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Die
Erfindung betrifft ein gabelförmiges
Lastaufnahmemittel mit einer Vorrichtung zur Rutschhemmung einer
Last, geeignet zur Aufnahme mindestens eines standardisierten Lastträgermittels. Flurförderzeuge
mit gabelförmigen
Lastaufnahmemitteln werden für
vielfältige
innnerbetriebliche Transportvorgänge
verwendet. Die zu transportierenden Lasten liegen dabei auf den
Gabelzinken der Lastaufnahmevorrichtung auf. Bei größeren Beschleunigungen,
wie sie beispielsweise beim Anfahren, bei Bremsmanövern oder
Kurvenfahrt auftreten, kann die Haftreibungsgrenze an der Grenzfläche zwischen
Last und Lastaufnahmemittel überschritten werden
und die Last dadurch ins Rutschen kommen. Damit besteht nicht nur
die Gefahr, dass die Last vom Lastaufnahmemittel herunterfällt, sondern
auch, dass sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs verlagert und dieses
mitsamt der Last umkippt.
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Häufig werden
zum Transport von Lasten standardisierte Lastträgermittel, beispielsweise Paletten,
Gitterboxen oder Container, verwendet. Die Abmessungen dieser Systeme
sind normiert, so dass ein freier Austausch zwischen verschiedenen
Betrieben oder verschiedenen Betriebsteilen ermöglicht wird. Bei solchen standardisierten
Lastträgermitteln sind
zumeist spezielle Öffnungen
vorgesehen, in die das Lastaufnahmemittel eingeführt werden kann, so dass eine
seitliche Verschiebung nur in sehr geringem Maße möglich ist. Um ein Herunterrutschen
der Last über
die Gabelspitzen zu verhindern, kann bei Gegengewichtsgabelstaplem
der Hubmast nach hinten geneigt werden, so dass das Lastaufnahmemmittel
gleichfalls nicht mehr horizontal ausgerichtet ist, sondern eine
Neigung nach hinten aufweist, die das Herunterrutschen erschwert.
Die Neigung des Lastaufnahmemittels ist jedoch technisch aufwändig und bei
manchen Flurförderzeugen,
wie beispielsweise Hubwagen, nur schwer realisierbar.
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Um
das Verrutschen von Lasten mit weniger aufwändigen Maßnahmen zu verhindern, ist
es aus der
DE 39 33
960 A1 bekannt, eine Strukturierung der Gabelzinkenoberseite
vorzusehen. Diese behindert jedoch das Einführen der Gabelzinke beim Aufnehmen
der Last, da ein Anstreifen der Gabelzinke an der Last zu einer
Verschiebung der aufzunehmenden Last führen kann und so das Aufnehmen
erschwert. Die
DE
197 38 632 A1 zeigt ein Verfahren, bei dem die Last mittels
Rollen aufgenommen wird, während
gemäß der
DE 196 34 709 A1 der
rutschhemmende Bereich des Lastaufnahmemittels vertikal beweglich
ausgebildet ist und erst beim Anheben des Lastaufnahmemittels in
dieses eingreift. Beide Verfahren sind jedoch technisch aufwändig und
aufgrund der komplizierten mechanischen Vorrichtungen reparaturanfällig. Werden
Lasten mit einem relativ harten und glatten Auflagebereich, wie
beispielsweise Metallgitterboxen oder Container, aufgenommen, ist
die rutschverhindernde Wirkung einer großflächigen Strukturierung nur äußerst gering.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gabelförmiges Lastaufnahmemittel
mit einer Vorrichtung zur Rutschhemmung einer Last, geeignet zur
Aufnahme mindestens eines standardisierten Lastträgermittels,
zu schaffen, das einfach herstellbar und robust ist sowie ein Verrutschen
von Lasten, insbesondere von standardisierten Lastträgermitteln
wie Paletten, Gitterboxen und Containern zuverlässig verhindert, ohne das Einführen des
Lastaufnahmemittels wesentlich zu behindern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Vorrichtung zur Rutschhemmung ausschließlich in Bereichen von Kontaktflächen des
Lastaufnahmemittels mit standardisierten Lastträgermitteln angeordnet ist.
Da die rutschhemmenden Bereiche nicht die ganze Fläche der
Gabelzinken einnehmen, sondern nur dort angeordnet sind, wo beispielswise
Holzpaletten aufliegen oder die Auflageflächen von Metallboxen zum Eingriff kommen,
wird ein einfacher Aufbau erzielt. Die Last kann beim Einführen der
Gabel auf den übrigen
Flächen
ungehindert gleiten und es sind keinerlei bewegliche Teile erforderlich.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß auch dadurch
gelöst,
dass die rutschhemmenden Bereiche derart ausgebildet sind, dass
eine Bewegung einer Last hin zum Gabelfuß (23) deutlich weniger
gehemmt wird als eine Bewegung hin zur Gabelspitze (14).
Dadurch wird das Aufnehmen der Last auch bei einem Schleifen des
Lastaufnahmemittels an der Last erleichtert, während die aufgenommene Last nicht
zur Gabelspitze hin verrutschen kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin
gelöst
durch eine Kombination der Merkmale der Ansprüche 1 und 2.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die rutschhemmenden Bereiche in einem Bereich
von 50 mm bis 150 mm und/oder 520 mm bis 675 mm und/oder 715 mm
bis 765 mm und/oder 810 bis 860 mm gemessen von der Gabelspitze
und/oder von einem Punkt, dessen Abstand zum Gabelfuß einem
ganzzahligen Vielfachen der Länge
eines Standardlastträgersystems
entspricht, angeordnet sind. In diesen Bereichen sind bei Standardpaletten
gemäß EN DIN 13382
die Auflageflächen
angeodnet, wenn die Paletten am Gabelfuß anstehen. Gleichzeitig sind
die rutschhemmenden Bereiche direkt benachbart zu den Auflageflächen standardisierter
Metallgitterboxen nach DIN 15155 angeordnet. Dadurch werden die
Metallgitterboxen, sobald sie sich aus ihrer Position bewegen, sicher
abgestoppt und die rutschhemmenden Bereiche verschleißen weniger
als bei direktem Kontakt mit den harten Metalloberflächen. Bei hinreichend
langen Lastaufnahmemitteln können mehrere
Paletten und/oder Gitterboxen aufgenommen werden, so dass die Anordnung
der rutschhemmenden Bereiche in periodisch wiederkehrenden Abständen sicherstellt,
dass alle aufgenommenen Lasten rutschsicher transportiert werden
können.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die rutschhemmenden Bereiche in einem Bereich
von 50 mm bis 150 mm und/oder 520 mm bis 675 mm und/oder 715 mm
bis 765 mm und/oder 810 bis 860 mm gemessen von der Gabelspitze
und/oder von einem Punkt, dessen Abstand zur Gabelspitze einem ganzzahligen
Vielfachen der Länge
eines Standardlastträgersystems
entspricht, angeordnet sind. Werden eine oder mehrere Lasten bündig mit
der Gabelspitze aufgenommen, beispielsweise aufgrund räumlicher Gegebenheiten,
so wird ebenfalls eine rutschhemmende Wirkung erzielt.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn die rutschhemmenden Bereiche als
Strukturierung der Gabeloberfläche
ausgebildet sind. Strukturierungen sind einfach anzubringen und
ermöglichen
durch den direkten Eingriff der Erhebungen in die Last einen guten
Halt.
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Vorteilhafterweise
ist die Strukur der rutschhemmenden Bereiche mit Bereichen unterschiedlicher
Höhe der
Struktur, insbesondere mit Bereichen größerer Höhe in unmittelbarer Nachbarschaft
zu Auflageflächen
von Metalllastträgermitteln,
ausgebildet. Dadurch wird bei der Verwendung von Lastträgermitteln
aus Metall wie auch bei bei solchen aus nachgiebigeren Werkstoffen,
wie beispielsweise Holz oder Kunststoff, ein Verrutschen des Lastträgermittels
verhindert.
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Weiterhin
ist es von besonderem Vorteil, wenn die Struktur der rutschhemmenden
Bereiche in einer Querschnittsebene parallel zur Fahrzeuglängsachse
und parallel zur Fahrzeughochachse eine sägezahnartige Form aufweist.
Beim Gleiten in Richtung zum Gabelfuß hin erfährt die Last dadurch wesentlich
weniger Widerstand als wenn sie sich vom Gabelfuß weg bewegt.
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Zweckmäßigerweise
sind die rutschhemmenden Bereiche aus einem besonders verschleißfesten
Werkstoff ausgebildet. Da die rutschfesten Bereiche, insbesondere
im Vergleich zu den übrigen Teilen
des Lastaufnahmemittels, besonders hohen Beanspruchungen ausgesetzt
sind, werden dadurch Reparaturen oder gar vorzeitiger Austausch
der rutschfesten Bereiche vermieden.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die rutschhemmenden Bereiche durch Prägung und/oder
Stanzung herstellbar sind. Dabei handelt es sich um einfache Verfahren,
die eine besonders schnelle und kostengünstige Fertigung erlauben.
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In
einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist es von Vorteil, wenn
die rutschhemmenden Bereiche durch Schweißung herstellbar sind. Dieses
Verfahren ermöglicht
die einfache Anbringung rutschhemmender Bereiche sowohl bei vorhandenen
Lastaufnahmemitteln als auch bei Austausch verschlissener Bereiche.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 einen
Hochhubwagen mit einem gabelförmigen
Lastaufnahmemittel in perspektivischer Darstellung,
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2 ein
erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel
mit einer in Querrichtung aufgenommenen standardisierten Euro-Halbpalette
nach DIN EN 13382 aus Holz (oben), ein erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel
mit einer in Längsrichtung
aufgenommenen standardisierten Europoolpalette nach DIN EN 13382
aus Holz (unten) sowie den Bereich der Auflagefläche einer Standard-Holzpalette
auf einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel
(Detail),
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3 ein
erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel
mit einer in Querrichtung aufgenommenen Metallgitterbox nach DIN
15155 (oben), ein erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel
mit einer in Querrichtung aufgenommenen normierten Metallgitterbox
(unten) sowie den Bereich der Auflagefläche einer standardisierten
Metallgitterbox auf einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel (Detail),
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4 den
Bereich der Auflagefläche
einer normierten Metallgitterbox auf einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel
in einer weiteren Ausführungsform.
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Gleiche
Bezeichungen in den Figuren kennzeichnen jeweils gleiche Bauteile.
In 1 ist ein Hochhubwagen 1 als Beispiel
eines Flurförderzeugs mit
einem erfindungsgemäßen gabelförmigen Lastaufnahmemittel 2 dargestellt.
Vor einem Antriebsteil 3 ist eine Fahrerplattform 4 angeordnet.
Hinter dem Antriebsteil 3 befindet sich der Lastteil 6 mit
dem Hubmast 7 und dem Lastaufnahmemittel 2 mit
einer Vorrichtung 8 zur Rutschverhinderung. Die Steuer- und
Fahrbefehle werden über
Bedienelemente 9, die in einer Deichsel 10 angeordnet
sind, von einer Bedienperson vorgegeben. Der Antrieb erfolgt über ein hier
nicht dargestelltes Antriebsrad, das von einem hier nicht dargestellten
Elektromotor angetrieben und über
die Deichsel 9 gelenkt wird. Über beiderseits des Antriebsrades
angeordnete Laufräder 11 wird der
Hubwagen 1 seitlich abgestützt. Die Laufräder 11 verfügen über eine
hier nicht sichtbare Bremsvorrichtung. Das Lastaufnahmemittel 2 besteht
aus zwei Gabelzinken 12, die an einem Gabelträger 13 angebracht
sind.
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Bei
schneller Rückwärtsfahrt,
d.h. Fahrt in Richtung der Gabelspitzen 14, besteht bei
Fahrzeugen nach dem Stand der Technik ohne rutschhemmende Vorrichtungen 8 bei
abrupten Bremsmanövern
die Gefahr, dass auf dem Lastaufnahmemittel 2 befindliche
Last in Richtung der Gabelspitzen 14 verrutscht und dabei
vom Lastaufnahmemittel 2 herunterfallen und beschädigt werden
kann.
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2 zeigt
oben ein erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel 2 mit
einer in Querrichtung aufgenommenen standardisierten rechteckigen
so genannten Eurohalbpalette 15 nach DIN EN 13382 mit Kantenlängen von
600 mm auf 800 mm.
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Paletten
sind zumeist normierte Lastträgermittel
und bestehen im Wesentlichen aus einer Ladeplatte 16, auf
der ein oder mehrere Gegenstände
abgelegt werden können,
um sie mit Hilfe von Flurförderzeugen
zu transportieren. Ein Flurförderzeug
mit einem gabelförmigen
Lastaufnahmemittel nimmt diese Palette auf, indem das Lastaufnahmemittel 2 zwischen
der Ladeplatte 16 und Aufstandfläche 17 eingeführt wird.
Um dies zu ermöglichen,
sind auf der Unterseite der Ladeplatte 16 Abstandshalter 18 angebracht,
die untereinander zur Erhöhung
von Standsicherheit und Stabilität
wiederum in Längsrichtung der
Palette 15 auf ihrer Ober- und Unterseite durch Verbindungselemente 19, 19a verbunden
sind. Ist das Lastaufnahmemittel 2 weit genug in die Palette 15 eingeführt, wird
es mitsamt der Palette 15 angehoben und diese kann transportiert
werden. Aufgrund der normierten Abmessungen von Paletten sind die Auflageflächen 20, 21 der
Palette 15 auf dem Lastaufnahmemittel 2 bekannt
und es sind erfindungsgemäß nur an
diesen Stellen rutschhemmende Strukturen 8 angeordnet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind
diese rutschhemmenden Strukturen 8 im mittleren Bereich
der Gabelzinken 12 angeordnet und greifen somit im den
Gabelspitzen 14 nächstliegenden Verbindungselement 19a der
Palette 15 ein.
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2 zeigt
unten, wie eine standardisierte Europool-Palette 22 (sog.
Europalette) nach DIN EN 13382 in Längsrichtung von einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel 2 aufgenommen
wird. Diese rechteckige Standardpalette 22 ist weit verbreitet
und besitzt Kantenlängen
von 800 mm auf 1200 mm. Wird die Palette 22 in Längsrichtung
aufgenommen, reicht sie vom Gabelfuß 23 bis zur Gabelspitze 14.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die rutschhemmende Struktur 8 lediglich im mittleren
Teil der Gabelzinken 12 angebracht. Da die Last der Palette 22 zumeist
im mittleren Bereich konzentriert ist, wird dort auch die größte Auflagekraft
erreicht und es genügt, in
diesem Bereich eine rutschhemmende Struktur 8 vorzusehen.
Soll eine besonders gute Rutschhemmung erzielt werden oder sind
die Gabelzinken 12 hinreichend lang, um mehrere Paletten 22 aufzunehmen,
so ist erfindungsgemäß auch im
vorderen Teil 14 der Gabelzinken 12 und/oder in
der Nähe
des Gabelfußes 23 ein
rutschhemmender Bereich vorzusehen.
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In
der Detailansicht in 2 ist der Bereich der Auflagefläche 21 einer
Standard-Halbpalette 16 nach
DIN EN 13382 auf einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel 2 gezeigt.
Der rutschhemmende Bereich 8 ist in Form von sägezahnförmigen Erhebungen 24 ausgebildet.
Dabei steigt die Kontur der Erhebungen 24 im gabelspitzenseitigen
Bereich relativ langsam an, während
zum Gabelfuß 23 hin
ein möglichst
steiler, im vorliegenden Anwebndungsbeispiel sogar senkrechter Abfall
vorliegt. Die Erhebungen 24 greifen in das Holz der Palette 16 ein
und verhindern somit das Verrutschen der Palette 16 zu
den Gabelspitzen 14 hin. Durch die Abschrägung der
Erhebungen 24 zu den Gabelspitzen 14 hin wird
das Einschieben der Palette 16 erleichtert, so dass die rutschhindernde
Wirkung bei Bewegungen hin zur Gabelspitze 14 deutlich
größer ist
als bei Bewegungen zum Gabelfuß 23 hin.
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3 zeigt
oben ein erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel 2 mit
einer in Querrichtung aufgenommenen Standard-Metallgitterbox 25.
Bei der Box 25 ist die Auflagefläche 26 in einem Bereich
von 765 mm bis 810 mm vom Gabelfuß 23 angeordnet. Erfindungsgemäß sind die
Erhebungen 24 in direkter Nachbarschaft zur Auflagefläche 26,
also mit einem Abstand von mindestens 810 mm vom Gabelfuß angeordnet,
während
der Bereich unter der Auflagefläche 26 frei
von Erhebungen 24 auf dem Lastaufnahmemittel 2 ist.
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Der
Bereich der Auflagefläche
einer Standard-Metallgitterbox 25 auf einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel 2 ist
in der Detailansicht von 3 in vergrößerter Darstellung gezeigt.
Bei Metallpaletten und -gitterboxen sind die Auflageflächen des Lastträgersystems 25 auf
dem Lastaufnahmemittel 2 aus Metall ausgebildet. Erhebungen 24 auf
der Oberfläche 27 des
Lastaufnahmemittels 2 können
daher anders als bei Holzpaletten nicht in den Palettenwerkstoff
eingreifen. Rutschhemmende Wirkung wird erfindungsgemäß dadurch
erzielt, dass direkt neben der eigentlichen Auflagefläche 26 der
Metallgitterbox 25 Erhebungen 24 derart angeordnet
sind, dass die Metallgitterbox 25 mit der Kante 28 der
Auflagefläche 26 daran
ansteht und daher nicht verrutschen kann. Durch das gezeigte sägezahnartige
Profil der Erhebungen 24 wird die Bewegung einer Metallpalette 25 zum
Gabelfuß 23 hin
deutlich weniger gehemmt als zur Gabelspitze 14 hin.
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In 3 unten
ist ein erfindungsgemäßes Lastaufnahmemittel 2 mit
einer in Querrichtung aufgenommenen normierten Metallgitterbox 29 dargestellt.
Die gezeigte Metallgitterbox 29 ist ein typisches Beispiel
eines nach werksinternen Normen von Großbetrieben gefertigten Lastträgermittels.
Bei Großbetrieben
kann sich eine erhebliche Anzahl derartiger Lastträgermittel 29 im
Umlauf befinden und ein Großteil
des innerbetrieblichen Warentransports damit abgewickelt werden.
Die Lastträgermittel
sind an die betrieblichen Besonderheiten angepasst und innerhalb
dieses Betriebs frei austausch- und einlagerbar. Die Maße solcher
Lastträgermittel
können von
denen vergleichbarer Lastträgermittel
nach DIN oder EN abweichen, um Besonderheiten des Betriebs zu berücksichtigen.
Für den
Einsatz in derartigen Betrieben ist daher das Lastaufnahmemittel 2 gegenüber einer
lediglich zur Aufnahme von Paletten und Gitterboxen nach der DIN
EN 13382 beziehungsweise DIN 15155 geeigneten Ausführungsform
entsprechend modifiziert, indem die Bereiche, in denen die Vorrichtung 8 zur
Rutschhemmung angebracht ist, angepasst sind. Die idealen Auflagebereiche
sind im Ausführungsbeispiel
in einem Bereich von 0 mm bis 35 mm und von 540 mm bis 575 mm zum
Gabelfuß 23 beabstandet
und frei von Erhebungen 24.
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In 4 ist
der Auflagebereich einer standardisierten Metallgitterbox 29 auf
einem erfindungsgemäßen Lastaufnahmemittel 2 in
einer weiteren Ausführungsform
gezeigt. Der dargestellte Bereich entspricht dabei im Wesentlichen
der Detailansicht aus 3. Sind die Auflageflächen von
Metallgitterboxen und Holzpaletten, wie im hier gezeigten Ausführungsbeispiel,
an der gleichen Stelle des Lastaufnahmemittels 2 angeordnet,
so kann durch eine höhere
Ausbildung der Erhebungen 30 direkt neben der Auflagefläche 26 im
Vergleich zu den Erhebungen 31 direkt an der Auflagefläche 26 eine
rutschhemmende Wirkung für
beide Arten von Lastträgermitteln
erzielt werden, da die niedrigeren Erhebungen 31 in die
Auflagefläche
der Holzpaletten eindringen, während
Metallpaletten darauf aufliegen und von den höheren Erhebungen 30 in
der direkten Nachbarschaft gehalten werden.
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Insbesondere
in Bereichen, wo die Erhebungen 24, 30, 31 häufigen Kontakt
mit Metallpaletten oder Metallgitterboxen haben, sind die Erhebungen 24, 30, 31 aus
einem besonders verschleißfesten Werkstoff
ausgebildet. Dafür
kommen alle Werkstoffe nach dem Stand der Technik in Frage, die
wesentlich härter
sind als der Werkstoff der Auflagefläche 26 der vorzugsweise
verwendeten Lastträgermittel,
beispielsweise gehärtete
oder mit Hartmetall beschichtete Stähle. Um bei Maßtoleranzen
der Gitterboxen 25, 29 sowie ungenauem Aufnehmen
der Gitterboxen 25, 29, insbesondere auch aufgrund
der Ausrundung des Gabelfußes 23,
eine rutschhemmende Wirkung sicherzustellen, sind die Erhebungen 24, 30, 31,
wie in 3 in der Detailansicht gezeigt, mit einem geeignet
gewählten
Sicherheitsabstand 32 zur ideal platzierten Kante 28 der
Auflagefläche 26 des Lastträgersystems 25 angeordnet.
Dieser Sicherheitsabstand 32 ist bei sämtlichen Maßangaben zu berücksichtigen,
auch wenn er nicht jeweils explizit genannt ist.
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Neben
einer Ausführung
der rutschhemmenden Struktur 8 in Gestalt einzelner zahnförmiger Erhebungen 24, 30, 31,
wie in den Ausführungsbeispielen
gezeigt, kann die Struktur 8 selbstverständlich auch
andere Ausbildungsformen besitzen, beispielsweise durchgehende Rippen
oder Bögen.
Auch die Gestaltung des Querschnitts kann von der hier gezeigten
Form abweichen und beispielsweise bogen- oder hakenförmig sein. Die Erhebungen 24, 30, 31 können durch
eine Prägung
des Blechs, aus dem das Lastaufnahmemmittel 2 gefertigt
ist, gebildet oder aber durch eines der üblichen Verbindungs- oder Fügeverfahren
wie beispielsweise Schrauben, Kleben, Klemmen, Einschrumpfen, Aufspritzen,
Löten, Schweißen oder
Nieten aufgebracht sein. Anstelle der Erhebungen sind auch Vertiefungen
oder das Aufbringen von Materialen mit im Vergleich zum Lastaufnahmemittel 2 höherem Reibkoeffizeinten,
beispielsweise Gummi oder Kunststoff, denkbar. Bei einer weiteren
Ausführungsform
wird die rutschhemmende Struktur 8 durch federnd gelagerte,
zahnförmige
Erhebungen gebildet, die beim Aufnehmen der Last niedergedrückt werden
und in unbelastetem Zustand oder bei einer Verschiebung der darauf
gelagerten Last hin zur Gabelspitze wieder ausklappen und dadurch
die Last am Verrutschen hindern. Durch das Einklappen ist beim Einführen des
Lastaufnahmemmittels 2 kein größerer Widerstand zu überwinden
als bei einem Lastaufnahmemittel ohne rutschhemmende Vorrichtung,
während
bei einer Bewegung der Last hin zur Gabelspitze 14 ein
erheblicher Widerstand zu überwinden
ist.