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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine optoelektronische Bauelementanordnung,
die insbesondere in der Abtasteinheit einer optischen Positionsmesseinrichtung
einsetzbar ist.
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Eine
optoelektronische Bauelementanordnung ist beispielsweise aus der
US 5,283,434 bekannt. Die
in dieser Druckschrift vorgeschlagene Bauelementanordnung findet
Verwendung in der kompakt bauenden Abtasteinheit einer optischen
Positionsmesseinrichtung, mit deren Hilfe eine Messteilung abgetastet
wird und verschiebungsabhängig modulierte
Abtastsignale erzeugt werden. Die in
1c dieser
Druckschrift offenbarte Bauelementanordnung umfasst eine nachfolgend
als Trägerelement
bezeichnete Trägerstruktur
aus Keramik mit einer Ausnehmung, wobei im zentralen Bodenbereich der
Ausnehmung ein optoelektronisches Bauelement in Form einer als LED
ausgebildeten Lichtquelle angeordnet ist. Benachbart hierzu sind
im Bereich der Ausnehmung weitere optoelektronische Bauelemente
platziert, ausgebildet als Photoelemente. Über der Ausnehmung ist ein
transparentes Abdeckelement angeordnet, ausgebildet als Glasplatte.
Das Abdeckelement weist in mehreren Teilbereichen Strukturierungen
in Form periodischer Beugungsgitterstrukturen auf. Diese fungieren
als Sendeteilung vor der LED sowie als Abtastteilungen vor den Photoelementen.
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Eine
derart ausgebildete optoelektronische Bauelementanordnung weist
eine Reihe von Nachteilen auf. So ist zunächst anzuführen, dass das komplette Keramik-Trägerelement
mit den verschiedenen Elementen zur weiteren Platzierung in der
Abtasteinheit einer optischen Positionsmesseinrichtung auf einem
weiteren Träger
angeordnet, respektive justiert werden muss. Bei der Fertigung bzw.
Montage resultiert somit in mehreren Verfahrensschritten signifikanter
Aufwand hinsichtlich einer präzisen
Justage der kompletten Bauelementanordnung. Des weiteren sind auch
innerhalb der vorgeschlagenen Bauelementanordnung eine Reihe aufwendiger
Justageprozesse nötig.
Insbesondere die präzise
Relativpositionierung des Abdeckelementes und der darauf angeordneten
Strukturierungen in Bezug auf die verschiedenen optoelektronischen
Bauelemente erfordert einen hohen montageseitigen Aufwand. Ferner
ist als nachteilig an dieser Bauelementanordnung anzuführen, dass
insgesamt ein relativ hoch bauendes System resultiert, das im Fall
kleiner Abtastabstände
zwischen Abtasteinheit und Maßstab
ggf. zu Beschädigungen
führen
kann.
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Eine
weitere optoelektronische Bauelementanordnung aus der Abtasteinheit
einer optischen Positionsmesseinrichtung ist aus der JP 09-189514
bekannt. Auf einem Trägerelement
ist hierbei das Bauelement angeordnet, umgeben von einem umlaufenden
Rahmen bzw. Damm. Ein Teilbereich der Oberfläche des Bauelementes ist durch
eine aufliegende Glasplatte abgedeckt. Der Damm-Innenraum ist ferner
mit einer Vergussmasse gefüllt.
Nachteilig hieran ist insbesondere, dass im Grenzbereich zwischen der
Glasplatte und dem Vergussmaterial ggf. eine unerwünschte Ionendiffusion
in Richtung des Bauelementes erfolgen kann und dieses nachteilig
beeinflusst. Ferner wird die Haftverbindung im Grenzbereich bei
Temperaturschwankungen aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten
den mechanischen Anforderungen nicht gerecht.
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Eine
weitere optoelektronische Bauelementeanordnung ist ferner aus der
EP 0 184 628 bekannt; insbesondere
sei auf die
3 verwiesen.
Auch bei dieser Anordnung ergeben sich Probleme hinsichtlich der
korrekten Justage des Abdeckelementes in Bezug auf die weiteren
Komponenten.
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Des
weiteren sei in Bezug auf den Stand der Technik auf die
DE 198 43 155 A1 ,
insbesondere
1B verwiesen.
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Die
erwähnten
Lösungen
für optoelektronische
Bauelementanordnungen erweisen sich zusammenfassend als nicht optimal
in Bezug auf die erforderliche Justage des Abdeckelementes und ggf.
in Bezug auf die Justage der kompletten Bauelementanordnung als
auch in Bezug auf dessen Schutz gegenüber Umwelteinflüssen im
eigentlichen Betrieb.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine optoelektronische Bauelementanordnung
anzugeben, welche eine möglichst
einfache Fertigung als auch einen zuverlässigen Betrieb – beispielsweise
in der Abtasteinheit einer optischen Positionsmesseinrichtung – gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine optoelektronische Bauelementanordnung mit den Merkmalen
des Anspruches 1.
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Ferner
wird die angegebene Aufgabe durch eine optoelektronische Bauelementanordnung
mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen optoelektronischen
Bauelementanordnungen ergeben sich aus den Maßnahmen, die in den von Anspruch
1 und Anspruch 10 abhängigen Patentansprüchen aufgeführt sind.
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Gemäß der angegebenen
Lösung
in Anspruch 1 dient das Trägerelement,
beispielsweise ausgebildet als Leiterplatte, zur Aufnahme des mindestens
einen Bauelementes als auch des Abdeckelementes. Hierbei liegt das
Abdeckelement auf einer stufenförmigen
Auflagefläche
im Bereich des Außenumfanges
der Ausnehmung auf und ist in diesem Bereich mittels eines ge eigneten
Verbindungsmateriales befestigt. Mit seiner Oberseite überragt
das Abdeckelement die Oberkante der Ausnehmung.
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Gemäß der Lösung in
Anspruch 10 dient das Trägerelement,
beispielsweise ausgebildet als Leiterplatte, zur Aufnahme des mindestens
einen Bauelementes als auch des Abdeckelementes. Hierbei liegt das
Abdeckelement auf einer stufenförmigen
Auflagefläche
im Bereich des Außenumfanges
der Ausnehmung auf und ist in diesem Bereich mittels eines geeigneten
Verbindungsmateriales befestigt. Benachbart zum Rand des Abdeckelementes
ist im Bereich der Auflagefläche
ein chemisch resistentes Vergussmaterial aufgebracht. Das Verbindungs-
und das Vergussmaterial sind hierbei unabhängig voneinander gewählt.
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Die
erfindungsgemäßen Bauelementanordnungen
gewährleisten
neben einer hohen Unempfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen auch
eine einfache Fertigung derselben.
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So
lässt sich
der Innenraum der Ausnehmung der Bauelementanordnung zuverlässig gegenüber Öl, Wasser
und sonstigen Flüssigkeiten
abdichten. Dadurch ist neben der Dichtheit im eigentlichen Betrieb
sichergestellt, dass sich das Abdeckelement im Bedarfsfall leicht
mittels Reinigungsflüssigkeiten und/oder
Lösungsmitteln
reinigen lässt.
Das optoelektronische Bauelement wird dabei nicht beschädigt.
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Die
Abkapselung des Ausnehmungs-Innenraumes lässt sich vorteilhafterweise
durch die geeignete Wahl eines chemisch resistenten Vergussmateriales
optimieren, welches das Abdeckelement im Auflagebereich umgibt.
Durch eine entsprechende Wahl des Vergussmateriales lässt sich
auch eine unerwünschte
Ionendiffusion in den Innenraum verhindern. Diese kann sich ggf.
störend
auf die Eigenschaften des optoelektronischen Bauelementes auswirken.
Unabhängig
von der Wahl eines optimierten Vergussmateriales lässt sich
somit erfindungsgemäß ein geeignetes
Verbindungsmaterial – beispielsweise ein
geeigneter Klebstoff – wählen, mittels
dem das Abdeckelement auf der Auflagefläche befestigt wird. Aufgrund
der erfindungsgemäßen Maßnahmen
kann somit für
die unterschiedlichen Anforderungen bzgl. Umgebungsresistenz und
optimaler Befestigung incl. eventueller Justage des Abdeckelementes
ein jeweils geeignetes Material gewählt werden.
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Ferner
kann durch die geeignete Dimensionierung der Geometrie der stufenförmigen Auflagefläche und
der gewählten
Dicke des Abdeckelementes eine Positionierbarkeit des Abdeckelementes
innerhalb vorgegebener Grenzen einfach sichergestellt werden. So
können
die Kanten der über
die Oberkante der Ausnehmung hinausragende Oberseite des Abdeckelementes
zur Justage desselben verwendet werden. Dies ist mitunter kritisch,
wenn das Abdeckelement Strukturierungen aufweist, die gegenüber dem
optoelektronischen Bauelement in der Ausnehmung korrekt positioniert
werden müssen.
Die Abdeckelement-Kante kann im Fall einer derart erforderlichen
Justage daher als Anschlagkante zur korrekten räumlichen Ausrichtung dienen,
wenn etwa das Abdeckelement über
ein geeignet gewähltes Verbindungsmaterial
schon grob fixiert ist und vor dem endgültigen Aushärten desselben noch korrekt ausrichtbar
ist. In einer alternativen Justagevariante kann mittels einer geeigneten
Positioniervorrichtung und mit Hilfe der Anschlagkante(n) zunächst das
Abdeckelement genau positioniert und dann auf die Auflagefläche mit
dem Verbindungsmaterial abgesenkt werden. Es resultieren somit auch
einfache Justagemöglichkeiten
insbesondere für
das Abdeckelement.
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Ferner
kann eine derartige Kante auch zur präzisen Positionierung der kompletten
Bauelementanordnung genutzt werden, wenn etwa die Bauelementanordnung
in einem Gerät
positionsgenau einzubauen ist.
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Die
erfindungsgemäße Bauelementanordnung
wird in bevorzugter Weise in der Abtasteinheit einer optischen Positionsmesseinrichtung
eingesetzt.
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Weitere
Vorteile sowie Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
beiliegenden Figuren.
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Dabei
zeigt
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1 eine
schematisierte Schnittansicht einer ersten Variante einer erfindungsgemäßen optoelektronischen
Bauelementanordnung;
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2a–2e jeweils
einen Verfahrensschritt zur Erläuterung
der Herstellung der Bauelementanordnung aus 1;
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3 eine
schematisierte Schnittansicht einer zweiten Variante einer erfindungsgemäßen optoelektronischen
Bauelementanordnung.
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In 1 ist
eine Schnittansicht einer ersten Variante der erfindungsgemäßen optoelektronischen Bauelementanordnung
dargestellt. Eine derartige Bauelementanordnung findet beispielsweise
Anwendung in der Abtasteinheit einer optischen Positionsmesseinrichtung. Über die
Abtasteinheit wird ein Maßstab
zur Erzeugung verschiebungsabhängiger Abtastsignale
abgetastet. Der Maßstab
kann hierbei etwa ein oder mehrere periodische Inkrementalteilungen,
eine Codestruktur etc. aufweisen. Im Fall einer zu erfassenden Linearbewegung
wird ein Linear-Maßstab
eingesetzt, im Fall einer zu erfassenden Rotationsbewegung ist der
Maßstab
rotationssymmetrisch ausgebildet.
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Die
erfindungsgemäße Bauelementanordnung
umfasst ein Trägerelement 1,
welches in einer vorteilhaften Ausführungsform als Leiterplatte
ausgebildet ist und z.B. aus FR4-Material besteht. Alternativ könnte als
Material für
das Trägerelement 1 auch ein
geeignetes Keramik- oder Kunststoffmaterial vorgesehen werden. Im
Fall der Verwendung einer Leiterplatte als Trägerelement 1 kann
diese auch einen Mehrschichtaufbau aufweisen, der mehrere Trägerelement-Schichtlagen
mit jeweils einer bestimmten Geometrie umfasst.
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Die
Leiterplatte bzw. das Trägerelement 1 fungiert
in der Abtasteinheit als Abtastplatine, die relativ zum abgetasteten
Maßstab
beweglich angeordnet ist. Auf dem Trägerelement 1 sind
zur Erzeugung der verschiebungsabhängigen Abtastsignale verschiedene
optoelektronische Bauelemente angeordnet, wie z.B. eine Lichtquelle,
ein oder mehrere Detektorelemente, Opto-ASICs sowie ggf. weitere elektronische
Bauelemente zur Signalerzeugung und Signalweiterverarbeitung. Insbesondere
im Fall der optoelektronischen Bauelemente ist eine möglichst gute
Verkapselung derselben erforderlich, damit deren Funktionsfähigkeit
durch Umwelteinflüsse – beispielsweise Öl oder andere
Flüssigkeiten – nicht
beeinträchtigt
wird. In der dargestellten Bauelementanordnung ist als optoelektronisches
Bauelement 2 ein sog. Opto-ASIC vorgesehen. Dieser umfasst
eine optoelektronische Detektoranordnung mit ein oder mehreren Photodetektoren
sowie weitere integrierte elektronische Bauelemente zur Signalverarbeitung. Das
Bauelement 2 ist beispielsweise in einer rechteckförmigen Ausnehmung
des Trägerelementes 1 angeordnet
und mittels Bonddrähten 3a, 3b elektrisch
leitend mit weiteren – nicht
dargestellten – Leiterbahnen
im Trägerelement 1 verbunden.
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Die
Ausnehmung im Trägerelement 1 besitzt im
Bereich ihres Außenumfanges
eine zumindest teilweise umlaufende, stufenförmige Auflagefläche 4.
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Im
Fall der Verwendung eines einschichtigen Trägerelementes wird die Ausnehmung
sowie die Auflagefläche
aus dem jeweiligen Material gefräst. Wird
das Trägerelement
hingegen in einem Mehrschichtaufbau ausgebildet, so wäre etwa
auf der untersten Trägerelement-Schichtlage
eine zweite Trägerelement-Schichtlage
anzuordnen, die im Bereich des Bauelementes eine entsprechend groß dimensionierte
Ausnehmung besitzt. Die wiederum darauf angeordnete dritte Trägerelement-Schichtlage
besitzt im Bereich des Bauelementes eine nochmals etwa größere Ausnehmung,
so dass wie in 1 erkennbar die Auflagefläche 4 in
der gewünschten
Größe und Form
resultiert. Alternativ zu diesen Varianten könnte das Trägerelement auch als Spritzgussteil ausgebildet
sein.
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Die
Auflagefläche 4 ist
in einer Höhe
h1 vom Boden 5 der Ausnehmung beabstandet
bzw. in einer Höhe
h2 von der Oberkante 9 der Ausnehmung.
Eine typische Größenordnung
für die
Höhe h1 beträgt
h1 = 0.8mm, für die Höhe h2 =
0.5mm.
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Auf
der Auflagefläche 4 ist über dem
Bauelement 2 in der Ausnehmung ein transparentes Abdeckelement 6 angeordnet,
d.h. auf der Auflagefläche 4 liegt
das Abdeckelement 6 auf. Das Abdeckelement 6 ist
beispielsweise als planparallele Glasplatte ausgebildet. Alternativ
kommen jedoch auch andere transparente Materialien für das Abdeckelement 6 in
Betracht, wie etwa geeignete Kunststoffmaterialien etc. Wie ebenfalls
in 1 erkennbar, weist das Abdeckelement 6 zumindest
in einem Teilbereich eine Strukturierung 7a, 7b auf.
Die Strukturierung 7a, 7b besteht aus einer periodischen
Teilungsstruktur mit alternierend angeordneten durchlässigen und
undurchlässigen
Teilbereichen. Die undurchlässigen Teilbereiche
werden z.B. durch Chromstege gebildet. Während im Beispiel der 1 das
Abdeckelement 6 auf seiner Ober- und Unterseite eine derartige Strukturierung 7a, 7b besitzt,
kann alternativ selbstverständlich
vorgesehen werden, lediglich auf einer Seite eine derartige Strukturierung 7a, 7b aufzubringen,
beispielsweise nur auf der dem Bauelement 2 zugewandten
Unterseite. Letztere Variante hat den Vorteil, dass die Strukturierung
dann gegenüber äußeren Einflüssen geschützt ist.
Die Strukturierung 7a, 7b dient im vorliegenden
Beispiel als Abtaststruktur bei der Erzeugung verschiebungsabhängiger Abtastsignale
aus der optischen Abtastung eines Maßstabes.
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Alternativ
und/oder ergänzend
zur Strukturierung kann das Abdeckelement 6 auch anders
ausgebildete optisch wirksame Teilbereiche umfassen, die z.B. eine
fokussierende optische Wirkung auf die durchtretenden Strahlenbündel besitzen.
Ferner können
als Strukturierung beispielsweise auch lediglich Justiermarkierungen
zur präzisen
Positionierung des Abdeckelementes vorgesehen werden etc.
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Das
Abdeckelement 6 ist im Bereich der Auflagefläche 4 mittels
eines Verbindungsmateriales 8 befestigt. Im Fall einer
Klebeverbindung eignen sich beispielsweise UV-aushärtbare Klebstoffes
oder wärme-
oder laserinduziert härtende
Klebstoffe. Als geeigneter Klebstoff kommt an dieser Stelle etwa
das von der Firma Emerson & Cumming
vertriebene Material mit der Produktbezeichnung Amicon 50400-1 oder
aber das Material mit der Produktbezeichnung Katiobond der Firma
Delo in Betracht.
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Alternativ
hierzu kann als Verbindungsart auch ein Verlöten des Abdeckelementes 6 vorgesehen
werden, entsprechend fungiert dann ein geeignetes Lotmaterial als
Verbindungsmaterial 8.
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Grundsätzlich ist
bei der Wahl einer geeigneten Verbindungsart an dieser Stelle von
Bedeutung, dass die gewählte
Verbindung zwischen dem Abdeckelement 6 und dem Trägerelement
1 im Endzustand eine möglichst
hohe Stabilität
gewährleistet. Ggf.
resultieren weitere Anforderungen an das Verbindungsmaterial 8 hinsichtlich
der Topfzeit, wenn im noch nichtausgehärteten Zustand etwa noch eine präzise Positionierung
des Abdeckelementes 6 möglich
sein soll. Ferner kann die Wahl eines geeigneten Verbindungsmateriales 8 auch
davon abhängig
sein, ob dieses ggf. auch zum Ausfüllen des Innenraums genutzt
wird.
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Ferner
ist bei der Wahl geeigneter Materialen für das Abdeckelement 6 und
das Verbindungsmaterial 8 darauf zu achten, dass deren
thermische Ausdehnungskoeffizienten möglichst gut aneinander angepasst
werden. Derart lässt
sich dann auch unter thermischen Belastungen eine stabile und dichte
Verbindung sicherstellen.
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Mitunter
ist im Fall des Einsatzes derartiger Bauelementanordnungen in Abtasteinheiten
optischer Positionsmessgeräte
erforderlich, die Strukturierung 7a, 7b elektrisch
zu erden. In diesem Fall erweist sich als vorteilhaft, als Verbindungsmaterial 8 einen
elektrisch leitfähigen
Leitkleber zu verwenden, der einerseits mit der Strukturierung 7a, 7b in
Kontakt steht, andererseits mit elektrischen Verbindungen auf Seiten
des Trägerelementes 1.
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Wie
aus 1 ersichtlich, ist die Auflagefläche 4 in
dieser Variante der erfindungsgemäßen Bauelementanordnung geringfügig größer als
die Fläche des
Abdeckelementes 6 ausgeführt. Das heißt, die Auflagefläche 4 ist
bzgl. ihrer Fläche
so dimensioniert, dass das Abdeckelement 6 darauf innerhalb
bestimmter Grenzen definiert positionierbar ist. Dies ist beim nachfolgend
noch zu erläuternden
Herstellungsverfahren von Bedeutung, wenn das Abdeckelement 6 und
damit insbesondere die Strukturierung 7a, 7b bzgl.
des Bauelementes 2 möglichst
präzise justiert
wird.
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Das
Abdeckelement 6 bzw. die planparallele Glasplatte besitzt
in dieser Variante eine Dicke d, die derart gewählt ist, dass die Oberseite
des Abdeckelementes 6 aus dem Trägerelement 1 hinausragt bzw.
die Oberkante 9 der Ausnehmung überragt. Die Dicke d des Abdeckelementes 6 ist
demzufolge größer zu wählen als
die Höhe
h2, die den Abstand der Auflagefläche 5 von
der Oberkante 9 der Ausnehmung angibt, d.h. d > h2.
Eine typische Dicke d des Abdeckelementes 6 beträgt d = 1.5mm.
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Im
Fall der erforderlichen Montage der Bauelementanordnung in einem
Gerät wie
beispielsweise der eingangs erwähnten
Abtasteinheit können
die derart resultierenden Kanten des Abdeckelementes 6,
die über
die Ausnehmungs-Oberkante 9 hinausragen, auch besonders
vorteilhaft zur Justage und Positionierung des Abdeckelementes 6 als
auch zur positionsgenauen Montage der kompletten Bauelementanordnung
eingesetzt werden.
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Eine
präzise
Justage des Abdeckelementes ist im vorliegenden Beispiel zumindest
solange möglich,
bevor im Herstellungsprozess das chemisch resistente Vergussmaterial 10 angeordnet
wird, das benachbart zum Rand des Abdeckelementes 6 hin
im Bereich der Auflagefläche 4 angeordnet
ist. Das Vergussmaterial 10 umschließt das Abdeckelement 6 im dargestellten
Ausführungsbeispiel
plan. Als Vergussmaterial 10 können an dieser Stelle beispielsweise unterschiedlichste
Epoxydharze verwendet werden. Über
dieses Vergussmaterial 10 wird eine besonders stabile Verkapselung
des Bauelementes 2 gewährleistet,
insbesondere eine möglichst
hohe Stabilität gegenüber Umwelteinflüssen, wie
z.B. gegenüber Öl oder anderen
Flüssigkeiten, die
ggf. in den Innenraum der Ausnehmung eindringen und das optoelektronische
Bauelement beschädigen
könnten.
Neben der Stabilität
gegenüber
derartigen Umwelteinflüssen ist
bei der Wahl des Vergussmateriales 10 ferner auf eine hohe
mechanische Stabilität,
gute Haftungseigenschaften sowie eine gute Verarbeitbarkeit zu achten.
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Im
Bereich der Ausnehmung weist das Trägerelement 1 benachbart
zum Bauelement 2 des weiteren ein Lüftungsloch 11 auf,
das ein Spülen
des Ausnehmungs-Innenraumes mit einem Inertgas vor dem abschließenden Abdichten
mittels eines Dichtelementes 12 ermöglicht. Das Spülen des
Ausnehmungs-Innenraumes erfolgt, um eine funktionsbeeinträchtigende
Korrosion – beispielsweise
des Bauelementes 2 – in
diesem Bereich zu verhindern. Ferner dient das Lüftungsloch 11 dazu,
einen eventuell sich aufbauenden Überdruck im Ausnehmungs-Innenraum
abzubauen, beispielsweise im Fall von thermischen Prozessschritten
bei der Herstellung.
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Anhand
der 2a–2e sei
nachfolgend ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Bauelementanordnung
gemäß 1 erläutert.
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2a zeigt
hierbei das bereitgestellte Trägerelement 1,
das in einem ersten Arbeitsschritt über eine Fräsbearbeitung mit einer Ausnehmung
versehen wird, wobei die Ausnehmung mindestens eine stufenförmige Auflagefläche 4 im
Bereich ihres Außenumfanges
in einer definierten Höhe
h2 über
dem Boden 5 der Ausnehmung aufweist. Das nach diesem Arbeitsschritt
resultierende Trägerelement
ist in 2b dargestellt. Wie ersichtlich
wird im Boden des Trägerelementes 1 ferner
ein Lüftungsloch 11 angebracht.
Der Abstand der Auflagefläche 4 von
der Oberkante 9 der Ausnehmung sei mit h2 bezeichnet.
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Alternativ
zur Fräsbearbeitung
kann – wie oben
bereits angedeutet wurde – das
Trägerelement auch
in einem Mehrschichtaufbau ausgebildet werden, wozu mehrere Trägerelement-Schichtlagen
beispielsweise aus FR4-Material mit jeweils einer bestimmten Geometrie übereinander
angeordnet respektive verklebt werden. Hierbei weist die unterste Trägerelement-Schichtlage
be reits ein Lüftungsloch auf.
Die darüber
angeordneten Trägerelement-Schichtlagen weisen
jeweils Ausnehmungen in bestimmten Größen auf, so dass die in 2B dargestellte
Geometrie resultiert.
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Nachfolgend
wird im vorliegenden Beispiel gemäß 2c in
der Ausnehmung das optoelektronische Bauelement 2 – beispielsweise
ein Opto-ASIC – positionskorrekt
angeordnet und auf dem Boden 5 der Ausnehmung verklebt.
Die elektrische Kontaktierung des Bauelementes 2 erfolgt
anschließend
beispielsweise durch einen Bond-Prozess, bei dem entsprechende Bonddrähte 3a, 3b zwischen
dem Bauelement 2 und dem Trägerelement 1 und darin
angeordneten Kontakten elektrischer Verbindungsleitungen angebracht
werden.
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Grundsätzlich wäre es alternativ
zum erläuterten
Vorgehen auch möglich,
im Fall eines Mehrschichtaufbaus zunächst auf der untersten Trägerelement-Schichtlage das Bauelement
anzuordnen und elektrisch zu kontaktieren und erst dann die Ausnehmung
auszubilden, indem die beiden weiteren Trägerelement-Schichtlagen auf
der untersten Trägerelement-Schichtlage
angeordnet werden.
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Ebenfalls
alternativ könnte
eine elektrische Kontaktierung erfolgen, wenn etwa ein Bauelement in
SMD-Bauweise verwendet wird und dann keine separaten Bonddrähte nötig sind.
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Nach
dem erfolgten Kontaktieren des Bauelementes 2 kann optional
vorgesehen werden, das Bauelement 2 etwa bis zu seiner
Oberkante oder ggf. darüber
hinaus zu vergießen.
Diese Maßnahme
erweist sich als vorteilhaft, um damit das verbleibende Volumen
im Innenraum der Ausnehmung möglichst zu
minimieren, das sich ansonsten unter thermischen Belastungen negativ
auf die Stabilität
des Gesamtaufbaus auswirken könnte.
Ebenso kann damit eine Stabilisierung der Bonddrähte sowie ein nochmals verbesserter
Schutz gegen eventuelle in den Innenraum eindringende Fremdstoffe
gewährleistet werden.
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Gemäß 2d wird
daraufhin das Abdeckelement 6, das wie oben erläutert in
Teilbereichen eine Strukturierung 7a, 7b aufweist,
im Bereich der Ausnehmung über
dem optoelektronischen Bauelement 2 angeordnet. Hierbei
liegt das Abdeckelement 6 im Bereich der Auflagefläche 4 auf
und wird in diesem Bereich mittels eines Verbindungsmateriales 8 befestigt.
Im vorliegenden Beispiel erfolgt eine Verklebung des Abdeckelementes 6 auf
der Auflagefläche 4 mittels
eines geeigneten Klebstoffes als Verbindungsmaterial. Der entsprechende
Klebstoff kann hierbei hinsichtlich seiner Klebe- und Aushärteigenschaften dergestalt
gewählt
werden, dass ein räumliches
Positionieren des Abdeckelementes 6 auf der Auflagefläche 4 zumindest
noch eine bestimmte Zeit möglich ist,
gleichzeitig aber eine hinreichend schnelle Fixierung gewährleistet
ist.
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Das
Abdeckelement 6 besitzt wie oben bereits erwähnt eine
Dicke d dergestalt, dass dessen Oberseite die Oberkante 9 der
Ausnehmung überragt.
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Über die
Pfeile in 2d soll angedeutet werden, dass
in diesem Schritt eine präzise
Ausrichtung bzw. Justage des Abdeckelementes 6 respektive
der Strukturierung 7a, 7b bzgl. des Bauelementes 2 erfolgt.
Zu diesem Zweck ist wie in den Figuren angedeutet, die Auflagefläche 4 etwas
größer zu dimensionieren
als die Fläche
des Abdeckelementes 6. Neben einer Strukturierung 7a, 7b kann
das Abdeckelement 6 ferner andere optisch wirksame Teilbereiche und/oder
Justagemarkierungen aufweisen.
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Zur
erforderlichen Justage des Abdeckelementes 6 gegenüber dem
Bauelement 2 können
in diesem Herstellungsstadium in vorteilhafter Weise die über die
Ausnehmung hinausragenden Oberkanten des Abdeckelementes 6 als
Anschlagkanten verwendet werden.
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Wie
in 2e dargestellt wird daraufhin benachbart zum Rand
des Abdeckelementes 6 im Bereich der Auflagefläche 4 und
des benachbarten Trägerelementes 1 ein
chemisch resistentes Vergussmaterial 10 aufgebracht. Dieses
erfolgt im vorliegenden Beispiel vorzugsweise so, dass das Abdeckelement 6 vom
Vergussmaterial 10 auf dem Trägerelement 1 plan umgeben
ist. Beim entsprechenden Vergießen
dienen die über
die Ausnehmung hinausragenden Oberkanten des Abdeckelementes 6 in
vorteilhafter Weise als Fließkanten,
die gewährleisten, dass
kein Vergussmaterial 10 in den Bereich der Strukturierungen 7a gelangt
und deren optische Funktionalität
beeinträchtigt.
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Das
Vergussmaterial 10 kann hierbei optimiert auf die jeweilige
Anwendung gewählt
werden. Insbesondere ist dabei eine Optimierung hinsichtlich der
Resistenz gegenüber
aggressiven Flüssigkeiten möglich, die
etwa im Betrieb zu einer Beeinträchtigung
des Bauelementes 2 führen
könnten,
wenn diese in die Ausnehmung eindringen.
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Grundsätzlich kann
alternativ hierzu auch vorgesehen werden, dass das Vergussmaterial 10 nicht
plan mit dem Abdeckelement 6 abschließt, sondern, dass das Abdeckelement 6 die
Vergussmasse genngfügig überragt;
ein derartiges Ausführungsbeispiel
sei im Anschluss anhand von 3 erläutert.
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Vor
der endgültigen
Abdichtung des Ausnehmungs-Innenraumes wird dieser über das
Lüftungsloch 11 mit
einem Inertgas gespült,
um eine unerwünschte
Korrosion im Ausnehmungs-Innenraum zu verhindern. Abschließend wird
das Lüftungsloch 11 im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch Einbringen eines Dichtelementes 12 abgedichtet. Alternativ könnte grundsätzlich aber
auch vorgesehen werden, das Lüftungsloch
nicht zu verschließen,
um derart einen eventuell im Ausnehmungs-Innenraum auftretenden Überdruck
im Betrieb abzubauen etc.
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Eine
zweite Variante einer erfindungsgemäßen Bauelementanordnung sei
abschließend
anhand von 3 erläutert.
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Diese
entspricht hinsichtlich ihres Aufbaus im wesentlichen dem Beispiel
aus 1. Es sei im folgenden deshalb primär auf die
Unterschiede eingegangen. So ist im Gegensatz zur oben beschriebenen
Variante nunmehr vorgesehen, das Abdeckelement 36 benachbart
zur Ausnehmung mit einem Ver gussmaterial 40 nicht plan
bis zu dessen Oberkante zu vergießen. Das Vergussmaterial 40 ist
vielmehr nur im begrenzten Bereich oberhalb der Auflagefläche 34 angeordnet.
Die Befestigung das Abdeckelementes 36 auf der Auflagefläche erfolgt
wie vorherigen Beispiel über
das Verbindungsmaterial 38, beispielsweise in Form eines
geeigneten Klebstoffes, beispielsweise eines UV-aushärtbaren
Klebstoffes. Es resultiert wiederum der Vorteil, das Verbindungsmaterial 38 als
auch das Vergussmaterial 40 unabhängig voneinander optimiert
wählen
zu können. Derart
lassen sich sowohl ein bzgl. der Aushärt- und damit Justageeigenschaften
optimiertes Verbindungsmaterial 36 als auch ein hinsichtlich
dessen chemischer Resistenz optimiertes Vergussmaterial 40 geeignet
selektieren.
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Auch
in der vorliegenden Variante resultieren im Endzustand ein oder
mehrere Kanten des Abdeckelementes 36, die über das
Trägerelement 31 hinausragen.
Diese können
dann wiederum als Anschlagkanten oder ggf. Justagekanten zur präzisen Positionierung
der gesamten Bauelementanordnung in einem Gerät fungieren.
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Grundsätzlich kann
im Rahmen dieser erfindungsgemäßen Variante
aber auch vorgesehen werden, die Dicke d des Abdeckelementes 36 derart
zu wählen,
dass das Abdeckelement 36 im montierten Zustand nicht oder
nur äußerst gering über die
Oberkante der Ausnehmung hinausragt.
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Die
Anordnung des Bauelementes 32 innerhalb der Ausnehmung
des Trägerelementes 31,
dessen Kontaktierung über
die Bonddrähte 33a, 33b und das
Vorsehen eines Lüftungsloches 31 incl.
Abdichtung 42 am Boden der Ausnehmung usw. ist wiederum
identisch zur oben beschriebenen Variante.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung existieren neben den erläuterten
Ausführungsformen selbstverständlich auch
noch alternative Varianten.
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So
können
etwa neben den erwähnten
Opto-ASICs verschiedenste optoelektronische Bauelemente in der Ausnehmung
platziert werden, beispielsweise auch Lichtquellen wie LEDs, Laser-Dioden
etc. Die Strukturierung des Abdeckelementes fungiert in diesem Fall
dann als sog. Sendeteilung usw.
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Ferner
ist es möglich,
im Fall des vorgesehenen, weitegehenden Ausfüllens bzw. Vergießens des Ausnehmungs-Innenraums
als Vergussmaterial ein geeignetes Verbindungsmaterial zu wählen, dieses etwa
bis zur Auflagefläche
einzufüllen
und darauf dann das Abdeckelement anzuordnen.