DE1035120B - Verfahren zum Polymerisieren niedrigmolekularer Olefine mittels suspendierter, fester Phosphorsaeurekatalysatoren - Google Patents

Verfahren zum Polymerisieren niedrigmolekularer Olefine mittels suspendierter, fester Phosphorsaeurekatalysatoren

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DE1035120B
DE1035120B DEST4967A DEST004967A DE1035120B DE 1035120 B DE1035120 B DE 1035120B DE ST4967 A DEST4967 A DE ST4967A DE ST004967 A DEST004967 A DE ST004967A DE 1035120 B DE1035120 B DE 1035120B
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Description

  • Verfahren zum Polymerisieren niedrigmolekularer Olefine mittels suspendierter, fester Phosphorsäurekatalysatoren r Es ist bekannt, niedrigmolekulare Olefine durch Polymerisation an festen, feinteiligen Phosphorsäurekatalysatoren in Polymerisate überzuführen, die sich z. B. als Bestandteile von Motortreibstoffen und für andere Verwendungszwecke eignen. Zu diesem Zweck hat man bereits mit pulverförmigen Katalysatoren in Form einer Wirbelschicht gearbeitet, an denen die Olefine bei niedrigen Drücken, z. B. unterhalb 20 bis 27 at, in der Gasphase umgesetzt wurden. Dieses Verfahren hat den Nachteil eines großen Raumbedarfs der Anlage infolge der niedrigen Drücke und der schnellen Entaktivierung des Katalysators durch Kohleabscheidung und Adsorption hochmolekularer Kohlenwasserstoffe.
  • Es ist auch bereits bekannt, gasförmige Olefine in flüssigem Zustande bei erheblich höheren Drücken, z. B. von 40 bis 135 at, an festen Phosphorsäurekatalysatoren zu polymerisieren. Bei diesen Verfahren, die auch schon in mehreren hintereinandergeschalteten Reaktionskammern durchgeführt wurden, ist der Katalysator in Ruheschüttung angeordnet. Bei dieser Arbeitsweise ergeben sich jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich der Temperatursteuerung, und es kommt vielfach zu örtlicher Überhitzung, besonders wenn das Ausgangsgut hohe Olefinkonzentrationen aufweist. Außerdem ist es schwierig, die den Katalysator enthaltenden Rohre zu reinigen und mit Frischkatalysator zu beschicken. Die Wärmeabfuhr erfolgt hierbei im allgemeinen durch äußere Kühlung, und das Ausgangsgut wird vor der Einführung in die Reaktionszone auf die Reaktionstemperatur erhitzt.
  • Weiterhin ist es bekannt, daß das Ausgangsgut bei dieser Art von Polymerisation nur bestimmte geringe Mengen Wasser enthalten soll ; es wurde sogar vorgeschlagen, die Olefinbeschickung in völlig wasserfreiem Zustande zur Reaktion zu bringen. Schließlich ist auch bereits vorgeschlagen worden, Polymerisationskatalysatoren der hier in Betracht kommenden Art, z. B. auf feinteiliger Kieselgur adsorbierte Phosphorsäure, bei der Polymerisation von Olefinen in Suspension in fliissiger Phase zur Anwendung zu bringen.
  • Die vorliegende Erfindung bedient sich dieser an sich bekannten Maßnahmen in Kombination mit einer Anzahl weiterer Maßnahmen, die sämtlich zu einer Erhöhung des Umsatzes an Olefinen und einer Verlängerung der Lebensdauer des Katalysators beitragen.
  • Das erfindungsgemaße Verfahren zum Polymerisieren niedrigmolekularer Olefine wird mit feinteiligen, im Reaktionsgemisch suspendierten, festen Phosphorsäurekatalysatoren bei Temperaturen zwischen 170 und 320° C sowie Drücken von mehr als 30, vorzugsweise 60 atü durchgeführt und ist dadurch gekennzeichnet, daß man den Stickstoffgehalt der Olefinbeschickung auf unter 1 Teil pro Million Teile Beschickung vermindert, das Katalysator-Olefin-Gemisch während der Reaktionszeit ständig in Rührbewegung hält, zu Beginn der Polymerisations- reaktion fortlaufend Wasser in Mengen von 0, 1 bis 0, 4 Raumteilen/1000 Raumteile Olefin zusetzt und die zugesetzte Wassermenge später auf 0, 45 bis 0, 6 Raumteile/1000 Raumteile Olefin erhöht.
  • Bei den angewandten Drücken wird der Katalysator im Olefingemisch in Suspension gehalten. Durch diese Maßnahme werden die Katalysatorteilchen fortlaufend durch die Kohlenwasserstoffe ausgewaschen, so daß die Abscheidung von Ablagerungen auf dem Katalysator auf ein Mindestmaß beschränkt und bereits hierdurch die Lebensdauer des Katalysators verlängert wird. Erfindungsgemäß wird der Katalysator durch starke Rührbewegung in Suspension gehalten, die entweder dadurch zustande kommt, daß man die Olefine aufwärts strömend durch das Reaktionsgefäß leitet, oder vorzugsweise dadurch, daß man das Gemisch von Katalysator und Olefinen mechanisch rührt. Dies trägt zu einer gleichmäßigen Verteilung des Katalysators in der Kohlenwasserstoffphase und zum besseren Wärmeausgleich in der Reaktionszone bei, so daß die Wärmesteuerung selbst dann keine Schwierigkeiten bereitet, wenn das Ausgangsgut hohe Konzentrationen an Olefinen enthält.
  • Daß der Gehalt an Stickstoffverbindungen bei der Polymerisation von Olefinen an Phosphorsäurekatalysatoren möglichst gering zu bemessen ist, war an sich nach der französischen Patentschrift 857 350 bereits bekannt.
  • Diese Maßnahme spielt jedoch bei dem vorliegenden Verfahren in Anbetracht der gleichmäßigen Verteilung des Katalysators in Form einer Suspension eine besondere Rolle. Setzt man nämlich wie bei fast allen älteren Verfahren den Katalysator in Ruheschüttung ein, so werden etwaige Stickstoffverbindungen, die mit der Beschickung in das Katalysatorbett gelangen, bereits nahe der Eintrittsstelle absorbiert, ein verhältnismäßig kleiner Teil des Katalysators wird dadurch unwirksam gemacht, die Hauptmenge desselben bleibt jedoch unbeeinflußt. Im Falle einer Katalysatorsuspension findet jedoch sofort eine gleichmäßige Verteilung der Beschickung über die ganze Katalysatormasse statt, so daß die in dem Ausgangsgut enthaltenen Stickstoffverbindungen eine gleichmäßige Entaktivierung des gesamten Katalysators zur Folge haben würde. Es ist daher im Rahmen der erfindungsgemäßen Kombination besonders darauf zu achten, daß der Gehalt der Beschickung an Stickstoffverbindungen sehr niedrig bleibt, um eine Verkürzung der Lebensdauer des Katalysators zu verhindern.
  • Die erfindungsgemäße Bemessung des Wasserzusatzes zu dem Reaktionsgut ist eine weitere Maßnahme, die erheblich zur Verlängerung der Lebensdauer des Katalysators beiträgt. Hierbei ist es wesentlich, daß zu Beginn der Umsetzung weniger Wasser zugeführt wird als nach einer gewissen Reaktionsdauer.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in mehreren hintereinandergeschalteten Reaktionskammern durchgeführt werden, wobei man zweckmäßig die Olefine und den Katalysator im Gegenstrom führt.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß man die Olefine mit einer so weit unterhalb der Reaktionstemperatur liegenden Temperatur in die jeweilige Reaktionszone einleitet, daß die zur Aufheizung der Olefine auf die jeweilige Reaktionstemperatur notwendige Wärmemenge im wesentlichen ebenso groß ist wie die Wärmemenge, die bei der Polymerisationsreaktion in der betreffenden Reaktionszone frei wird. Man verwendet also als Beschickung verhältnismäßig kaltes Frischgut und kühlt das Reaktionsgut zwischen den einzelnen Reaktionsstufen. Infolgedessen wird die Reaktionswärme durch die Beschickung selbst aufgenommen und der Bedarf an Einrichtungen für äußeren Wärmeaustausch und innere Kühlung verringert.
  • Zur Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen.
  • Fig. 1 gibt, teilweise im Schnitt, eine schematische Darstellung einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ; Fig. 2 stellt eine mehrstufige Anlage zur Durchführung der Polymerisation bei Gegenstromführung von Beschikkung und Katalysator dar.
  • In Fig. 1 enthält das Vorratsgefäß 11 als Beschickung Olefine, die unter normalen Bedingungen gasförmig sind, z. B. Ca-bis C6-Olefine. Die Beschickung enthält vorzugsweise etwa 30 bis 90 °/0 Olefine, wie Cg, C4-oder gemischte C3-und C-Olefine. Aus dem Vorratsgefäß 11 wird ein Beschickungsstrom durch Leitung 12 mittels der Förderpumpe 13 aufwärts strömend durch die Kammer 15 geleitet, und zwar vorzugsweise bei dem gleichen Druck, der in der Reaktionszone 24 herrscht.
  • Die Kammer 15 kann Kieselsäuregel oder Ätzalkali auf Asbest als Träger enthalten und aus zwei oder mehreren hintereinandergeschalteten Kammern bestehen. Gegebenenfalls kann man als Waschmittel konzentrierte wäßrige Lauge verwenden. Die Kammer 15 dient dazu, Stickstoffverbindungen aus den Olefinen zu entfernen, um die spätere Entaktivierung des Phosphorsäurekatalysators zu verhindern. Bildet sich bei der Wäsche Ammoniak, so kann dieses durch eine Nachwäsche mit verdünnter Schwefel-oder Phosphorsäure entfernt werden. Da die meisten olefinhaltigen Ausgangsprodukte, insbesondere diejenigen, die bei den verschiedenen Spaltverfahren anfallen, Stickstoffverbindungen mit bis zu 8 oder mehr Teilen gebundenen Stickstoffs pro Million Teilen Beschikkung enthalten, ist es notwendig, den Stickstoffgehalt auf unter etwa 1 pro Million zu senken, um eine ausreichende Lebensdauer des in Suspension befindlichen Katalysators zu erzielen.
  • Die Olefine werden nun durch Leitung 16 geleitet, von der die Leitungen 17 und 18 abzweigen. Mindestens ein Teil der Olefine wird durch Leitung 18 dem mit Wasser beschickten Sättiger 19 zugeführt. Beim Durchströmen des Sättigers werden die Olefine mit einer ausreichenden Menge Wasser gesättigt, um eine möglichst lang andauernde Katalysatoraktivität während der Polymerisation zu gewährleisten. Erfindungsgemäß arbeitet man so, daß die der Reaktionszone zugeführten Olefine zu Beginn des Verfahrens auf pro 1000 Raumteile etwa 0, 1 bis 0, 4 Raumteile Wasser enthalten. Hierfür ist es im allgemeinen zweckmäßig, die Temperatur des Wassers im Sättiger 19 auf etwa 10 bis 43° C (für eine 700tige Wirksamkeit des Sättigers) zu halten. Nach einer gewissen Anlaufzeit soll die der Reaktionszone zugeführte Wassermenge auf 0, 45 bis 0, 6 Raumteile/1000 Raumteile Olefine erhöht werden, indem man die Temperatur des Sättigers bis auf 66° C erhöht oder in dem man mit Hilfe der Ventile 20 und 21 das Verhältnis der durch den Wassersättiger geleiteten Menge des Beschickungsgutes zu demjenigen Teil des Beschickungsgutes, der über den Wärmeaustauscher 23 direkt der Leitung 22 zugeführt wird, entsprechend einstellt. Zum Anlassen der Polymerisation empfiehlt es sich, während der ersten Betriebsstunden den Wassersättiger 19 vollständig zu umgehen und auf diese Weise der Polymerisationszone ein verhältnismäßig trockenes Ausgangsgut zuzuführen.
  • Im Wärmeaustauscher 23 wird das Beschickungsgut bis auf eine Temperatur erhitzt, die so weit unterhalb derjenigen der Reaktionszone liegt, daß die Reaktionswärme der exotherm verlaufenden Polymerisation zur weiteren Erhitzung der Beschickung nach deren Eintritt in die Reaktionszone auf die dort herrschende Temperatur ausgenutzt und dadurch absorbiert wird. Die jeweilige Temperatur der Beschickung hängt von deren Olefingehalt, von dem Ausmaß der Polymerisation und anderen Bedingungen ab. Die Reaktionszone 24, in der das Absetzen des Katalysators durch die aufwärts gerichtete Strömung der Beschickung verhindert wird, besitzt eine als Verteilerrohr ausgebildete Einlaßöffnung 25, die sich an die Leitung 22 anschließt. Durch diese wird das Olefingut in den Bodenteil der Reaktionszone eingespritzt und strömt in dieser aufwärts. Das abströmende Reaktionsgut wird vom Kopf der Zone 24 durch Leitung 26 abgezogen, die mit dem Ventil 27 und dem Wärmeaustauscher 28 ausgerüstet ist.
  • Die Reaktionszone 24 enthält als Katalysator feinverteilte, feste Phosphorsäure einer Korngröße von beispielsweise 0, 84 bis 0, 074 mm. Die Olefine werden stetig mit genügender Geschwindigkeit aufwärts durch die Zone geleitet, so daß der Katalysator in den Kohlenwasserstoffen suspendiert bleibt. Die lineare Geschwindigkeit der Kohlenwasserstoffe durch die Wirbelschicht liegt gewöhnlich im Bereich von 0, 3 bis 1, 5 m/Min., damit der Katalysator in Suspension gehalten wird. Der Katalysator befindet sich im unteren Teil der Zone in der Wirbelschicht 34, die vom Dampfraum 35 durch die Grenzfläche 36 getrennt ist. Das in den Dampfraum 35 strömende Gut ist praktisch frei von suspendiertem Katalysator, da dieser infolge der Schwerewirkung in die Wirbelschicht 34 zurückfällt.
  • Durch Leitung 26 wird daher ein praktisch katalysatorfreies Reaktionsgut abgezogen und der Rektifizierzone 36 zugeführt, in der die Polymeren vom Siedebereich des Motortreibstoffes von nicht in Reaktion getretenen, unter normalen Bedingungen gasförmigen Kohlenwasserstoffen getrennt werden.
  • Wenn das abströmende Reaktionsgut wesentliche Mengen von suspendiertem Katalysator enthält, kann es durch eine nicht eingezeichnete Filtriervorrichtung geleitet werden, bevor es destilliert wird, oder man läßt es noch weiter absitzen. Nach längeren Betriebszeiten neigt der Katalysator zur Entaktivierung. Es empfiehlt sich deshalb, einen Teil der Katalysatorsuspension periodisch oder stetig aus der Wirbelschicht durch die mittels Ventil 38 gesteuerte Leitung 37 vom Boden der Reaktionszone abzuziehen und zum Ausgleich dem oberen Teil der Wirbelschicht durch die mittels Ventil 40 gesteuerte Leitung 39 Frischkatalysator zuzuführen. Dieser Frischkatalysator kann zweckmäßig in Polymeren, die zuvor in der Polymerisationszone erzeugt wurden, oder in anderen flüssigen Kohlenwasserstoffen aufgeschlämmt werden, bevor er der Reaktionszone zugeführt wird.
  • Die Temperatur in der Zone 24 liegt im Bereich von 170 bis 320° C. Nach Wunsch kann die Zone 24 wärmeisoliert werden, wobei der Wärmeausgleich innerhalb der Zone dadurch erfolgt, daß man die Reaktionswärme von dem kühleren Frischgut aufnehmen läßt. Der Druck in Zone 24 liegt oberhalb 30 atü, und zwar in der Nähe des für den Kohlenwasserstoffgehalt der Zone kritischen Druckes. Der Druck soll so bemessen werden, daß die Reaktionsteilnehmer eine einzige Phase bilden. Derartige Drücke liegen gewöhnlich in der Größenordnung von 61 atü und darüber und sind deshalb empfehlenswert, weil sich dann das Kohlenwasserstoffgemisch in einem stark verdichteten Zustand befindet, der das Suspendieren des Katalysators erleichtert und ein stetiges Auswaschen des Katalysators ermöglicht, um seine Entaktivierung zu verhindern.
  • Eine andauernde starke Rührbewegung in der Katalysatorsuspension ist ein unerläßliches Kombinationsmerkmal der Erfindung. Es ist notwendig, daß der Inhalt der Reaktionszonen gründlich durchmischt wird und bleibt, damit der Katalysator in Suspension bleibt. Dies beschleunigt den Wärmeausgleich und ermöglicht ein wirksameres Auswaschen des Katalysators. Vorzugsweise verwendet man hierfür Rührwerke, wie Flügelrührer.
  • In Fig. 2 sind drei Reaktionszonen A, B und C von gleicher Größe hintereinandergeschaltet. Jede Zone ist mit einer Rührvorrichtung, z. B. den Flügelrührern 101, 102 und 103, ausgerüstet, deren Antrieb sich außerhalb der Reaktionszonen befindet. In jeder Zone ist außerdem als Katalysator feinverteilte, feste Phosphorsäure enthalten, welcher mittels der Rührer im Kohlenwasserstoffgemisch suspendiert gehalten wird.
  • Durch Rohrleitung 103 wird der Katalysatorsuspension in der Reaktionskammer A nach Vorerhitzung in Wärmeaustauscher 104 eine C3-Beschickung zugeführt, die 50 °lO Propylen enthält und aus welcher im wesentlichen der gesamte gebundene Stickstoff durch Vorbehandlung entfernt ist. Die Beschickung wird im Austauscher 104 auf 132° C vorerhitzt, bevor sie in die Zone A einströmt.
  • Alle Reaktionszonen werden bei 232° C und 68 atü betrieben. Der Durchsatz beträgt in der ersten Reaktions- zone 12, 521 Beschickung/Stunde/kg Katalysator (l/h/kg).
  • In der Reaktionszone A werden etwa 60 °/o der Olefine polymerisiert. Das durch Leitung 105 mittels der Pumpe 106 abgezogene Reaktionsgut wird im Kühler 107 auf 171° C gekühlt und gelangt in die Katalysatorsuspension in Reaktionszone B, wo der Olefinumsatz auf 84 °/o steigt.
  • Das Reaktionsgut der Zone B wird durch Leitung 108 mittels Pumpe 109 abgezogen, im Kühler 110 auf etwa 149° C abgekühlt und dann in die Katalysatorsuspension in Reaktionszone C gefördert. Hier steigt der Olefinumsatz auf 94°lO. Durch Leitung 111 wird aus dieser Zone das Reaktionsgut stetig abgezogen und in eine nicht eingezeichnete Gewinnungsanlage gefördert.
  • Die Dichte der Kohlenwasserstoffe in den Zonen A, B und C beträgt etwa 0, 112 bzw. 0, 133 bzw. 0, 152kg/l.
  • Die Katalysatordichte wird in jeder Reaktionszone auf etwa 0, 481 kg/l gehalten. Bei Einstellung des Durchsatzes in der ersten Zone auf 12, 52 l/h/kg beträgt der Gesamtdurchsatz 4, 17 l/h/kg.
  • Da man bestrebt ist, die Gesamtumwandlung der Olefine auf über 85 °lO zu halten, ist es notwendig, stetig oder periodisch Frischkatalysator zuzuführen. Um den Katalysator besonders wirksam auszunutzen, empfiehlt es sich, ihn im Gegenstrom zur frischen Beschickung zu führen. Zu diesem Zwecke kann man eine Aufschlämmung von Frischkatalysator in polymerem Produkt oder in anderen flüssigen Kohlenwasserstoffen über Leitung 112, Ventil 113 und Förderpumpe 114 dem oberen Teil der Katalysatorsuspension in Reaktionszone C zuführen, vom Boden der Zone C Katalysatorsuspension über Leitung 115 und Pumpe 116 in den oberen Teil der Katalysatorsuspension in Reaktionszone B einleiten und aus dieser Zone über Leitung 117 und Pumpe 118 Katalysatorsuspension in den oberen Teil der Katalysatorsuspension in Reaktionszone A überführen. Der verbrauchte Katalysator wird aus der Zone A über Ventil 120 und Leitung 119 abgezogen. Man kann z. B. mit der Gegenstromführung von Katalysator und Beschickungsgut beginnen, sobald der Olefinumsatz in den Zonen A, B und C etwa 40, 68 bzw. 86 erreicht hat, und so viel Frischkatalysator in die Reaktionszone C einführen, daß der Gesamtumsatz auf der gewünschten Höhe bleibt.
  • Ein anderes zweckmäßiges Verfahren, um eine Gegenstromführung von Katalysator und Beschickungsgut zu erzielen, ist das, daß man zunächst nach Fig. 2 arbeitet, bis die Gesamtumwandlung der Olefine etwa 85 °/o erreicht. Dann wird die erste Reaktionszone abgeschaltet, wodurch Reaktionszone B zur ersten Zone wird. Dann wird eine Reaktionszone mit Frischkatalysator der Reaktionszone C nachgeschaltet und die Polymerisation fortgesetzt, bis der Umsatz wieder absinkt, worauf man wiederum die erste Reaktionszone von dem System abschaltet und eine Reaktionszone mit Frischkatalysator an die letzte Stelle schaltet.
  • Das Verfahren wird mit Katalysatoren an sich bekannter Art durchgeführt. Man arbeitet mit 50 bis 90, vorzugsweise 75 bis 85 °lo Phosphorsäure auf einem kieselsäurehaltigen Träger, wie Kieselsäuregel oder Kieselgur.
  • Die Teilchengröße des Frischkatalysators beträgt 0, 84 bis 0, 074, vorzugsweise aber mehr als 0, 149 mm. Im Verlauf der Reaktion erfolgt ein gewisser Abrieb bis auf eine Korngröße von 0, 05 mm oder darunter.
  • Die Olefine sollen nur wenig Äthylen enthalten, weil dieses unter den hier angewandten Bedingungen schwer polymerisierbar ist.
  • Die Polymerisationstemperatur liegt im Bereich von 170 bis 320° C, vorzugsweise von 204 bis 260° C, der Druck im Bereich von 30 bis 102 atü oder höher. Vorzugsweise werden die Drücke oberhalb 60 atü gehalten, da dann eine einzige, sehr dichte Kohlenwasserstoffphase vorliegt, wodurch infolge der erhöhten Berührungszeit eine hohe Olefinumwandlung erreicht wird, der Katalysator leicht in Suspension gehalten werden kann und infolge der stetigen Waschwirkung die Lebensdauer des Katalysators verlängert wird.
  • Unter diesen Bedingungen ist ein Durchsatz von 0, 84 bis 20, 9 l/h/kg erforderlich. Da Propylen und Äthylen verhältnismäßig schwer polymerisierbar sind, ist es im allgemeinen erforderlich, mit Durchsätzen von weniger als etwa 12, 5 l/h/kg zu arbeiten, um auch bei einem Ausgangsgut, welches erhebliche Mengen an diesen Olefinen enthält, einen Umsatz von mehr als 75 °/0 zu erzielen.
  • Andererseits kann man bei einem C4-und gemischten Cg-C4-Ausgangsgut mit Durchsätzen bis zu etwa 21 1/h/kg arbeiten. Für die unter normalen Bedingungen gasförmigen Olefine werden Durchsätze im Bereich von 2, 08 bis 6, 26 l/h/kg bevorzugt.
  • Es ist erforderlich, den Gehalt der Beschickung an gebundenem Stickstoff (wahrscheinlich in Form von vor allem HCN, RCN, HSCN) unterhalb 1 pro Million zu halten, um das Verfahren technisch durchführbar zu machen. Bei der mehrstufigen Arbeitsweise indessen kann es genügen, den Gehalt an gebundenem Stickstoff auf etwa 3 bis 4 pro Million zu verringern, wobei der verhältnismäßig verbrauchte Katalysator der ersten Reaktionszone den Stickstoffgehalt auf unter 1 pro Million verringert. Das abströmende, die nachfolgenden Reaktionszonen passierende Reaktionsgut ist auf diese Weise praktisch frei von schädlichen Stickstoffverbindungen, so daß die Lebensdauer des Katalysators nicht merklich verschlechtert wird. Man kann das Beschickungsgut z. B. mit wäßrigen Laugen (Konzentrationen von 10°/o und mehr), heißen wäßrigen Laugen (bis zu 93°C und höher), Lösungen von Trikaliumphosphat waschen oder es mit verschiedenen Adsorbentien, wie Kieselsäuregel, behandeln. Man kann auch mit verdünnter Säure nachwaschen, um etwa gebildetes Ammoniak zu entfernen.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung und ihrer einzelnen Kombinationsmerkmale.
  • Beispiel 1 Dieses Beispiel erläutert den Einfluß der Korngröße des Katalysators und des mechanischen Rührens auf den Verlauf des Verfahrens.
  • Ein C3-bis C4-Ausgangsgut, das etwa 19°/o Propylen und 15°/o Buten-2 enthielt, wurde in einer Reaktionszone aufwärtsströmend durch feinverteilten, festen Phosphorsäure-Kieselgur-Katalysator (75 °/0 H3PO4) bei 68atü geleitet. Die Kohlenwasserstoffe und der Katalysator wurden zunächst nicht mechanisch gerührt. Bei Verwendung eines Katalysators mit einer Teilchengröße von 0, 25 bis 0, 177 mm und einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 1, 2 m/Min. durch die Reaktionszone war es schwierig, den Katalysator in Suspension zu halten. Mit einem Katalysator von einer Teilchengröße von 0, 105 bis 0, 074mm bei einer Reaktionstemperatur von 218° C, einer Strömungsgeschwindigkeit von 4, 6 m/Min. und einer Durchsatzgeschwindigkeit von 55, 92 l/h/kg ließ sich der Katalysator besser in Suspension halten. Bei Verwendung einer C3 Beschickung, die etwa 27"/o Propylen enthielt, wurde eine gute Suspension des Katalysators erzielt, insbesondere wenn kleinere Katalysatorteilchen als zuvor verwandt wurden.
  • Wenn man C3-bis C4-Olefine als Ausgangsgut aufwärts durch eine Suspension von 78°/o-H3PO4-20°/o-SiO2-2°/o-Ni, (P04) -Katalysator (KorngröBe 0, 105 bis 0, 074mm) bei 68 atü und 204 bis 232° C mit einer Durchsatzge- schwindigkeit von 5, 18 l/h/kg bei Strömungsgeschwindigkeiten im Bereich von 0, 45 bis 1, 65 m/Min. leitete, betrug der Olefinumsatz 23 Stunden lang 82 bis 84 °/o, und die Suspension des Katalysators war bei allen Geschwindigkeiten ausgezeichnet.
  • Bei mechanischem Rühren mit 200 Umdr./Min, und unter einem Reaktionsdruck von 68 atü, Temperaturen von 177 bis 196° C und Durchsatzgeschwindigkeiten von 2, 50 bis 6, 68 l/h/kg und entweder mit C3-Kohlenwasserstoffen oder gemischten C3-C4-Olefinen als Ausgangsgut wurde ein Phosphorsäure-Kieselgur-Katalysator von einer Teilchengröße von 0, 25 bis 0, 177 mm in Suspension gehalten. Bei mechanischem Rühren war es möglich, den Katalysator unabhängig von der Art der Olefine und den Strömungsgeschwindigkeiten in Suspension zu halten und infolgedessen mit geringeren Durchsatzgeschwindigkeiten zu arbeiten und höhere Olefinumwandlungsgrade zu erzielen als ohne mechanisches Rühren. Wenn man beispielsweise in einem mit Phosphorsäure-Kieselgur-Katalysator einer Teilchcngröße von 0, 25 bis 0, 177 mm beschickten Rührgefäß bei 188° C und 66 atü mit einer Rührgeschwindigkeit von 200 Umdr./Min. arbeitete, wurde der Katalysator in einem Ausgangsgut, das etwa 11°/o Propylen und 34°/o Butylene enthielt, bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 4, 17 1/h/kg in Suspension gehalten. Man erzielte dabei eine auf das Olefin bezogene Polymerenausbeute von 39 Gewichtsprozent. Das Polymerenprodukt, das vom C5 Bereich bis 221 °C siedete, hatte eine Research-Oktanzahl (ungebleit) von 95.
  • Beispiel 2 Dieses Beispiel erläutert die Wirkung des Gehalts der Beschickung an Stickstoffverbindungen.
  • Ein C4-Ausgangsgut, das 43 bis 47°/, Butylene und Stickstoff in verschiedenen Mengen enthielt, wurde einem einstufigen Rührgefäß zugeführt, welches feinverteilten Phosphorsäure-Kieselgur-Katalysator enthielt. Die Reaktionstemperatur betrug 204 bis 232°C und der Druck 68 atü. Die Durchsätze lagen im Bereich von 4, 17 bis 7, 51 l/h/kg. Bei einigen Versuchen wurde die Beschickung, die etwa 3 bis 9 pro Million gebundenem Stickstoff (in Form von Cyaniden oder anderen Stickstoffverbindungen) enthielt, dem aufgeschlämmten Katalysator zugeführt.
  • Bei anderen Versuchen wurde das Beschickungsgut durch Betten von Kieselsäuregel oder von Kieselsäuregel und Ascarit geleitet oder mit konzentrierten Laugen und anschließend mit Phosphor-oder Schwefelsäure gewaschen, um den Gehalt an gebundenem Stickstoff auf verschiedene Werte zu reduzieren. Es wurde ferner ein Versuch ausgeführt, wobei das Ausgangsgut, das etwa 3 pro Million gebundenem Stickstoff enthielt, einem Reaktionsgefäß zugeführt wurde, das einen gekörnten Phosphorsäurekatalysator in Ruheschüttung enthielt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
  • Wenn der Katalysator in Ruheschüttung angeordnet ist, wird der größte Teil der Stickstoffgifte im oberen Teil des Katalysatorbettes zurückgehalten, so daß der übrige Teil des Katalysators seine hohe Aktivität lange Zeit beibehält. Wenn man dagegen mit einer gut durchgemischten Aufschlämmung des Katalysators arbeitet, ist die gesamte Katalysatormasse der entaktivierenden Wirkung der Stickstoffverbindungen ausgesetzt, und infolgedessen ist hier die Lebensdauer des Katalysators verhältnismäßig kurz, wenn man ein Ausgangsgut verwendet, das mehr als 1 pro Million an Stickstoff enthält.
  • Man erzielt daher hohe Umwandlungsgrade über lange Betriebszeiten, wenn man bei der Suspensionsmethode den Gehalt an gebundenem Stickstoff auf unter 1 pro Million senkt.
    Arbeitsweise
    Ruhe-
    Suspension
    schüttung
    Gebundener
    Stickstoff im
    Beschickungsgut,
    Teile pro Million 3 8 6 3 <t <1
    Olefinumwandlungen, %
    Katalysatoralter,
    Liter erzeugtes
    Polymer/kg
    Katalysator :
    83, 47....... 82 40 75 85 90 85
    166, 94....... 85 10* 45 73 86 86
    250,40 ............ 86 - - 65 89 84
    333,87 ............ 82 - - 60 89 86
    500, 81....... 83 53-81
    *) 0/, Umwandlung bei 116, 86 1 Polymer/kg Katalysator.
  • Beispiel 3 Dieses Beispiel erläutert den Einfluß der mehrstufigen Arbeitsweise auf den erzielten Umsatz.
  • Es wurde eine Reihe von Versuchen unter mechanischem Rühren mit 300 Umdr./Min. durchgeführt. Ein C3-Ausgangsgut mit 55 °/0 Propylen und weniger als 1 pro Million gebundenem Stickstoff wurde durch einen Wassersättiger bei 43° C geleitet, bevor es der ersten Reaktionszone (vgl. Fig. 2) zugeführt wurde. Der Katalysator bestand zu 800/, aus o-Phosphorsäure auf Kieselgur einer Korngröße von 0, 42 bis 0, 25 mm und zu 20% aus o-Phosphorsäure auf Aktivkohle einer Korngröße von 0, 84 bis 0, 297 mm. Der Druck betrug 68 atü und die Temperatur 232°C. Es wurde einstufig und dreistufig unter mechanischem Rühren mit 300 Umdr./Min. und mit Frischkatalysator in allen Zonen unter den gleichen Bedingungen gearbeitet. Bei der mehrstufigen Arbeitsweise wurde das katalysatorfreie Reaktionsgut der ersten in die zweite von je zwei benachbarten Zonen geleitet. Die Versuchsergebnisse waren folgende :
    Durchsatz-Olefinumwandlung
    Arbeitsweise geschwindigkeit
    ° a
    Einstufig....... 5, 26 72
    Dreistufig :
    erste Stufe .... 15, 69 47
    erste und zweite
    Stufe......... 7, 85 71
    insgesamt..... 5, 26 85
    Diese Zahlen zeigen den Fortschritt, den man bei einer mehrstufigen Arbeitsweise erzielt, bei welcher man das aus dem ersten von je zwei benachbarten Reaktionsgefäßen abströmende Reaktionsgut in das zweite der beiden benachbarten Reaktionsgefäße einleitet und zwischen den Reaktionsstufen keine Rückmischung eintritt. Bei gleichen Gesamtbeschickungsgeschwindigkeiten von 5, 26 1/h/kg ergab die dreistufige Arbeitsweise eine um 13 °/0 höhere Olefinumwandlung als die einstufige.
  • Diese Arbeitsweise eignet sich besonders zur Polymerisation von propylenhaltigem Ausgangsgut, da Propylen sich schwerer polymerisieren läßt als die meisten Butylene.
  • Beispiel 4 Dieses Beispiel erläutert den Einfluß der Gegenstromführung von Kohlenwasserstoffen und Katalysator.
  • Dieser Versuch entsprach hinsichtlich Ausgangsgut und Arbeitsbedingungen dem Beispiel 3. Als Katalysator diente jedoch ein Kieselsäuregelkatalysator einer Korngröße von 0, 84 bis 0, 149 mm, der 78% HgPO und 2"/ Nickelphosphat enthielt und durch Wärmebehandlung eines Gemisches von Kieselsäurehydrogel, H3PO4 und Nickelsalz hergestellt wurde. Es wurden drei Rührgefäße in Reihe geschaltet wie im Beispiel 3, wobei das aus dem ersten von je zwei benachbarten Reaktionsgefäßen abströmende katalysatorfreie Reaktionsgut in das zweite geleitet wurde. Die Gegenstromführung von Katalysator und Beschickungsgut wurde erzielt, indem man das erste Reaktionsgefäß abschaltete, sobald der Gesamtumsatz der Olefine unter 85% gesunken war, worauf man ein mit Frischkatalysator beschicktes Reaktionsgefäß an die letzte Stelle schaltete. Hierbei blieb die Gesamtmenge an Katalysator konstant, und das Produkt wurde stets zuletzt mit Frischkatalysator in Kontakt gebracht, wodurch ein guter Umsatz erzielt wurde. Der Versuch wurde bei einer Gesamtdurchsatzgeschwindigkeit von 4, 17 l/h/kg durchgeführt. Nach jedem Reaktionszyklus wurde das erste Reaktionsgefäß entfernt, das bisher zweite wurde auf diese Weise zum ersten Reaktionsgefäß gemacht, und das bisher dritte wurde nunmehr das zweite, während ein mit Frischkatalysator beschicktes Reaktionsgefäß als drittes angeschaltet wurde, so daß das ursprüngliche dritte Reaktionsgefäß im zweiten Reaktionszyklus an die zweite und im dritten Reaktionszyklus an die erste Stelle rückte. Der gesamte Versuch dauerte etwa 250 Stunden und lieferte die folgenden Ergebnisse :
    Reaktionszyklus
    | 1 2 1 3
    I
    Dauer des Reaktionszyklus
    Stunden 72 68 111
    Erste Stufe, Umwandlung
    (zu Beginn), % ............. 61 42 47
    Erste Stufe, Umwandlung
    (am Ende), % ........ 41 34 43
    Zweite Stufe, Umwandlung
    (zu Beginn), o/....... 89 69 79
    Zweite Stufe, Umwandlung
    (am Ende), °/0 69 61 63
    Gesamtumwandlung, °/o
    zu Beginn............ 96 89 93
    am Ende 86 83 84
    Liter Produkt/kg Kata-
    lysator 311, 34 273, 78 450, 73
    Die Lebensdauer des Katalysators in dem ursprünglich dritten Reaktionsgefäß ist folgende :
    Stelle, an der das ur-
    sprünglich dritte Reak- Lebensdauer des Kata-
    Reaktions-
    tionsgefäß in der Dreier- lysators, Liter Polymer
    zylklus
    reihe der Reaktions-
    je kg Katalysator
    gefäße angeordnet ist
    1 dritte 36, 73
    2 zweite 123, 53
    3 erste 352, 24
    Beispiel 5 Dieses Beispiel erläutert die Wirkung des Zusatzes verschiedener Mengen an Wasser im Verlaufe der Reaktion.
  • Es wurde ein Versuch durchgeführt, der hinsichtlich Katalysator und Reaktionsbedingungen dem Beispiel 4 mit der Maßgabe entsprach, daß der Wassersättiger für das Beschickungsgut auf 49°C (entsprechend 0, 5 Raumteilen H200/1000 Raumteile Beschickungsgut) an Stelle von 43°C (entsprechend 0, 4 Raumteilen H20/1000 Teilen Beschickungsgut) gehalten wurde. Der Olefinumsatz fiel gegenüber der nachfolgend beschriebenen Arbeitsweise mit 43°C im Wassersättiger sehr schnell ab. Der Versuch wurde bereits nach 48 Stunden abgebrochen.
  • Nun wurde ein Versuch in der gleichen Weise wie gemäß Beispiel 4 mit der Maßgabe ausgeführt, daß die Temperatur des Wassersättigers in den ersten 13 Stunden auf 43° C gehalten wurde und dann während der nächsten 6 Stunden allmählich auf 49°C gesteigert und für die restliche N'ersuchszeit auf dieser Höhe gehalten wurde.
  • Der Versuch dauerte etwa 500 Stunden. Die Ergebnisse sind folgende :
    Reaktionszyklus
    1 2 3 4
    Dauer des Reak-
    tionszyklus,
    Stunden...... 62 170 91 151
    Gesamtumwand-
    lung, °/0
    zu Beginn.... 93 93 94 92
    am Ende..... 84 86 87 84
    Liter Produkt/
    kg Katalysator 262, 09 726, 17 377, 28 651, 05
    Man sieht, daß wesentliche Verbesserungen erzielt werden, wenn man die Polymerisation mit einer verhältnismäßig niedrigen Wasserzusatzgeschwindigkeit einleitet und diese Geschwindigkeit erhöht, nachdem die Reaktion eine Zeitlang fortgeschritten ist. Im allgemeinen soll die Reaktion während der ersten 10 bis 50 Betriebsstunden mit etwa 0, 1 bis 0, 4 Raumteilen H201000 Raumteile Beschickungsgut eingeleitet werden, wobei man während der ersten 15 bis 25 Stunden vorzugsweise 0, 3 bis 0, 4 Raumteile H20/1000 Raumteile Beschickungsgut wählt. Der Wassergehalt wird dann während der restlichen Betriebszeit um etwa 0, 1 Raumteil oder mehr auf einen Betrag von etwa 0, 45 bis 0, 6 Raumteilen H2 0/1000 Raumteile Beschickungsgut erhöht.
  • Das Wasser kann der Reaktionszone entweder direkt oder auf andere Weise zugeführt werden ; nur müssen die während der verschiedenen Perioden des Versuches zugesetzten Wassermengen den oben angegebenen Beträgen entsprechen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Polymerisieren niedrigmolekularer Olefine unter Verwendung feinzerteilter, im Reaktionsgemisch suspendierter fester Phosphorsäurekatalysatoren bei Temperaturen zwischen 170 und 320° C sowie unter Drücken von über 30, vorzugsweise über 60 atü, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stickstoffgehalt der Olefinbeschickung auf unter 1 Teil je Million Teile Beschickung vermindert, das Katalysator-Olefin-Gemisch während der Kontaktzeit ständig in Rührbewegung lält, zu Beginn der Polymerisationsreaktion Wasser in Mengen von 0, 1 bis 0, 4 Raumteilen/1000 Raumteile Olefine fortlaufend zusetzt und die zugesetzte Wassermenge später auf 0, 45 bis 0, 6 Raumteilei'1000 Raumteile Olefin erhöht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch von Olefinen und Katalysator dadurch in Rührbewegung hält, daß man die Olefine aufwärts strömend durch das Reaktionsgefäß leitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Katalysator-Olefin-Gemisch mechanisch rührt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in mehreren hintereinandergeschalteten Reaktionszonen arbeitet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Olefine und Katalysator im Gegenstrom durch die hintereinandergeschalteten Reaktionszonen leitet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Olefine mit einer so weit unterhalb der Reaktionstemperatur liegenden Temperatur in die jeweilige Reaktionszone einleitet, daß die zur Aufheizung der Olefine auf die jeweilige Reaktionstemperatur notwendige Wärmemenge im wesentlichen gleich dem Wert ist, der bei der Polymerisationsreaktion in der betreffenden Reaktionszone frei wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 740 365 ; französische Patentschriften Nr. 834 170, 853 733, 857 350 ; USA.-Patentschriften Nr. 2157208, 2470904 ; Kirk und Othmer : Encyclopedia of Chemical Technology, 9 (New York, 1952), S. 138 ; Industrial and Engineering Chemistry, 27 (1935), S. 1070.
DEST4967A 1951-06-19 1952-06-17 Verfahren zum Polymerisieren niedrigmolekularer Olefine mittels suspendierter, fester Phosphorsaeurekatalysatoren Pending DE1035120B (de)

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Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR834170A (fr) * 1937-08-23 1938-11-15 Universal Oil Prod Co Procédé de préparation d'hydrocarbures à fort pouvoir antidétonant et à points d'ébullition compris dans l'intervalle de ceux des carburants pour moteurs'
US2157208A (en) * 1937-09-20 1939-05-09 Universal Oil Prod Co Polymerization and catalyst therefor
FR853733A (fr) * 1938-05-16 1940-03-27 Bataafsche Petroleum Procédé pour la polymérisation des hydrocarbures non saturés
FR857350A (fr) * 1938-06-15 1940-09-06 Universal Oil Prod Co Procédé et installation pour la polymérisation catalytique d'oléfines normalement gazeuses et produits en résultant
DE740365C (de) * 1938-06-28 1943-10-19 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Polymerisation von gasfoermigen Olefinen
US2470904A (en) * 1947-04-23 1949-05-24 Universal Oil Prod Co Polymerization of olefinic hydrocarbons

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