Aufgabe
der vorliegenden Anmeldung war daher die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Verpackung von Konsumgütern
aus dem Bereich der Wasch- oder Reinigungsmittel oder Kosmetika
mit wasserlöslichen Verpackungsmaterialien,
welches die Herstellung verpackter Mittel mit minimiertem Volumen
ermöglicht.
Die resultierenden Mittel sollten weiterhin ein für den Verbraucher
attraktives Erscheinungsbild bieten und sollten insbesondere prall
gefüllt
und formstabil sein.
Es
wurde nun festgestellt, daß diese
Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher
Behältnisse
gelöst
werden kann, bei welchem in den wasserlöslichen Behältnissen im Verlaufe des Herstellverfahrens
ein Unterdruck erzeugt wird.
Gegenstand
der vorliegenden Anmeldung ist daher ein Verfahren zur Herstellung
eines Mittels mit wasserlöslicher
Verpackung gemäß Anspruch
1.
Zur
Erzeugung des benötigten
Unterdrucks in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eignen sich alle dem Fachmann für
diese Zwecke bekannten Pumpen, insbesondere bevorzugt werden die
für ein
Grobvakuum einsetzbaren Wasserstrahl-, Flüssigkeitsdampfstrahl-, Wasserring-
u. Kolben-Pumpen.
Bevorzugt eingesetzt werden können
aber beispielsweise auch Drehschieber-, Sperrschieber-, Trochoiden-
und Sorptions-Pumpen sowie sogenannte Rootsgebläse und Kryopumpen. Zur Einstellung
eines Feinvakuums sind Drehschieber-Pumpen, Diffusionspumpen, Rootsgebläse, Verdränger-, Turbomolekular-,
Sorptions-, Ionengetter-Pumpen (Getter) bevorzugt.
In
dem erfindungsgemäßen Verfahren,
wird der Unterdruck sowohl in dem befüllten Behälter, also unterhalb der in
Schritt c) aufgebrachten Folienbahn, als auch außerhalb des befüllten Behälters, oberhalb
der in Schritt c) aufgebrachten Folienbahn erzeugt. Eine solche
besonders vorteilhafte Verfahrensführung ist dadurch zu realisieren,
daß das
unter Ausbildung eines Behälters
verformte wasserlösliche
Material mit einem Mittel befüllt
und diese Füllung
anschließend
durch Aufbringen einer wasserlöslichen
Folienbahn abgedeckt wird. Der befüllte und abgedeckte Behälter wird
anschließend
in eine Unterdruckkammer verbracht. Aufgrund der in der in der aufgebrachten
wasserlöslichen
Folienbahn befindlichen Öffnungen,
wird bei Anlegen eines Vakuums an die Unterdruckkammer sowohl in
dem befüllten
Behälter,
also unterhalb der in Schritt c) aufgebrachten Folienbahn, als auch
außerhalb
des befüllten
Behälters,
oberhalb der in Schritt c) aufgebrachten Folienbahn erzeugt, da
die unterhalb der in Schritt c) aufgebrachten Folienbahn befindliche
Luft durch diese Öffnungen
in den Raum oberhalb der in Schritt c) aufgebrachten Folienbahn
gelangt und von dort durch das angelegte Vakuum aus der Unterdruckkammer
entfernt wird. In einem nachfolgenden Verfahrensschritt wird die
in Schritt c) aufgebrachte Folienbahn mit dem befüllten Behälter derart
versiegelt, daß der
Behälter
allseits verschlossen wird und insbesondere keine Luft mehr durch
die Öffnungen
der in Schritt c) aufgebrachten Folienbahn in den Behälter gelangen
kann. Wird dann der versiegelte Behälter aus der Unterdruckkammer
entfernt, bewirkt der von außen
auf den Behälter
einwirkende Atmosphärendruck,
daß sich
die Außenwände des
Behälters,
insbesondere die in Schritt c) aufgebrachte Folienbahn eng an das
Füllgut
anlegt.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
die Herstellung kompakter und formstabiler Portionspackungen mit
geringem Volumen. Bei der Versiegelung des Behälters in Schritt e) wird der
Behälter
vorzugsweise allseits vollständig
verschlossen. Die Versiegelung kann dabei auf verschiedene Weise
erfolgen. Besonders bevorzugt werden Heißsiegelverfahren. Bei der Versiegelung
ist es insbesondere bevorzugt, daß die Öffnungen der in Schritt c)
aufgebrachten wasserlöslichen
Folienbahn durch den Siegelprozeß verschlossen, das heißt verschweißt werden,
oder durch die Siegelnaht vom Innenraum des Behälters abgetrennt werden. Im letzteren
Fall befinden sich die Öffnungen
nach der Versiegelung außerhalb
der Siegelnaht und können
zusammen mit dem umgebenden Folienmaterial beispielsweise im Rahmen
der Konfektionierung bei der Vereinzelung abgetrennt werden.
Der
Behälter
wird in Schritt b) nur teilweise befüllt. Bevorzugt werden hierbei
Verfahren, bei denen der Füllgrad
des Behälters
nach der Befüllung
zwischen 10 und 95 Vol.-%, vorzugsweise zwischen 20 und 90 Vol.-%
und insbesondere zwischen 40 und 80 Vol.-% beträgt. Nach dem Entlasten des
Unterdrucks wird die wasserlösliche
Folienbahn aufgrund des einwirkenden Atmosphärendrucks in den Behälter gedrückt und
legt sich dort eng an das Füllgut
an. Auf diese Weise entsteht in dem. Behälter eine erste abgetrennte
Aufnahmekammer im Bodenbereich des Behälters, über der sich das in Schritt
b) unbefüllte
Restvolumen des wasserlöslichen
Behälters
aus Schritt a) befindet und auf die in einem weiteren Füllvorgang
ein zweites Füllgut
eingefüllt
werden kann. Dieses zweite Füllgut
kann dann erneut mit einer Siegelfolien abgedeckt und versiegelt werden.
Die resultierenden Produkte zeichnen sich durch eine 2-Phasen Optik
aus, wobei die beiden gebildeten Kammern durch die in Schritt c)
aufgebrachte wasserlösliche
Folienbahn voneinander getrennt werden. Wird durch die zweite Befüllung der
in Schritt a) gebildete wasserlösliche
Behälter
erneut nur teilweise befüllt und
erfolgt die zweite Versiegelung erneut in einer Unterdruckkammer
nach dem vorbeschriebenen Verfahren, so lassen sich durch das erfindungsgemäße Verfahren
kompakte Wasch- oder Reinigungsmittel mit 3-Phasen Optik und drei
voneinander getrennten Aufnahmekammern herstellen.
Bei
den Produkten dieses Verfahrens handelt es sich um kompakte, portionierte
Wasch- oder Reinigungsmittelportion mit zwei voneinander getrennten
Aufnahmekammern.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
dieses Verfahrens werden im Anschluß an Schritt h) und vor der
Konfektionierung die Schritte d) bis f), vorzugsweise jedoch die
Schritte d) bis g) und insbesondere die Schritt d) bis h) wiederholt.
Mit anderen Worten werden in der vorliegenden Anmeldung Verfahren,
umfassend die Schritte:
- a) Verformen eines
wasserlöslichen
Materials unter Ausbildung eines Behälters;
- b) Teilweises Befüllen
des Behälters
mit einem Füllgut,
ausgewählt
aus der Gruppe der Wasch- oder Reinigungsmittel oder der Kosmetika;
- c) Aufbringen einer wasserlöslichen
Folienbahn auf den teilweise befüllten
Behälter;
- d) Verbringen des mit der Folienbahn abgedeckten Behälters in
eine Unterdruckkammer und Ausbildung eines Unterdrucks in dieser
Kammer;
- e) Versiegeln des teilweise befüllten Behälters;
- f) Entlasten des Unterdrucks in der Unterdruckkammer unter Ausbildung
einer ersten befüllten
abgetrennten Aufnahmekammer sowie einer oberhalb dieser Aufnahmekammer
befindlichen zweiten unbefüllten
Aufnahmekammer, welche im wesentlichen dem nicht befüllten Restvolumen
des in Schritt a) gebildeten Behälters
entspricht;
- g) Befüllen
dieses Restvolumens mit einem Füllgut
ausgewählt
aus der Gruppe der Wasch- oder
Reinigungsmittel oder der Kosmetika;
- h) Aufbringen einer wasserlöslichen
Folienbahn auf den wenigstens anteilsweise befüllten Behälter;
- i) Verbringen des mit der Folienbahn abgedeckten Behälters in
eine Unterdruckkammer und Ausbildung eines Unterdrucks in dieser
Kammer;
- j) Versiegeln des teilweise befüllten Behälters;
- k) Entlasten des Unterdrucks in der Unterdruckkammer unter Ausbildung
einer ersten befüllten
abgetrennten Aufnahmekammer sowie einer oberhalb dieser Aufnahmekammer
befindlichen abgetrennten, befüllten zweiten
Aufnahmekammer;
- l) Konfektionierung des versiegelten und befüllten Behälters,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch
die Ausbildung eines Unterdrucks in den Schritten d) und i) sowohl
in dem befüllten
Behälter,
also unterhalb der in Schritt c) bzw. Schritt h) aufgebrachten Folienbahn,
als auch außerhalb des
befüllten
Behälters,
oberhalb der in Schritt c) bzw. in Schritt h) aufgebrachten Folienbahn
ein Unterdruck erzeugt wird, wobei die zwischen dem Füllgut und
der in Schritt c) aufgebrachten wasserlöslichen Folienbahn befindliche
Luft wenigstens anteilsweise durch Öffnungen in der in Schritt
c) bzw. in Schritt h) aufgebrachten wasserlöslichen Folienbahn entweicht,
besonders bevorzugt.
Bei
den Produkten dieses Verfahrens handelt es sich um kompakte, portionierte
Wasch- oder Reinigungsmittelportionen mit zwei voneinander getrennten
Aufnahmekammern.
Bevorzugter
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist damit weiterhin ein Verfahren,
umfassend die Schritte:
- a) Verformen eines
wasserlöslichen
Materials unter Ausbildung eines Behälters;
- b) Teilweises Befüllen
des Behälters
mit einem Füllgut,
ausgewählt
aus der Gruppe der Wasch- oder Reinigungsmittel oder der Kosmetika;
- c) Aufbringen einer wasserlöslichen
Folienbahn auf den teilweise befüllten
Behälter;
- d) Verbringen des mit der Folienbahn abgedeckten Behälters in
eine Unterdruckkammer und Ausbildung eines Unterdrucks in dieser
Kammer;
- e) Versiegeln des teilweise befüllten Behälters;
- f) Entlasten des Unterdrucks in der Unterdruckkammer unter Ausbildung
einer ersten befüllten
abgetrennten Aufnahmekammer sowie einer oberhalb dieser Aufnahmekammer
befindlichen befüllten
zweiten Aufnahmekammer, welche im wesentlichen des nicht befüllten Restvolumen
des in Schritt a) gebildeten Behälters
entspricht;
- g) Wenigstens anteilsweises Befüllen dieses Restvolumens mit
einem Füllgut
ausgewählt
aus der Gruppe der Wasch- oder Reinigungsmittel oder der Kosmetika;
- h) Aufbringen einer wasserlöslichen
Folienbahn auf den wenigstens anteilsweise befüllten Behälter;
- i) Verbringen des mit der Folienbahn abgedeckten Behälters in
eine Unterdruckkammer und Ausbildung eines Unterdrucks in dieser
Kammer;
- j) Versiegeln des teilweise befüllten Behälters;
- k) Entlasten des Unterdrucks in der Unterdruckkammer unter Ausbildung
einer ersten befüllten
abgetrennten Aufnahmekammer sowie einer oberhalb dieser Aufnahmekammer befindlichen
abgetrennten, befüllten zweiten
Aufnahmekammer, und einer oberhalb dieser befüllten zweiten Aufnahmekammer
befindlichen unbefüllten
dritten Aufnahmekammer, welche im wesentlichen dem nicht befüllten Restvolumen
des in Schritt a) gebildeten Behälters
entspricht;
- l) Wenigstens anteilsweises Befüllen dieses Restvolumens mit
einem Füllgut
ausgewählt
aus der Gruppe der Wasch- oder Reinigungsmittel oder der Kosmetika;
- m) Konfektionierung des versiegelten und befüllten Behälters,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch
die Ausbildung eines Unterdrucks in den Schritten d) und i) sowohl
in dem befüllten
Behälter,
also unterhalb der in Schritt c) bzw. Schritt h) aufgebrachten Folienbahn,
als auch außerhalb des
befüllten
Behälters,
oberhalb der in Schritt c) bzw. in Schritt h) aufgebrachten Folienbahn
ein Unterdruck erzeugt wird, wobei die zwischen dem Füllgut und
der in Schritt c) aufgebrachten wasserlöslichen Folienbahn befindliche
Luft wenigstens anteilsweise durch Öffnungen in der in Schritt
c) bzw. in Schritt h) aufgebrachten wasserlöslichen Folienbahn entweicht.
Bei
den Produkten dieses Verfahrens handelt es sich um kompakte, portionierte
Wasch- oder Reinigungsmittelportionen mit zwei voneinander getrennten
Aufnahmekammern sowie einer befüllten
Mulde, wobei die Muldenfüllung
nicht zu allen Seiten von einem wasserlöslichen Material umgeben ist.
Ein
weiterer bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist schließlich ein
Verfahren, umfassend die Schritte:
- a) Verformen
eines wasserlöslichen
Materials unter Ausbildung eines Behälters;
- b) Teilweises Befüllen
des Behälters
mit einem Füllgut,
ausgewählt
aus der Gruppe der Wasch- oder Reinigungsmittel oder der Kosmetika;
- c) Aufbringen einer wasserlöslichen
Folienbahn auf den teilweise befüllten
Behälter;
- d) Verbringen des mit der Folienbahn abgedeckten Behälters in
eine Unterdruckkammer und Ausbildung eines Unterdrucks in dieser
Kammer;
- e) Versiegeln des teilweise befüllten Behälters;
- f) Entlasten des Unterdrucks in der Unterdruckkammer unter Ausbildung
einer ersten befüllten
abgetrennten Aufnahmekammer sowie einer oberhalb dieser Aufnahmekammer
befindlichen befüllten
zweiten Aufnahmekammer, welche im wesentlichen des nicht befüllten Restvolumen
des in Schritt a) gebildeten Behälters
entspricht;
- g) Wenigstens anteilsweises Befüllen dieses Restvolumens mit
einem Füllgut
ausgewählt
aus der Gruppe der Wasch- oder Reinigungsmittel oder der Kosmetika;
- h) Aufbringen einer wasserlöslichen
Folienbahn auf den wenigstens anteilsweise befüllten Behälter;
- i) Verbringen des mit der Folienbahn abgedeckten Behälters in
eine Unterdruckkammer und Ausbildung eines Unterdrucks in dieser
Kammer;
- j) Versiegeln des teilweise befüllten Behälters;
- k) Entlasten des Unterdrucks in der Unterdruckkammer unter Ausbildung
einer ersten befüllten
abgetrennten Aufnahmekammer sowie einer oberhalb dieser Aufnahmekammer
befindlichen abgetrennten, befüllten zweiten
Aufnahmekammer, und einer oberhalb dieser befüllten zweiten Aufnahmekammer
befindlichen unbefüllten
dritten Aufnahmekammer, welche im wesentlichen dem nicht befüllten Restvolumen
des in Schritt a) gebildeten Behälters
entspricht;
- l) Wenigstens anteilsweises Befüllen dieses Restvolumens mit
einem Füllgut
ausgewählt
aus der Gruppe der Wasch- oder Reinigungsmittel oder der Kosmetika;
- m) Aufbringen einer wasserlöslichen
Folienbahn auf den wenigstens anteilsweise befüllten Behälter;
- n) Konfektionierung des versiegelten und befüllten Behälters,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch
die Ausbildung eines Unterdrucks in den Schritten d) und i) sowohl
in dem befüllten
Behälter,
also unterhalb der in Schritt c) bzw. Schritt h) aufgebrachten Folienbahn,
als auch außerhalb des
befüllten
Behälters,
oberhalb der in Schritt c) bzw. in Schritt h) aufgebrachten Folienbahn
ein Unterdruck erzeugt wird, wobei die zwischen dem Füllgut und
der in Schritt c) aufgebrachten wasserlöslichen Folienbahn befindliche
Luft wenigstens anteilsweise durch Öffnungen in der in Schritt
c) bzw. in Schritt h) aufgebrachten wasserlöslichen Folienbahn entweicht.
Bei
den Produkten dieses Verfahrens handelt es sich um kompakte, portionierte
Wasch- oder Reinigungsmittelportionen mit drei voneinander getrennten
Aufnahmekammern.
Bei
den zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren und seinen vorteilhaften
Variationen ist es besonders bevorzugt, wenn die gesamte zwischen
dem Füllgut
und der in Schritt c) aufgebrachten wasserlöslichen Folienbahn befindliche
Luft durch Öffnungen
in der in Schritt c) aufgebrachten wasserlöslichen Folienbahn entweicht.
Bei
den zuvor beschriebenen Verfahren ist es weiterhin besonders bevorzugt,
die in Schritt a) gebildeten Behälter
nach dem Verbringen in die Unterdruckkammer in ihrer räumlichen
Form zu stabilisieren um einen Kollaps des Behälters durch den zwischen Füllgut und
wasserlöslicher
Folienbahn erzeugten Unterdruck zu vermeiden. Dies gilt insbesondere
für Verfahren,
bei denen die im Schritt a) hergestellten Behälter eine Wanddicke unterhalb
800 μm,
bevorzugt unterhalb 600 μm,
besonders bevorzugt unterhalb 400 μm und insbesondere unterhalb
200 μm aufweisen.
Diese Vorraussetzungen treffen beispielsweise für solche erfindungsgemäßen Verfahren
zu, bei denen die Verformung des wasserlöslichen Materials in Schritt
a) durch Tiefziehen einer wasserlöslichen Folienbahn erfolgt.
In diesen Verfahren ist es insbesondere bevorzugt, die Behälter während der
Einwirkung des in der Unterdruckkammer erzeugten Unterdrucks durch
eine Unterstützungsform
von unten zu halten. Besonders bevorzugt ist es, als Unterstützungsform
die beim Tiefziehen der Behälter
eingesetzten Tiefziehmatrizen oder mit diesen Matrizen vergleichbare
oder mit diesen Matrizen identische Matrizen einzusetzen. Insbesondere
ist es bevorzugt, zwischen der Unterstützungsform und dem Behälter zur
Stabilisierung des Behälters
in der Unterdruckkammer einen zweiten Unterdruck zu erzeugen. Dieser
zweite Unterdruck beträgt
vorzugsweise zwischen –100
und –1013
mbar, vorzugsweise zwischen –200
und –1013
mbar, besonders bevorzugt zwischen –400 und –1013 mbar und insbesondere
zwischen –800
und –1013
mbar. Es ist insbesondere bevorzugt, daß dieser zwischen der Unterstützungsform
und dem Behälter
ausgebildete zweite Unterdruck in seinem Betrag höher ist
als der in der Unterdruckkammer ausgebildete Unterdruck.
Das
Verformen des wasserlöslichen
Materials in Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt vorzugsweise
durch Spritzgießen
oder Gießen
oder Tiefziehen.
„Spritzgießen" bezeichnet das Umformen
einer Formmasse derart, daß die
in einem Massezylinder für mehr
als einen Spritzgießvorgang
enthaltene Masse unter Wärmeeinwirkung
plastisch erweicht und unter Druck durch eine Düse in den Hohlraum eines vorher
geschlossenen Werkzeuges einfließt. Das Verfahren wird hauptsächlich bei
nicht härtbaren
Formmassen angewendet, die im Werkzeug durch Abkühlen erstarren. Der Spritzguß ist ein
sehr wirtschaftliches modernes Verfahren zur Herstellung spanlos
geformter Gegenstände und
eignet sich besonders für
die automatisierte Massenfertigung. Im praktischen Betrieb erwärmt man
die thermoplastische Formmassen (Pulver, Körner, Würfel, Pasten u. a.) bis zur
Verflüssigung
(bis 180°C)
und spritzt sie dann unter hohem Druck (bis 140 MPa) in geschlossene,
zweiteilige, das heißt
aus Gesenk (früher Matrize)
und Kern (früher
Patrize) bestehende, vorzugsweise wassergekühlte Hohlformen, wo sie abkühlen und
erstarren. Einsetzbar sind Kolben- und Schnecken spritzgußmaschinen.
Als „Tiefziehen" werden dabei Verfahren
bezeichnet, bei denen ein Folienmaterial durch Druckeinwirkung unter
Ausbildung einer Mulde oder Aufnahmekammer verformt wird. Die Druckeinwirkung
kann dabei beispielsweise durch Einwirkung eines Stempels, durch
Einwirkung von Druckluft und/oder durch Einwirkung eines Unterdrucks
erfolgen. Die Druckeinwirkung kann durch zwei Teile eines Werkzeugs
erfolgen, welche sich wie Positiv und Negativ zueinander verhalten
und einen zwischen diese Werkzeuge verbrachten Film beim Zusammendrücken verformen.
Als Druckkraft eignet sich jedoch auch das Eigengewicht einer auf
die Oberseite der Folie verbrachten Aktivsubstanz. Bevorzugt erfolgt
die Verformung in eine Matrizenform, welche die endgültige Raumform
der resultierenden Mulde oder Aufnahmekammer vorgibt und die reproduzierbare,
Herstellung definierter Raumformen ermöglicht. Besonders bevorzugt
werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung Verfahren, bei denen
das Folienmaterial durch Einwirkung eines Unterdrucks in die Mulde
einer Tiefziehmatrize eingeformt wird. Das tiefgezogene Folienmaterial
wird nach dem Tiefziehen vorzugsweise durch Einsatz eines Unterdrucks
in ihrer durch den Tiefziehvorgang erzielten Raumform fixiert. Zur
Erzeugung des benötigten
Unterdrucks eignen sich alle dem Fachmann für diese Zwecke bekannten Pumpen,
insbesondere die für
ein Grobvakuum einsetzbaren Wasserstrahl-, Flüssigkeitsdampfstrahl-, Wasserring-
u. Kolben-Pumpen. Eingesetzt
werden können
aber beispielsweise auch Drehschieber-, Sperrschieber-, Trochoiden-
und Sorptions-Pumpen. sowie sogenannte Rootsgebläse und Kryopumpen. Zur Einstellung
eines Feinvakuums sind insbesondere Drehschieber-Pumpen, Diffusionspumpen,
Rootsgebläse,
Verdränger-,
Turbomolekular-, Sorptions-, Ionengetter-Pumpen (Getter) geeignet.
Das
eingesetzte Folienmaterial kann vor oder während des Tiefziehens vorbehandelt
werden. Eine solche Vorbehandlung umfaßt beispielsweise die Einwirkung
von Wärme
und/oder Lösungsmittel
und/oder die Konditionierung des Folienmaterials durch gegenüber Umgebungsbedingungen
veränderte
relative Luftfeuchte. Wird das Folienmaterial durch die Einwirkung
von Wärme
vorbehandelt, so wird dieses Material vorzugsweise für bis zu
5 Sekunden, bevorzugt für
0.001 bis 4 Sekunden, besonders bevorzugt für 0,01 bis 3 Sekunden und insbesondere
für 0,02
bis 2 Sekunden auf Temperaturen oberhalb 60°C, vorzugsweise oberhalb 80°C, besonders
bevorzugt zwischen 100 und 120°C
und insbesondere auf Temperaturen zwischen 105 und 115°C erwärmt. Zur
Abführung
dieser Wärme,
ist es bevorzugt die eingesetzten Matrizen und die in diesen Matrizen befindlichen
Aufnahmemulden zu kühlen.
Die Kühlung
erfolgt dabei vorzugsweise auf Temperaturen unterhalb 20°C, bevorzugt
unterhalb 15°C,
besonders bevorzugt auf Temperaturen zwischen 2 und 14°C und insbesondere
auf Temperaturen zwischen 4 und 12°C. Zur Kühlung eignen sich insbesondere
Kühlflüssigkeiten,
vorzugsweise Wasser, welche in speziellen Kühlleitungen innerhalb der Matrize
zirkuliert werden.
Das
in den Schritten a) und/oder c) des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzte wasserlösliche Material
umfaßt
vorzugsweise ein wasserlösliches
Polymer. Besonders bevorzugt werden dabei insbesondere Folienmaterialien,
welche ganz oder teilweise aus Polyvinylalkohol oder einem Celluloseether
wie Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) bestehen.
Die
Dicke von bevorzugt eingesetztem wasserlöslichem Folienmaterial beträgt vorzugsweise
zwischen 15 und 120 μm;
bevorzugt zwischen 20 und 100 μm
und insbesondere zwischen 25 und 80 μm.
Das
tiefgezogene, wasserlösliche
Folienmaterial wird in Schritt b) des erfindungsgemäßen Verfahrens befüllt. Die
Befüllung
kann dabei mit allen dem Fachmann für diesen Zweck bekannten statischen
oder bewegten Füllvorrichtungen
erfolgen. Zur Erhöhung
des Durchsatzes und um eine exakte Befüllung der Aufnahmekammern zu
gewährleisten,
ist es im Rahmen der vorliegenden Anmeldung jedoch bevorzugt, daß die Befüllung mittels
einer beweglichen Füllstation
erfolgt, welche sich während
eines Füllvorgangs
in Transportrichtung der Aufnahmekammern bewegt, und nach Beendigung
dieses Füllvorgangs
und vor Beginn des nächsten
Füllvorgangs
an ihre ursprüngliche
Position zurückkehrt.
Das
Füllgut
aus der Gruppe der Wasch- oder Reinigungsmittel oder der Kosmetika,
kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren
und seinen bevorzugten Varianten in flüssiger oder fester Form eingefüllt werden. Als
Flüssigkeiten
können
neben flüssigen
Reinsubstanzen auch Lösungen
oder Dispersionen eingesetzt werden. Mit besonderem Vorzug werden
Flüssigkeiten
verfüllt,
deren Viskosität
sich nach dem Befüllen
auf Grund chemischer oder physikalischer Prozesse verändert. Ganz
besonders bevorzugt werden Flüssigkeiten
verfüllt, die
sich nach dem Befüllen
auf Grund chemischer oder physikalischer Prozesse verfestigen. Die
eingefüllten Feststoffe
können
in jeder dem Fachmann bekannten und für derartige Verfahren gebräuchlichen
Konfektionsform vorliegen. Bevorzugt werden insbesondere Pulver,
Granulate, Extrudate oder Kompaktate. Selbstverständlich können Flüssigkeiten
und Feststoffe auch gleichzeitig oder zeitlich versetzt in die Aufnahmekammer verfüllt werden.
Besonders bevorzugt werden dabei Verfahren, bei denen in einem ersten
Schritt eine erstarrende Flüssigkeit,
vorzugsweise eine Schmelze, und in einem nachfolgenden Schritt ein
Feststoff, vorzugsweise ein Pulver, ein Granulat oder ein Extrudat,
in die Aufnahmekammer gefüllt
wird. Hierbei ist es bevorzugt, die Verfüllung des Feststoffes erst
nach dem wenigstens anteilsweisen erstarren der Flüssigkeit
vorzunehmen.
Wie
aus den Ausführung
weiter oben in der Beschreibung ersichtlich, lassen sich durch das
erfindungsgemäße Verfahren
neben kompakten Behältern
mit einer Kammer auch Behälter
mit zwei, drei, vier oder mehr Kammern herstellen. Wie aus den Ausführungen
weiterhin ersichtlich ist es für
eine erfolgreiche Verfahrensführung
dabei gleichgültig
ob diese Kammern mit Feststoffen oder Flüssigkeiten befüllt werden.
Diese verfahrenstechnische Freiheit zeichnet die erfindungsgemäßen Verfahren
vor den Verfahren des Standes der Technik aus. Zur Illustration
möglicher
Ausgestaltungsformen der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Einkammer-, Zweikammer und Dreikammerprodukte sind in der folgenden
Tabelle einige besonders bevorzugte Ausführungsformen aufgelistet. Der
Begriff „Phase
1" bezeichnet dabei
die erste in dem erfindungsgemäßen Verfahren
oder einer seiner bevorzugten Verfahrensvarianten gebildete Aufnahmekammer (Bodenphase)
- * vorzugsweise eine erstarrte Schmelze
Die
befüllten
Aufnahmekammern werden im Anschluß an das Befüllen und
Versiegeln konfektioniert. Diese Konfektionierung umfaßt in besonders
bevorzugten Verfahrensvarianten beispielsweise die Vereinzelung
der Aufnahmekammern.
Zur
Versiegelung wird vorzugsweise eine weitere Verpackungsfolie, vorzugsweise
eine wasserlösliche oder
wasserdispergierbare Folie, eingesetzt. Diese weitere Verpackungsfolie
kann mit der in Schritt a) eingesetzten Folie identisch sein, kann
sich von ihr jedoch beispielsweise auch in Zusammensetzung und/oder
Dicke unterscheiden. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
handelt es sich bei der in Schritt c) eingesetzten Folien um eine
Folie, welche in ihrer Zusammensetzung der Folie aus Schritt a)
gleicht, jedoch eine im Vergleich geringere Dicke aufweist. Zur
Versiegelung werden vorzugsweise Folienbahnen eingesetzt. Besonders
bevorzugt ist jedoch eine Verfahrensvariante, bei der die Siegelfolie
bereits vor dem Versiegeln in Form vorgefertigter Etiketten vorliegt,
welche in ihrer Größe auf die
Größe der Mulden
der Formkörper
abgestimmt sind und mittels eines Etikettenauflegers aus einem Vorrat
entnommen und auf die Mulden aufgelegt werden. Die Versiegelung
erfolgt bevorzugt durch Heißsiegelung
(beispielsweise mittels beheizter Werkzeuge oder Lasterstrahl),
durch Einwirkung von Lösungsmittel
und/oder Klebstoffen oder durch Druck- bzw. Quetschkräfte. Zur
Versiegelung kann die Aufnahmekammer in Schritt c) jedoch auch einfach
mit einer weiteren Folie bedeckt werden, ohne diese Folie mit der
die Aufnahmekammer bildenden Verpackungsfolie dauerhaft zu verbinden.
Die
Vereinzelung der erfindungsgemäß hergestellten
verpackten Mittel kann durch alle dem Fachmann bekannten Verfahren
erfolgen. Bevorzugt wird die Vereinzelung durch Schneiden oder Stanzen.
Für die Vereinzelung
durch Schneiden eignen sich beispielsweise statische oder bewegliche
Messer. Bevorzugt werden dabei Messer mit beheizter Klinge eingesetzt.
Die Vereinzelung durch Laserstrahlen ist eine weitere bevorzugte
Verfahrensvariante.
Bei
der „Vereinzelung" der befüllten Aufnahmekammern
können
sowohl einzelne befüllte
und versiegelte Kammern, als auch Konfektionseinheiten von zwei,
drei, vier, fünf,
sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf oder mehr Aufnahmekammern
erhalten werden. Im Falle von Konfektionseinheiten mit zwei oder
mehr Aufnahmekammern, werden diese Konfektionseinheiten vorzugsweise
mit Sollbruchstellen zur manuellen Trennung in Einzelkammern versehen.
Zur
Versiegelung und Vereinzelung können
ebenso wie bei der Befüllung
statische oder bewegliche Stationen eingesetzt werden. Bevorzugt
sind auch die Konfektionierungsstationen beweglich und bewegen sich
in Transportrichtung der Aufnahmekammern mit, um nach Beendigung
des Arbeitsschrittes an ihre ursprüngliche Position zurückzukehren.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Eine
kontinuierliche Verfahrensführung
ist jedoch bevorzugt. Eine kontinuierliche Verfahrensführung wird
jedoch insbesondere dann bevorzugt, wenn die Verformung des wasserlöslichen
Materials in Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens durch Tiefziehen
eines wasserlöslichen
Folienmaterials erfolgt. Das eingespeiste Folienmaterial wird dann
ebenso wie die in Schritt a) gebildeten Behälter kontinuierlich, vorzugsweise
mit einer konstanten Geschwindigkeit transportiert. Die Transportgeschwindigkeit
beträgt
vorzugsweise zwischen 1 und 80 Meter pro Minute, bevorzugt zwischen
10 und 60 Meter pro Minute und insbesondere zwischen 20 und 50 Meter
pro Minute. Der Transport erfolgt vorzugsweise horizontal.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
dient der Verpackung von Aktivsubstanzen oder Aktivsubstanzgemischen
aus der Gruppe der Wasch- oder Reinigungsmittel, Kosmetika, Geschirrspülmittel,
Oberflächenbehandlungsmittel,
Oberflächenreinigungsmittel
und Klebstoffe.
Zur
Gruppe der Waschmittel zählen
dabei insbesondere die Universalwaschmittel, Color-Waschmittel, Feinwaschmittel,
Textilweichspüler,
Textilpflegemittel oder Bügelhilfsmittel.
Die Gruppe der Geschirrspülmittel umfaßt die maschinellen
Geschirrspülmittel
und maschinelle Klarspüler
ebenso wie manuelle Geschirrreinigungsmittel. Zu den Oberflächenreinigungsmittel
zählen
u.a. Entkalkter, Mittel zur Desinfektion oder Sterilisation von
Oberflächen
oder Gegenständen
und Mittel zur Reinigung von Metall- oder Glasoberflächen. Diese Mittel
enthalten vorzugsweise einen oder mehrere weitere übliche Bestandteile
von Wasch- und Reinigungsmitteln,
bevorzugt aus der Gruppe der Gerüststoffe,
Tenside, Polymere, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Farbstoffe,
Duftstoffe, Elektrolyte, pH-Stellmittel, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Hydrotope,
Schauminhibitoren, Silikonöle,
Antiredepositionsmittel, optischen Aufheller, Vergrauungsinhibitoren,
Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungs-inhibitoren, antimikrobiellen
Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Korrosionsinhibitoren,
Antistatika, Bügelhilfsmittel,
Phobier- und Imprägniermittel,
Quell- und Schiebefestmittel und/oder UV-Absorber.