DE1037386B - Schutzschirm gegen Blendung - Google Patents

Schutzschirm gegen Blendung

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DE1037386B
DE1037386B DED12708A DED0012708A DE1037386B DE 1037386 B DE1037386 B DE 1037386B DE D12708 A DED12708 A DE D12708A DE D0012708 A DED0012708 A DE D0012708A DE 1037386 B DE1037386 B DE 1037386B
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Germany
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prism
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DED12708A
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English (en)
Inventor
Annemarie Dosse Geb Elmering
Dr Joachim Dosse
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ANNEMARIE DOSSE GEB ELMERING
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ANNEMARIE DOSSE GEB ELMERING
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    • G02OPTICS
    • G02CSPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
    • G02C7/00Optical parts
    • G02C7/14Mirrors; Prisms

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Ophthalmology & Optometry (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Optical Elements Other Than Lenses (AREA)
  • Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)

Description

  • Schutzschirm gegen Blendung Eine häufige Ursache von Verkehrsunfällen bei Dunkelheit ist die Blendung des Fahrers durch die Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeuge. Auch die tiefstehende Sonne oder Straßenbeleuchtungseinrichtungen können störende Blendungen verursachen. Während gegen das schräg von vorn und oben einfallende Licht durch einen undurchsichtigen oder schwach lichtdurchlässigen Schirm bekannter Bauart ein notdürftiger Schutz der Augen des Fahrers erreicht werden kann, ist eine derartige Vorrichtung gegen die Blendung von der Seite, besonders durch Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeuge, unwirksam. Denn infolge der Parallaxe, die als der Winkel zwischen den Verbindungslinien eines Punktes im Blickfeld zu den beiden Augen erklärt ist, können nicht beide Augen gleichzeitig durch denselben Schirm gegen die blendende Lichtquelle geschützt werden, ohne die Sicht auf die Fahrbahn vor dem eigenen Fahrzeug weitgehend oder vollständig zu verhindern. Die Verwirklichung eines Blendschutzes durch Verwendung polarisierten Lichtes und polarisierende Filter vor den Augen des Fahrers ist, obwohl physikalisch möglich und bekannt, bis heute an technischen Schwierigkeiten, wie Lichtverlust und zu hohem Aufwand, gescheitert. Außerdem hat dieses Verfahren den Nachteil, daß alle Fahrzeuge gleichzeitig mit den erforderlichen technischen Einrichtungen ausgerüstet sein müssen, wenn der Schutz wirksam sein soll.
  • Die Erfindung betrifft einen Abblendschirm aus totalreflektierenden Prismen zum Schutze gegen die Blendung durch Fahrzeugscheinwerfer oder andere blendende Lichtquellen bei freier Sicht in Richtungen ohne Blendwirkung, insbesondere auf die Straße vor dem eigenen Fahrzeug, und sie besteht darin, daß die totalreflektierenden Prismen des unmittelbar vor dem Beobachter im Fahrzeug angebrachten Abblendschirmes senkrecht zur Verbindungslinie der Augen des Beobachters stehen und die Winkel, die die totalreflektierenden Flächen der Prismen mit den parallelen oder nahezu parallelen vorderen und hinteren Begrenzungsflächen des Schirmes bilden, von Prisma zu Prisma um kleine Beträge derart laufend abgestuft sind, daß die Grenzstrahlen benachbarter Prismen sich in einer gewünschten Entfernung von dem Beobachter schneiden.
  • Es ist bereits ein Prismensystem bekannt, das aus mehreren völlig gleichartigen, ebenen und zueinander parallelen Prismen aufgebaut ist. Dieses kann, unmittelbar vor einer Lichtquelle angeordnet, dazu dienen, einen Teil des Raumes vor der Lichtquelle abzuschatten; ferner läßt sich bei Anordnung der Prismen in horizontaler Richtung vor einem Fenster erreichen, daß aus bestimmten Richtungen, z. B. von der Straße aus, der Blick durch die Prismen hindurch nicht in das Zimmer, sondern infolge der Totalreflexion auf zwischen den Prismen, z. B. zu Reklamezwecken, eingelegte Bilder oder Schriftzüge fällt.
  • Die an sich bekannte Totalreflexion wird bei der vorliegenden Erfindung in einem System von Prismen aus durchsichtigem Material, wie z. B. Glas oder durchsichtigen Kunststoffen, dazu ausgenutzt, um einen Schirm oder eine Brille zu schaffen, die in einem vorgeschriebenen Winkelbereich, der insbesondere die Richtungen des die Blendung verursachenden Lichtes umfaßt, die Lichtstrahlen weitgehend oder vollständig unterdrückt, während das aus anderen Richtungen kommende, für die Sicht in diesen Richtungen, insbesondere auf die Straße vor dem Fahrzeug notwendige Licht vollständig - oder, wenn man die schwache Absorption in dem durchsichtigen Material berücksichtigt, fast vollständig - hindurchgelassen wird.
  • Weitere vorteilhafte Ausbildungsformen des Blendschutzschirmes nach der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung mit den daran anschließenden Patentansprüchen gekennzeichnet.
  • Im folgenden wird die Erfindung im einzelnen erläutert, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird; in diesen zeigt Fig. 1 einen Teil des Prismensystems mit einigen einfallenden Lichtstrahlen, Fig. 2 die Begrenzung des Blickfeldes durch einen aus Prismen zusammengesetzten Schirm, Fig. 3 ein einfaches Element und ein besonders behandeltes Element, das eine gewünschte Begrenzung des Blickfeldes zu erzielen gestattet, Fig. 4 den Bereich auf der Windschutzscheibe eines Fahrzeuges, der von dem Prismensystem bedeckt werden soll, Fig.5 ein anderes Beispiel eines Prismensystems, das vor der Windschutzscheibe angeordnet ist und bei dem von den Elementen nach Fig. 3 Gebrauch gemacht ist.
  • Fig.6 eine Möglichkeit, wie das Prismensystem zwischen der Windschutzscheibe und den Augen des Fahrers angeordnet werden kann, Fig. 7 einige Abarten des Prismensystems, Fig.8 eine mögliche Kombination aus einem Svstem zum Schutz gegen Scheinwerfer und einem Svstem zum Schutz gegen die Sonne oder eine Straßenbeleuchtung, Fig.9 zwei gleiche Prismensysteme, von oben gesehen, die in Form einer Brille ausgeführt sind, Fig. 10 eine Brille, von der Seite gesehen, die kombinierte Systeme gegen Scheinwerfer und gegen die Sonne oder eine Straßenbeleuchtung trägt.
  • In Fig. 1 ist mit 1 das System von Prismen 2 aus Glas oder einem anderen durchsichtigen Material bezeichnet. Das System 1 als Ganzes wird im folgenden kurz als Schirm bezeichnet. Die Prismen 2 sind derart angeordnet, daß jeweils zwischen den zwei Flächen 6 eine dünne Schicht aus Luft oder einem anderen Stoff bleibt, dessen Brechungskoeffizient von dem des Prismenmaterials abweicht, so daß für bestimmte Einfallswinkel des Lichtes, die beispielsweise mit 8 bezeichnet sind, Totalreflexion eintritt. Ein Lichtstrahl 3, der im Sinne des Pfeiles ankommt, kann die Prismen ohne Ablenkung durchqueren. Dagegen wird ein Strahl s, der mit einer stärkeren Neigung als die durch die gestrichelte Linie 4 angedeutete und als Grenzrichtung bezeichnete Richtung ankommt, an der Fläche 6, die die zwei ein Element bildenden Prismen voneinander trennt, reflektiert. Der Strahl 5 sowie die Strahlen 8 fallen nach der Reflexion an der Fläche 6 auf die Fläche 7, die zwei benachbarte Elemente voneinander trennt und durch eine nicht durchscheinende und nicht reflektierende Schicht undurchsichtig gemacht ist, und werden dort absorbiert. Alle Strahlen, die aus Richtungen rechts des Grenzstrahles 4 kommen. wie der Strahl 3, durchqueren die Prismen ungehindert. bis zu einer Neigung von etwa 45° gegen die Richtung 3. von der ab die Flächen 7 die Strahlen unmittelbar absorbieren würden, wobei diese Absorption jedoch für den Blick nach rechts praktisch keine Rolle spielt, da der Schirm nicht die rechte Seite der Windschutzscheibe bedeckt. Die Eintrittsfläche jedes Elementes muß seiner Austrittsfläche parallel sein, damit die Austrittsrichtung eines das Element durchquerenden Lichtstrahles seiner Eintrittsrichtung parallel ist und somit die scheinbare Lage eines durch das Prismensystern gesehenen Gegenstandes mit seiner wirklichen. ohne Prismensystem gesehenen Lage übereinstimmt. Die Prismen sind jedoch so geformt und/ oder angeordnet, daß die totalreflektierenden Flächen, 6 von Prisma zu Prisma um bestimmte Beträge gedreht sind. Die Wirkung dieser Maßnahme wird weiter unten an Hand von Fig. 6 und 7 erläutert.
  • Fig. 2 zeigt einige Elemente, in der dem Pfeil auf dem Strahl 3 (Fig. 1) entgegengesetzten Richtung gesehen. Die Prismen 2 erscheinen durch die Schichten 7 getrennt, die den Blick nicht stören, da sie sehr dünn und wenig tief sind. Die Flächen 6 (Fig. 1) sieht man in Fig. 2 nicht. Die Totalreflexion, die an Hand der Fig. 1 schon erläutert worden ist und die die von links kommenden Strahlen einzudringen verhindert, läßt den links der gestrichelten Linie 9 gelegenen und durch schräg aufsteigende Schra.ffzzr bezeichneten Teil undurchsichtig erscheinen, während der rechts der Linie 9 gelegene Teil durchsichtig bleibt. Wenn man besondere, in Fig.3 beschriebene Elemente benutzt, kann die Trennungslinie zwischen den undurchsichtigen und dein durchsichtigen Teil beliebig geformt werden, wie es in Fig. 2 durch die Linie 10 als Beispiel gezeigt ist. Für diesen Fall ist der undurchsichtige Teil durch fallende Schraffur gekennzeichnet.
  • Fig.3 zeigt als Beispiel zwei verschieden gebaut Elemente, deren jedes aus zwei Prismen zusammengesetzt ist. Das linke Element in Fig. 3, dessen Oberflächen, insbesondere diejenige, die die zwei das Ele nient bildende Prismen trennt und mit 6 bezeichnet ist, eben sind, ergibt eine Reflexion der Strahlen derart, daß auf dem Schirm eine gerade oder sehr schwach gekrümmte, in Fig.2 mit 9 bezeichnete Trennungslinie erscheint. Das andere, in der Mitte der Fig.3 gezeichnete Element ist derart gearbeitet, daß die Stellung der Trennungsfläche 6 sich längs des Elementes ändert und so eine gekrümmte Grenzlinie zwischen <lern undurchsichtigen und dem durchsichtigen Teil erscheinen läßt, die in Fig.2 mit 10 bezeichnet ist. Einige Stellungen der Fläche 6 sind in den drei Querschnittsdarstellungen der Fig. 3 rechts angegeben. Dieses letztere Element mit veränderlicher Stellung der Reflexionsfläche erhält man beispielsweise durch folgendes Verfahren: Ein Element aus durchsichtigem Kunststoff mit ebener Reflexionsfläche, jedoch von größerem Querschnitt als derjenige des fertigen Elementes, wird erhitzt, z. B. in heißem Wasser, so daß das Material plastisch wird. Das Element wird dann in eine geeignete Halterung gespannt und so gewunden, daß man die gewünschte Krümmung der Reflexionsfläche erhält. Nachdem das in zweckmäßiger Weise gewundene Element abgekühlt ist, wird es mechanisch bearbeitet, um ebene Außenflächen und einen bestimmten Querschnitt zu erzielen.
  • In Fig. 4 ist mit 11 die Windschutzscheibe und mit 12 der Umriß einer Teilfläche auf dieser bezeichnet, durch die das von den entgegenkommenden Scheinwerfern ausgesandte, die Blendung verursachende Licht eintritt. 1 und 2 bezeichnen nach wie vor das Prismensystem und die Prismen selbst. Die Erfahrung zeigt, daß das Licht, das von den entgegenkommenden Schein iverfern ausgeht und die Blendung verursacht, nur einen begrenzten Teil der Windschutzscheibe des Wagens, im wesentlichen ein in Fig.4 beispielsweise dargestelltes, mit 12 bezeichnetes Dreieck durchdringt. Es ist zweckmäßig, nur diese Teilfläche der Windschutzscheibe durch einen totalreflektierenden Schirm nach der Erfindung abzudecken, um den Blick in den anderen Richtungen, insbesondere unterhalb des Schirmes auf die benachbarte Fahrbahn frei zu lassen. Dies kann man erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß man entweder dem Schirm selbst die gewünschte Form, beispielsweise eine Dreiecksform nach Fig. 4, gibt, indem die einzelnen Elemente in ihrer Länge entsprechend abgestuft werden, oder dadurch, daß beim Zusammenbau der einzelnen Elemente aus je zwei Prismen 2 (Fig.3links) die Schicht, die sich zwischen den beiden Prismen befindet und die Totalreflexion hervorruft, teilweise durch einen Stoff ersetzt, dessen Brechungszahl gleich oder nahezu gleich der Brechungszahl des Prismenmaterials ist, so daß an dieser Stelle des Elementes keine Totaireflexion auftritt und das Element an dieser Stelle durchrichtig bleibt. Durch geeignete Anordnung solcher durchlässiger Teilflächen in den einzelnen Elementen kann jede beliebige Form des übrigbleibenden totalreflektierenden Bereiches des Schirmes erzielt werden. Erfindungsgemäß können diese die Totalreflexion aufhebenden Zwischenschichten gleichzeitig als Klebemittel für den Zusammenhalt der Elemente wirken, wie z. B. Canadabalsa.m für Glasprismen oder Lösungen von Kunststoffen oder Silikone für Kunststoffprismen.
  • In Fig. 5 ist vor einer Windschutzscheibe 11 ein System 1 von Prismen 2 dargestellt, deren Grenze 10 für die Totalreflexion, beispielsweise infolge Verwenditng von Elementen nach Fig. 3 Mitte, gekrümmt ist.
  • In Fig. 6 sind ein System 1 von Prismen 2, von eben gesehen wie in Fig.l, und die Windschutzscheibe 11 in ihrer Lage zu den Augen 14 des Fahrers dargestellt. Die beiden Lichtstrahlen 3, die von einem unendlich weit entfernten Gegenstand kommen, sind für die beiden Augen merklich parallel. Für die Grenzstrahlen 4 ist es jedoch erwünscht. daß sie nicht parallel sind, sondern sich in einem bestimmten Abstand vor dem Schirm schneiden. Dann ergibt sich nämlich für den Beobachter der Eindruck, daß sich die Grenze zwischen dem abgeschirmten und dem sichtfreien Win kelbereich, d. h. der scheinbare dunkle Vorhang, der die Abschirmung des blendenden Lichtes bewirkt, in dieser durch die gegenseitige Neigung der Grenzstrahlen 4 bestimmten Entfernung vor dem Beobachter befindet. Die gegenseitige Neigung der Grenzstrahlen 4 ist aber durch die gegenseitige Drehung der Prismenflächen 6 (Fig. 1) bestimmt. Mit 8 sind in Fig. 6 nach wie vor die Strahlen bezeichnet, die infolge der Totalreflexion den Schirm nicht durchqueren.
  • Der Schirm 1 ist, wie Fig. 6 beispielsweise zeigt, auf einer Achse 13 befestigt, die somit eine Drehuni des Schirmes erlaubt, derart, daß die Grenzrichtung 4 ein wenig nach links oder rechts gedreht werden kann, um die Lage der Grenze zwischen dem durchsichtigen und dem undurchsichtigen Teil, die in Fig.2 und 5 mit 9 oder 10 bezeichnet ist, je nach dem Ort, an dem sich die Augen des Fahrers befinden, oder im Bedarfsfalle gemäß den auf der Straße in Gegenrichtung vorbeiziehenden Scheinwerfern zu regeln. Diese Anordnung, vorzugsweise in Verbindung mit einem System nach Fig. 5, dessen Elemente nach Fig. 3 Mitte gearbeitet sind, hat nach der Erfindung den Vorteil, daß erstens nur der unbedingt erforderliche Teil der Windschutzscheibe abgedeckt wird und insbesondere der Blick nach unten links auf die Nachbarfahrbahn frei bleibt und daß zweitens infolge der stetigen Verdrehung der reflektierenden Fläche in jedem Element durch Drehung des ganzen Schirmes um die Achse 13 die Grenze 10 des totalreflektierenden Bereiches, vorzugsweise nach links oder rechts, verschoben werden kann, wobei die Form der Grenzkurve 10 in gewissen technisch bedingten Grenzen gemäß der Verdrehung der reflektierenden Flächen 6 in den einzelnen Elementen unverändert bleiben oder in erwünschter Weise verändert werden kann.
  • Man kann den möglichen Drehwinkel des Schirmes um die Achse 13 genügend groß, etwa 20 bis 2:5°. machen., so daß durch Drehung des Schirmes gegen den Uhrzeigersinn schließlich die Grenzkurve 10 sich auf dem Schirm ganz nach links verschiebt und der Blick auf die linke Seite der Straße vollkommen freigegeben wird. Durch Zurückdrehen des Schirmes im Uhrzeigersinn kann jederzeit, z. B. bei einbrechender Dunkelheit und Auftauchen entgegenkommender Scheinwerfer, durch einen Handgriff die Blendung unterdrückt werden, soweit es dem Fahrer erwünscht und bequem ist. Erfindungsgemäß können die reflektierenden Flächen der einzelnen Elemente eine solche Stellung haben, daß bei Anliegen des Schirmes an der Windschutzscheibe, also in der weitesten gegen den Uhrzeigersinn gedrehten Lage, der Blick praktisch Nöllig freigegeben ist und daß der Schirm im Uhrzeigersinn von der Windschutzscheibe fortgedreht wird, sobald und soweit ein Schutz gegen Blendung erforderlich wird. Der gleiche Effekt wird übrigens auch durch eine Drehung des Schirmes um eine waagerechte Achse erzielt. Allerdings ist die Veränderung der Grenzrichtung 4 mit dem Neigungswinkel gegen die lotrechte Stellung des Schirmes wesentlich schwä cner als bei Drehung um die Vertikalachse.
  • In Fig. 7 sind als Beispiele Abwandlungen des Prismensysterns 1 dargestellt. in Fig. 7 oben folgt die Oberfläche, in der senkrechten Projektion der Fig. 7 gesehen, einem gebrochenen Linienzug, in Fig. 7 :Mitte einer Kurve, in Fig.7 unten ist die Oberfläche des Schirmes xvieder eben, jedoch ändert sich die Stellung der reflektierenden Flächen 6 von Element zu Element. Der Zweck dieser Anordnungen ist nach der Erfindung, eine wahlweise Abschirmung des die Blendung verursachenden Lichtes, das wie bisher beispielsweise als schräg von links kommend angenommen wird, nicht durch eine Drehung des Schirmes, sondern durch eine seitliche Verschiebung der Augen des Fahrers relativ zum Schirm zu erreichen. Es sei an--;enommen, daß die den rechten Teil des Schirmes bildenden Elemente, die sich genau vor dem Fahrer befinden, d. h. eine Breite des Schirmes bedecken, die g x l eich oder etwas größer als der Augenabstand ist, so ausgebildet und angeordnet sind. daß ihre reflektierenden Flächen 6 einander parallel oder, wie oben beschrieben, von Element zu Element ein wenig gegeneinander gedreht sind. Dagegen seien die reflektierenden Flächen der Elemente, die den linken Teil des Schirmes bilden, von Element zu Element um gesetzmäßig steigende Winkel gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Diese Winkel ergeben sich daraus, daß das blendende Licht unter im so größerem Winkel gegen die in Fig. 1 und 6 mit dem Strahl 3 antiparallele Fahrtrichtung durch den Schirm in die Augen, insbesondere in das linke Auge des Fahrers gelangt, je weiter links das betreffende Element sich befindet. Ohne die Lokalreflexion dieses Lichtes aufzuheben, kann also die reflektierende Fläche 6 eines bestimmten Elementes gegenüber der Normallage, wie sie in dem rechten Teil des Schirmes vor dem Fahrer gewählt ist, gegen den Uhrzeigersinn um den gleichen Winkel gedreht werden, den die Fahrtrichtung mit der Verbindungslinie vorn linken Auge zu dem betreffenden Element bildet. Diese Drehung der reflektierenden Flächen kann in grober Weise durch Knicken der Schirmoberfläche, wie in Fig. 7 oben angedeutet, in gleichmäßigerer Weise durch Wölben des Schirmes nach Fig.7 Mitte, in besonders günstiger Weise durch Ausführung der Elemente nach Fig. 7 unten erreicht werden. In der normalen Stellung der Augen vor dem rechten Teil des Schirmes ist eine vollständige Abschirmung des blendenden Lichtes, etwa wie an Hand der Fig. 2, 4 oder 5 beschrieben, sichergestellt, während eine Verschiebung der Augen nach links um etwas mehr als einen Augenabstand den Blick durch den Schirm völlig freigibt.
  • In der Fig. 8 sind ein Prismensystem 1, von der Seite esehen, sowie die Augen 14 des Fahrers darz# gestellt, wobei 15 beispielsweise einen Teil eines senkrecht zum System 1 orientierten Prismensystems bezeichnet, das die von einer Lichtquelle, die wie die tiefstehende Sonne oder die Straßenbeleuchtung eine Blendung verursachen kann, herkommenden Strahlen 8 bis zu der durch 4 gekennzeichneten Grenzrichtung zu reflektieren erlaubt. Die Wirkungsweise des Schirmes 15 für das von schräg oben kommende Licht ist analog zu der oben beschriebenen Wirkungsweise des Schirmes 1 für das schräg von der Seite kommende Licht. Durch Drehung des Schirmes um kleine Winkel um eine horizontale Achse senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 8 kann die Lage der Grenzrichtung 4 und damit der abgeschirmte Bereich verändert werden. Weiter können die in Fig. 7 erläuterten Anordnungen bei horizontaler Lage der Elemente in der oben beschriebenen Weise angewendet werden, um durch Veränderung der Höhe der Augen 14 relativ zum Schirm 15 (Fig. 8) nach Wahl den Blick durch den Schirm freizugeben oder eine Abschirmung des Von schräg oben kommenden Lichtes zu erzielen. Es kann auch, wie in Fig.8 beispielsweise gezeigt, ein Svstem 1 zur Abblendung von der Seite einfallenden Lichtes mit einem System 15 zur Abblendung von oben einfallenden Lichtes vereinigt werden.
  • Wie Fig. 9 und 10 beispielsweise zeigen, können ein oder zwei gleiche Prismensysteme 1 mit verkleinerten Abmessungen so ausgeführt werden, daß sie eine Brille oder ein auf eine normale Brille aufsetzbares Gläserpaar bilden. Diese Blendschutzbrille wirkt ebenso wie die oben beschriebenen Schirme, indem die Elemente durch Totalreflexion Licht aus bestimmten Richtungsbereichen verhindern, in das Auge zu gelangen. Dabei kann die Schwenkung der Grenzrichtung 4 besonders einfach durch Neigen oder Drehen des Kopfes erzielt werden. Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Blendschutzbrille gegenüber einem Schirm üblicher bekannter Art besteht darin, daß die Grenze zwischen durchsichtigem und undurchsichtigem Bereich nicht, wie beim üblichen Schirm, infolge des kleinen Abstandes vom Auge verwaschen, sondern verhältnismäßig scharf und wegen der fehlenden oder sehr kleinen Parallaxe in die Ferne projiziert erscheint.
  • Es versteht sich, daß die bisher für Abblendung des von links einfallenden Lichtes beschriebenen Schirme oder Brillen in analoger Weise auch für Abblendung von rechts einfallenden Lichtes, wie beim Linksfahren und bei Rechtssitzern erforderlich, ausgeführt werden können.
  • Ferner kann der Schirm gegen von links, von rechts oder von oben einfallendes Blendlicht auch außerhalb des Fahrzeuges vor der Windschutzscheibe angebracht werden, um auch solches Licht abzuschirmen, das an Staubteilchen reflektiert worden ist, die sich auf der Windschutzscheibe befinden.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Abblendsehirin aus totalreflektierenden Prisinen zum Schutze gegen die Blendung durch Fahrzeugscheinwerfer oder andere blendende Lichtquellen bei freier Sicht in Richtungen ohne Blendwirkung, insbesondere auf die Straße vor dein eigenen Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die totalreflektierenden Prismen des unmittelbar vor dem Beobachter im Fahrzeug angebrachten Abb lendschirmes senkrecht zur Verbindungslinic der Augen des Beobachters stehen und die Winkel, die die totalreflektierenden Flächen der Prismen mit den parallelen oder nahezu parallelen vordern und hinteren Begrenzungsflächen des Schirmes bilden, von Prisma zu Prisma um kleine Beträge derart laufend abgestuft sind, daß die c .renzstrahlen benachbarter Prismen sich in einer gewünschten Entfernung vor dem Beobacht-2r schneiden.
  2. 2. Abblendschirin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelprismen des Schirmes verschieden lang sind.
  3. 3. Abblendschirm nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm die Form eines Dreiecks hat, dessen eine Seite links vom Fahrer senkrecht steht, während eine Spitze sich annähernd vor dem Fahrer oder seinem rechten Auge befindet.
  4. 4. Abblendschirm nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die totalreflektierenden Flächen der Einzelprismen in sich verwunden sind.
  5. 5. Abblendschirm nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit den totalreflektierenden Prismen auch solche ohne Totalreflexion verbunden sind.
  6. 6. Abblendschirm nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm um eine lotrechte und/oder waagerechte Achse drehbar ist.
  7. 7. Abblendschirm nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm gewölbt ist. B.
  8. Abblendschirm nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei oder mehreren Teilschirmen besteht.
  9. 9. Abblendschirm nach Anspruch 1, 4, 5, 7, 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schirme eine Blendschutzbrille bilden oder auf eine normale Brille als Zusatzgläser aufgesetzt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 761901.
DED12708A 1952-03-14 1952-07-10 Schutzschirm gegen Blendung Pending DE1037386B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR761901A (de) * 1934-03-29

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR761901A (de) * 1934-03-29

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