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Die
Erfindung betrifft ein Flipchart gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Ein
derartiges Flipchart ist durch die
DE 42 21 637 A1 bekannt. Die Führungsholme
bestehen aus kompliziert aufgebauten Rohrprofilen mit hinterschnittenen
Nuten, in denen an der Trägertafel
gelagerte Wellen geführt
werden. Die Enden der unteren Welle sind mit Arretierkeilstücken versehen,
die durch Verdrehen dieser Welle die Trägertafel lösen bzw. feststellen. Die Arretiervorrichtung
ist dabei durch eine Betätigungswelle,
zwei an der Trägertafel schwenkbar
gehaltene, federbelastete Andruckhebel und eine an der Trägertafel
angebrachte, auf die Betätigungswelle
wirkende Entriegelungstaste gebildet. Dieses bekannte Flipchart
hat die Nachteile, dass durch die speziellen Rohrprofile und die
komplizierte Führungs-
und Arretierungsmechanik erhebliche Kosten entstehen und dass durch
die Entriegelungstaste die Oberfläche der Trägertafel beeinträchtigt wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Flipchart der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, das einfacher aufgebaut
ist und eine größtmögliche Trägertafelebene
bietet.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Das
Umbiegen der Seitenbereiche der Trägertafel zu Einfassungskörpern ist
einfach zu bewerkstelligen. Zur Arretierung der Trägertafel
ist nur ein einfacher Bügel
mit einfachen Festlegungsmitteln nötig. Die Trägertafel kann eine über die
Breite des Klappständers
hinausgehende Trägerfläche bieten. Ferner
kann die Trägertafel
vom Klappständer
leicht abgezogen und getrennt von diesem verwendet werden.
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Die
als einfache Rohre ausgebildeten Führungsholme können einen
runden, ovalen oder eckigen Querschnitt aufweisen. Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung jedoch weisen die Rohre bevorzugt
einen rechteckförmigen
Querschnitt mit der längeren
Achse quer zur Trägertafelebene
auf. Hierdurch ergeben sich ein sehr stabiler Klappständer und
eine sehr stabile Trägertafel.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Endbereich des Innenschenkels
des Bügels
innenseitig mit einem am Führungsholm
anliegenden Bremsbelag versehen. Der Bremsbelag erzeugt bei seinem
Anpressen an den Führungsholm eine
starke Reibung, durch die eine außerordentlich feste Arretierung
der Trägertafel
am Führungsholm erfolgt.
Zweckmäßigerweise
ist der Bremsbelag am Bügel
angeschraubt.
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Gemäß einer
weiteren, einfachen Ausbildung der Erfindung umfassen die Festlegungsmittel eine
handbetätigte
Schraube, die in eine Gewindebohrung des Bügels geschraubt ist und sich
am Einfassungskörper
abstützt.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung umfassen die Festlegungsmittel
mindestens eine im Einfassungskörper
gebildete Sicke, die in eine zugehörige Öffnung des Bügels ragt.
Diese Sicke ist vor dem Biegen der Seitenbereiche der Trägertafel
leicht herstellbar. Es können
vorzugsweise drei Sicken am Außenschenkel
des Einfassungskörpers
vorgesehen sein.
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Durch
die Ausbildung der Führungsholme, der
Trägertafel
und der Arretierungsmittel kann die Trägertafel leicht vom Klappständer abgezogen
und an einer Wandung aufgehängt
werden. Zu diesem Zweck ist die Trägertafel gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung im oberen Endbereich mit Aufhängemitteln
versehen.
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Gemäß einer
weiteren, einfachen Ausbildung der Erfindung sind die Aufhängemittel
durch die in die Hinterseite der Einfassungskörper gebildete Bohrungen gebildet,
an denen sich jeweils ein nach oben weisender Schlitz anschließt, dessen
Breite geringer als der Bohrungsdurchmesser ist. Durch die Bohrungen
sind beim Aufhängen
der Trägertafel Köpfe von
beispielsweise an einer Wand befestigten Schrauben steckbar, deren
Schäfte
in die Schlitze rutschen.
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Gemäß einer
weiteren, einfachen Ausbildung der Erfindung sind die Aufhängemittel
durch eine einstückig
an der Oberkante der Trägertafel
angeordnete Winkelleiste gebildet. Damit kann die Trägertafel
beispielsweise an einem Türblatt
aufgehängt werden.
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Eine
weitere, einfache Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass der rechtwinklig
zur Trägertafelebene
stehende Schenkel der Winkelleiste mit mindestens einem in Winkelleistenlängsrichtung
verlaufenden Langloch versehen ist, und dass in das Langloch ein
quer zur Trägertafel
verschiebbarer Schieber zur Schreibblock aufhängung eingreift. Der Schieber
kann daher an der Trägertafel
verschoben und an eine beliebige Lochung des Schreibblocks angepasst
werden, Um die Schrägstellung
der aufgehängten
Trägertafel
zu bewirken, ist die Trägertafel gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung in ihrem unteren Rückseitenbereich
mit mindestens einem verschwenkbaren Abstandshalter versehen.
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Vorderansicht eines Flipcharts gemäß der Erfindung,
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2 einen
vergrößerten Schnitt
durch eine Arretierungsvorrichtung der 1,
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3 eine
vergrößerte, perspektivische
Ansicht der in 1 markierten Einzelheit III,
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4 eine
perspektivische Rückansicht
der abgezogenen Trägertafel
der 1 und
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5 eine
perspektivische Ansicht der in 4 markierten
Einzelheit V.
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In 1 ist
ein Flipchart aus einem Klappständer 1 und
einer an diesem vertikal verschiebbaren Trägertafel 2 in deren
höchsten
Stellung dargestellt.
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Der
Klappständer 1 besteht
aus einer Vierholm-Konstruktion. Die vier Holme 3–6 sind
aus einfachen Rohren mit rechteckförmigem Querschnitt gebildet,
wobei die längere
Achse der Rohre senkrecht zur Trägertafelebene
steht. Die Holme 3-6 sind
aus leichtem Material, beispielsweise aus Kunststoff oder Aluminium,
gefertigt. Die Holme 3 und 5 sind im Bereich ihrer
oberen Enden mittels nicht dargestellter, einfacher Schraubverbindungen
gelenkig miteinander verbunden; in gleicher Weise sind die Holme 4 und 6 miteinander
verbunden. Der maximale Aufklappwinkel des Klappständers 1 wird
durch Bänder, wie
das Band 7, aus Textilmaterial festgelegt, Ferner sind
die Holme 5 und 6 unten durch eine Querstrebe 8 miteinander
verbunden; Ähnliches
gilt für
die Holme 3 und 4.
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Die
Trägertafel 2 ist
als Einelementkonstruktion derart gestaltet, dass mehrere Funktionen gleichzeitig
umgesetzt werden können.
Sie besteht vorzugsweise aus Blech oder magnethaftendem Material,
das vorbeschichtet oder nachträglich
mit einer speziellen Farbe derart lackiert sein kann, dass die Oberfläche auch
als Whiteboard nutzbar ist, d.h. dass sie beschrieben werden kann. Üblicherweise dient
die Trägertafel 2 jedoch
zum Tragen eines nicht dargestellten Schreibblocks, der mittels
einer Halte- und Klemmvorrichtung 9 im oberen Endbereich
der Trägertafel 2 gehalten
wird. Diese Vorrichtung 9 weist eine Klemmleiste 10 mit
einer Abreißkante 11 und zwei
an der oberen Kante der Trägertafel 2 verschiebbare
Schieber 12, 13 auf, die zur Halterung des Schreibblocks
dienen und auf verschiedene Lochabstände der Schreibblocks eingestellt
werden können.
Die Klemmleiste 10 ist mit seitlichen Aussparungen, wie
die Aussparung 14, versehen, die das Ergreifen der Klemmleiste 10 erleichtern.
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Die
Seitenbereiche der Trägertafel 2 sind
um die Holme 5 und 6 herumgebogen und bilden Einfassungskörper, wie
der Einfassungskörper 15.
Die Holme 5, 6 sind somit Führungsholme und dienen zur Führung der
Einfassungskörper 15.
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Die
Einfassungskörper 15 lassen
jeweils einen Teil der Führungsholminnenseite
frei, wie noch näher
erläutert
wird. Die derart gestalteten Einfassungskörper 15 erhöhen die
Steifigkeit der Trägertafel 2 und
tragen zu einer außerordentlichen
Stabilität des
Flipcharts bei.
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Im
unteren Endbereich der Trägertafel
ist am Einfassungskörper 15 eine
Arretierungsvorrichtung 16 zum Festlegen der Trägertafel 2 an
den Führungsholmen 5, 6 bzw.
zum Lösen
der Trägertafel
von diesen Führungsholmen
angebracht. Die Arretierungsvorrichtung 16 ist näher in den 2 und 3 dargestellt.
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Die
in 2 gezeigte Arretierungsvorrichtung 16 umfasst
einen U-förmigen
Bügel 17 mit
einem Innenschenkel 18 und einem Außenschenkel 19. Dieser
Bügel 17 umgreift
den hinteren Bereich des Einfassungskörpers 15. Wie aus 2 zu
erkennen ist, lässt
der Einfassungskörper 15 bei
der Umfassung des Holms 6 einen mittleren Bereich 20 der Innenseite
des Holms 6 frei. In diesen Bereich 20 greift
ein im Endbereich des Innenschenkels 18 des Bügels mittels
Schrauben (nicht dargestellt) befestigter Bremsbelag 21 ein,
der am Holm 6 anliegt.
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Am
Außenschenkel 19 sind
Festlegungsmittel zur Festlegung des Außenschenkels 18 am
Einfassungskörper 15 vorgesehen,
und zwar ist der Außenschenkel 18 mit
einer Gewindebohrung 22 versehen, in die eine handbetätigbare
Schraube 23 geschraubt ist, die sich am Einfassungskörper 15 abstützt; ferner
sind, wie 3 erkennen lässt, drei nach außen weisende
Sicken 24–26 im
Einfassungskörper 15 gebildet,
die jeweils in zugeordnete Öffnungen 27–29 im
Außenschenkel 19 ragen.
Mittels dieser Öffnungen 27–29 wird
der Bügel 17 an
den Sicken 24–26 und
damit am Außenschenkel 19 festgelegt.
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Beim
Festziehen der Schraube 23 (2) wird
der Innenschenkel 18 mit seinem Bremsbelag 21 gegen
das Führungsrohr 6 gepresst,
so dass ein sehr fester Halt der Trägertafel 2 am Holm 6 erzeugt wird.
Dabei wird der Holm 6 nicht beschädigt. Beim Lösen der
Schraube 23 gibt der Bremsbelag 21 den Holm 6 frei,
so dass die Trägertafel 2 leicht
vertikal verschoben werden kann. Dabei ergreift der Benutzer die
Trägertafel 2 am
unteren Rand, der als Greif- und Ablageschale 30 (1)
ausgebildet ist. Eine gleichartige Arretierungsvorrichtung 16' kann auch auf
der linken Seite des Flipcharts vorgesehen sein.
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Für den Transport
des Flipcharts kann der Klappständer
zusammengeklappt und die Trägertafel 2 nach
unten verschoben werden, so dass sich eine kompakte Anordnung ergibt.
Die Trägertafel 2 kann aber
auch vom Klappständer 1 leicht
abgezogen und weiteren Zwecken zugeführt werden.
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Beispielsweise
kann die Trägertafel 2 gesondert
aufgehängt
werden. Zu diesem Zweck ist sie im oberen Endbereich mit Aufhängemitteln 31, 32 zur Aufhängung an
einer nicht dargestellten Wandung versehen, wie aus 4 hervorgeht.
Die in dieser Figur angedeutete Einzelheit V ist in 5 vergrößert wiedergegeben.
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Diese
Aufhängemittel
umfassen in der Hinterseite der Einfassungskörper 15 gebildete
Bohrungen, wie die Bohrung 33, an denen sich jeweils ein nach
oben weisender Schlitz 34 anschließt, dessen Breite geringer
als der Bohrungsdurchmesser ist. Diese Aufhängemittel gestatten eine Aufhängung der Trägertafel 2 an
in einer Wand befestigten Schrauben. Dabei kann die Trägertafel 2 auch
mittels eines in ihrem unteren Rückseitenbereich
verschwenkbaren Abstandshalter 35 (4) schräg gestellt
werden.
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Ferner
umfassen die Aufhängemittel
eine einstöckig
an der Oberkante der Trägertafel 2 angeordnete
Winkelleiste 32, die vorzugsweise für die Aufhängung an einem Türblatt (nicht
dargestellt) vorgesehen ist. Diese Winkelleiste 32 hat
einen rechtwinklig zur Tafelträgerebene
stehenden Schenkel 36, in dem mindestens ein in Winkelleistenlängsrichtung verlaufendes
Langloch 37 vorgesehen ist. In das Langloch 37 greift
der quer zur Trägertafel 2 verschiebbare
Schieber 12 (s. auch 1) zur Schreibblockaufhängung auf
einer gesonderten Deckleiste 38 ein, die auch der Versteifung
der Trägertafel 2 dient.