DE1038877B

DE1038877B - Kuehl- und Schmiervorrichtung fuer ein Gewindewirbel-, Schael- oder Schneidgeraet mit exzentrisch zum Werkstueck umlaufendem Werkzeugtraeger

Info

Publication number: DE1038877B
Application number: DEB37462A
Authority: DE
Inventors: Karl Burgsmueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-10-08
Filing date: 1955-10-08
Publication date: 1958-09-11

Description

Kühl- und Schmiervorrichtung für ein Gewindewirbel-, Schäl-oder Schneidgerät mit exzentrisch zum Werkstück umlaufendem Werkzeugträger Beim hochgeschwinden Zerspanen von Leit- und Meßspindelgewinden mittels das Werkstück exzentrisch umkreisender Werkzeuge war es bisher ein Problem, die nach der Zerspanung unter Umständen gehärtet anfallenden Späne von dem Werkstück und den Werkzeugen abzuführen bzw. fernzuhalten.
Das bisher übliche Wegblasen der Späne, auch von der Brust der sich in Bewegung befindenden harttnetallbestückten 1Iesser, ist nicht wirkungsvoll genug. Es kommt häufig vor, daß solche hochgeschwind abgetrennten und daher glühenden Späne, die durch den Luftstrom schnell abgekühlt und so unter Umständen gehärtet werden, zwischen Werkstück und Werkzeug geraten und die spröden Hartmetallschneiden dadurch zum Abbrechen bringen. Zumindest werden die gehärteten Späneteilchen dabei in das Material des Werkstückes geschmiert und hinterlassen dort, auch nach umständlicher Entfernung, Oberflächenfehler.
Es ist ein weiteres Problem, ein flüssiges Kühl-bzw. Schmiermittel oder einen mit Emulsionsnebel geschwängerten Luftstrahl direkt auf die Brust der schnell umlaufenden Stähle oder gar auf die soeben zerspante und daher an der neu entstandenen und warmen Oberfläche zu lenken. Bisher kühlte man diese Stelle des Werkstückes erst dann, wenn der die Werkzeuge tragende Schwungring sich axial so weit über dem Werkstück verschoben hat, daß das Kühlmittel ungehindert auf dieses fließen kann. Einige der Gewindegänge sind also in diesem Falle der an der Oberfläche entstandenen Zerspanungswärme eine bestimmte Zeit ausgesetzt, von wo sie zum Kern des Werkstückes gelangt. Aus der daraus folgenden Dehnung des Materialkernes ergeben sich insbesondere beim Zerspanen in Richtung zur Pinole hin später Differenzen in der Steigung des Gewindes, die unter Umständen erheblich außerhalb des zulässigen Toleranzfeldes liegen können.
Die Erfindung beseitigt diese Mängel dadurch, daß in dem Gehäuse des Wirbel-, bzw. Schäl- oder Schneidgerätes ein vor und hinter den Messerhalterungen mit Durchbrüchen versehener Werkzeugträger vorgesehen ist. Diesen umfaßt ein Absaugkanal mit über seiner Länge gleichem oder wachsendem Querschnitt und an diesem Kanal sind in seiner Cängsmittelebene Düsenkörper angeordnet, deren Einspritzdüsen für das Kühlmittel gegen den Werkzeugträger gerichtet sind. Hierdurch wird ein wirkungsvolles Kühlen der Werkzeuge und ein unmittelbares Abführen der Wärme von der gerade bearbeiteten Stelle des Werkstückes erreicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Leitspindel-Wirbelschäl-Aggregat dargestellt. In einem Gehäuse 1 befindet sich ein exzentrisch zum Werkstück umlaufender, ringförmiger Werkzeugträger 2, der die eingeklemmten Werkzeuge 3 und ferner Bobrungen 4 und 5 aufweist. Der in Pfeilrichtung rotierende Werkzeugträger 2 ist von einem im Schnitt dargestellten Kanal 7 umgeben, der seinerseits mit seinem rohrförmigen Stutzen 8 zu einem Sauggerät führt.
Im Gehäuse sind nach innen gerichtete Düsen 9 und 10 vorgesehen, denen ständig unter hohem Druck das zuvor in Filtern gereinigte Kühlmittel zugeführt wird. Die Düsen 9, 10 spritzen dieses gegen die Oberfläche des Werkzeugträgers 2. Sobald sich die Bohrungen 4 vor der Düse 9 befinden, so erreicht der aus der Düse 9 austretende Strahl die Brust der Zerspanungswerkzeuge 3. Erreicht dann die Bohrung 5 die Düse 10, so wird entsprechend die unmittelbar zuvor zerspante Partie des Werkstückes gekühlt und die zur Zeit noch an der Oberfläche des Werkstückes sich befindende Wärme im wesentlichen augenblicklich abgeführt, so daß diese den Kern eines Werkstückes gar nicht mehr erreichen kann.
Die sonst unangenehmen Kühlmittelspritzer sind dadurch vermieden, daß das Kühlmittel mit den Spänen durch die Bohrungen 4 oder 5 in den Kanal 7 geschleudert und von da abgesaugt wird, um schließlich in eine Spanaufnahmekammer zu gelangen.
Die Bohrungen 4 und 5 dienen gleichzeitig als Sichtkanäle für die Werkzeugeinrichtoptik 6. Ein einsteckbarer und arretierbarer Bolzen 11 deckt die Optik gegen die Späne und das Kühlmittel ab.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kühl- und Schmiervorrichtung für ein Gewindewirbel-, Schäl- oder Schneidgerät mit exzentrisch zum Werkstück umlaufendem Werkzeugträger, gekennzeichnet durch einen im Gehäuse (1) des mit Durchbrüchen vor und hinter den Messerhalterungen (3) versehenen Werkzeugträgers (2), diesen umfassend mit über seiner Länge gleichem oder wachsendem Querschnitt ausgebildeten Absaugkanal (7) und einen in der Längsmittelebene dieses Kanals angeordneten Düsenkörper mit auf den Werkzeugträger (2) gerichteten Einspritzdüsen (9, 10).