-
Förderer mit Vorrichtung zur selbsttätigen Abgabe von Kleidungsstücken
an vorwählbare Bestimmungsorte Die Erfindung dient dem geordneten Fördern und Verteilen
von Kleidungsstücken in Fällen, wo diese nach einer Massenbehandlung gesondert werden
müssen, um sie ihren verschiedenen Bestimmungsorten zuzuführen.
-
Die Erfindung ist insbesondere in Färberei- und Reinigungsanstalten
anwendbar, in denen jedes behandelte Kleidungsstück nach dem Plätten auf einen Bügel
gehängt wird, der auf eine von einer Anzahl von erhöht verlaufenden Schienen gehakt
werden kann, und die einzelnen Kleidungsstücke, die so auf eine der Schienen gehängt
sind, entweder einzeln oder gesammelt auf der letzteren bis zu einer Stellung entlang
geschoben werden, die zu ihrer Entfernung und zum Abtransport am Ende einer Tagesarbeit
zu der l)esonderen Abteilung oder dem Lager geeignet ist, von dem sie ursprünglich
gesammelt wurden.
-
Wenn eine zentrale Anlage aus einer großen Anzahl von Abteilungen
oder Lagern mit Arbeit versehen wird, ist festzustellen, daß eine beachtliche Arbeitskraft
und viel Umhergehen notwendig ist, wenn die erforderliche Sonderung der Kleidungsstücke
mit ihrer Zufuhr von den Pressen Schritt halten soll, und es ist weiterhin im Falle,
daß dauernde Fehler in der Anordnung vorkommen, im Grunde gekommen unmöglich wird,
die nachlässige Arbeitskraft zu erkennen.
-
Gegenstand der Erfindung ist es, ein mechanisches Gerät zu schaffen,
mit dessen Hilfe Kleidungsstücke, die auf Bügeln hängen, viel schneller und leichter
jeweils gesondert an ihren speziellen Bestimmungsort abgeliefert werden können,
als es bisher möglich war, so daß eine einzelne Arbeitskraft mit relativ kleinem
Arbeitsaufwand in der Lage ist, den Arbeitsanfall allein zu verteilen, was auf andere
Weise die dauernde Aufmerksamkeit mehrerer Personen erfordern würde, während nunmehr
diese einzelne Arbeitskraft für die richtige Zuordnung der Kleidungsstücke, die
durch seine oder ihre Hände gehen, allein verantwortlich wird.
-
Bei einer bekannten Ausbildung einer solchen Vorrichtung zur selbsttätigen
Abgabe von Kleidungsstücken an vorwählbaren Bestimmungsorten sind die auf Förderschienen
laufenden Bügelträger mit einstellbaren Anschlägen ausgestattet, die mit ortsfest
an den einzelnen Bestimmungsorten vorgesehenen Auslösegliedern in solcher Weise
zusammenwirken, daß der an einem Bügelträger aufgehängte Bügel nur dann freigegeben
wird, wenn sämtliche in Betriebsstellung befindlichen Anschläge des Bügelträgers
an sämtlichen in Betriebsstellung befindlichen Auslösern des betreffenden Bestimmungsortes
zum Angriff kommen. Der vom Träger freigegebene Bügel wird von einer schräg in die
Bewegungsbahn des Bügelhakens ragenden Sammelstange erfaßt und rutscht an dieser
aus der Bewegungbahn.
-
Abgesehen davon, daß eine solche Auslösevorrichtung eine größere
Anzahl von kleinen, für Betriebsstörungen anfälligen Teilen aufweist, hat die Anordnung
vor allem den Nachteil, daß jeder Bügelträger nur einem bestimmten Bestimmungsort
zugeordnet ist und auch nur einen Bügel zu tragen vermag. Eine Arbeitskraft, die
einen Bügel einhängen will, muß diesen daher bereithalten, bis ein Bügelträger vobeikommt,
dessen Anschläge für den gewünschten Bestimmungsort eingestellt sind. Zudem muß
damit gerechnet werden, daß die Zahl der in einer Zeiteinheit zu einem Bestimmungsort
zu führenden Kleidungsstücke öfters wechselt und daher die Zahl der für einen bestimmten
Bestimmungsort bereitzustellenden Bügelträger des öfteren gewechselt weizen muß.
-
Dies erfordert jeweils eine zeitraubende Änderung der Einstellung
der Anschläge an den betreffenden Bügelträgern.
-
Ferner ist es bei Bandförderanlagen bekannt, das Fördergut an vorwählbare
Bestimmungsorte selbsttätig abzuleiten, indem die Fördergutbehälter mit Leitstiften
versehen werden, die mit fest angeordneten Ablenkarmen zusammenarbeiten, die in
fortschreiten-
den seitlichen Abständen in die Bahn der Fördergutbehälter
hineinragen.
-
Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß
Abnahmevorrichtungell vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von der räumlichen Zuordnung
eines Bügels auf einer als Tragglied des Förderers dienenden Querstange selbsttätig
wirksam werden Eine solche Ausbildung gestattet es, einen Kleiderbügel an der ersten
vorbeilaufenden Querstange aufzuhängen, wobei lediglich der Aufhängepunkt entsprechend
dem Bestimmungsort gewählt werden muß.
-
Vorteilhafterweise kann jede Querstange, die an ihren Enden an je
einer von zwei endlosen, nebeneinanderlaufenden Förderketten befestigt ist, eine
Anzahl nebeneinanderliegender Befestigungsstellen für Haken der Biigel aufweisen,
und diese Befestigungsstellen können mit einer entsprechenden Anzahl von in Abständen
quer zu und außerhalb der Förderbahn erhöht verlaufenden Sammelschienen und deren
als AbIlahmevorrichtungen dienenden Aufnahmeteilen zusammenarbeiten, die einen Kleiderbügel
jeweils von der bestimmten Befestigungsstelle der Querstangen übernehmen und vom
Förderer ableiten.
-
Durch diese Maßnahme wird es möglich, an einer Querstange auch mehr
als nur einen Bügel aufzuhängen und so den Förderer in höherem Maße auszunutzen.
-
Die aufeinanderfolgenden Sammelschienen mit ihren Aufnahmeteilen
können, in der Bewegungsrichtung des wirksamen Förderbahnteiles gesehen in fortschreitend
anwachsenden Abständen von der gleichen Seite in die Förderbahn vorragen, sie können
jedoch mit Vorteil von entgegengesetzten Seiten der Fördel-vorrichtullg in Richtung
auf deren längs verlaufende Alittellinie vorragen und dabei an einer Seite der Fördervorrichtung
relativ zu jenen an ihrer anderen Seite versetzt angeordnet sein.
-
Vorzugsweise kann der Förderer nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet
sein, daß die wahlweisen Befestigungsstellen der Kleiderbügel an jeder Querstange
des Förderers durch Pflöcke oder Zähne festgelegt sind, die von dieser Stange an
eng benachzarten Stellen und parallel zur Förderrichtung vorspringen, jedoch entgegengesetzt
zu derjenigen, in der sich der wirksame Bahnteil, d. h. die Arl)eitsballn der genannten
Fördervorrichtung, bewegt, wobei die Zwischenräume zwischen solchen Pflöcken oder
Zähnen in geeigneter Weise bezeichnet oder unterschieden sind und die Biigelhaken,
die in die genannten Zwischenräume eingefügt werden, mit ihrem freien Ende auf einer
im Förderbereich waagerecht liegenden Oberfläche der Querstangen aufliegen, so daß
sie leicht von der letzteren beim Anstoßen an die zugehörigen Aufnahmeteile der
Sammelschiene heruntergeschoben werden können.
-
Dabei kann vorteilhafterweise jede Querstange Winkelprofil besitzen,
und die Pflöcke oder Zähne können dauerhaft oder auf andere Weise mit demjenigen
der Flansche dieses Winkelproflls verbunden sein, der vertikal liegt, wenn die Querstange
die Arbeitsbahn der Fördervorrichtung passiert, und der gleichzeitig als Anschlag
für die Bügelhaken dient, die auf dem horizontalen Flansch zwischen den genannten
Pflöcken oder Zähnen aufliegen.
-
Die Pflöcke oder Zähne können vorteilhafterweise aus Gummiteilen
bestehen.
-
In der Zeichnung stellt Fig. 1 eine schematische und Teilaufsicht
auf eine Sortiervorrichtung dar, die in Ubereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung
zur Behandlung von gefärben und/oder gepliitteten Kleidungsstücken bestimmt ist;
Fig. 2 und 3 sind eine Seiten- und lindansicht des Förderteiles der Vorrichtung;
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicllt eines Teiles des Förderers, die zeigt,
wie Kleiderbügel daran angebracht werden können; Fig. 5 und 6 sind ein Grundriß
und eine Seitenansicht eines abgewandelten Einzelteiles der Vorrichtung; Fig. 7
und 8 sind Ansichten entsprechend Fig. 5 die weitere Abwandlungen zeigt, und Fig.
9 eine Seitenansicht des Einzelteiles entsprechend Fig. 8.
-
In dem dargestellten Beispiel ist ein Förderer nach der vorliegenden
Erfindung zur Behandlung von gefärbten undloder gereinigten Kleidungsstücken nach
dem Pressen bestimmt. Die Fördervorrichtung besteht aus zwei endlosen langgliedrigen
Ketten 10, die in genügendem Abstand in vertikalen Ebenen über zwei Paare von Kettenrädern
11 an jedem Ende des Systems laufen, wobei es sich versteht, daß entsprechende Kettenräder
auf gemeinsamen Wellen 12 befestigt sind.
-
Die Wellen 12 zusammen mit einem Elektromotor oder anderen Vorrichtungen,
um eine von ihnen anzutreiben, sind an einer geeigneten Trägerkonstruktion 13 angebracht,
die Führungsschienen 14 mit Winkelprofil für beide Bahnen jeder Kette 10 besitzt
und so angeordnet ist, daß sie genügenden Raum unter dem unteren oder wirksamen
Förderbahnteil bietet, der als Arbeitsbahn bezeichnet und vorzugsweise oder vollständig
horizontal ist.
-
Die Führungsschienen 14 mit Winkelprofil sind mit nach innen gerichteten,
horizontalen Flanschen 15 angeordnet, auf denen Rollen 16 laufen, die in Abständen
an den beiden Ketten 10 angebracht sind.
-
Genügend voneinander entfernte Glieder einer jeden Kette 10 sind
mit entsprechenden Gliedern der anderen Kette durch Querstangen 17 mit Winkelprofil
verbunden, deren Enden an Trägern befestigt sein können, die von den vorgenannten
Kettengliedern nach innen ragen.
-
Jede dieser Querstangen 17, die vorzugsweise in gleichen Abständen
entlang der Ketten 10 angebracht sind, ist mit einer Vielzahl von eng benachbarten
Pflöcken oder Zähnen 18 versehen, die von den Querstangen parallel zur Längsrichtung
der Kettenstränge, aber entgegengesetzt zu der Bewegungsrichtutlg des unteren Bahnteiles
der Fördervorrichtung vorragen.
-
Die letztere ist nonualerweise mit ihrem Aufnahmeende in Nähe eines
Punktes angeordnet, zu dem sich die Kleidungsstücke bewegen oder zu dem sie nach
dem Plätten gebracht sind. wobei es sich versteht, daß jedes solches Kleidungsstück
auf einem Bügel 19 von normaler Form hängt, d. h., dieser besteht aus einem Joch,
das unter das Schulterteil greift, dessen Ende durch eine Stange 20 zum Tragen von
Hosen oder einem Rock verbunden sind und das mit einem mittleren Aufhängungshaken
21 versehen ist. Die obenerwähnte Aufnahmestelle besteht gewöhnlich aus einem End-
oder anderen Teil einer feststehenden oheren Schiene 22, an der die Bügelhaken 21
entlanggeschoben werden können.
-
Jede Querstange 17 des Förderers passiert die Aufnahmestelle, wobei
einer ihrer Flansche nach oben und der andere waagerecht nach hinten gerichtet ist.
Die Pflöcke oder Zähne 18 sind oberhalb dieses letzten Flansches 23 an der Querstange
17 befestigt. Die
Räume zwischen ihnen sind der Reihe nach numeriert
oder auf andere Weise leicht zur Aufnahme von Biigelhalien 21 mit verschiedenem
Bestimmungsort zu kennzeichnen, die über den vorgenannten, horizontalen Flansch
23 gehängt sind, wobei der vertikale Flansch der Querstange 17 als Anschlag dient.
-
Wie in Fig. 3 und 4 wiedergegeben, bestehen die Pflöcke oder Zähne
18 aus kurzen Rohrstücken, die still dem vorgenannten vertikalen Flansch angeschweißt
oder anders befestigt sind, jedoch kann jeder solche Pflock oder Zahn, wenn erwünscht,
durch Biegen eines Metallstreifens in eine spitze U-Form, wie in den Fig. 5 und
6 gezeigt, hergestellt werden, wobei die Schenkel des U in Schlitze 24 in dem Flansch
der Querstange eingeführt werden und ihre einwärts geíichteten Enden an der Rückseite
des letzteren durch einen Deckstreifen 25 und Bolzen 26 befestigt sind.
-
Wahlweise können Schrauben 27 benutzt werden, um feste Gummi- oder
andere nichtmetallische Pflöcke oder Zähne 18 an dem horizontalen Flansch der Querstange
17 anzubringea (Fig. 7); oder der letztere kann durch Aluminium oder eine leichte
Legierung mit vollen Pflöcken oder Zähnen 18, wie in Fig. 8 und 9 gezeigt vergossen
sein.
-
Jeder der Zwischenräume zur Aufahme der Bügel zwischen den Pflöcken
oder Zähnen 18 an jeder Querstange 17 arbeitet mit einem von verschiedenen Zweiganlagen
oder Lagern in Verbindung, zu denen man die behandelten Kleidungsstücke zurückbringen
will, und entspricht in seiner räumlichen Zuordnung einer oberen Schiene 28, auf
der die Kleidungsstücke mit einem besonderen Bestimmungsort gesammelt werden sollen.
-
Die einzelnen Sammelschienen 28, die von oben durch J-förmige Träger
29 aufgehängt sein können, die das freie Gleiten der Kleiderbügelhaken 21 längs
dieser Schienen nicht hemmen sollen, sind in zwei Gruppen an gegenüberliegenden
Seiten der Fördervorrichtung angebracht. Die Aufnahmeenden der beiden Gruppen erstrecken
sich quer zur Fördervorrichtung unter den anderen Bahnen, d. h. den Arbeitsbahnen
der Ketten 10 und vorzugsweise in versetzter Anordnung.
-
Jede Schiene 28 besitzt einen abwärts geneigten, flachen inneren
Teil 30, dessen freies Ende in vertikaler Ebene entsprechend derjenigen abgeschnitten
ist, in der sich ein spezieller Zwischenraum zwischen zwei Pflöcken oder Zähnen
18 an einer Querstange 17 bewegt, wenn er das genannte Ende passiert. Der übrige
Teil der Schiene 28 (die vorzugsweise rohrförmig ist), ist völlig horizontal und
lang genug, um zuzulassen, daß alle Kleidungsstücke, die an einem Bügel aufgehängt
sind, einzeln oder gesammelt darauf zu einer Stellung geschoben werden können, die
zu ihrer periodischen Entfernung zu einem Transportfahrzeug geeignet ist.
-
In der Richtung gesehen, in der sich die untere Förderbahn bewegt,
befinden sich die Aufuahmeenden der aufeinanderfolgenden Aufnahmeteile 30 an jeder
Seite einer solchen Förderbahn fortschreitend näher an deren längs verlaufender
Mittellinie, wobei das abgeschnittene Ende eines jeden direkt unter dem Verlauf
der Ouerstangen 17 angebracht ist.
-
Die rohrförmigen Sammelschienen 28 beginnen alle im gleichen Abstand
von der Mittellinie der Fördervorrichtung, wobei eine genaue Einstellung des Abstandes
jedes ihrer Aufnahmeteile 30 relativ zu dieser Mittellinie dadurch ermöglicht wird,
daß die zugehörigen Träger 29 in längs geschlitzten Löchern in ihrer Unterstützung
31 angebracht sind und die
äußeren Enden dieser Teile 30 bei 32 geschlitzt sind,
so daß sie gleitend mit den rohrförmigen Sammelschienen zusammenwirken, um eine
gleichmäßige Fortsetzung zu gewährleisten (s. Fig. 3).
-
Daraus geht hervor, daß die auf Bügel aufgehängten Kleidungsstücke
an der Zuführungsstelle durch eine einzelne Arbeitskraft schnell sortiert werden
können, die nur den Haken 21 eines jeden Bügels 19 an einer der Querstangen 17 der
Fördervorrichtung einzuhängen hat, wenn diese an ihr vorbeikommt. Dabei wird die
Aufhängestelle für den Bügel 19 auf der Querstange zwischen den Pflöcken oder Zähnen
entsprechend dem geforderten Bestimmungsort des Kleidungsstückes oder der Serie
von Kleidungsstücken auf dem betreffenden Bügel 19 ausgewählt.
-
Jeder eingehängte Bügel 19 bewegt sich dann mit der Fördervorrichtung,
bis der Schaft seines Hakens 21 an das innere Ende der Sammelschiene 28 anschlägt,
die dem geforderten Bestimmungsort entspricht, worauf der Haken selbsttätig von
der Querstange 17 abgestreift wird und auf den geneigten Aufnahmeteil 30 fällt,
auf dem der Bügel an einen Platz gleitet, der von der Fördervorrichtung getrennt
liegt.
-
Die oben beschriebene Vorrichtung kann auch einseitig hergestellt
werden, wobei in diesem Falle die Aufnahmeteile 30 der Sammelschienen 28 in Querrichtung
zu der Fördervorrichtung in abgestuften Abständen von der gleichen Seite der letzteren
vorragen.
-
PATENTANSPROCBE: 1. Förderer mit Vorrichtung zur selbsttätigen Abgabe
von auf Bügeln am Förderer aufgehängten Kleidungsstücken an vorwählbare Bestimmungsorte,
wobei der Förderer Einrichtungen zur räumgleichen Zuordnung der Bügel entsprechend
den Bestimmungsorten, wie z. B. Bearbeitungsstätten, aufweist, gekennzeichnet durch
in Abhängigkeit von der räumlichen Zuordnung eines Bügels (19) auf einer als Tragglied
des Förderers dienenden Querstange (17) selbsttätig wirksam werdende Abnahmevorrichtungen.