DE1037371B

DE1037371B - Allseitig geschlossener, ganz oder teilweise im freien Wasser aufgestellter Behaelter fuer geschuetzte Lagerung von wasser-abweisenden Fluessigkeiten mit einem spezifischen Gewicht kleiner als 1

Info

Publication number: DE1037371B
Application number: DEG18020A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Gerdes
Original assignee: HANS GERDES DR ING
Current assignee: HANS GERDES DR ING
Priority date: 1955-09-22
Filing date: 1955-09-22
Publication date: 1958-08-21

Description

Allseitig geschlossener, ganz oder teilweise im freien Wasser aufgestellter Behälter für geschützte Lagerung von wasserabweisenden Flüssigkeiten mit einem spezifischen Gewicht kleiner als 1 Es kann, beispielsweise bei Anwendung in Marine-oder Flugstützpunkten, die Notwendigkeit bestehen, einen Behälter für die geschützte Lagerung von wasserabweisenden Stoffen mit einem spezifischen Gewicht kleiner als 1 herzustellen, der nicht in allseitig den Behälter umgebendem Erdreich steht, das den Behälter gegen seitliche Kräfte, also gegen Verschieben und Kippen, im Gleichgewicht hält, sondern der vielmehr nur teils im Erdreich und teils im freien Wasser steht oder der auch ganz im Wasser frei steht. Bei einem solchen Behälter kann ein beträchtlicher lDberdlruck von einer Seite entstehen, und zwar infolge Erddrucks oder infolge Wasserdrucks oder infolge anderer Horizontalkräfte. So kann z. B.
I)ei einem Behälter, der in freiem Wasser aufgestellt wird, ein einseitiger Üherdruck infolge von Wind, Seegang. N0;ellenstoß, Strömung oder Eisdruck entstehen oder infolge von Kräften, die beim Anlegen oder beim Anliegen von Schiffen oder durch Schiffsstöße erzeugt werden.
Solche Seitenkräfte würden die bekannten Behälter, die für Seitenkräfte nicht besonders gesichert sind, seitlich verschieben oder sogar zum Kippen l>ringen. Zumindest werden hei längerer Einwirkung Beschädiguiigen an der Konstruktion des Behälters eintreten. Gemäß der Erfindung wird daher ein allseitig geschlossener, ganz oder teilweise im freien Wasser aufgestellter Behälter für geschützte Lagerung von wasserabweisenden Flüssigkeiten mit einem spezifischen Gewicht kleiner als 1, die vom Wasser getragen werden, das durch verschließbare Leitungen mit dem Außenwasser in Verbindung steht, und dessen die Lagerflüssi gkeit nach oben begrenzende T)eckenullterkante unter dem Außenwasserspiegel liegt, derart ausgebildet, daß der Behälter aus einem zweckmäßig schwimmenden Senkkasten besteht, der durch entsprechend tiefe Gründung im Grund des Wassers und durch über und unter dem Boden angebrachte Belastungsgewichte auftriebs- und kippsicher aufgestellt ist. Bei einer solchen Ausführung und Griindung des ganz oder teilweise im freien Wasser aufgestellten Behälters widersteht er in ausreichendcm Nlaße allen seitlichen Kräften. Durch die tiefe Senkkastengründung im Boden des Wassers wtrden auf den Behälter wirkende Kipprnomente, ohne daß diese Schaden anrichten, aufgenommen. Er ist mit seinem tief liegenden Schwerpunkt sicher in Der Gründung gelialten. Der Behälter kann schwiminend an seinen Aufstellungsort gebracht werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausfü!hrungsbeispiele ler Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Senkt kastenbehäl ter mit der Lagerfiüssigkei t im inneren Raume des Senkkastens.
Fig. 2 eine ähnliche Anordnung wie Fig. 1, mit dem Unterschied. daß die Lagerflüssigkeit innerhalb einer liesonderen Auskleidung im inneren Raum des Senkkastens untergebracht ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Behälter bilden die Seitenwände 1 und die Sohle 25 einen dicht schließenden, schwimmfähigen Senkkasten. Nach dessen Absenkung am Aufstellungsort ganz oder teilweise im freien Wasser und nach Einbringen der oberen dicht schließenden Decke 17 kann der innere Raum, nach dem er bis an die Unterseite der Decke 17 unter Beseitigung der im Behälter vorhandenen Luft vollständig über eine verschließbare Verbindungsleitung 5 mit dem Außenwasser mit Wasser aufgefüllt worden ist, mittels einer Zuführungs- und Entnahmeleitung 11 mit Lagerfiüssigkeit 10 gefüllt werden. Bei Zufiihrung bzw. Entnahme von Lagerflüssigkeit 10 wird der Ausgleich des die Lagerflüssigkeit tragenden Wassers 12 mit dem Außenwasser 6 mittels der verschließbaren Verbindung 5 bewirkt. Die Auftriebskraft der Lagerflüssigkeit 10 wird durch die mit den Seitenwänden 1 verankerte Decke 17 aufgenommen.
Das Gewicht des Behälters mit Wänden 1, Solhle 25, Decken 17, einer mit der Sohle 25 durch Anker 27 verankerten Füllung bzw. Ballastmasse 26 unter dem Senkkasten sowie gegebenenfalls einer Ballastfüllung 28 im inneren Raum des Behälters sind in Verbindung mit dem Gewicht der größtmöglichen Ölfüllung so zu h messen, daß die auf die Sohlenunterkante entsprechend dem Stand 6 des Außenwassers angreifende Auftriebskraft um ein solches Maß durch die genannten Gewichte überstiegen wird, daß bei entsprechender Breite und Gründungstiefe des Senkkastenbebälters ausreichende Sicherheit gegen Kippen infolge auftretender Horizontalkräfte, wie Wellenstoß, Schiffsstöße u. dgl., gewährleistet ist. Je nach den Untergrundverhältnissen ist der Senkkasten entsprechend tief zu gründen, wodurch die erforderliche Sicherheit gegen Verschieben erreicht wird.
Der in Fig. 2 dargestellte Behälter unterscheidet sich von dem nach Fig. 1 dadurch, daß die Lagerflüssigkeit 10 innerhalb einer Auskleidung mit Decke 8 und Seitenwänden 7 untergebracht ist, an deren unterem Ende sich Öffnungen für den Wasserausgleich befinden. Der Zwischenraum zwischen den Seitenwänden 7 der Auskleidung und den Behälterwandern 1 ist mit Wasser gefüllt. Entsprechend kann auch zwischen der Decke 8 der Auskleidung und der Behälterdecke 17 ein mit Wasser gefüllter Zwischenraum vorgesehen werden, wobei die Auskleidungsdecke 8 gegen die Decke 17 zur Aufnahme des Auftriebs der Lagerflüssigkeit 10 abgestützt werden muß.
Nachdem der Behälterraum mit Wasser und Lagerflüssigkeit his an die Unterkante der Decke 17 unter Entfernung aller Luft gefüllt worden ist, bleibt er auch bei niedrigeren Außenwasserständen, bei entsprechender Druckminderung, stets gefüllt, sofern letztere nicht unter die geöffnete Verbindungsleitung 5 bzw. nicht um eine dem atmosphärischen Druck entsprechende Wasserstandshöhe absinken. Daraus ergibt sidh die Möglichkeit, die Lagerflüssigkeit auch dann stets mit Wasser bis in Höhe der Behälterdecke zu umgeben. wenn diese oberhalb des Außenwasserspiegels liegt.
Bei geöffneter Verbindungsleitung 5 entspricht der Druck im Behälter dem Außenwasserstand. Wird diese Verbindung 5 mit dem Außenwasser 6 geschlossen und der Wasserraum im Behälter an ein Standrohr mit einem höher liegenden Wasserreservoir oder an ein sonstiges Druckwassersystem angeschlossen, so kann im Behälter ein höherer Druck er- zeugt werden, als er sich durch das Außenwasser ergeben würde. Somit kann zur erhöhten Sicherheit bei besonders leicht verdampfenden Lagerflüssigkeiten oder fiir betriebliche Zwecke, z. B. zum Betreiben von Versorgungsleitungen, ein höherer Druck der Lagerflüssigkeit erzeugt werden.
PATENTANSPROCHE: 1. Allseitig geschlossener. ganz oder teilweise im freien Wasser aufgestellter Behälter für geschützte Lagerung von wasserabweisenden Flüssigkeiten mit einem spezifischen Gewicht kleiner als 1, die vom Wasser getragen werden. das durch verschl ießliare Leitungen mit dem Außenwasser in Verbindung steht, und dessen die Lagerflüssigkeit nach oben hegrellzen,de Deckenunterkante unter dem Nufjenwasserspiegel liegt. dadurch gekennzeichnet. daß der Behälter (1. 17. 25) von einem zweckmäßig schwimmfähigen Senkkasten gebildet wird, der durch entsprechend tiefe Gründung im Grund des Wassers und durch über und unter dem Boden (25) angebrachte Belastungsgewichte (26. 28) auftriebs- und kippsicher aufgestellt ist.

Claims

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise im Innern des Behälters (1, 17, 25) in geringem Abstand von den Seitenwänden (1) eine Auskleidungsglocke (7, 8) vorgesehen ist, die entweder ohen an die Behälterdecke (17) dicht anschließt oder über Abstandsstücke durch die Auftriebskräfte gegen die Belhälterdecke (17) gedrückt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 255 846, 904 758; französische Patentschriften Nr. 817 246, 860 130, 882 243, 46918 Zusatz zu Patent 798 859; USA.-Patentschriften Nr. 2 337 472, 2 579 005.

2 655 888.