DE10360041A1 - Vorrichtung zur Schließfolgeregelung für zweiflügelige Drehtüren - Google Patents
Vorrichtung zur Schließfolgeregelung für zweiflügelige Drehtüren Download PDFInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Schließfolgeregelung für zweiflügelige Drehtüren beschrieben, mit einem Standflügel und einem Gangflügel, wobei jeder Türflügel mit einem Türantrieb versehen ist, und wobei zumindest der standflügelseitige Türantrieb über einen Gleitarm und einen Gleiter in eine Gleitschiene eingreift, und wobei eine vom Standflügel betätigbare Auslösevorrichtung sowie ein Übertragungselement vorgesehen sind, und mit einer mit dem Türantrieb des Gangflügels zusammenwirkenden Sperrvorrichtung, die über das Übertragungselement mit der Auslösevorrichtung derart in Verbindung steht, dass nur bei vom Standflügel betätigter Auslösevorrichtung ein Schließen des Gangflügels möglich ist. Dabei weist die Auslösevorrichtung einen Auslöseschieber auf, welcher zur Betätigung der Sperrvorrichtung eine Bewegung des Gleiters in eine Bewegung des Auslöseelements überträgt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schließfolgeregelung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 40 16 283 C1 ist eine Schließfolgeregelung für eine zweiflügelige, einen Standflügel und einen Gangflügel umfassende Tür bekannt, deren Türflügel von je einem im Schließsinn wirkenden Obentürschließer bewegbar sind und über zwischen Türrahmen und Türflügel angeordnete Gleitarme in ihrer Schließfolge regelbar sind. An den Gleitarmen sind Gleiter angeordnet, welche längsverschiebbar in einer rahmenfesten Gleitschiene geführt sind, wobei der dem Gangflügel zugeordnete Gleiter mit einer in der Führungsschiene geführten Klemmstange verbunden ist, die von einer Klemmplatte umgriffen ist, welche einerseits an einem vom Standflügel in Freigabelage überführbaren Schubglied und andererseits an einem auf der Klemmstange geführten Überlastglied federbelastet abgestützt ist. Die Türschließer sind auf der Bandgegenseite der Türflügel am Standflügel und Gangflügel angebracht, wobei das Schubglied von einem Auslösehebel beaufschlagt ist, der in Schließlage des Standflügels die Klemmplatte in Freigabelage hält, und wobei durch eine Schubzunge des dem Standflügel zugehörigen Gleiters der Auslösehebel bei einer Öffnungsbewegung des Standflügels die Klemmplatte in Sperrstellung überführt. - Aufwändig bei dieser Konstruktion ist es, dass die Gleitschiene eine Aussparung für die am Auslösehebel angeordnete Auslöserolle aufweisen muss, welche durch den Standflügel zur Freigabe der Klemmplatte beaufschlagt wird. Die Justierbarkeit des Auslösepunkts des Auslösehebels durch die am Gleiter des Standflügels angeordnete Schubzunge ist schwierig.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließfolgeregelung auszubilden, welche einfach aufgebaut und leicht einstellbar ist.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
- Schließfolgeregelungen an mit Türantrieben versehenen zweiflügeligen Türen dienen dazu, den Standflügel vor dem mit einer Überlappung, dem Falz, versehenen Gangflügel, zu schließen. Werden Schließfolgeregelungen mit Gleitarm-Türantrieben verwendet, welche in den Türflügeln integriert sind oder auf der Bandgegenseite montiert sind, so bewegt sich der in der Gleitscheine geführte Gleiter zu Beginn der Öffnungsbewegung zunächst geringfügig in Schlossrichtung und dann, nach Erreichen eines Umkehrpunktes, in Richtung des Türbands. Der standflügelseitige Gleiter betätigt eine Auslösevorrichtung, welche mit einer Sperrvorrichtung zusammenwirkt, die auf den gangflügelseitigen Türschließer einwirkt. Dadurch wird das Schließen des Gangflügels verhindert, wenn sich der Standflügel in einer zumindest teilweise geöffneten Position befindet.
- Eine derartige Sperrvorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 40 16 283 C1 bekannt. Dabei ist am gangflügelseitigen Gleiter eine Sperrstange angeordnet, welche von einer schwenkbaren, federbelasteten Klemmplatte umgriffen wird. Zur Freigabe der Sperre wird die Klemmplatte durch die standflügelseitige Auslösevorrichtung und über das zwischen Auslösevorrichtung und Sperrvorrichtung angeordnete Übertragungsglied in die die Sperrstange freigebende Stellung verschoben. - Die erfindungsgemäße Auslösevorrichtung weist einen mit Schrägen versehenen Auslöseschieber auf, welcher mit einem Auslöseelement zusammenwirkt. Der Auslöseschieber kompensiert die gegenläufige Bewegung des Gleiters zu Beginn der Öffnungsbewegung des Standflügels, indem sich der Gleiter am Schieber vorbeibewegen kann. Der Auslösepunkt, für die Sperrung des Gangflügels in Ab hängigkeit vom Öffnungswinkel des Standflügels, ist durch die im Auslöseelement angeordnete Spanneinrichtung festlegbar.
- Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 eine zweiflügelige Tür mit einer Schließfolgeregelung und mit in den Türflügeln integrierten Türantrieben; -
2a eine Ansicht der Auslösevorrichtung gemäß1 , wobei sich der Standflügel in seiner Geschlossenlage befindet; -
2b die Ansicht gemäß2a , wobei sich der Gleiter zu Beginn der Öffnungsbewegung des Standflügels am Umkehrpunkt befindet; -
2c die Ansicht gemäß2b , mit weiter geöffnetem Standflügel, wobei sich die Auslösevorrichtung in ihrer die gangflügelseitige Sperrvorrichtung betätigenden Stellung befindet. - Aus der
1 ist eine zweiflügelige Tür mit einem Gangflügel1 und einem Standflügel2 ersichtlich, mit einer oberhalb der Türflügel1 ,2 in oder auf dem Türrahmen angeordneten Gleitschiene9 , in welcher die an den Gleitarmen5 ,6 der Türantriebe3 ,4 angeordnete Gleiter7 ,8 geführt sind. Weiterhin sind zur Schließfolgeregelung eine Auslösevorrichtung10 und eine Sperrvorrichtung11 innerhalb der Gleitschiene9 angeordnet, welche mit den Gleitern7 ,8 zusammenwirken. - Durch Öffnen des Gangflügels
1 führt der Gleitarm5 des im Gangflügel1 integrierten Türantriebs3 eine Schwenkbewegung aus, die den Gleiter7 zunächst zur Gleitschienenmitte und bei weiterem Öffnen in Richtung des Türbands bewegt. Nach Öffnen des Gangflügels1 kann der Standflügel2 geöffnet werden, wobei der Gleitarm6 des im Standflügel2 integrierten Türantriebs4 eine Schwenkbewegung durchführt, welche den Gleiter8 ebenfalls zunächst zur Gleitschienenmitte und bei weiterem Öffnen des Standflügels2 in Richtung des Türbands bewegt. - Dieser Bewegungsablauf, bei dem der Gleiter
7 ,8 zu Beginn der Öffnungsbewegung zunächst zur Gleitschienenmitte und bei weiterem Öffnen der Türflügel1 ,2 in Richtung der Türbänder bewegt wird, tritt bei in den Flügeln1 ,2 integrierten Türantrieben3 ,4 und bei der Montage von Türantrieben3 ,4 auf der Bandgegenseite auf. - Durch das Öffnen des Standflügels
2 betätigt die Auslösevorrichtung10 über eine Übertragungseinrichtung13 die nicht näher dargestellte Sperrvorrichtung11 , wodurch diese den geöffneten Gangflügel1 in seiner Bewegungsrichtung auf die Geschlossenlage hin sperrt. - Die
2 zeigt einen Ausschnitt der Gleitschiene9 mit der darin angeordneten erfindungsgemäßen Auslösevorrichtung10 in geschnittener Darstellung. Die Auslösevorrichtung10 weist ein Führungselement12 auf, in welchem ein Auslöseschieber15 vertikal verschiebbar geführt ist, sowie ein Auslöseelement14 , welches mit einer Rolle16 versehen sein kann, und eine Spanneinrichtung17 für das Übertragungselement13 . Das Übertragungselement13 kann dabei ein biegbares Element, beispielsweise ein Drahtseil sein, welches durch eine in der Auslösevorrichtung10 angeordnete Feder unter Vorspannung steht. - Durch die Spanneinrichtung
17 kann ein im Auslöseelement14 angeordnetes Spannelement20 durch eine Spannschraube21 relativ zum Auslöseelement14 verschoben werden, wodurch das Übertragungselement13 gespannt wird. Dazu ist das Übertragungselement13 am Spannelement20 , beispielsweise mit einer Klemmschraube19 , festgelegt. - In den
2a bis2c ist der durch den Standflügel2 bewirkte Ablauf der Bewegung des Gleiters8 zur Betätigung der Sperrvorrichtung11 dargestellt. Die Linie D zeigt dabei die jeweilige Lage des Auslöseelements14 an. Die Auslösevorrichtung10 ist so in der Gleitschiene9 festgelegt, dass der Gleiter8 bei geschlossenem Standflügel2 unter dem Auslöseschieber15 steht. - Die Betätigung der Sperrvorrichtung
11 erfolgt durch eine Verschiebebewegung des Auslöseelements14 , welches über die Rolle16 mit dem Auslöseschieber15 zusammenwirkt. Der Auslöseschieber15 ist in seiner Ausgangslage, der Geschlossenlage des Standflügels2 , durch den am Gleitarm6 des standflügelseitigen Türantriebs4 angeordneten Gleiter8 in eine angehobene Position überführt, wie es in der2a dargestellt ist. Das Auslöseelement14 befindet sich durch die mit der Rolle16 zusammenwirkende Verschiebeschräge23 des Auslöseschiebers15 in seiner nach rechts verschobenen Stellung, wodurch die Sperrvorrichtung11 inaktiv ist und sich der Gangflügel1 frei bewegen lässt. - Wird der Standflügel
2 geöffnet, bewegt sich der Gleiter8 zunächst zur Gleitschienenmitte gemäß Pfeil A in2b . Dabei gelangt der Gleiter8 an seinen Umkehrpunkt, der in2b ersichtlich ist. Bei weiterem Öffnen des Standflügels2 bewegt sich der Gleiter8 in Richtung des Pfeils B in2c . Dabei bewegt sich der Auslöseschieber15 , gemäß seiner dem Gleiter8 zugeordneten Hubschräge22 , durch die Beaufschlagung durch das elastische Element18 in die Auslöseposition, wie sie in der2c gezeigt ist. Dabei hat sich das Auslöseelement14 mit der Rolle16 entlang der Verschiebeschräge23 des Auslöseschiebers15 , in der2c nach links, verschoben, wodurch das Übertragungselement13 die Sperrvorrichtung11 zur Offenhaltung des Gangflügels1 betätigt. Wird der Sandflügel weiter geöffnet, so entfernt sich der Gleiter8 vom Auslöseschieber15 in Richtung des Pfeils B. Denkbar ist auch eine Anordnung, wobei der Auslöseschieber15 auf beiden Seiten der Bewegungsbahn des Gleiters8 Hubschrägen22 aufweist. Der Gleiter8 kann den Auslöseschieber15 bei der Bewegung in Pfeilrichtung A vollständig unterfahren und ein frühzeitiges Sperren des Gangflügels1 bewirken. - Wird der Standflügel
2 in seine Geschlossenlage bewegt, kommt zunächst der Gleiter8 in Anlage mit der Hubschräge22 des Auslöseschiebers15 , woraufhin der Auslöseschieber15 am Gleiter8 aufgleitet und in die angehobene Position gelangt. Dabei wird die Rolle16 mit dem Auslöseelement14 , in der2 nach rechts, verschoben, wodurch Zug auf das Übertragungselement13 ausgeübt wird. Das Übertragungselement13 gibt die Sperrvorrichtung11 frei und der Gangflügel2 ist frei bewegbar. - Bei vollständigem Schließen des Standflügels
2 gelangt der Gleiter zunächst an seinen Umkehrpunkt, um dann in seine Ausgangslage gemäß2a zurückzukehren, wobei der Auslöseschieber15 in seiner angehobenen Position verbleibt. - Die Auslösevorrichtung
10 ist einfach aufgebaut und ermöglicht ein müheloses Einstellen des Auslöspunkts für die Sperrvorrichtung11 durch Verschieben der Spanneinrichtung17 mittels der Spannschraube21 . Die erfindungsgemäße Auslösevorrichtung10 benötigt keine besondere Vorrichtung zur Kompensation der gegenläufigen Gleiterbewegung des Gleiters8 , wie diese bei im Türflügel1 ,2 integrierten Türantrieben3 ,4 und bei auf der Bandgegenseite montierten Türantrieben3 ,4 auftritt. -
- 1
- Gangflügel
- 2
- Standflügel
- 3
- gangflügelseitiger Türantrieb
- 4
- standflügelseitiger Türantrieb
- 5
- Gleitarm gangflügelseitiger Türantrieb
- 6
- Gleitarm standflügelseitiger Türantrieb
- 7
- gangflügelseitiger Gleiter
- 8
- standflügelseitiger Gleiter
- 9
- Gleitschiene
- 10
- Auslösevorrichtung
- 11
- Sperrvorrichtung
- 12
- Führungselement
- 13
- Übertragungselement
- 14
- Auslöseelement
- 15
- Auslöseschieber
- 16
- Rolle
- 17
- Spanneinrichtung
- 18
- elastisches Element
- 19
- Klemmschraube
- 20
- Spannelement
- 21
- Spannschraube
- 22
- Hubschräge
- 23
- Verschiebeschräge
Claims (8)
- Vorrichtung zur Schließfolgeregelung für zweiflügelige Drehtüren, mit einem Standflügel und einem Gangflügel, wobei jeder Türflügel mit einem Türantrieb versehen ist, und wobei zumindest der standflügelseitige Türantrieb über einen Gleitarm und einen Gleiter in eine Gleitschiene eingreift, und wobei eine vom Standflügel betätigbare Auslösevorrichtung sowie ein Übertragungselement vorgesehen sind, und mit einer mit dem Türantrieb des Gangflügels zusammenwirkenden Sperrvorrichtung, die über das Übertragungselement mit der Auslösevorrichtung derart in Verbindung steht, dass nur bei vom Standflügel betätigter Auslösevorrichtung ein Schließen des Gangflügels möglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrichtung (
10 ) einen Auslöseschieber (15 ) aufweist, welcher zur Betätigung der Sperrvorrichtung (11 ) eine Bewegung des Gleiters (8 ) in eine Bewegung des Auslöseelements (14 ) überträgt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseschieber (
15 ) die Bewegung des Gleiters (8 ) in eine der Gleiterbewegung gegenläufige Bewegung des Auslöseelements (14 ) überträgt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseschieber (
15 ) mindestens eine zur Bewegungsbahn des Gleiters (8 ) geneigte Hubschräge (22 ) aufweist, welche mit dem Gleiter (8 ) zur Verschiebung des Auslöseschiebers (15 ) zusammenwirkt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseschieber (
15 ) durch den Gleiter (8 ) in vertikaler Richtung angehoben wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseschieber (
15 ) in einem Führungselement (12 ) geführt ist, welches in der Gleitschiene (9 ) festgelegt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseschieber (
15 ) in Richtung auf die Bewegungsbahn des Gleiters (8 ) federbelastet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleiter (
8 ) zu Beginn der Öffnungsbewegung des Standflügels (2 ) am Auslöseschieber (15 ) vorbeibewegbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleiter (
8 ) bei der Schließbewegung des Standflügels (2 ) am Auslöseschieber (15 ) vorbeibewegbar ist.
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