DE10353383A1 - Gabelförmiges Lastaufnahmemittel - Google Patents

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    • B66F9/00Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes
    • B66F9/06Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes movable, with their loads, on wheels or the like, e.g. fork-lift trucks
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein gabelförmiges Lastaufnahmemittel (2) mit einer Vorrichtung (8) zur Rutschhemmung einer Last, geeignet zur Aufnahme mindestens eines standardisierten Lastträgermittels. Die Vorrichtung (8) zur Rutschhemmung ist ausschließlich in Bereichen von Kontaktflächen des Lastaufnahmemittels (2) mit standardisierten Lastträgermitteln angeordnet. Die rutschhemmenden Bereiche sind derart ausgebildet, dass eine Bewegung einer Last hin zum Gabelfuß (23) deutlich weniger gehemmt wird als eine Bewegung hin zur Gabelspitze (14).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein gabelförmiges Lastaufnahmemittel mit einer Vorrichtung zur Rutschhemmung einer Last, geeignet zur Aufnahme mindestens eines standardisierten Lastträgermittels. Flurförderzeuge mit gabelförmigen Lastaufnahmemitteln werden für vielfältige innnerbetriebliche Transportvorgänge verwendet. Die zu transportierenden Lasten liegen dabei auf den Gabelzinken der Lastaufnahmevorrichtung auf. Bei größeren Beschleunigungen, wie sie beispielsweise beim Anfahren, bei Bremsmanövern oder Kurvenfahrt auftreten, kann die Haftreibungsgrenze an der Grenzfläche zwischen Last und Lastaufnahmemittel überschritten werden und die Last dadurch ins Rutschen kommen. Damit besteht nicht nur die Gefahr, dass die Last vom Lastaufnahmemittel herunterfällt, sondern auch, dass sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs verlagert und dieses mitsamt der Last umkippt.
  • Häufig werden zum Transport von Lasten standardisierte Lastträgermittel, beispielsweise Paletten, Gitterboxen oder Container, verwendet. Die Abmessungen dieser Systeme sind normiert, so dass ein freier Austausch zwischen verschiedenen Betrieben oder verschiedenen Betriebsteilen ermöglicht wird. Bei solchen standardisierten Lastträgermitteln sind zumeist spezielle Öffnungen vorgesehen, in die das Lastaufnahmemittel eingeführt werden kann, so dass eine seitliche Verschiebung nur in sehr geringem Maße möglich ist. Um ein Herunterrutschen der Last über die Gabelspitzen zu verhindern, kann bei Gegengewichtsgabelstaplem der Hubmast nach hinten geneigt werden, so dass das Lastaufnahmemmittel gleichfalls nicht mehr horizontal ausgerichtet ist, sondern eine Neigung nach hinten aufweist, die das Herunterrutschen erschwert. Die Neigung des Lastaufnahmemittels ist jedoch technisch aufwändig und bei manchen Flurförderzeugen, wie beispielsweise Hubwagen, nur schwer realisierbar.
  • Um das Verrutschen von Lasten mit weniger aufwändigen Maßnahmen zu verhindern, ist es aus der DE 39 33 960 A1 bekannt, eine Strukturierung der Gabelzinkenoberseite vorzusehen. Diese behindert jedoch das Einführen der Gabelzinke beim Aufnehmen der Last, da ein Anstreifen der Gabelzinke an der Last zu einer Verschiebung der aufzunehmenden Last führen kann und so das Aufnehmen erschwert. Die DE 197 38 632 A1 zeigt ein Verfahren, bei dem die Last mittels Rollen aufgenommen wird, während gemäß der DE 196 34 709 A1 der rutschhemmende Bereich des Lastaufnahmemittels vertikal beweglich ausgebildet ist und erst beim Anheben des Lastaufnahmemittels in dieses eingreift. Beide Verfahren sind jedoch technisch aufwändig und aufgrund der komplizierten mechanischen Vorrichtungen reparaturanfällig. Werden Lasten mit einem relativ harten und glatten Auflagebereich, wie beispielsweise Metallgitterboxen oder Container, aufgenommen, ist die rutschverhindernde Wirkung einer großflächigen Strukturierung nur äußerst gering.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gabelförmiges Lastaufnahmemittel mit einer Vorrichtung zur Rutschhemmung einer Last, geeignet zur Aufnahme mindestens eines standardisierten Lastträgermittels, zu schaffen, das einfach herstellbar und robust ist sowie ein Verrutschen von Lasten, insbesondere von standardisierten Lastträgermitteln wie Paletten, Gitterboxen und Containern zuverlässig verhindert, ohne das Einführen des Lastaufnahmemittels wesentlich zu behindern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Vorrichtung zur Rutschhemmung ausschließlich in Bereichen von Kontaktflächen des Lastaufnahmemittels mit standardisierten Lastträgermitteln angeordnet ist. Da die rutschhemmenden Bereiche nicht die ganze Fläche der Gabelzinken einnehmen, sondern nur dort angeordnet sind, wo beispielswise Holzpaletten aufliegen oder die Auflageflächen von Metallboxen zum Eingriff kommen, wird ein einfacher Aufbau erzielt. Die Last kann beim Einführen der Gabel auf den übrigen Flächen ungehindert gleiten und es sind keinerlei bewegliche Teile erforderlich.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, dass die rutschhemmenden Bereiche derart ausgebildet sind, dass eine Bewegung einer Last hin zum Gabelfuß (23) deutlich weniger gehemmt wird als eine Bewegung hin zur Gabelspitze (14). Dadurch wird das Aufnehmen der Last auch bei einem Schleifen des Lastaufnahmemittels an der Last erleichtert, während die aufgenommene Last nicht zur Gabelspitze hin verrutschen kann.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin gelöst durch eine Kombination der Merkmale der Ansprüche 1 und 2.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die rutschhemmenden Bereiche in einem Bereich von 50 mm bis 150 mm und/oder 520 mm bis 675 mm und/oder 715 mm bis 765 mm und/oder 810 bis 860 mm gemessen von der Gabelspitze und/oder von einem Punkt, dessen Abstand zum Gabelfuß einem ganzzahligen Vielfachen der Länge eines Standardlastträgersystems entspricht, angeordnet sind. In diesen Bereichen sind bei Standardpaletten gemäß EN DIN 13382 die Auflageflächen angeodnet, wenn die Paletten am Gabelfuß anstehen. Gleichzeitig sind die rutschhemmenden Bereiche direkt benachbart zu den Auflageflächen standardisierter Metallgitterboxen nach DIN 15155 angeordnet. Dadurch werden die Metallgitterboxen, sobald sie sich aus ihrer Position bewegen, sicher abgestoppt und die rutschhemmenden Bereiche verschleißen weniger als bei direktem Kontakt mit den harten Metalloberflächen. Bei hinreichend langen Lastaufnahmemitteln können mehrere Paletten und/oder Gitterboxen aufgenommen werden, so dass die Anordnung der rutschhemmenden Bereiche in periodisch wiederkehrenden Abständen sicherstellt, dass alle aufgenommenen Lasten rutschsicher transportiert werden können.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die rutschhemmenden Bereiche in einem Bereich von 50 mm bis 150 mm und/oder 520 mm bis 675 mm und/oder 715 mm bis 765 mm und/oder 810 bis 860 mm gemessen von der Gabelspitze und/oder von einem Punkt, dessen Abstand zur Gabelspitze einem ganzzahligen Vielfachen der Länge eines Standardlastträgersystems entspricht, angeordnet sind. Werden eine oder mehrere Lasten bündig mit der Gabelspitze aufgenommen, beispielsweise aufgrund räumlicher Gegebenheiten, so wird ebenfalls eine rutschhemmende Wirkung erzielt.
  • Es ist besonders vorteilhaft, wenn die rutschhemmenden Bereiche als Strukturierung der Gabeloberfläche ausgebildet sind. Strukturierungen sind einfach anzubringen und ermöglichen durch den direkten Eingriff der Erhebungen in die Last einen guten Halt.
  • Vorteilhafterweise ist die Strukur der rutschhemmenden Bereiche mit Bereichen unterschiedlicher Höhe der Struktur, insbesondere mit Bereichen größerer Höhe in unmittelbarer Nachbarschaft zu Auflageflächen von Metalllastträgermitteln, ausgebildet. Dadurch wird bei der Verwendung von Lastträgermitteln aus Metall wie auch bei bei solchen aus nachgiebigeren Werkstoffen, wie beispielsweise Holz oder Kunststoff, ein Verrutschen des Lastträgermittels verhindert.
  • Weiterhin ist es von besonderem Vorteil, wenn die Struktur der rutschhemmenden Bereiche in einer Querschnittsebene parallel zur Fahrzeuglängsachse und parallel zur Fahrzeughochachse eine sägezahnartige Form aufweist. Beim Gleiten in Richtung zum Gabelfuß hin erfährt die Last dadurch wesentlich weniger Widerstand als wenn sie sich vom Gabelfuß weg bewegt.
  • Zweckmäßigerweise sind die rutschhemmenden Bereiche aus einem besonders verschleißfesten Werkstoff ausgebildet. Da die rutschfesten Bereiche, insbesondere im Vergleich zu den übrigen Teilen des Lastaufnahmemittels, besonders hohen Beanspruchungen ausgesetzt sind, werden dadurch Reparaturen oder gar vorzeitiger Austausch der rutschfesten Bereiche vermieden.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die rutschhemmenden Bereiche durch Prägung und/oder Stanzung herstellbar sind. Dabei handelt es sich um einfache Verfahren, die eine besonders schnelle und kostengünstige Fertigung erlauben.
  • In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist es von Vorteil, wenn die rutschhemmenden Bereiche durch Schweißung herstellbar sind. Dieses Verfahren ermöglicht die einfache Anbringung rutschhemmender Bereiche sowohl bei vorhandenen Lastaufnahmemitteln als auch bei Austausch verschlissener Bereiche.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt
  • 1 einen Hochhubwagen mit einem gabelförmigen Lastaufnahmemittel in perspektivischer Darstellung,
  • 2 ein erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel mit einer in Querrichtung aufgenommenen standardisierten Euro-Halbpalette nach DIN EN 13382 aus Holz (oben), ein erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel mit einer in Längsrichtung aufgenommenen standardisierten Europoolpalette nach DIN EN 13382 aus Holz (unten) sowie den Bereich der Auflagefläche einer Standard-Holzpalette auf einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel (Detail),
  • 3 ein erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel mit einer in Querrichtung aufgenommenen Metallgitterbox nach DIN 15155 (oben), ein erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel mit einer in Querrichtung aufgenommenen normierten Metallgitterbox (unten) sowie den Bereich der Auflagefläche einer standardisierten Metallgitterbox auf einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel (Detail),
  • 4 den Bereich der Auflagefläche einer normierten Metallgitterbox auf einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel in einer weiteren Ausführungsform.
  • Gleiche Bezeichungen in den Figuren kennzeichnen jeweils gleiche Bauteile. In 1 ist ein Hochhubwagen 1 als Beispiel eines Flurförderzeugs mit einem erfindungsgemäßen gabelförmigen Lastaufnahmemittel 2 dargestellt. Vor einem Antriebsteil 3 ist eine Fahrerplattform 4 angeordnet. Hinter dem Antriebsteil 3 befindet sich der Lastteil 6 mit dem Hubmast 7 und dem Lastaufnahmemittel 2 mit einer Vorrichtung 8 zur Rutschverhinderung. Die Steuer- und Fahrbefehle werden über Bedienelemente 9, die in einer Deichsel 10 angeordnet sind, von einer Bedienperson vorgegeben. Der Antrieb erfolgt über ein hier nicht dargestelltes Antriebsrad, das von einem hier nicht dargestellten Elektromotor angetrieben und über die Deichsel 9 gelenkt wird. Über beiderseits des Antriebsrades angeordnete Laufräder 11 wird der Hubwagen 1 seitlich abgestützt. Die Laufräder 11 verfügen über eine hier nicht sichtbare Bremsvorrichtung. Das Lastaufnahmemittel 2 besteht aus zwei Gabelzinken 12, die an einem Gabelträger 13 angebracht sind.
  • Bei schneller Rückwärtsfahrt, d.h. Fahrt in Richtung der Gabelspitzen 14, besteht bei Fahrzeugen nach dem Stand der Technik ohne rutschhemmende Vorrichtungen 8 bei abrupten Bremsmanövern die Gefahr, dass auf dem Lastaufnahmemittel 2 befindliche Last in Richtung der Gabelspitzen 14 verrutscht und dabei vom Lastaufnahmemittel 2 herunterfallen und beschädigt werden kann.
  • 2 zeigt oben ein erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel 2 mit einer in Querrichtung aufgenommenen standardisierten rechteckigen so genannten Eurohalbpalette 15 nach DIN EN 13382 mit Kantenlängen von 600 mm auf 800 mm.
  • Paletten sind zumeist normierte Lastträgermittel und bestehen im Wesentlichen aus einer Ladeplatte 16, auf der ein oder mehrere Gegenstände abgelegt werden können, um sie mit Hilfe von Flurförderzeugen zu transportieren. Ein Flurförderzeug mit einem gabelförmigen Lastaufnahmemittel nimmt diese Palette auf, indem das Lastaufnahmemittel 2 zwischen der Ladeplatte 16 und Aufstandfläche 17 eingeführt wird. Um dies zu ermöglichen, sind auf der Unterseite der Ladeplatte 16 Abstandshalter 18 angebracht, die untereinander zur Erhöhung von Standsicherheit und Stabilität wiederum in Längsrichtung der Palette 15 auf ihrer Ober- und Unterseite durch Verbindungselemente 19, 19a verbunden sind. Ist das Lastaufnahmemittel 2 weit genug in die Palette 15 eingeführt, wird es mitsamt der Palette 15 angehoben und diese kann transportiert werden. Aufgrund der normierten Abmessungen von Paletten sind die Auflageflächen 20, 21 der Palette 15 auf dem Lastaufnahmemittel 2 bekannt und es sind erfindungsgemäß nur an diesen Stellen rutschhemmende Strukturen 8 angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind diese rutschhemmenden Strukturen 8 im mittleren Bereich der Gabelzinken 12 angeordnet und greifen somit im den Gabelspitzen 14 nächstliegenden Verbindungselement 19a der Palette 15 ein.
  • 2 zeigt unten, wie eine standardisierte Europool-Palette 22 (sog. Europalette) nach DIN EN 13382 in Längsrichtung von einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel 2 aufgenommen wird. Diese rechteckige Standardpalette 22 ist weit verbreitet und besitzt Kantenlängen von 800 mm auf 1200 mm. Wird die Palette 22 in Längsrichtung aufgenommen, reicht sie vom Gabelfuß 23 bis zur Gabelspitze 14. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die rutschhemmende Struktur 8 lediglich im mittleren Teil der Gabelzinken 12 angebracht. Da die Last der Palette 22 zumeist im mittleren Bereich konzentriert ist, wird dort auch die größte Auflagekraft erreicht und es genügt, in diesem Bereich eine rutschhemmende Struktur 8 vorzusehen. Soll eine besonders gute Rutschhemmung erzielt werden oder sind die Gabelzinken 12 hinreichend lang, um mehrere Paletten 22 aufzunehmen, so ist erfindungsgemäß auch im vorderen Teil 14 der Gabelzinken 12 und/oder in der Nähe des Gabelfußes 23 ein rutschhemmender Bereich vorzusehen.
  • In der Detailansicht in 2 ist der Bereich der Auflagefläche 21 einer Standard-Halbpalette 16 nach DIN EN 13382 auf einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel 2 gezeigt. Der rutschhemmende Bereich 8 ist in Form von sägezahnförmigen Erhebungen 24 ausgebildet. Dabei steigt die Kontur der Erhebungen 24 im gabelspitzenseitigen Bereich relativ langsam an, während zum Gabelfuß 23 hin ein möglichst steiler, im vorliegenden Anwebndungsbeispiel sogar senkrechter Abfall vorliegt. Die Erhebungen 24 greifen in das Holz der Palette 16 ein und verhindern somit das Verrutschen der Palette 16 zu den Gabelspitzen 14 hin. Durch die Abschrägung der Erhebungen 24 zu den Gabelspitzen 14 hin wird das Einschieben der Palette 16 erleichtert, so dass die rutschhindernde Wirkung bei Bewegungen hin zur Gabelspitze 14 deutlich größer ist als bei Bewegungen zum Gabelfuß 23 hin.
  • 3 zeigt oben ein erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel 2 mit einer in Querrichtung aufgenommenen Standard-Metallgitterbox 25. Bei der Box 25 ist die Auflagefläche 26 in einem Bereich von 765 mm bis 810 mm vom Gabelfuß 23 angeordnet. Erfindungsgemäß sind die Erhebungen 24 in direkter Nachbarschaft zur Auflagefläche 26, also mit einem Abstand von mindestens 810 mm vom Gabelfuß angeordnet, während der Bereich unter der Auflagefläche 26 frei von Erhebungen 24 auf dem Lastaufnahmemittel 2 ist.
  • Der Bereich der Auflagefläche einer Standard-Metallgitterbox 25 auf einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel 2 ist in der Detailansicht von 3 in vergrößerter Darstellung gezeigt. Bei Metallpaletten und -gitterboxen sind die Auflageflächen des Lastträgersystems 25 auf dem Lastaufnahmemittel 2 aus Metall ausgebildet. Erhebungen 24 auf der Oberfläche 27 des Lastaufnahmemittels 2 können daher anders als bei Holzpaletten nicht in den Palettenwerkstoff eingreifen. Rutschhemmende Wirkung wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, dass direkt neben der eigentlichen Auflagefläche 26 der Metallgitterbox 25 Erhebungen 24 derart angeordnet sind, dass die Metallgitterbox 25 mit der Kante 28 der Auflagefläche 26 daran ansteht und daher nicht verrutschen kann. Durch das gezeigte sägezahnartige Profil der Erhebungen 24 wird die Bewegung einer Metallpalette 25 zum Gabelfuß 23 hin deutlich weniger gehemmt als zur Gabelspitze 14 hin.
  • In 3 unten ist ein erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel 2 mit einer in Querrichtung aufgenommenen normierten Metallgitterbox 29 dargestellt. Die gezeigte Metallgitterbox 29 ist ein typisches Beispiel eines nach werksinternen Normen von Großbetrieben gefertigten Lastträgermittels. Bei Großbetrieben kann sich eine erhebliche Anzahl derartiger Lastträgermittel 29 im Umlauf befinden und ein Großteil des innerbetrieblichen Warentransports damit abgewickelt werden. Die Lastträgermittel sind an die betrieblichen Besonderheiten angepasst und innerhalb dieses Betriebs frei austausch- und einlagerbar. Die Maße solcher Lastträgermittel können von denen vergleichbarer Lastträgermittel nach DIN oder EN abweichen, um Besonderheiten des Betriebs zu berücksichtigen. Für den Einsatz in derartigen Betrieben ist daher das Lastaufnahmemittel 2 gegenüber einer lediglich zur Aufnahme von Paletten und Gitterboxen nach der DIN EN 13382 beziehungsweise DIN 15155 geeigneten Ausführungsform entsprechend modifiziert, indem die Bereiche, in denen die Vorrichtung 8 zur Rutschhemmung angebracht ist, angepasst sind. Die idealen Auflagebereiche sind im Ausführungsbeispiel in einem Bereich von 0 mm bis 35 mm und von 540 mm bis 575 mm zum Gabelfuß 23 beabstandet und frei von Erhebungen 24.
  • In 4 ist der Auflagebereich einer standardisierten Metallgitterbox 29 auf einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel 2 in einer weiteren Ausführungsform gezeigt. Der dargestellte Bereich entspricht dabei im Wesentlichen der Detailansicht aus 3. Sind die Auflageflächen von Metallgitterboxen und Holzpaletten, wie im hier gezeigten Ausführungsbeispiel, an der gleichen Stelle des Lastaufnahmemittels 2 angeordnet, so kann durch eine höhere Ausbildung der Erhebungen 30 direkt neben der Auflagefläche 26 im Vergleich zu den Erhebungen 31 direkt an der Auflagefläche 26 eine rutschhemmende Wirkung für beide Arten von Lastträgermitteln erzielt werden, da die niedrigeren Erhebungen 31 in die Auflagefläche der Holzpaletten eindringen, während Metallpaletten darauf aufliegen und von den höheren Erhebungen 30 in der direkten Nachbarschaft gehalten werden.
  • Insbesondere in Bereichen, wo die Erhebungen 24, 30, 31 häufigen Kontakt mit Metallpaletten oder Metallgitterboxen haben, sind die Erhebungen 24, 30, 31 aus einem besonders verschleißfesten Werkstoff ausgebildet. Dafür kommen alle Werkstoffe nach dem Stand der Technik in Frage, die wesentlich härter sind als der Werkstoff der Auflagefläche 26 der vorzugsweise verwendeten Lastträgermittel, beispielsweise gehärtete oder mit Hartmetall beschichtete Stähle. Um bei Maßtoleranzen der Gitterboxen 25, 29 sowie ungenauem Aufnehmen der Gitterboxen 25, 29, insbesondere auch aufgrund der Ausrundung des Gabelfußes 23, eine rutschhemmende Wirkung sicherzustellen, sind die Erhebungen 24, 30, 31, wie in 3 in der Detailansicht gezeigt, mit einem geeignet gewählten Sicherheitsabstand 32 zur ideal platzierten Kante 28 der Auflagefläche 26 des Lastträgersystems 25 angeordnet. Dieser Sicherheitsabstand 32 ist bei sämtlichen Maßangaben zu berücksichtigen, auch wenn er nicht jeweils explizit genannt ist.
  • Neben einer Ausführung der rutschhemmenden Struktur 8 in Gestalt einzelner zahnförmiger Erhebungen 24, 30, 31, wie in den Ausführungsbeispielen gezeigt, kann die Struktur 8 selbstverständlich auch andere Ausbildungsformen besitzen, beispielsweise durchgehende Rippen oder Bögen. Auch die Gestaltung des Querschnitts kann von der hier gezeigten Form abweichen und beispielsweise bogen- oder hakenförmig sein. Die Erhebungen 24, 30, 31 können durch eine Prägung des Blechs, aus dem das Lastaufnahmemmittel 2 gefertigt ist, gebildet oder aber durch eines der üblichen Verbindungs- oder Fügeverfahren wie beispielsweise Schrauben, Kleben, Klemmen, Einschrumpfen, Aufspritzen, Löten, Schweißen oder Nieten aufgebracht sein. Anstelle der Erhebungen sind auch Vertiefungen oder das Aufbringen von Materialen mit im Vergleich zum Lastaufnahmemittel 2 höherem Reibkoeffizeinten, beispielsweise Gummi oder Kunststoff, denkbar. Bei einer weiteren Ausführungsform wird die rutschhemmende Struktur 8 durch federnd gelagerte, zahnförmige Erhebungen gebildet, die beim Aufnehmen der Last niedergedrückt werden und in unbelastetem Zustand oder bei einer Verschiebung der darauf gelagerten Last hin zur Gabelspitze wieder ausklappen und dadurch die Last am Verrutschen hindern. Durch das Einklappen ist beim Einführen des Lastaufnahmemmittels 2 kein größerer Widerstand zu überwinden als bei einem Lastaufnahmemittel ohne rutschhemmende Vorrichtung, während bei einer Bewegung der Last hin zur Gabelspitze 14 ein erheblicher Widerstand zu überwinden ist.

Claims (12)

  1. Gabelförmiges Lastaufnahmemittel (2) mit einer Vorrichtung (8) zur Rutschhemmung einer Last, geeignet zur Aufnahme mindestens eines standardisierten Lastträgermittels, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (8) zur Rutschhemmung ausschließlich in Bereichen von Kontaktflächen des Lastaufnahmemittels (2) mit standardisierten Lastträgermitteln angeordnet ist.
  2. Gabelförmiges Lastaufnahmemittel (2) mit einer Vorrichtung (8) zur Rutschhemmung einer Last, geeignet zur Aufnahme mindestens eines standardisierten Lastträgermittels, dadurch gekennzeichnet, dass die rutschhemmenden Bereiche derart ausgebildet sind, dass eine Bewegung einer Last hin zum Gabelfuß (23) deutlich weniger gehemmt wird als eine Bewegung hin zur Gabelspitze (14).
  3. Gabelförmiges Lastaufnahmemittel (2) mit einer Vorrichtung (8) zur Rutschhemmung einer Last, geeignet zur Aufnahme mindestens eines standardisierten Lastträgermittels, gekennzeichnet durch eine Kombination der Merkmale der Ansprüche 1 und 2.
  4. Gabelförmiges Lastaufnahmemittel nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die rutschhemmenden Bereiche in einem Bereich von 50 mm bis 150 mm und/oder 520 mm bis 675 mm und/oder 715 mm bis 765 mm und/oder 810 bis 860 mm gemessen vom Gabelfuß (23) und/oder von einem Punkt, dessen Abstand zum Gabelfuß (23) einem ganzzahligen Vielfachen der Länge eines Standardlastträgerstystems entspricht, angeordnet sind.
  5. Gabelförmiges Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die rutschhemmenden Bereiche in einem Bereich von 50 mm bis 150 mm und/oder 520 mm bis 675 mm und/oder 715 mm bis 765 mm und/oder 810 bis 860 mm gemessen von der Gabelspitze (14) und/oder von einem Punkt, dessen Abstand zur Gabelspitze (14) einem ganzzahligen Vielfachen der Länge eines Standardlastträgerstystems entspricht, angeordnet sind.
  6. Gabelförmiges Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die rutschhemmenden Bereiche als Strukturierung der Oberfläche der Gabelzinken (12) ausgebildet sind.
  7. Gabelförmiges Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukur der rutschhemmenden Bereiche mit Bereichen unterschiedlicher Höhe der Struktur, insbesondere mit Bereichen größerer Höhe in unmittelbarer Nachbarschaft zu Auflageflächen von Metalllastträgermitteln (29), ausgebildet ist.
  8. Gabelförmiges Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur der rutschhemmenden Bereiche in einer Querschnittsebene parallel zur Fahrzeuglängsachse und parallel zur Fahrzeughochachse eine sägezahnartige Form aufweist.
  9. Gabelförmiges Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die rutschhemmenden Bereiche aus einem besonders verschleißfesten Werkstoff ausgebildet sind.
  10. Gabelförmiges Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die rutschhemmenden Bereiche durch Prägung und/oder Stanzung herstellbar sind.
  11. Gabelförmiges Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die rutschhemmenden Bereiche durch Schweißung herstellbar sind.
  12. Flurförderzeug, insbesondere Hubwagen, mit einem Lastaufnahmemittel (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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