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Die
Erfindung betrifft eine Aufnahmekassette für die Aufnahme eines Kabels
einer Gleitführungseinrichtung
und zur Anordnung in einem beengten Montageraum. Die Erfindung betrifft
weiterhin ein Verfahren zur Montage einer derartigen Aufnahmekassette
in einem beengten Montageraum, insbesondere zur Montage in einem
Karosserieelement eines Kraftfahrzeuges zur elektrischen Anbindung
einer Schiebetür
an ein Kraftfahrzeugbordnetz.
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Unter
Gleitführungseinrichtung
wird eine Einrichtung verstanden, die sich zusammensetzt aus einem
feststehenden Teil und einem Gleitteil, welches beispielsweise in
Schienen des feststehenden Teils schieb- oder gleitbar geführt ist.
Eine Gleitführungseinrichtung
ist beispielsweise eine Schiebetür,
insbesondere eine Schiebetür
für ein
Kraftfahrzeug. Schiebetüren
für ein
Kraftfahrzeug mit einer elektrischen Anbindung an das Bordnetz sind
beispielsweise zu entnehmen aus
DE 102 29 655 A1 ,
EP 1 010 558 A2 und
DE 199 05 022 C2 .
In
EP 1 010 558 A2 ist
hierbei zur dauernden elektrischen Anbindung an das Bordnetz vorgesehen,
dass eine dauernde elektrische Verbindung über ein Kabel zwischen der
feststehenden Karosserie und der gleitend gelagerten Schiebetür besteht.
Das Kabel wird also von der Karosserie in die Schiebetür geführt. Aufgrund
der durch die gleitende Lagerung der Schiebetür veränderbaren Position über einen
großen
Verschiebebereich muss das Kabel über eine große Länge nachgeführt bzw.
aufgerollt werden.
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Hierzu
ist beispielsweise eine als Aufrollgehäuse ausgebildete Aufnahmekassette
für das
Kabel vorgesehen. In dieser wird das Kabel beim Schließen oder Öffnen der
Schiebetür
automatisch verstaut. Wegen des großen Verschiebebereichs der
Schiebetür
muss die Aufnahmekassette einen großen Aufnahmeraum für das relativ
lange Kabel aufweisen. Die Aufnahmekassette ist daher in der Regel sperrig, was
zu Problemen bei der Montage führt,
da oft nur ein sehr beengter Montageraum zur Verfügung steht. Beispielsweise
ist der Hohlraum im Türschweller
einer vorderen Tür
zur Anordnung der Aufnahmekassette vorgesehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine einfache Montage einer
solchen Aufnahmekassette zu ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst
durch eine Aufnahmekassette mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach
ist vorgesehen, dass die Aufnahmekassette ein Gehäuse aufweist,
welches in der Montageendposition eine vorgegebene Endgeometrie
aufweist, wobei zu Montagezwecken die Geometrie des Gehäuses zur
Endgeometrie hin variierbar ist.
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Dieser
Ausgestaltung liegt die Überlegung zu
Grunde, dass aufgrund des notwendigen großen Aufnahmeraums für das Kabel
die erforderliche Endgeometrie des Gehäuses eine Montage in einem
vorgegebenen, beengten Montageraum nicht mehr zulässt. Ausgehend
hiervon ist das Gehäuse
daher derart ausgebildet, dass es erst bei oder nach der Montage
in die vorgegebene Endgeometrie gebracht wird und zuvor eine Geometrie
aufweist, die die Montage in dem beengten Montageraum ermöglicht.
Hierzu ist das Gehäuse
insgesamt flexibel bezüglich
seiner Geometrie und beispielsweise biegbar oder biegeelastisch
ausgebildet. Dadurch kann das Gehäuse bei der Montage quasi entlang
einer Kurve in den beengten Montageraum eingefädelt oder eingeführt werden und
nimmt erst dort seine geradlinige, beispielsweise quaderförmige, Endgeometrie
ein.
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Gemäß einer
zweckdienlichen Weiterbildung weist das Gehäuse mehrere Teilstücke auf,
die zu Montagezwecken relativ zueinander bewegbar sind. Die Auf
nahmekassette ist also durch einen mehrgliedrigen Aufbau flexibel,
so dass sie vergleichsweise einfach montiert werden kann. In zweckdienlichen Ausgestaltungen
sind hierzu die Teilstücke
teleskopartig oder auch schwenkbar miteinander verbunden. Bei der
schwenkbaren Verbindung sind die Teilstücke bevorzugt über ein
randseitig angeordnetes Scharnier aneinander befestigt. Alternativ
hierzu sind die Teilstücke
um eine zentrale Lagerachse schwenkbar aneinander befestigt. Die
Stirnseiten der Teilstücke sind
hierbei komplementär
zueinander lagerschalenartig ausgebildet. Durch diese lagerschalenartige Ausbildung
sind die einzelnen Teilstücke
seitlich in zwei Richtungen zueinander schwenkbar, so dass das Gehäuse auch
entlang einer Schlangen- oder S-Linie in den Montageraum eingeführt werden
kann.
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Zweckdienlicherweise
sind die einzelnen Teilstücke
in der Endmontageposition miteinander verrastbar, so dass nach der
Montage ein stabiles, eigensteifes und in seiner Geometrie nicht
mehr veränderbares
Gehäuse
vorliegt. Bei der Ausgestaltung mit dem randseitig angeordneten
Scharnier wird diese Rastfunktion bevorzugt über das Scharnier bereitgestellt.
Sobald beispielsweise zwei aufeinander folgende Teilstücke geradlinig
zueinander orientiert sind werden diese im Scharnier automatisch
miteinander verrastet, so dass die Schamierfunktion aufgehoben ist.
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In
einer zweckdienlichen Weiterbildung weist das Gehäuse zwei
gegenüberliegende
Stirnenden sowie flexible, insbesondere textile Seitenwände auf. Zur
Montage werden die Stirnenden entlang eines Führungselements in Längsrichtung
des Gehäuses verschoben.
Das Führungselement
ist hierbei vorzugsweise teleskopartig ausgebildet. Durch diese Maßnahme wird
das in seiner Endgeometrie üblicherweise
langgestreckte quaderförmige
Gehäuse zu
Montagezwecken auf eine sehr kurze Länge zusammengeschoben, so dass
auf Grund der geringen Länge
ein einfaches Einführen
oder Einfädeln
in den beengten Montageraum ermöglicht
ist. Erst anschließend
wird das Gehäuse
durch Ziehen am vorderen Stirnende auf seine volle Größe ausgefahren.
Das Führungselement
ist beispielsweise eine Stange oder ein Gestänge aus mehreren Stangen, insbesondere
Teleskopstangen, die sich im ausgeszogenen Zustand jeweils über die
gesamte Länge
der Endgeometrie erstrecken. Vorteilhafterweise ist hierbei das Gestänge und/oder
die Stange flexibel, insbesondere biegeelastisch, so dass die Stange
bzw. das Gestänge
bei der Montage keine Probleme bereitet.
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Gemäß einer
bevorzugten Alternative ist das Gehäuse faltbar ausgebildet. Das
Gehäuse
ist hierbei beispielsweise in seiner Länge faltbar, d. h. durch die
Faltung wird die Gehäuselänge verkleinert,
so dass sich das Gehäuse
aufgrund seiner verringerten Länge
problemlos in den Montageraum einführen lässt. Vorzugsweise ist das Gehäuse jedoch
in Querrichtung faltbar, so dass die Breite des Gehäuses im gefalteten
Zustand im Vergleich zu der Endgeometrie deutlich geringer ist.
Das Gehäuse
bildet also zur Montage lediglich einen schmalen Streifen und weist vorzugsweise
eine geringe Eigensteifigkeit und eine hohe Biegeelastizität auf. Sowohl
die geringe Breite als auch die Biegeelastizität ist für die Montage in den beengten
Montageraum von Vorteil.
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Gemäß einer
zweckdienlichen Weiterbildung ist das Gehäuse nach Art eines Wellrohrs
ausgebildet und weist aufgrund der Wellrohrausbildung eine Biegeelastizität auf, die
eine Montage entlang einer gebogenen Kurve ermöglicht.
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Ebenfalls
zur Gewährleistung
einer Biegbarkeit ist in gemäß einer
zweckdienlichen Ausgestaltung vorgesehen, dass das Gehäuse über seine Längserstreckung
verteilt quer zur Längsachse
angeordnete Bewegungs- oder Biegeschlitze aufweist.
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Beim
wiederholten Einführen
des Kabels in die Aufnahmekassette besteht die Gefahr, dass Schmutzpartikel
mit eingebracht werden, die im Laufe der Zeit beispielsweise das
Auf- oder Abrollen des Kabels in der Aufnahmekassette beeinträchtigen können. Um
dies zu vermeiden ist in einer zweckdienlichen Ausgestaltung ein
profilierter Boden des Gehäuses
vorgesehen. Der Boden weist also Erhebungen und Senken oder Vertiefungen
auf, wobei in den Vertiefungen sich der Schmutz ansammeln kann und
das Kabel weiterhin unbeeinträchtigt
von den Schmutzpartikeln auf den Erhebungen geführt ist. Beispielsweise ist
der Boden mit einer wellenartigen Struktur versehen oder das Gehäuse ist
insgesamt wellenrohrartig ausgebildet.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin
gelöst
durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 13. Die im
Hinblick auf die Aufnahmekassette beschriebenen Vorteile und bevorzugten
Ausführungsformen
sind sinngemäß auch auf das
Verfahren anzuwenden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Sie
zeigen jeweils in schematischen und vereinfachten Darstellungen:
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1A, 1B eine
Aufnahmekassette mit Kabel im zusammengefügten Zustand bzw. in einer Explosionsdarstellung,
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2 eine
in einem Karosserieelement eines Kraftfahrzeuges montierte Aufnahmekassette mit
Kabel,
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3A, 3B ein
Gehäuse
aus teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Teilstücken,
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4A, 4B ein
Gehäuse
aus mehreren Teilstücken,
die jeweils um eine zentrale Lagerachse relativ zueinander beidseitig
schwenkbar sind,
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5A, 5B ein
Gehäuse
mit entlang von Stangen verschiebbaren Stirnenden und einem zwischen
ihnen aufgespannten textilen Bezug,
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6A, 6B ein
quer zu seiner Längserstreckung
faltbares Gehäuse,
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7A, 7B ein
aus mehreren Teilstücken
bestehendes Gehäuse,
bei dem die Teilstücke randseitig über ein
Scharnier schwenkbar aneinander angeordnet sind,
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8 ein
wellrohrartig ausgebildetes Gehäuse,
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9 ein
Gehäuse,
bei dem über
seine Längserstreckung
verteilt querverlaufende Bewegungsschlitze eingearbeitet sind,
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10A, 10B perspektivische
Darstellungen eines Gehäuses
und seiner Anordnung in einem Karosserieelement zur Illustration
der Montage des faltbaren Gehäuses
in das Karosserieelement, und
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11A, 11B ein
in seiner Geometrie nicht variierbares Gehäuse und seine Montagestellung
im Karosserieelement.
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In
den Figuren sind gleichwirkende Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Gemäß den 1A und 1B ist
ein Kabel 2 als Teilstück
eines Bordnetzes eines Kraftfahrzeugs mit einer als Aufrollgehäuse ausgebildeten Aufnahmekassette 4 verbunden.
Das Kabel 2 weist an seinem einen Ende eine Steckeranordnung 6 auf, mit
der es an das fest mit der Karosserie verbundene Bordnetz angeschlossen
wird. Am anderen Ende ist das Kabel 2 in einem als Gliederkette 8 ausgebildeten
Kabelführungselement
zu einer hier nicht dargestellten Schiebetür geführt. Die Gliederkette 8 wird hierbei
von einer Führungsschiene 10 geführt, wie aus 1A zu
entnehmen ist.
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Die
Aufnahmekassette 4 umfasst im Ausführungsbeispiel der 1A, 1B ein
faltbares Gehäuse 12 sowie
ein stirnseitiges Einführelement 14. Dieses
ist zweiteilig ausgebildet und umfasst ein Unterteil 14A sowie
ein beispielsweise mit diesem verrastbares Oberteil 14B.
Das Einführelement 14 weist eine
stirnseitige Öffnung 16 auf,
durch die die Gliederkette 8 geführt ist. Weiterhin ist das
Oberteil 14B im Ausführungsbeispiel
der 1A, 1B nach oben hin offen, so dass
das Kabel 2 nach oben aus dem von der Aufnahmekassette 4 umschlossenen Aufnahmeraum 18 herausgeführt werden
kann. Das Einführelement 14 wird
hierbei beispielsweise nur teilweise in das Gehäuse 12 eingeführt oder
eingesteckt, so dass das Gehäuse 12 durch
das Einführelement 14 nach
Vorne weitergeführt
wird, und der Innenraum des Einführelements 14 von
oben zugänglich
ist.
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Im
Unterteil 14A ist eine in etwa U-fömige Führung 20 vorgesehen,
die durch eine U-förmig
verlaufende Wand gebildet ist. Und zwar ist die Führung 20 zwischen
der Öffnung 16 und
der Austrittsstelle des Kabels 2 nach oben angeordnet.
Um diese Führung 20 herum
wird die Gliederkette 8 eingelegt bzw. geführt. Beispielsweise
beim Schließen
der Schiebetür
wird das Kabel 2 in der Aufnahmekassette 4 aufgenommen,
indem die Gliederkette 8 mit dem darin geführten Kabel 2 durch
die Öffnung 16 in
den Aufnahmeraum 18 hineingeschoben wird. Die in der 1B ersichtliche
U-Krümmung
der Gliederkette 8 wandert hierbei im Gehäuse 12 nach
hinten. Umgekehrt wird beim Öffnen
der Schiebetür
die Gliederkette 8 wieder herausgeführt, maximal bis zu der Stelle, an
der die Krümmung
der Gliederkette 8 an der Führung 20 zum Anliegen
kommt. Zur Sicherheit, um eine Zugentlastung des Kabels 2 zu
gewährleisten, ist
vorzugsweise das erste Glied 22 der Gliederkette 8 im
Einführelement 14 fixiert.
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Die
Aufnahmekassette 4 umfasst weiterhin ein stirnseitiges
Abschlusselement 24, mit dem das Gehäuse 12 stirnseitig
verschlossen wird. Dieses Abschlusselement 24 weist einen
in den Aufnahmeraum 18 hineinreichenden Zentrierabsatz 26 auf,
der nach Art eines Kegelstumpfes ausgebildet ist.
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Zur
Befestigung der Aufnahmekassette 4 an der Karosserie ist
ein Montagerahmen 28 mit Befestigungselementen beispielsweise
Befestigungszapfen vorgesehen. Das Abschlusselement 24 bildet
zugleich auch einen solchen Montagerahmen 28.
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Die
Aufnahmekassette 4 wird gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 2 in
den Hohlraum eines Türschwellers 30 einer
Kraftfahrzeugkarosserie eingeführt.
Der Hohlraum bildet dabei einen Montageraum 31 für die Aufnahmekassette 4.
Und zwar ist im Ausführungsbeispiel
der 2 vorgesehen, dass die Aufnahmekassette 4 im
Bereich der nur schematisch angedeuteten B-Säule 32, also der vertikalen Karosseriesäule zwischen
beispielsweise der Beifahrertür
und der Schiebetür,
angeordnet wird. Die Aufnahmekassette 4 ist mit den Befestigungselementen
der Montagerahmen 28 mit der Karosserie verbunden. Die
Geometrie der Aufnahmekassette 4 und des Gehäuses 12 sind
hierbei derart gewählt, dass
der im Türschweller 30 zur
Verfügung
stehende Montageraum 31 möglichst vollständig ausgenutzt wird,
insbesondere entspricht die Breite der Aufnahmekassette 4 in
etwa der Innenbreite des Türschwellers 30,
so dass die Montagerahmen 28 unmittelbar an der Innenseite
der Karosserieelemente des Türschwellers 30 anliegen.
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Aufgrund
der vollständigen
Ausnutzung der zur Verfügung
stehenden Breite des Montageraums 31 läßt sich das Gehäuse 12 nicht
mit der gewünschten
Endgeometrie in den Türschweller 30 einführen. Daher
ist das flexibel ausgebildete Gehäuse 12 vorgesehen,
das sich zu der gewünschten
Endgeometrie hin bei der Montage variieren läßt.
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Gemäß der Ausführungvariante
nach den 3A, 3B ist
das Gehäuse 12 in
mehrere Teilstücke 34A untergliedert,
die sich teleskopartig ineinander verschieben lassen. In ihrer ausgefahrenen Position
sind sie miteinander verrastbar. Und zwar weist ein jeweiliges Teilstück 34A an
seinem rückwärtigen Ende
in einer Seitenwand des Gehäuses 12 eine
Rastöffnung 36 und
an seinem vorderen Ende eine komplementär hierzu ausgebildete Rastnase 38 mit
Einführschräge auf.
Das vordere Teilstück 34A des
Gehäuses 12 weist
einen stirnseitigen Rahmen 40 auf.
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Gemäß den 4A, 4B sind
einzelnen Teilstücke 34B vorgesehen,
die an ihren zueinander ausgerichteten Stirnseiten jeweils komplementär zueinander
lagerschalenartig ineinander greifen. Und zwar sind die breiten
Seitenwände
konvex bzw. konkav gekrümmt
ausgebildet. Die einzelnen Teilstücke 34B weisen hierbei
an ihrem rückwärtigem Ende
ihrer breiten Seitenwände
jeweils zwei zentral angeordnete Lagerzapfen 42 auf, die
eine Lagerachse 43 bilden. An ihrem vorderen Ende haben
die Teilstücke 34B hierzu
korrespondierend zentral angeordnete Zapfenaufnahmen. Aufeinanderfolgende
Teilstücke 34B sind
daher nach Art einer Gliederkette verbunden, die um die Lagerachse 43 beidseitig
zueinander schwenkbar sind. Das Einführelement 14 ist in
gleicher Weise nach Art einer Gliederkette mit dem vordersten Teilstück 34B des
Gehäuses 12 verbunden.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach den 5A, 5B umfasst
das Gehäuse 12 zwei
gegenüberliegende,
formstabile Stirnenden 44, wobei das rückwärtige Stirnende 44 als
Platte und das vordere Stirnende 44 als Rahmen 40 ausgebildet
ist. Die beiden Stirnenden 44 sind über Stäbe 46 miteinander verbunden,
wobei das als Rahmen 40 ausgebildete vordere Stirnende 44 entlang
der Stäbe 46 zum
hinteren Stirnende 44 verschiebbar ist. Die Stäbe 46 bilden
daher ein Führungselement
für das
vordere Stirnende 44. Die Seitenwände des Gehäuses 12 sind durch
ein elastisches Material, insbesondere einen textilen Bezug 48 gebildet,
so dass die Stirnenden 44 problemlos gegeneinander entlang
der Stäbe 46 verschiebbar
sind. Der textile Bezug 48 ist in der 5B zur
besseren Darstellung des Aufbaus mit den Stäben 46 nur teilweise
dargestellt.
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Zur
Montage werden die beiden Stirnenden 44 zunächst aufeinander
geschoben, so dass das Gehäuse 12 nur
eine sehr geringe Länge
hat. Die Stäbe 46 weisen
eine ausreichende Elastizität
auf, um sie beispielsweise an ihrem vorderen Ende zusammenzufassen,
so dass insgesamt das Gehäuse 12 in
den Türschweller 30 eingeführt werden
kann.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach den 6A, 6B ist
das Gehäuse 12 faltbar
ausgebildet, und zwar ist es quer zu seiner Längsrichtung faltbar, d. h.
in Längsrichtung
verlaufen einzelne durch Faltlinien 60 abgegrenzte Faltelemente 62.
Im Ausführungsbeispiel
ist das Gehäuse 12 ein
Kunststoffspritzgussteil, wobei im Bereich der Faltlinien 60 eine Materialverjüngung in
Form einer V-förmigen
Kerbe vorliegt, so dass die Faltelemente 62 als einzelne Kunststoffplatten
angesehen werden können,
die über
ein Filmscharnier miteinander verbunden sind. In der 6B ist
zur Illustration der Faltung ein perspektivischer Teilausschnitt
dargestellt, welcher das Gehäuse 12 sowohl
im aufgefalteten als auch im gefalteten Zustand zeigt.
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Das
Gehäuse 12 gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach den 7A, 7B umfasst
wiederum mehrere Teilstücke 34C,
die nunmehr randseitig über
ein Scharnier 64 schwenkbar miteinander verbunden sind.
Die einzelnen Teilstücke 34C lassen sich
daher gegeneinander aufklappen. Das Scharnier 64 ist dabei
insbesondere derart ausgebildet, dass es gesperrt ist, sobald die
einzelnen Teilstücke 34 in
der sich geradlinig erstreckenden Endposition sind, in der zwei
aufeinanderfolgende Teilstücke 34C jeweils
miteinander fluchten. Die einzelnen Teilstücke 34C sind dann
nicht mehr gegeneinander schwenkbar. In der Endmontagestellung sind
daher die einzelnen Teilstücke 34C über das
Scharnier 64 miteinander verrastet.
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Im
Ausführungsbeispiel
nach der 8 ist das Gehäuse 12 insgesamt
nach Art eines Wellrohrs mit rechteckförmigen Querschnitt ausgebildet.
Das Gehäuse 12 besteht
aus einem Kunststoff, wobei vorzugsweise die Gehäusewandstärke derart gewählt ist,
dass das Gehäuse 12 biegeelastisch
ausgebildet ist.
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Gemäß der Variante
nach 9 sind Bewegungsschlitze 66 vorgesehen,
die von der einen Seitenwand des Gehäuses bis zur gegenüberliegenden und
ungeschlitzten Seitenwand reichen. Die Bewegungsschlitze 66 sind
in gleichmäßigen Abständen quer
zur Längserstreckung
eingebracht, so dass quasi einzelne Teilstücke 34D gebildet sind,
die über die
ungeschlitzte Seitenwand miteinander verbunden sind. Durch die Einarbeitung
der Bewegungsschlitze 66 ist das Gehäuse biegbar und insbesondere
auch biegeelastisch, so dass es um eine senkrecht zur Längsachse
und parallel zu der ungeschlitzten Seitenwand verlaufende Biegeachse
biegbar ist. Die ungeschlitzte Seitenwand kann hierbei im Bereich
der Bewegungsschlitze 66 einzelne Materialschwächungen
aufweisen, so dass sie an diesen Stellen nach Art eines Filmscharniers
ausgebildet ist und eine Verschwenkbarkeit der einzelnen Teilstücke 34D zueinander
ermöglicht.
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Die
Montage eines Gehäuses 12 wird
anhand der 10A, 10B am
Beispiel des faltbaren Gehäuses 12 verdeutlicht.
Zunächst
werden die Montagerahmen 28 bzw. das Abschlusselement 24 mit
dem Zentrierabsatz 26 im Türschweller 30 befestigt.
Die Montagerahmen 28 bilden hierbei einen Teil der Karosserie.
Im nächsten
Schritt wird dann das Gehäuse 12 im
gefalteten Zustand eingeführt.
Aufgrund der geringen Breite ist dies problemlos möglich. Sobald
das gefaltete Gehäuse 12 in
den Montageraum eingeführt
ist, wird es aufgefaltet und mit seinem hinteren Ende über den
Zentrierabsatz 26 auf das Anschlusselement 24 aufgeschoben,
so dass es an seiner Rückseite
möglichst
dicht verschlossen ist. In anschließenden hier nicht weiter dargestellten Montageschritten
wird dann das Kabel 2 durch die entsprechenden Karosserieteile
beispielsweise vom Türschweller 30 in
die B-Säule 32 eingefädelt. Anschließend wird
das Einführelement 14 am
vorderen Ende des Gehäuses 12 montiert
und das teilweise in der Gliederkette 8 geführte Kabel 2 wird
in das Einführelement 14 eingelegt.
Erst nach dem Einlegen des Kabels 2 wird das Einführelement 14 mit
seinem Oberteil 14b verschlossen (vgl. hierzu 1A, 1B und 2).
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Alternativ
zu dieser Ausgestaltung des Gehäuses 12 mit
der variierbaren Gehäusegeometrie kann
unter bestimmten Umständen
auch ein formstabiles Gehäuse 68 für die Aufnahmekassette 4 verwendet
werden. Dieses formstabile Gehäuse 68 wird dann
beispielsweise in einem sehr frühen
Stadium des Karosseriebaus im Bereich des Türschwellers 30 über die
Montagerahmen 28 mit einem Karosserie-Rohbau verbunden, wenn hierzu noch ausreichend
Montageraum zur Verfügung
steht. Da zu diesem Montagezeitpunkt des Karosserie-Rohbaus die Karosserie
noch behandelt, insbesondere lackiert wird, ist gemäß 11B eine Schutzkappe 70 vorgesehen, die
die stirnseitige Öffnung
des formstabilen Gehäuses 68 verschließt. Die
Schutzkappe 70 wird in anschließenden Montageschritten durch
das zweiteilige Einführelement 14 (vgl. 11A) ersetzt.
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- 2
- Kabel
- 4
- Aufnahmekassette
- 6
- Steckeranordnung
- 8
- Gliederkette
- 10
- Führungsschiene
- 12
- Gehäuse
- 14
- Einführelement
- 14a
- Unterteil
- 14b
- Oberteil
- 16
- Öffnung
- 18
- Aufnahmeraum
- 20
- Führung
- 22
- Glied
- 24
- Abschlusselement
- 26
- Zentrierabsatz
- 28
- Montagerahmen
- 30
- Türschweller
- 31
- Montageraum
- 32
- B-Säule
- 34A,
B, C, D
- Teilstück
- 36
- Rastöffnung
- 38
- Rastnase
- 40
- Rahmen
- 42
- Lagerzapfen
- 44
- Stirnende
- 46
- Stab
- 48
- Textiler
Bezug
- 60
- Faltlinie
- 62
- Faltelement
- 64
- Scharnier
- 66
- Bewegungsschlitz
- 68
- formstabiles
Gehäuse
- 70
- Schutzkappe