DE10357793A1 - Verfahren zur Befestigung eines oder mehrerer Seilenden und Halteklammer für diese Befestigung - Google Patents

Verfahren zur Befestigung eines oder mehrerer Seilenden und Halteklammer für diese Befestigung Download PDF

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    • F16G11/00Means for fastening cables or ropes to one another or to other objects; Caps or sleeves for fixing on cables or ropes
    • F16G11/02Means for fastening cables or ropes to one another or to other objects; Caps or sleeves for fixing on cables or ropes with parts deformable to grip the cable or cables; Fastening means which engage a sleeve or the like fixed on the cable

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Abstract

Zur Befestigung eines oder mehrerer Seilenden in einer Halteklammer (einem Anschlußbeschlag) führt man die Seilenden in den Kanal eines Rohrelements der Halteklammer ein und läßt eine Kompressionskraft abschnittweise auf den Außenumfang des Querschnitts des Rohrelements einwirken. Zwischen den beabstandet über den Umfang verteilten Einwirkungsabschnitten bleiben nichtdeformierte Bereiche. Die derart verteilte Kompressionskraft wird gleichzeitig auf den ganzen Außenumfang des Rohrelements ausgeübt. In jedem elementaren Einwirkungsabschnitt ist sie zum Krümmungsmittelpunkt seines Querschnitts gerichtet. Dabei wird die Größe der Kompressionskraft so ausgewählt, daß sie eine plastische Deformation des Materials des Rohrelements bewirkt, bei der auf der Oberfläche des Kontaktes zwischen dem Seil und dem das Seil umfassenden Rohrelement eine räumliche Kompression des Rohrelement-Materials stattfindet. Dabei soll die Breite der nichtdeformierten Bereiche über den Außenumfang des Rohrelements nicht weniger als 5% der Breite der deformierten Bereiche ausmachen. Auch der Beschlag ist Gegentand der Erfindung.

Description

  • Diese Erfindung gehört in das Gebietder Hebe-, Transport- und Sicherheitssysteme und betrifft die nicht demontierbaren Maschinenelemente, die für die Befestigung von Seilen und Kabeln verwendet werden, sowie auch die Herstellungsverfahren solcher Befestigungen. Vorgeschlagen wird ein Verfahren zur nicht lösbaren Befestigung von Seilen oder Kabeln, insbesondere von mehrschichtigen Seilen, miteinander bzw. an speziellen Halteklammern (Beschlägen), die ihrerseits für die Seilbefestigungen an anderen konstruktiven Elementen bestimmt sein können.
  • Es gibt Seilbefestigungen, bei denen das zu befestigende Seil in ein Rohrelement mit axialer Öffnung eingesteckt wird (z.B. US-Patent Nr. 992821, US-Klasse 174/135, 024/115.M, 01.05.1911 und US-Patent Nr. 1258580, US-Klasse 403/374.4, 024/136.R, 01.03.1918) und auf dieses Seil über den Umfang seines Querschnitts eine konzentrische Kompressionskraft periodisch ausgeübt wird, und zwar dadurch, daß auf das zerschnittene Rohrelement ein Werkzeug mit einer konischen Öffnung oder ein Druckring einwirkt. Zwecks besserer Verklammerung des Seiles mit dem Rohrelement kann die innere Oberfläche der Öffnung dieses Elementes mit einem periodischen Profil versehen sein.
  • Solche Lösungen werden in vielen Maschinen und Vorrichtungen eingesetzt, obwohl für die Funktionsfähigkeit dieser Halterung bzw. für eine ausreichende Haltekraft bei einer solchen Befestigung die ständige Einwirkung einer genügend großen konzentrischen Kraft notwendig ist. Bereits eine geringfügige Abnahme dieser Kraft aufgrund von Materialermüdung im Laufe des Einsatzes führt unvermeidlich zu einer stark reduzierten Haltekraft. Infolge dessen gilt die Zuverlässigkeit dieser Halterung als niedrig. Daher können diese Seilbefestigungen bei strengeren Zuverlässigkeitsanforderungen nicht verwendet werden.
  • Es ist auch eine Seilbefestigungsmöglichkeit bekannt, die darin besteht, daß das zu befestigende Seil in ein Rohrelement mit axialer Öffnung eingesteckt wird, das kegelförmig ist und aus mehreren Segmenten besteht, die das Seil klemmen (Patent USA Nr. 3952377, Klasse F 16 G 11/04, 27.04.1976). Um eine größere Haltekraft zu erreichen ist die axiale Öffnung dieses Rohrelementes mit Zähnen versehen. Auf dieses kegelförmige Element wirkt eine axiale Kraft ein, die es mit der kegelförmigen Öffnung auf den Befestigungsteil drückt und so durch die Segmente des Rohrelementes eine konzentrische Kompressionskraft auf den Umfang der Seilquerschnitte wirkt.
  • Als Hauptmangel dieser Lösung gilt die Notwendigkeit einer großen Krafteinwirkung zur Seilbefestigung, da die Haltekraft aus der Reibungskraft resultiert, die zwischen dem Seil und dem Rohrelement entsteht. Die innere Oberfläche, die mit Zacken versehen ist (die der Steigerung der Reibungskraft dienen sollen), kann dem Seilmaterial schaden, da es die Seilspannung lokal konzentriert. Dadurch entsteht die Gefahr des Seilbruches aufgrund der großen Seilspannungen. Ein anderer Mangel dieser Konstruktion ist, daß bei ihrer längerfristigen Nutzung eine Reduzierung der Haltekraft infolge der Lockerung des Kontaktes zwischen dem Seil und dem Rohrelement eintritt, da das Seil durch die Krafteinwirkung festgehalten wird, die zwischen der äußeren Oberfläche der Seilfasern und der inneren Oberfläche des Rohrelementes entstehen. aber die Kontaktbereiche zwischen diesen Elementen bilden verhältnismäßig enge Längsfurchen in der Faserschicht des Seiles. In dieser Schicht tritt eine Kontaktermüdung auf, was zur Oberflächenzerstörung der Befestigung und zum Verlust der Funktionsfähigkeit führen kann. Bei dieser Lösung ist die Ausnutzung der maximalen Haltekraft zwischen dem Seil und der festhaltenden Oberfläche unmöglich, da bei den Segmenten des starren Rohrelementes die Kompressionskraft, die auf das Seil einwirkt, bereits nicht mehr auf den Krümmungsmittelpunkt der Kontaktoberfläche gerichtet ist und eine Verteilung der Seilfasern bei der Befestigung bedingt, bei der sich eine minimale Kompressionskraft ergibt, was seinerseits die Haltekraft verringert.
  • Die dem vorliegenden Vorschlag nächstkommende technische Lösung betrifft eine Seilbefestigung am Schloß eines Sicherheitsgurtes und und Halteklammer für die Realisierung dieses Verfahrens. Dabei wird für die Seilbefestigung eine Halteklammer aus Blechmaterial verwendet die verzweigte Endungen hat (Patent USA Nr. 491541, Klasse B 60 K 21/00, 13.03.1989). Zwischen diesen Endungen wird das zu befestigende Seil angeordnet und auf die Halteklammer wird über den Umfang ihres Querschnitts eine Kompressionskraft ausgeübt, welche die verzweigten Endungen der Halteklammer zum Rohr verformt, in dem das Seil eingeklemmt ist. Die Kompressionskraft wird durch die Deformation der Wand des Rohrelementes verstärkt, solange bis das Seil im Rohrelement sicher festgehalten wird.
  • Der Hauptmangel dieser Lösung ist die Notwendigkeit einer genügend großen Krafteinwirkung zur Seilbefestigung, da die Haltekraft durch die Reibungskraft erzeugt wird, die zwischen dem Seil und dem Rohrelement entsteht. Bei der Biegung des Blechs entsteht nach der Wegnahme der Außenkraft, die das Rohrelement verformt, unvermeidlich eine elastische Rückfederung, die eine Reduzierung der Klemmkraft, die das Seil festhält, verursacht. Eine weitere Verstärkung der Kompressionskraft, die an der Halteklammer bei der Seilbefestigung angreift, ist durch das Fließverhalten des Blechmaterials bei der Kompression beschränkt. Das Material der Halteklammer tritt plastisch aus der Stelle der Halterung aus und schwächt dabei die Seilbefestigung. Falls man aber die plastische Deformation des Materials bei der Umfangspressung behindert, entsteht ein Kompressionszustand, bei dem das Material keine Möglichkeit hat, bei der plastischen Deformation die entsprechende Form anzunehmen, was seinerseits die Verstärkung der Haltekraft behindert. Da die Halteklammer die Seilenden nur mit den verzweigten Endungen festhält, sind die Längserstreckungen des Seilkontaktes verhältnismäßig kurz. Beim Angreifen der Zugkraft am Seil verschieben sich die Fasern des Seiles und nehmen die Lage entlang der Halteklammer und der Kontaktbereiche des Seiles ein. Dabei gleiten sie leicht aus der Halteklammer heraus.
  • Die vorliegende Erfindung zeigt eine Seilbefestigungsmöglichkeit und eine dementsprechende Halteklammer, die es ermöglichen, die Zuverlässigkeit der Seilbefestigung und seine Funktionsfähigkeit zu erhöhen. Diese Lösung vereinfacht auch die Konstruktion der Seilbefestigung durch die Bildung einer genau gerichteten Kompression im Bereich des Seiles und des Befestigungselementes.
  • Dies wird folgendermaßen erreicht: Das zu befestigende Seil wird im Kanal des Rohrelements der Halteklammer angeordnet und eine Preßkraft wird derart auf verteilte Abschnitte des Außenumfangs des Rohrelementes ausgeübt, daß diese Kraft von jedem beliebigen Punkt des Umfangs die Richtung zum Krümmungsmittelpunkt des Schnittes annimmt. Dabei wirkt die Preßkraft solange, bis das Rohrelement plastisch verformt wird und seine verformten Bereiche über den Umfang des Querschnitts beginnen, mit den nicht verformten Bereichen derart abzuwechseln, daß dabei eine Volumenkompression des einklemmenden Rohrelementes und der Kontaktoberfläche des Seiles zustande kommt. Dabei wählt man zur Verhinderung einer Seildeformation das Material des Rohrelementes derart, daß dessen Elastizitätsmodul unter dem des Elastizitätsmoduls des Seilmateriales liegt.
  • Bei der Durchführung der Deformation (zum Beispiel mittels einer Presse mit einer Vielzahl von Spannbacken) wird die Breite der nichtdeformierten Bereiche über den Außenumfang des Rohrelementquerschnitts derart ausgewählt, daß sie nicht weniger als 5% der Breite der deformierten Bereiche ausmacht. Dadurch wird ausreichend freier Raum für die freie Deformation des Materials des Rohrelementes gewährleistet.
  • Das Aufdrehen der Seilfasern wird durch die Gewährleistung eines genügend sicheren Kontaktes des Seiles entlang seiner Achse mit dem es einspannenden Rohrelement folgendermaßen gewährleistet: Die Länge des Rohrelementes wird größer gewählt, als die Breite der deformierten Bereiche über den Außenumfang des Rohrelementes, und die Länge der deformierten Bereiche auf der äußeren Oberfläche des Rohrelementes entlang der Längsachse des Seiles wird so gewählt, daß sie mindestens gleich der Breite der deformierten Bereiche über den Außenumfang des Querschnitts des Rohrelementes ist.
  • Zur zusätzlichen Verstärkung der Haltekraft dienen Preßkräfte, die auf über den Umfang verteilte längsgerichtete Abschnitte des Umfangs des Rohrelements wirken. Alternativ, bzw. ergänzend hierzu, läßt man sich in Längsrichtung abschnittsweise abwechselnde Kräfte auf gegenüberliegende Seiten des Rohrelementes so wirken, daß die Richtung dieser Seitenkräfte in Bezug aufeinander um eine Halbperiode versetzt ist. Eine so abwechselnde Kompressionskraft, die entlang der Achse des Seiles auf gleichmäßig verteilten Abschnitten angreift, schafft längs der Kontaktfläche des Rohrelementes und des Seils Längswellen, bei denen die elementare Fläche jeder Zusammenwirkung des Seiles und des Rohrelementes mit der Achse dieses Elementes einen Winkel α bildet. Dabei bleibt die Zugkraft beim Herausziehen des Seiles aus dem Rohrelement bei jeder elementaren Kontaktoberfläche unter dem Winkel α zu dieser Oberfläche. Dadurch wird die Kraft F, die für das Herausziehen des Seiles notwendig ist, größer sein, wie es in Bezug auf die zusätzliche Kraftkomponente bei der Nutzung der Euler-Formel ΔF = F·tanα vorgesehen ist.
  • Da das Seil in der Regel aus zusammengeflochtenen oder spiralförmigen Fasern besteht, bildet die elementare Oberfläche des Kontaktes jeder solchen Faser mit dem Rohrelement in Bezug auf die Achse des Seiles einen Winkel β und erreicht auch ohne abschnittweise wirkende Seitenkraft eine Vergrßerung der Kraft, die fürs Herausziehen des Seiles aus dem Rohrelement notwendig ist, auf die Größe, die mit der Formel ΔF = F·tanβ berechnet wird. Da infolge der plastischen Deformation des Rohrelementes das Material dieses Rohrelementes die äußere Schicht der Fasern auf dem gesamten Umfang des Querschnitts umgibt, bildet der Mittelwert des Winkels β 45°, und die Kraft ΔF, die fürs Herausziehen des Seiles notwendig ist, steigt in diesem Fall auf 100% an. Zu dieser Kraft wird der Wert hingefügt, um den die Zugkraft bei der Einwirkung der Seitenkraft wächst. Das Seil kann aus dem Rohrelement nur herausgleiten, wenn der Gesamtwert der einwirkenden Kraft überwunden wird oder (nur im Falle eines Seiles mit spiralförmigen Fasern), wenn jede Faser in der von ihr in das Rohrelement eingedrückten spiralförmigen Rinne gleitet, das heißt, sich das ganze Seil aus dem Rohrelement herausdreht. Dies ist jedoch bei verhältnismäßig langen, in Längsrichtung deformierten Bereichen des Rohrelementes verhindert, die ihrerseits ein wellenartiges Relief in Form des Verlaufs der spiralförmigen Fasern auf ihrer Innenfläche (die mittels ihrer Deformation gebildet wurden) aufweisen. Dadurch wird das Herausgleiten des Seiles verhindert und die Reibungskraft erhöht. Es wird bei der Deformation ein Zustand des Rohrelementes erreicht, bei dem die Kraft wächst, die das Seil festhält, ohne daß dabei Spannungsknoten im Seilmaterial entstehen, welche die Zuverlässigkeit der Seilbefestigung im Betrieb herabsetzen könnten.
  • Für die Seilbefestigungen wird eine Halteklammer verwendet, die aus einem oder mehreren Rohrelementen und einer Befestigungsöse (Anschlußbeschlag) besteht. Sie kann vollständig aus Blechmaterial hergestellt werden, das so aufgebogen ist, daß beide Seiten des Blechzuschnitts ein Rohrelement bilden. Zur Erleichterung einer abschnittweisen Kompression über den Außenumfang des Querschnitts des Rohrelementes kann dessen Außenfläche mit längsverlaufenden Vorsprüngen versehen sein, die die zusätzlichen Be dingungen für die maximale Kompression des Rohrelementes zusammen mit der Kontaktoberfläche des Seiles beim Angreifen der Kompressionskraft von außen auf das Rohrelement schaffen.
  • Das technische Wesen der Erfindung wird anhand der folgenden Zeichnungen weiter erklärt. Es zeigt:
  • 1 allgemeine Ansicht der Halteklammer mit zwei schlaufenbildenden Seilen;
  • 2 schematisch das Umpressen der Halteklammer des Seiles;
  • 3 Querschnitt der deformierten Halteklammer mit dem befestigten Seilbündel;
  • 4 Querschnitt einer vier Seilenden umschließenden Halteklammer mit längsverlaufenden Vorsprüngen vor der Deformation;
  • 5 allgemeine Ansicht einer Halteklammer für zwei Seilenden;
  • 6 Querschnitt der deformierten Halteklammer nach 5;
  • 7 Halteklammer mit einem Befestigungsrohr;
  • 8 Halteklammer nach 7 mit einem befestigten Seilende;
  • 9 Halteklammer mit zwei Befestigungsrohren (Doppelhalteklammer);
  • 10 Halteklammer nach 9 mit zwei befestigten Seilenden;
  • 11 eine in Längsrichtung auf gleichmäßig verteilten Abschnitten deformierte Einfachhalteklammer;
  • 12 Längsschnitt der Halteklammer nach 11.
  • Zur Durchführung des Befestigungsverfahrens führt man das oder die Seilenden 1, 2 in den Kanal 6 des Rohrelements 3 der Halteklammer ein. Diese besteht aus dem Rohrelement 3 und einem Anschlußbeschlag 5 mit einer Öffnung 4.
  • Auf den Außenumfang 7 des Rohrelements 3 läßt man abschnittweise über den Umfang verteilte Radialkräfte F wirken, und zwar so, daß die innere Oberfläche 8 des Rohrelementes bei dem Kontakt mit den Seilenden 1 und 2 plastisch deformiert und zusammengepresst wird.
  • Die deformierende Kraft F wird entlang der äußeren Oberfläche des Rohrelementes 3 solange angewendet, bis seine gesamte Innenfläche 8 über den ganzen Querschnittsumfang mit dem Seil in Berührung kommt und die im Rohrelement vorhandenen Hohlräume 10 (die von den Fasern bzw. Drähten 9 der Seilenden 1 und 2 gebildet werden) mit dem plastisch deformierten Material 11 des Rohrelementes 3 ausgefüllt werden. Als Ergebnis der Deformation werden auf dem Außenumfang 7 die abwechselnd aufeinanderfolgenden Vertiefungen 12 und Vorsprünge 13 gebildet.
  • Um die Bedingungen für die abschnittweise Kompression zu erleichtern, können längsverlaufende Radialvorsprünge 14 auf der äußeren Oberfläche des Rohrelementes 3 vorgefertigt werden, auf die die Kompressionskraft F dann im Laufe der Seilbefestigung angreift (zum Beispiel mit Hilfe einer Presse mit zylindrischen inneren Oberflächen). Ein solches Rohrelement wird dann nach der Pressbearbeitung eine annähernd glatte zylindrische Außenfläche aufweisen.
  • Die Halteklammer, bestehend aus dem Rohrelement 3 und dem Anschlußbeschlag 5 kann aus Blechmaterial 15 durch Biegen hergestellt werden. Die Halteklammer kann auch aus mehreren Rohrelementen 3 bestehen, die von einem gemeinsamen Anschlußbeschlag 5 ausgehen und die zur Befestigung mehrerer Seil- oder Kabelenden 1 und 2 dienen.
  • Eine Kompressionskraft, die entlang der Längsachse des Seiles innerhalb der Periode (12) periodisch geändert wird, bildet deformierte Bereiche 16 auf der Oberfläche des Rohrelementes 3 und entsprechend deformierte Bereiche 17 auf der inneren Kontaktoberfläche 8 des Rohrelementes mit dem Seil. Diese deformierten Bereiche 17 können zur Steigerung der Haltekraft zueinander um die Halbperiode π versetzt sein.
  • Das Seil oder das Kabel bestehen aus untereinander verflochtenen Fasern oder Bündeln 9, die, um ein Aufdrehen zu verhindern, spiralförmig zusammengedreht werden können. Dank eines solchen Seilaufbaus schaffen die axial gerichteten deformierten Bereiche des Rohrelementes 3 der Oberfläche 7 bei ihrem Hineindrücken in die innere Oberfläche des Rohrelementes 3 eine abwechselnde Verteilung der Kompression sowohl über den Umfang der Kontaktoberfläche 8, als auch entlang ihrer Achse. Die auf der inneren Oberfläche 8 des Rohrelementes 3 gebildeten Vorsprünge 11, die bei der Deformation entstehen, entsprechen als Negativ räumlich der Konfiguration der Fasern des Seiles oder des Kabels, wobei diese Deformation sowohl spiralförmig als auch von komplizierterer Form sein kann.
  • Unter solchen Bedingungen muss man zum Herausziehen des Seiles eine Kraft anwenden, welche die Reibungskraft zwischen der inneren Oberfläche des Rohrelementes und der Seilenden 1, 2 übertrifft, denn es müssen auch die spiralförmigen oder anders verlaufenden Vorsprünge 11, die im Rohrelement zwischen die Fasern 9 des Seiles eingedrungen sind, abgeschert werden. Diese Vorsprünge 11 behindern die Achsenverschiebung des Seiles. Da die axiale Kraft, die zum Abscheren der Vorsprünge 11 erforderlich ist, die Kraft der Reibung der Materialien um das zehn- bis hundertfache übertrifft, nimmt bei einer derartigen Seilbefestigung die Seil-Haltekraft um dieselbe Größe zu.
  • Eine im Verlauf des Betriebs mögliche Lockerung der Flächenpressung zwischen Seil und Rohrelement kann die Zugkraft nicht verringern, die für das Herausziehen des Seiles aus der Halteklammer notwendig ist, da die Scherkraft, die für das Abscheren der Vorsprünge 11 notwendig ist, von der in der Kontaktoberfläche wirkenden Normalkraft nur in sehr geringem Maße abhängt. Für die Bildung der vorteilhaftesten Konfiguration der Vorsprünge 11 im Sinne der Verhinderung eines Herausziehens des Seiles aus der Halteklammer ist es zweckmäßig, daß die Breite a der nichtdeformierten Bereiche, welche die Vorsprünge 13 über den Außenumfang des Querschnitts des Rohrelementes bilden, einen Wert von 5% der Breite b der deformierten Bereiche, die die Vertiefungen 12 über diesen Umfang bilden, nicht unterschreitet.
  • Für das Elastizitätsmodul des Rohrelementes wird ein niedrigerer Wert als für das Elastizitätsmodul des Seilmaterials gewählt, sodaß bei der Deformation eine Beschädigung des Seiles oder eine Verengung seines Querschnitts vermieden wird. Andernfalls könnte die Zuverlässigkeit des Seiles und seiner Halterung verringert werden. Für die Bildung der Vorsprünge 11 mit der für eine sichere Verbindung ausreichenden Konfiguration soll die Länge c der deformierten Bereiche auf der äußeren Oberfläche des Rohrelementes 3 mindestens gleich der Breite b dieser Bereiche sein.
  • Die Anwendung der vorgeschlagenen Erfindung führt dazu, daß zwischen den Seilenden und der Befestigungsklammer nicht nur eine kraftschlüssige, sondern auch eine formschlüssige Verbindung zustandekommt. Zu der üblichen Verbindung aufgrund der Reibungskraft oder der Haftung des Seiles mit äußeren Zacken kommt die Ausfüllung der Einsprünge der Seiloberfläche mit dem Haltebeschlagmaterial durch dessen eigene Deformation und die Bildung der Vorsprünge 11 hinzu. Eine solche Befestigung (in Ergänzung zu der Reibungskraft) wirkt auch mit der Abscherspannung des Materials und gewährleistet dadurch eine wesentlich höhere Haltekraft des Seiles und Zuverlässigkeit seiner Halterung.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Befestigung einer oder mehrerer Seilenden an einer Halteklammer (Haltebeschlag), bei dem die Seilenden in den Kanal eines Rohrelements der Halteklammer eingeführt werden und dann über den Außenumfang des Querschnitts des Rohrelementes eine Kompressionskraft abschnittweise angreift, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kompressionskraft über den Außenumfang des Rohrelementes mit einigen Abständen angreifen läßt und dazwischen nichtdeformierte Bereiche gelassen werden, und daß man die verteilte Kompressionskraft gleichzeitig über den ganzen äußeren Umfang des Rohrelementes angrefen läßt, wobei diese Kraft in jedem elementaren Angriffsbereich des äußeren Umfangs des Rohrelementes zum Krümmungsmittelpunkt seines Querschnitts gerichtet ist, dabei wird die Kompressionskraft so groß gewählt, daß es zur plastischen Deformation des Rohrelement-Materials kommt, bei der auf der Oberfläche des Kontaktes des Seiles und des umfassenden Rohrelementes eine räumliche Kompression des Rohrelement-Materials stattfindet, wobei die Breite (a) der nicht deformierten Bereiche über den Außenumfang des Querschnitts des Rohrelementes nicht weniger als 5% der Breite der deformierten Bereiche ausmacht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Rohrelementes derart gewählt wird, daß sein Elastizitätsmodul kleiner als das Elastizitätsmodul des Seilmaterials ist.
  3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Länge des das Seil umfassenden Rohrelementes größer wählt, als die Breite (b) der deformierten Bereiche auf dem Außenumfang des Rohrelementes.
  4. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (c) der deformierten Bereiche auf der Außenfläche des Rohrelementes entlang der Längsachse des Seiles mindestens so groß ist, wie die Breite (b) der deformierten Bereiche auf dem Außenumfang des Querschnitts des Rohrelementes.
  5. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wert der auf das Rohrelement einwirkenden Kompressionskraft entlang der Längsachse des Seiles abschnittweise ändert.
  6. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Ergänzung zu der abschnittsweise wirkenden Kompressionskraft, die auf den Außenumfang des Rohrelementes einwirkt, auch abschnittsweise wechselnde Seitenkräfte auf gegenüberliegende Seiten des Rohrelementes entlang der Längsachse des Seiles angewendet werden, und zwar so, daß die Richtung dieser Seitenkräfte in Bezug zueinander um eine Halbperiode (π) versetzt ist.
  7. Ha1teklammer (Beschlag) zur Befestigung eines oder mehrerer Seilenden nach dem Verfahren gemäß Ansprüchen 1, 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrelement (3) einen Anschlußbeschlag (5) aufweist.
  8. Halteklammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Anschlußbeschlag (5 in 9, 10 mindestens zwei Rohlelemente (3) zur Befstigung von mehreren Seilen afweist.
  9. Halteklammer zur Seilbefestigung nach Ansprüchen 1, oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Blechmaterial hergestelt ist, das derart gebogen ist, daß beide Seiten des Blechmaterials je ein die Seile umfassendes Rohrelement Bilden.
  10. Halteklammer zur Seilbefestigung nach Ansprüchen 1, 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrelement Längsvorsprünge auf seiner Außenflache aufweist.
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