DE1040259B - Vorrichtung zur Herstellung von Titanmetall - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von TitanmetallInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von metallischem Titan durch Reduktion
von Titantetrachlorid (Ti Cl4) mit metallischem Magnesium.
Die Reduktion von TiCl4 mit Magnesium bei erhöhten
Temperaturen im Vakuum oder in einer inerten Gasatmosphäre gemäß der Gleichung
Ti Cl4+2 Mg ->
Ti+2 Mg Cl2
ist ein übliches industrielles Verfahren zur Herstellung von Titanmetall. Bei einem solchen Verfahren
wird das metallische Magnesium zunächst in einen Behälter für die Reduktion eingefüllt, der dann hermetisch
verschlossen und auf eine hohe Temperatur erhitzt wird, während Titantetrachlorid in den Behälter
eintropfen gelassen wird. Das als Nebenprodukt anfallende Magnesiumchlorid wird in geschmolzenem
Zustand abgezogen, während metallischer Titanschwamm ausgefällt und meistens an den Innenwandungen
des Behälters haften bleibt. Der Behälter wird so wie er vorliegt gekühlt, wobei er nicht mit Luft in
Berührung kommen soll. Er wird dann in einen anderen Ofen übergeführt, in dem das Magnesiumchlorid
und das noch in dem metallischen Titan verbliebene metallische Magnesium verdampft und getrennt abgeschieden
werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren handelt es sich um ein absatzweise arbeitendes Verfahren.
Ein kontinuierlich arbeitendes Verfahren gibt es bisher noch nicht.
Zur Durchführung des Verfahrens führt man zunächst die erforderliche Menge an metallischem Magnesium
in einen hermetisch verschlossenen Behälter für die Reduktion ein, der unter Vakuum gehalten wird,
und füllt diesen Behälter dann mit einem inerten Gas, üblicherweise mit Argon. Der Behälter wird dann erwärmt
und von oben Titantetrachlorid eintropfen gelassen, wenn das metallische Magnesium in dem Behälter
geschmolzen ist. Die Arbeitstemperatur in dem Behälter beträgt üblicherweise etwa 750 bis 800° C,
d. h. sie liegt oberhalb des Schmelzpunktes von Magnesiumchlorid (MgCl2). In dem Behälter wird das
Ti Cl4 durch das Mg zu metallischem Titanschwamm reduziert. Gleichzeitig bildet sich MgCl2 und sammelt
sich am Boden des Behälters. Das MgCl2 wird absatzweise
am Boden des Behälters abgezogen und die Umsetzung weiter in diesem Behälter fortgesetzt. Nach
beendeter Umsetzung findet man den Titanschwamm an dem Reduktionsbehälter haften, und dieses Titan
enthält noch eine geringe Menge Magnesiumchlorid, das nicht abgezogen werden konnte und das mit etwa
vorliegendem metallischem Magnesium gemischt ist.
Da das Titan unmittelbar nach der Reduktion, während es noch heiß ist, oxydiert wird und zu brennen
Vorrichtung zur Herstellung
von Titanmetall
von Titanmetall
Anmelder:
Hiroshi Ishizuka, Tokio
Hiroshi Ishizuka, Tokio
Vertreter: Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dipl.-Chem. Dr. phil. H. Siebeneicher
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 15. Oktober 1954
Japan vom 15. Oktober 1954
Hiroshi Ishizuka, Tokio,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
beginnt, wenn es mit Luft in Berührung kommt, soll es in dem Behälter belassen werden, bis dessen Inhalt
genügend abgekühlt ist.
Das Abkühlen des Reduktionsbehälters in dem Reduktionsofen erfordert jedoch lange Zeit. Üblicherweise
zieht man daher das Reduktionsgefäß mit dem Titanschwamminhalt aus dem Ofen heraus, nachdem
es außen dicht verschlossen worden ist, und läßt abkühlen. Das noch verbliebene MgCl2 und Mg werden
dann auf eine nachfolgende Vakuumbehandlung abgetrennt. Es gibt Verfahrensanlagen, bei denen dieser
Vorgang kontinuierlich und direkt in einem Ofen erfolgt.
Der bei der Umsetzung von TiCl4 mit Mg gebildete
metallische Titanschwamm haftet an einem inneren Behälter, und das MgCl2 tritt durch den porösen
Boden dieses Behälters und sammelt sich am Boden eines äußeren Behälters, aus dem es abgezogen und
entfernt wird.
Nach beendeter Reduktion wird der äußere Behäl· ter, der den inneren Behälter enthält, aus dem Gefäß
herausgenommen und ausreichend gekühlt. Danach wird der äußere Behälter geöffnet und der innere
Zylinder, an dem das metallische Titan haftet, herausgezogen. Dabei passiert es häufig, daß die Entnahme
des inneren Behälters aus dem äußeren Behälter sehr
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schwierig ist, weil das metallische Magnesium den Raum zwischen dem äußeren und inneren Behälter
ausgefüllt hat. Innsbesondere, wenn der innere Behälter an den äußeren festgeklebt ist, ist es meistens unmöglich,
die Behälter voneinander zu trennen.
Der aus dem äußeren Behälter entfernte innere Behälter wird in einen anderen Behälter für die Vakuumtrennung
eingebracht, auf 950 bis 1000° C im Ofen erwärmt und die Vakuumtrennung bei Hochvakuum
von 10—3 bis 10-6 durchgeführt.
Anschließend werden das verbliebene MgCl2 und
Mg verdampft, kondensiert und gesammelt.
Nach beendetem Verfahren wird der innere Behälter, nach Abkühlung im Vakuum auf Temperaturen,
bei denen die Reoxydation des metallischen Titanschwammes verhindert wird, das einen äußerst hohen
Reinheitsgrad aufweist, oder der Inhalt des inneren Behälters abgezogen. Danach wird das metallische
Titan in dem Behälter gebrochen und abgeschält, um das fertige Produkt zu erhalten.
Das vorstehend beschriebene Verfahren ist ein neues Verfahren, das bisher vom Erfinder angewandt
worden ist. Dieses Verfahren ist ein sogenanntes »absatzweises Verfahren«, das mit Unterbrechungen
durchgeführt wird und nach dem daher die Massenproduktion von metallischem Titan nicht möglich ist.
Es wurden in der Fachwelt bereits zahlreiche Versuche durchgeführt, um die Nachteile der üblichen
Verfahren zu überwinden und insbesondere ein kontinuierliches Verfahren zu ermöglichen.
Gegenstand der Erfindung ist die kontinuierliche Massenproduktion von metallischem Titan, bei der
verschiedene der vorstehend beschriebenen Nachteile bekannter Verfahren vermieden werden.
Das Reduktionsgefäß gemäß der Erfindung enthält zwei Behälter, d. h. einen äußeren und einen inneren
Behälter, wobei der innere Behälter unter Luftausschluß durch einen neuen Beählter ausgewechselt werden
kann, nachdem die Umsetzung in dem inneren Behälter beendet ist. Auf diese Weise erfolgt die Entfernung
des inneren Behälters und das Einführen eines neuen inneren Behälters kontinuierlich, ohne daß
eine Abkühlung, wie bei den bisher üblichen Verfahren, erforderlich wird. Es wird auch verhindert,
daß das Magnesium in den Raum zwischen dem äußeren und inneren Behälter eindringt und dort erstarrt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Magnesium aus
dem Elektrolysebehälter am Boden des Reduktionsgefäßes eingeführt, und das gebildete MgCl2 wird
vom Boden des Behälters in den Elektrolysebehälter übergeführt.
Das Reduktionsgefäß gemäß der Erfindung besteht aus einem äußeren und inneren Behälter, und das geschmolzene
metallische Magnesium wird insbesondere durch den unteren Teil des inneren Behälters in den
inneren Behälter eingeführt. In dem unteren Teil des inneren Behälters ist ein Führungsteil vorgesehen, damit
das metallische Magnesium ausschließlich in den inneren Behälter eingeführt und daran gehindert wird,
in den engen Raum zwischen dem inneren und äußeren Behälter einzufließen. Das ausgefällte MgCl2 sammelt
sich am Boden des äußeren zylindrischen Gefäßes und wird vom Boden des Behälters abgezogen und in einen
Behälter zur Magnesiumelektrolyse übergeführt, der mit dem Reduktionsgefäß in Verbindung steht.
Das Mg-Elektrolysegefäß ist mit einem Lagerbehälter
für das ausgefällte Magnesium versehen, in dem das geschmolzene Magnesium gesammelt wird, das in
dem Reduktionsgefäß reduziert worden ist, und aus dem geschmolzenen Magnesium in geeigneter Weise
unter Druckregulierung in den Reaktionsbehälter übergeführt wird.
Das bei der Reaktion gebildete MgCl2 wird in den
Elektrolysebehälter übergeführt und dort elektrolysiert. Das dabei gebildete Mg wird in den Reduktionsbehälter
zurückgeführt und stellt einen Reaktionsbestandteil der Reduktion dar. Das Verfahren läuft
bei entsprechender Regelung kontinuierlich.
ίο Die Verwendung der Reduktionsbehälter, d. h. sowohl
der äußeren als auch der inneren Behälter, geschieht folgendermaßen: Nach beendeter Reduktion
wird der innere Behälter in das obere Gehäuse für diesen inneren Behälter gehoben. Nachdem luftdicht
verschlossen worden ist, wird der in dem Gehäuse eingeschlossene Behälter in eine Vakuumdestillationsanlage
übergeführt, und ein neuer innerer Behälter, der ebenfalls in einem neuen Gehäuse für einen
inneren Behälter eingeschlossen ist, wird luftdicht verschlossen zum oberen Ende des Reduktionsgefäßes
geführt, und, nachdem der Deckel entfernt worden ist, in den äußeren Behälter gesenkt und die Reduktion
wieder begonnen.
Da gemäß der Erfindung metallisches Magnesium und Magnesiumchlorid durch Druckregelung übergeführt
werden und das eigentliche Chlorid sich in der Höhe unterscheidet, kann das Verfahren relativ einfach
durchgeführt werden. Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben,
durch die eine Vorrichtung gemäß der Erfindung erläutert wird.
Abb. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch die Reduktionsvorrichtung
und zeigt einen Teil des Reduktionsgefäßes gemäß der Erfindung;
Abb. 2 zeigt eine Vorrichtung, bei der der innere Behälter aus dem Reduktionsgefäß herausgenommen
worden ist und ein frischer innerer Behälter gerade eingeführt werden soll, d. h. eine Vorrichtung, die zur
Durchführung eines kontinuierlichen Verfahrens vorbereitet ist;
Abb. 3 stellt eine Vorrichtung dar, die mit einem Elektrolysebehälter in Verbindung steht.
Gemäß Abb. 1 enthält das Reduktionsgefäß 1 einen äußeren Behälter 2 und einen inneren Behälter 3. Im
unteren Teil des inneren Behälters 3 ist eine abnehmbare perforierte Bodenplatte 5 für den inneren Behälter
vorgesehen.
Ein Deckel 4 für den Reduktionsbehälter ist zum Verschließen des oberen Teiles des inneren Behälters
bestimmt. Der äußere Behälter wird durch einen anderen Deckel dicht verschlossen. Titantetrachlorid
(TiCl4) wird durch ein Rohr 8 in den Behälter eintropfen
gelassen und ein Saugventil 9 ist vorgesehen, um ein Vakuum innen in dem Zylinder herzustellen
und um gasförmiges Argon einzuführen, um den Druck in dem Gefäß 1 zu regeln.
Ein unterer Leitteil 6 für den inneren Behälter ist im unteren Teil des inneren Behälters 3 vorgesehen,
d. h. am Boden des äußeren Behälters 2. Das gesamte metallische Magnesium, das in geschmolzenem Zustand
durch den Einlaß 7 für das Magnesium im unteren Teil des Leitteiles 6 eingefüllt wird, tritt
durch den Leitteil in den inneren Behälter ein. Durch diesen Leitteil wird das Magnesium vollständig daran
gehindert, in den engen Raum zwischen dem inneren und äußeren Behälter einzutreten und dort zu erstarren.
Durch ein Zufuhrrohr 10 wird metallisches Magnesium in geeigneter Weise aus einem Alagnesiumreservoir
(43 in Abb. 3) zugeführt.
Über dem Leitteil 6 ist ein innerer Zwischenbehälter
29 zwischen dem inneren und äußeren Behälter vorgesehen, wobei der Zwischenraum zwischen dem inneren
Zwischenbehälter 29 und dem inneren Behälter so klein als möglich ausgebildet ist.
Die Höhe des geschmolzenen MgCl2 wird unterhalb
des unteren Teiles des inneren Zwischenbehälters gehalten. Wenn wirklich Magnesium in diesen Behälter
überfließt, so doch nur in sehr kleinen Mengen, da der Zwischenraum, den es ausfüllen kann, nur aus
einem engen Raum zwischen dem inneren und dem inneren Zwischenbehälter besteht. Wenn das eingedrungene
Mg über das MgCl2 fließen will, kann das Metall durch ein geeignetes, an einem Teil des äußeren
Behälters vorgesehenes Abflußrohr ausfließen und wieder für die Reduktion verwendet werden.
Wenn Magnesium zwischen die inneren und äußeren Behälter gelangt, treten nicht nur Mg-Verluste auf,
sondern es wird auch die Entfernung des inneren Behälters, wie vorstehend bereits angeführt, schwierig, so
wodurch wiederum noch zahlreiche andere Schwierigkeiten entstehen. Diese Schwierigkeiten werden bei
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vermieden.
Das bei der Umsetzung gebildete Magnesiumchlorid (MgCl2) sammelt sich am Boden des äußeren
Behälters an und wird in ein Elektrolysebad in einem Behälter zur Elektrolyse von Magnesium, der mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung steht, durch ein Auslaßrohr 11 für Magnesiumchlorid und
das Abfüllventil 12 übergeführt und wird dort elektrolysiert.
Wenn Titanschwamm nach beendeter Umsetzung an den Wandungen des inneren Behälters haftet, wird
der innere Behälter, an dem das Titan haftet, abgezogen. Üblicherweise wird jedoch der innere Behälter
zusammen mit dem äußeren Behälter herausgezogen und einige Zeit stehengelassen, um genügend abzukühlen.
Gemäß der Erfindung wird das vorstehend beschriebene Verfahren kontinuierlich durchgeführt. Am oberen
Teil der Reduktionsanlage sind in Verbindung mit dem Reduktionsgefäß Mittel zum Abziehen und Einführen
der inneren Behälter vorgesehen.
Mit Bezug auf Abb. 2 wird ein bewegliches Gehäuse 13 für den inneren Behälter genau über der
Reduktionsanlage angeordnet, um ausreichend auf einem Bodenglied des Gehäuses für den inneren Behälter
mit dem entsprechenden Glied 15 des Gehäuses für den inneren Behälter eingebaut zu werden, der
luftdicht mit dem Reduktionsgefäß verbunden ist. Des weiteren ist ein Deckel zum Verschließen des Reduktionsgefäßes,
d. h. ein oberer Deckel 18 für den äußeren Behälter vorgesehen. Der Deckel 18 ist im offenen
Raum 19 für den oberen Deckel für den äußeren Behälter derart angeordnet, daß durch Bestätigen einer
oberen Deckelführungsschiene 23 für den äußeren Behälter dieser verschlossen oder geöffnet werden
kann. Das Anheben des Deckels zum Auflegen oder Entfernen erfolgt durch Bestätigung von Kurbeln 17
und 27 zum Öffnen des oberen Deckels des äußeren Behälters.
Um den inneren Behälter mit dem oberen Deckel und den Verbindungsstücken zu heben, wird der Behälter
zunächst in das Gehäuse für den inneren Behälter gehoben, das über ihm in Stellung gebracht worden
ist, wobei der Deckel 20 für das Gehäuse für den inneren Behälter darunter angeordnet wird und dann
die Kurbeln 16 und 28 zum öffnen des Deckels für das Gehäuse des inneren Behälters betätigt werden,
um dieses ausreichend fest zu verschließen. Um den Deckel zu entfernen, wird er zunächst entspannt und
in die Aufbewahrungskammer 24 für den Deckel 20 durch Betätigen der Deckelbetätigungsschiene 25 gezogen
und in dem offenen Raum 21 für den Deckel 20 untergebracht.
Um den inneren Behälter aus dem äußeren Behälter zu entfernen, wird das Rohr 8 herausgezogen, eine
Hebeschiene 26 in dieses Rohr eingefügt und das Verfahren fortgesetzt. Bei dem Verfahren sind überall
dichte Verschlüsse erforderlich, um eine Berührung der Reaktionsbestandteile mit der Atmosphäre zu verhindern.
Dieses Ziel kann durch Anwendung eines inerten Gases, z. B. einer Argonatmosphäre, noch
besser erreicht werden.
Wie in Abb. 2 dargestellt, sind der Bodenflansch 14 für den Innenflansch und der entsprechende Flansch
15 abnehmbar, wenn der innere Behälter in das Gehäuse für den inneren Behälter übergeführt worden
ist, und das Gehäuse für den inneren Behälter wird, wenn es den inneren Behälter enthält, z. B. in die
nachfolgende Vakuumtrennungsstufe übergeführt. Auch wenn beispielsweise der innere Zylinder direkt
in den Zylinder für die Vakuumtrennung eingeführt wird, kann das kontinuierliche Verfahren gemäß der
Erfindung durchgeführt werden.
Um einen neuen inneren Behälter in den äußeren Reduktionsbehälter einzuführen, wird der neue Behälter
über die Reduktionsvorrichtung und den Reduktionsbehälter gebracht. Nachdem der innere
Behälter in das Gehäuse eingebracht und darin vorher aufgehängt worden ist, werden die öffnungs- und
Schließverfahren des Deckels für das Gehäuse für den inneren Behälter und für den oberen Deckel für den
äußeren Behälter durchgeführt, und nachdem der innere Behälter in den äußeren Behälter angeordnet
worden ist, wird metallisches Magnesium in den Reduktionsbehälter einfließen und Titantetrachlorid zutropfen
gelassen. Das Verfahren verläuft derart kontinuierlich.
In der in Abb. 3 dargestellten Ausführungsform ist ein äußerer Behälter eines Reduktionsgefäßes, d. h.
ein äußerer Behälter 2 in einem Reduktionsgefäß 1 befestigt. Ein innerer Behälter 3 befindet sich innen in
dem äußeren Behälter 2, und eine Bodenplatte 5, ist am Boden des inneren Behälters 3 vorgesehen. Ein unteres
Führungsglied 6 für den inneren Behälter ist derart angeordnet, daß das durch einen Einlaß 7 in den inneren
Behälter eintretende geschmolzene Magnesium nur durch die Bodenplatte 5 des inneren Behälters eintreten
kann und derart das metallische Magnesium daran gehindert wird, in den Raum 29 zwischen den
inneren und äußeren Behältern einzutreten, in den nur MgCl3 eintreten darf.
Über dem Führungsglied 6 befindet sich ein innerer Zwischenbehälter 29 zwischen dem inneren und äußeren
Behälter, wobei der Abstand zwischen dem Behälter 29 und dem inneren Behälter 3 so klein als
möglich gehalten wird, wie in Abb. 1 und 2 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird das über das MgCl2
überfließende metallische Magnesium in ein Magnesiumreservoir 31 zur Wiederverwendung eingeführt.
Über den inneren und äußeren Behältern ist ein Deckel 4 für den inneren Behälter vorgesehen, der
beweglich mit dem inneren Behälter und auch mit einem Deckel 32 für den äußeren Behälter verbunden
ist.
Der äußere Reduktionsbehälter wird vollständig von dem Deckel 32 bedeckt, der noch mit einem Saugventil
9 versehen ist, um in dem Behälter ein Vakuum
herzustellen, aber ihn mit Argon zu füllen. Durch den Deckel 4 wird ein Rohr 8, das weiter in den inneren
Behälter hineinläuft, eingeführt, durch das Titantetrachlorid eintropft.
Das durch die Umsetzung in dem inneren Behälter gebildete MgCl2 wird entsprechend im geschmolzenen
Zustand durch ein Abführrohr 11 abgezogen, wobei die Abzugsmenge durch ein Abzugsventil 12 mit
Bezug auf die Reaktionsfläche geregelt wird, und in das Elektrolysebad 33 in dem Mg-Elektrolysegefäß 34
durch 'len Einlaß 34' für Magnesiumchlorid eingeführt und dort elektrolysiert.
Das für die Reduktion benötigte Magnesium wird aus dem Reservoir 31, das parallel zum Elektrolysebehälter
34 angeordnet ist, durch das Magnesiumzufuhrrohr 10 in den Behälter eingeführt, wobei ein
Zufuhrventil 35 für das Magnesium am Magnesiumeinlaß 7 entsprechend vorgesehen ist. Das Magnesium
wird dann durch das geschmolzene Magnesiumchlorid hindurchgeführt, steigt von der Bodenplatte 5 auf, gelangt
an die Reduktionsoberfläche und reagiert dort mit dem eintropfenden TiCl1. Die MgCl2-Elektrolyse
wird in dem Elektrolysebehälter 34 in der Elektrolyseanlage 36 durchgeführt, der durch einen Brenner
37 erwärmt wird. In dem Elektrolysebehälter 34 befinden sich eine Kathode 38, Anoden 39 und ein Diaphragma
40. Das Gefäß kann fest verschlossen werden, und die Kontrolle der Innenatmosphäre und das
Abziehen und Einführen von Gas erfolgt durch Betätigung des Saugventils 45 für die Elektrolysevorrichtung.
Das bei der Elektrolyse gebildete metallische Magnesium wird durch das Einlaßventil 42 in das
Reservoir 31 für das metallische Magnesium übergeführt, nachdem es die Höhe des Magnesiumbades
41 erreicht hat, und wird als geschmolzenes metallisches Magnesium 43 in dem Reservoir 31 gelagert und
durch ein Saugventil 44 aus dem Reservoir für das metallische Magnesium unter Beachtung von Atmosphäre
und Druck in geeigneter Weise in das Reduktionsgefäß übergeführt.
Wird das Verfahren in der vorstehend beschriebenen Weise ausgeführt, so stellt es ein kontinuierliches
Verfahren dar, das sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht, verglichen mit den bisher
üblichen Verfahren, äußerst vorteilhaft ist. Insbesondere sind thermische Verluste und Zeitverluste, die bei
den bekannten Verfahren eintreten, wenn das hohe Temperaturen aufweisende Material aus dem Ofen
herausgezogen und spontan gekühlt wird und dann das kalte Material in den Ofen eingeführt und erhitzt
wird, äußerst gering. Auch die Verluste durch Verbrennen sind kaum feststellbar gering. Gemäß der Erfindung
können das Einfüllen des geschmolzenen metallischen Magnesiums, das Abfüllen des geschmolzenen
Magnesiumchlorids und dessen Elektrolyse im Kreislauf durchgeführt werden. Ein glattes Verfahren
wird erreicht, wenn das metallische Magnesium daran gehindert wird, in den Raum zwischen dem inneren
und äußeren Behälter einzufließen und dort zu erstarren usw. Das erfindungsgemäße Verfahren ist
daher äußerst wertvoll.
Die Erfindung ist nicht auf die Zeichnungen beschränkt.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Titanmetall durch Umsetzung von ifagnesium mit Titantetrachlorid
in einem kontinuierlichen Verfahren, bestehend aus einer Kombination eines Reaktionsgefäßes, das einen inneren und einen äußeren Behälter
enthält, mit einem Behälter zur Elektrolyse von Magnesium und Mitteln zum Ein- und Ausbringen
des inneren Behälters, wobei das bei der Umsetzung gebildete Magnesiumchlorid im geschmolzenen
Zustand am Boden des Reaktionsgefäßes abgezogen und in das Elektrolysegefäß übergeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel zum Aufbewahren
und zum kontinuierlichen Zuführen des bei der Elektrolyse gebildeten Magnesiums in das Reaktionsgefäß
durch dessen Boden enthält.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Führungsglied
am Boden des Reaktionsgefäßes und einen Zwischenzylinder zwischen dem äußeren und inneren
Behälter enthält, so daß das geschmolzene Magnesium nicht in den Raum zwischen dem äußeren
und inneren Behälter, sondern nur in den inneren Behälter eintreten kann.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Behälter mit
dem anhaftenden Titan in einem luftdichten Gehäuse aufgehängt und derart zur Weiterbehandlung
vorbereitet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadadurch gekennzeichnet, daß ein neuer innerer
Behälter (5) vorbereitet ist, der in den äußeren Behälter (2) eingehängt werden kann, wenn nach
beendeter Umsetzung der alte innere Behälter entfernt wird.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
© 809 640/398 9.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP820784X | 1954-10-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1040259B true DE1040259B (de) | 1958-10-02 |
Family
ID=13764412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI10590A Pending DE1040259B (de) | 1954-10-15 | 1955-08-26 | Vorrichtung zur Herstellung von Titanmetall |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1040259B (de) |
GB (1) | GB820784A (de) |
-
1955
- 1955-08-26 DE DEI10590A patent/DE1040259B/de active Pending
- 1955-09-02 GB GB25251/55A patent/GB820784A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB820784A (en) | 1959-09-23 |
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