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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen
von insbesondere EUV-Strahlung und/oder weicher Röntgenstrahlung mittels
elektrischer Gasentladung.
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Extrem-ultraviolette
Strahlung, kurz EUV-Strahlung genannt, und weiche Röntgenstrahlung
umfassen einen Wellenlängenbereich
von ca. 1 nm bis 20 nm. Diese EUV-Strahlung soll in lithographischen
Prozessen, hauptsächlich
zur Halbleiterfertigung, angewandt werden.
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Derartige
Verfahren und Vorrichtungen sind bekannt. Dessen Grundprinzip, ein
mittels elektrischer Gasentladung erzeugtes Plasma, das EUV-Strahlung
und weiche Röntgenstrahlung
emittiert, ist beispielsweise in der WO-A-01/01736 offenbart.
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Die
EP-A-1 248 499 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Erzeugen von EUV-Strahlung, bei der Maßnahmen zum stabilen Erzeugen
des Plasmas und zum Regeln der Leistung genannt sind. Anhand der
aus der EP-A-1 248 499 entnommenen
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13 soll
das grundlegende Funktionsprinzip der vorliegenden Erfindung mittels
einer gattungsgemäßen Vorrichtung
erläutert
werden. Die in 13 gezeigte Vorrichtung weist
ein Elektrodensystem mit einer Anode 18 und einer Hohlkathode 20 auf.
In einem von den Elektroden 18,20 und den Isolatoren 19 gebildeten
Entladungsraum 14 ist ein Arbeitsgas 22 vorhanden.
Insbesondere über
den im Entladungsraum 14 herrschenden Druck, der typischerweise
im Bereich von 1 Pascal bis 100 Pascal liegt, wird ein Arbeitspunkt
für die
Gasentladung definiert.
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Wird
von der Stromversorgung 21 ein periodisch schaltbarer Strom
von einigen Kiloampere bis 100 Kiloampere mit einer Pulsdauer von
einigen 10 Nanosekunden bis zu einigen 100 Nanosekunden an die Elektroden 18,20 angelegt,
so bildet sich ein sogenanntes Pinchplasma 26, das durch
Ohm'sche Heizung
und elektromagnetische Kompression auf eine Temperatur aufgeheizt
wird und eine Dichte aufweist, bei der das Pinchplasma 26 die
EUV-Strahlung 12 emittiert.
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Die
EUV-Strahlung 12 kann bei dieser Ausführungsform mittels des Strahlaustritts 16 ausgekoppelt
werden. Der Strahlaustritt 16 bildet mit einer in der Kathode 20 angeordneten Öffnung 17,
die den Entladungsraum 14 mit einem Hohlraum 42 verbindet,
eine in 13 strichpunktiert dargestellte
Achse. Im Hohlraum 42 werden hauptsächlich Ladungsträger 24 zur
Ausbildung des niederohmigen Kanals von der Kathode 20 bereitgestellt.
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Typischerweise
handelt es sich bei den Ladungsträgern 24 um Elektronen
und Ionen des Plasmas, die auf verschiedene Weise mittels eines
Oberflächengleitfunkentriggers,
elektrischen Triggers, ferroelektrischen Triggers oder, wie hier
gezeigt, durch eine Vorionisation des Plasmas 26 im Hohlraum 42 mit
hoher Reproduzierbarkeit gebildet werden. Durch Anordnung einer
Triggereinrichtung 25 auf der Achse im Hohlraum 42 der Kathode 20 können Ladungsträger 24 durch
eine relativ simpel zu realisierende Potentialsteuerung freigesetzt
werden.
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Somit
kann unter Verzicht auf ein Stromschaltelement die Gasentladung
im sogenannten Selbstdurchbruch betrieben werden. Die Stromversorgung 21 lädt das Elektrodensystem
bis zum Erreichen eines durch die Paschenkurve definierten Arbeitspunktes
auf. Eine elektrische Potentialdifferenz zwischen der Hilfselektrode
der Triggereinrichtung 25 und Kathode 20 kann
mittels Stromversorgung beispielsweise derart abgesenkt werden,
daß die
Bildung des niederohmigen Kanals zwischen Anode 18 und
Kathode 20 unterbleibt. Durch ein gesteuertes Absenken
des Potentials der Hilfselektrode kann schließlich ein Zeitpunkt für den Beginn
der Gasentladung und Ausbildung des Plasmas 26 gesteuert, sprich
getriggert, werden.
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Hierdurch
können
Plasmen mit hoher Wiederholungsrate und schneller Wiederverfestigung
der Plasmen erreicht werden, so daß eine EUV-Strahlungsquelle
mit einer Ausgangsleistung in 2 π im
Bereich von einigen 10 Watt bis einigen 100 Watt zur Verfügung steht.
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In
der DE-A-101 51 080 wird vorgeschlagen, aus einer Gleitentladung
gewonnene hochenergetische Photonen und Ladungsträger zum
gesteuerten Erzeugen der Gasentladung einzusetzen. Die hier offenbarte
Triggereinrichtung ist ebenfalls in einem mit dem Entladungsraum
verbundenen Hohlraum von einer der Elektroden angeordnet.
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Diese
vorstehend beschriebenen in unmittelbarer räumlicher Nähe zum Plasma angeordneten Triggereinrichtungen
sind hierbei naturgemäß einer hohen
thermischen Belastung durch Ionenbeschuß und Strahlung ausgesetzt.
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Zwar
kann die in 13 gezeigte Triggereinrichtung 25 gekühlt werden,
es tritt jedoch weiterhin eine relativ hohe Erosion während des
Entladungsbetriebs an der Hilfselektrode auf, die zu einer verkürzten Lebensdauer
führt.
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Weiterhin
kann insbesondere nach längerer Arbeitspause,
eine zu geringe Anzahl an Ladungsträgern im Hohlraum vorliegen,
so daß eine
genügende Vorionisation
unterbleibt und eine weniger effektive Einkopplung der gespeicherten
elektrischen Energie vom Hohlraum in den Entladungsraum eintritt.
Auch beim Betrieb der Gasentladung mit hohen Repititionsfrequenzen
führt dies
zu einer weniger genauen Steuerung eines Zündzeitpunkts für das Plasma
und einer verringerten Stabilität
der Gasentladung.
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Zudem
wird eine maximal erreichbare Wiederholfrequenz aufgrund der nach
der Gasentladung im Hohlraum verbliebenen Ladungsträger insoweit reduziert,
daß diese
beispielsweise durch Rekombination beseitigt sein müssen, bevor
an das Elektrodensystem erneut Spannung anlegbar ist.
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Eine
weitere Schwierigkeit tritt beim Entladungsbetrieb mit einer Frequenz
von > 4 Kilohertz insbesondere
dann auf, wenn nach längerer
Arbeitspause oder einer Inbetriebnahme der Vorrichtung eine geringe
Anzahl bzw. keine Ladungsträger
vorhanden sind. Unter der Aubeitspause ist nachfolgend ein größerer Zeitraum
als der zwischen zwei Entladungen bei Betrieb auftretende Zeitraum
zu verstehen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Erzeugen von insbesondere EUV-Strahlung und/oder weicher Röntgenstrahlung,
die von einem Plasma emittiert wird, das von einem Arbeitsgas in
einem Entladungsraum gebildet wird, der mindestens einen Strahlaustritt
und ein Elektrodensystem mit mindestens einer Anode und mindestens
einer Kathode aufweist, das elektrische Energie mittels in den Entladungsraum eingebrachter
Ladungsträger
in das Plasma überträgt, anzugeben,
das mit einfachen Maßnahmen eine
sichere Zündung
der Gasentladung bei hohen Wiederholfrequenzen und bei längeren Arbeitspausen
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird bei dem Verfahren der vorstehend genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Bereitstellung
der Ladungsträger
in den Entladungsraum mindestens eine von mindestens einer Strahlungsquelle
erzeugte Strahlung eingeleitet wird.
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Die
zur sicheren Triggerung der Gasentladung benötigte Anzahl von Ladungsträgern wird
bei Einfall der von der Strahlungsquelle erzeugten Strahlung erreicht.
Die hierzu eingesetzte Strahlungsquelle kann dabei auch außerhalb
und somit relativ weit entfernt zum Plasma betrieben werden. Die
Strahlungsquelle kann vor thermischer Belastung, Ionenbeschuß durch
das Plasma und EUV-Strahlung und weicher Röntgenstrahlung geschützt werden,
so daß eine
höhere
Lebensdauer der Strahlungsquelle gewährleistet ist.
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Das
verfahren kann derart weitergebildet werden, daß die Strahlungsquelle koherente
oder inkoherente Strahlung hoher Energiedichte erzeugt, wodurch
Ladungsträger
durch Auftreffen der Strahlung auf das Elektrodensystem in den Entladungsraum
freigesetzt werden.
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Beispielsweise
eine koherente Strahlung eines Lasers oder auch eine inkoherente
Strahlung einer Blitzlichtlampe können direkt bzw. über eine
Optik durch den Strahlaustritt in den Entladungsraum eingebracht
werden. Unter geeigneten Bedingungen reicht eine in den Entladungsraum
eingebrachte geringe Lichtenergie von etwa 1 Millijoule mit einer Strahlungsdauer
von weniger als 20 Nanosekunden aus, um die Gasentladung zu zünden und
das Plasma zu bilden.
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Auch
kann das Verfahren derart ausgebildet werden, daß die Strahlungsquelle massebehaftete Strahlung
erzeugt, die aus mindestens einem Elektron und/oder einem Ion besteht.
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Es
kann beispielsweise eine Elektronen- oder Ionenquelle so zum Entladungsraum
ausgerichtet sein, daß mit
vorbestimmter Anzahl und kinetischer Energie erzeugte geladene Teilchen
einbringbar sind.
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Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, daß die Strahlungsquelle gepulste
Strahlung mit einem ersten Strahlengang und/oder mindestens einem
zweiten Strahlengang gleichzeitig oder zeitversetzt in den Entladungsraum einbringt.
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Insbesondere
Laserstrahlungsquellen stellen gepulste Strahlung mit variierbarer
Pulsfrequenz bis zu etwa 10 Kilohertz bereit. Derartige Laser sind mit
einer kompakten Bauweise und kostengünstig kommerziell erhältlich.
Diese Strahlungsquellen können
Strahlung direkt oder über
eine geeignete Optik in den Entladungsraum einbringen. Zudem kann durch
Einbringen der Strahlung über
verschiedene Strahlengänge
eine verbesserte zeitliche und räumliche
Verteilung der thermischen Belastung durch Variation eines Plasmaorts
sichergestellt werden. Eine sich negativ auf den Wirkungsgrad der
Plasmaerzeugung auswirkende Änderung
einer Elektrodengeometrie tritt dabei nur noch verzögert auf.
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Mittels
Synchronisation mehrerer Strahlungsquellen kann über mehrere Strahlengänge so viel
Strahlungsenergie in den Entladungsraum eingebracht werden, daß eine genauere
Dosierung der Ladungsträger
im Entladungsraum möglich
wird. Das zeitversetzte Einbringen von Strahlung ermöglicht eine
Optimierung der Ausbildung des niederohmigen Kanals bzw. der Plasmabildung
auch während
des Entladungsbetriebs.
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Ein
besonders vorteilhaftes Verfahren ist dadurch gegeben, daß das Elektrodensystem
mindestens eine Hilfselektrode aufweist, die auf ein zusätzliches
Potential gelegt wird, oder als Opferelektrode Ladungsträger oder
Arbeitsgas zur Verfügung
stellt.
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Die
Hilfselektrode kann durch Anlegen eines variierbaren Potentials
das elektrische Feld im Entladungsraum auch während des Entladungsbetriebs beispielsweise
bei durch Elektrodenerosion veränderter
Elektrodengeometrie verbessern. Auch kann die Hilfselektrode, bei
geeigneter Wahl des Elektrodenmaterials, strahlungsinduziert Ladungsträger oder
auch ein zum Erzeugen von EUV-Strahlung und/oder weicher Röntgenstrahlung
geeignetes Arbeitsgas bereitstellen. Ladungsträger wie Ionen und Elektronen
werden beispielsweise strahlungsinduziert besonders leicht von Metallen
der ersten und zweiten Hauptgruppe gebildet, während beispielsweise Iod, Indium,
Tellur, Antimon und Zinn als Arbeitsgas Verwendung finden können.
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Zur
weiteren Verbesserung des sicheren Zündens des Plasmas ist das Verfahren
derart ausgestaltet, daß die
Strahlung auf mindestens eine Elektrode des Elektrodensystems fokussiert
wird. Dies führt
zu einer besonders sicheren und effizienten Bildung von Ladungsträgern und/oder
zusätzlich einem
Verdampfen von Elektrodenmaterial, das schließlich als Arbeitsgas dienen
kann.
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Um
ein zweckmäßiges Elektrodensystem während des
Entladungsbetriebs bereitzustellen, kann beim Verfahren vorgesehen
werden, daß die Strahlung
mindestens eine im wesentlichen aus Wolfram, Molybdän, Eisen,
Kupfer, Zinn, Graphit, Indium, Antimon, Tellur, Iod, einer Legierung
bzw. einer chemischen Verbindung daraus oder aus Stahl bestehenden
Elektrode beaufschlagt.
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Bei
Einsatz von beispielsweise besonders hochschmelzenden Materialien,
wie Wolfram oder Molybdän,
können
Bereiche des Elektrodensystems, die benachbart zum Plasmaort angeordnet
werden und/oder zusätzlich
mit Strahlung beaufschlagt sind, besonders formstabil ausgeführt werden.
Ferner können
diese Materialien neben einer guten elektrischen Leitfähigkeit
auch eine erhöhte
Wärmeleitfähigkeit zum
Abführen
der thermischen Energie aufweisen.
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Selbstverständlich ist
es denkbar, daß diese Materialien
lediglich eine Elektrodengeometrie definierendes Traggerüst bilden.
Ein unter den Bedingungen des Entladungsbetriebs im Entladungsraum im
flüssigen
Zustand vorliegendes Material kann während des Betriebs bedarfsweise
nachgeführt werden.
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Die
Strahlung wird räumlich
nahe zur als Kathode verwandten Elektrode fokussiert, daß sich eine durch
auftreffende Strahlung bildende Vorionisationswolke in Richtung
auf die Anode ausbreitet und die Zündung des Plasmas einleiten
kann.
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Weiterhin
kann das Verfahren derart ausgestaltet werden, daß die Strahlung
mit einem punkt-, kreis-, ring-, linienförmigen Muster und/oder einer Kombination
daraus auf die Elektrode geleitet wird. Eine Verteilung der Strahlung
gegebenenfalls mit variierender Intensität durch Fokussierung der Strahlung
auf die Elektrode in verschiedenen geometrischen Figuren führt zu einer
Erhöhung
der Strahlungsemission und einer erhöhten Stabilität des Plasmas.
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Zur
weiteren Verbesserung der Stabilität des Plasmas ist das Verfahren
derart weitergebildet, daß die
Strahlung in mindestens einer zum Entladungsraum hin offenen und
mindestens von drei Seiten von Elektrodenmaterial begrenzten Ausnehmung
der beaufschlagten Elektrode eingebracht wird.
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Es
hat sich gezeigt, daß bei
Fokussierung der Strahlung auf eine planare Elektrode häufig ein relativ
großvolumiges,
diffuses Plasma auftritt und daher nur ein Bruchteil an Nutzleistung
der EUV-Strahlung über
den Strahlaustritt in ein optisches System eingekoppelt werden kann.
Zudem tritt an Elektrodenoberflächen
aufgrund eines unmittelbaren Kontaktes mit dem Plasma erhöht Erosion
und thermische Belastung auf. Durch Einbringen der Strahlung in
die Ausnehmung oder zur Ausnehmung benachbarte Bezirke einer Elektrodenoberfläche können die
strahlungsinduziert gebildeten Ladungsträger beispielsweise so ausgerichtet
werden, daß ein
verringertes Plasmavolumen entsteht. Weiterhin wird der Plasmaort
so fixiert, daß sich
eine reproduzierbare Entladung einstellen kann. Zu dem kann ein größerer Abstand
zwischen Plasma und Elektrodenoberfläche eingestellt werden, so
daß eine
geringe Erosion auftritt.
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Um
eine ausreichende Menge an Arbeitsgas in dem Entladungsraum bereitstellen
zu können, kann
das Verfahren vorteilhafterweise so weitergebildet werden, daß das Arbeitsgas
mittels einer Zuführung
oder eines auf die Elektrode fokussierten Hilfsstrahls in den Entladungsraum
eingebracht wird.
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Neben
den oben erwähnten
Materialien für das
Arbeitsgas können
auch Xenon enthaltende Gase ein- oder zugeführt werden. Der Hilfsstrahl kann
von der Strahlungsquelle über
einen zweiten Strahlungsgang in den Entladungsraum eingebracht werden.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
mittels einer weiteren Strahlungsquelle einen kontinuierlichen oder
mit der Strahlung synchronen bzw. asynchronen Hilfsstrahl vorbestimmter
Intensität
einzubringen.
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Vorteilhafterweise
wird das Verfahren so ausgeführt,
daß die
Strahlung über
eine Apertur in den Entladungsraum eingebracht wird. Dies eröffnet die
Möglichkeit
zum Einbringen der Strahlung in den Entladungsraum durch eine beispielsweise rückwärtig zum
Strahlaustritt angeordneten Strahlungsquelle. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
bei geeigneter geometrischer Auslegung der Elektroden, die Strahlungsquelle
im Entladungsraum einzusetzen.
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Bei
einem besonders vorteilhaften Verfahren ist die Strahlungsquelle
derart ausgebildet, daß die Strahlung
eine Wellenlänge
im UV-, IR- und/oder sichtbaren Bereich hat. Durch Einbringen von UV-Strahlung
in den Entladungsraum werden mit hoher Effizienz Ladungsträger aus
dem Elektrodenmaterial freigesetzt. Im Falle des Einbringens von IR-Strahlung
kann insbesondere die Menge von Metalldampf positiv beeinflußt werden.
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Zur
Anpassung der Anzahl von Ladungsträgern bzw. an die geometrischen
Erfordernisse im Entladungsraum, wird das Verfahren derart ausgeführt, daß die Strahlung
in einem Winkel von 0° bis 90° auf zur
Oberfläche
der Elektrode auftrifft.
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Zur
weiteren Optimierung der Erzeugung von EUV-Strahlung und/oder weicher
Röntgenstrahlung
kann es vorgesehen werden, daß eine
Zeitspanne zwischen dem Einbringen der Strahlung und dem Übertragen
der elektrischen Energie oder zwischen dem Einbringen eines bzw.
des Hilfsstrahls und der Strahlung eingestellt wird. Nach Einbringung
der Strahlung in den Entladungsraum bildet sich eine Vorionisationswolke,
die in dem Bereich zwischen Kathode und Anode expandiert. Erst nach
Ablauf dieser Zeitspanne entsteht eine optimale Verteilung der Vorionisationswolke,
die bei Anlegen des elektrischen Stroms an das Arbeitsgas oder einer
weiteren Strahlung zu einer vorteilhaften Positionierung des Plasmas
führt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Erzeugen von insbesondere EUV-Strahlung und/oder weicher Röntgenstrahlung,
die ein Plasma emittiert, das in einem Arbeitsgas in einem Entladungsraum gebildet
ist, der mindestens einen Strahlaustritt und ein Elektrodensystem
mit mindestens einer Anode und mindestens einer Kathode aufweist,
wodurch elektrische Energie mittels in den Entladungsraum einbringbarer
Ladungsträger
in ein Plasma übertragbar ist,
derart zu verbessern, daß eine
sichere und gut steuerbare Zündung
der Gasentladung auch bei hohen Wiederholfrequenzen und längeren Arbeitspausen
sichergestellt ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Einbringen der
Ladungsträger
mindestens eine Strahlungsquelle vorhanden ist, die mindestens eine
Strahlung in den Entladungsraum leitet.
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Die
zur Triggerung verwandte Strahlungsquelle kann derart räumlich entfernt
vom Plasma angeordnet werden, daß keine die Standzeit verkürzende thermische
Belastung mehr auftreten kann. Hierzu kann die Strahlungsquelle
beispielsweise außerhalb
des Entladungsraums angeordnet werden. Mittels einer geeigneten
Optik wird die Strahlung beispielsweise über den Strahlaustritt für die EUV-Strahlung
und/oder weiche Röntgenstrahlung
in den Entladungsraum eingebracht. Die Strahlungsquelle kann auch
im Entladungsraum selbst angeordnet sein, wobei die Elektrodenform
dann so gewählt
ist, daß die Strahlungsquelle
selbst vor Ionenbeschuß und EUV-Strahlung
geschützt
ist.
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Die
Vorrichtung kann derart weitergebildet werden, daß die Strahlungsquelle
koherente oder inkoherente Strahlung hoher Energiedichte erzeugen, wodurch
Ladungsträger
durch Auftreffen der Strahlung auf das Elektrodensystem in den Entladungsraum
freisetzbar sind.
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Derartige
Strahlungsquellen zum Erzeugen von koherenter Strahlung sind beispielsweise Nd:YAG-,
CO2-, Excimer- oder Diodenlaser.
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Es
können
jedoch auch Strahlungsquellen, die inkoherente Strahlung erzeugen,
insbesondere sogenannte Blitzlichtlampen so angeordnet werden, daß deren
Strahlung direkt oder mittels einer Strahlführung, die in Form von Spiegeln
oder Lichtleiterkabeln ausgeführt
sein können,
eingeleitet werden. Selbstverständlich
sind auch Strahlungsquellen einsetzbar, die sowohl monochromatische
Strahlung als auch Strahlung mit verschiedenen Wellenlängen bereitstellen.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Vorrichtung sieht vor, daß die
Strahlungsquelle massebehaftete Strahlung erzeugt, die mindestens
ein Elektron und/oder ein Ion umfaßt. Die zur Bildung des niederohmigen
Kanals und zum reproduzierbaren und sicheren Zünden des Plasmas benötigten Ladungsträger werden
in den Entladungsraum geführt.
Das Ion kann hierbei selbstverständlich
sowohl ein Kation als auch ein Anion sein. Im einfachsten Falle
werden Ladungsträger
von einer im Entladungsraum angeordneten Elektronen- oder Ionenquelle
zugeführt.
Ein zum Entladungsraum hin offenes Ende der Quelle kann beispielsweise
in einem Isolator eingebracht sein.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Vorrichtung ist derart ausgebildet,
daß die
Strahlungsquelle gepulste Strahlung mit einem ersten Strahlengang und/oder
mindestens einem zweiten Strahlengang gleichzeitig oder zeitversetzt
bereitstellt.
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Es
kann beispielsweise erforderlich sein, zur Triggerung der Gasentladung
Strahlung mit über
die Zeit variierender Intensität
in Form von Pulsen in den Entladungsraum einzubringen. Die Strahlungsquelle ist
hierzu derart ausgelegt, daß sowohl
eine Pulsdauer und Frequenz als auch die Intensität gesteuert werden
kann.
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Die
von der Strahlungsquelle bereitgestellte Strahlung kann beispielsweise
mittels eines Strahlteilers über
einen ersten Strahlengang bzw. einen zweiten Strahlengang in den
Entladungsraum eingebracht werden.
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Dies
ist selbstverständlich
auch unter Einsatz mehrerer Strahlungsquellen im synchronen oder asynchronen
Strahlungsbetrieb möglich.
Auch können
durch unterschiedliche Strahlungsquellen Strahlungen mit verschiedenen
Wellenlängen
in den Entladungsraum eingeleitet werden.
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Beispielsweise
kann ein zwischen Anode und Kathode vorhandenes Arbeitsgas mittels
einer zeitversetzt eingebrachten Strahlung zusätzlich ionisiert werden, um
dessen elektrische Leitfähigkeit
gezielt zu erhöhen.
Eine besonders effektive Ionisation des Arbeitsgases führt zu einer
resonanten Energieeinkopplung. Schließlich kann die Position des
Plasmas stabilisiert werden, und es stellt sich ein besonders hoher
Wirkungsgrad der Gasentladung ein.
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Zur
weiteren Verbesserung der Stabilität der Plasmabildung kann die
Vorrichtung derart ausgestaltet werden, daß das Elektrodensystem mindestens
eine Hilfselektrode aufweist. Diese Hilfselektrode ist beispielsweise
zwischen Anode und Kathode im Entladungsraum angeordnet. Sie dient
beispielsweise während
des Entladungsbetriebs einer Regulierung bzw. Homogenisierung einer
aufgrund von Erosion der Elektroden auftretenden Veränderung des
elektrischen Feldes.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Vorrichtung sieht vor, daß die
Strahlung auf mindestens eine Elektrode des Elektrodensystems fokussiert
ist. Beispielsweise ist die Strahlung auf die Hilfselektrode fokussiert,
um bei Auftreffen der Strahlung Elektrodenmaterial zu verdampfen,
das beispielsweise als Arbeitsgas für die Gasentladung dient. Es
ist hierbei nicht mehr notwendig, daß ein Arbeitsgas kon tinuierlich
im Entladungsraum vorhanden ist. Eine mögliche Kontamination optischer
Komponenten in einem Lithographiegerät durch die über den
Strahlaustritt den Entladungsraum verlassenden Partikel des Arbeitsgases
wird auf diese Weise gesenkt. Zudem führt die Fokussierung der Strahlung auf
eine Elektrode zu einer verbesserten Vorionisation, so daß eine höhere Reproduzierbarkeit
beim Zünden
der Gasentladung eintritt. Eine Fokussierung der Strahlung auf die
Hilfselektrode ermöglicht
zudem die Schonung der durch Erosion und Strahlung thermisch stark
beanspruchten Anode bzw. Kathode.
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Weiterhin
kann die Vorrichtung derart gestaltet werden, daß zumindest die mit der Strahlung
beaufschlagte Elektrode im wesentlichen aus Wolfram, Molybdän, Eisen,
Kupfer, Zinn, Graphit, Indium, Tellur, Iod einer Legierung bzw.
einer chemischen Verbindung daraus oder Stahl hergestellt ist. Selbstverständlich sind
alle elektrisch leitfähigen
Materialien für
das Elektrodensystem vom Prinzip her einsetzbar.
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Durch
ein Elektrodenmaterial mit einem hohen Schmelzpunkt und einer hohen
Wärmeleitfähigkeit
können
insbesondere zum Entladungsraum hin weisende Elektrodenoberflächen eine
längere
Lebensdauer erreichen.
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Weiterhin
ist es möglich,
eine Zinn, Indium, Tellur und/oder Iod enthaltende Elektrode im
Entladungsraum anzuordnen, die quasi als Opferelektrode beim Auftreffen
der Strahlung einen Dampf als Arbeitsgas bereitstellt, der besonders
effizient bei Zündung
des Plasmas EUV-Strahlung und/oder weiche Röntgenstrahlung emittiert.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Vorrichtung sieht vor, daß die
Strahlung mit einem punkt-, kreis-, ring-, linienförmigen Muster
und/oder einer Kombination daraus auf die Elektrode auftrifft.
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Beispielsweise
kann durch ein kreisförmiges Muster
mit einem einstellbaren Durchmesser eine Intensitätsverteilung
der auf eine planare Elektrode fokussierten Strahlung in Abhängigkeit
von Strahlungsdauer und Wellenlänge
erzielt werden. Das stellt eine sichere Zündung des Plasmas sicher und
vermeidet weiterhin weitgehend die Elektrodenerosion.
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Andere
flächige
Verteilungen der Strahlung auf der Elektrode beeinflussen positiv
die Verdampfungsrate zum Erzeugen des Arbeitsgases, Volumen und
Expansionsgeschwindigkeit der Vorionisationswolke und/oder Anzahl
und kinetische Energie der Ladungsträger.
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Zur
weiteren Stabilisierung des Plasmas, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung
der Vorrichtung vor, daß die
mit der Strahlung beaufschlagte Elektrode mindestens eine zum Entladungsraum
hin offene mindestens an drei Seiten von Elektrodenmaterial begrenzte
Ausnehmung aufweist.
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Insbesondere
durch Fokussierung der Strahlung auf die Ausnehmung oder deren Umgebung können die
Ladungsträger
insoweit ausgerichtet werden, daß das Plasma ein relativ kleines
Volumen erreicht. Eine Anordnung der Ausnehmung gegenüberliegend
zum Strahlenaustritt legt eine Symmetrieachse im Entladungsraum
fest, auf der das Plasma liegt. Hierdurch kann eine weitere Verbesserung
bei der Positionierung des Plasmas erreicht werden und eine relativ
verlustarme Auskopplung der vom Plasma emittierten EUV-Strahlung über den
Strahlaustritt gewährleistet
werden.
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Zur
weiteren Minimierung der Elektrodenerosion kann die Vorrichtung
derart weitergebildet werden, daß die Ausnehmung ein Sackloch,
eine Nut oder Hohlraum mit konstantem oder variablem Querschnitt
ist, die wahlweise eine Vertiefung oder eine Hinterschneidung aufweist.
Beispielhaft kann durch eine Fokussierung der Strahlung in einem
Sackloch mit einer der vorstehend beschriebenen Formen der Intensitätsverteilung,
eine intensivere Vorionisation des Arbeitsgases erreicht werden,
die zu einem besonders stabilen Betrieb der Gasentladung und einem
kleinen Plasmavolumen führt.
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Bei
Fokussierung der Strahlung auf beispielsweise zum Sackloch benachbarte
Elektrodenoberflächen
ist es möglich,
einen Stromfluß auf
eine größere Elektrodenoberfläche zu verteilen,
wobei die Innenwandungen des Sacklochs vor Erosion weitgehend geschützt sind.
Des weiteren tritt eine Reduzierung der Erosion bei Stromfluß von den
Elektroden zum Plasma aufgrund einer vergrößerten Oberfläche auf.
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Ist
im Gegensatz dazu ein Plasma räumlich nahe
zur Elektrodenoberfläche
angeordnet, tritt aufgrund extrem hoher thermischer Belastung üblicherweise
eine hohe Erosionsrate auf, die die Standzeit der Elektroden extrem
verkürzt.
Mittels beispielsweise einer nutenförmigen Ausnehmung kann sowohl der
Abstand zum Plasma vergrößert werden,
als auch eine größere Elektrodenoberfläche zur
besseren Verteilung der auftreffenden thermischen Energie erzielt
werden.
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Bei
Fokussierung der Strahlung in den Hohlraum bildet sich ähnlich zur
Hohlkathode eine besonders dichte Vorionisationswolke aus. Zudem
kann mittels der Vertiefung oder der Hinterschneidung die Elektrodenoberfläche weiter
vergrößert werden.
Die Vergrößerung der
Oberfläche
führt neben
einer verringerten Elektrodenerosion zu einer verbesserten großflächigen Absorbtion
der auftreffenden Strahlungsenergie.
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Bei
einer besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es vorgesehen, daß das
Arbeitsgas mittels einer Zuführung
oder eines mindestens auf eine Elektrode fokussierten Hilfsstrahls
in den Entladungsraum einbringbar ist.
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So
kann eine beispielsweise in die Ausnehmung mündende Zuführung zu einer Verbeserung des
Gasaustausches zwischen Ausnehmung und Entladungsraum dienen. Eventuell
nach Verlöschen des
Plasmas in der Ausnehmung verbliebene Ladungsträger und/oder Ionen werden mittels
des nachströmenden
Gases rasch umgewandelt. Dies macht einen Entladungsbetrieb mit
sehr hohen Repetitionsraten möglich.
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Mit
einem durch die Strahlungsquelle oder eine weitere Einrichtung auf
beispielsweise eine als Opferelektrode dienende Hilfselektrode fokussierten Hilfsstrahl
können
besonders effizient EUV-Strahlung und/oder weiche Röntgenstrahlung
emittierende Partikel in den Entladungsraum eingebracht werden.
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Um
eine besonders kompakte Vorrichtung zu erreichen, kann es vorgesehen
werden, daß die Strahlung über eine
Apertur in den Entladungsraum einbringbar ist. Die Apertur kann
beispielsweise auf der von dem Strahlaustritt und der Ausnehmung
definierten Achse angeordnet sein, so daß die Strahlung achsparallel
in den Entladungsraum einbringbar ist. Die Strahlungsquelle kann
unter anderem in Verlängerung
der Achse vom Strahlaustritt her gesehen hinter dem Entladungsraum
angeordnet sein.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der vorbeschriebenen Vorrichtungen ist
dadurch gegeben, daß die
Strahlung eine Wellenlänge
im UV-, IR- und/oder sichtbaren Bereich aufweist. Die zur Triggerung
der Plasmabildung eingebrachte Strahlung kann eine Wellenlänge im Bereich
von etwa 190 nm bis 1500 nm bereitstellen, wobei eine sichere Zündung des Plasmas
gewährleistet
ist.
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Die
Vorrichtung kann vorteilhafterweise derart weitergebildet werden,
daß die
Strahlung in einem Winkel von 0° bis
90° zur
Oberfläche
auf die Elektrode auftrifft.
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Während des
Entladungsbetriebs kann durch Variation des Winkels zwischen Elektrodenoberfläche und
Strahlengang, wie auch durch Positionierung der Strahlerngänge auf
der Elektrodenoberfläche,
eine Absorbtion der eingebrachten Strahlung durch das im Entladungsraum
vorhandene Arbeitsgas positiv beeinflußt werden. Zudem können Interferenzerscheinungen
zwischen der Strahlung und der EUV-Strahlung und/oder weicher Röntgenstrahlung verringert
werden.
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Weiterhin
kann die Vorrichtung derart ausgestaltet werden, daß die Strahlung
in einen symmetrischen oder asymmetrischen Entladungsraum einbringbar
ist. Bei einer zylindersymmetrischen Ausgestaltung des Entladungsraums
kann mit einem von Anoden und Kathoden gebildeten symmetrischen Elektrodensystem
bei Anlegen einer Spannung ein homogenes elektrisches Feld erzeugt
werden, das zur stabilen Plasmabildung beitragen kann. Aufgrund einer
hohen kinetischen Energie der im Plasma gebildeten Ionen können diese
entlang der Achse über den
Strahlaustritt jedoch in das optische System eines Lithographiegeräts gelangen.
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Beispielsweise
kann ein asymmetrischer Entladungsraum durch ein unsymmetrisches
Anordnen mindestens einer Elektrode zum Strahlaustritt geschaffen
werden. Ein wesentlicher Teil der vom Plasma erzeugten Ionen verbleibt
im Entladungsraum oder werden hauptsächlich in eine vom Strahlaustritt
wegweisende Richtung geführt.
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Nach
einer Weiterbildung der Vorrichtung ist es vorgesehen, daß eine Zeitspanne
zwischen der Einbringung der Strahlung und dem Übertragen der elektrischen
Energie oder zwischen dem Einbringen eines bzw. des Hilfsstrahls
und der Strahlung einstellbar ist.
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Nach
Einbringen der Strahlung in den Entladungsraum kann sich dadurch
die Vorionisationswolke im Elektrodenzwischenraum ausdehnen. Bei
Erreichen einer günstigen
Verteilung und räumlichen Anordnung
der Wolke im Entladungsraum kann die Gasentladung mit Anlegen einer
elektrischen Spannung an Kathode und Anode gezündet werden. Typischerweise
liegt die einstellbare Zeitspanne im Bereich von 0 bis etwa 1000
Nanosekunden. Unter anderem kann eine Pulsstromversorgung mit dem
Elektrodensystem elektrisch verbunden sein, das elektrische Energie überträgt. Durch
Optimierung der Zeitspanne kann während des Entladungsbetriebs
der Plasmaort definiert und eine besonders hohe Umwandlungseffizienz
der eingekoppelten elektrischen Energie in EUV-Strahlung und/oder
weiche Röntgenstrahlung
erreicht werden.
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Auch
kann eine Zeitspanne zwischen dem Einbringen des Hilfsstrahls und
der Strahlung in den Entladungsraum vorgesehen werden. Durch den Hilfsstrahl
wird beispielsweise eine geeignete Menge an Elektrodenmaterial verdampft,
die als Arbeitsgas dient. Die Strahlung wird zeitlich später eingebracht, um
nach optimaler Verteilung des Arbeitsgases die benötigten Ladungsträger im Entladungsraum
bereitzustellen. Die einstellbare Zeitspanne liegt hier im Bereich
von 0 bis etwa 1000 Nanosekunden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele
sowie aus den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. Es zeigen:
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1 einen
schematischen Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2a,
b, c schematische Darstellungen von weiteren Ausführungs beispielen
der Vorrichtung mit unterschiedlichen Elektrodengeometrien;
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3a bis
g weitere Ausführungsbeispiele einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit unterschiedlich fokussierter Strahlung auf eine Elektrodenoberfläche;
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4a bis
g weitere Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer um und/oder in eine Ausnehmung fokussierten Strahlung;
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5a bis
d weitere Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit unterschiedlich gestalteten Ausnehmungen;
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6a und
b weitere Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer Zuführung
bzw. Apertur;
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7a bis
h weitere Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer um und/oder auf eine Nut fokussierten Strahlung;
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8a bis
d weitere Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer auf verschiedene Elektroden eines Elektrodensystems fokussierten
Strahlung;
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9a bis
g weitere Ausführungsbeispiele einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem ersten und einem zweiten Strahlengang, die in Form unterschiedlicher
Muster auf eine Elektrodenoberfläche und/oder
in eine Ausnehmung fokussiert sind;
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10 ein
Diagramm, in dem eine Strahlungsintensität über die Zeit aufgetragen ist;
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11 eine
schematische Darstellung eines weiteren der 2b ähnlichen
Ausführungs
beispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer steuerbaren Stromversorgung;
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11a Diagramme, in denen die Strahlungsintensität bzw. der
Strom über
die Zeit eingetragen wird;
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12a bis f perspektivische Darstellung von weiteren
Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Vor richtung
mit einem asymmetrischen Elektrodensystem; und
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13 eine
schematische Darstellung einer gattungsgemäßen Vorrichtung nach dem Stand
der Technik.
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Bei
der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele bezeichnen
gleiche Bezugszeichen stets dieselben konstruktiven Merkmale und
beziehen sich, soweit im folgenden nichts anderes gesagt ist, stets
auf alle Figuren.
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum
Erzeugen von insbesondere EUV-Strahlung 12 und/oder weicher
Röntgenstrahlung 12a gezeigt.
Die Vorrichtung 10 weist einen Entladungsraum 14 auf,
der mindestens einen Strahlaustritt 16 hat und von einem Elektrodensystem
mit mindestens einer Anode 18 und einer Kathode 20 sowie
Isolatoren 19 teilweise umschließt.
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Die
Anode 18 und die Kathode 20 sind so angeordnet,
daß eine
elektrische Energie durch eine Stromversorgung 21 mittels
in den Entladungsraum 14 einbringbarer Ladungsträger 24 in
ein Plasma 26 eines Arbeitsgases 22 übertragen
wird, wobei das Plasma 26 die EUV-Strahlung 12 und/oder
weiche Röntgenstrahlung 12a emittiert.
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Die
zum Zünden
des Plasmas 26 benötigten Ladungsträger 24 werden
in den Entladungsraum 14 von mindestens einer Strahlungsquelle 28,
die mindestens eine Strahlung 30 erzeugt, bereitgestellt.
Dabei ist unter Bereitstellung gemeint, daß die Strahlung 30 entweder
die Ladungsträger 24 erzeugt
oder selbst aufweist.
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Bei
einem in 2a gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 erzeugt
die Strahlungsquelle 28 koherente oder inkoherente Strahlung 30 mit
einer hohen Energiedichte, wobei Ladungsträger 24 durch Auf treffen der
Strahlung 30 auf die planare Kathode 20 des Elektrodensystems
in einem zylindersymmetrischen Entladungsraum 14 bereitgestellt
werden. Die Strahlungsquelle 28 kann hierbei ein Laser
oder eine Blitzlichtlampe sein, die monochromatische oder über einen
Wellenlängenbereich
verteilte Strahlung 30 erzeugt.
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Im
Falle eines in 2b gezeigten dritten Ausführungsbeispiels
stellt die Strahlungsquelle 28 massebehaftete Strahlung 30 bereit,
die aus mindestens einem Elektron und/oder einem Ion besteht. Die Strahlungsquelle 28 kann
hierbei eine Elektronen- oder Ionenquelle sein, die eine gepulste
Strahlung 30 mit einem ersten Strahlengang 32 in
den Entladungsraum 14 mit symmetrischer Anordnung des Elektrodensystems
einbringt. Die Strahlung 30 ist auf ein Sackloch 38 der
Kathode 20 fokussiert. Durch das gepulste Einbringen der
Strahlung 30, die Ladungsträger 24 in Form von
Elektronen mit zeitlich variierender Intensität in den Entladungsraum 14 einbringt, kann
ein Plasma 26 getriggert werden. Typischerweise ist ein
Strahlungspuls kürzer
als etwa 100 Nanosekunden und bringt eine Strahlungsenergiepuls
im Bereich von etwa 0,2 bis 200 Millijoule in den Entladungsraum 14 ein.
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Aus 2c,
die ein weiteres Ausführungsbeispiel
zeigt, ist entnehmbar, daß die
Strahlung 30 in einen Hohlraum 42 in der Kathode 20 fokussiert
ist. Ein Einbringen der Strahlung 30 in eine zum Entladungsraum 14 hin
offene mindestens an drei Seiten von Elektrodenmaterial begrenzte
Ausnehmung, wie hier in Form des Hohlraums 42 gezeigt,
führt zu
einer Vorionisationswolke, die durch eine Öffnung 17 eine gerichtete
Ausbreitung der im Hohlraum 42 strahlungsinduziert gebildeten
Ladungsträger 24 ermöglicht,
so daß ein
besonders kleinvolumiges Plasma 26 entsteht. Mittels der Öffnung 17 und
dem Strahlaustritt 16 wird zudem eine Symmetrieachse definiert,
die zum Festlegen eines Plasmaorts führt.
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Bei
dem in 3 gezeigten weiteren Ausführungsbeispiel ist eine Strahlung 30 mit
einem ersten Strahlengang 32 und einem zweiten Strahlengang 34 auf
eine Kathode 20 fokussiert. Selbstverständlich kann hierbei die Strahlung 30 gleichzeitig,
das heißt synchron, über die
beiden hier gezeigten Strahlengänge 32,34 mittels
einer oder mehrerer Strahlungsquellen 28 eingeleitet werden.
Zudem können
eine oder mehrere Strahlungsquellen 28 die Strahlung 30 zeitversetzt,
das heißt
asynchron, über
einen ersten Strahlengang 32 und einen zweiten Strahlengang 34 in
den Entladungsraum 14 einbringen. Trifft die Strahlung 30,
wie in 3d bis 3g gezeigt,
auf räumlich
voneinander beabstandete Bezirke einer Elektrodenoberfläche, so
kann eine vorbestimmte Intensitätsverteilung
der Strahlung 30 auf der Kathode 20 erfolgen,
wobei eine optimale Anzahl von Ladungsträgern 24 bei gleichzeitiger
Minimierung einer Erosion der Kathode 20 erreicht werden
kann.
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Wie
in 3a gezeigt, kann die Strahlung 30 punktförmig auf
eine Elektrodenoberfläche
fokussiert sein. Eine punktförmige
Konzentration der Strahlung 30 führt hierbei zur sicheren Ionisation
und/oder Verdampfung von Elektrodenmaterial.
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Beispielsweise
beim Einbringen einer Strahlung 30 mit einer kurzen Wellenlänge im UV-Bereich, kann
die Fokussierung der Strahlung 30 über den ersten Strahlengang 32 auch,
wie in 3b gezeigt, in einem relativ
großflächigen Punkt
auftreffen. Aus 3c ist ersichtlich, daß die Strahlung 30 auch
mit einem kreisförmigen
Muster auf die Elektrodenoberfläche
fokussiert sein kann, dessen Durchmesser während des Entladungsbetriebs
derart variiert wird, daß eine
optimale Anzahl von Ladungsträgern 24 im Entladungsraum 14 eingebracht
wird. Es versteht sich von selbst, daß auch unregelmäßige Muster
und abwechselnde Muster während
des Betriebs auf eine oder mehrere Elektroden abgebildet werden
können.
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Gemäß 3d bis
g kann die Strahlung 30 über einen ersten Strahlengang 32 derart
auf der Elektrodenoberfläche
fokussiert werden, daß drei-, vier-
und sechseckige punktförmige
bzw. linienförmige
Muster über
einen ersten Strahlengang 32, 32' und einem zweiten Strahlengang 34, 34' entstehen. Dies
kann selbstverständlich
auch über
noch mehr Strahlengänge
erfolgen.
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In 4 ist
gezeigt, daß die
Strahlung 30 über
einen ersten Strahlengang 32 und einen zweiten Strahlengang 34 auf
eine Kathode 20 fokussiert ist, die eine Ausnehmung in
Form eines Hohlraums 42 aufweist.
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Aus
den 4a bis g ist entnehmbar, daß die Strahlung 30 derart
auf die Elektrodenoberfläche fokussierbar
ist, daß die
Strahlungsintensität
nach 4a in den Hohlraum 42 fokussierbar ist.
Nach 4b beaufschlagt die Strahlung 30 einen
Bereich der Elektrodenoberfläche,
in dem die Ausnehmung liegt. Bei dem in 4c gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist die Strahlung 30 sowohl in die Ausnehmung als auch
um die Ausnehmung herum fokussiert. In den 4d bis 4g trifft
die Strahlung 30 nahe zur Ausnehmung auf. Wie aus den 4a bis
g ersichtlich, weisen die Ausnehmungen kreisrunde Öffnungen 17 zum
Entladungsraum 14 auf. Die Öffnung 17 kann selbstverständlich auch
jede andere symmetrische oder unsymmetrische Form aufweisen.
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Durch
die Ausnehmung wird insbesondere die Elektrodenoberfläche vergrößert, so
daß eine bessere
Verteilung und Abführung
einer durch das Plasma 26 übertragenen Wäremeenergie
erfolgt. Bei Fokussierung der Strahlung 30 auf die zur
Ausnehmung räumlich
naheliegenden Elektrodenoberfläche, kann
beispielsweise ein großflächig verteilter
Strom in das Plasma 26 geführt und somit eine Erosion
in der Ausnehmung reduziert werden.
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Die 5a bis
d zeigen weitere Ausführungsbeispiele
der Vorrichtung 10 mit einem zum Strahlaustritt 16 rotationssymmetrischen
Elektrodensystem. Der Strahlaustritt 16 und die Öffnung 17 bilden
eine Achse zum Festlegen des Plasmaorts. An die Öffnung 17 schließt sich
beispielsweise ein Sackloch 38, eine Nut 40 oder
ein Hohlraum 42 an, in denen bei Einbringen der Strahlung 30 eine
Vorionisation des Arbeitsgases 22 stattfindet.
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Zur
effektiveren strahleninduzierten Bildung von Ladungsträgern 24 weist
die in 5c gezeigte Nut 40 beispielsweise
eine Vertiefung 44 auf. Zudem kann beispielsweise ein Hohlraum 42 eine
Hinterschneidung 46 zur Ausbildung einer Vorionisationskammer
in die Elektrode, wie in 5d gezeigt,
in eine Kathode 20, eingebracht sein.
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Die über die Öffnung 17 austretenden
Ladungsträger 24 weisen
eine in Richtung auf den Strahlaustritt 16 gerichtete Translationsbewegung auf,
so daß ein
ortsstabiles Plasma 26 zündbar ist, dessen emittierte
EUV-Strahlung 12 und/oder weiche Röntgenstrahlung 12a relativ
verlustfrei über
den Strahlaustritt 16 ausgekoppelt werden kann.
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An
die Ausnehmung kann, wie in 6a gezeigt,
eine Zuführung 48 angeschlossen
werden, um ein Arbeitsgas 22 in den Entladungsraum 14 einzubringen.
Das Arbeitsgas 22 kann bedarfsgerecht portioniert zur Zündung des
Plasmas 26 ohne dauerhaft im Entladungsraum 14 vorliegen
zu müssen,
eingebracht werden, so daß eine
Kontamination von optischen Komponenten eines Lithographiegeräts durch das über den
Strahlaustritt 16 ausströmende Arbeitsgas 22 verringert
wird.
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Weiterhin
ist eine höhere
Frequenz zum Erzeugen des Plasmas realisierbar, da eventuell verbliebene
Ladungsträger 24 mittels
des über
die Zuführung 48 nachströmenden Arbeitsgases 22 abgebaut
werden. Eine üblicherweise
die Repetitions rate drastisch verringernde Wartezeit für eine Rekombination
der verbliebenen Ladungsträger 24 wird
dadurch reduziert.
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Bei
dem in 6b gezeigten Ausführungsbeispiel
wird die Strahlung 30 einer Strahlungsquelle 28 über eine
Apertur 52 in das Elektrodensystem eingekoppelt. Die Strahlung 30 ist
hierbei räumlich
nahe zu der Kathode 20 und dem Plasmaort auf die Anode 18 fokussiert.
Bei Auftreffen der Strahlung 30 auf die Anode 18 bildet
sich eine Vorionisationswolke, die einen niederohmigen Kanal zur
effektiven Einkopplung der elektrischen Energie über das Elektrodensystem schafft.
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Bei
dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 ist
die Strahlung 30 auf eine durchgehende Nut 40 ausgerichtet.
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In 7a bis
h sind einige Muster gezeigt, auf die ein erster Strahlengang 32 bzw.
ein zweiter Strahlengang 34 fokussiert sind. Insbesondere
bei Plasmen mit hoher Strahlungsintensität tritt eine extrem hohe thermische
Belastung und Elektrodenerosion auf. Mit einer durchgehenden Nut 40 kann
die Elektrodenoberfläche
derart vergrößert werden,
daß ein
besserer Wärmeübertrag
einerseits und eine genügend
hohe Zahl von Ladungsträgern
24 zum sicheren Zünden
des Plasmas 26 andererseits bereitgestellt werden.
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In
den 8a bis d ist gezeigt, daß die Strahlung 30 auf
verschiedene Elektroden fokussiert ist. Die Strahlung 30 trifft
hierbei in einem Winkel α von
0° bis 90° auf das
Elektrodensystem auf. Eine Variation des Winkels α kann bei
Fokussierung der Strahlung 30 auf, wie in 8a und 8b gezeigt, die
Anode 18 beispielsweise zu einer bedarfsgerechten Steuerung
von Lage und Größe der Vorionisationswolke
genutzt werden.
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Die
Strahlung 30 kann, wie in 8b und 8d gezeigt,
auf eine Hilfselektrode 36 fokussiert sein. Die Hilfselektrode 36 ist
in 8b im Elektrodenzwischenraum angeordnet und kann
zur Steigerung der Plasmastabilität auf ein zusätzliches
elektrisches Potential gelegt werden. Bei dem in 8b gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist die Strahlung 30 sowohl auf die Hilfselektrode 36 als
auch auf die Kathode 20 fokussiert.
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Bei
dem in 8d gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Hilfselektrode 36 in eine Nut 40 eingebracht.
Bei Auftreffen der Strahlung 30 kann eine Materialmenge
verdampft werden, die als Arbeitsgas 22 dient.
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Die
mit der Strahlung 30 beaufschlagten Elektroden 18,20 bzw. 36 weisen
im wesentlichen Wolfram, Molybdän,
Eisen, Kupfer, Zinn, Graphit, Indium, Antimon, Tellur, Iod, eine
Legierung oder chemische Verbindung daraus oder Stahl auf. Durch
einen hohen Anteil an hochschmelzenden Elementen, wie Wolfram oder
Molybdän,
kann eine Erosion der Elektroden während des Entladungsbetriebs
nahezu vermieden und eine sehr stabile Geometrie des Entladungsraums 14 sichergestellt
werden. Hierdurch ist eine weitere Stabilisierung der Plasmabildung
möglich.
Aufgrund einer hohen thermischen Leitfähigkeit des Elektrodenmaterials,
wie beispielsweise bei Kupfer, ist die vom Plasma 26 übertragene
Wärmeenergie
besonders schnell ableitbar.
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Im
Falle einer zinnhaltigen Hilfselektrode 36 kann, wie in 8d gezeigt,
mittels der eingebrachten Strahlung 30 ein Arbeitsgas 22 in
den Entladungsraum 14 eingeführt werden, das mit hohem Wirkungsgrad
zur eingekoppelten elektrischen Energie im Plasma 26 EUV-Strahlung 12 und/oder
weiche Röntgenstrahlung 12a emittiert.
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Ein
in 9 gezeigtes weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 stellt
einen Hilfsstrahl 50 bereit, der über einen ersten Strahlengang 32 in
ein Sackloch 38 fokussiert ist. Dessen Wellenlänge, Pulsdauer
und Fokussierung während
des Entladungsbetriebs ist so einstellbar, daß ein verdampfendes Elektrodenmaterial
als Arbeitsgas 22 in den Entladungsraum 14 eindringt. Nach
einer Zeitverzögerung,
die zur optimalen Verteilung einer im Sackloch 38 strahlungsinduziert
gebildeten Vorionisationswolke dient, wird Strahlung 30 über einen
zweiten Strahlengang 34 bzw. 34' in den Entladungsraum 14 eingebracht,
um das Zünden
des Plasmas 26 einzuleiten und einen Stromansatz zum Übertragen
der elektrischen Energie in das Plasma 26 festzulegen.
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Die
in 9a bis g gezeigten Strahlengänge 32, 34 bzw. 34' der auf die
Elektrodenoberfläche
fokussierten Strahlung 30 bzw. eines Hilfsstrahls 50 bilden
beispielsweise punkt- und
linienförmige
Muster, die nahe zur oder in die Ausnehmung fokussiert sind. Neben
einer optimalen strahleninduziert verdampfenden Menge eines als
Arbeitsgas 22 dienenden Elektrodenmaterials kann durch
geeignete geometrische Anordnung der Muster durch den ersten Strahlengang 32 bzw.
den zweiten Strahlengang 34 bei geringer Elektrodenerosion
eine genügend
große
Anzahl von Ladungsträgern 24 in
der Vorionisationswolke erzeugt werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn
die Strahlung 30 auch zeitversetzt über die Strahlengänge 32, 34 eingebracht
wird.
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In 10 ist
die Strahlungsintensität
des Hilfsstrahls 50 und der Strahlung 30 über die
Zeit aufgetragen. Die Fläche
unter der Intensitätsverteilung des
Hilfsstrahls 50 stellt die zum Verdampfen und Ionisieren
des als Abeitsgas 22 dienenden Elektronenmaterials eingekoppelte
Energie dar.
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Zwischen
dem Maximum der Intensität
des Hilfsstrahls 50 und der Strahlung 30 liegt
eine Zeitspanne Δt
von nahezu 0 bis zu 1000 Nanosekunden, um ein möglichst homogen verteiltes
kleinvolumiges Emissionsgebiet bei der Zündung des Plasmas 26 durch
die in den Entladungsraum 14 eingebrachte Strahlung 30 zu
gewährleisten.
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11 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10,
bei dem eine Strahlungsquelle 28 gepulst Ladungsträger 24 in
den Entladungsraum 14 einbringt. Die Strahlung 30 ist über einen
ersten Strahlengang 32 auf ein Sackloch 38 in
der Kathode 20 fokussiert. Nach einer Zeitspanne Δt, hat sich
eine Vorionisationswolke optimal in den Entladungsraum 14 ausgedehnt.
Mittels einer elektrisch mit der Anode 18 und Kathode 20 verbundenen
Pulsstromversorgung 54 wird das Plasma 26 gezündet und
ein effektiver Stromfluß in
das gebildete Plasma 26 ermöglicht, um EUV-Strahlung 12 und/oder
weiche Röntgenstrahlung 12a über den Strahlaustritt 16 aus
dem Entladungsraum 14 auszukoppeln.
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Nach
dem in 11a gezeigten Diagramm wird
in einem ersten Schritt Strahlung 30 in den Entladungsraum 14 eingebracht.
Nach einer Zeitspanne Δt
von nahezu 0 bis zu 1000 Nanosekunden wird über den von der Ionisationswolke
bereitgestellten niederohmigen Kanal ein über die Zeit veränderlicher Strom
eingekoppelt.
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In 12a bis f sind weitere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gezeigt,
die einen asymmetrischen Entladungsraum 14 aufweisen.
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Bei
dem in 12a gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die von der Strahlungsquelle 28 erzeugte Strahlung 30 in
ein kreisförmiges
Sackloch 38 der Kathode 20 fokussiert.
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In
dem in 12b gezeigten Ausführungsbeispiel
trifft die Strahlung 30 in eine durchgehende Nut 40 auf.
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Im
Falle des Ausführungsbeispiels
der 12c ist die Strahlung 30 auf
einen Hohlraum 42 ausgerichtet, welcher eine Hinterschneidung 46 aufweist.
Bei diesen drei Ausführungsbeispielen
trifft die Strahlung mit einem Winkel α von 90° zur Elektrodenoberfläche auf.
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Im
Falle des in 12d gezeigten Ausführungsbeispiels
trifft eine Strahlung 30, deren Wellenlänge im UV-, IR- und/ oder sichtbaren
Bereich liegt, mit einem Winkel α von
etwa 45° auf
eine asymmetrisch zum Strahlaustritt 16 im Entladungsraum 14 angeordnete
Hilfselektrode 36 auf.
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Die
Strahlungsquelle 28 des in 12e gezeigten
Ausführungsbeispiels
ist derart angeordnet, daß eine
Strahlung 30, die beispielsweise eine Wellenlänge von
1064 nm aufweist und von einem Neodym-YAG Laser erzeugbar ist, unter
einem Winkel α von
etwa 20° auf
eine Elektrodenoberfläche
einer in eine Nut 40 der Kathode 20 angeordneten
Hilfselektrode 36 auftrifft.
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Die
in der Nut 40 der Kathode 20 eingebrachte Hilfselektrode 36 kann,
wie das Ausführungsbeispiel
in 12f zeigt, von einer Anode 18 überdeckt sein.
Daher ist die Strahlung 30 mit einer Wellenlänge von
bis zu 1500 nm mit einem spitzen Winkel α in den Entladungsraum 14 einzubringen.
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Bei
den in den 12a bis f gezeigten Ausführungsbeispielen
führt eine
asymmetrische Ausgestaltung des Entladungsraums 14 zu einer
räumlichen
Anordnung des Plasmas 26, bei der ionisierte Partikel bevorzugt
in einem Winkelbereich von 60° bis
90° zur
mit Strahlung 30 beaufschlagten Elektrodenoberfläche im elektrischen
Feld beschleunigt werden. Durch eine zur Vorzugsrichtung der Partikel versetzte
Anordnung des Strahlaustritts 16 kann die vom Plasma 26 emittierte
EUV-Strahlung 12 und/oder
weiche Röntgenstrahlung 12a dann
mit einem Beobachtungswinkel kleiner als etwa 60° bzgl. der beaufschlagten Kathode 20 in
ein optisches System eingekoppelt werden, wobei die Partikel im
wesentlichen im asymmetrischen Entladungsraum 14 zurückgehalten
werden. Es kann also eine Verringerung der Kontamination des optischen
Systems erreicht werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Erzeugen von EUV-Strahlung und/oder weicher Röntgenstrahlung zur
Verfügung,
die mit technisch einfachen Mitteln eine sichere Zündung der
Gasentladung bei hohen Wiederholfrequenzen ermöglicht.
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- EUV-Strahlung
- 12a
- weiche
Röntgenstrahlung
- 14
- Entladungsraum
- 16
- Strahlaustritt
- 17
- Öffnung
- 18
- Anode
- 19
- Isolator
- 20
- Kathode
- 21
- Stromversorgung
- 22
- Arbeitsgas
- 24
- Ladungsträger
- 25
- Triggereinrichtung
- 26
- Plasma
- 28
- Strahlungsquelle
- 30
- Strahlung
- 32,
32'
- erster
Strahlengang
- 34,
34'
- zweiter
Strahlengang
- 36
- Hilfselektrode
- 38
- Sackloch
- 40
- Nut
- 42
- Hohlraum
- 44
- Vertiefung
- 46
- Hinterschneidung
- 48
- Zuführung
- 50
- Hilfsstrahl
- 52
- Apertur
- 54
- Pulsstromversorgung
- α
- Winkel
- Δt
- Zeitspanne
- I
- Strahlungsintensität