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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Chemie und betrifft radikalisch
gekoppelte PTFE-Polymer-Compounds, die beispielsweise als Tribowerkstoffe
zur Anwendung kommen können
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
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„Bei der
Suche nach geeigneten Polymermaterialien für den Kernreaktorbau wurde
festgestellt, daß PTFE – im Gegensatz
zu seiner hohen chemischen und thermischen Stabilität – außerordentlich
strahlenempfindlich ist. Es wird sowohl unter inerten Bedingungen
als auch in Gegenwart von Sauerstoff schon bei geringer Energiedosis
abgebaut, bereits bei 0,2 bis 0,3 kGy spröde und bei < 100 kGy bröckelig. ...
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Ab
etwa 360°C
wird der rein strahlenchemische Abbau merklich von einem thermischen überlagert....
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Wegen
des stochastischen Verlaufs des strahlenchemischen Abbaus entstehen
Reaktionsprodukte mit einem breiten Kettenlängenspektrum. ...
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Bei
Bestrahlung von PTFE in Gegenwart von Sauerstoff werden aus den
zunächst
entstehenden Perfluoralkylradikalen Peroxy- und Alkoxyradikale gebildet...
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Über die
Zwischenstufe der Bildung des Alkoxyradikals wird das endständige Perfluoralkylradikal
unter Kettenverkürzung
und Bildung von Carbonyldifluorid schrittweise abgebaut...
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Dagegen
entstehen aus den seitenständigen
Alkoxyradikalen Perfluoralkansäurefluoride
und endständige
Perfluoralkylradikale ...
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...Ungesinterte
und unverpreßte
PTFE-Emulsions- und -Suspensionspolymerisate sind von faserig-filzigem
Charakter. Eine Übertragung
z. B. der antiadhäsiven
und Gleiteigenschaften des PTFE auf andere Medien durch Einarbeitung
in wäßrige oder
organische Dispersionen, Polymere, Farben, Lacke, Harze oder Schmierstoffe
ist nicht möglich,
weil dieses PTFE sich nicht homogenisieren läßt, sondern zur Klumpenbildung neigt,
agglomeriert, aufschwimmt oder sich absetzt.
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Durch
die Einwirkung energiereicher Strahlung mit einer Energiedosis von
etwa 100 kGy wird aus den faserig-filzigen Polymerisaten infolge
partiellen Abbaus der Polymerketten ein rieselfähiges Feinpulver erhalten.
Dieses Pulver enthält
noch lockere Agglomerate, die leicht zu Primärteilchen mit < 5 μm Partikeldurchmesser
zerteilt werden können.
Bei Bestrahlung in Gegenwart von Reaktanten werden funktionelle
Gruppen in das Polymere eingebaut. Erfolgt die Bestrahlung in Luft,
so werden nach GI. (9.22) (und anschließender Hydrolyse der -COF-Gruppen
durch Luftfeuchtigkeit) Carboxylgruppen erhalten. Wird vor der Bestrahlung
(NH4)2SO3 zugemischt, dann sind S-haltige Gruppen
zu erzielen. Diese funktionellen Gruppen mindern die Hydrophobie
und Organophobie des PTFE so wesentlich, daß die gewonnenen Feinpulver
gut mit anderen Medien homogenisiert werden können. Die positiven Eigenschaften
des PTFE, wie die exzellenten Gleit-, Trenn- und Trockenschmiereigenschaften
sowie die hohe chemische und thermische Stabilität, bleiben erhalten. Carboxyl-
und Sulfogruppen, an die perfluorierte Kette gebunden, besitzen
ebenfalls hohe chemische Inertheit. ...
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Wegen
der Unlöslichkeit
des PTFE und seiner Abbauprodukte (mit Ausnahme der sehr niedermolekularen
Produkte) können
die üblichen
Methoden der Molmassenbestimmung nicht angewandt werden. Die Molmassenbestimmung
muß auf
indirektem Wege erfolgen." [A.
Heger et al., Technologie der Strahlenchemie an Polymeren, Akademie-Verlag
Berlin 1990]
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Nachteilig
wirkt sich vielfach die Unverträglichkeit
mit anderen Materialien aus. Durch eine chemische Aktivierung von
PTFE durch die bekannten Verfahren mit (1.) Natriumamid in flüssigem Ammoniak
und (2.) Alkalialkyl- und Alkali-Aromaten-Verbindungen in aprotischen
inerten Lösungsmitteln
ist eine Modifizierung zu erreichen. Über diese Modifizierungen können reaktiv
oder auch nur über
adsorptive Kräfte
verbesserte Grenzflächenwechselwirkungen
erreicht werden.
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Die
Verwertung der Produkte des PTFE-Abbaus erfolgt in vielfältigen Einsatzgebieten – so auch
als Additiv zu Kunststoffen zum Zwecke der Erzielung von Gleit-
oder Antihafteigenschaften. Die Feinpulversubstanzen liegen mehr
oder minder fein dispergiert als Füllstoffkomponente in einer
Matrix vor [Ferse et al., Plaste u. Kautschuk, 29 (1982), 458; Ferse
et al. DD-PS 146 716 (1979)]. Beim Lösen der Matrixkomponente ist das
PTFE-Feinpulver eliminierbar bzw. wird zurückerhalten.
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Obwohl
in den Einsatzgebieten von PTFE-Feinpulver eine Verbesserung der
Eigenschaften im Vergleich zu den kommerziellen fluorcarbonfreien
Additiven erreicht wird, ist die Unverträglichkeit, die Unlöslichkeit,
die Einlagerung und auch inhomogene Verteilung für viele Einsatzgebiete von
Nachteil.
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Weiterhin
bekannt sind gepfropfte fluorhaltige Kunststoffe (
US 5,576,106 ), die aus fluorhaltigen
Kunststoffpartikeln bestehen, an deren Oberfläche eine nichthomopolymerisierte
ethylenisch ungesättigte
Verbindung angepfropft ist. Dabei können die nichthomopolymerisierten
ethylenisch ungesättigten
Verbindungen Säuren,
Ester oder Anhydride sein.
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Hergestellt
werden diese gepfropften fluorhaltigen Kunststoffe, indem das fluorhaltige
Kunststoffpulver in Gegenwart der ethylenisch ungesättigten
Verbindung einer Quelle von ionisierender Strahlung ausgesetzt wird.
Dabei erfolgt die Anbindung der ethylenisch ungesättigten
Verbindungen an die Oberfläche
der fluorhaltigen Kunststoffpartikel.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, radikalisch gekoppelte PTFE-Polymer-Compounds
anzugeben, welche bei vergleichbaren Gleiteigenschaften verbesserte
Verschleißfestigkeiten
aufweisen und dadurch die Lebensdauer der Bauteile aus diesen Compounds
verlängert
ist, und weiterhin ein einfaches und leistungsfähiges Verfahren zur Herstellung
derartiger Compounds anzugeben.
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Die
Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäßen, radikalisch
gekoppelten PTFE-Polymer-Compounds bestehen aus strahlenchemisch
oder plasmachemisch modifizierten PTFE-Pulvern, an deren Partikeloberfläche olefinisch
ungesättigte
Polymere in Schmelze über
eine reaktive Umsetzung radikalisch gekoppelt sind.
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Dabei
ist vorteilhafterweise die Bindungsstelle der olefinisch ungesättigten
Polymere mit der PTFE-Partikeloberfläche an der Polymerkette statistisch
verteilt.
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Vorteilhafterweise
ist das PTFE-Pulver strahlenchemisch modifiziert.
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Ebenfalls
vorteilhafterweise ist das PTFE-Pulver mit einer Strahlendosis von
größer 50 kGy
und vorzugsweise mit einer Strahlendosis von größer 100 kGy strahlenchemisch
modifiziert.
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Es
ist auch vorteilhaft, dass das PTFE-Pulver in Gegenwart von Reaktanten,
vorzugsweise unter Sauerstoffeinfluss, strahlenchemisch modifiziert
ist.
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Weiterhin
vorteilhafterweise sind als olefinisch ungesättigte Polymere solche Polymere,
die olefinisch ungesättigte
Gruppen in der Hauptkette und/oder in der Seitenkette besitzen,
radikalisch gekoppelt.
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Derartig
vorteilhafte olefinisch ungesättigte
Polymere sind radikalisch gekoppelte SBS, ABS, SBR, NBR, NR sowie
weitere Butadien- und/oder Isopren-Homo-, -Co- oder -Ter-Polymere.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von radikalisch gekoppelten PTFE-Polymer-Compounds
werden PTFE-Pulver mit reaktiven Perfluoralkyl-(peroxy-)Radikal-Zentren
nach einer strahlenchemischen und/oder plasmachemischen Modifizierung
in Schmelze unter Zugabe von olefinisch ungesättigten Polymeren reaktiv umgesetzt.
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Vorteilhafterweise
wird strahlenchemisch modifiziertes PTFE-Pulver eingesetzt.
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Ebenfalls
vorteilhafterweise wird PTFE-Pulver eingesetzt, welches mit einer
Strahlendosis von größer 50 kGy
und vorzugsweise mit einer Strahlendosis von größer 100 kGy strahlenchemisch
modifiziert worden ist.
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Es
ist auch vorteilhaft, wenn PTFE-Pulver in Gegenwart von Reaktanten,
vorzugsweise unter Sauerstoffeinfluss, strahlenchemisch modifiziert
wird.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, wenn das PTFE-Pulver als Mikropulver eingesetzt
wird.
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Und
auch von Vorteil ist es, wenn die Reaktion in Schmelze in einem
Schmelzemischer, vorzugsweise in einem Extruder, realisiert wird.
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Weiterhin
vorteilhafterweise werden als olefinisch ungesättigte Polymere solche Polymere,
die olefinisch ungesättigte
Gruppen in der Hauptkette und/oder in der Seitenkette besitzen,
eingesetzt.
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Als
derartig vorteilhafte olefinisch ungesättigte Polymere werden SBS,
ABS, SBR, NBR, NR sowie weitere Butadien- und/oder Isopren-Homo-,
-Co- oder -Ter-Polymere eingesetzt.
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Die
erfindungsgemäße radikalische
Kopplung von PTFE-Mikropulvern mit olefinisch ungesättigten
Polymeren über
eine (Schmelze-)Modifizierungsreaktion führt zur Kompatibilisierung
und festen Einbindung in einer Matrix, was vorteilhaft für Tribowerkstoffe
ausgenutzt werden kann. So können
spezielle Thermoplaste, Elastomere und spezielle Duromere mit PTFE über reaktive
Umsetzung/Extrusion in der Form modifiziert werden, dass neben einer
vergleichbaren Gleitreibung eine erhöhte Verschleißfestigkeit
erreicht wird, im Vergleich zu den reinen Ausgangsstoffen und den
physikalischen Mischungen mit PTFE.
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In
der vorzugsweise strahlenchemischen Modifizierung von PTFE zu PTFE-Mikropulvern entstehen bevorzugt
persistente (langlebige) reaktiven Perfluoralkyl-(peroxy-)Radikal-Zentren, die überraschenderweise zur
Kopplung mit olefinisch ungesättigten
Polymeren in einer reaktiven Umsetzung befähigt sind. Mit einer Plasmabehandlung
können
oberflächlich ähnliche
reaktive Perfluoralkyl-(peroxy-)Radikal-Zentren
erzeugt und für
diese Kopplungsreaktion eingesetzt werden, jedoch sind diese reaktiven
Perfluoralkyl-(peroxy-)Radikal-Zentren in ihrer Verteilung und Dichte
im Vergleich zu den strahlenchemisch hergestellten reaktiven Perfluoralkyl-(peroxy-)Radikal-Zentren
nicht optimal. So konnte über
IR-Spektroskopie nach der Schmelzemodifizierung im Laborkneter für SBS, ABS
und auch olefinisch ungesättigte
Elastomere wie z. B. SBR, NBR, NR, Polybutadien usw. mit strahlenchemisch
modifiziertem PTFE-(Mikro-)Pulver und nach Abtrennung der ungebundenen
Matrix eine chemische Kopplung nachgewiesen werden, d. h. die Polymere
waren über
Extraktion vom PTFE-(Mikro-)Pulver nicht mehr abtrennbar – im Vergleich
zu physikalischen Mischungen, in denen das PTFE unverändert quantitativ
abgetrennt werden konnte.
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Die
erfindungsgemäße radikalische
Kopplung des PTFE und die dadurch erfolgte Einbindung/Kompatibilisierung
in eine Matrix führt
zur Verbesserung der Material- und
der Gleitreibungseigenschaften sowie zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit
im Vergleich zu den unmodifizierten Ausgangsstoffen und den physikalischen
Mischungen mit PTFE. Zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit
ist es weiter vorteilhaft, die chemisch gekoppelten PTFE-Partikel
gleichzeitig als Speichermedium für das PFPE-Additiv (PFPE =
Pertluorpolyether) zu nutzen, das mit der Polymermatrix unverträglich ist
und zur Erniedrigung des Reibungskoeffizienten bei gleichzeitiger
Erhöhung
der Verschleißfestigkeit
beiträgt.
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Erfindungsgemäß hergestellt
werden die radikalisch gekoppelten PTFE-Polymer-Compounds, indem beispielsweise ein
PTFE-Emulsionspolymerisat (TF 2025 von Dyneon) mit 200 kGy bestrahlt
und ein PTFE-Suspensionspolymerisat (TF 1750 von Dyneon) an Luft
mit 500 kGy bestrahlt wird. Während
der Bestrahlung in 50 kGy-Schritten
unter Abbau zu PTFE-Mikropulver werden reaktiven Perfluoralkyl-(peroxy-)Radikal-Zentren
erzeugt, die in Gegenwart von Luft sich teilweise in relativ stabile/langlebige
Peroxyradikale umwandeln.
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Nach
dem Stand der Technik ist bekannt, dass diese PTFE-(Mikro-)Pulver
getempert werden können. Dadurch
werden die reaktiven Perfluoralkyl-(peroxy-)Radikal-Zentren insbesondere
mit steigenden Temperaturen zerstört [K. Schierholz u. a., J.
Polym. Sci. Part B, Polymer Physics, Vol. 37, 2404-2411 (1999)].
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden PTFE-(Mikro-)Pulver mit den entstandenen reaktiven Perfluoralkyl-(peroxy-)Radikal-Zentren
eingesetzt.
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Die
reaktiven Perfluoralkyl-(peroxy-)Radikal-Zentren werden gezielt
für die
Kopplung mit olefinisch ungesättigten
Polymeren genutzt, indem in der Schmelzemodifizierungsreaktion/reaktiven
Extrusion über
eine radikalische Kopplung die chemisch gekoppelten PTFE-Polymer-Compounds
entstehen.
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Eine
derartige Kopplung von olefinisch ungesättigten Polymeren an der Oberfläche von
PTFE-Pulverpartikeln konnte vor der Erfindung noch nicht realisiert
werden.
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Durch
die chemische Kopplung weisen diese Produkte verbesserte mechanische
und tribologische Eigenschaften auf. Diese Produkte sind vor allem
von Interesse für
Gleitreibungsprozesse. Durch die radikalische Modifizierung/Kompatibilisierung
des PTFE-Partikels mit dem Matrix-Material wird eine gute Anbindung und
eine Verbesserung der Verschleißfestigkeit
erreicht, da das PTFE-Korn nicht durch mechanische Beanspruchung
aus dem Matrix-Material herausgerieben werden kann. Da das PTFE-Korn
in direkter Wechselwirkung mit der Matrix steht, werden im Vergleich
zu den physikalischen Mischungen je nach Anbindungsgrad auch verbesserte
Materialeigenschaften beobachtet.
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Mit
der chemischen Kopplung des PTFE in der Matrix werden neue Materialien
erhalten, die bei vergleichbaren Gleitreibungskoeffizienten verbesserte
Verschleißfestigkeiten,
d. h. eine erhöhte
Lebensdauer in den Anwendungen aufweisen. Ferner wird durch Zugabe
von PFPE eine weitere Erniedrigung der Gleitreibungskoeffizienten
und eine spürbare
Verbesserung der Verschleißfestigkeit
erzielt, wobei das chemisch gekoppelte PTFE zusätzlich als Speichermedium fungiert.
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Im
Weiteren wird die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Vergleichsbeispiel 1:
Schmelzemodifizierung von SBS mit PTFE-Mikropulver, unbestrahlt
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40g
SBS (Cariflex TR 1102 S, stabilisiert) wird bei 160°C im Laborkneter
mit 60 U/min aufgeschmolzen. Nach 3 Minuten werden 20 g thermisch
abgebautes PTFE-Polymerisat
(TF 9205 von Dyneon, unbestrahlt) zudosiert. 5 Minuten nach der
PTFE-Zugabe wird
der Versuch abgebrochen und das Material aus der Kneterkammer entfernt.
Das SBS-Matrixmaterial wird durch Lösen in Methylenchlorid und
Zentrifugieren vom PTFE-Festprodukt abgetrennt. Das Festprodukt/der
Rückstand
wird erneut mit Methylenchlorid aufgeschlämmt. Das Lösen/Extrahieren und Zentrifugieren
wurde 4-mal wiederholt, dann das PTFE-Festprodukt abgetrennt und
getrocknet.
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Die
IR-spektroskopische Untersuchung des abgetrennten gereinigten PTFE-Mikropulvers ergab
kein chemisch gekoppeltes PTFE-SBS-Material. Es werden keine SBS-Absorptionen
im IR-Spektrum gefunden. Diese physikalische PTFE-SBS-Mischung dient als
Standard für
die Messung des Gleitreibungskoeffizienten und der Verschleißfestigkeit
im Rahmen der tribologischen Untersuchungen.
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Beispiel 1: Schmelzemodifizierung
von SBS mit PTFE-Emulsionspolymerisat, bestrahlt mit 500kGy
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Versuchsdurchführung und
Abtrennung der Polymer-Matrix erfolgte analog Vergleichsbeispiel
1, es werden jedoch 20 g PTFE-Emulsionspolymerisat (TF 2025 von
Dyneon), die mit 500 kGy bestrahlt wurden, verwendet.
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Die
IR-spektroskopische Untersuchung des abgetrennten und gereinigten
PTFE-Mikropulvers
ergab sehr starke SBS-Absorptionen neben denen des PTFE als Nachweis
für chemisch
gekoppeltes PTFE-SBS-Material. Im Vergleichsbeispiel 1 (physikalische
Mischung) war nur reines PTFE im IR-Spektrum nachweisbar.
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Die
tribologischen Untersuchungen ergaben, dass das chemisch gekoppelte
PTFE-SBS-Material
einen vergleichbaren Gleitreibungskoeffizienten zur physikalischen
Mischung aufweist, dass aber eine wesentlich erhöhte Verschleißfestigkeit
zu beobachten ist. Der Verschleiß beim Klötzchen/Ring-Versuch mit dem
chemisch gekoppelten Material weist eine Senkung auf 35 % im Vergleich
zur physikalischen Mischung (Vergleichsbeispiel 1) auf.
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Beispiel 2: Schmelzemodifizierung
von SBS mit PTFE-Suspensionspolymerisat, bestrahlt mit 500kGy
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Versuchsdurchführung und
Abtrennung der Polymer-Matrix erfolgte analog Vergleichsbeispiel
1, es werden jedoch 20 g PTFE-Suspensionspolymerisat (TF 1750 von
Dyneon), die mit 500 kGy bestrahlt wurden, verwendet.
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Die
IR-spektroskopische Untersuchung des abgetrennten und gereinigten
PTFE-Mikropulvers
ergab starke SBS-Absorptionen neben denen des PTFE als Nachweis
für chemisch
gekoppeltes PTFE-SBS-Material. Im Vergleichsbeispiel 1 (physikalische
Mischung) war nur reines PTFE im IR-Spektrum nachweisbar.
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Die
tribologischen Untersuchungen ergaben, dass das chemisch gekoppelte
PTFE-SBS-Material
einen vergleichbaren Gleitreibungskoeffizienten zur physikalischen
Mischung aufweist, dass aber eine wesentlich erhöhte Verschleißfestigkeit
zu beobachten ist. Der Verschleiß beim Klötzchen/Ring-Versuch mit dem
chemisch gekoppelten Material weist eine Senkung auf 48 % im Vergleich
zur physikalischen Mischung (Vergleichsbeispiel 1) auf.
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Vergleichsbeispiel 2:
Schmelzemodifizierung von SBR mit PTFE-Mikropulver, unbestrahlt
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40
g SBR-Elastomer werden kleingeschnitten bei 140°C im Laborkneter mit 60 U/min
plastifiziert. Nach 2 Minuten werden 20 g thermisch abgebautes PTFE-Polymerisat
(TF 9205 von Dyneon, unbestrahlt) zudosiert. 5 Minuten nach der
PTFE-Zugabe wird der Versuch abgebrochen und das Material aus der
Kneterkammer entfernt. Das SBR-Matrixmaterial wird durch Lösen in Methylenchlorid
und Zentrifugieren vom PTFE-Festprodukt abgetrennt. Das Festprodukt/der
Rückstand
wird erneut mit Methylenchlorid aufgeschlämmt. Das Lösen/Extrahieren und Zentrifugieren
wurde 4-mal wiederholt,
dann das PTFE-Festprodukt abgetrennt und getrocknet.
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Die
IR-spektroskopische Untersuchung des abgetrennten gereinigten PTFE-Mikropulvers ergab
kein chemisch gekoppeltes PTFE-SBR-Material. Es werden keine SBR-Absorptionen
im IR-Spektrum gefunden. Diese physikalische PTFE-SBR-Mischung dient nach
Vulkanisation als Standard für
die Messung des Gleitreibungskoeffizienten und der Verschleißfestigkeit
im Rahmen der tribologischen Untersuchungen.
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Beispiel 3: Schmelzemodifizierung
von SBR mit PTFE-Emulsionspolymerisat, bestrahlt mit 500kGy
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Versuchsdurchführung und
Abtrennung der Polymer-Matrix erfolgte analog Vergleichsbeispiel
2, es werden jedoch 20 g PTFE-Emulsionspolymerisat (TF 2025 von
Dyneon), die mit 500 kGy bestrahlt wurden, verwendet.
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Die
IR-spektroskopische Untersuchung des abgetrennten und gereinigten
PTFE-Mikropulvers
ergab sehr starke SBR-Absorptionen neben denen des PTFE als Nachweis
für chemisch
gekoppeltes PTFE-SBR-Material. Im Vergleichsbeispiel 2 (physikalische
Mischung) war nur reines PTFE im IR-Spektrum nachweisbar.
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Die
tribologischen Untersuchungen wurden an vulkanisierten Probekörpern durchgeführt – die Versuche
ergaben, dass das chemisch gekoppelte PTFE-SBR-Material einen vergleichbaren Gleitreibungskoeffizienten
zu der physikalischen Mischung (Vergleichbeispiel 2) aufweist, dass
aber eine wesentlich erhöhte
Verschleißfestigkeit
zu beobachten ist. Der Verschleiß beim Klötzchen/Ring-Versuch wies eine
Senkung auf 30 % auf.
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Als
weiterführende
tribologische Untersuchung wurde kurz vor Abbruch des Laborkneterversuchs noch
0,5 Ma.-% PFPE (Perfluorpolyether, DuPont) zugegeben, was ergab,
dass die vulkanisierten Probekörper
Gleitreibungskoeffizienten im Vergleich zu der physikalischen Mischung
(Vergleichbeispiel 2) einen um ca. 30 % niedrigeren Wert aufweist
und dass eine Zunahme der Verschleißfestigkeit zu beobachten ist.
Der Verschleiß beim
Klötzchen/Ring-Versuch
wies eine Senkung auf 15 % auf.
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Beispiel 4: Schmelzemodifizierung
von SBR mit PTFE-Suspensionspolymerisat, bestrahlt mit 500kGy
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Versuchsdurchführung und
Abtrennung der Polymer-Matrix erfolgte analog Vergleichsbeispiel
2, es werden jedoch 20 g PTFE-Suspensionspolymerisat (TF 1750 von
Dyneon), die mit 500 kGy bestrahlt wurden, verwendet.
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Die
IR-spektroskopische Untersuchung des abgetrennten und gereinigten
PTFE-Mikropulvers
ergab starke SBR-Absorptionen neben denen des PTFE als Nachweis
für chemisch
gekoppeltes PTFE-SBR-Material. Im Vergleichsbeispiel 2 (physikalische
Mischung) war nur reines PTFE im IR-Spektrum nachweisbar.
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Die
tribologischen Untersuchungen wurden an vulkanisierten Probekörpern durchgeführt – die Versuche
ergaben, dass das chemisch gekoppelte PTFE-SBR- Material einen vergleichbaren Gleitreibungskoeffizienten
zu der physikalischen Mischung (Vergleichsbeispiel 2) aufweist,
dass aber eine wesentlich erhöhte
Verschleißfestigkeit
zu beobachten ist. Der Verschleiß beim Klötzchen/Ring-Versuch wies eine
Senkung auf 43 % auf.
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Als
weiterführende
tribologische Untersuchung wurde kurz vor Abbruch des Laborkneterversuchs noch
0,5 Ma.-% PFPE (Perfluorpolyether, DuPont) zugegeben, was ergab,
dass die vulkanisierten Probekörper
Gleitreibungskoeffizienten im Vergleich zu der physikalischen Mischung
(Vergleichsbeispiel 2) einen um ca. 30 % niedrigeren Wert aufweist
und dass eine Zunahme der Verschleißfestigkeit zu beobachten ist.
Der Verschleiß beim
Klötzchen/Ring-Versuch
wies eine Senkung auf 18 % auf.
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Vergleichsbeispiel 3:
Schmelzemodifizierung von ABS mit PTFE-Mikropulver, unbestrahlt
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40
g ABS werden bei 210°C
im Laborkneter mit 80 U/min aufgeschmolzen. Nach 3 Minuten werden 20
g thermisch abgebautes PTFE-Polymerisat (TF 9205 von Dyneon, unbestrahlt)
zudosiert. 5 Minuten nach der PTFE-Zugabe wird der Versuch abgebrochen
und das Material aus der Kneterkammer entfernt. Das ABS-Matrixmaterial wird
durch Lösen
in Methylenchlorid und Zentrifugieren vom PTFE-Festprodukt abgetrennt. Das Festprodukt/der
Rückstand
wird erneut mit Methylenchlorid aufgeschlämmt. Das Lösen/Extrahieren und Zentrifugieren
wurde 4-mal wiederholt,
dann das PTFE-Festprodukt abgetrennt und getrocknet.
-
Die
IR-spektroskopische Untersuchung des abgetrennten und gereinigten
PTFE-Mikropulvers
ergab kein chemisch gekoppeltes PTFE-ABS-Material. Es werden keine
ABS-Absorptionen im IR-Spektrum gefunden. Diese physikalische PTFE-ABS-Mischung dient als
Standard für
die Messung des Gleitreibungskoeffizienten und der Verschleißfestigkeit
im Rahmen der tribologischen Untersuchungen.
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Beispiel 5: Schmelzemodifizierung
von ABS mit PTFE-Emulsionspolymerisat, bestrahlt mit 500kGy
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Versuchsdurchführung und
Abtrennung der Polymer-Matrix erfolgte analog Vergleichsbeispiel
3, es werden jedoch 20 g PTFE-Emulsionspolymerisat (TF 2025 von
Dyneon), die mit 500 kGy bestrahlt wurden, verwendet.
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Die
IR-spektroskopische Untersuchung des abgetrennten und gereinigten
PTFE-Mikropulvers
ergab sehr starke ABS-Absorptionen neben denen des PTFE als Nachweis
für chemisch
gekoppeltes PTFE-ABS-Material. Im Vergleichsbeispiel 3 (physikalische
Mischung) war nur reines PTFE im IR-Spektrum nachweisbar.
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Die
tribologischen Untersuchungen ergaben, dass das chemisch gekoppelte
PTFE-ABS-Material
einen vergleichbaren Gleitreibungskoeffizienten zur physikalischen
Mischung aufweist, dass aber eine wesentlich erhöhte Verschleißfestigkeit
zu beobachten ist. Der Verschleiß beim Klötzchen/Ring-Versuch mit dem
chemisch gekoppelten Material weist eine Senkung auf 50 % im Vergleich
zur physikalischen Mischung (Vergleichsbeispiel 3) auf.
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Beispiel 6: Schmelzemodifizierung
von ABS mit PTFE-Suspensionspolymerisat bestrahlt mit 500kGy
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Versuchsdurchführung und
Abtrennung der Polymer-Matrix erfolgte analog Vergleichsbeispiel
3, es werden jedoch 20 g PTFE-Suspensionspolymerisat (TF 1750 von
Dyneon), die mit 500 kGy bestrahlt wurden, verwendet.
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Die
IR-spektroskopische Untersuchung des abgetrennten und gereinigten
PTFE-Mikropulvers
ergab starke ABS-Absorptionen neben denen des PTFE als Nachweis
für chemisch
gekoppeltes PTFE-ABS-Material. Im Vergleichsbeispiel 3 (physikalische
Mischung) war nur reines PTFE im IR-Spektrum nachweisbar.
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Die
tribologischen Untersuchungen ergaben, dass das chemisch gekoppelte
PTFE-ABS-Material
einen vergleichbaren Gleitreibungskoeffizienten zur physikalischen
Mischung aufweist, dass aber eine wesentlich erhöhte Verschleißfestigkeit
zu beobachten ist. Der Verschleiß beim Klötzchen/Ring-Versuch mit dem
chemisch gekoppelten Material weist eine Senkung auf 55 % im Vergleich
zur physikalischen Mischung (Vergleichsbeispiel 3) auf.
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Vergleichsbeispiel 4:
Schmelzemodifizierung von NBR mit PTFE-Mikropulver, unbestrahlt
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40
g NBR-Elastomer werden kleingeschnitten bei 140°C im Laborkneter mit 50 U/min
plastifiziert. Nach 2 Minuten werden 20 g thermisch abgebautes PTFE-Polymerisat
(TF 9205 von Dyneon, unbestrahlt) zudosiert. 5 Minuten nach der
PTFE-Zugabe wird der Versuch abgebrochen und das Material aus der
Kneterkammer entfernt. Das NBR-Matrixmaterial wird durch Lösen in Methylenchlorid
und Zentrifugieren vom PTFE-Festprodukt abgetrennt. Das Festprodukt/der
Rückstand
wird erneut mit Methylenchlorid aufgeschlämmt. Das Lösen/Extrahieren und Zentrifugieren
wurde 4-mal wiederholt,
dann das PTFE-Festprodukt abgetrennt und getrocknet.
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Die
IR-spektroskopische Untersuchung des abgetrennten gereinigten PTFE-Mikropulvers ergab
kein chemisch gekoppeltes PTFE-NBR-Material. Es werden keine NBR-Absorptionen
im IR-Spektrum gefunden. Diese physikalische PTFE-NBR-Mischung dient nach
Vulkanisation als Standard für
die Messung des Gleitreibungskoeffizienten bzw. der Verschleißfestigkeit
im Rahmen der tribologischen Untersuchungen.
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Beispiel 7: Schmelzemodifizierung
von NBR mit PTFE-Emulsionspolymerisat, bestrahlt mit 500kGy
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Versuchsdurchführung und
Abtrennung der Polymer-Matrix erfolgte analog Vergleichsbeispiel
4, es werden jedoch 20 g PTFE-Emulsionspolymerisat (TF 2025 von
Dyneon), die mit 500 kGy bestrahlt wurden, verwendet.
-
Die
IR-spektroskopische Untersuchung des abgetrennten und gereinigten
PTFE-Mikropulvers
ergab sehr starke NBR-Absorptionen neben denen des PTFE als Nachweis
für chemisch
gekoppeltes PTFE-NBR-Material. Im Vergleichsbeispiel 4 (physikalische
Mischung) war nur reines PTFE im IR-Spektrum nachweisbar.
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Die
tribologischen Untersuchungen wurden an vulkanisierten Probekörpern durchgeführt – die Versuche
ergaben, dass das chemisch gekoppelte PTFE-SBR-Material einen vergleichbaren Gleitreibungskoeffizienten
zu der physikalischen Mischung (Vergleichbeispiel 4) aufweist, dass
aber eine wesentlich erhöhte
Verschleißfestigkeit
zu beobachten ist. Der Verschleiß beim Klötzchen/Ring-Versuch wies eine
Senkung auf 35 % auf.
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Als
weiterführende
tribologische Untersuchung wurde kurz vor Abbruch des Laborkneterversuchs noch
0,5 Ma.-% PFPE (Pertluorpolyether, DuPont) zugegeben, was ergab,
dass die vulkanisierten Probekörper
Gleitreibungskoeffizienten im Vergleich zu der physikalischen Mischung
(Vergleichbeispiel 4) einen um ca. 40 % niedrigeren Wert aufweist
und dass eine Zunahme der Verschleißfestigkeit zu beobachten ist.
Der Verschleiß beim
Klötzchen/Ring-Versuch
wies eine Senkung auf 15 % auf.
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Beispiel 8: Schmelzemodifizierung
von NBR mit PTFE-Suspensionspolymerisat, bestrahlt mit 500kGy
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Versuchsdurchführung und
Abtrennung der Polymer-Matrix erfolgte analog Vergleichsbeispiel
4, es werden jedoch 20 g PTFE-Suspensionspolymerisat (TF 1750 von
Dyneon), die mit 500 kGy bestrahlt wurden, verwendet.
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Die
IR-spektroskopische Untersuchung des abgetrennten und gereinigten
PTFE-Mikropulvers
ergab starke NBR-Absorptionen neben denen des PTFE als Nachweis
für chemisch
gekoppeltes PTFE-NBR-Material. Im Vergleichsbeispiel 4 (physikalische
Mischung) war nur reines PTFE im IR-Spektrum nachweisbar.
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Die
tribologischen Untersuchungen wurden an vulkanisierten Probekörpern durchgeführt – die Versuche
ergaben, dass das chemisch gekoppelte PTFE-SBR-Material einen vergleichbaren Gleitreibungskoeffizienten
zu der physikalischen Mischung (Vergleichsbeispiel 4) aufweist,
dass aber eine wesentlich erhöhte
Verschleißfestigkeit
zu beobachten ist. Der Verschleiß beim Klötzchen/Ring-Versuch wies eine
Senkung auf 42 % auf.
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Als
weiterführende
tribologische Untersuchung wurde kurz vor Abbruch des Laborkneterversuchs noch
0,5 Ma.-% PFPE (Perfluorpolyether, DuPont) zugegeben, was ergab,
dass die vulkanisierten Probekörper
Gleitreibungskoeffizienten im Vergleich zu der physikalischen Mischung
(Vergleichsbeispiel 4) einen um ca. 30 niedrigeren Wert aufweist
und dass eine Zunahme der Verschleißfestigkeit zu beobachten ist.
Der Verschleiß beim
Klötzchen/Ring-Versuch
wies eine Senkung auf 18 % auf.
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Beispiel 9: Schmelzemodifizierung
von SBS mit plasmamodifizierten PTFE-Mikropulvern
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40g
SBS (Cariflex TR 1102 S, stabilisiert) wird bei 160°C im Laborkneter
mit 60 U/min aufgeschmolzen. Nach 3 Minuten werden 20 g plasmabehandeltes
PTFE (TF 9205, thermisch abgebaut, Dyneon, mit Sauerstoffplasma
modifiziert) zudosiert. 5 Minuten nach der PTFE-Zugabe wird der
Versuch abgebrochen und das Material aus der Kneterkammer entfernt.
Das SBS-Matrixmaterial wird durch Lösen in Methylenchlorid und Zentrifugieren
vom PTFE-Festprodukt abgetrennt. Das Festprodukt/der Rückstand
wird erneut mit Methylenchlorid aufgeschlämmt. Das Lösen/Extrahieren und Zentrifugieren
wurde 4-mal wiederholt, dann das PTFE-Festprodukt abgetrennt und getrocknet.
Die IR-spektroskopische Untersuchung der abgetrennten gereinigten
PTFE-Mikropulver ergab SBS-Absorptionen neben denen des PTFE was
chemisch gekoppeltes PTFE-SBS-Material nachweist. Im Vergleichsbeispiel
1, d. h. bei dem Versuch mit unbestrahltem PTFE-Mikropulver (physikalische
Mischung) war nur reines PTFE im IR-Spektrum nachweisbar.
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Die
tribologischen Untersuchungen ergaben, dass die chemisch gekoppelte
PTFE-SBS-Materialien dieses
Beispiels vergleichbare Gleitreibungskoeffizienten zur physikalischen
Mischung aufweisen, dass aber eine erhöhte Verschleißfestigkeit
zu beobachten ist. Der Verschleiß beim Klötzchen/Ring-Versuch mit dem chemisch
gekoppelten Material weist eine Senkung des Verschleißes um 20
% bis 35 % im Vergleich zur physikalischen Mischung (Vergleichsbeispiel
1) auf.