DE1041805B

DE1041805B - Verfahren zur Anzeige der Abweichung eines Flugzeuges von einer vorgegebenen Linie

Info

Publication number: DE1041805B
Application number: DES51897A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Carl Erik Von Dipl-Ing
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1957-01-11
Filing date: 1957-01-11
Publication date: 1958-10-23

Description

Verfahren zur Anzeige der Abweichung eines Flugzeuges von einer vorgegebenen Linie Um anzuzeigen, ob und nach welcher Seite ein Flugzeug von einer durch die Landelinie senkrecht zum Erdboden gelegten Fläche abweicht, ist die Anwendung sogenannter Leitkabel bekannt. Dabei ordnet man symmetrisch zur Landelinie Kabel an, die absvcchselnd im Rhythmus komplementärer Zeichen von \\~echselströmen gleicher Frequenz gespeist werden.
Ein an Bord des Flugzeuges befindlicher Verstärker bzw. Empfänger, der mit einer am Flugzeug verbundenen Spule verbunden ist, zeigt dann in bekannter Weise akustisch oder optisch an, ob das Flugzeug sich über der Landelinie befindet oder ob es nach der einen oder anderen Seite davon abgekommen ist.
Um eine von der Flughöhe genähert unabhängige und eindeutige Spannung zu erhalten, hat man vorgeschlagen, einen auf dem Flugzeug befindlichen Ver-:>tärker an zwei Spulen anzuschließen, von denen die eine von der vertikalen und die anderen von der horizontalen Komponente der magnetischen Wechselfelder der Leitkabel erregt wird. Damit diese beiden Spulen nicht die Wirliung einer einzelnen schräg gestellten Spule haben (was mit einer scheinbaren Verschiebung der Landelinie verbunden wäre), sieht man eine Einr ichtung zur 903-Drdung der elektrischen Phase beim tiisdlnß einer der beiden Spulen vor.
Wenn ein derartiges Verfahren bei höheren Freqllunzen der Leitkabelströrne benutzt wird (was in versclliedener Hinsicht Vorteile mit sich bringt), so tritt eiI3C Sdlwierigleit auf, die dadurch verursacht ist, daß eine sich mit der Höhe ändernde zusätzliche Phasenverschiebullg zwischen den in der horizontalen und in der vertikalen Spule induzierten Spannung-en auftritt, und zwar als Folge von Wirbelströmen in der Erde.
Die Phase zwischen den in der horizontalen und der vertikalen Spule induzierten Spannungen beträgt dann bei Zwischenschaltung einer Phasendrehung von 90° nicht mehr genau 900. Dies wirkt sich so aus, als ob eine Verschiebung der Landelinie bzw. Landefläche vorliegt.
Die Erfindung hat die Vermeidung dieser Schwierigkeit zum Ziel und betrifft ein Verfahren zur Anzeige der Abweichung eines Flugzeuges von einer senkrecht zum Erdboden durch die Landelinie gelegten Fläche, welche durch die Orte gleicher Feldstärke von in symmetrisch zur Landelinie angeordneten Leitkaleln fließenden Wechsel strömen hervorgerufenen magnetischen Feldstärken festgelegt ist. Gemäß der Erfindung ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet. daß die Ströme in den Leitkabeln unterschiedliche Frequenzen besitzen und daß an Bord des Flugzeuges zwei auf je eine der Frequenzen der Leitl;ahelströme ahgestimmte Verstärker und Empfänger vorhanden sind, wobei jedem Verstärker oder Empfänger die Spannung zugeführt wird. die in je einer horizontal und je einer vertikal am Flugzeug angebrachten Spule von dem magnetischen Wechselfeld eines Leitkabel-Stromes induziert wird. und wobei die beiden vertikalten (bzw. horizontalen) Spulen mit gleicher Polung und die beiden horizontalen (bzw. vertikalen) Spulen mit entgegengesetzter Polung angeschlossen sind.
Weitere Details der Erfindung werden im folgenden an Hand der Fig. 1 und 2 beschrieben, wobei Fig. 1 die Anordnung der Leitlcabel am Erdboden und der beiden Verstärker bzw. Empfänger an Bord eines Flugzeuges darstellt, während Fig. 2 das Blockschaltbild eines Verstärkers bzw. Empfängers an Bord eines Flugzeuges zeigt.
In Fig. 1 ist 1 die Fläche, die senkrecht zum Erdboden 2 durch die Landelinie 3 gelegt ist. Symmetrisch zur Landelinie 3 sind dicht auf dem Erdboden die beiden Leitkabel 4 und 5 angeordnet, welche von Wechselströmen annähernd gleicher Intensität, aber etwas unterschiedlicher Frequenz durchflossen werden. Dabei können die Wechselströme mit einer Tonfrequenz moduliert und in an sich belsannter Weise im Rhythmus komplementärer Zeichen getastet sein. An Bord des Flugzeuges 6 sind zwei auf die Frequenzen der Leitkabelströme abgestimmte Verstärker bzw. Empfänger 7 und 8 vorgesehen. Jede der Anordnungen 7 und 8 ist mit zwei Spulen 9 und 10 bzw. 11 und 12 verbunden, von denen bei normaler Fluglage des Flugzeuges eine horizontal und die andere vertikal angebracht sind.
Fig. 2 zeigt die Verstärker- bzw. Empfängeranordnungen 7 und 8. die mit den Spulen 9 und 10 bzw. 11 und 12 verl)unden sind. Die Ausgänge der Verstärker bzw. Empfänger 7 und 8 können z. B. in der in der Zeichnung dargestellten Weise mit den Wicklungen 13 und 14 eines Transformators verbunden sein, dessen dritte Wicklung 15 mit einer akustischen und/oder optischen Anzeige verbunden ist. Die beiden horizontalen Spulen 9 und 10 sind mit gleicher Polung an die leiden vertikalen Spulen 10 und 12 mit entgegent,-esetzter Polung angeschlossen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Anzeige der Abweichung eines Flugzeuges von einer senkrecht zum Erdboden durch die Landelinie gelegten Fläche, welche durch die Orte gleicher Feldstärke von in symmetrisch zur Landelinie angeordneten Leitkabeln fließenden Wechsel strömen hervorgerufenen magnetischen Feldstärken festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ströme in den Leitkabeln unterschiedliche Frequenzen besitzen und daß an Bord des Flugzeuges zwei auf je eine der Frequenzen der Leitkabelströme abgestimmte Verstärker oder Empfänger vorhanden sind, wobei jedem Verstärker oder Empfänger die Spannung zugeführt wird, die in je einer horizontal und je einer vertikal am Flugzeug angebrachten Spule von dem magnetischen Wechselfeld eines Leitkabelstromes induziert wird, und wobei die beiden vertikalen (bzw. horizontalen) Spulen mit gleicher Polung und die beiden horizontalen (bzw. vertikalen) Spulen mit entgegengesetzter Polung angeschlossen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkabelströme oder deren Modulation in an sich bekannter Weise im Rhythmus komplementärer Zeichen getastet sind.