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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung der Zeitinformationen
aus von einem Zeitzeichensender gesendeten Zeitzeichensignalen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Empfängeranordnung für eine Funkuhr
sowie eine Funkuhr.
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Die
funkgesteuerte Übertragung
von Zeitinformationen erfolgt mittels so genannter Zeitzeichensignale,
die von entsprechenden Sendern – nachfolgend
kurz als Zeitzeichensender bezeichnet – ausgesendet werden. Unter
einem Zeitzeichensignal soll ein Sendersignal kurzer Dauer verstanden
werden, dem die Aufgabe zukommt, die von einem Sender bereitgestellte
Zeitreferenz zu übertragen.
Es handelt sich dabei um eine Modulationsschwingung mit meist mehreren
Zeitmarken, die demoduliert lediglich einen Impuls darstellen, der
die ausgesendete Zeitreferenz mit einer bestimmten Unsicherheit
reproduziert.
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Die
deutsche Langwellensendestation DCF-77 sendet gesteuert durch Atomuhren
im Dauerbetrieb Amplituden-modulierte Langwellenzeitsignale nach
der amtlichen Atomzeitskala MEZ mit einer Leistung von 50 KW auf
der Frequenz 77,5 KHz. In anderen Ländern, wie zum Beispiel in
Großbritannien,
Japan, China und in den USA, existieren ähnliche Sender, die Zeitinformationen
auf einer Langwellenfrequenz im Bereich zwischen 40 bis 120 KHz
aussenden. Alle genannten Länder
verwenden für
die Übertragung
der Zeitinformation jeweils einen (Zeit-)Rahmen, der genau eine
Minute lang ist.
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1 zeigt
das mit Bezugszeichen A bezeichnete Codierungsschema (Telegramm)
der codierten Zeitinformation im Falle des deutschen Zeitzeichensenders
DCF-77. Das Codierungsschema besteht vorliegend aus 59 Bits, wobei
jeweils 1 Bit einer Sekunde des Zeitrahmens entspricht. Im Verlauf einer
Minute kann damit ein so genanntes Zeitzeichen-Telegramm übertragen
werden, das in binär verschlüsselter
Form insbesondere eine Information zu Zeit und Datum enthält. Die
ersten 15 Bits B enthalten eine allgemeine Codierung, die zum Beispiel Betriebsinformationen
enthalten. Die nächsten
5 Bits C enthalten allgemeine Informationen. So bezeichnet R das
Antennenbit, A1 bezeichnet ein Ankündigungsbit für den Übergang
der mitteleuropäischen Zeit
(MEZ) zur mitteleuropäischen
Som merzeit (MESZ) und zurück,
Z1, Z2 bezeichnen Zonenzeitbits, A2 bezeichnet ein Ankündigungsbit
für eine Schaltsekunde
und S bezeichnet ein Startbit der codierten Zeitinformationen. Ab
dem 21. Bit bis zum 59. Bit werden die Zeit- und Datumsinformationen
im BCD-Code übertragen,
wobei die Daten jeweils für die
darauf folgende Minute gelten. Dabei enthalten die Bits im Bereich
D Informationen über
die Minute, im Bereich E Informationen über die Stunde, im Bereich
F Informationen über
den Kalendertag, im Bereich G Informationen über den Tag der Woche, im Bereich
H Informationen über
das Monat und im Bereich I Informationen über das Kalenderjahr. Diese
Informationen liegen bitweise in codierter Form vor. Jeweils am
Ende der Bereiche D, E und I sind so genannte Prüf-Bits P1, P2, P3 vorgesehen.
Das sechzigste Bit des Telegramms ist nicht belegt und dient dem
Zweck, den Beginn des nächsten
Rahmens anzuzeigen. M bezeichnet die Minutenmarke und damit den
Beginn des Zeitzeichentelegramms.
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Die
Struktur und die Bit-Belegung des in 1 dargestellten
Codierungsschemas zur Übermittlung
von Zeitzeichensignalen ist allgemein bekannt und beispielsweise
in dem Artikel von Peter Hetzel, "Zeitinformation und Normalfrequenz", in Telekom Praxis,
Band 1, 1993 beschrieben.
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In
anderen Ländern,
wie zum Beispiel in Großbritannien,
Japan und in den USA, existieren jeweils Telegramme mit einer anderen
Codierung der Zeitinformation.
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Die Übertragung
der Zeitzeicheninformation erfolgt Amplituden-moduliert mittels
einzelner Sekundenmarken. Die Modulation besteht aus einer Absenkung
X1, X2 (oder einer Anhebung) des Trägersignals X zu Beginn jeder
Sekunde, wobei zu Beginn jeder Sekunde – mit Ausnahme der neunundfünfzigsten
Sekunde jeder Minute – im
Falle eines vom DCF-77 Sender ausgesendeten Zeitzeichensignals die
Trägeramplitude
für die
Dauer von 0,1 Sekunden X1 oder für
die Dauer von 0,2 Sekunden X2 auf etwa 25% der Amplitude abgesenkt
wird. Diese Absenkungen unterschiedlicher Dauer definieren jeweils
Sekundenmarken bzw. Datenbits. Diese unterschiedliche Dauer der
Sekundenmarken dient der binären Codierung
von Uhrzeit und Datum, wobei Sekundenmarken mit einer Dauer von
0,1 Sekunden X1 der binären "0" und solche mit einer Dauer von 0,2
Sekunden X2 der binären "1" entsprechen. Durch das Fehlen der sechzigsten
Sekundenmarke wird die nächstfolgende
Minutenmarke angekündigt.
In Kombination mit der jeweiligen Sekunde ist dann eine Auswertung der
vom Zeitzeichensender gesendeten Zeitinformation möglich. 2 zeigt anhand eines Beispiels
einen Ausschnitt eines solchen Amplituden-modulierten Zeitzeichensignals,
bei dem die Codierung durch eine Absenkung des HF-Signals mit unterschiedlicher
Impulslänge
erfolgt.
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In
anderen Ländern,
wie zum Beispiel in Großbritannien,
Japan und in den USA, erfolgt die Modulation zwar ebenfalls durch
Absenkungen bzw. Anhebungen des Trägersignals, die Sekundenmarken
und damit die Dauer der Anhebungen bzw. Absenkungen variieren hier
allerdings mehr oder weniger.
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Heutige
Zeitzeichensender sind in der Regel als für eine einzige Empfangsfrequenz
und damit auch nur für
die Dekodierung eben dieses Senders ausgelegt. Soll der Empfänger auch
in der Frequenz umschaltbar sein, muss somit auch die Dekodierung auf
die Eigenschaften der verschiedenen Zeitzeichensender umgeschaltet
werden. Dies macht derzeit eine manuelle Eingabe vom Benutzer des
Zeitzeichenempfängers
erforderlich. Ist das bei einem Zeitzeichenempfänger mit zwei Frequenzen noch überschaubar,
wird dies bei der Forderung einer weltweiten Einsetzbarkeit sehr
schwierig. Insbesondere ist hier die Zuordnung der für die jeweiligen
Länder vorhandenen
unterschiedlichen Frequenzen und Codierungen bezüglich der verschiedenen Protokolle notwendig.
Dies macht es für
den Benutzer derartiger Funkuhren nicht gerade einfach, die jeweils
für dieses
Land bzw. für
diese Region richtige Frequenz und Codierung auszuwählen. Die
Benutzerfreundlichkeit solcher Geräte leidet folglich signifikant
darunter.
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Erschwerend
kommt hinzu, dass es sich bei solchen Funkuhren, die der genannten
Anforderung einer weltweiten Funktionsfähigkeit gerecht werden müssen, vor
allem um funkgesteuerte Armbanduhren oder Funkuhren in tragbaren
Computern (Laptops, Notebooks, etc.) handelt. Bei solchen im Allgemeinen
hochpreisigen Geräten
erwarten die Nutzer aber eine erhöhte Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit,
die aber derzeit nicht oder nur eingeschränkt gewährleistet werden kann.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher
darin, eine möglichst einfache,
jedoch verlässliche
Zuordnung der empfangenen, Zeitzeichensender spezifischen Zeitinformation
zu entsprechenden Zeitzeichensendern zu ermöglichen. Insbesondere soll
eine weitestgehend automatisierte Zuordnung ermöglicht werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie durch eine Empfängerschaltung oder
Funkuhr mit den Merkmalen des Patentanspruchs 25 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- – Ein
Verfahren zur Gewinnung von Zeitinformationen aus gesendeten Zeitzeichensignalen,
welche aus einer Vielzahl von Zeitrahmen konstanter Dauer bestehen,
bei dem ein empfangenes Zeitzeitzeichensignal dem Zeitzeichensender,
der dieses Zeitzeichensignal gesendet hat, zugeordnet wird, wobei
die Zeitinformationen sowie eine Zuordnung eines Zeitzeichensignals
zu einem dieses Zeitzeichensignal sendenden Zeitzeichensender direkt
aus dem gesendeten Zeitzeichensignal gewonnen wird. (Patentanspruch
1)
- – Eine
Empfängerschaltung
oder Funkuhr zum Gewinnen von Zeitinformationen aus von verschiedenen
Zeitzeichensendern gesendeten Zeitzeichensignalen, mit mindestens
einer Antenne, die dazu ausgelegt sind, Zeitzeichensignale von unterschiedlichen
Zeitzeichensendern zu empfangen, mit einer Auswerteeinheit, anhand
der eine Zuordnung der empfangenen Zeitzeichensignale zu den verschiedenen
Zeitzeichensendern erfolgt. (Patentanspruch 25)
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht also darin,
die Zeitinformationen und damit die Zuordnung eines Zeitzeichensignals
zu einem bestimmten Zeitzeichensender direkt aus eben diesem Zeitzeichensignal
zu gewinnen. Auf diese Weise kann eine automatisierbare Sendererkennung
bereit gestellt werden. Durch diese automatisierbare Sendererkennung
lässt sich
ein Sendersuchlauf bei Mehrfrequenzuhren durchführen, der keine Benutzereingabe
mehr erforderlich macht. Darüber
hinaus kann bei einem Übergang
von dem Einflussbereich eines Zeitzeichensenders zu dem Einflussbereich
eines weiteren Zeitzeichensenders das Sendesignal auf einfache Weise
und ohne Eingabe des Benutzers einem entsprechenden Zeitzeichensender
zugeordnet werden, so dass damit die exakte, eben für den Einflussbereich
dieses entsprechenden Zeitzeichensenders gültige Zeit vorliegt.
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Auf
diese Weise wird eine universelle, weltweit funktionsfähige Funkuhr
bereitgestellt, bei der keine speziellen Prozeduren bei einem Start
der Uhr notwendig sind und welche sich quasi automatisch auf den
jeweils zu empfangenen Zeitzeichensender einstellt. Eine Umschaltung
vom Benutzer der Funkuhr ist nicht nötig. Auf diese Weise kann eine
höhere Funktionalität der Funkuhr
und damit ein sehr viel größerer Komfort
für den
Benutzer bereitgestellt werden, als dies mit derzeit verfügbaren Funkuhren
der Fall ist.
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Erfindungsgemäß werden
aus den für
die unterschiedlichen Zeitzeichensender typischen, charakteristischen
Eigenschaften eines Zeitzeichensignals Rückschlüsse auf den gerade empfangenen Sender
gemacht. Diese charakteristischen Eigenschaften sind zum Beispiel:
- (a) die Frequenz des gesendeten Zeitzeichensignals;
- (b) die Zeitdauer (Sekundenmarken) einer Änderung eines Zeitzeichensignals;
- (c) die Codierung (Telegramm) des Zeitzeichensignals, dass heißt die für den jeweiligen
Zeitzeichensender typischen, aufeinander folgenden Bitkombinationen;
- (d) der Invertierungsgrad des Zeitzeichensignals.
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Jede
dieser charakteristischen Eigenschaften kann für sich gesehen bereits eine
Identifizierung eines Zeitzeichensignals und damit eine Zuordnung zu
dem jeweiligen Zeitzeichensender ermöglichen. Zum Beispiel kann
die Sendefrequenz bereits schon ausreichen, eine eindeutige Zuordnung
eines Zeitzeichensignals zu einem bestimmten Sender vornehmen zu
können.
Dies ist der Fall bei der Sendefrequenz von 77,5 KHz, die nur von
dem deutschen Sender DCF-77 verwendet wird.
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Kann
eine Frequenz eines Zeitzeichensignals nicht unmittelbar einem Zeitzeichensender
zugeordnet werden, müssen
zusätzlich
oder alternativ auch Informationen über charakteristische Impulsfolgen
miteinbezogen werden. Der Erfindung liegt hier die Erkenntnis zugrunde,
dass das Zeitzeichensignal in den unterschiedlichen Ländern für die binäre Codierung
Sekundenmarken unterschiedlicher Dau er aufweist. Diese Zeitdauern
sind sehr häufig
charakteristisch für
eben diesen Zeitzeichensender. Aus einer charakteristischen Dauer
einer Sekundenmarke kann damit bereits auf den entsprechenden Zeitzeichensender
geschlossen werden. Sollte dies noch nicht ausreichen, kann zumindest
noch eine weitere Zeitdauer für
dasselbe Zeitzeichensignal miteinbezogen werden.
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Sollten
zwei Zeitzeichensender, wie zum Beispiel der US-amerikanische Sender
WWVB und der japanische Sender JJY, auf der gleichen Frequenz senden
und jeweils dieselbe Dauer einer Sekundenmarke aufweisen, dann kann
durch das erfindungsgemäße Verfahren
dennoch auf den jeweiligen Zeitzeichensender geschlossen werden.
Dabei wird ausgenutzt, dass mehrere aufeinander folgende Sekundenmarken
bei den genannten Sendern dennoch unterschiedlich sind. Zum Beispiel
ist das von dem japanischen Sender JJY gesendete Signal gegenüber dem
des US-amerikanischen Senders WWVB invertiert ist. Darunter ist
zu verstehen, dass die Sekundenmarken (Absenkungen) im Falle des
japanischen Senders JJY am Ende eines Zeitrahmens vorhanden sind,
wohingegen sie bei dem amerikanischen Sender WWVB und darüber hinaus
auch bei dem deutschen Sender DCF-77 und dem englischen Sender MSF
jeweils am Anfang eines Zeitrahmens angeordnet sind. Diese Informationen
werden zusätzlich
oder alternativ ausgenutzt, um eindeutig auf den jeweiligen Zeitzeichensender
schließen
zu können.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die oben genannten unterschiedlichen charakteristischen
Eigenschaften für
die Zuordnung eines Zeitzeichensignals zu dem entsprechenden Zeitzeichensenders miteinander
kombiniert werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung erleichtert eine Rückmeldung
im Display der Funkuhr den jeweils empfangenen Zeitzeichensender
zu identifizieren und daraus weitere Schlüsse abzuleiten. Dies ist insbesondere
in Grenzbereichen zwischen den Einflussbereichen zumindest zweier
Zeitzeichensender relevant.
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Da
das erfindungsgemäße Verfahren
sowohl Hardware basiert oder auch Software basiert verwendet werden
kann, ist ein universeller Einsatz in den unterschiedlichsten Empfängeranordnungen
in Funkuhren realisierbar. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
können
die verschiedenen Telegramme der verschiedenen Zeitzeichensender
in Form einer Tabelle (Table Look up) in einem eigens dafür vorgesehenen
Speicher der Funkuhr bzw. dessen Empfänger hinterlegt sein. Zu sätzlich oder
alternativ kann dieses Telegramm auch als Hardwarelogik, zum Beispiel
als PLD oder FPGA, implementiert sein.
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Vor
allem in Grenzbereichen des Sendebereiches der Zeitzeichensender
kann es zu Überschneidungen
von zwei oder mehreren Sendebereichen kommen, in denen somit Zeitzeichensignale von
unterschiedlichen Zeitzeichensendern vorhanden sind. In einer sehr
vorteilhaften Ausgestaltung können
in diesen Fällen
Prioritäten
vergeben werden, welche Zeitinformation der mindestens zwei Zeitzeichensender
(zuerst) angezeigt wird.
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Denkbar
wäre auch,
dass nicht nur die Zeitangabe eines Zeitzeichensenders angezeigt
wird, sondern dass mehrere oder alle Zeitinformationen, die über Zeitzeichensignale
entsprechender Sender empfangen werden, angezeigt werden. Jedoch müsste hier
eine entsprechend erweiterte Anzeigevorrichtung vorhanden sein.
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Zusätzlich oder
alternativ kann auch vorgesehen sein, dass eine Messung der Intensität der verschiedenen
empfangenen Zeitzeichensignale vorgenommen wird. Aus der Intensität kann die
Entfernung zu dem jeweiligen Zeitzeichensender abgeleitet werden.
Zum Beispiel wird die höchste
Intensität
dem nächst
liegenden Sender zugeordnet. Angezeigt wird dann jeweils die Zeitinformation
desjenigen Zeitsignals, welches die größte empfangene Intensität aufweist.
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Vorteilhafterweise
kann zur Ermittlung des Sekundenbeginns zum Beispiel auch ein Verfahren verwendet
werden, wie es in der eingangs genannten
DE 195 14 036 C2 beschrieben
ist, die hinsichtlich dieses Verfahrens vollinhaltlich in die vorliegende
Patentanmeldung miteinbezogen wird.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt
dabei:
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1 das
Codierungsschema (Zeitzeichentelegramm) einer von dem Zeitzeichensender DCF-77
gesendeten codierten Zeitinformation;
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2 einen
Ausschnitt eines idealisierten bekannten DCF-77 Zeitzeichensendesignals
mit 5 Sekundenimpulsen (Sekundenmarken);
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3 Ausschnitte
aus den Zeitzeichensignalen verschiedener Zeitzeichensender zur
Veranschaulichung der Unterschiede im gesendeten Zeitzeichensignal
dieser Sender;
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4 einen
Ausschnitt jeweils eines idealisierten WWVB-Zeitzeichensignals (A)
und eines idealisierten JJY-Zeitzeichensignals (B), anhand denen die
Unterschiede (C) der beiden Signale dargestellt werden;
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5 ein
Schaltbild einer Schaltungsanordnung, wie sie in einer erfindungsgemäßen Empfängerschaltung
für eine
Funkuhr vorgesehen sein kann.
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In
allen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente,
Signale und Funktionen – sofern
nichts anderes angegeben ist – mit denselben
Bezugszeichen versehen worden.
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3 zeigt
Ausschnitte aus Signal-Zeit-Diagrammen für Zeitzeichensignale verschiedener
Zeitzeichensender, anhand denen das erfindungsgemäße Verfahren
erläutert
wird. Die Darstellung in 3 zeigt die unterschiedlichen
Zeitzeichensignale lediglich dem Prinzip nach, um die Unterschiede
der verschiedenen Zeitzeichensignale darzustellen. Die Darstellungen
in 3 seien nicht geeignet, eine spezielle Kodierung
nachzubilden.
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Zur
Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wurden jeweils die Zeitzeichensignale X von vier verschiedenen Zeitzeichensendern
dargestellt. Es handelt sich dabei um die Zeitzeichensignale XDCF, XMSF, XWWVB, XJJY des deutschen
Zeitzeichensenders DCF-77 (3(A)),
des englischen Zeitzeichensenders MSF (3(B)),
des US-amerikanischen Zeitzeichensenders WWVB (3(C))
und des japanischen Zeitzeichensenders JJY (3(D)).
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3 zeigt
einen Ausschnitt dieser Zeitzeichensignale X, wobei beispielhaft
jeweils drei vollständige
Zeitrahmen Y1 – Y3
der Zeitzeichensignale X dargestellt sind. Alle genannten Zeitzeichensignale X
weisen dasselbe Format hinsichtlich des Zeitrahmens Y auf. Die Dauer
jedes Zeitrahmens Y1 – Y3 beträgt T = 1000
msec. Dies ist auch vorteilhaft, um ein gleiches Format des Codierungstelegramms,
wie es in 1 dargestellt ist, zu realisieren.
Das bedeutet, dass die Codierung eines von diesen Sendern ausgesendeten
Zeitzeichensignals X jeweils 60 Sekundenmarken enthält. Die
von den genannten Zeitzeichensendern ausgesendeten Zeitzeichensignale X
unterscheiden sich jedoch in anderer Weise voneinander. Dazu im
Einzelnen:
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a) Sendefrequenz des Zeitzeichensignals:
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Das
Zeitzeichensignal XDCF des deutschen Zeitzeichensenders
DCF-77 wird mit einer Sendefrequenz f1 = 77,5 KHz ausgestrahlt.
Im Unterschied dazu strahlen die Zeitzeichensender MSF, WWVB, JJY
Zeitzeichensignale mit der Frequenz f2 = 60 KHz aus. Darüber hinaus
existieren bei anderen Zeitzeichensendern noch weitere Sendefrequenzen,
die im Bereich zwischen 40 – 120
KHz liegen.
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b) Dauer und Anzahl der
verschiedenen Sekundenmarken des Zeitzeichensignals:
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Ein
von deutschen Zeitzeichensender DCF-77 ausgesendetes Zeitzeichensignal
XDCF enthält zur binäre Codierung zwei unterschiedliche
Sekundenmarken X1, X2 (Absenkungen), dass heißt erste Absenkungen X1 der
Dauer T1 = 100 msec und zweite Absenkungen X2 der Dauer T2 = 200
msec, wobei die ersten Absenkungen X1 mit einer Dauer von 100 msec
der binären "0" und die zweiten Absenkungen X2 mit
einer Dauer von 200 msec der binären "1" entsprechen.
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Im
Unterschied zu dem Zeitzeichensignal XDCF des
deutschen Zeitzeichensenders DCF-77 weisen die anderen Zeitzeichensender
MSF, WWVB und JJY zwar auch Absenkungen (bzw. Anhebungen) des Trägersignals
X auf. Jedoch unterscheiden sich diese Signale von dem deutschen
Zeitzeichensignal XDCF einerseits durch
die Codierung und andererseits durch unterschiedliche Zeitdauer
der jeweiligen Absenkungen.
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Das
von dem englischen Zeitzeichensender MSF ausgesendete Zeitzeichensignal
XMSF weist zwei Absenkungen X3, X4 der Dauer
T1 = 100 msec und der Dauer T3 = 500 msec auf.
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Die
von dem US-amerikanischen Zeitzeichensender WWVB und dem japanischen
Sender JJY ausgestrahlten Zeitzeichensignale XWWVB,
YJJY weisen insgesamt drei unterschiedliche
Absenkungen X5 – X10
auf. Die Dauer der ersten Absenkungen X5, X8 beträgt T2 =
200 msec, die Dauer der zweiten Absenkungen X6, X9 beträgt T3 =
500 msec und die Dauer der dritten Absenkungen X7, X10 beträgt T4 =
800 msec.
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c) Beginn einer Absenkung
des Zeitzeichensignals:
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Während die
Absenkungen X1 – X7
der Sender DCF-77, MSF und WWVB jeweils zu Beginn eines Zeitrahmens
Y1 – Y3
vorliegen, sind die Absenkungen X8 – X10 des japanischen Zeitzeichensenders
JJY jeweils am Ende eines Zeitrahmens X1 – X3 angeordnet. Im letzteren
Fall spricht man von einem invertierten Zeitzeichensignal.
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Nachfolgend
sei das erfindungsgemäße Verfahren
zur Gewinnung der Zeitinformationen aus von den verschiedenen Zeitzeichensendern
gesendeten Zeitzeichensignalen X kurz erläutert:
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1. Auswertung der Frequenz
eines gesendeten Zeitzeichensignals:
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Der
deutsche Zeitzeichensender DCF-77 ist der einzige Zeitzeichensender,
der auf der Frequenz f1 = 77,5 KHz sendet. Wird bei der Auswertung
der Frequenz des gesendeten Zeitzeichensignals X festgestellt, dass
dessen Sendefrequenz exakt 77,5 KHz beträgt, dann kann eindeutig darauf
geschlossen werden, dass es sich hier um ein Zeitzeichensignal XDCF des Senders DCF-77 handelt.
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2. Auswertung der spezifischen
Impulslänge
eines gesendeten Zeitzeichensignals:
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Zusätzlich oder
alternativ kann das empfangene Zeitzeichensignal X auch nach charakteristischen
Merkmalen, insbesondere das Vorhandensein von senderspezifischen
Impulslängen
X1 – X10
(= Dauer der Sekundenmarken bzw. Absenkungen) untersucht werden.
Diese Impulslängen
X1 – X10
sind charakteristisch für
verschiedene Zeitzeichensender und damit nur in speziellen, von
eben diesen Zeitzeichensendern ausgesendeten Zeitzeichensignalen
X vorhanden. Aus der Auswertung der charakteristischen Impulslängen lässt sich
eindeutig auf den Zeitzeichensender schließen, der dieses Zeitzeichensignal
X gesendet hat.
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Zur
Gewinnung der Zeitinformation aus einem Zeitzeichensignal X wird
dies zunächst
auf das Vorhandensein von charakteristischen Impulslängen mittels
einer geeigneten Auswerteschaltung oder mittels Software untersucht.
Diese charakteristischen Impulslängen
X1 – X10
betragen entsprechend 3 zum Beispiel T1 = 100 msec,
T2 = 200 msec, T3 = 500 msec oder T4 = 800 msec.
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Bei
Vorhandensein von 100 msec Impulsen X1, X3 stammt das Zeitzeichensignal
X entweder von dem Sender DCF-77 oder von dem Sender MSF. Reicht
diese Charakterisierung für
eine eindeutige Zuordnung noch nicht aus, dann wird eine weitere charakteristische
Impulslänge
gesucht. Sind 500 msec dauernde Impulslängen X4 vorhanden, dann muss
es sich um ein von dem Sender MSF ausgesendetes Zeitzeichensignal
XMSF handeln.
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Sind
nur 500 msec dauernde Impulslängen X4,
X6, X9 vorhanden, kann das Zeitzeichensignal X von den Sendern WWVF,
MSF oder JJY stammen, da Impulse dieser Länge bei allen genannten Sendern
vorkommen. Nun wird eine weitere charakteristische Impulslänge X3 gesucht,
zum Beispiel 100 msec. Sind keine 100 msec Impulse nachzuweisen, muss
es sich entweder um ein Zeitzeichensignal X des amerikanischen Senders
WWVB oder des japanischen Senders JJY handeln, da das Protokoll
dieser Sender keine 100 msec Impulse vorsieht. Sind dagegen 100
msec Impulse vorhanden, ist das ein Indiz für den Zeitzeichensender MSF,
da bei diesem Sender zusätzlich
zu den 500 msec Impulsen auch 100 msec Impulse vorhanden sind.
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3. Auswertung der Anordnung
eines gesendeten Zeitzeichensignals innerhalb eines Zeitrahmens:
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Beim
Vorhandensein von nicht-invertierten 800 msec Impulsen X7 stammt
das Signal vom Sender WWVB, da nur dieser Sender solche 800 msec Impulse
X7 in seiner Codierung verwendet. Sind hingegen die 800 msec Impulse
X10 invertiert, so kann das Signal nur vom japanischen Sender JJY
stammen, da lediglich dieser Sender invertierte 800 msec Impulse
verwendet. Allerdings ist hierfür
eine genaue Kenntnis des Sekundenbeginns SB eines Rahmens Y1 – Y3 erforderlich.
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4. Auswertung von Impulsfolgen
eines gesendeten Zeitzeichensignals:
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Sehr
häufig
ist aber die genaue Lage eines Rahmens Y1 – Y3 und damit der jeweilige
Sekundenbeginn SB nicht bekannt. Die Protokolle der Zeitzeichensignale
XWWVB, XJJY der
Sender WWVB und JJY lassen sich dann nicht einfach durch das Vorhandensein
von bestimmten Impulslängen
unterscheiden, da in beiden Protokollen Absenkungen X5 – X7 (Sekundenmarken)
der Dauer 200 msec, 500 msec und 800 msec auftreten. Das erfindungsgemäße Verfahren,
mittels dem durch Auswertung der speziellen Impulsfolgen dennoch
unterschieden werden kann, ob ein Zeitzeichensignal von dem Sender
JJY oder dem Sender WWVB ausgestrahlt wird, sei nachfolgend anhand
von 4 genauer beschrieben.
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In
den Telegrammen eines von den Sendern JJY und WWVB ausgestrahlten
Zeitzeichensignals XWWVB, XJJY existieren
jeweils Absenkungen X7, X10 jeweils der Dauer T4 = 800 msec. In
beiden Telegrammen treten jeweils genau zwei 800 msec dauernde Absenkungen
X7, X10 zu Beginn einer jeden Minute des Zeitzeichentelegramms auf.
Im Anschluss an diese beiden 800 msec dauernden Absenkungen X7,
X10 tritt in den Telegrammen beider Sender JJY, WWVB ein normales
Bit mit einer Absenkung X5, X6, X8, X9 entweder der Dauer T2 = 200
msec (gestrichelt dargestellt) oder der Dauer T3 = 500 msec auf.
Der Unterschied in den Protokollen des Senders WWVB und des JJY
besteht darin, dass beim WWVB-Sender
die Absenkung X5 – X7
zu Beginn eines jeweiligen Rahmens erfolgt, wohingegen beim JJY-Sender
die Absenkungen X8 – X10
jeweils am Ende des Rahmens stattfindet.
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Um
nun diese beiden Zeitzeichensignale XWWVB,
XJJY voneinander unterscheiden zu können, nimmt
man zunächst
die Dauer von 800 msec als Referenz, da noch nicht sicher ist, um
welches Protokoll es sich bei dem entsprechenden Zeitzeichensignal handelt.
In den 4(A) und 4(B) sind
diese Zeitzeichensignale XWWVB, XJJY – im
Unterschied zu den entsprechenden Zeitzeichensignalen XWWVB,
XJJY in den 3(C) und 3(D) – bezüglich ihrer
800 msec Impulse X7, X10 deckungsgleich dargestellt worden, dass heißt aber,
dass die entsprehcenden Zeitrahmen Y3 und damit auch der Sekundenbeginn
SB nicht mehr übereinstimmen.
Nach der zweiten 800 msec dauernden Absenkung X7, X10 weist das
WWVB-Zeitzeichensignal XWWVB zunächst 200
msec lang die normale Amplitude auf, unabhängig davon, welche Impulslänge der
800 msec Impuls folgt. Im Anschluss daran ist je nach Codierung
entweder eine 200 msec dauernde Absenkung X5 (gestrichelt dargestellt) oder
eine 500 msec dauernde Absenkung X6 zu erwarten. Im Unterschied
dazu weist das JJY-Zeitzeichensignal nach der zweiten 800 msec dauernden Absenkung
zunächst
für 500
msec oder für
800 msec lang die normale Amplitude auf, je nach dem ob eine 500
msec Absenkung X9 oder eine 200 msec Absenkung X8 (gestrichelt dargestellt)
nachfolgt.
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Nach
der zweiten 800 msec dauernden Absenkung X7, X10 wird erfindungsgemäß die Sekundenmarke
des unmittelbar nachfolgenden Zeitrahmens überprüft. Unabhängig davon, ob nach der zweiten
800 msec dauernden Absenkung X7, X10 nun eine 200 msec Absenkung
X5, X8 oder eine 500 msec dauernde Absenkung X6, X9 vorhanden ist,
unterscheidet sich die Zeitzeichensignale XWWVB,
XJJY voneinander. So erscheint zwischen
T10 = 200 – 400 msec
nach Ende des zweiten 800 msec Impulses X7, X10 bei WWVB eine Absenkung
des Zeitzeichensignals, wohingegen das JJY-Zeitzeichensignal die
normale Amplitude aufweist. In gleicher Weise erscheint zwischen
T11 = 800 – 1000
msec nach Ende des zweiten 800 msec Impulses X7, X10 beim JJY-Zeitzeichensignal
XJJY eine Absenkung und bei dem WWVB-Signal
XWWVB nicht.
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Anhand
dieser Folge kann somit unterschieden werden, ob nun das amerikanische
(WWVB) oder japanische Protokoll (JJY) eines Zeitzeichensignals
X empfangen wird. Hierzu müssen
lediglich zwei nacheinander empfangene 800 msec dauernde Absenkungen
X7, X10 registriert werden und im Anschluss daran gezielt untersucht
werden, ob im Zeitraum zwischen 200 bis 400 msec (T10) und/oder
zwischen 800 und 1000 msec (T11) seit Ende der letzten Absenkung
X7, X10 eine Absenkung des jeweiligen Zeitzeichensignals XWWVB, XJJY vorhanden
ist oder nicht.
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Dadurch
wird einerseits Zeit und damit Strom der Energieversorgung eingespart.
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5 zeigt
ein Schaltbild einer Schaltungsanordnung, wie sie in einer erfindungsgemäßen Empfängerschaltung
für eine
Funkuhr vorgesehen ist.
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In 5 ist
mit Bezugszeichen 1 eine Schaltungsanordnung bezeichnet,
wie sie beispielsweise in einem Empfänger für eine Funkuhr vorgesehen ist. Die
Schaltungsanordnung 1 weist eine integrierte Schaltung 2 auf.
Die integrierte Schaltung 2 weist zwei Eingänge 3, 4 auf, über die
die integrierte Schaltung 2 mit einer Antenne 5, 6 verbunden
ist. In diese Eingänge 3, 4 ist
zum Beispiel ein Antenneneingangssignal IN1, IN2 einkoppelbar. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Antenne 5, 6 als Spule 5 mit
Ferritkern ausgebildet, der ein kapazitives Element 6, zum
Beispiel eine Kapazität,
parallel zugeschaltet ist. Die integrierte Schaltung 2 weist
ferner einen Regelverstärker 7 auf,
der eingangsseitig mit den Eingängen 3, 4 verbunden
ist.
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Die
integrierte Schaltung 2 weist ferner zwei weitere Eingänge 8, 9 auf, über die
die integrierte Schaltung 2 mit der Antenne 5 verbindbar
ist. Jeweils ein Anschluss der Spule 5 ist über jeweils
eine Kapazität 10, 11 mit
einem dieser weiteren Eingänge 8, 9 verbunden.
An den Eingängen 8, 9 kann
ein Antenneneingangssignal ANT1, ANT2 eingekoppelt werden. Diese
weiteren Eingänge 8, 9 sind über steuerbare
Schalter 12, 13 mit den Eingängen des Regelverstärkers 7 verbindbar. Über die
Schalter 12, 13 kann somit eine dieser Kapazitäten 10, 11 bei
Bedarf zugeschaltet werden, wodurch die Abstimmfrequenz der Antenne 5 geeignet
auf die Sendefrequenz eines jeweiligen Zeitzeichensenders eingestellt
werden kann.
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Statt
der Verwendung lediglich einer Antenne 5, 6, bei
der durch Zuschalten von geeigneten Kapazitäten 6, 10, 11 die
Abstimmfrequenz geeignet eingestellt wird, könnten auch mehrere Antennen vorgesehen
sein. Diese unterschiedlichen Antennen sind dann vorteilhafterweise
jeweils auf die entsprechende Sendefrequenz abgestimmt. Allerdings
ist diese Variante gegenüber
der in 5 dargestellten Variante weniger vorteilhaft,
da die Ferritkerne von parallel zueinander angeordneten Antennen
sich gegenseitig negativ beeinflussen können.
-
Der
Regelverstärker 7 ist
ausgangsseitig mit einem Eingang des Nachverstärkers 14 verbunden, wobei
dazwischen ein Kompensationselement 15, zum Beispiel ein
als Kondensator ausgebildetes Filter 15, angeordnet ist.
Hiermit wird es möglich,
parasitäre
Kapazitäten
an den Eingängen
der integrierten Schaltung 2 zu kompensieren.
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Die
integrierte Schaltung 2 weist ferner eine Schaltereinheit 16 auf,
die zum Beispiel mehrere umschaltbare Filter aufweist. Mittels der
umschaltbaren Filter kann die Schaltereinheit 16 dazu ausgelegt sein,
ausgangsseitig frequenzabhängige
Signale bereitzustellen. Über
ein von der Schaltereinheit 16 bereitgestelltes Steuersignal 17 ist
der Regelverstärker 7 steuerbar.
Die Schaltereinheit 16 erzeugt ferner ein Frequenz abhängiges Ausgangssignal 18,
welches in einen zweiten Eingang des Nachverstärkers 14 eingekoppelt
wird.
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Über die
Anschlüsse
QL – QH
ist jeweils ein Quarz 19 – 21 unterschiedlicher
Frequenz an die Schaltungsanordnung 16 ankoppelbar. In 5 sind drei
Schwingquarze 19 – 21 vorgesehen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist das erste Schwingquarz 19 eine Schwingfrequenz von
40 KHz, das zweite Schwingquarz 20 eine Schwingfrequenz von
60 KHz und das dritte Schwingquarz 21 eine Schwingfrequenz
von 77,5 KHz auf. Das dritte Schwingquarz 21 ist somit
spezifisch auf den deutschen Sender DCF-77 abgestimmt, wohingegen
das zweite Schwingquarz 20 auf die Sender MSF, WWVB und
JJY abgestimmt ist. Das erste Schwingquarz 19 mit der Schwingfrequenz
40 KHz kann zum Beispiel ebenfalls auf den japanischen Zeitzeichensender JJY
abgestimmt sein. Diese Schwingquarze 19 – 21 fungieren
zusammen mit der Schaltereinheit 16 als schaltbare Filter,
insbesondere als Bandpassfilter, und dienen der Selektivität des eingekoppelten
Zeitzeichensendesignals. Vorteilhafterweise weisen die Schwingquarze
eine hohe Güte
auf, so dass sie lediglich die Frequenz eines spezifischen Zeitzeichensenders,
beispielsweise 40 KHz, 60 KHz bzw. 77,5 KHz, herausfiltern.
-
Der
Nachverstärker 14 steuert
den nachgeschalteten Gleichrichter 22 an. Der Gleichrichter 8 erzeugt
ein Regelsignal 23 (AGC-Signal = Automatic Gain Control),
welches in den Regelverstärker 7 rückgekoppelt
wird und diesen ansteuert. Der Gleichrichter 22 erzeugt
ausgangsseitig ferner ein Ausgangssignal 24, beispielsweise
ein rechteckförmiges Ausgangssignal 24 (TCO-Signal),
welches einer nachgeschalteten Logik- und Steuereinheit 30 zugeführt wird.
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Die
Logik- und Steuereinheit 30 ist mit einer Eingabe-/Ausgabe-Einrichtung 32 (I/O-Einheit)
verbunden, welche mit Eingangs-/Ausgangsanschlüssen 33 der integrierten
Schaltung 2 verbunden ist. An diesen Ausgängen 33 sind
unter anderem die in der Logik- und Steuereinheit 30 bearbeiteten,
decodierten und abgespeicherten Zeitzeichensignale abgreifbar. Eine
mit der integrierten Schaltung 2 verbundene programmgesteuerte
Einrichtung 31, zum Beispiel ein 4-Bit Mikrocontroller
oder ein Mikroprozessor, kann eben diese in der Logik- und Steuereinheit 30 abgelegten
und decodierten Zeitzeichensignale bei Bedarf auslesen. Über die
Anschlüsse 33 ist
der integrierten Schaltung 2 bzw. der Logik- und Steuereinheit 3 ferner
ein Taktsignal zuführbar.
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Zur
weiteren Steuerung der Logik- und Steuereinheit 30 ist
diese mit der Schaltereinheit 16 verbunden, welche die
Logik- und Steuereinheit 30 mit einem Frequenz abhängigen Steuersignal 25 ansteuert.
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Die
integrierte Schaltung 2 weist ferner Anschlüsse 36, 37 auf, über die
die Logik- und Steuereinheit 30 mit
Steuersignalen SS1, SS2 der programmgesteuerte Einrichtung 31 beaufschlagbar
ist.
-
In
der Logik- und Steuereinheit 30 oder auch alternativ in
der Einrichtung 31 findet die erfindungsgemäße Auswertung
eines jeweiligen Zeitzeichensignals und damit eine Zuordnung dieses
Zeitzeichensignals zu dem entsprechend empfangenen Zeitzeichensender
statt. In der Logik- und Steuereinheit 30 erfolgt damit
die Gewinnung der Zeitinformation aus von den Zeitzeichensendern
gesendeten Zeitzeichensignalen, wie dies vorstehend anhand der 3 und 4 beschrieben
wurde. Dabei kann das erfindungsgemäße Verfahren Hardware basiert,
zum Beispiel durch eine geeignete Verschaltung von elektronischen
Bauelementen und logischen Gattern, zum Beispiel in Form von PLDs
oder FPGAs, implementiert sein. Zusätzlich oder alternativ ist
selbstverständlich
auch eine softwaremäßige Implementierung
in einer programmgesteuerten Einrichtung, zum Beispiel einem eigens
dafür bereitgestellten
Prozessor oder der Einrichtung 31, denkbar.
-
Zur
Energieversorgung weist die integrierte Schaltung 2 einen
ersten Versorgungsanschluss 34 sowie einen zweiten Versorgungsanschluss 35 auf. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist der erste Versorgungsanschluss 34 ein erstes Versorgungspotenzial
VCC, beispielsweise ein positives Versorgungspotenzial bzw. das
Batteriepotenzial, auf, während
der zweite Versorgungsanschluss 35 ein zweites Versorgungspotenzial
GND, beispielsweise ein negatives Versorgungspotenzial bzw. das
Potenzial der Bezugsmasse, aufweist. Die schaltungstechnische Verschaltung
der Elemente der integrierten Schaltung 2 mit diesen Versorgungsanschlüssen 34, 35 ist
in 5 der besseren Übersicht wegen nicht näher dargestellt
worden, jedoch erschließt
sich diese für
den Fachmann.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art
und Weise modifizierbar.
-
Insbesondere
sei die Erfindung selbstverständlich
nicht auf die vorstehenden Zahlenangaben beschränkt, die lediglich beispielhaft
angegeben wurden. Die Erfindung lässt sich vielmehr im Rahmen des
fachmännischen
Handelns und Wissens in beliebiger Weise abändern.
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Es
versteht sich dass auch die angegebene konkrete schaltungstechnische
Variante lediglich eine mögliche
Ausführungsbeispiel
einer Empfängerschaltung
darstellt, die sehr einfach durch Austauschen einfacher Bauelemente
oder Funktionseinheiten verändert
werden kann.
-
Die
Erfindung ist ferner nicht auf die angegebenen Zeitzeichensender
beschränkt.
Diese wurden jeweils lediglich zur Darstellung der Erfindung verwendet,
ohne jedoch die Erfindung darauf zu beschränken. Die Erfindung sei in
analoger Weise auch auf Zeitzeichensignale anderer Sender, zum Beispiel dem
chinesischen Sender BPC, erweiterbar.
-
Unter
Funkuhren sollen darüber
hinaus auch solche Uhren verstanden werden, bei denen die Übermittlung
des Zeitzeichensignals drahtgebunden erfolgt, beispielsweise wie
bei Uhrenanlagen üblich, die
jedoch einen wie beschriebenen Aufbau aufweisen.
-
In
den vorstehenden Ausführungsbeispielen wurde
die Codierung jeweils durch eine Absenkung des Trägersignals
zu Beginn eines Zeitrahmens realisiert. Es versteht sich von selbst,
dass diese Codierung selbstverständlich
auch durch eine Anhebung oder allgemein durch eine Änderung
der Amplitude des Trägersignals
realisiert werden kann.
-
- A
- Codierungsschema
- B
- allgemeine
Codierungsbits
- C
- allgemeine
Datums- und Uhrzeitinformationen
- D
- Minutenbits
- E
- Stundenbits
- F
- Kalendertagsbits
- G
- Wochentagsbits
- H
- Kalendermonatsbits
- I
- Kalenderjahrbits
- M
- Minutenmarke
- R
- Antennenbit
- A1,
A2
- Ankündigungsbits
- S
- Startbit
- P1 – P3
- Prüfbits
- Z1,
Z2
- Zonenzeitbits
- 1
- Schaltungsanordnung
- 2
- integrierte
Schaltung
- 3,
4
- Eingänge
- 5
- Antenne,
Spule
- 6
- Kapazität
- 7
- Regelverstärker
- 8,
9
- Eingänge
- 10,
11
- Kapazitäten
- 12,
13
- steuerbare
Schalter
- 14
- Nachverstärker
- 15
- Kompensationselement
- 16
- Schaltereinheit
- 17
- Steuersignal
- 18
- Ausgangssignal
- 19 – 21
- Schwingquarze
- 22
- Gleichrichter
- 23
- Regelsignal
- 24
- Ausgangssignal
- 25
- Steuersignal
- 30
- Logik-
und Steuereinheit
- 31
- programmgesteuerte
Einrichtung, Mikroprozessor
- 32
- Eingabe-/Ausgabe-Einrichtung
- 33
- Eingangs-/Ausgangsanschlüssen
- 34,
35
- Versorgungsanschlüsse
- 36,
37
- Anschlüsse
- ANT1,
ANT2
- Antenneneingangssignale
- f1,
f2
- Sendefrequenz
- GND
- Bezugspotenzial
- IN1,
IN2
- Antenneneingangssignale
- QL – QH
- Eingänge
- SB
- Sekundenbeginn
- SS1,
SS2
- Steuersignale
- T1 – T4
- Dauer
einer Absenkung eines Trägersignals/Sekundenmarke
- T10,
T11
- Zeitdauer
- VCC
- (positives)
Versorgungspotenzial
- X
- Zeitzeichensignal
- X1 – X10
- Absenkungen
eines Trägersignals, Sekundenmarke
- Y1 – Y3
- (Zeit-)Rahmen