DE10356449B3 - Bad, Verwendung des Bades und Verfahren zum außenstromlosen Abscheiden von Silber - Google Patents

Bad, Verwendung des Bades und Verfahren zum außenstromlosen Abscheiden von Silber Download PDF

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Abstract

Beschrieben wird ein Bad für die außenstromlose Abscheidung von Silber, umfassend (a) eine lösliche Silberionenquelle, (b) eine Säure, (c) eine von der Komponente (b) verschiedene aromatische Dicarbonsäure, die zusätzlich zu den zwei Carboxygruppen einen oder mehrere elektronenziehende Substituenten (-M-Substituenten oder -I-Substituenten) aufweist. DOLLAR A Dieses Bad eigent sich insbesondere zur Verwendung in der Beschichtung von Leiterplatten, die blind microvias (bmv) enthalten, mit Silber.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bad für die außenstromlose Abscheidung von homogenen Silberschichten auf stark strukturierten Oberflächen, insbesondere auf Leiterplatten, die blind microvias enthalten, vorzugsweise zur Bildung von lötbaren oder bondbaren Schichten auf den Löt- und Bondlandeplätzen (pads). Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren, in dem das Bad für die vorgenannten Zwecke verwendet wird.
  • Der Trend zur Miniaturisierung bei den Chipstrukturen ist auf die Herstellung von Leiterplatten nicht ohne Einfluss geblieben. Die Anschlussstrukturen für kleine und kompakte Chips auf der Leiterplatte müssen ebenfalls immer kleiner und kompakter werden. Insbesondere sollen die Leiterplattenendanschlussflächen mehrere Verbindungstechniken ermöglichen und eine hohe Zuverlässigkeit aufweisen.
  • Dabei ist die Microviatechnik mit ihrem sequentiellen Aufbau (SBU) für schnelle Digitalschaltungen hinsichtlich ihrer elektrischen Eigenschaften ideal. Schnelle Signale erfordern kurze Wege, d.h. geringe Induktivitäten und kapazitätsarme Vias. Beides bietet die Microviatechnik. Die Vias in den SBU-Lagen sind als Sacklöcher oder blind vias weit von den Potentiallagen entfernt und mit ihren 100 bis 200 μm Länge eine zu vernachlässigende Störung auch bei extrem schneller Signalübertragung. Ihr Durchmesser beträgt zur Zeit 100 μm oder weniger, die untere Grenze liegt bei ca. 50 μm.
  • Für die Verbindungstechnik muss auf die Oberfläche der mittels SBU-Technik hergestellten Leiterplatten eine Lotschicht aufgebracht werden. Für das Löten ist ein geringes Volumen der Microvias vorteilhaft, um das Volumen von Lunkern (Voids) in der Lötstelle einzuschränken. Deswegen soll das Aspektverhältnis (Lochtiefe zu Durchmesser) möglichst bei 1 oder größer sein. Zur Metallisierung hingegen sind Microvias mit einem möglichst großen Durchmesser von Vorteil, um bei den Nassprozessen den Flüssigkeitsaustausch in micro vias oder Sacklöchern zu gewährleisten. Deshalb ist die Verbesserung der nasschemischen Prozesse entscheidend für die Weiterentwicklung der Verbindungstechniken.
  • Mögliche Verbindungstechniken auf Leiterplattenendanschlussflächen sind
    • • Weichlöten
    • • Bonden
    • • Leitkleben
    • • Anpressen und Einpressen von Verbindungen.
  • Immer wichtiger wird die Kombination aus Löten und Bonden auf der Abschlussoberfläche. Bonden bezeichnet dabei ein Mikroschweißverfahren, bei dem eine Schweißverbindung entweder durch Druck und Temperatur oder Ultraschall oder eine Kombination beider Verfahren hergestellt wird. Die elektrische Kontaktierung zwischen dem Board und den Bondpads erfolgt dabei mittels metallischer Bonddrähte, die bevorzugt aus Aluminium oder Gold bestehen.
  • Die Schichten für die Bondtechnik werden meist durch nasschemischen Verfahren entweder elektrolytisch oder außenstromlos aufgebracht. Dabei wird den außenstromlosen Verfahren oft der Vorzug gegeben, da sie selektiver als die elektrolytischen sind. Außerdem können kompliziertere Strukturen hier gleichmäßiger beschichtet werden. Letztere Verfahren erfolgen nach zwei verschiedenen Mechanismen:
  • Sud- oder Austauschmetallisierung
  • Bei diesem Verfahren wird das unterschiedliche Standardelektrodenpotential der Metalle ausgenutzt. Dabei werden Metallionen mit hohem Standardelektrodenpotential, die sogenannten edlen Metalle, aus Lösungen auf Metalloberflächen abgeschieden, deren Metall ein niedrigeres Standardelektrodenpotential besitzt. Das Metall aus der Oberfläche wird bei diesem Vorgang reduziert und geht in Lösung. Dieser Redoxprozess erfolgt so lange, bis das ursprüngliche Oberflächemetall vollständig mit dem abgeschiedenen Metall bedeckt ist.
  • Autokatalytische Metallisierung
  • Auch diese Form der Metallabscheidung beruht auf einem Redoxprozess, wobei die Reduktion des abzuscheidenden Metalls durch ein in Lösung befindliches Reduktionsmittel erfolgt. Da dieser Prozess auch dann noch erfolgt, wenn die ursprüngliche Oberfläche mit dem neuen Metall bedeckt ist, können porenfreie und deutliche dickere Schichten abgeschieden werden.
  • Zum Bonden ausgewählte Schichten umfassen
    • • Chemisch Nickel-Sudgold
    • • Chemisch Nickel, chemisch Palladium, Sudgold
    • • Chemisch Palladium
    • • Chemisch Silber
  • Silber ist ein preiswertes und gut abzuscheidendes Metall. Als Kontaktoberfläche auf Stiften und elektromechanischen Bauteilen wird es seit vielen Jahren verwendet. Positiv ist dabei seine Eigenschaft, neben den Kontakteigenschaften auch gute Lötbarkeit zu zeigen. Die Abscheidung erfolgt auf Kupferoberflächen durch die zuvor beschriebene Austauschreaktion mit Silber aufgrund der unterschiedlichen Standardelektrodenpotentiale der beiden Metalle.
  • Die Silberschicht erreicht bei dem Verfahren eine Dicke von bis zu 0,4 μm. Sie schützt das Kupfer vor Oxidation. Ein Schichtdickenbereich von 0,1 bis 0,4 μm ist am besten zum Löten geeignet. Bei Schichtdicken unter 0,06 μm verliert die Beschichtung an Lagerstabilität, eine Verwendung höherer Schichtdicken bringt beim Löten keinen Vorteil mehr, führt aber zu höherem Materialverbrauch und längerer Durchlaufzeit.
  • Die Vorteile einer Silberendanschlussfläche lassen sich wie folgt darstellen:
    • • Gute Lötfähigkeit im Anfangszustand und auch nach mehreren Reflowlötungen.
    • • Gute Eignung für die Verbindungstechniken Löten, Kleben und Thermosonicdrahtbonden mit Golddraht und Einpressen von Kontaktstiften auf Finepitch- und Microvia-Leiterplatten.
    • • Hohe Kompatibilität mit bleifreien Loten
    • • Kompatibilität zu allen handelsüblichen Basismaterialien und Lötstopplacken.
    • • Einfache Abfallentsorgung, da die verwendeten Abscheidebäder weder giftig noch gefährlich sind.
    • • Möglichkeit zum Golddrahtbonden und Kompatibilität mit bleifreien Loten erfüllt Anforderungen für zahlreiche bleifreie Bestückungstechniken.
  • In der Literatur sind bereits Verfahren zur Erzeugung von Silberendschichten beschrieben, die die Lötbarkeit von Oberflächen, insbesondere aus Kupfer, erhalten.
  • EP 1 029 944 A2 beispielsweise beschreibt eine Methode zur Abscheidung von Silberschichten mittels eines stromlosen Verfahrens, um die Lötbarkeit von Kupferoberflächen auf Leiterplatten zu erhalten. Dies wird durch eine Abscheidetechnik erreicht, die die problematische Elektromigration während des Gebrauchs der Leiterplatte verhindert. Der Prozess umfasst die folgenden Schritte:
    • 1. Reinigung der Metalloberfläche,
    • 2. gegebenenfalls Ätzen der Oberfläche,
    • 3. Behandeln der Oberfläche mit einer Immersions-Silber-Lösung umfassend a) ein lösliches Silbersalz b) eine Säure c) ein Additiv ausgewählt aus der Gruppe umfassend Aminofettsäuren, Amidofettsäuren, quarternäre Salze, amphoterische Salze etc.
    • 4. gegebenenfalls ein Imidazol, ein Benzimidazol oder ein Imidazolderivat und
    • 5. gegebenenfalls ein Oxidationsmittel.
  • Den Additiven gemäß 3c) wird dabei die Eigenschaft zugeschrieben, das unerwünschte Phänomen der Elektromigration zu unterdrücken. Beispiele solcher Verbindungen sind Aminofettsäuren, Amidofettsäuren, quarternäre Salze und amphoterische Salze. Die Erfindung beschreibt jedoch kein Verfahren, das auch für kavernenartige Oberflächen mit elektrischen Kontaktierungen wie blind microvias die Abscheidung homogener Schichten bei der Abscheidung ermöglicht. Damit bietet es keine Lösung für ein zentrales Problem bei der Herstellung lötbarer Schichten auf modernen Leiterplatten.
  • Außerdem sind die beschriebenen Verbindungen gemäß 3c) in sehr hohen Konzentrationen von bis zu 15 g/l Lösung enthalten, was sowohl aus ökonomischen als auch aus Umweltaspekten problematisch ist.
  • In WO 96/17975 A1 ist ein Verfahren beschrieben, mit dem Leiterplatten, die Sacklöcher enthalten, beschichtet werden, das sich dadurch auszeichnet, dass die Oberfläche vor Oxidation geschützt wird und lötbar bleibt. Das zweistufige Verfahren besteht zunächst aus dem Ätzen der Substratoberfläche und danach aus einer Immersionsbeschichtung beispielsweise mit Silber, um eine lötbare Oberfläche zu erhalten.
  • Um die Lötbarkeit der Oberflächen zu erhalten, werden Verbindungen aus den folgenden Verbindungsklassen zugegeben: Fettsäureamine, Purine, N-acylierte Derivate von Sarcosin, organische Polycarbonsäuren, Alkyl- oder Alkylbenzylimidazole, Benzimidazole, Phosphatester und subsituierte Tri- und Tetrazole.
  • Durch die Zusätze wird eine Oxidation der Oberfläche verhindert, die Feuchtigkeitsempfindlichkeit und Korrosionsneigung reduziert, und die Lötbarkeit bleibt erhalten. Das Verfahren leistet jedoch keinen Beitrag zur Abscheidung gleichmäßiger Oberflächen auf strukturierten Oberflächen wie sie auf Leiterplatten mit blind microvias vorhanden sind. Die Verbindungen werden im Grammbereich eingesetzt.
  • EP 797 380 B1 beschreibt eine Methode zur Verbesserung der Löteigenschaften von Oberflächen, insbesondere auf Leiterplatten. Bei dem beschriebenen Verfahren wird in einem Immersionsschritt ein Metall wie Silber, Zinn, Palladium, Ruthenium etc. auf der Leiterplattenoberfläche aus Kupfer abgeschieden, wodurch die Lötbarkeit der Oberfläche erhalten bleibt. In einem weiteren Schritt wird eine zweite lötbare Schicht aus einem edleren Metall als der ersten aufgebracht, beispielsweise Gold.
  • Die erste Immersionslösung umfasst bei der bevorzugten Abscheidung von Silber:
    • 1. Ein lösliches Silbersalz, bevorzugt Silbernitrat
    • 2. Eine Säure, bevorzugt Methansulfonsäure,
    • 3. ein Imidazol oder Imidazolderivat
    • 4. gegebenenfalls ein Oxidationsmittel, bevorzugt eine nitroaromatische Verbindung, besonders bevorzugt 3,5-Dinitrohydroxybenzoesäure.
  • Die Verbindungen der Klasse 4 werden bevorzugt in einer Menge von bis zu 25 g/l Lösung, besonders bevorzugt von 0,5 bis 2 g/l Lösung verwendet.
  • Als Oxidationsmittel dienen sie dazu, die Kupferoberfläche für die Abscheidung mit Silber vorzubehandeln. Einen Einfluss auf die Schichtdickenverteilung hat die Verbindung nicht. Das Imidazolderivat 3. wird ebenfalls im Grammmaßstab eingesetzt.
  • US 5,277,790 beschreibt die Verwendung aromatischer organischer Nitroverbindungen wie beispielsweise 2-Nitrobenzoesäure in galvanischen Goldbädern, die frei von Cyaniden sind. Die Beispielverbindung 2-Nitrobenzoesäure wird in einer Menge von 2,5 g eingesetzt und soll insbesondere die Löslichkeitseigenschaften des Goldes in einer cyanidfreien Lösung verbessern. Das cyanidfreie Goldbad enthält neben einer solchen organischen Nitroverbindung einen Goldsulfit-Komplex, einen unterstützenden Elektrolyten zur Erhöhung der Leitfähigkeit sowie ein hochmolekulares Polyamin. Das Bad ist wegen seiner komplizierten Zusammensetzung wirtschaftlich nur von eingeschränktem Interesse. Insbesondere bietet es keine Möglichkeit, die Oberflächeneigenschaften des abzuscheidenden Golds auf strukturierten Oberflächen zu beeinflussen.
  • WO 00/79030 A1 beschreibt ein Multikomponentensystem zur Verwendung in der galvanischen Abscheidung von Edelmetallen im dekorativen und technischen Bereich. Das Bad enthält ein Edelmetall in Form eines wasserlöslichen Salzes, einen wasserlöslichen Eiweißstoff, eine wasserlösliche Sulfonsäure, einen wasserlöslichen nitrohaltigen Stoff, eine wasserlösliches Tensid sowie ein Vitamin. Als Beispiele für diese Nitroverbindungen sind 3-Nitrophthalsäure, 4-Nitrophthalsäure und m-Nitrobenzolsulfonsäure genannt.
  • Die Nitroverbindungen dienen der Stabilisierung des Badsystems und der Komplexierung der Metallionen. Dazu werden sie im Grammmaßstab eingesetzt. Ihr Einsatz zur Erzeugung homogener Oberflächen ist nicht beschrieben.
  • Bei der Beschichtung von Leiterplatten mit chemischen Sud-Silberverfahren stellt sich in der Praxis die deckende Beschichtung von blind microvias als sehr schwierig heraus. Versuche in Horizontalanlagen zeigen, dass sowohl mit herkömmlichen Flutungseinrichtungen (flood bars) als auch mit strömungsoptimierten Flutungseinrichtungen (AFD = advanced fluid devices) keine Bedeckung der microvia-Böden mit Silber erreicht werden kann, weil hier niedrige Temperatur (ca. 50–60°C), niedrige Konzentration (1 g/l) und eine kurze Expositionszeit (1-2 min) nur einen unzureichenden Stoffaustausch im Bohrloch zulassen.
  • Bekannt sind unter anderem Silberbäder, die aromatische Nitroverbindungen im Gramm-Bereich, wie zum Beispiel 3,5-Dinitrohydoxybenzoesäure als Oxidationsmittel enthalten. Diese Nitroverbindungen können einen positiven Einfluss auf die Haftung und Struktur der Schicht haben, beeinflussen aber die Abscheidungsgeschwindigkeit nicht.
  • Auch andere bekannte Verfahren haben den Nachteil, dass sie eine gleichmäßig deckende Metallschicht auf Substraten mit microvias, blind microvias und vergleichbaren Strukturelementen nicht gewährleisten können. Dies ist ein wesentlicher Grund, warum Silber als preiswertes und gut abzuscheidendes Metall noch nicht die Rolle bei der Erzeugung von Endschichten spielt, die ihm eigentlich zukommt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bad und ein entsprechendes Verfahren bereitzustellen, mit dem sich Silberschichten einfach und preiswert auf einer stark strukturierten Oberfläche mit blind microvias und vergleichbaren Strukturelementen mit einer gleichmäßigen Schichtdicke erzeugen lassen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Bad für die außenstromlose Abscheidung von Silber, umfassend (a) eine lösliche Silberionenquelle, (b) eine Säure, (c) eine von der Komponente (b) verschiedene aromatische Dicarbonsäure, die zusätzlich zu den zwei Carboxygruppen einen oder mehrere elektronenziehende Substituenten ausgewählt aus -M-Substituenten und -I-Substituenten aufweist.
  • Vorzugsweise ist die Komponente (a) in einer Menge von 0,1 bis 10 g/l in dem Bad enthalten. Bei der löslichen Silberionenquelle handelt es sich vorzugsweise um lösliche Silbersalze, wobei Silbermethansulfonat besonders bevorzugt ist.
  • Weiterhin weist das erfindungsgemäße Bad als Komponente (b) eine Säure auf. Solche Säuren sind beispielsweise Schwefelsäure oder Methansulfonsäure.
  • Vorzugsweise beträgt der Anteil der Säure gemäß Komponente (b) 2 bis 200 g/l.
  • Der pH-Wert des erfindungsgemäßen Bads liegt vorzugsweise unter 2.
  • Von besonderer Bedeutung ist die Komponente (c) des erfindungsgemäßen Bads. Sie umfasst von der Säure gemäß Komponente (b) verschiedene aromatische Dicarbonsäuren, die zusätzlich zu den zwei Carboxygruppen einen oder mehrere elektronenziehende Substituenten aufweist.
  • Solche elektronenziehenden Substituenten sind dem Fachmann bekannt und werden in der Literatur auch als „-M-Substituenten" bezeichnet (vgl. Advanced Organic Chemistry; Reactions, Mechanisms, and Structure; third edition; Jerry March, Seite 238).
  • Beispiele für solche Substituenten mit elektronenziehendem Effekt sind -NO2, -CN, -COOH, -CONHR, -CONR2, -CHO, -COR, -SO2R, -SO3R, -NO und -Ar, worin R für eine C1-C10-Alkyl- oder C3-C10-Cycloalkylgruppe steht und Ar ein Arylrest, wie zum Beispiel einen Phenyl-, Naphthyl- oder Anthryl-Rest bedeutet.
  • Die vorgenannte Aufzählung ist lediglich beispielhaft und der Fachmann wird ohne weiteres aufgrund seines Fachwissens weitere geeignete elektronenziehende Substituenten auffinden.
  • Weiterhin können Substituenten mit einem -I-Effekt, inbesondere die Halogensubstituenten -F, -Cl, -Br und -I die Elektonendichte im Ring herabsetzen und die gewünschten elektronischen Eigenschaften erzeugen (vgl. Advanced Organic Chemistry; Reactions, Mechanisms, and Structure; third edition; Jerry March, Seite 17).
  • Wichtig ist, dass diese elektronenziehenden bzw. -M-Substituenten oder -I-Substituenten sich dadurch auszeichnen, dass sie Elektronenakzeptoren sind und die Elektronendichte im aromatischen Ring herabsetzen.
  • Ohne durch diese Theorie gebunden zu sein, wird vermutet, dass die Wirkung der Komponente (c) auf dem elektronenziehenden Effekt der Substituenten beruht, der die elektronischen Eigenschaften im aromatischen System dahin gehend beeinflusst, dass die Abscheidung in der gewünschten Weise gesteuert wird.
  • Die Komponente (c) weist als Grundgerüst einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest auf. Solche aromatische Kohlenwasserstoffreste sind dem Fachmann an sich bekannt und Beispiele hierfür sind Phenyl-, Naphthyl- und Anthryl-Reste. Weiterhin weist die Komponente (c) zwei Carboxygruppen neben dem bereits diskutierten -M-Substituenten auf.
  • Bevorzugt ist die Verwendung von Benzoldicarbonsäuren.
  • Ebenfalls bevorzugt ist die Verwendung einer Nitrogruppe als elektronenziehender Substituent.
  • Ganz besonders bevorzugt ist die Verwendung von Benzoldicarbonsäuren, die eine oder mehrere Nitrogruppen als -M-Substituent aufweisen.
  • Bevorzugte Beispiele für solche Benzoldicarbonsäuren bzw. aromatische Dicarbonsäuren mit Nitrogruppen sind Nitrophthalsäure, Nitroisophthalsäure, Nitroterephthalsäure oder Nitronaphthalindicarbonsäure, wobei es sich bei der Nitronaphthalindicarbonsäure um eine aromatische Dicarbonsäure mit einer Naphthyl-Grundstruktur handelt.
  • Überraschenderweise wird der durch die Komponente (c) in dem erfindungsgemäßen Bad erzielte Effekt bereits durch geringe Mengen erreicht. Vorzugsweise wird die Komponente (c) in dem erfindungsgemäßen Bad in einer Menge von 5 bis 500 mg/l und besonders bevorzugt in einer Menge von 30 bis 80 mg/l verwendet.
  • Dadurch, dass die Komponente (c) in geringer Menge zugegeben werden kann, ist das efindungsgemäße Verfahren, bei dem das voranstehend beschriebene Bad verwendet wird, umweltfreundlich und preiswert.
  • Es lassen sich mit dem Verfahren zuverlässig glatte und gut haftende Oberflächen herstellen, die eine Schichtdicke von bevorzugt 0,15 bis 0,4 μm, besonders bevorzugt 0,2 bis 0,3 μm Silber besitzen. Diese Dicken sind ideal zum Löten und Bonden geeignet, zeigen gute Lagerstabilität und schützen das unterliegende Metall dauerhaft vor Korrosion.
  • Die Wirkung der Komponente (c) beruht wahrscheinlich darauf, dass sie die Abscheidung von Silber aus der Lösung auf der Oberfläche des Substratmetalls inhibiert, während gleichzeitig die Abscheidung in blind microvias oder vergleichbaren Strukturelementen deutlich unterstützt wird.
  • Weiterhin kann das Bad zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren eine aromatische Nitroverbindung enthalten, die von der vorgenannten Komponente (c) verschieden ist. Bevorzugte Beispiele für diese aromatische Nitroverbindung sind Nitrohydroxybenzoesäure, Dienitrohydroxybenzoesäure und Nitrobenzoesäure.
  • Die aromatische Nitroverbindung ist vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 3 g/l, besonders bevorzugt in einer Menge von 0,8 bis 1,2 g/l in dem erfindungsgemäßen Bad enthalten.
  • Weiterhin kann das Bad ein Netzmittel enthalten, wobei als Netzmittel ein ethoxylierter Oxoalkohol mit einer Kohlenstoffanzahl von 13 bis 15 in der Oxokomponente bevorzugt ist. Ein Beispiel für einen solchen Oxoalkohol ist Lutensol® T08, chemischer Name Ethoxylierter Isotridecanol mit einer Kohlenstoffanzahl von 13 in der Oxokomponente. Weiterhin können als Netzmittel nichtionische Tenside und vorzugsweise ethoxylierte Fettalkohole mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen verwendet werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Silberabscheidung vorzugsweise bei einer Temperatur von 30 bis 90°C und besonders bevorzugt bei 50 bis 60°C.
  • Die Abscheiderate von Silber auf der Substratoberfläche beträgt bevorzugt 0,05 bis 0,15 μ/m2min, besonders bevorzugt 0,7 bis 0,1 μ/m2min bei vertikalen Verfahren und vorzugsweise 0,07 bis 0,2 μ/m2min, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,15 μ/m2min bei horizontalen Verfahren.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können insbesondere bond- und lötfähige Silberendschichten auf Substraten, insbesondere auf Metallsubstraten, erhalten werden. Deren Schichtdicke beträgt vorzugsweise 0,15 bis 0,4 μm, besonders bevorzugt 0,2 bis 0,3 μm (Silber).
  • Als Substrate eignen sich insbesondere Substrate aus Kupfer, Kupferlegierungen sowie Nickel und Nickellegierungen.
  • Das erfindungsgemäß Bad kann, wie voranstehend erläutert, auch insbesondere zur Beschichtung von Leiterplatten enthaltend blind microvias (bmv) vorteilhaft verwendet werden.
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Ausführungsbeispiel 1
  • Ein Elektrolyt gemäß der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthält 3 g/l Silbermethansulfonat, 50 ml/l Methansulfonsäure, 1 g/l 3,5-Dinitrohydroxybenzoesäure sowie 50 mg/l 4-Nitrophthalsäure.
  • Die Testplatten mit microvias (Tiefe und Durchmesser der vias ca. 60 bis 70 μm, Aspektverhältnis 1:1) wurden nach einer konventionellen Vorbehandlung (Saurer Reiniger Proselect SF®, Ätzreiniger MicroEtch SF®) für 2 Minuten bei 50°C im Silberbad beschichtet. Man erhält eine Silberschicht mit einer Schichtdicke von 0,18 μm und mit einer guten Belegung von blind microvias, besserer Haftung und gleichmäßigere Schichtdicken (mit einer Variation der Schichtdicke von weniger als +– 20%).
  • Der Hafttest des abgeschiedenen Metalls erfolgte mittels des sogenannten Peeling Tests. Dabei wird ein Klebeband auf die abgeschiedene Metallschicht aufgebracht und abgezogen. Bei der Ausführung wurde ein Klebeband, Tape 4124 verwendet. Das Peeling war punktförmig, das heißt die Haftfestigkeit gut. Die Bewertung erfolgte unter einem Lichtmikroskop mit 50facher Vergrößerung.
  • Ausführungsbeispiel 2
  • Ein Elektrolyt gemäß der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthält 3 g/l Silbermethansulfonat, 50 ml/l Methansulfonsäure, 1 g/l 3,5-Dinitrohydroxybenzoesäure, 50 mg/l 4-Nitrophthalsäure sowie zusätzlich als Netzmittel Lutensol® T0-8.
  • Die Testplatten mit microvias (Tiefe und Durchmesser der vias ca. 60 bis 70 μm, Aspektverhältnis 1:1) wurden nach einer konventionellen Vorbehand lung (Saurer Reiniger Proselect SF®, Ätzreiniger MicroEtch SF® für 2 Minuten bei 50°C im Silberbad beschichtet. Ergebnis: Die Schichtdickenverteilung verbessert sich nochmals (+– 10%) und die Haftung und blind microvia Beschichtung sind ausgezeichnet. Der Peeling-Test, wie er in Ausführungsbeispiel 1 beschrieben ist, verläuft negativ, d.h. es bleiben keine Schichtreste auf dem Tape.
  • Ausführungsbeispiel 3
  • Ein Elektrolyt gemäß der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthält 3 g/l Silbermethansulfonat, 50 ml/l Methansulfonsäure, 1 g/l 3,5-Dinitrohydroxybenzoesäure, 50 mg/l 4-Nitrophthalsäure sowie zusätzlich als Netzmittel Lutensol® T0-8.
  • Die Testplatten mit microvias (Tiefe und Durchmesser der vias ca. 60 bis 70 μm, Aspektverhältnis 1:1) wurden nach einer konventionellen Vorbehandlung (Saurer Reiniger Proselect SF®, Ätzreiniger MicroEtch SF® der Firma Atotech) und Aktivierung mir einem Palladiumaktivator chemisch mit Nickel beschichtet (Aurotech CNN®). Die mit Nickel beschichtete Testplatte wurde nach einem Spülgang in einem Silberbad gemäß Ausführungsbeispiel 2 für 3 Minuten bei 50°C behandelt. Ergebnis: Die Schichtdickenverteilung ist sehr gut (+– 10%) und die Haftung und blind microvia Beschichtung sind ausgezeichnet. Der Peeling-Test, wie er in Ausführungsbeispiel 1 beschrieben ist, verläuft negativ, d.h. es bleiben keine Schichtreste auf dem Tape.
  • Ausführungsbeispiele 4 bis 9
  • Weitere Beispiele wurden in analoger Weise, d.h. wie in den Ausführungsbeispielen 1 bis 3, beschrieben mit den in der nachstehenden Tabelle aufgelisteten aromatischen Dicarbonsäuren unter den ebenfalls in der Tabelle angegebenen Bedingungen durchgeführt.
  • Dabei wurden durchgehend sehr gute Schichtdickenverteilungen erhalten. Der mit den beschichteten Substraten durchgeführte Peeling-Test (siehe Ausführungsbeispiel 1) verlief durchgehend negativ, d.h. es blieben keine Schichtreste auf dem Tape.
  • Figure 00150001
  • Vergleichsbeispiel
  • Ein Elektrolyt enthält 3 g/l Silbermethansulfonat, 50 ml/l Methansulfonsäure sowie 1 g/l 3,5-Dinitrohydroxybenzoesäure.
  • Die Testplatten mit microvias (Tiefe und Durchmesser der vias ca. 60 bis 70 μm, Aspektverhältnis 1:1) wurden nach einer konventionellen Vorbehandlung (Saurer Reiniger Proselect SF®, Ätzreiniger MicroEtch SF® für 2 Minuten bei 50°C im Silberbad beschichtet. Man erhält eine Silberschichtdicke von 0,3 μm Schichtdicken (mit einer Variation der Schichtdicke von mehr als +– 100%) mit einer schlechten Belegung der blind microvias. Der Peeling-Test, wie er in Ausführungsbeispiel 1 beschrieben ist, führt zu flächigem Peeling, d.h. die Hafteigenschaften des abgeschiedenen Silbers sind sehr schlecht.

Claims (30)

  1. Bad für die außenstromlose Abscheidung von Silber, umfassend (a) eine lösliche Silberionenquelle, (b) eine Säure, (c) eine von der Komponente (b) verschiedene aromatische Dicarbonsäure, die zusätzlich zu den zwei Carboxygruppen einen oder mehrere elektronenziehende Substituenten ausgewählt aus -M-Substituenten und -I-Substituenten aufweist.
  2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lösliche Silberionenquelle in einer Menge von 0,1 bis 10 g/l enthalten ist.
  3. Bad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die lösliche Silberionenquelle Silbermethansulfonat ist.
  4. Bad nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (b) in einer Menge von 2 bis 200 g/l enthalten ist.
  5. Bad nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es einen pH-Wert < 2 aufweist.
  6. Bad nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (c) -M-Substituenten, die aus der Gruppe, bestehend aus -NO2, -CN, -COOH, -CONHR, -CONR2, -CHO, -COR, -SO2R, -SO3R, -NO und -Ar, ausgewählt sind, wobei R für eine C1-C10-Alkylgruppe oder C3-C10-Cycloalkylgruppe steht und Ar ein Arylrest ist, oder -I-Substituenten aufweist, die aus der Gruppe bestehend aus -F, -Cl, -Br und -I ausgewählt sind.
  7. Bad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (c) eine Benzoldicarbonsäure ist.
  8. Bad nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Benzoldicarbonsäure an mindestens einer Position eine Nitrogruppe (-NO2) aufweist.
  9. Bad nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (c) ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Nitrophthalsäure, Nitroisophthalsäure, Nitroterephthalsäure und Nitronaphthalindicarbonsäure.
  10. Bad nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (c) in einer Menge von 5 bis 500 mg/l enthalten ist.
  11. Bad nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (c) in einer Menge von 30 bis 80 mg/l enthalten ist.
  12. Bad nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin eine von der Komponente (c) verschiedene aromatische Nitroverbindung enthält.
  13. Bad nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die aromatische Nitroverbindung ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Nitrohydroxybenzoesäure, Dinitrohydroxybenzoesäure und Nitrobenzoesäure.
  14. Bad nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die aromatische Nitroverbindung in einer Menge von 0,5 bis 10 g/l enthalten ist.
  15. Bad nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die aromatische Nitroverbindung in einer Menge von 0,8 bis 1,2 g/l enthalten ist.
  16. Bad nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin ein Netzmittel enthält.
  17. Bad nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzmittel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus ethoxylierten Oxoalkoholen mit 13 bis 15 Kohlenstoffatomen in der Oxoalkoholkomponente und nichtionischen Tensiden, insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen.
  18. Verfahren zum außenstromlosen Abscheiden von löt- und bondbaren Silberschichten und Silberendschichten auf einem Substrat, umfassend die Stufen der Vorbehandlung des Substrats nach an sich bekannten Verfahren und das Eintauchen des Substrats in ein Bad, dadurch gekennzeichnet, dass man als Bad ein Bad nach den Ansprüchen 1 bis 17 verwendet.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Abscheidung von Silber bei einer Temperatur von 30 bis 90°C durchgeführt wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Abscheidung von Silber bei einer Temperatur von 50 bis 60°C durchgeführt wird.
  21. Verfahren nach den Ansprüchen 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass man das Silber auf der Substratoberfläche bei vertikalen Verfahren mit einer Geschwindigkeit von 0,05 bis 0,15 μ/m2min auf der Substratoberfläche abscheidet.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass man das Silber mit einer Geschwindigkeit von 0,7 bis 0,1 μ/m2min abscheidet.
  23. Verfahren nach den Ansprüchen 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass man das Silber auf der Substratoberfläche bei horizontalen Verfahren mit einer Geschwindigkeit von 0,07 bis 0,2 μ/m2min abscheidet.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass man das Silber mit einer Geschwindigkeit von 0,1 bis 0,15 μ/m2min abscheidet.
  25. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass man bond- und lötfähige Silberendschichten auf dem Substrat mit einer Silberschichtdicke von 0,15 bis 0,4 μm aufbringt.
  26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass man die Silberendschicht mit einer Dicke von 0,2 bis 0,3 μm aufbringt.
  27. Verfahren nach den Ansprüchen 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat aus Kupfer oder Nickel oder einer Legierung davon besteht.
  28. Verfahren nach den Ansprüchen 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat eine Leiterplatte ist.
  29. Verwendung des Bades nach den Ansprüchen 1 bis 17 zur Beschichtung von Leiterplatten, die blind microvias (bmv) enthalten, mit Silber.
  30. Verwendung des Bades nach den Ansprüchen 1 bis 17 zur Erzeugung bond- und lötfähiger Silberendschichten auf Metallsubstraten.
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