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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
9 zum Zuführen
eines Schmier- und/oder Kühlfluids
(auch als Kühlschmierstoff
oder Metallbearbeitungsöl
bekannt) auf dem Gebiet der maschinellen Bearbeitung, wie beides
beispielsweise aus der EP-A-1 072 356 bekannt ist.
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Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung bei all jenen maschinellen Bearbeitungen
einsetzbar, bei denen ein Kontakt zwischen einem Werkzeug und einem
Werkstück
gegeben ist, um Material von dem Werkstück selbst abzutragen, was sowohl
bei der spanenden Bearbeitung, die mit spezifischen Schneidwerkzeugen (zum
Beispiel Drehen, Fräsen,
Bohren, etc.) ausgeführt
wird als auch im Fall von maschineller Bearbeitung, die durch ein
geometrisch undestimmtes Schneidwerkzeug (zum Beispiel Schleifen,
Läppen,
etc.) erfolgt.
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Hintergrund der Erfindung
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Nachstehend
wird beispielhaft besonders Bezug genommen auf maschinelle Bearbeitungsformen
mit Spanabnahme, bei denen spezifische Schneidwerkzeuge für metallische
Werkstoffe eingesetzt werden, aber es versteht sich, dass die Prinzipien
der vorliegenden Erfindung gleichermaßen auf allgemein alle maschinellen
Bearbeitungsformen und alle Werkstoffarten (zum Beispiel keramische
Werkstoffe, Mineralien, etc.) anwendbar sind, auf eine maschinelle
Bearbeitung also, bei der eine Schmierung und/oder Kühlung erforderlich ist.
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Bei
der maschinellen Bearbeitung mit Spanabnahme ist das Werkzeug Verschleiß ausgesetzt,
der grundsätzlich
an der Schneidkante des Werkzeugs aufgrund der Reibung an den Kontaktflächen zwischen Werkstück-Werkzeug-Span,
großen
mechanischen Belastungen und hohen thermischen Beanspruchungen auftritt.
Unter besonderen Bedingungen kann der Kontaktdruck Werte von bis
zu 1500 N/mm2 erreichen, und Temperaturen
von über
1100°C an
der Span/Werkzeug-Kontaktfläche können überschritten
werden.
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Die
Quelle aller Verschleißprobleme
eines Werkzeugs lässt
sich jedoch auf die Wärme
zurückführen, die
im wesentlichen aufgrund der plastischen Verformung des Werkstoffs
und der Reibung erzeugt wird, die an der Stelle auftritt, wo der
Span die Werkzeugfläche
berührt.
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In
der verwandten Technik werden dann Schmier- und/oder Kühlfluide
(Kühlschmierstoffe)
benutzt, die in der Regel aus Öl
bestehen, eventuell gemischt oder in Wasser emulgiert. Insbesondere
besteht das Schmier- und/oder Kühlfluid
oft aus einer Mischung oder einer Emulsion von Öl in Wasser, um die Schmiereigenschaften
des Öls
mit der hohen Wärmeaustauschwirksamkeit
des Wassers auszunutzen. Tatsächlich
haben Schmier- und/oder Kühlfluide
die doppelte Aufgabe, die Reibung zwischen den sich gegenseitig
berührenden
Teilen zu verringern und die dabei erzeugte Wärme abzuführen.
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Da
eine große
Wärmemenge,
die während
der maschinellen Bearbeitung erzeugt wird, vom Span aufgenommen
wird, besteht das Problem, Wärme
vom Werkzeug abzuführen
und dies bedeutet im wesentlichen das Kühlen des Werkzeugs, um den
Verschleiß am
Werkzeug selbst so weit wie möglich
zu begrenzen.
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Die
Forschung auf diesem Gebiet hat in der Tat ergeben, dass die Standzeit
eines Werkzeugs direkt mit der Schneidtemperatur korreliert (siehe
zum Beispiel „TECNOLOGIA
MECCANICA E STUDI DI FABBRICAZIONE" – F.
Giusti e M. Santochi – Casa
Editrice Ambrosiana).
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Als
Bestätigung
der Resultate dieser Forschung fand man sogar heraus, dass auch
eine Verringerung der Schneidtemperatur um wenige Prozent die Standzeit
des Werkzeugs stark verlängern
kann. Beispielsweise wurde bei einem Werkzeug, das für eine Maximaltemperatur
von 600°C
ausgelegt ist, herausgefunden, dass eine Reduzierung der Schneidtemperatur
um etwa 30°C
(von 510°C
auf 480°C)
die Standzeit des Werkzeugs verfünffacht
(von etwa 20 auf etwa 100 Minuten).
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Bei
einem der verbreitetsten Schmier- und Kühlsysteme sind Schmier- und
Kühlfluidströme vorgesehen,
die auf den Arbeitsbereich gerichtet sind, oder vielmehr zu der
Kontaktfläche
zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück. Jedoch nur die in Bewegung
befindliche Fluidmenge, die während
der maschinellen Bearbeitung des Werkstücks mit diesem in Kontakt ist,
kann einen Teil der Wärme
aus dem hier interessierenden Bereich abführen.
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Um
folglich ausreichend wirksam zu sein, müssen diese bekannten Systeme
hohe Fluiddurchflussraten bei variablen Drücken aufweisen, die von der
Leistung der Arbeitsmaschinen oder dem Zerspanungsvolumen abhängen (zum
Beispiel gemäß der Norm
UNI ISO8688). Die Wärmeableitung,
die von solchen Systemen erreicht werden kann, erscheint unter bestimmten
Bedingungen, die von den Bearbeitungsparametern abhängen, wie
zum Beispiel der Schnittgeschwindigkeit und/oder der Spantiefe,
häufig
unzureichend.
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Darüber hinaus
ist es günstig,
darauf hinzuweisen, dass herkömmliche
Schmier- und Kühlsysteme
einen Sammelbehälter
mit einer ausreichenden Kapazität
benötigen,
der einen Wärmeaustausch
zwischen dem zurückgewonnenen
Kühlschmierstoff
und der Umgebung ermöglicht,
bevor das Fluid selbst wieder in den Kreislauf zurückgeführt wird.
Aus diesem Grund sind die Sammelbehälter im allgemeinen so ausgelegt,
dass sie ein Fassungsvermögen
aufweisen, das zwischen 5 und 8 mal so groß ist wie der maximale Durchsatz
des Kreislaufs, und sind dann besonders sperrig.
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Aus
diesen Gründen
sind Systeme bereitgestellt worden, bei denen das Fluid, das ausschließlich aus Schmieröl besteht,
in zerstäubter
Form auf den Arbeitsbereich gerichtet wird, d.h. mit einem Fluid,
das in extrem kleinen Tröpfchen
mittels eines Druckluftstroms gemäß den bekannten Arbeitsprinzipien
der Airbrush-Technik versprüht
wird. Der Träger
der auf diese Weise gebildeten Fluidtröpfchen wird durch denselben Druckluftstrom
gebildet.
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Wenn
es einerseits in Anbetracht dessen, dass ein Tröpfchen des Schmierfluids im
wesentlichen eine Kugelform aufweist (maximale Oberfläche bei
einem gegebenen Volumen), möglich
ist, den Wirkungsgrad des Wärmeaustauschs
zwischen dem Schmierfluid und dem Werkzeug sowie zwischen dem Schmierfluid
und der Umgebung zu verbessern, erfüllt andererseits die Verwendung
von Öl
allein, ohne jeden Zusatz von Wasser, zwar grundsätzlich eine
Schmierfunktion, gestattet es aber nicht, die wirksame Wärmeableitung
zu erreichen, die bei der hohen Wärmeaustauschkapazität von Wasser
gewährleistet
ist. Diese bekannten Systeme, die in der Technik auch unter der
Bezeichnung „Minimal" bekannt sind, ermöglichen
es, die Fluiddurchflussrate im Vergleich zu direkten Fließsystemen
zu begrenzen, haben jedoch einige Nachteile, die etwas mit den Verfahren
zur Bildung und Zuführung
der Tröpfchen
zu der betreffenden Stelle zusammenhängen.
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Erstens
bedingt die Zerstäubungstechnik
mittels eines Luftstrahls selbst die Bildung von Partikeln, die keine
homogene Größe aufweisen,
und insbesondere die Bildung von Partikeln, deren Abmessungen viel
größer sind
als andere. Folglich neigen die größten Partikel aufgrund von
molekularen Kohäsionskräften zur
Agglomeration und die auf diese Weise gebildeten Tröpfchen neigen
dazu, vom Span abzurutschen, wodurch die Bildung eines stabilen
Fluidfilms zwischen dem Werkzeug und dem Span tatsächlich verhindert
wird. Ein Hinweis auf diesen Nachteil wird durch die Bildung von
Tröpfchen
mit großen
Abmessungen nahe der interessierenden Stelle offensichtlich.
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Zweitens
neigt derselbe Luftstrom, der die Fluidtröpfchen trägt, dazu, gegen die Oberflächen zu „prallen", auf die er gerichtet
ist. Abprallende Luft enthält
Fluidtröpfchen,
die dabei von der betreffenden Stelle weggeführt werden. Aufgrund dieses
Phänomens
wird die Tropfenmenge, die die betreffende Stelle erreicht, verringert,
wodurch die Bildung eines stabilen Schmierfluidfilms an den Kontaktstellen
zwischen dem Werkzeug und dem Span noch weiter verhindert wird.
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Außerdem erzeugt
derselbe Trägerluftstrom
Wirbel, die Fluidtröpfchen
suspendiert halten. Diese Tröpfchen
gelangen nicht zu der betreffenden Stelle und neigen dazu, zusammen
mit den Tröpfchen,
die durch die abprallende Luft abgeführt werden, eine „Nebelbildung" zu unterstützen, die
aus Sicherheitsgründen
besonders unerwünscht
ist. Schmierfluide können
tatsächlich
giftig sein und in diesen Fällen
ist es deshalb unerlässlich,
Absaugvorrichtungen bereitzustellen, die in geeigneter Weise ausgelegt
sind, um der Nebelverstärkung
entgegen zu wirken.
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Es
muß noch
hinzugefügt
werden, dass in den „Minimal"-Systemen die Wirksamkeit
einer möglichen wässrigen
Komponente, sollte sie dem Schmieröl tatsächlich zugesetzt worden sein,
ohnehin durch eine Teilverdunstung beeinträchtigt sein kann, die durch
die an den kleinsten Wassertröpfchen
vorbeiströmende
Luft verursacht wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Nach
dem zuvor Gesagten ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren und eine Schmier-/Kühlvorrichtung bereitzustellen,
die es erlaubt, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden.
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Im
Bereich dieser Aufgabe ist es ein allgemeines Ziel der vorliegenden
Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zuführen eines
Kühl- und/oder
Schmierfluids bereitzustellen, die es ermöglichen, das bei der maschinellen
Bearbeitung eingesetzte Werkzeug wirksam zu kühlen sowie die Kontaktfläche zwischen dem
Werkzeug und dem bearbeiteten Werkstück wirksam zu schmieren.
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Es
ist ein besonderes Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Schmieren und Kühlen vorzuschlagen, die den
Aufbau eines wirksamen Schmiermittel- und Kühlfluidstroms zwischen dem
Werkzeug und dem bearbeiteten Werkstück gestatten.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der vorgenannten Art bereitzustellen, die eine
größtmögliche Begrenzung
der Durchflussrate und damit des Verbrauchs des Schmiermittel- und
Kühlfluids
gestatten.
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Es
ist ferner ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der vorgenannten Art bereitzustellen, die eine
weitgehende Verringerung der Restrisiken ermöglichen, die in Bezug auf eine
mögliche
Toxizität
des Kühl-
und Schmierfluids bestehen.
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Diese
Ziele werden durch die vorliegende Erfindung erreicht, die eine
Vorrichtung zum Zuführen
eines Kühl-
und/oder Schmierfluids nahe der Kontaktfläche zwischen einem Werkzeug
und einem zu bearbeitenden Werkstück betrifft, umfassend zumindest
einen Kreislauf für
den Umlauf des genannten Fluids sowie Zuführungsmittel, um das genannte
Fluid nahe oder an der Kontaktfläche
zwischen dem genannten Werkzeug und dem genannten Werkstück bereitzustellen,
dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Zuführungsmittel eine oder mehr
Düsen zur
luftlosen Zerstäubung
umfassen, um das genannte Fluid zu zerstäuben.
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Die
Bezeichnung „luftlos" dient dazu, jene
Düsen zu
identifizieren, bei denen eine „Zerstäubung" des Fluids auf mechanische Weise erreicht
wird, d.h. indem das Fluid einem bestimmten Druck ausgesetzt und durch
einen Kanal geleitet wird, der eine besondere geometrische Form
in der Nähe
der Zuführöffnung der Düse aufweist.
Auf diese Weise wird eine Zerstäubung
erreicht, die manchmal als „hydraulisch" (oder „Druckverdüsung") bezeichnet wird,
welche der Gegensatz zu dem ist, was als „pneumatisch" (oder „Vernebelung") bezeichnet wird,
die typisch ist für
bekannte „Minimal"-Systeme.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Zuführen eines Schmier- und/oder
Kühlfluids
nahe der Kontaktfläche
zwischen einem Werkzeug und einem in der maschinellen Bearbeitung
befindlichen Werkstück, wobei
das Fluid durch einen Kreislauf transportiert und nahe oder an der
Kontaktfläche
zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zuführen
des Fluids durch Zerstäubung
durch eine oder mehr luftlose Düsen
erfolgt.
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„Luftlose" Düsen gemäß der vorliegenden
Erfindung dienen in der Regel zum Betrieb bei besonders hohen Drücken, typischerweise
bei Maximaldrücken
von bis zu 600 bar. Dennoch wird das Fluid erfindungsgemäss unter
einem Druck von nicht mehr als 150 bar, vorzugsweise zwischen etwa
5 bar und 70 bar zu den Düsen
transportiert.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
eine effiziente Schmierung und Kühlung
auch bei besonders niedrigen Fluiddurchflussraten zu erzielen, die
10 bis 100 mal langsamer sind als die Durchflussraten der herkömmlichen Systeme.
Das bedeutet, dass das System, welches das Schmier- und Kühlfluid
zuführt
eine reduzierte Leistung und geringere Abmessungen aufweist, insbesondere
sind die Sammelbehälter
weniger sperrig, wodurch eine höhere
Genauigkeit bei der Fluidaufarbeitung (Entgiftung und Filterung)
ermöglicht
wird.
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Die
Vorteile, die mit der vorliegenden Erfindung erreichbar sind, sind
ohnehin mannigfaltig und gestatten eine starke Reduzierung des Werkzeugverschleisses,
wodurch seine Standzeit verlängert
wird.
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Insbesondere
sind bei Verwendung von Düsen
zur luftlosen Zerstäubung
die Abmessungen der Partikel steuerbar, so dass diese ausreichend
klein und im wesentlichen homogen sind. Der Radius jedes Partikels ist
tatsächlich
direkt proportional zu der Oberflächenspannung des Fluids und
umgekehrt proportional zu konstanten oder leicht kontrollierbaren
Faktoren, wie zum Beispiel der Fluidviskosität und der kinetischen Energie der
Partikel, wobei letztere hauptsächlich
von dem Zuführungsdruck
und dem Auslassdurchmesser der Düse abhängt.
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Die
Möglichkeit,
die Größe der Partikel
zu steuern, indem besonders kleine und homogene Partikel erzeugt
werden, macht den Wärmeaustausch
besonders effizient, weil kleine Partikel Wärme schnell vom Werkzeug und
vom Span absorbieren und es genauso schnell wieder an die Umgebung
abgeben. Man fand in der Tat heraus, dass die Temperatur des Schmier-
und Kühlfluids
im Sammelbehälter,
der sich unter der Arbeitsfläche
befindet, nicht ansteigt, wodurch gleichzeitig dazu beigetragen
wird, dass die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Schmier-
und Kühlfluids
im wesentlichen unverändert
aufrechterhalten bleiben. Man hat auch herausgefunden, dass die
Atmosphäre
in der Nähe
des Zuführbereichs
des zerstäubten
Fluids, im Vergleich zur Umgebung, einer erheblichen Temperatursenkung
unterliegt, was dazu beiträgt,
den Wärmeaustausch
nahe der Kontaktfläche
zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück (oder Span) zu verbessern.
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Indem
die Abmessungen der Partikel besonders klein gehalten werden, ist
es darüber
hinaus möglich, einen
konstanten Fluidstrom zu realisieren, der besonders bei der Verringerung
der Reibung an den Span-Werkstück-Werkzeug-Kontaktflächen wirksam
ist.
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Anders
als bekannte „Minimal"-Systeme, bei denen
die Partikel von einem Luftstrom getragen werden, haben Partikel,
die durch „luftlose" Systeme entstehen,
ihre eigene Geschwindigkeit. Die Abwesenheit eines Luftstroms als
Träger
verhindert das Auftreten von Nachteilen aufgrund des Abprallens
des Luftstroms, wie es für
die Minimal"-Systeme
beschrieben wurde. Dadurch wird ein Ablagern des Fluids in dem interessierenden Bereich
gefördert
sowie die daraus folgende Bildung eines konstanten Stroms von Schmier-
und Kühlfluid
zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück.
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Auf
diese Weise wird die Bildung von Dämpfen in der Nähe des interessierenden
Bereichs stark verringert und sogar vollständig beseitigt, wodurch sich
Verbesserungen bezüglich
der Sicherheit der Arbeitsumgebung und hinsichtlich des Umgebungseinflusses
ergeben.
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Ein
weiterer wichtiger Vorteil stellt die Tatsache dar, dass es durch
die Verbesserung der Schmierung und der Kühlung des Werkzeugs möglich ist,
mit hohen Geschwindigkeiten zu arbeiten, wodurch die Produktivität verbessert
wird.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung offenkundiger, die ausschließlich als
erläuterndes,
nichteinschränkendes
Beispiel zu verstehen ist und Bezug nimmt auf die einzige 1,
die schematisch eine Schmier- und Kühlvorrichtung gemäß einer
möglichen
Ausführung
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung umfasst einen Träger 10 für Düsen 20 zur „luftlosen" Zerstäubung, um
das Schmier- und/oder Kühlfluid
zuzuführen.
Zwei Düsen 20 zur „luftlosen" Zerstäubung sind
in 1 zu sehen, aber es ist günstig, in Betracht zu ziehen,
dass mehr als zwei Düsen
vorgesehen sein können, oder
auch nur eine einzige, je nach den auszuführenden Aufgaben.
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Die
Strahlen jeder Düse 20 sind
auf die Bearbeitungsfläche
gerichtet, das heißt
zu dem sich drehenden Werkzeug 2 (zum Beispiel ein Fräswerkzeug)
und erzeugen einen Strahl mit einem Spritzwinkel α, der typisch
ist für
jede Düse.
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Der
Träger 10 ist
in bekannter Weise an einer Fertigungsmaschine 1 befestigt
und umfasst eine Reihe von Innenleitungen 11, um das Schmier-
und Kühlfluid
zu den Düsen 20 zu
transportieren.
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Das
Schmier- und Kühlfluid
wird unter Druck durch einen Kanal 12 geleitet, der mit
einem (nicht-dargestellten) Pumpenauslass verbunden ist, der geeignet
ist, das Fluid unter einem Druck von nicht mehr als 150 bar, vorzugsweise
zwischen etwa 5 und 70 bar, zuzuführen.
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Düsen zur „luftlosen" Zerstäubung, die
zum Betrieb gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind mit einer Zuführöffnung mit
einem Durchmesser zwischen 0,10 und 0,80 mm ausgestattet. Die Konfiguration
des Strahls ist vorzugsweise planar und fächerförmig mit einem Spritzwinkel
zwischen etwa 10° und
80°, abhängig von
den auszuführenden
Aufgaben und den Abmessungen des Werkzeugs.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann mit jeder beliebigen Art von Schmier- und Kühlfluid verwendet werden, wobei
dieses entweder pur, mit Wasser gemischt oder in Wasser emulgiert
sein kann. Auch wenn nicht ausdrücklich
dargestellt, ist ein Filter, der in der Regel nach den Anweisungen
des Herstellers konstruiert ist, den „luftlosen" Düsen 20 zugeordnet.
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Als
experimentelles Beispiel wurde ein Prototyp der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hergestellt, an dem drei gleichmäßig beabstandete „luftlose" Düsen an einem
Träger 10 montiert
wurden, wie die in 1 abgebildete. Dabei wurden „luftlose" Düsen, die
von der Firma Wagner hergestellt und unter dem Produktnamen „ProfiTip" verkauft werden,
eingesetzt, die eine Zuführöffnung von
0,48 mm haben und einen planaren fächerförmigen Strahl mit einem Spritzwinkel
von 40°.
Die verwendeten Filter hatten eine Maschengröße von 50 μm.
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Als
Schmier- und Kühlfluid
wurde ein von BLASER & Co.
SA hergestelltes und unter dem Produktnamen Blasocut BC20 vertriebenes
Fluid verwendet, das mit 5 Vol.-% Wasser gemischt und bei einem
Druck von 10 bar zugeführt
wurde.
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Die
Vorrichtung wurde bei einer Maschine eingesetzt, die mit einem Fräswerkzeug
ausgestattet war. Während
der Bearbeitungsprüfung
betrug die für
jede Düse
gemessene Durchflussrate 0,48 l/min.
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Während der
Prüfung
wurde eine vollständige
Abwesenheit von Dämpfen
im Arbeitsbereich beobachtet sowie die erhebliche Abwesenheit von
Tröpfchen,
die durch Kohäsion
auf dem Werkstück
oder in dessen Nähe
gebildet wurden. Auch die Temperatur des Schmier- und Kühlfluids
im Sammelbehälter
unter dem Arbeitsbereich blieb im wesentlichen unverändert, wobei
dies die besondere Wirksamkeit des Wärmeaustauschs der zerstäubten Flüssigkeit
gemäss
den Lehren der vorliegenden Erfindung bestätigt.
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Die
Standzeit des Werkzeugs und die Schnittgeschwindigkeit sind im Vergleich
zu den gleichen gemessenen Parametern nachweislich doppelt so hoch,
wobei andere Bedingungen (Werkzeug, bearbeiteter Werkstoff, etc.)
bei der Verwendung von bekannten Schmier- und Kühlsystemen gleich waren.
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Ein
weiterer Faktor, durch den die Vorteile der vorliegenden Erfindung
bestätigt
werden, stellt die Betrachtung der Formgebung der Späne dar,
die weniger zusammengedrückt
oder gestaucht sind, verglichen mit jenen, die während der Prüfungen mit
bekannten Schmier- und Kühlsystemen
erzeugt wurden. Da die Form der Späne von der Länge und
dem Winkel der Schnittebene abhängig
ist, bedeutet dies, dass das erfindungsgemäße Schmier- und Kühlsystem
wirksamer ist, auch hinsichtlich der Reibungsverminderung zwischen
dem Werkzeug und dem Span.
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Obgleich
ein Schmier- und Kühlsystem
als Beispiel beschrieben wurde, bei dem die Zerstäubung außerhalb
des Werkzeugs erfolgt, ist es sinnvoll, darauf hinzuweisen, dass
die Prinzipien der vorliegenden Erfindung mit der gleichen Wirksamkeit
auch auf Schmier- und Kühlsysteme
angewendet werden können,
die innerhalb des Werkzeugs liegen, zum Beispiel, indem zumindest
eine „luftlose" Düse vorgesehen
ist, die in Strömungsverbindung
mit einem Innenkanal ist, der sich im Innern dieses Werkzeugs befindet.
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EXPERIMENTELLE ERGEBNISSE
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Eine
Vorrichtung, im wesentlichen gleichartig zu der soeben beschriebenen,
wurde betrieben, um Vergleichsprüfungen
zu bekannten Schmier- und Kühlsystemen
durchzuführen.
Es wurden dabei mehrere Prüfungen
ausgeführt
und bei verschiedenen Arbeitsbedingungen wiederholt, wobei kontinuierlich
die Art der maschinellen Bearbeitung, der bearbeiteten Werkstoffe,
der verwendeten Einsätze,
etc. geändert
wurde.
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In
den folgenden Beispielen, die Durchschnittswerte zeigen, die für einige
der aussagekräftigsten durchgeführten Prüfungen gemessen
wurden, werden die Leistungen eines erfindungsgemäßen Systems
mit den Leistungen verglichen, die von derzeit bekannten Schmier-
und Kühlsystemen
erbracht wurden, insbesondere von herkömmlichen Systemen, bei denen
Schläuche
und/oder modulare Rohre verwendet werden, um das Schmier-/Kühlfluid
dem Bearbeitungsbereich zuzuführen.
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In
jeder Prüfung
wurden die wichtigsten Parameter der jeweiligen Schmier- und Kühlsysteme
ermittelt, d.h. die Fluiddurchflussrate, der Zuführungsdruck und die Leistung,
die von den Schmier-/Kühlsystemen
aufgenommen wird. Im Hinblick auf Parameter, die in Bezug zu den
Leistungen der Systeme stehen, wurden die folgenden Parameter ermittelt:
- – Q
(cm3/min): Anzahl der Späne, die pro Minute entfernt
werden; dies ist der Parameter, der die Produktivität darstellt;
- – Cp
(Prozessfähigkeit):
der numerische Koeffizient, der die Qualität im Takt der maschinellen
Bearbeitung gemäß statistischer
Kriterien anzeigt, die in der Branche bekannt sind;
- – Art
des Werkzeugabriebs: geschätzt
gemäß der Norm
UNI ISO 8688;
Lebensdauer des Werkzeugs: in der Regel ausgedrückt in Minuten
und eventuell verglichen mit Produktionsparametern, zum Beispiel
der Anzahl der Werkstücke,
zurückgelegte
Distanz in Metern, Anzahl der Schnitte, etc..
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Weitere
Einzelheiten zu den hier offenbarten Normen und Parametern in Bezug
auf Bewertungen von Leistungen sind in „CUTTING TOOLS" von R. Edwards zu
finden, veröffentlicht
von The Institute of Materials – 1993.
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In
allen Prüfungen
von Schmier- und Kühlsystemen
wurde der gleiche Fluidtyp eingesetzt. Dabei werden auch Ergebnisse
von einigen Tests offenbart (Beispiele 4 und 6), in denen Vergleiche
zwischen den Leistungen eines erfindungsgemäßen Systems und Resultaten
für Trockenzerspanungen
bereitgestellt werden.
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BEISPIEL 1
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Maschinelle
Bearbeitungen durch Gegenlauffräsen
zum Glätten
wurden an gehärtetem
und vergütetem
Stahl des Typs UNI X20Cr13 mit einer Härte von 330 HB und einer spezifischen
Schneidkraft von 2300 N/mm2 durchgeführt. Im
erfindungsgemäßen System
wurde das Schmier-/Kühlfluid
mit Hilfe von drei Düsen symmetrisch
außerhalb
des Werkzeugs zugeführt.
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Die
für das
Werkzeug verwendeten Einsätze
werden von der Firma WALTER hergestellt und tragen die Bezeichnung
P2894-1 VTA 51.
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Die
Resultate der durchgeführten
maschinellen Bearbeitungen, ausgedrückt als Durchschnittswerte des
Satzes von gleichen Prüfungen,
sind in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt, wobei die erste Spalte
die Parameter des herkömmlichen
Schmier- und Kühlsystems
enthält
und die zweite die Parameter eines erfindungsgemäßen Schmier- und Kühlsystems
umfasst.
- *CF:
katastrophales Versagen (rapide Verschlechterung des Wirkungsbauteils
bis zu dessen vollständigem Bruch – UNI ISO
8688).
- **VB1-0,2: gleichmäßiger Flankenabrieb
mit einer Tiefe von 0,2 mm (Verschlechterung des normalen Typs für das Werkzeug – UNI ISO8688).
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Es
ist ersichtlich, dass die Durchflussrate des Schmier- und Kühlfluids
stark reduziert ist, auf weniger als 1/10, im Vergleich zu herkömmlichen
Systemen. Außerdem
wurden beträchtliche
Verbesserungen erzielt, sowohl im Hinblick auf die Produktivität (+75%)
als auch bezüglich
der Qualität
der maschinellen Bearbeitung (+100%).
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Auch
aus der Untersuchung des Abriebs an den Einsätzen wird klar, dass ein erfindungsgemäßes System
sicherstellt, dass das Werkzeug unversehrt bleibt. In diesem Zusammenhang
ist es günstig,
daran zu erinnern, dass ein erfindungsgemässes System eine Reduzierung
des Werkzeug- und/oder Einsatzwechsels ermöglicht, wodurch die Stillstandszeiten,
die für
das Auswechseln erforderlich sind, verringert werden, was eine weitere
Erhöhung
der Produktivität
des maschinellen Bearbeitungsprozesses insgesamt erlaubt.
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Durch
den geringen Abrieb, denen die Einsätze unterliegen, konnte eine
Anzahl von Werkstücken
(120 Stück)
praktisch doppelt maschinell bearbeitet werden im Vergleich zu der
Anzahl von Werkstücken,
die mit bekannten Einsätzen
in herkömmlichen
Schmier-/Kühlsystemen
bearbeitet werden konnten.
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Ferner
bestand bei dem Werkstück,
das unter Einsatz des herkömmlichen
Schmier-/Kühlsystems
maschinell bearbeitet worden ist, die Notwendigkeit, einen nachträglichen
Schleifvorgang durchzuführen,
um Oberflächenwelligkeit
zu beseitigen, während
das unter Einsatz des erfindungsgemäßen Schmier- /Kühlsystems
bearbeitete Werkstück
bereits eine optimale Oberflächenbeschaffenheit
aufwies, d.h. einen Schliff frei von Welligkeit und mit einer Rauhigkeit
gemäß den geforderten
Werten.
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BEISPIEL 2
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Innere
und äußere Drehwerkzeugarbeiten
wurden an Gußeisen
des Typs GG25 mit einer Härte
von 220 HB und einer spezifischen Schneidkraft von 1150 N/mm2 ausgeführt.
Im erfindungsgemäßen System
wurde das Schmier-/Kühlfluid
von einer einzigen Düse
nahe des Einsatzes (innere Zuführung)
zugeführt.
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Die
für das
Werkzeug verwendeten Einsätze
werden von der Firm SANDVIK mit einer Qualität hergestellt, die die Bezeichnung
GC3215 trägt.
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Die
Resultate der durchgeführten
maschinellen Bearbeitungen, ausgedrückt als Durchschnittswerte des
Satzes von gleichen Prüfungen,
sind in der folgenden Tabelle 2 aufgeführt, wobei die erste Spalte
die Parameter des herkömmlichen
Schmier- und Kühlsystems
enthält
und die zweite die Parameter eines erfindungsgemäßen Schmier- und Kühlsystems
umfasst.
- *KT2-0,8:
stufenförmige
Auskolkung der Schneidfläche
mit einer Tiefe von 0,8 mm.
- **VB1-0,2: gleichmäßiger Flankenabrieb
mit einer Tiefe von 0,2 mm.
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Auch
in diesem Fall ist die Durchflussrate immer beträchtlich geringer als 1/10 im
Vergleich zu herkömmlichen
Systemen.
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Außerdem wurden
erhebliche Verbesserungen erzielt, sowohl im Hinblick auf die Produktivität (+240%)
als auch bezüglich
der Qualität
der maschinellen Bearbeitung (+50%).
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Aus
der Untersuchung des Abriebs an den Einsätzen wird ersichtlich, dass
ein erfindungsgemäßes System
eine konstante Qualität
des Werkzeugs sicherstellt: die Standzeit des Einsätze wird
anscheinend praktisch verdoppelt.
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BEISPIEL 3
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Es
wurden verschiedene Bohrarbeiten an dem gleichen Werkstoff durchgeführt wie
in Beispiel 2. Im erfindungsgemäßen System
wurde das Schmier-/Kühlfluid
von zwei Düsen
zugeführt,
die auf den Schnittbereich gerichtet waren.
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Die
für das
Werkzeug verwendeten Einsätze
werden von der Firm SANDVIK hergestellt, beide mit der Bezeichnung
53/3040 und der Bezeichnung 53/1020.
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Die
Resultate der durchgeführten
maschinellen Bearbeitungen, ausgedrückt als Durchschnittswerte des
Satzes von gleichen Prüfungen,
sind in der folgenden Tabelle 3 aufgelistet, wobei die erste Spalte
die Parameter des herkömmlichen
Schmier- und Kühlsystems
enthält
und die zweite die Parameter eines erfindungsgemäßen Schmier- und Kühlsystems
umfasst.
- *KT2-0,35:
stufenförmige
Auskolkung der Schneidfläche
mit einer Tiefe von 0,35 mm.
- **VB1-0,2: gleichmäßiger Flankenabrieb
mit einer Tiefe von 0,25 mm.
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Auch
in diesem Fall liegt die Durchflussrate immer erheblich unter 1/10
im Vergleich zu herkömmlichen Systemen.
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Außerdem wurden
beträchtliche
Verbesserungen erzielt, sowohl im Hinblick auf die Produktivität (+140%)
als auch bezüglich
der Qualität
der maschinellen Bearbeitung (+50%).
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Auch
die Untersuchung des Abriebs an den Einsätzen liefert stark verbesserte
Resultate in Bezug auf die bekannte Technik: tatsächlich war
es möglich,
71 Bohrmeter auszuführen
im Vergleich zu 30 Metern, die durch Einsätze erreicht wurden, die unter
Einsatz eines herkömmlichen
Schmier-/Kühlsystems
betrieben wurden.
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BEISPIEL 4
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Rändelarbeiten
wurden an weichgeglühtem
Stahl des Typs AISI 416 mit einer Härte von 200 HB und einer spezifischen
Schneidkraft von 1800 N/mm2 ausgeführt.
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Hier
wird die Trockenzerspanung mit der maschinellen Bearbeitung verglichen,
die der Einwirkung des Schmier- und Kühlfluids ausgesetzt ist, das
mittels eines erfindungsgemäßen Systems
zugeführt
wird. Diese Art des Vergleichs wird zur Verfügung gestellt, weil für bestimmte
Arten von maschineller Bearbeitung, Werkstoffen und Werkzeugen,
die Trockenzerspanung vorgesehen ist. Die Trockenzerspanung basiert
auf der Annahme, daß dieselben
Späne,
die während
der Bearbeitung entfernt werden, es gleichzeitig gestatten, Wärme auszutragen
und somit die Wärme
selbst von der Kontaktfläche
von Werkstück
und Werkzeug zu abzuführen.
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Das
Schmier- und Kühlfluid
des erfindungsgemäßen Systems
wurde durch ein 3-Düsensystem
zugeführt.
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Die
für das
Werkzeug verwendeten Einsätze
werden von der Firma SANDVIK unter der Bezeichnung 2040 hergestellt.
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Die
folgende Tabelle 4 liefert die Resultate der Prüfungen, so wie sie ausgeführt wurden.
- *CF:
katastrophales Versagen.
- **VB1-0,15: gleichmäßiger Flankenabrieb
mit einer Tiefe von 0,15 mm.
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Steigerungen
der Produktivität
(+70%) und vor allem Verbesserungen der Qualität der maschinellen Bearbeitung
(+650%) sind sofort ersichtlich.
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Abgesehen
von der Verbesserung der Werkzeugqualität, bei der das Werkzeug weniger
verschleißt, liegt
ein weiteres besonders interessantes Ergebnis in der erheblichen
Verlängerung
der Standzeit des Einsatzes (+1400%).
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BEISPIEL 5
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Es
wurden verschiedene frontale Nutschneidearbeiten an einem Stahlwerkstoff
des Typs AIS13161 mit einer Härte
von 180 HB und einer spezifischen Schneidkraft von 2450 N/mm2 ausgeführt.
Im erfindungsgemäßen System
wurde das Schmier-/Kühlfluid
in diesem Fall von einer einzigen Düse zugeführt.
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Die
für das
Werkzeug verwendeten Einsätze
werden von der Firm SANDVIK unter der Bezeichnung GC235 hergestellt.
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Die
Resultate der durchgeführten
Arbeiten sind in der nachstehenden Tabelle 5 aufgelistet:
- *CF:
katastrophales Versagen.
- **VB1-0,10: gleichmäßiger Flankenabrieb
mit einer Tiefe von 0,10 mm.
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Die
Verringerung der Durchflussrate des Schmier-/Kühlfluids und die Verlängerung
der Standzeit der Einsätze
werden bestätigt.
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BEISPIEL 6
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Es
wurden Runddreharbeiten an einer Messinglegierung des Typs CuSn5Pb5Zn5-C
mit einer Härte von
100 HB und einer spezifischen Schneidkraft von 700 N/mm2 durchgeführt.
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Wie
in Beispiel 4 wird ein Vergleich zur Verfügung gestellt zwischen der
Trockenzerspanung und der maschinellen Bearbeitung unter Einwirkung
des Schmier- und Kühlfluids,
das mittels eines erfindungsgemäßen Systems
zugeführt
wird.
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Das
Schmier-/Kühlfluid
des erfindungsgemäßen Systems
wurde von einem Einzeldüsensystem
zugeführt.
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Die
für das
Werkzeug verwendeten Einsätze
werden von der Firm SANDVIK unter der Bezeichnung H13A hergestellt.
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Die
folgende Tabelle 6 gibt die Resultate der Prüfungen wieder, so wie sie ausgeführt wurden.
- *VB1-0,30:
gleichmäßiger Flankenabrieb
mit einer Tiefe von 0,3 mm.
- **VB1-0,15: gleichmäßiger Flankenabrieb
mit einer Tiefe von 0,15 mm.
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Die
Produktivitätsergebnisse
sind erheblich besser (+200%) und auch die Qualität der maschinellen Bearbeitung
zeigt sich erhöht
(+50%).