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Zuführvorrichtung für Sägen und ähnliche Maschinen Bei Kreissägen,
Bandsägen und ähnlichen Maschinen, die mit einer trogförmigen Rinne für die Werkstücke,
besonders für Langholz, versehen sind, auf deren Grund ein Vorschubmittel, z. B.
eine Gelenkkette mit Greifern, angeordnet ist und bei denen mindestens die eine
Rinnenflanke quer zur Vorschubrichtung verschiebbar ist, wie dies Gegenstand des
Hauptpatentes 1005 261 ist, kann die verschiebbare Binnenflanke nur bis nahe
an die Sägestelle reichen, sich aber nicht über sie hinweg erstrecken. Dies ist
aber erwünscht, damit die Werkstücke noch über die Sägestelle hinaus eine Führung
haben. Nach der Erfindung ist dies dadurch ermöglicht, daß sich an die verschiebbare
Rinnenflanke an der Sägestelle in der Vorschubrichtung eine mit der Flankenoberfläche
bündig liegende Auflageplatte anschließt, die bei Verschieben der Flanke in Abhängigkeit
davon senkrecht verschoben wird. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Auflageplatte in einer an der Rinnenflanke vorgesehenen Gleitführung parallel zur
Flankenoberfläche gelagert und in einer ortsfesten Gleitführung senkrecht verschiebbar.
Sind an beiden quer zur Werkstücksvorschubrichtung verschiebbaren Flanken der Rinne
solche Auflageplatten vorgesehen, so sind sie unabhängig voneinander senkrecht beweglich,
so daß sich die eine 'heben kann, während sich die andere senkt. Das Sägeblatt der
Kreis- oder Bandsäge läuft durch einen Schlitz in der Auflageplatte hindurch. Es
ist vorteilhaft, wenn dieser Schlitz sich nach der einen Seite, zweckmäßig nach
der quer verschiebbaren Binnenflanke hin, bis an den Rand der Auflageplatte erstreckt,
weil dadurch ein Herausnehmen des Sägeblattes erleichtert wird.
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In den Zeichnungen sind schematisch Ausführungsbeispiele nach der
Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine Bandsäge für Langholz in Vorderansicht,
Abb. 2 die Bandsäge in Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt, Abb.3 eine Kreissäge
für Langholz in Vorderansicht, Abb. 4 die Kreissäge in Seitenansicht, teilweise
im Längsschnitt, Abb. 5 bis 7 Einzelheiten in größerem Maßstab. Im Maschinengestell
1 (Abb. 1 und 2) ist das Sägeband 2 über die mittels der Fest- und Losscheibe 3
angetriebene Scheibe 4 und die im senkrecht beweglichen Gleitlager 5 gelagerte Scheibe
6 gelegt. Die zu verarbeitenden Langhölzer oder ähnliche Werkstücke werden in der
aus den beiden geneigt liegenden Flanken 7 und 8 gebildeten Förderrinne mittels
der mit Greifern besetzten Gelenkkette 9 vorgeschoben. Die Flanke 8 endet vor dem
Sägeband 2, die Flanke 7 reicht über dieses hinaus. Beide Flanken 7 und 8 sowie
die die Kette 9 tragenden Kettenräder, von denen nur das Kettenrad 10 dargestellt
ist, sitzen in einem Schlitten 11, der in der am Maschinengestell 1 vorgesehenen
Führung 12 quer zur Vorschubrichtung der Kette 9 verschiebbar ist. Seine Bewegung
erfolgt von Hand mittels des Handhebels 13, der lose auf der im Maschinengestell
1 parallel zur Kette 9 gelagerten Welle 14 sitzt und mit einer federnden Klinke
15 ausgerüstet ist, deren Nase 16 (Abb. 5 und 6) in eine Nut des Schaltrades 17
eingreift, das auf die Welle 14 aufgekeilt ist. Auf die Welle 14 sind ferner Zahnräder
18 aufgekeilt, die in am Schlitten 11 angebrachte Zahnstangen 19 eingreifen. Alle
diese Teile gehören zu der Ausführungsform gemäß dem Hauptpatent.
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Am Stirnende der Binnenflanke 8 ist quer zur Kette 9, d. h. zur Vorschubrichtung,
und parallel zur Flankenoberfläche eine Gleitführung 20 vorgesehen (Abb. 7), in
der die Auflageplatte 21 verschiebbar ist. In dieser ist der bis an den in der Gleitführung
20 steckenden Rand der Platte 21 reichende Schlitz 22 angebracht, durch den das
Sägeband 2 hindurchgeht. Die Auflageplatte 21 ist mit dem Arm 23 auf einen Schieber
24 aufgesetzt, der in der am Maschinengestell 1 sitzenden Gleitführung 25 senkrecht
verschiebbar ist.
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In bekannter Weise kann die Nase 16 aus der -Nut des Schaltrades 17
herausgezogen und durch Drehen des Handhebels 13 in eine andere Nut zum Eingriff
gebracht werden. Dann kann mittels des Handhebels 13 die Welle 14 gedreht und dadurch
der Schlitten 11 quer zur Vorschubrichtung der Kette 9 bewegt werden. Hierbei wird
die Auflageplatte 21 gleichzeitig in den beiden Gleitfiihrungen 20 und 25 verschoben
und infolgedessen senkrecht bewegt, und zwar wird sie niedergesenkt, wenn -der Schlitten
11 mitsamt. den
beiden Flanken 7 und 8 sowie der Kette 9 nach dem
Sägeband 2 hingeschoben wird, während die Platte 21 bei entgegengesetzter Querverschiebung
des Schlittens 11, also vom Band 2 fort, emporgehoben wird. Hierdurch wird bewirkt.
daß die Oberfläche der Auflageplatte 21 stets bündig mit derjenigen der Flanke 8
verbleibt. Das zu sägende Werkstück ist aber auf leiden Seiten in der Rinne bis
über die Sägestelle hinaus geführt, während bisher seine Führung auf der Seite des
Bandes 2 schon vor dieser Stelle endete und es hinter ihr nach dem Band hin abweichen
konnte. Durch diese verbesserte Werkstücksführung kann erheblich stärker vorgeschoben
werden. Mit der Führung nach der Erfindung wird eine erhöhte Leistung und bedeutend
genauerer Schnitt, besonders bei krummen oder verwachsenen Stämmen, erzielt. Da
die Verschiebung der Auflageplatte 21 selbsttätig zusammen mit der des Schlittens
11 vor sich geht, ist keine zusätzliche Handhabung oder Beaufsichtigung durch den
Bedienungsmann erforderlich.
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Bei demn in Abb. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel trägt die
von dem Motor 26 angetriebene Welle 27 zwei Kreissägeblätter 28. Hier ist an jeder
der beiden Rinnenflanken 7 und 8 eine Gleitführung 20 angebracht. Beide Flanken
7 und 8 enden vor der Sägestelle, die bedeutend länger ist als bei der Bandsäge
nach demn ersten Ausführungsbeispiel. Infolgedessen sind auch die Auflageplatten
21. mit denen hier beide Rinnenflanken 7 und 8 ausgerüstet sind. beträchtlich länger,
wie auch die Schlitze 22 in ihnen. jede der beiden Auflageplatten 21 ist durch zwei
senkrechte Kolben 29 in ortsfesten Zylindern 30 geführt. Wird der Schlitten 11 mit
den beiden Flanken 7 und 8 und der Kette 9 nach der Seite des Motors 26 hin verschoben,
dann wird die an der Flanke 7 sitzende Auflageplatte 21 aus ihren Führungszylindern
30 herausgehoben, die an der Flanke B sitzende Platte 21 hingegen in sie hinein
niedergedrückt. Bei entgegengesetzter Verschiebung des Schlittens 11 vom Motor 26
fort erfolgt die Bewegung umgekehrt.
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Ganz besonders bei diesem Ausführungsbeispiel ergeben sich bedeutsame
Vorteile, indem die Kreissägeblätter entlastet werden, die bisher den ganzen Druck
aufzunehmen hatten, wenn verwachsene Werkstücke sich beim Schneiden zu werfen suchten
und keine F'ü'hrung in der Rinne mehr fanden, weil deren beide Flanken bereits weit
vor der senkrechten Mitte der Sägeblätter enden mußten.
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Zum Auswechseln der Sägeblätter wird die Auflageplatte 21 in eine
Stellung gebracht, in der sie sich leicht aus der senkrechten, ortsfesten Gleitführung
herausnehmen oder sonstwie leicht entfernen läßt.