DE10358321A1 - Hydraulische Pedalsimulationsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Pedalsimulationsvorrichtung (10) zum Simulieren des Rückwirkverhaltens eines zur Betätigung einer Bremsanlage vorgesehenen Bremspedals (20) mit einem Rückstellelement (52), welches bei einer Betätigung des Bremspedals (20) eine Rückstellkraft auf das Bremspedal (20) ausübt, und einem Hydrauliksystem, wobei das Hydrauliksystem einen Zylinder (12), einen innerhalb des Zylinders (12) verschiebbar angeordneten Kolben (14), welcher mit dem Bremspedal (20) gekoppelt ist und welcher eine Druckkammer (64) innerhalb des Zylinders (12) begrenzt, und Modelliermittel (70) zum Beeinflussen des Rückwirkverhaltens des Bremspedals (20) umfasst und wobei das Hydrauliksystem hydraulisch von der Bremsanlage entkoppelt ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pedalsimulationsvorrichtung zum Simulieren des Rückwirkverhaltens eines zur Betätigung einer Bremsanlage vorgesehenen Bremspedals mit einem Rückstellelement, welches in der Lage ist eine Rückstellkraft auf das Bremspedal auszuüben, und einem Hydrauliksystem, wobei das Hydrauliksystem einen Zylinder, einen innerhalb des Zylinders verschiebbar angeordneten Kolben, welcher mit dem Bremspedal gekoppelt ist und welcher eine Druckkammer innerhalb des Zylinders begrenzt, und eine Modelliereinrichtung zum Beeinflussen des Rückwirkverhaltens des Bremspedals umfasst.
  • Derartige Pedalsimulationsvorrichtungen werden bereits bei Fahrzeugen eingesetzt, bei welchen eine elektrohydraulische Bremsanlage oder eine elektromotorische Bremsanlage von der Bremskrafterzeugung vermittels eines Bremspedals entkoppelt ist. Man spricht bei derartigen Bremsanlagen von "Brake-by-Wire"-Fahrzeugbremsanlagen. Die eigentliche die Bremswirkung hervorrufende elektrohydraulische oder elektromotorische Bremsanlage ist in einem Normalbetrieb hydraulisch bzw. mechanisch von dem die Bremsung initiierenden Bremspedal entkoppelt. Eine Bremspedal-Betätigung wird im Rahmen eines derartigen Normalbetriebs anhand verschiedener Parameter, wie beispielsweise dem aktuellen Bremspedalweg oder der auf das Bremspedal aufgebrachten Kraft sowie der Bremspedalbeschleunigung, vermittels geeigneter Sensoren elektronisch erfasst und anhand der erfassten Größen wird die Bremsanlage entsprechend angesteuert. Um dem Fahrer eines Kraftfahrzeugs eine ihm wohlbekannte mechanische Bremspedalcharakteristik zu vermitteln, bei welcher das Bremspedal bei dessen Betätigung mit zunehmendem Hub einen größer werdenden Widerstand gegen eine weitere Betätigung vorsieht und bei welcher sich das Bremspedal entsprechend einer Hysterese bei dessen Freigabe weitgehend ungedämpft in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, werden Pedalsimulationsvorrichtungen der eingangs bezeichneten Art eingesetzt.
  • Bisher wurde jedoch für den Fall, dass es zu einem Defekt oder einer fehlerhaften Ansteuerung der elektrohydraulischen oder elektromotorischen Bremsanlage des Fahrzeugs kommt, eine sogenannte "Push-through"-Funktion vorgesehen. Dies bedeutet, dass die hydraulische bzw. mechanische Entkopplung von Fahrzeugbremsanlage und Pedalsimulationsvorrichtung lediglich im Normalbetrieb der Bremsanlage wirksam ist, jedoch bei einem Versagen der Bremsanlage die an dem Bremspedal erzeugte Bremsbetätigungskraft unmittelbar hydraulisch bzw. mechanisch auf die Bremsanlage und letztendlich auf die Bremsen übertragen wird. Die Bremsanlage wird somit in einer Notfallsituation unmittelbar über das Bremspedal angesteuert.
  • Derartige Systeme sind beispielsweise aus der DE 196 38 102 C1 sowie aus der DE 196 16 538 A1 bekannt. Es hat sich jedoch bei diesen Pedalsimulationsvorrichtungen gezeigt, dass aufgrund der Bereitstellung der "Push-through"-Funktion die mit der Bremsanlage hydraulisch gekoppelte Pedalsimulationsvorrichtung auch an die Betriebsbedingungen der Bremsanlage angepasst und entsprechend konstruktiv ausgelegt werden muss, um dann in einem Notfall auch einen hinreichend zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten. Dies bedeutet jedoch, dass die Pedalsimulationsvorrichtung bei Koppelung mit der elektrohydraulischen Bremsanlage für die in dieser auftretenden Hydraulikdrücke ausgelegt sein muss, welche im Bereich von bis zu 200 bar liegen. Für den eigentlichen Betrieb der Pedalsimulationsvorrichtung sind allerdings deutlich niedrigere Betriebsdrücke ausreichend, beispielsweise im Bereich von maximal 40 bar. Die Auslegung der Pedalsimulationsvorrichtung auf derartig hohe Drücke hat zur Folge, dass diese insbesondere im Hinblick auf die Dichtungsproblematik konstruktiv aufwendiger ausgestaltet werden muss. Ferner ist ein hoher technischer Aufwand bei der Installation von Hydraulikleitungen erforderlich, welche Bauraum erfordern und die Anfälligkeit sowie die Kosten eines entsprechend ausgebildeten Bremssystems erhöhen.
  • Es ist demgegenüber eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pedalsimulationsvorrichtung der eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, welche unter geringem konstruktiven Aufwand und kompakter Bauweise einen zuverlässigen Betrieb gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Pedalsimulationsvorrichtung zum Simulieren des Rückwirkverhaltens eines zur Betätigung einer Bremsanlage vorgesehenen Bremspedals gelöst, wobei die Pedalsimulationsvorrichtung mit einem Rückstellelement, welches in der Lage ist eine Rückstellkraft auf das Bremspedal auszuüben, und einem Hydrauliksystem ausgebildet ist, wobei das Hydrauliksystem einen Zylinder, einen innerhalb des Zylinders verschiebbar angeordneten Kolben, welcher mit dem Bremspedal gekoppelt ist und welcher eine Druckkammer innerhalb des Zylinders begrenzt, und eine Modelliereinrichtung zum Beeinflussen des Rückwirkverhaltens des Bremspedals umfasst und wobei das Hydrauliksystem hydraulisch von der Bremsanlage entkoppelt ist.
  • Die erfindungsgemäße Pedalsimulationsvorrichtung ist vorzugsweise mit einem abgeschlossenen Hydrauliksystem ausgebildet und im Gegensatz zum Stand der Technik nicht mehr unter Bereitstellung einer „Push-through"-Funktionalität unmittelbar mit der eigentlichen hydraulischen Bremsanlage gekoppelt. Dies hat zur Folge, dass die Pedalsimulationsvorrichtung lediglich so ausgelegt werden muss, dass diese dem Fahrer eine hinreichend gute Pedalcharakteristik darbietet und die Betätigung des Bremspedals exakt erfassen lässt. Die Ansteuerung der Bremsanlage erfolgt dann, wie bereits aus dem Stand der Technik hinsichtlich dem Normalbetrieb bekannt, nach dem "Brake-by-Wire"-Prinzip. Dies bedeutet, dass die Bremspedalbetätigung elektronisch erfasst wird und anhand der erfassten Bremspedalbetätigung die Bremsanlage angesteuert wird. Um auch in einer Notfallsituation, beispielsweise dann, wenn eine Komponente der Bremsanlage ausgefallen ist, einen hinreichend zuverlässigen Bremsbetrieb gewährleisten zu können, wird die Bremsanlage redundant ausgebildet, d.h. beispielsweise mit einer zusätzlichen Spannungsversorgung. Trotz dieser redundanten Ausbildung der Bremsanlage wird das gesamte Bremssystem vereinfacht, da die an sich kostenintensive und aufwendige Installation eines auf die hohen Betriebsdrücke innerhalb der Bremsanlage ausgelegten Bremssystems deutlich vereinfacht werden kann. Ferner kann die dadurch Anfälligkeit des Bremssystems reduziert werden, insbesondere deshalb, weil es im Bereich des Bremspedals nicht mehr für hohe Hydraulikdrücke ausgelegt werden muss, so dass die Gefahr des Auftretens von Leckagen reduziert ist.
  • Ein Vorteil des Einsatzes einer hydraulischen Pedalsimulationsvorrichtung liegt in dem guten Ansprechverhalten, welches auf die Inkompressibilität des Hydraulikfluids zurück geht. Als Hydraulikfluid können herkömmliche Bremsflüssigkeit oder vergleichbare Flüssigkeiten verwendet werden. Eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlicher Bremsflüssigkeit ist beispielsweise Glycerin.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Modelliereinrichtung wenigstens einen Drossel-Kanal mit einer Drosseleinrichtung umfasst. Mit Hilfe der Drosseleinrichtung lässt sich erreichen, dass bei einer Pedalbetätigung das Hydraulikfluid aus der Druckkammer unter strömungsmechanischem Widerstand herauspressbar ist und somit eine Bremspedalbetätigung gedämpft wird. Der Fahrer bekommt so den Eindruck vermittelt, dass er, wie bei einer direkt mit dem Bremspedal gekoppelten hydraulischen Bremsanlage, mit seiner Pedalbetätigungskraft den Hydraulikdruck in dem Hauptbremszylinder aufbauen muss.
  • Um den einer Bremspedalbetätigung entgegenwirkenden Widerstand einstellen zu können, ist in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Drosseleinrichtung, insbesondere elektromechanisch oder elektromagnetisch, verstellbar ist. Durch die Verstellbarkeit der Drosseleinrichtung lässt sich deren Betriebscharakteristik beispielsweise bei der Erstmontage oder bei einer Wartung einstellen. Es ist jedoch auch möglich, während des Fahrzeugbetriebs Einfluss auf die Einstellung der Drosseleinrichtung zu nehmen, beispielsweise derart, dass zwischen einer sportlichen Bremspedalabstimmung mit sich steil aufbauendem Pedalwiderstand und einer gemäßigten Bremspedalabstimmung mit sanft ansteigendem Pedalwiderstand umgeschaltet werden kann.
  • Die Drosseleinrichtung kann bei einer Betätigung des Bremspedals wirksam werden und somit eine entsprechende Bremspedalbewegung dämpfen. Sie kann gleichermaßen auch bei einer Freigabe des Bremspedals wirksam werden und somit ein Zurückströmen von Hydraulikfluid in die Druckkammer dämpfen. Ist Letzteres unerwünscht, so kann in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Modelliereinrichtung einen Bypass-Kanal umfasst, welcher den Drossel-Kanal umgeht. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass der Bypass-Kanal ein Rückschlagventil aufweist, welches ein Eintreten von Hydraulikfluid in die Druckkammer im wesentlichen ungehindert zulässt und ein Austreten von Hydraulikfluid aus der Druckkammer blockiert. Bei dieser Lösung öffnet sich das Rückschlagventil lediglich dann, wenn das Bremspedal freigegeben wird. Aufgrund des weitgehend ungehinderten Einströmens von Hydraulikfluid bewegt sich somit das Bremspedal verhältnismäßig schnell in seine Ausgangsstellung vor der Betätigung zurück. Die Bewegungscharakteristik bei einer Betätigung des Bremspedals wird jedoch durch den Bypass-Kanal mit Rückschlagventil nicht beeinflusst, da das Rückschlagventil bei einer derartigen Betätigung schließt. Letztendlich wird durch eine Parallelschaltung von Drossel-Kanal mit Drosseleinrichtung und Bypass-Kanal mit Rückschlagventil der Bewegungscharakteristik des Bremspedals eine Hysterese auferlegt.
  • Um der Anforderung Rechnung zu tragen, die Pedalsimulationsvorrichtung kompakt auszubilden, so dass diese möglichst wenig Bauraum erfordert, ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Modelliereinrichtung innerhalb des Zylinders angeordnet ist. Dadurch kann die Pedalsimulationsvorrichtung als einheitliche Baugruppe ausgebildet, vormontiert und einfach in einem Fahrzeug installiert werden.
  • Die Kompaktheit lässt sich dadurch weiter steigern, dass die Modelliereinrichtung innerhalb des Kolbens angeordnet ist. Diese Lösung bietet sich insbesondere dann an, wenn das Hydrauliksystem ferner einen Hydraulikfluid-Speicher aufweist, wobei die Modelliereinrichtung hydraulisch zwischen den Hydraulikfluid-Speicher und die Druckkammer zwischengeschaltet ist. Der Hydraulikfluid-Speicher kann außerhalb des Zylinders als Zusatzkomponente ausgebildet sein, es kann alternativ jedoch auch vorgesehen sein, dass der Kolben innerhalb des Zylinders eine den Hydraulikfluid-Speicher bildende Füllkammer begrenzt. Bei einer derartigen geschlossenen Bauform ist es möglich, dass das Hydraulikfluid von der Druckkammer durch den Kolben, welcher die Modelliereinrichtung enthält, in die Füllkammer fließen kann. Gleichermaßen ist es möglich, dass die Füllkammer mit dem externen Hydraulikfluid-Speicher gekoppelt ist.
  • Handelt es sich hingegen um ein vollkommen eingeschlossenes Hydrauliksystem, bei welchem die Füllkammer nicht an einen externen Hydraulikfluid-Speicher angeschlossen ist, so ist zu beachten, dass das Hydraulikfluid vollständig eingekapselt und auf Lebensdauer eingeschlossen ist. Eine derartige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Pedalsimulationsvorrichtung ist besonders umweltfreundlich und wartungsfreundlich. Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass bei einer derartigen Ausgestaltung Maßnahmen vorzunehmen sind, um temperaturbedingte Volumenschwankungen des Hydraulikfluids ausgleichen zu können. Erfindungsgemäß ist hierzu beispielsweise vorgesehen, dass der Füllkammer oder/und der Druckkammer ein Federspeicher zum Ausgleich von Volumenschwankungen des Hydraulikfluids zugeordnet ist. Bei einem Betrieb bei hohen Außentemperaturen gibt der Federspeicher entsprechend nach, bei niedrigen Außentemperaturen gleicht der Federspeicher hingegen die Volumenänderung des Hydraulikfluids entsprechend aus.
  • Grundsätzlich ist bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Pedalsimulationsvorrichtung mit Druckkammer und Füllkammer vorgesehen, dass die Druckkammer und die Füllkammer über die Modelliereinrichtung verbunden sind, wobei bei einer Betätigung des Bremspedals Hydraulikfluid aus der Druckkammer durch die Modelliereinrichtung hindurch in die Füllkammer strömt und wobei bei einer Freigabe des Bremspedals nach dessen Betätigung Hydraulikfluid aus der Füllkammer durch die Modelliereinrichtung hindurch in die Druckkammer strömt.
  • Eine weitere Maßnahme zur kompakten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Pedalsimulationsvorrichtung sieht vor, dass das beliebig ausgestaltbare Rückstellelement innerhalb der Druckkammer angeordnet ist. Dadurch ist das Rückstellelement auch gegenüber Umwelteinflüssen geschützt, so dass ein Verschleiß, beispielsweise durch Korrosion, reduziert werden kann.
  • Um dem Fahrer bereits mittels des Rückstellelements eine ihm wohlbekannte Bewegungscharakteristik bei der Bremspedalbetätigung zu vermitteln, bei welcher der der Pedalbetätigung entgegenwirkende Widerstand mit wachsendem Pedalweg zunimmt, ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Rückstellelement ein Federelement mit einer progressiven Federkennlinie aufweist. Zusätzlich zu der Kennlinie des Federelements wird dann das Pedalverhalten, wie vorstehend bereits dargelegt, noch durch die Modelliereinrichtung, insbesondere die Drosseleinrichtung, wunschgemäß eingestellt.
  • In der Regel handelt es sich bei einem Bremspedal um ein schwenkbar aufgehängtes Betätigungsglied, dessen Schwenkbewegung in der Folge in eine Linearbewegung innerhalb der Kolben-Zylinder-Anordnung der Pedalsimulationsvorrichtung umgewandelt wird. Um dabei auftretende Querkräfte und Reibungskräfte hinreichend klein zu halten, war es daher in der Vergangenheit erforderlich, verschiedene Komponenten mit einem Bewegungsspiel auszustatten, was das Ansprechverhalten derartiger Pedalsimulationsvorrichtungen beeinträchtigt hat, da zunächst das Bewegungsspiel überwunden werden musste. Um diesem Problem entgegenzutreten, sieht die Erfindung in einer Weiterbildung vor, dass der Zylinder um eine zur Kolbenbewegungsrichtung orthogonale Achse schwenkbar gelagert ist. So ist es möglich, an einer von dem Bremspedal entfernten Stelle den Zylinder an dem Fahrzeugchassis schwenkbar aufzuhängen, so dass dieser sich derart um die zur Kolbenbewegungsrichtung orthogonale Achse verschwenken kann, dass Querkräfte ausgeglichen und dadurch Reibungskräfte minimiert werden können.
  • Zur Erfassung der Bremspedalbetätigung und zur Ansteuerung der Bremsanlage ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass Sensoren an der erfindungsgemäßen Pedalsimulationsvorrichtung vorgesehen sind, welche die Bewegung des Bremspedals charakterisierende Parameter erfassen und die Bremsanlage nach Maßgabe dieser Parameter ansteuern.
  • Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es stellen dar:
  • 1 eine schematisierte Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Pedalsimulationsvorrichtung mit stilisiertem Bremspedal;
  • 2 eine Ansicht entsprechend 1 eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Pedalsimulationsvorrichtung und
  • 3 eine Ansicht entsprechend 1 und 2 eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Pedalsimulationsvorrichtung.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Pedalsimulationsvorrichtung allgemein mit 10 bezeichnet. Diese umfasst ein mit einem abgestuften Hohlraum ausgebildetes Zylindergehäuse 12 und einen darin in Richtung der Achse A verschiebbar geführten Kolben 14. Der Kolben 14 ist an seiner in 1 linken Seite mit einer Betätigungsstange 16 ausgebildet. An ihrem von dem Zylindergehäuse 12 entfernten Ende ist die Betätigungsstange 16 über ein Gelenk 18 mit einem Bremspedal 20 gekoppelt. Das Bremspedal 20 ist über ein Gelenk 22 schwenkbar an einem Fahrzeugchassis 24 angebracht. An seinem von dem Gelenk 22 entfernten Ende weist das Bremspedal 20 eine Betätigungsplatte 26 auf, auf welche ein Fahrer im Falle einer Bremsbetätigung die Bremsbetätigungskraft FB aufbringt.
  • An seinem von der Betätigungsstange 16 entfernten Ende weist der Kolben 14 eine Führungsstange 28 auf. Der Kolben 14 ist über die Betätigungsstange 16 und die Führungsstange 28 in dem Zylindergehäuse 12 linearbeweglich geführt. Hierzu dienen Aufnahmebohrungen 30 und 32 sowie eine Zylinderinnenumfangsfläche 34 des Zylindergehäuses 12. In die Aufnahmebohrungen 30, 32 sind Umfangsnuten 36, 38 eingebracht, in welchen Dichtungsringe 40, 42 aufgenommen sind. Die Dichtungsringe 40, 42 liegen dichtend an der Betätigungsstange 16 und der Führungsstange 28 an und gewährleisten eine fluiddichte Führung von Betätigungsstange 16 und Führungsstange 28 in den Aufnahmebohrungen 30, 32.
  • Ferner ist in einer Außenumfangsfläche 44 des Kolbens 14 eine weitere Umfangsnut 46 vorgesehen, in welcher ein Dichtungsring 48 eingebracht ist. Der Dichtungsring 48 liegt dichtend an der Zylinderinnenumfangsfläche 34 an und sorgt dafür, dass der Kolben 14 in fluiddichter Anlage mit der Zylinderinnenumfangsfläche 34 innerhalb des Kolbens 12 verschiebbar ist.
  • An einer von der Betätigungsstange 16 abgewandten Kolbenfläche 50 greift eine Rückstellfeder 52 an, welche an ihrem entgegengesetzten Ende an einer Innenstirnfläche 54 des Zylindergehäuses 12 anliegt. Die Rückstellfeder 52 drückt den Kolben 14 in seine in 1 gezeigte Ausgangsstellung, in welcher ein Anschlagflansch 56 an einer der Innenstirnfläche 54 gegenüberliegenden Stirnfläche 58 anliegt. Die Rückstellfeder 52 weist eine progressive Kennlinie auf, d.h. ihre Federkraft steigt mit zunehmender Kompression an.
  • Innerhalb des Kolbens ist eine Kammer 60 ausgebildet, welche über einen Kanal 62 mit einer von der Zylinderinnenumfangsfläche 34, der Kolbenfläche 50 und der Innenstirnfläche 54 eingeschlossenen ringförmigen Druckkammer 64 kommuniziert. Ferner ist die Kammer 60 über einen Kanal 66 mit einer Füllkammer 68 hydraulisch verbunden, welche auf der zur Druckkammer 64 entgegengesetzten Seite des Kolbens 14 vorgesehen ist. Die Kanäle 62 und 64 sind über eine Modelliereinrichtung 70 hydraulisch miteinander gekoppelt. Die Modelliereinrichtung 70 umfasst eine verstellbare Drosseleinrichtung 72 und ein Rückschlagventil 74, welche parallel geschaltet sind.
  • Die Pedalsimulationsvorrichtung 10 mit der Modelliereinrichtung 70 wirkt wie folgt: Bei einer Betätigung des Bremspedals 20 wird die Betätigungsplatte 26 mit der Bremsbetätigungskraft FB beaufschlagt. Dies führt dazu, dass sich die Betätigungsstange 16 in Richtung von Pfeil P1 bewegt und dabei den Kolben 14 innerhalb des Zylindergehäuses 12 entgegen der Wirkung der Rückstellfeder 52 in 1 nach rechts drückt. Dabei wird das in der Druckkammer 64 enthaltene Hydraulikfluid über den Kanal 62 zur Modelliereinrichtung 70 gedrückt. Das Rückschlagventil 74 verschließt sich, so dass das Hydraulikfluid durch die Drosseleinrichtung 72 hindurch sowie durch den Kanal 66 in die Füllkammer 68 strömen muss. Diese Strömung wird nach Maßgabe der Einstellung der Drosseleinrichtung 72, d.h. nach Maßgabe deren Drosselwirkung, gedrosselt, so dass der Betätigung des Bremspedals 20 zusätzlich zu dem von der Rückstellfeder 52 vorgesehenen Widerstand ein durch die Drosselwirkung hervorgerufener Widerstand entgegengesetzt wird. Wird das Bremspedal 20 freigegeben, d.h. wird die Bremsbetätigungskraft FB reduziert, so bewegt sich das Bremspedal 20 unter der Rückstellwirkung der Rückstellfeder 52 entsprechend Pfeil P2 zurück zu seiner in 1 gezeigten Ausgangsstellung. Dabei wird das in der Füllkammer 68 enthaltene Hydraulikfluid über den Kanal 66 durch die Modelliereinrichtung 70 und den Kanal 62 zurück in die Druckkammer 64 gedrückt. Bei einer derartigen Hydraulikfluid-Strömung öffnet sich das Rückschlagventil 74, so dass das Hydraulikfluid weitgehend ungedrosselt durch die Modelliereinrichtung 70 in die Druckkam mer 64 strömen kann. Dies bedeutet, dass bei einer Freigabe des Bremspedals 20 nach vorheriger Betätigung dieses verhältnismäßig schnell und ungedämpft in seine in 1 gezeigte Ausgangsstellung zurückkehren kann.
  • 1 zeigt ferner, dass innerhalb des Zylindergehäuses 12 eine Federspeichervorrichtung 76 vorgesehen ist. Diese umfasst eine Feder 78 sowie ein gegen die Federkraft der Feder 78 verschiebbares Plattenelement 80. Das Plattenelement 81 schließt zusammen mit dem Zylindergehäuse 12 eine Ausgleichskammer 81 ein, welche mit der Füllkammer 68 hydraulisch kommuniziert. Die Federspeichervorrichtung 76 dient dazu, durch Befüllen und Entleeren der Ausgleichskammer 81 Volumenschwankungen des in der Druckkammer 64 und der Füllkammer 68 enthaltenen Hydraulikfluids auszugleichen. Dies ist insbesondere deshalb erforderlich, weil das innerhalb des Zylindergehäuses 12 eingeschlossene Hydrauliksystem vollkommen abgeschlossen ist und damit aufgrund von Temperaturschwankungen hervorgerufene Volumenschwankungen des Hydraulikfluids nicht durch nachströmendes Hydraulikfluid ausgeglichen werden können.
  • Auf ihrer von dem Bremspedal 20 abgewandten Seite taucht die Führungsstange 28 in eine Hilfskammer 82 ein, welche über einen Kanal 84 zugänglich (z.B. belüftet) ist. Die Hilfskammer 82 kann zur weiteren Dämpfung oder aber auch zur Erfassung der Bewegung der Führungsstange 28 und damit des Bremspedals 20 genutzt werden. In der Hilfskammer 82 ist ein federndes Dämpfungskissen 86 vorgesehen, an welches die Führungsstange 28 bei maximaler Pedalbetätigung anschlägt.
  • An seinem von dem Bremspedal 20 entfernten Ende ist das Zylindergehäuse 12 über ein Gelenk 88 an dem Fahrzeugchassis 24 um eine zur Längsachse A orthogonale Achse B schwenkbar gelagert. Dadurch ist es möglich, dass Querkräfte, welche durch das vermittels des Gelenks 22 schwenkende Bremspedal 20 erzeugt werden, durch eine Schwenkbewegung des gesamten Zylindergehäuses 12 mitsamt dem darin angeordneten Kolben 14 um die Schwenkachse B ausgeglichen werden können. Dadurch wird die gesamte Pedalsimulationsvorrichtung 10, wie in 1 gezeigt, von querkraftinduzierten mechanischen Belastungen befreit, was deren Lebensdauer, insbesondere die Lebensdauer der darin enthaltenen Dichtungselemente, erhöht.
  • 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Pedalsimulationsvorrichtung, welche dort allgemein mit 110 bezeichnet ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen und zur Vereinfachung der Beschreibung werden im Folgenden dieselben Bezugszeichen verwendet wie mit Bezug auf 1, jedoch mit der Ziffer "1" vorangestellt. Es sollen lediglich die Unterschiede zu der Ausführungsform gemäß 1 erläutert werden.
  • Die in 2 gezeigte Pedalsimulationsvorrichtung 110 ist im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 an ihrer dem Bremspedal 120 zugewandten Seite mit einem offenen Zylindergehäuse 112 ausgebildet. Der Kolben 112 schlägt lediglich mit seiner dem Bremspedal 120 zugewandten Seite an einem Anschlag 190 an. Der Kolben 114 ist mit einer Umfangsnut 192 versehen, welche zusammen mit der Zylinderinnenumfangsfläche 134 die Füllkammer 168 einschließt. Beidseitig der Umfangsnut 168 in axialer Richtung sind die Dichtungselemente 1481 und 1482 vorgesehen, welche eine fluiddichte Führung des Kolbens 114 innerhalb des Zylindergehäuses 112 gewährleisten. Die Füllkammer 168 ist über einen Kanal 194 in jeder beliebigen Axialstellung des Kolbens 114 innerhalb des Zylindergehäuses 112 mit einem externen Hydraulikfluid-Speicher 196 verbunden.
  • Die Pedalsimulationsvorrichtung 110 funktioniert wie folgt. Bei Bremspedalbetätigung und dadurch induzierter Bewegung des Kolbens 114 entsprechend Pfeil P1 wird Hydraulikfluid aus der Druckkammer 164 über den Kanal 162, die Modelliereinrichtung 170 und den Kanal 166 in die Füllkammer 168 gedrückt. Aus dieser wird das Hydraulikfluid über den Kanal 194 in den externen Hydraulikfluid-Speicher 196 gedrückt. Ein derartiges Ausströmen von Hydraulikfluid aus der Druckkammer 164 über die Modelliereinrichtung 170 erfolgt gedrosselt über die Drosseleinrichtung 172, wobei das Rückschlagventil 174 geschlossen bleibt. Wiederum führt die Drosseleinrichtung 172 zusammen mit der Rückstellfeder 152 dazu, dass der Pedalbetätigungskraft FB eine Gegenkraft entgegenwirkt, so dass der Fahrer während der Pedalbetätigung einen Widerstand verspürt. Durch eine progressive Kennlinie der Rückstellfeder 152 kann dieser Widerstand mit zunehmenden Pedalweg ansteigen. Ebenso kann der progressive Verlauf des Widerstandswerts durch eine Veränderung der Einstellung der Drosseleinrichtung 172 über den Bremsbetätigungsweg erreicht werden.
  • Bei einer anschließenden Freigabe des Bremspedals, d.h. bei Reduzierung der Bremsbetätigungskraft FB auf den Wert null, bewegt sich der Kolben 114 unter Wirkung der Rückstellfeder 152 in seine in 2 gezeigte Ausgangsstellung zurück. Dies erfolgt weitgehend ungedämpft, d.h. aus dem Hydraulikfluid-Speicher 196 fließt über den Kanal 194, die Füllkammer 168, den Kanal 166, die Modelliereinrichtung 170 und den Kanal 162 Hydraulikfluid zurück in die Druckkammer 164. Dabei öffnet sich das Rückschlagventil 174 der Modelliereinrichtung 170, so dass ein derartiges Rückströmen von Hydraulikfluid weitgehend ungehindert erfolgt. Durch ein derartiges Verhalten der Modelliereinrichtung 170 lässt sich der Bewegungscharakteristik des Bremspedals eine Hysterese auferlegen, welche dem Fahrer aus herkömmlichen, unmittelbar mit einer hydraulischen Bremsanlage gekoppelten Bremspedalen wohlbekannt ist.
  • 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Pedalsimulationsvorrichtung, welche darin mit 210 bezeichnet ist. Zur erleichterten Beschreibung und zur Vermeidung von Wiederholungen werden dieselben Bezugszeichen wie vorstehend mit Bezug auf 1 und 2 verwendet, jedoch mit der Ziffer "2" vorangestellt. Es werden wiederum lediglich die Unterschiede zu den Ausführungsformen gemäß den 1 und 2 erläutert.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß 3 unterscheidet sich von dem gemäß 2 lediglich darin, dass der Kolben konstruktiv vereinfacht ausgebildet ist. Zum einen weist der Kolben 214 keine Kammer im Inneren auf, welche die Modelliereinrichtung aufnimmt. Vielmehr ist eine derartige Kammer 260 innerhalb des Zylindergehäuses 212 ausgebildet. Die Kammer 260 ist über einen Kanal 298 mit der Druckkammer 264 verbunden und über die Kanäle 299 und 294 mit dem externen Hydraulikfluid-Speicher 296. Ferner ist der Kolben 214 an seiner Umfangsfläche 244 statt mit einer Umfangsnut lediglich mit einer Axialnut 297 versehen, welche eine hydraulische Verbindung der Druckkammer 264 mit dem externen Hydraulikfluid-Speicher 296 in dem in 3 gezeigten Ruhezustand ermöglicht.
  • Im Bremsbetrieb, d.h. bei Bremspedalbetätigung, wird der Kolben 214 entsprechend Pfeil P1 in 3 nach rechts verschoben. Dabei wird Hydraulikfluid aus der Druckkammer 264 über den Kanal 298, die Drosseleinrichtung 272, den Kanal 299 und den Kanal 294 in den externen Hydraulikfluid-Speicher 296 gepresst. Die Drosseleinrichtung 272 drosselt diese Strömungsbewegung. Eine Strömung über den Kanal 294 und die Axialnut 297 erfolgt lediglich zu Beginn der Kolbenbewegung, bis der Dichtring 2482 über den Kanal 294 hinweggleitet und somit eine Verbindung zwischen der Axialnut 297 und dem Kanal 294 unterbricht. Bei einer anschließenden Rückstellbewegung des Kolbens 214 nach Freigabe des Bremspedals 220 und Reduzierung der Bremsbetätigungskraft FB auf null bewegt sich Hydraulikfluid aus dem externen Speicher 296 zurück durch die Kanäle 294, 299 zur Drosseleinrichtung 272 hin und von dieser durch den Kanal 298 zurück in die Druckkammer 264. Bei einer derartigen Rückstellbewegung kann die Drosseleinrichtung 272 weiter geöffnet werden, so dass deren Drosselwirkung reduziert wird und die erwünschte Hysterese erreicht wird.
  • In dem in 3 gezeigten Ausgangszustand der erfindungsgemäßen Pedalsimulationsvorrichtung 210 kann ein Volumenausgleich aufgrund temperaturbedingter Volumenschwankungen des Hydraulikfluids unmittelbar über die Axialnut 297 erfolgen, so dass Hydraulikfluid aus dem externen Speicher 296 nachströmen kann.
  • Vorstehend wurden drei Ausführungsbeispiele für eine erfindungsgemäße Pedalsimulationsvorrichtung erläutert. Alle drei Ausführungsbeispiele haben den gemeinsamen Vorteil, dass es sich dabei um ein abgeschlossenes hydraulisches System handelt – abgeschlossen insbesondere dahingehend, dass keine hydraulische Kopplung mit einer hydraulischen Bremsanlage vorgesehen ist. Dies hat den Vorteil, dass die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele der Pedalsimulationsvorrichtung lediglich so ausgelegt werden müssen, dass sie den Anforderungen hinsichtlich der Simulationswirkung gerecht werden müssen. Hingegen ist es nicht erforderlich, die erfindungsgemäße Pedalsimulationsvorrichtung auf die im Bereich von 200 bar liegenden Hydraulikdrücke einer elektrohydraulischen Bremsanlage auszulegen, so dass für Dichtungselemente und die übrigen Hydraulikkomponenten ein geringerer Konstruktionsaufwand nötig ist. Ferner sind Installationsleitungen, welche die Pedalsimulationsvorrichtung und die hydraulische Bremsanlage verbinden, bei der erfindungsgemäßen Pedalsimulationsvorrichtung nicht mehr erforderlich. Ein Notfallbetrieb, wie er beim Stand der Technik mithilfe einer „Push-through" Funktionalität realisiert wurde, kann bei der erfindungsgemäßen Lösung dadurch vorgesehen werden, dass die Bremsanlage redundant ausgebildet wird, beispielsweise mit einer zweiten Stromquelle oder/und mit einer zusätzlichen Hydraulikfluidpumpe.

Claims (16)

  1. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110; 210) zum Simulieren des Rückwirkverhaltens eines zur Betätigung einer Bremsanlage vorgesehenen Bremspedals (20; 120; 220) mit einem Rückstellelement (52; 152; 252), welches in der Lage ist eine Rückstellkraft auf das Bremspedal (20; 120; 220) auszuüben, und einem Hydrauliksystem, wobei das Hydrauliksystem umfasst: – einen Zylinder (12; 112, 212), – einen innerhalb des Zylinders (12; 112, 212) verschiebbar angeordneten Kolben (14; 114; 214), welcher mit dem Bremspedal (20; 120; 220) gekoppelt ist und welcher eine Druckkammer (64; 164; 264) innerhalb des Zylinders (12; 112; 212) begrenzt, – und eine Modelliereinrichtung (70; 170; 270) zum Beeinflussen des Rückwirkverhaltens des Bremspedals (20; 120; 220), dadurch gekennzeichnet, dass das Hydrauliksystem hydraulisch von der Bremsanlage entkoppelt ist.
  2. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110; 210) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Modelliereinrichtung (70; 170; 270) wenigstens einen Drosselkanal mit einer Drosseleinrichtung (72; 172; 272) umfasst.
  3. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110; 210) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosseleinrichtung (72; 172; 272), insbesondere elektromechanisch oder elektromagnetisch, verstellbar ist.
  4. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Modelliereinrichtung (70; 170) einen Bypass-Kanal umfasst, welcher den Drosselkanal umgeht.
  5. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypass-Kanal ein Rückschlagventil (74; 174) aufweist, welches ein Eintreten von Hydraulikfluid in die Druckkammer (64; 164) im Wesentlichen ungehindert zulässt und ein Austreten von Hydraulikfluid aus der Druckkammer (64; 164) blockiert.
  6. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Freigabe des Bremspedals (20; 120) nach dessen Betätigung unter der Wirkung des Rückstellelements (52; 152) Hydraulikfluid über den Bypass-Kanal in die Druckkammer (64; 164) einströmt.
  7. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110; 210) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Modelliereinrichtung (70; 170; 270) innerhalb des Zylinders (12; 112; 212) angeordnet ist.
  8. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Modelliereinrichtung (70; 170) innerhalb des Kolbens (14; 114) angeordnet ist.
  9. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110; 210) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydrauliksystem ferner einen Hydraulikfluid-Speicher (68; 168; 196; 296) aufweist, wobei die Modelliereinrichtung (70; 170; 270) hydraulisch zwischen den Hydraulikfluid-Speicher (68; 168; 196; 296) und die Druckkammer (64; 164; 264) zwischengeschaltet ist.
  10. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (14; 114) innerhalb des Zylinders (12; 112) eine den Hydraulikfluid-Speicher bildende Füllkammer (68; 168) begrenzt.
  11. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkammer (64; 164) und die Füllkammer (68; 168) über die Modelliereinrichtung (70; 170) verbunden sind, wobei bei einer Betätigung des Bremspedals (20; 120) Hydraulikfluid aus der Druckkammer (64; 164) durch die Modelliereinrichtung (70; 170) hindurch in die Füllkammer (68; 168) strömt und wobei bei einer Freigabe des Bremspedals (20; 120) nach dessen Betätigung Hydraulikfluid aus der Füllkammer (68; 168) durch die Modelliereinrichtung (70; 170) hindurch in die Druckkammer (64; 164) strömt.
  12. Pedalsimulationsvorrichtung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllkammer (68) oder/und der Druckkammer (64) ein Federspeicher (76) zum Ausgleich von Volumenschwankungen des Hydraulikfluids zugeordnet ist.
  13. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110; 210) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellelement (52; 152; 252) innerhalb der Druckkammer (64; 164; 264) angeordnet ist.
  14. Pedalsimulationsvorrichtung (10; 110; 210) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellelement (52; 152; 252) ein Federelement mit einer progressiven Feder-Kennlinie aufweist.
  15. Pedalsimulationsvorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (112) um eine zur Kolbenbewegungsrichtung (A) orthogonale Achse (B) schwenkbar gelagert ist.
  16. Pedalsimulationsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren zur Erfassung von die Bewegung des Bremspedals charakterisierenden Parametern vorgesehen sind und dass die Bremsanlage nach Maßgabe dieser Parameter ansteuerbar ist.
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