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Programmschalteinrichtung für Signalanlagen od. dgl. Die immer häufiger
zur Lösung der verschiedenartigsten Schaltaufgaben verwendeten Signaleinrichtungen
wurden ursprünglich entwickelt, um in Betrieben oder Schulen Arbeitsbeginn und -ende
bzw. Unterrichtsbeginn und Unterrichtsende zu signalisieren. Diese Signaleinrichtungen
werden von einem Uhrwerk, Nebenuhrwerk oder Synchronuhrwerk angetrieben und gestatten,
ein gewünschtes Signalprogramm für eine ganze Woche festzulegen und einzustellen.
So ist es beispielsweise möglich, durch Anbau einer besonderen Einrichtung an einzelnen
Tagen (beispielsweise samstags) andere, von den übrigen Wochentagen abweichende
Signalzeiten einzustellen und wieder an anderen Tagen der Woche (in der Regel sonntags)
die Signalgabe ganz zu unterbinden. Das einmal eingestellte Signal-Wochenprograinni
wiederholt sich dauernd.
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In jüngster Zeit werden mit diesen Signaleinrichtungen immer häufiger
auch andersartige Schaltaufgaben gelöst; so schalten derartige Signaleinrichtungen
beispielsweise automatische Klimaanlagen, Heizeinrichtungen, Pumpen u. dgl. ein
und aus. Die Aufgabe dieser so verwendeten Signaleinrichtungen liegt vor allem darin,
die menschlich bedingte Unzuverlässigkeit weitmöglichst auszuschalten, die Zuverlässigkeit
maschineller Anlagen zu erhöhen und unnötigen Leerlauf zu vermeiden. Ferner werden
derartige Signaleinrichtungen heute auch dazu verwendet, um Gesprächszeitzähler
im Fernsprechbetrieb von Tag- und Nachttarif umzuschalten. So ist es mittels der
eingangs bereits kurz erwähnten Einrichtung möglich, nicht mir nachts, sondern auch
sainstagnachmittags und sonntags auf Nachttarif umzuschalten. so daß die in diesem
Zeitraum geführten Gespräche selbständig nach billigerem Nachttarif berechnet werden.
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Signaleinrichtungen dieser Art dienen außerdem auch dazu, um von zentraler
Stelle aus die Zählwerke von Arbeitszeitregistriergeräten bei Arbeitsbeginn ein-
und bei Arbeitsende wieder auszuschalten, so daß die Zählwerke unter Berücksichtigung
der Pausen über einen bestimmten Zeitraum, meist über 1 Monat, die reine Arbeitszeit
zählen.
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Da jedoch jedes Kalenderjahr außer den wöchentlich wiederkehrenden
Feiertagen (Sonntage) eine Reihe weitere, unregelmäßige Feiertage (Karfreitag, 1.
Mai, Weihnachtsfeiertage usw.) aufweist, muß die automatische Um- oder Abschaltung
der Signaleinrichtung vor oder an derartigen Feiertagen durch manuelles Schalten
ersetzt werden. Die Vergeßlichkeit eines Menschen kann dadurch sehr kostspielige
Folgen nach sich ziehen.
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Es besteht aus diesem Grunde das Bedürfnis nach einer Programmschalteinrichtung,
in welche nicht nur die Tages- oder Wochenprogramme, sondern auch derartige Feiertage
so miteingespeichert werden können, daß die Kontaktgabe auch an diesen Tagen selbständig
entsprechend der Einspeicherung erfolgt, und zwar unabhängig von dem eingestellten
Wochenprogramm.
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Eine bekannte Programmschalteinrichtung löst diese Aufgabe folgendermaßen:
Das sich täglich einmal drehende Signalrad wird ersetzt durch ein gelochtes Papier-
oder Kunststoff-Folienband, welches die Signaleinrichtung bzw. die Programmschalteinrichtung
in einem längeren Zeitabschnitt, beispielsweise in 1 Monat, durchläuft. Sämtliche
Signale, welche im Verlauf des Monats gegeben werden sollen, werden in das Band
beispielsweise durch Lochung eingespeichert. Ein Hebelsystem tastet das Band ab
und betätigt die Kontakte.
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Programmschaltgeräten dieses Systems haften jedoch folgende Mängel
an: 1. Jeden Monat muß ein neues Band eingelegt werden. Der Verbrauch an derartigen
Bändern stellt einen Unkostenfaktor dar, ganz abgesehen von dein für diese Arbeit
notwendigen Zeitaufwand.
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2. Da Signaleinrichtungen bzw. Programmschalteinrichtungen dieser
Art eine Abkehr vom bisher üblichen bedeuten, können keine Bauelemente von den alten,
sehr gut bewährten Konstruktionen mit übernommen werden. Es müssen daher erhebliche
Mittel für neue Werkzeuge und Vorrichtungen investiert werden, was sich zwangläufig
im Endpreis niederschlägt, zumal es sich bei derartigen Einrichtungen nicht um in
großen Stückzahlen benötigte Verbrauchsgüter handelt.
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Die meisten, heute allgemein verwendeten Signaluhren arbeiten nämlich
nicht auf einem derartigen Lochstreifenabtastprinzip, sondern besitzen Signaleinrichtungen,
deren Wirkungsweise schon seit Jahrzehnten bekannt ist.
Diese Signaleinrichtungen
arbeiten wie nachfolgend beschrieben: Ein Uhrwerk, Nebenuhrwerk oder Synchronuhrwerk
bekannter Ausführung treibt ein Signalrad an, welches sich in 12, meist aber in
24 Stunden einmal dreht. Dieses Signalrad trägt in der Regel auf einer Planseite
einen oder mehrere Gewindebohrungskränze, deren gemeinsamer Mittelpunkt im Mittelpunkt
des Signalrades liegt. Jedem dieser Gewindebohrungskränze ist ein besonderer Kontakt
zugeordnet. Die einzelnen Bohrungen dieser Gewindebohrungskränze dienen zur Aufnahme
sogenannter Signalstifte, welchen ihrerseits die Aufgabe der Kontaktbetätigung oder
Kontaktvorbereitung zufällt. Wird beispielsweise ein Signalstift in eine Bohrung
des ersten Gewindebohrungskranzes eingeschraubt, so wird zu dem durch die Wahl der
Bohrung vorbestimmten Zeitpunkt der erste Kontakt entweder geschlossen oder zum
Schließen vorbereitet, während ein in eine Bohrung des zweiten Gewindebohrungskranzes
eingeschraubter Signalstift den zweiten Kontakt entweder schließt oder zum Schließen
vorbereitet. Es besteht auf diese Art die Möglichkeit, mittels mehreren Gewindebohrungskränzen
mehrere Kontakte zu betätigen oder zur Betätigung vorzubereiten.
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Grundsätzlich sind zwei Arten derartiger Signaleinrichtungen bekannt:
Bei einer Ausführung schließen die eingeschraubten Signalstifte die den einzelnen
Gewindebohrungskränzen zugeordneten Kontakte direkt ungefähr 1 bis 3 Minuten vor
dem vorbestimmten Kontaktzeitpunkt, während das Öffnen dieser Kontakte nach weiteren
3 bis 5 Minuten, also ebenfalls 1 bis 3 Minuten nach dem Kontaktgabezeitpunkt erfolgt.
In Reihe zu diesen, von den Signalstiften direkt betätigten sogenannten Vorkontakten
liegt ein gemeinsamer sogenannter Feinkontakt, welcher durch eine uhrwerksangetriebene
Steuerscheibe in regelmäßigen Zeitabständen (meist 5minütlich) geschlossen wird
und somit die angeschlossenen Verbraucher über den oder die bereits geschlossenen
Vorkontakte an Spannung legt. Bei der anderen Signaleinrichtungsart hingegen arbeiten
die in die Gewindebohrungskränze eingeschraubten Signalstifte auf den in der Regel
5minütlich schließenden Feinkontakt, d. h. sie nähern durch Anheben sogenannter
Signalhebel jeweils die beiden Feinkontakthälften einander so weit, daß nach Ablauf
der vollen fünften Minute durch die uhrwerksangetriebene Steuerscheibe eine Kontaktberührung
erfolgt.
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Eine Abart dieses Signaleinrichtungssystems arbeitet nicht mit Berührungskontakten,
sondern mit einer ebenfalls in gleichmäßigen Zeitabständen (meist 5minütlich) schließenden
Quecksilberschaltröhre, welcher kurz vor dem Kontaktgabezeitpunkt durch Ausschwenken
eines Sperrhebels mittels eines der eingeschraubten Signalstifte der zuvor gesperrte
Weg in Einschaltstellung freigegeben wird.
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Alle diese Signaleinrichtungen arbeiten nach sogenannten Tagesprogrammen,
denn sämtliche eingeschraubten Stifte betätigen ihre zugeordneten Kontakte oder
Signalhebel täglich einmal. Jedes dieser sogenannten Tagesprogramme wird durch Eindrehen
einer Anzahl Signalstifte in den zugeordneten Gewindebohrungskranz eingestellt.
Falls das Signalrad mehrere derartige Gewindebohrungskränze aufweist, besteht die
Möglichkeit über einen zu den einzelnen Vorkontakten in Reihe liegenden Wahlschalter
für jeden Wochentag eines der eingestellten Tagesprogramme zu wählen oder die Kontaktgabe
ganz zu unterdrücken. Bei sämtlichen Signaleinrichtungen neuerer Bauart ist dieser
Wahlschalter als von dem Signalrad angetriebener »Siebetistufenwahlschalter« (pro
Wochentag eine Schaltstufe) ausgebildet. Ferner ist dieser Wahlschalter bei den
Signaleinrichtungen moderner Bauart leicht einstellbar, so daß für jeden Wochentag
eines der zur Verfügung stehenden Tagesprogramme vorgewählt werden kann. Durch das
selbständige tägliche Fortschalten des Wahlschalters erfolgt die Kontaktgabe zwangläufig
an jedem Wochentag nach dem für denselben vorgesehenen Tagesprogramm, oder es wird,
je nach Einstellung, die Kontaktgabe ganz. unterdrückt. Dieser gleichmäßige Wechsel
der einzelnen Tagesprogramme wiederholt sich wöchentlich, kann daher als ganzes
betrachtet und mit »Wochenprogramm« bezeichnet werden.
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Im Gegensatz zu den Signaleinrichtungen mit Berührungskontakten besitzt
die Ausführung mit Ouecksilberschaltröhre keinen Wahlschalter in dem beschriebenen
Sinne, sondern eine ebenfalls von dem Signalrad täglich um einen Schaltschritt fortbewegte
Schaltscheibe mit einer Anzahl eingeschraubter Stifte, welche je nach dem eben gültigen
Tagesprogramm die Signalhebel der nichtgültigen Tagesprogramme aus der Bahn der
Signalstifte heben, so daß nur der Signalhebel in Arbeitsstellung steht und den
Weg der Qumksilberschaltröhre inEinschaltstellung sperrt oder zum Kontaktgabezeitpunkt
freigibt, welcher dem jeweiligen Tagesprogramm zugeordnet ist. Der Sinn dieser Schaltscheibe
entspricht jedoch dem des zuvor beschriebenen Wahlschalters, dient also ebenfalls
der Tagesprogrammum- und Tagesprograminausschaltung an beliebigen Tagen.
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Der Vorteil dieser prinzipiell schon lange bekannten Signaleinrichtung
ist: 1. einfacher Aufbau.
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2. einfache Bedienung, denn bei Änderung einzelner Signalzeiten braucht
nicht wie bei den Lochstreifensignalgebern das ganze Programm neu eingelegt, sondern
nur die sich ändernden Signal-bzw. Kontaktgabezeiten neu eingestellt zu werden.
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Da, bedingt durch die über Jahrzehnte gültige Achtundvierzigstundenwoche
in der Regel samstags zu anderen, von den übrigen Wochenarbeitstagen (Tagesprogramm
1) abweichenden Zeiten (Tagesprogramm 2) Signal gegeben und an den Sonntagen die
Signalgabe selbständig abgeschaltet wurde, hat sich für die in den vorhergehenden
Absätzen beschriebene Einrichtung zur wahlweisen Um- oder Ausschaltung der einzelnen
möglichen Tagesprogramme der Begriff »Samstagum-und Sonntagausschaltung« allgemein
eingebürgert.
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Die Erfindung baut nun auf den beschriebenen, in ihrem Prinzip schon
lange bekannten und gut bewährten Signaleinrichtungen auf und betrifft eine Programmschalteinrichtung
für Signalanlagen oder sonstige, nach einem vorbestimmten zeitlichen Programm zu
schaltende Verbraucher, die eine Berücksichtigung von nicht im Programmzyklus liegenden,
im Programm vorgesehenen Schaltfolgen erlaubt, insbesondere zur Berücksichtigung
von nicht im Programmzyklus liegenden Feiertagen bei Programrnschalteinrichtungen
mit Wochen- und Tagesprogramm.
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Das Ziel der Erfindung ist eine Programmschalteinrichtung, welche
die Vorteile der seit langem bewährten und beschriebenen Signaleinrichtungssy steme
unter gleichzeitiger Vermeidung der Nachteile der ebenfalls beschriebenen Lochstreifensignalgeber
aufweist, was gemäß vorliegender Erfindung dadurch erreicht wird, daß einerseits
eine Schalt- oder Signaluhr bekannter Ausführung (mit oder ohne Samstagum
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und Sonntagausschaltung) die Kontakte nach dem eingestellten Wochenprogramm betätigt,
während andererseits eine zusätzliche Zeitkontaktanordnung nach einem sich über
einen längeren Zeitraum erstreckenden und beliebig einstellbaren Programm entweder
durch Öffnen des Gesamtstromkreises eine Signalgabe verhindert oder durch Umschalten
desselben die Kontaktgabe nach den eingestellten Samstagszeiten vornimmt.
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Ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen, kann die erfindungsgemäße
Programmschalteinrichtung zur selbständigen Umschaltung von einem auf ein anderes
Tagesprogramm, sowie zur beliebig verwählbaren, selbständigen Ausschaltung eines
oder mehreren der möglichen Tagesprogramme dienen.
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An Hand der Zeichnung wird die erfindungsgemäße Anordnung näher beschrieben.
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Abb. 1 stellt das Schaltschema einer normalen Signaleinrichtung mit
Samstagum- und Sonntagausschaltung dar; Abb. 2 zeigt den schematischen Aufbau einer
Sinaleinrichtung üblicher Bauart, in Verbindung mit der zusätzlichen Zeit-Kontaktanordnung,
welche der Aus- oder Umschaltung des Gesamtstrornkreises an nicht im Programmzyklus
liegenden Feiertagen dient und mit der normalen Signaleinrichtung zusammen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt; Abb. 3 bis 5 stellen die Schaltanordnung des in Abb. 2
dargestellten Ausführungsbeispieles dar und zeigen die Kontaktstellungen in drei
zeitlich verschiedenen Phasen; Abb. 6 zeigt den Anschluß eines von der Programmschalteinrichtung
vorliegender Erfindung gesteuerten Motors.
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Ein über Ritzel 1 angetriebenes Schaltrad 2 dreht sich in 24 Stunden
einmal. Ritzel 1 ist auf bekannte, in der Zeichnung nicht dargestellte Art mit einem
Uhrwerk beliebiger Ausführung gekuppelt und dreht sich pro Stunde einmal. Das zwölfzahnige
Rad 3 ist mit Ritzel 1 fest verbunden. Auf dem relativ breiten Umfang des Rades
3 liegen unter eigenem Federdruck die Enden der Kontaktfedern 4 und 5 seitlich nebeneinander
auf. Ihre Kontaktniete stehen sich jedoch genau gegenüber. Dreht sich Rad 3 entgegen
dem Uhrzeigersinn, so wird auf bekannte Art der gegenüber Kontaktfeder 4 etwas kürzeren
Kontaktfeder 5 die Auflagefläche entzogen. Kontaktfeder 5 fällt also vom Radzahn
ab, der Kontakt zwischen Kontaktfeder 4 und 5 ist geschlossen. Nach einigen Sekunden
fällt Feder 5 ab, wodurch sich der Kontakt wieder öffnet. Da Rad 3 zwölf Zähne besitzt
und sich in einer Stunde einmal dreht, erfolgt die beschriebene Kontaktgabe 5minütlich.
Signalrad 2 trägt nahe seines Umfanges zwei Kränze mit je zweihundertachtundachtzig
Gewindebohrungen, als Gewindebohrungskränze 6 und 7 bezeichnet. Die beiden Kontakthebel
8 und 9 sind auf der ortsfesten Welle 10 leicht drehbar gelagert. Das untere Ende
des Kontakthebels 8 ragt in die Bahn des Gewindebohrungskranzes 7, das untere Ende
des Kontakthebels 9 in die Bahn des Gewindebohrungskranzes 6. Signalrad 2 dreht
sich, angetrieben durch ein Uhrwerk, langsam nach rechts. Der in eine der Bohrungen
von Gewindebohrungskranz 7 eingeschraubte Signalstift 12 schwenkt zu dem vorbestimmten
Zeitpunkt den Kontakthebel 8 entgegen dem Uhrzeigersinn und schließt mittels Stift
13 das Kontaktpaar 14 über eine Zeit von ungefähr 3 Minuten. 20 Minuten später (der
zeitliche Abstand von Bohrung zu Bohrung beträgt 5 Minuten) wird von dem etwas kürzeren
Signalstift 11 Signalhebel 9 angehoben und schließt, wie zuvor beschrieben, Kontaktpaar
15.
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Bei einer Umdrehung des Signalrades 2 wird der siebenzahnige Tagesstern
17 (jeweils 24 Uhr nachts) um eine Zahnteilung weitergeschaltet und rastet, gedreht
um eine Zahnteilung auf der ortsfesten Welle 19, mit der nächsten Zahnlücke gegen
Rastfeder 18 ein. Den. täglichen Transport d.es Tagesumschaltesternes 17 übernimmt
der in Signalrad 2 eingeschraubte Schaltstift 16. Schaltscheibe 20 ist fest mit
Tagesumschaltestern 17 verbunden und trägt zwei verschieden tiefe Einschnitte 24
und 42 an ihrem Umfang. Die mittlere Tagesumschaltekontaktfeder 21 drückt (in geschlossenem
Zustand der Kontakte 2123) mit seinem abgekröpften Ende gegen den Umfang der Schaltscheibe
20. Jeden Samstag steht der Tagesumschaltestern 17 und somit die Schaltscheibe 20
so, daß das abgekröpfte Ende der Tagesumschaltekontaktfeder 21 in den Ausschnitt
24 der Schaltscheibe 20 zu liegen kommt. Dieser Ausschnitt 24 ist so tief, daß sich
der Kontakt 21/23 öffnet und der Kontakt 21/24 schließt. Nach der nächsten Umschaltung
des Tagesumschaltesternes 17, also am Sonntag, liegt das abgekröpfte Ende der Tagesumschaltekontaktfeder
21 in dem Ausschnitt 42. Dieser Ausschnitt 42 ist nur so tief, daß die Tagesumschaltekontaktfeder
21 mit ihren nicht bezeichneten Kontaktnieten weder Kontaktfeder 22 noch Kontaktfeder
23 berührt.
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Die bis jetzt beschriebene Einrichtung stellt eine normale Signaleinrichtung
üblicher Bauart dar (Schaltschema Abb.1). Ihre Wirkungsweise ist an Hand vorgenannter
Abb. 1 leicht ersichtlich. So bedingt eine Signalgabe an den Tagen von Montag bis
Freitag folgende Kontaktstellung: Kontakte 4/5 geschlossen, Kontakt 15 geschlossen,
Kontakte 21/23 geschlossen. Eine Signalgabe am Samstag bedingt folgende Kontaktstellung
Kontakte 4/5 geschlossen, Kontakt 14 geschlossen, Kontakte 21/22 geschlossen. Signa,lgabeunterbrechung
(sonntags) erfolgt, wenn sowohl Kontakt 21/23 als auch Kontakt 21/22 geöffnet ist.
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Die nachfolgend beschriebene, zur selbsttätigen Feiertagsum- oder
-ausschaltung bestimmte Zusatzeinrichtung wird auf bekannte, in den Abbildungen
nicht dargestellte Art, beispielsweise mittels Schrauben, an der in den vorigen
Abschnitten erläuterten Signaleinrichtung befestigt.
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Ungefähr 10 mm hinter dem Signalrad 2 (Abb. 2) liegt in paralleler
Ebene drehbar gelagert eine Schaltscheibe 25, welche am Umfang dreiunddreißigteilig
gezahnt ist. Den täglichen Schub um eine Zahnteilung übernimmt ein auf der Rückseite
des Signalrades 2 eingeschraubter Mitnehmerstift 26. Blattfeder 27 dient der jeweiligen
Rastung. Schaltscheibe 25 weist nahe dem Umfang zwei konzentrische Gewindebohrungskränze
37, 38 mit je dreiunddreißig Bohrungen auf, jedem Zahn sind also zwei Bohrungen
zugeordnet, eine Bohrung des inneren und eine Bohrung des äußeren Gewindebohrungskranzes.
In die Gewinde beider Gewindebohrungskränze 37, 38 können beliebig Gewindestifte
eingeschraubt werden. So öffnet beispielsweise Gewindestift 39 des äußeren Gewindebohrungskranzes
38
den Kontakt 30/31 und schließt den Kontakt 30/39. Die in die Bohrungen des inneren
Gewindebohrungskranzes 37 eingeschraubten Gewindestifte 43, 44, 45 öffnen den Kontakt
32/33. Jeweils zwei zu einem Zahn gehörende Gewindebohrungen sind mit einer fortlaufenden
Datumsnummer 36 bezeichnet, so daß jede der Datumsnummern ihre Stellung täglich
wechselt und - am Monatsersten auf »Eins« gestellt - jeweils den fortlaufenden Monatstag,
also das Datum anzeigt. Als Index dient ein Zeiger 35, dessen Spitze auf das jeweilige
Datum zeigt.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist denkbar einfach. Zu Beginn
eines jeden Monats wird das Monatsprogramm wie folgt eingestellt: Angenommen der
3., der 17. und der 28. seien gesetzliche Feiertage, ferner soll an dem Tag vor
dem dritten, also dem zweiten Monatstag nach dem Samstagprogramm gearbeitet werden.
In die Gewindebohrungen des inneren Gewindebohrungskranzes 37 mit den Nummern 3,
17 und 28 wird je ein Stift eingeschraubt, ferner ein Stift in die Gewindebohrung
des äußeren Gewindebohrungskranzes auf Nummer 2 (Umschaltung auf Samstagprogramm).
Auf welche Wochentage diese nicht im Wochenzyklus enthaltenen, also »außerplanmäßigen«
Feiertage fallen, ist für die Einstellung ohne Belang und braucht nicht berücksichtigt
zu werden.
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Abb.3 zeigt schematisch die Kontaktstellung an den Arbeitstagen Montag
bis Freitag. Die Spannung der Batterie B wird über den geschlossenen Kontakt 32/33
an die Tagesumschaltekontaktfeder 21 geführt. Da diese Kontaktfeder außer samstags
und sonntags immer an Kontaktfeder 23 anliegt, ist auch Kontakt 15 einseitig spannungsführend.
Sind sowohl die Kontakte 15, betätigt durch einen in Gewindebohrungskranz 7 eingeschraubten
Kontaktstift 12, als auch die Kontakte 4/5 geschlossen, so erhalten die angeschlossenen
Geräte. beispielsweise die Glocke 46, Spannung.
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Am dritten, siebzehnten und achtundzwanzigsten Monatstag wird mittels
der eingeschraubten Gewindestifte 44, 45 und 43 die Kontaktfeder 33 angehoben, also
Kontakt 32/33 geöffnet und somit durch Öffnen des Gesamtstromkreises eine Signalgabe
verhindert (Abb.5). Am zweiten Monatstag soll auf Samstagprograrim umgestellt werden.
Der in die mit Nr.2 bezeichnete, äußere Gewindebohrung eingeschraubte Gewindestift
39 öffnet an dem zweiten -Monatstag den Kontakt 30/31 und schließt den Kontakt 30/29.
Der Strompfad wird dadurch, wie aus Abb. 4 ersichtlich ist. an Kontakt 14 (Samstagkontakt)
umgelegt, so daß die Signale 46 entsprechend der in dem äußeren Gewindebohrungskranz
6 des Signalrades 2 eingeschraubten Signalstifte (beispielsweise Signalstift 11)
gegeben werden. Soll beispielsweise statt eines Signals ein Motor nach denn eingestellten
Programm ein- und ausgeschaltet werden, so wird derselbe über ein sogenanntes Stromstoßrelais
SR auf übliche Art angeschlossen (Abb.6). Ein derartiges »Stromstoßrelais« schaltet
bei dem ersten Erregungsimpuls seinen Lastkreis ein. beim zweiten wieder aus, beim
dritten Impuls wieder ein usw. Auf diese Art können elektrische Geräte jeder Ausführung
in kurzen Zeitabständen (je nach Signaleinrichtung 5-, 3- oder 2i/2minütlich) automatisch
ein- und wieder ausgeschaltet werden.
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Es empfiehlt sich, das Schaltprogramm in Form eines Einstellplanes
am Ende eines Jahres für das nächste Kalenderjahr auszuarbeiten und denselben innerhalb
des Signaluhrgehäuses sichtbar anzubringen. Dieser Einstellplan wird vorteilhaft
ungefähr so ausgeführt:
(Innerer Lodikreis) (Außerer |
Monat Bohrung Nr. Lodikreis) |
Bohrung Nr. |
Januar 6 - - - |
Februar --- 18 (Fasching) |
März --- --- |
April 25,27,28,31 (= 1. Mai) --- |
Mai --- |
Juni 17 --- |
Juli 28 --- |
August --- --- |
September --- --- |
Oktober --- --- |
November --- --- |
Dezember 25, 26, 32 (= 1. Jan.) 24, 31 |
Wie aus diesem Plan zu ersehen ist, wird, falls der Monatserste bereits ein Feiertag
ist, dessen Einstellung bereits zu Beginn des vorigen Monats vorgenoinmen, und zwar
wird dieser Feiertag als letzter Tag des Vormonats behandelt, beispielsweise, wie
dies beim 1. Januar der Fall ist, als 32. Dezember. Sollte beispielsweise der Ostersonntag
einmal auf den 1. April fallen, so sind die ersten beiden Monatstage Feiertage.
Diese beiden Feiertage werden bezüglich Einstellung auf der Schaltscheibe 25 als
32. und 33. März behandelt. Die Einstellung für den 'Monat April wird in diesem
Fall erst am 3. April, also am nächsten Arbeitstag vorgenommen.
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Die Arbeit des Einstellens ist, wie aus der vorhergehenden Beschreibung
ersichtlich ist, sehr einfach. An jedem ersten Arbeitstag des Monats werden die
eingesetzten Stifte entfernt, laut Einstellplan neu eingeschraubt und durch Drehen
des Schaltrades 25 das Datum richtig gestellt. Ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen,
kann die in den letzten Abschnitten beschriebene Einrichtung zur selbsttätigen Feiertagaus-oder
-umschaltung auch an andersartige Signaleinrichtungen angebaut werden, ferner kann
die Einrichtung auch zur Ausschaltung allein oder allein zur Umschaltung mehrerer
Stromkreise untereinander dienen.