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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kappen von zu einem Paket gebündelter Holzfertigware, insbesondere Bretter, mittels einer Säge, mit der die vorstehenden Holzteile am Stirnende des Paketes gekappt werden, wobei die Säge ein einseitig ebenflächig eingespanntes kreisförmiges Sägeblatt hat, das mit einer an seiner einen Seite anliegenden, zur Drehbewegung angetriebenen Sägewelle drehschlüssig gekuppelt ist, wogegen die andere Seite des Sägeblattes von Vorsprüngen freigehalten ist.
Bekanntlich wird Holzfertigware, insbesondere Bretter, für den Versand zu grösseren Paketen gebündelt, insbesondere mittels Stahlbändern. Zur Erleichterung der Handhabung und zur engeren Anordnung der einzelnen Bündel ist es hiebei erwünscht, wenn die Stirnseiten der einzelnen das Paket bildenden Bretter genau in einer Ebene liegen, so dass eine ebene Stirnfläche des Paketes entsteht. Man könnte auf den Gedanken kommen, die Bretter od. dgl. einzeln genau auf die gewünschte Länge abzuschneiden, anschliessend genau aufeinander zu stapeln und erst dann das Bündel zum Paket zu schliessen. Eine derartige Vorgangsweise ist aber zeitraubend und daher kostspielig, so dass sie aus Preisgründen nicht tragbar ist.
Man hat daher versucht, das Paket, dessen Abmessungen ja verhältnismässig gross sind, mittels Kettensägen an den Stirnflächen zu kappen, jedoch hat es sich herausgestellt, dass mit einer solchen Vorgangsweise keine vollkommen ebenen Stirnflächen des Paketes erzielbar sind, so dass die einzelnen Bretter unterschiedliche Länge aufweisen, was zu Beanstandungen führt.
Aus der US-PS Nr. 4, 022, 094 ist eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art bekanntgeworden, bei der das Kappen der Bretterenden durch zwei zu beiden Seiten des Paketes angeordnete Kreissägeblätter erfolgt, wobei das Paket zur Erzielung der nötigen Vorschubbewegung auf einer Führung verschoben wird. Der hiefür nötige Aufwand ist verhältnismässig gross, da ja das Paket im allgemeinen schwer ist und daher zur Erzielung der Vorschubbewegung ein beträchtlicher Energieaufwand erforderlich ist. Dazu kommt, dass für die beiden Paketstirnenden zwei Sägen notwendig sind. Schliesslich eignet sich die bekannte Vorrichtung nur für solche Bretterpakete, deren Höhe höchstens gleich ist dem Sägeblattdurchmesser.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass mit geringem konstruktivem Aufwand und geringem Energieverbrauch eine wirtschaftliche Kappung der Paketstirnenden auch bei grossen Abmessungen der Paketstirnenden möglich ist. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass nur eine einzige Säge für beide Stirnenden des Paketes vorhanden ist, für das ein Drehtisch vorgesehen ist und dass für die Vorschubbewegung der Säge die Sägewelle an einer Führung gelagert ist, die bei der Vorschubbewegung das Sägeblatt über die Stirnfläche des Paketes führt. Die erfindungsgemässe Konstruktion kommt daher mit nur einer einzigen Säge aus, die für das Kappen beider Stirnenden des Paketes nacheinander verwendet wird. Zwischen diesen beiden Sägevorgängen wird das Paket mittels des Drehtisches gewendet.
Da nicht das Paket, sondern die Säge durch Erzielung der Vorschubbewegung bewegt wird, ist der hiefür nötige Energieaufwand geringer als bei der eingangs geschilderten bekannten Konstruktion und es kann ein Sägeblatt verwendet werden, dessen Durchmesser wesentlich geringer ist als die Querschnittsfläche des zu kappenden Paketes. Da bei ansonsten gleichen Verhältnissen der zum Antrieb eines Sägeblattes nötige Energieaufwand mit dem Sägeblattdurchmesser steigt, bedeutet dies eine weitere Reduzierung der Anlagekosten, da mit einem verhältnismässig schwach dimensionierten Antrieb das Auslangen gefunden werden kann.
Das Sägeblatt, dessen Durchmesser zweckmässig wesentlich geringer ist als die Abmessungen des Stirnendes des zu kappenden Paketes, so dass das Sägeblatt über seinen gesamten Durchmesser zum Eingriff kommt, wird durch die Vorschubbewegung über die gesamte zu kappende Stirnfläche geführt, wobei die Enden der Bretter so abgeschnitten werden, dass sich eine genau plane Stirnfläche des gekappten Paketendes ergibt, wogegen mittels einer Kettensäge nur relativ rauhe Schnittflächen erzielbar sind. Diese Verbesserung der Schnittflächenqualität vermeidet zusammen mit der genau einhaltbaren gewünschten Brettlänge Beanstandungen und gewährleistet eine genaue Paketierung der Holzware mit ebenen Stirnflächen des Paketes, die für bestimmte Versandarten, z.
B. mittels Schiff über Wasserwege, in vielen Fällen nicht nur gewünscht, sondern sogar Bedingung sind. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Führung von zwei vertikalen Stangen und einem daran vertikal verschiebbaren Querträger, vorzugsweise in Form von Querstangen, gebildet, an dem die Sägewelle gelagert ist. Auf diese Weise lässt sich das Sägeblatt besonders einfach über die gesamte Höhe des Paketes bewegen, wobei gemäss einer Weiterbildung der Erfindung auch breite Pakete an ihren Stirnflächen vollkommen eben dadurch kappbar sind, dass an den Querstangen ein durch einen an sich bekannten,
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z.
B. durch Endschalter gesteuerten Antrieb bewegter Schlitten hin und her verschiebbar gelagert ist, an dem die Sägewelle und vorzugsweise auch ein Antriebsmotor hiefür gelagert bzw. befestigt sind. Dadurch lässt sich der Durchmesser des kreisförmigen Sägeblattes im Vergleich zur zu kappenden Paketstirnfläche relativ klein halten, was die Antriebskräfte verringert und auch zur Schnittgenauigkeit beiträgt. Die Vertikalbewegung des Sägeblattes wird hiebei zweckmässig durch eine schrittweise Anhebung der Querstangen entlang der vertikalen Stangen erzielt. Diese Vertikalbewegung setzt ein, wenn der
Schlitten, der das Sägeblatt trägt, in einer seiner beiden Endstellungen ist.
Von dieser Endstellung ausgehend lässt sich der Schlitten durch einen an sich bekannten Antrieb, z. B. einen Kettenzug oder durch Abrollen auf einer Zahnstange, leicht hin-und herbewegen. In jeder der beiden Endstellungen erfolgt eine Vertikalverschiebung der Querstangen um eine Stufe. Eine solche Steuerung für die Sägeblattführung entlang einer mäanderförmigen Bahn über die Stirnfläche des Paketes ist mit Endschaltern in an sich bekannter Weise problemlos erzielbar, wobei z. B. Antriebe nach der DE-OS 1921794 verwendet werden können, desgleichen jeglicher hin-und herfahrende Kreissägenantrieb, z. B. einer Formatsäge.
Um Kippmomente auf den Schlitten zu vermeiden, empfiehlt es sich erfindungsgemäss, wenn der Schlitten eine stehende Platte hat, von der oben das Ende der Sägewelle nach der dem Drehtisch zugewendeten Seite absteht, wogegen unten der Antriebsmotor nach der entgegengesetzten Seite absteht.
Dadurch wirkt das vom Antriebsmotor ausgeübte Schwerkraftmoment jenem des Sägeblattes bzw. seines Mitnehmerkopfes entgegen, so dass Schiefstellungen des Sägeblattes bzw. Momentbelastungen des Schlittens bzw. der Führung ausgeglichen sind.
Im Rahmen der Erfindung besteht eine besonders vorteilhafte Ausführungsform darin, auf dem Drehtisch einen das Paket tragenden Wagen verschiebbar und in seiner eingestellten Lage arretierbar vorzusehen. Dadurch lassen sich auf einfache Weise verschiedene Paketlängen einstellen. Um dies zu erleichtern, trägt der Wagen erfindungsgemäss eine mit einer Skala des Drehtisches zusammenwirkende Marke.
Beim Kappen der Paketstirnenden ergibt sich Holzabfall, der die Funktion der Vorrichtung beeinträchtigen könnte. Um dies zu vermeiden, ist erfindungsgemäss im Bereich unterhalb der Oberkante des Sägeblattes eine schräg nach unten führende Rutsche angeordnet, die die abgeschnittenen Brettenden des Paketes aus dem Bereich der Führung, vorzugsweise zu einem Förderer, führt.
Da das Sägeblatt einseitig ebenflächig eingespannt ist, hat es an der dem Paket zugewendeten Seitenfläche keine Vorsprünge. Um dennoch eine sichere Befestigung des Sägeblattes am Mitnehmerkopf zu gewährleisten, ist das Sägeblatt mittels Senkschrauben am Mitnehmerkopf befestigt, wobei vorzugsweise am Mitnehmerkopf Mitnehmerstifte vorhanden sind, die in Löcher des Sägeblattes eingreifen. Die Senkschrauben gewährleisten die glatte Seitenfläche des Sägeblattes, die am Paket anliegt, wobei dennoch eine sichere Befestigung des Sägeblattes am Mitnehmerkopf erzielt ist, die zugleich auch zur Übertragung des Drehmomentes vom Mitnehmerkopf auf das Sägeblatt beitragen kann, vorzugsweise jedoch hievon durch die Mitnehmerstifte entlastet ist.
Um den mittigen Sitz des Sägeblattes relativ zum Mitnehmerkopf zu gewährleisten, ist es im Rahmen der Erfindung zweckmässig, wenn der Mitnehmerkopf einen Zentrierrand hat, dessen Stärke geringer ist als jene des Sägeblattes, damit er nicht aus der am Paket anliegenden Seitenfläche des Sägeblattes hervorragt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 2 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1, Fig. 3 ein Detail in grösserem Massstab und Fig. 4 die Befestigung des Sägeblattes am Mitnehmerkopf in nochmals grösserem Massstab.
Das an seinen Stirnenden zou kappende Paket --1-- besteht aus einer Vielzahl aufeinandergestapelter Bretter --2--, die im allgemeinen durch Stahlbänder od. dgl. zu einem Paket gebündelt sind. Das Paket --1-- ruht auf einem Wagen --3--, der auf einem mit Laufschienen --4'-- versehenen Drehtisch --4-verschiebbar und in der gewünschten Stellung durch nicht dargestellte Arretiervorrichtungen fixierbar ist. Der Drehtisch --4-- ist mittels eines Laufringes --24--, der auf Stützrollen --25-- abläuft, und mittels einer Mittelsäule --26-- genau um die Mittelachse --20-- drehbar gelagert. Die Stützrollen --25-- sind in Vorsprüngen --27-- eines Grundrahmens --5-- gelagert, der mit dem Sägeaggregat --6-- eine Einheit bildet.
Das Sägeaggregat --6-- besitzt eine Führung für einen das Sägeblatt --7-- antreibenden Mitnehmerkopf --12--, welche Führung zwei kräftig dimensionierte, vertikal stehende Stangen --9--
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drehbar gelagert ist. Der Mitnehmerkopf --12-- steht hiebei von der Platte --30-- nach der dem Paket - zugewendeten Seite ab. Unten ist an der Platte --30-- an der dem Paket-l-abgewendeten Seite ein Motor --13-- angeflanscht, der über einen Keilriemen -31-- die Riemenscheibe --12'-- des Mitnehmerkopfes --12-- antreibt. Der Mitnehmerkopf --12-- hat die Form einer runden Scheibe, von der an der dem Paket --11-- zugewendeten Seite ein kreisförmiger Zentrierrand --14-- (Fig. 4) absteht.
Dieser Zentrierrand tritt in die mittige Öffnung --7'-- des kreisförmigen Sägeblattes --7-- ein, dessen verhältnismässig grosse Stärke s (Fig. 4) grösser ist als die Stärke des Zentrierrandes --14--, so dass dieser nicht aus der am Paket --1-- anliegenden Seitenfläche des Sägeblattes --7-- vorsteht. Das Sägeblatt --7-ist mittels Senkschrauben --15-- am Mitnehmerkopf --12-- befestigt und mit diesem über Mitnehmerstifte - drehschlüssig gekoppelt, welch letztere in entsprechende Öffnungen des Sägeblattes --7-eintreten.
Der an der von den vertikalen Stangen --9-- und den Querstangen --10-- gebildeten Führung geführte Schlitten --1-- wird durch einen im einzelnen nicht dargestellten Antrieb zu einer mäanderförmigen Bewegung über die Stirnfläche des Paketes angetrieben. Derartige Antriebe, die im allgemeinen mit Endschaltern arbeiten, sind bekannt und bedürfen daher hier keiner näheren Erläuterung. Dieser Antrieb erfolgt etwa in der Weise, dass, ausgehend von der rechten unteren Ecke (Fig. 2) der Stirnfläche des Paketes --1-- der Schlitten --11-- zunächst in Richtung des Pfeiles --17-- nach links bewegt wird, worauf nach Erreichen der linken Endstellung des Schlittens der bisher in der tiefsten Stellung befindliche Querträger --10-- in Richtung des Pfeiles --18-- vertikal nach oben um eine vorbestimmte, einstellbare Hubstrecke angehoben wird.
Hierauf wird nach Durchführung dieser Vertikalbewegung der Schlitten wieder nach rechts (Fig. 2) entlang der Querstangen --10-- bewegt, worauf nach Erreichen der rechten Endstellung diese Horizontalbewegung gestoppt und wieder eine Vertikalbewegung der Querstangen --10-- in der vorbestimmten einstellbaren Grösse durchgeführt wird. Hierauf erfolgt die Bewegung des Schlittens --11-- wieder nach links usw., worauf sich dieser Vorgang so lange wiederholt, bis das Sägeblatt die obere Endstellung erreicht hat und dort durch die nicht dargestellte elektrische Steuerung in die Ausgangsstellung wieder zurückgeschickt wird.
Die Anhebung des auf den Querstangen - geführten Schlittens-11-- kann durch endlose kettenzüge --32-- erfolgen, die um oben bzw.
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angetrieben sind, wobei an den Kettenzügen --32-- die Lager --28-- bzw. die Querstangen --10-befestigt sind.
Um während des Kappens der Brettstirnenden das Paket-l-ruhig zu halten, ist eine Niederhaltevorrichtung --8-- an sich bekannter Art, z. B. ein um eine Achse --34-- schwenkbarer Zinkenarm, vorgesehen, der auf die Oberseite des Paketes --1-- drückt.
Um zu vermeiden, dass der erwähnte Vorschub des Schlittens --11-- oder andere Bauteile der Vorrichtung durch die abgeschnittenen Stirnenden der Bretter --2-- beeinträchtigt wird, ist über den Querstangen --10-- eine schräg angeordnete Rutsche --21-- vorgesehen, die knapp unterhalb der
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einer Deponie bringt.
Im Betrieb wird das an seinen Stirnenden zu kappende Bretterpaket --1-- mittels einer Hubvorrichtung, z. B. mittels eines Hubstaplers, eines Kranes usw., auf den Wagen --3-- aufgesetzt und mit diesem auf den Schienen so weit gegen das Sägeaggregat --6-- gerollt, bis die Schnittfläche des
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beschnitten, so geht der Schlitten --11-- mit dem Sägeblatt --7-- wieder in die Ausgangsstellung zurück, in welcher zweckmässig das Sägeblatt --7-- in einer Versenkung geschützt angeordnet ist. Während des
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Schnittvorganges werden die Bretter durch die Niederhaltevorrichtung --8-- gehalten.
Diese wird nach Abschluss des Schnittvorganges angehoben, die Verriegelung des Wagens --3-- gelöst und der Wagen zurückgeschoben. Das Paket --1-- wird nun samt dem Wagen --3-- und dem Drehtisch --4-- um 1800 um die Achse --20-- gedreht, wobei die Stützrollen --25-- und der Laufring --24-- eine genaue Führung gewährleisten. Nach dieser Wendung des Paketes um 180 wird das Paket wieder in Richtung des Pfeiles - zum Eingriffsbereich des Sägeblattes --7-- gerollt, wobei eine am Wagen --3-- befestigte Marke - -35--, die mit einer an den Laufschienen angeordneten Skala zusammenwirkt, eine verlässliche Ablesung der Längen der Bretter ermöglicht.
Nach Erreichen der gewünschten Position des Wagens --3-- wird dieser wieder arretiert, ebenso der Drehtisch --4-- und die Niederhaltevorrichtung --8-- wieder auf das Paket-l-abgesenkt. Der beschriebene Schnittvorgang wiederholt sich nun für die zweite Stirnfläche des Paketes --1--.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Kappen von zu einem Paket gebündelter Holzfertigware, insbesondere Bretter, mittels einer Säge, mit der die vorstehenden Holzteile am Stirnende des Paketes gekappt werden, wobei die Säge ein einseitig ebenflächig eingespanntes kreisförmiges Sägeblatt hat, das mit einer an seiner einen Seite anliegenden, zur Drehbewegung angetriebenen Sägewelle drehschlüssig gekuppelt ist, wogegen die
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net, dass nur eine einzige Säge für beide Stirnenden des Paketes (1) vorhanden ist, für das ein Drehtisch (4) vorgesehen ist, und dass für die Vorschubbewegung der Säge die Sägewelle (12) an einer Führung (9,10) gelagert ist, die bei der Vorschubbewegung das Sägeblatt (7) über die Stirnfläche des Paketes (1) führt.