DE10350467B4 - Vorrichtung zur Verriegelung und Entriegelung einer Tankklappe - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur Verriegelung und Entriegelung einer Tankklappe (9), insbesondere an Kraftfahrzeugen, wobei die Tankklappe (9) über ein Aufnahmeelement (19) und ein Verriegelungsteil (3), das zur Verriegelung formschlüssig in Eingriff mit dem Aufnahmeelement (19) steht, verriegelbar ist, wobei das Verriegelungsteil (3) als ein Drehriegel mit zwei Schenkeln (31, 32) ausgebildet ist, wobei der erste Schenkel (31) die Tankklappe (9) in einer Verriegelungsstellung formschlüssig verriegelt und der zweite Schenkel (32) dergestalt ausgebildet ist, dass nach einer Drehung des Drehriegels (3) in eine Entriegelungsstellung die Tankklappe (9) gegenüber der Verriegelungsstellung angehoben ist, wobei ein Kraftspeicherelement (4) dem Drehriegel (3) zugeordnet ist, das den Drehriegel (3) in der Verriegelungsstellung mit einer Kraft beaufschlagt, die den Drehriegel (3) in die Entriegelungsstellung drängt, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehriegel (3) und/oder das Kraftspeicherelement (4) über ein lösbares, als verschiebliche Kupplung ausgebildetes Rastelement (8), das an einem an dem Drehriegel (3) und/oder dem Kraftspeicherelement (4) zugeordneten Kopplungsteil...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung und Entriegelung einer Tankklappe, insbesondere an Kraftfahrzeugen, wobei die Tankklappe über ein Aufnahmeelement und ein Verriegelungsteil, das zur Verriegelung formschlüssig in Eingriff mit dem Aufnahmeelement steht, verriegelbar ist, wobei das Verriegelungsteil als ein Drehriegel mit zwei Schenkeln ausgebildet ist, wobei der erste Schenkel die Tankklappe in einer Verriegelungsstellung formschlüssig verriegelt und der zweite Schenkel dergestalt ausgebildet ist, dass nach einer Drehung des Drehriegels in eine Entriegelungsstellung die Tankklappe gegenüber der Verriegelungsstellung angehoben ist und ein Kraftspeicherelement dem Drehriegel zugeordnet ist, das den Drehriegel in der Verriegelungsstellung mit einer Kraft beaufschlagt, die den Drehriegel in die Entriegelungsstellung drängt.
- Aus dem Stand der Technik sind Verriegelungseinrichtungen von Tankklappen bekannt, die bei einer Verriegelung des Fahrzeuges Tankklappen formschlüssig verriegeln. Dazu sind an den Tankklappen Laschen mit Löchern ausgebildet, in die ein Stift linear hinein bewegt wird. Zum Entriegeln wird der Stift aus den Löchern herausgezogen und die Tank klappe kann durch Hintergreifen aus der eingeklappten Stellung herausgenommen werden.
- Aus der
DE 196 54 448 C2 ist eine solche Vorrichtung bekannt, bei der eine Drehfalle in der geöffneten Stellung eine Verriegelung durch einen pneumatisch angetriebenen Stift verhindert. - Die
DE 100 23 382 A1 beschreibt eine Tankklappenbetätigungsvorrichtung, mit der Tankklappen automatisch in eine Verriegelungsstellung gebracht werden, wenn ein Tankvorgang beendet wurde oder die Tankklappe unbeabsichtigt entriegelt wurden. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von dem Stand der Technik, eine einfache und zuverlässige Vorrichtung zum Ver- und Entriegeln von Tankklappen bereitzustellen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei, ausgehend von einer gattungsgemäßen Vorrichtung, der Drehriegel und/oder das Kraftspeicherelement über ein lösbares, als verschiebliche Kupplung ausgebildetes Rastelement, das an ein an dem Drehriegel und/oder dem Kraftspeicherelement zugeordnetes Kopplungsteil angreift, in der Verriegelungsstellung gehalten ist.
- Die Erfindung sieht vor, dass ein Kraftspeicherelement dem Drehriegel zugeordnet ist, das den Drehriegel in der Verriegelungsstellung mit einer Kraft beaufschlagt, die den Drehriegel in eine Entriegelungsstellung bringt. Auf diese Art und Weise wird sichergestellt, dass der Drehriegel nach einer entsprechenden Entriegelung selbsttätig in die Entriegelungsstellung dreht und automatisch die Tankklappe entriegelt und anhebt. Vorteilhafterweise ist das Kraftspeicherelement als eine Drehfeder ausgebildet, die als ein zuverlässiges, mechanisches Kraftspeicherelement erprobt ist.
- Der Drehriegel oder das Kraftspeicherelement ist über ein lösbares Rastelement in der Verriegelungsstellung gehalten, so dass bei Beaufschlagung des Drehriegels durch das Kraftspeicherelement die Tankklappe nicht ständig offen steht. Erst nach Lösen des Rastelementes und der Verrastung des Drehriegels bzw. des Kraftspeicherelementes verschwenkt der Drehriegel, und der entsprechende Schenkel des Drehriegels schiebt die Tankklappe aus der Verriegelungsstellung, in der die Tankklappe bündig mit der Außenhaut abschließt, in eine Entriegelungsstellung, in der die Tankklappe über die Kraftfahrzeugaußenhaut hinaussteht und leicht hintergriffen werden kann. Das Rastelement weist Formschlusselemente auf, die ein Entlanggleiten in die Verriegelungsstellung ermöglichen. Die formschlüssige Verriegelung über das Rastelement und das Kopplungsteil ist so ausgebildet, dass eine Drehung des Drehriegels und damit eine Vorspannung des Kraftspeicherelementes möglich ist, eine umgekehrte Bewegung jedoch gesperrt wird. Dies wird beispielsweise über sägezahnförmige Formschlusselemente realisiert, die ein Entlanggleiten in einer Richtung ermöglichen, eine umgekehrte Bewegung jedoch sperren.
- Das Rastelement ist als eine verschiebliche Kupplung, insbesondere als eine Formschlußkupplung ausgebildet, die an ein Kopplungsteil des Drehriegels angreift. Das Kopplungsteil ist kraft- oder formschlüssig mit dem Drehriegel und/oder dem Kraftspeicherelement verbunden und sorgt dafür, dass der Drehriegel in der Verriegelungsstellung unter Vorspannung gehalten wird.
- Um das Rastelement zu lösen und den Drehriegel freizugeben, ist dem Rastelement ein manuell oder motorisch betätigbares Kraftübertragungsteil zugeordnet, das beispielsweise als ein Bowdenzug oder ein Magnetschalter ausgebildet sein kann. Durch Betätigung des Bowdenzuges, eines Betätgungsgestänges oder eines Schalters, und damit eines Antriebes, wird das Rastelement außer Eingriff gebracht und die Drehfeder oder das Kraftspeicherelement dreht den Drehriegel, entriegelt die Tankklappe und schwenkt die Tankklappe nach außen.
- Damit das Rastelement nach dem Entriegelungsvorgang wieder wirksam den Drehriegel in der Verriegelungsposition unter Vorspannung halten kann, ist das Rastelement in Richtung auf den Drehriegel oder das Kraftspeicherelement federbelastet, so dass es automatisch in die Ausgangsposition zurückkehrt und den Drehriegel in der Verriegelungsstellung blockiert.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 – eine erfindungsgemäße Vorrichtung und eine Tankklappe in einer Verriegelungsstellung; -
2 – eine Tankklappe in einer Entriegelungsstellung; sowie -
3 – eine Querschnittsansicht einer Vorrichtung mit einem Kraftspeicherelement. - In der
1 ist in Schnittansicht eine Tankklappe9 dargestellt, die im geschlossenen Zustand mit der Außenseite bündig mit einer Kraftfahrzeugaußenhaut10 abschließt. Die Tankklappe9 weist ein Aufnahmeelement19 auf, das an der Tankklappe9 befestigt oder ausgebildet ist, wobei dieses Aufnahmeelement19 als Haken oder Öse oder eine durchlöcherte Lasche ausgebildet sein kann. In dieses Aufnahmeelement19 greift ein Drehriegel3 mit einem ersten Schenkel31 ein und hält die Tankklappe durch einen formschlüssigen Eingriff in der dargestellten Verriegelungsposition. Der Drehriegel3 weist darüber hinaus einen zweiten Schenkel32 auf, der im wesentlichen rechtwinklig zum ersten Schenkel31 ausgebildet ist und ebenfalls an dem Aufnahmeelement19 anliegt. Der Drehriegel3 ist um eine Drehachse30 verschwenkbar ausgebildet, so dass der Drehriegel3 aus einer Verriegelungsstellung, die in der1 dargestellt ist, in eine Entriegelungsstellung überführt werden kann, wie sie in der2 dargestellt ist. Die Drehung erfolgt dabei um 90° in Richtung des Pfeiles um die Drehachse30 , um die Tankklappe9 zu entriegeln. - In der
2 ist die Stellung des Drehriegels3 nach einer Drehung um 90° um die Drehachse30 entgegen der Uhrzeigerrichtung dargestellt. Der zweite Schenkel32 des Drehriegels3 wurde aus der in der Zeichnung vertikalen Orientierung in eine horizontale Orientierung gebracht und hat dadurch das Aufnahmeelement19 nach oben gedrückt, so dass das gegenüber dem Drehlager der Tankklappe9 befindliche Ende der Tankklappe9 angehoben wird und über die Fahrzeugaußenhaut10 hinaussteht. Gleichzeitig wird durch die Drehung der erste Schenkel31 , der vorher das Aufnahmeelement19 blockierte, in die vertikale Ausrichtung bewegt und gibt die Tankklappe9 frei, so dass diese vollständig ausgeklappt werden kann und den Tankstutzen freigibt. - Zur Verriegelung der Tankklappe
9 ist es vorgesehen, dass die Tankklappe9 in Richtung des Pfeiles F bewegt wird, wodurch der zweite Schenkel32 aus der horizontalen Lage in die vertikale Lage bewegt wird und gleichzeitig der erste Schenkel31 aus der vertikalen Orientierung in die horizontale Orientierung überführt wird. Nach Beendigung der Verschlussbewegung rastet der Drehriegel3 ein, und die Tankklappe9 bleibt formschlüssig verriegelt. - In der
3 ist die Verriegelungsvorrichtung in einer Schnittdarstellung dargestellt, bei der die Tankklappe9 in einer Verriegelungsstellung bündig mit der Kraftfahrzeugaußenhaut10 abschließt. Unterhalb der Tankklappe9 ist das Aufnahmeelement19 angeordnet, das als ein Schließbügel ausgebildet ist. In der dargestellten Stellung greift der nicht dargestellte erste Schenkel31 des Drehriegels3 hinter den Bügel19 und legt die Tankklappe9 in der Verriegelungsstellung fest. Der Drehriegel3 ist über einen Zapfen11 drehbar in einem Gehäuse1 gelagert, wobei der Durchtritt des Zapfens11 durch das Gehäuse1 über eine Dichtung2 abgedichtet ist. An dem Zapfen11 ist an dem dem Drehriegel3 abgewandten Ende ein Kupplungsteil38 ausgebildet oder angeordnet, das formschlüssig in ein Rastelement8 eingreift, das den Drehriegel3 gegen eine Drehbewegung blockiert. - Der Drehriegel
3 ist über eine Drehfeder4 , die einerends an dem Gehäuse1 und andererends an dem Kupplungsstück38 festgelegt ist, vorgespannt, wobei die Vorspannung so ausgebildet ist, dass der Drehriegel3 aus der Verriegelungsstellung in die geöffnete Stellung bewegt wird. - Um die Verriegelung aufzuheben, wird das Rastelement
8 über ein Kraftübertragungsteil7 gegen eine Druckfeder5 bewegt und aus Eingriff mit dem Kopplungsteil38 gebracht. Daraufhin dreht sich der Drehriegel3 aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung aufgrund der durch die Drehfeder4 ausgeübten Kraft. Der Drehwinkel ist dabei vorzugsweise auf 90° begrenzt. - Nach der einmaligen Betätigung des Kraftübertragungsteils
7 , das beispielsweise als Bowdenzug oder Zugstange ausgebildet ist, alternativ als Elektromotor oder Magnetschalter ausgebildet sein kann, wird das Rastelement8 durch die Druckfeder5 , die sich gegen einen Deckel6 und dem Rastelement8 abstützt, in die dargestellte Ausgangsposition zurückbewegt. Wird nun die Tankklappe9 geschlossen, drückt der Bügel des Aufnahmeteils19 auf den zweiten Schenkel32 des Drehriegels3 und dreht diesen zusammen mit dem Zapfen11 . Dabei wird auch das Kopplungsteil38 bewegt und die Drehfeder4 gespannt. Nach Erreichen der Verriegelungsstellung rastet das Kopplungsteil38 formschlüssig in Ausnehmungen oder Rastelemente des Rastelementes8 ein und bleibt in der Verriegelungsstellung. Durch das Schließen der Tankklappe9 wird das Kraftspeicherelement4 vorgespannt und ist für eine neue Entriegelung bereit. Die Tankklappe9 ist dabei geschlossen, ohne dass ein Moment oder eine Kraft auf die Klappe9 wirkt, da der Drehriegel3 durch das Rastelement8 verriegelt ist. - Alternativ zu einer Ausbildung über ein Kraftspeicherelement kann eine Ver- oder Entriegelung mittels eines Stellmotors mechanisch oder magnetisch ausgelöst werden. Durch das Verschwenken des Drehriegels
3 über einen Stellmotor wird ebenfalls die Tankklappe9 entriegelt und angehoben, so dass die Tankklappe9 leicht mit den Fingern hintergriffen werden kann, um die Tankklappe9 vollständig zu öffnen. Der Stellmotor kann über einen Schalter im Innenraum oder eine Funkfernbedienung betätigt werden. - Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Aufnahmeelement
19 an der Karosserie ausgebildet ist, während der Drehriegel3 mit der dargestellten Mechanik oder einem Stellmotor an der Tankklappe9 angebracht ist. Die Tankklappe kann somit als vollständiges Modul vorgefertigt werden, wobei der Stellmotor in die Tankklappe9 integriert werden kann, um Bauraum und Bauteile zu sparen.
Claims (6)
- Vorrichtung zur Verriegelung und Entriegelung einer Tankklappe (
9 ), insbesondere an Kraftfahrzeugen, wobei die Tankklappe (9 ) über ein Aufnahmeelement (19 ) und ein Verriegelungsteil (3 ), das zur Verriegelung formschlüssig in Eingriff mit dem Aufnahmeelement (19 ) steht, verriegelbar ist, wobei das Verriegelungsteil (3 ) als ein Drehriegel mit zwei Schenkeln (31 ,32 ) ausgebildet ist, wobei der erste Schenkel (31 ) die Tankklappe (9 ) in einer Verriegelungsstellung formschlüssig verriegelt und der zweite Schenkel (32 ) dergestalt ausgebildet ist, dass nach einer Drehung des Drehriegels (3 ) in eine Entriegelungsstellung die Tankklappe (9 ) gegenüber der Verriegelungsstellung angehoben ist, wobei ein Kraftspeicherelement (4 ) dem Drehriegel (3 ) zugeordnet ist, das den Drehriegel (3 ) in der Verriegelungsstellung mit einer Kraft beaufschlagt, die den Drehriegel (3 ) in die Entriegelungsstellung drängt, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehriegel (3 ) und/oder das Kraftspeicherelement (4 ) über ein lösbares, als verschiebliche Kupplung ausgebildetes Rastelement (8 ), das an einem an dem Drehriegel (3 ) und/oder dem Kraftspeicherelement (4 ) zugeordneten Kopplungsteil (38 ) angreift, in der Verriegelungsstellung gehalten ist und Formschlusselemente aufweist, die ein Entlanggleiten in die Verriegelungsstellung ermöglichen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftspeicherelement (
4 ) als eine Drehfeder ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (
8 ) als eine Formschlusskupplung ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsteil (
38 ) kraft- oder formschlüssig mit dem Drehriegel (3 ) und/oder dem Kraftspeicherelement (4 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rastelement (
8 ) ein manuell oder motorisch betätigbares Kraftübertragungsteil (7 ) zugeordnet ist, über das das Rastelement (8 ) lösbar ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (
8 ) in Richtung auf den Drehriegel (3 ) und/oder das Kraftspeicherelement (4 ) federbelastet ist.
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- 2003-10-29 DE DE2003150467 patent/DE10350467B4/de not_active Expired - Fee Related
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