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Die
Erfindung betrifft eine Fritteuse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Fritteusen
bestehen üblicherweise
aus einer Wanne mit einem Fettbad aus erhitztem Speisefett oder Öl, in das
ein Frittierkorb mit dem Frittiergut eingehängt wird. Die Wanne ist in
der Regel aus Edelstahl gefertigt. Die Beheizung erfolgt üblicherweise durch
eine elektrische Widerstandsheizung. Sind die Heizelemente im Boden
der Wanne untergebracht, so muss wegen des wärmeleitenden Wannenmaterials
die gesamte Wanne aufgeheizt werden, was die Beheizung träge macht
und einer effektiven Temperaturregelung des Fettbades entgegensteht.
Die Heizelemente werden daher in der Regel im Bodenbereich der Wanne
innerhalb des Fettbades angeordnet. Zum Reinigen der Wanne können die
Heizelemente herausgenommen werden. Die Anordnung der elektrischen
Heizelemente in dem Fettbad führt zu
großen
Wärmegradienten.
An der Oberfläche
der Heizelemente wird das Fett sehr stark erhitzt, während die
Temperatur mit zunehmender Entfernung von den Heizelementen abnimmt.
Wird die Temperatur des Fettbades im Bereich des Frittiergutes auf den
gewünschten
Wert gebracht, so bedeutet dies eine Überhitzung des Fettes unmittelbar
an den Heizelementen. Die Überhitzung
schädigt
das Fett, so dass dieses häufig
gewechselt werden muss.
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Um
im Bereich des Frittiergutes eine gleichmäßige Wärmeverteilung in dem Fettbad
zu erhalten, ist es notwendig, die Heizelemente in einem ausreichenden
Abstand unterhalb des Frittierkorbes anzuordnen. Dadurch ergibt
sich ein großes
ungenutztes Volumen der Wanne unterhalb des Frittierkorbes. Die Fritteuse
benötigt
ein großes
Volumen des Fettbades, was zum einen einen hohen Verbrauch an Fett oder Öl und zum
anderen einen großen
Energiebedarf für
das Beheizen des Fettbades bedeutet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Fritteuse zu schaffen,
die kostengünstig
im Betrieb und einfach im Gebrauch ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Fritteuse mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausführungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
wesentliche Gedanke der Erfindung besteht darin, die Fritteuse mittels
wenigstens einer Glaskeramik-Heizfläche zu beheizen. Die Glaskeramik-Heizfläche ist
in die Wandung der Wanne der Fritteuse eingesetzt. Die Glaskeramik-Heizfläche bewirkt
eine großflächige Beheizung
des Fettbades. Außerdem
erfolgt die Erwärmung
des Fettbades überwiegend
durch Strahlungswärme.
Das Fettbad wird daher über
einen großen
Teil seines Volumens gleichmäßig erwärmt. Es
treten keine starken Temperaturgradienten in dem Fettbad auf und
insbesondere tritt keine Überhitzung
des Fettes im Bereich der durch die Glaskeramik-Heizfläche gebildeten
Heizeinrichtung auf. Da das Fett nicht über die für das Frittieren erforderliche
Temperatur erhitzt werden muss, ergibt sich eine längere Haltbarkeit
des Fettes und das Fettbad muss seltener erneuert werden. Da zum
Beheizen des Fettbades keine lokale Überhitzung im Bereich der Heizeinrichtung
erforderlich ist, kommt die Fritteuse mit einem gegenüber herkömmlichen
Fritteusen deutlich geringeren Energieverbrauch aus.
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Die
wenigstens eine Glaskeramik-Heizfläche ist vorzugsweise flächenbündig in
die Wandung der Wanne eingesetzt. Das Innere der Wanne weist dadurch
eine durchgehend ebene Oberfläche
auf, so dass die Wanne einfach und gründlich gereinigt werden kann.
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Die
wenigstens eine Glaskeramik-Heizfläche ist zweckmäßig nicht
in einer horizontalen Bodenfläche
der Wanne angeordnet, sondern in nicht horizontalen Flächen der
Wandung. Dadurch wird vermieden, dass sich aus dem Frittierkorb
fallende Reste des Frittiergutes auf der Glaskeramik-Heizfläche absetzen.
Die Glaskeramik-Heizflächen
sollen jedoch zumindest teilweise in einem Bereich der Wandung angeordnet
sein, der unterhalb des in die Wanne eingesetzten Frittierkorbes
liegt. Dadurch wird sichergestellt, dass das Fettbad unterhalb des
Frittierkorbes und damit unterhalb des Frittiergutes erwärmt wird und
durch das Frittiergut nach oben steigt, so dass eine gleichmäßige Erhitzung
des Frittiergutes sichergestellt ist. Es ist vorteilhaft, wenn sich
die wenigstens eine Glaskeramik-Heizfläche vollständig in einem Bereich der Wandung
befindet, der unterhalb des in die Wanne eingesetzten Frittierkorbes
liegt.
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In
einer bevorzugten Ausführung
weist die Wandung der Wanne wenigstens eine vorzugsweise zwei symmetrisch
zueinander verlaufende schräg abfallende
Bodenflächen
auf, in welche die Glaskeramik-Heizflächen eingesetzt sind. Die Glaskeramik-Heizflächen können auf
diese Weise vollständig unterhalb
des Frittierkorbes angeordnet sein, wobei die Wärmestrahlung nach oben in das
Fettbad gerichtet ist. Dadurch ergibt sich ein besonders effektives
Erhitzen des Fettbades. Von dem Frittiergut herabfallende Bestandteile
gleiten auf den schräg
abfallenden Glaskeramik-Heizflächen
nach unten und können
sich nicht auf diesen festsetzen. Das zu erhitzende Volumen des
Fettbades unterhalb des Frittierkorbes ist durch die schräg abfallenden Bodenflächen verkleinert,
so dass das Gesamtvolumen der Wanne und damit das Volumen des zu
erhitzenden Fettbades kleingehalten werden können. Dies bedeutet eine Reduzierung
des erforderlichen Energieverbrauchs.
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Die
Glaskeramik-Heizflächen
können
in an sich bekannter Weise ausgebildet sein. Insbesondere weisen
diese Glaskeramik-Heizflächen eine
Platte aus einem Glaskeramikmaterial, z. B. aus Ceran auf, die eine
geringe Wärmeleitfähigkeit
aufweist und für Infrarotstrahlung
durchlässig
ist. Auf der Außenseite der
Glaskeramik-Platte sind die Strahlungsheizelemente angeordnet. Diese
Strahlungselemente sind vorzugsweise elektrische Widerstandsheizelemente. Es
ist auch eine Gasbeheizung möglich,
wobei die Strahlungsheizelemente als Gasflächenbrenner ausgebildet sind.
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Zweckmäßigerweise
ist die Wanne der Fritteuse in ein geschlossenes Auffangbecken einsetzbar.
Dieses Auffangbecken stellt eine Sicherheitsvorkehrung dar für den Fall,
dass bei eventuellen Undichtigkeiten der Wanne Fett oder Öl aus der
Wanne austritt. Das Auffangbecken kann in die Arbeitsfläche eines
Küchenmöbels eingesetzt
werden. Das Auffangbecken kann auch gleichzeitig als Korpus für die Fritteuse
verwendet werden, wenn diese als freistehendes Einzelgerät ausgebildet
ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht der Fritteuse mit dem Auffangbecken,
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2 eine
Stirnansicht der Fritteuse,
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3 eine
Seitenansicht der Fritteuse,
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4 eine
Draufsicht auf die Fritteuse,
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5 einen
vertikalen Querschnitt durch die Fritteuse und
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6 einen
vertikalen Längsschnitt
durch die Fritteuse.
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Die
Fritteuse weist eine Wanne 10 auf, die vorzugsweise aus
Edelstahl gefertigt ist. Am oberen Rand der Wanne 10 ist
ein umlaufender Rahmen 12 angeformt. Die Wanne 10 ist
in ein Auffangbecken 14 einsetzbar, welches vorzugsweise
ebenfalls aus Edelstahl gefertigt ist. Das Auffangbecken 14 hat
die Form eines allseits geschlossenen Quaders, dessen Oberseite
zum Einsetzen der Wanne 10 offen ist. Das Auffangbecken 14 weist
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
an seinem oberen Rand ebenfalls einen nach außen gerichteten angeformten
Rahmen 16 auf. Das Auffangbecken 14 ist in die
Arbeitsfläche einer
Küche einsetzbar
und sitzt mit seinem Rahmen 16 abgedichtet auf der Arbeitsfläche auf.
Die in das Auffangbecken 14 eingesetzte Wanne 10 sitzt
ihrerseits mit ihrem Rahmen 12 auf dem Rahmen 16 des Auffangbeckens 14 auf.
Alternativ kann das Auffangbecken 14 auch als Korpus einer
freistehenden Einheit ausgebildet sein.
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Die
Wanne 10 hat die Grundfläche eines langgestreckten Rechtecks.
Die Wandung der Wanne 10 weist entsprechend vertikale schmalere
Stirnseitenflächen 18 und 20 und
breitere Längsseitenflächen 22 und 24 auf.
Die Höhe
der vertikalen Längsseitenflächen 22 und 24 entspricht
der Höhe
des in die Wanne einzusetzenden, in der Zeichnung nicht dargestellten
Frittierkorbes. Auf der Höhe
der Unterkante der vertikalen Längsseitenflächen 22 und 24 sind
mittig an den Stirnseitenflächen 18 und 20 jeweils
Auflagebügel 26 angebracht,
die in das Innere der Wanne 10 hineinragen und zum Aufsetzen
des Frittierkorbes dienen. Die eine Stirnseitenfläche 20 läuft oben
in einen nach außen
ansteigenden Überschäumrand 28 aus.
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An
die Unterkante der vertikalen Längsseitenflächen 22 und 24 schließen sich
Bodenflächen 30 und 32 der
Wandung der Wanne an. Die Bodenflächen 30 und 32 fallen
jeweils von der Längsseitenfläche 22 bzw. 24 schräg nach Innen
ab, wobei sie spiegelsymmetrisch zur Längsmittelebene der Wanne 10 angeordnet
sind. Mit ihren unteren Längskanten
stoßen
die Bodenflächen 30 und 32 in
einer Bodenrinne 34 zusammen, die sich in der Längsmittelebene über die
gesamte Länge
der Wanne 10 erstreckt. Die vertikalen Stirnseitenflächen 18 und 20 laufen
in ihrem unteren Teil entsprechend den schräg abfallenden Bodenflächen 30 und 32 keilförmig gegen
die Bodenrinne 34 zu.
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In
die Bodenrinne 34 ist ein Auslass 36 eingesetzt,
der durch einen Hahn 38 verschließbar ist. Wenn die Wanne 10 in
das Auffangbecken 14 eingesetzt wird, führt der Auslass 36 durch
eine Bodenöffnung
des Auffangbeckens 14 und ist in dieser Bodenöffnung abgedichtet,
wobei der Hahn 38 sich unterhalb der Bodenfläche des
Auffangbeckens 14 befindet, um von außen zugänglich zu sein.
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In
die rechteckigen schräg
abfallenden Bodenflächen 30 und 32 ist
jeweils eine Glaskeramik-Heizfläche 40 bzw. 42 eingesetzt.
Die Glaskeramik-Heizflächen 40 und 42 weisen
eine rechteckige Glaskeramik-Platte 44 bzw. 46,
z. B. eine Ceran-Platte auf. Die Glasskeramik-Platten 44, 46 entsprechen in
ihren Abmessungen nahezu den Bodenflächen 30 bzw. 32,
so dass rings um die Glaskeramik-Platten 44, 46 jeweils
nur ein schmaler Rand der Bodenfläche 30, 32 frei
bleibt. Die Glaskeramik-Platten 44, 46 sind in
die jeweiligen Bodenflächen 30, 32 flächenbündig eingesetzt,
so dass die wanneninnere Oberfläche
der Glaskeramik-Platten 44, 46 stufenlos
mit einer möglichst
geringen Dichtfuge in die jeweiligen Bodenflächen 30, 32 übergehen.
Außen
auf den Glaskeramik-Platten 44, 46 sitzt eine
Strahlungsheizeinrichtung 48 bzw. 50, die insbesondere
mit elektrischen Widerstandsheizelementen 52 ausgebildet
ist. Der Aufbau der Glaskeramik-Heizflächen 40, 42 mit den
Glaskeramik-Platten 44, 46 und den Strahlungsheizeinrichtungen 48, 50 sind
im Aufbau an sich bekannt.
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Unterhalb
des einen Auflagebügels 26 ist
ein Temperatursensor 54 in die Stirnseitenfläche 20 eingesetzt,
der in das Innere der Wanne 10 ragt. Der Temperatursensor 54 misst
die Temperatur des Fettbades in der Wanne 10 und dient
zur Temperaturregelung der Glaskeramik-Heizflächen 40, 42.
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Die
von den Strahlungsheizeinrichtungen 48, 50 abgegebene
Strahlungswärme
durchdringt das Fettbad in dem sich nach unten verjüngenden
Raum der Wanne 10 unter dem in die Wanne 10 eingesetzten
und auf den Auflagebügeln 26 aufstehenden
Frittierkorb. Dadurch wird das Fettbad gleichmäßig erhitzt und das erhitzte
Fett oder Öl
kann durch das Frittiergut nach oben aufsteigen. Die Temperatur
unterhalb des Frittiergutes wird durch den Temperatursensor 54 gemessen,
um die Temperatur des in das Frittiergut eindringenden Fettbades
auf eine vorgegebene Solltemperatur zu regeln.
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Die
Unterkanten der Glaskeramik-Heizflächen 40, 42 weisen
einen geringen vertikalen Abstand von dem Grund der Bodenrinne 34 auf.
Außerdem
weisen die Glaskeramik-Heizflächen 40, 42 an ihrem
Außenumfang
Abdichtungen und Wärmeisolierungen
auf, so dass sie nicht bis unmittelbar an ihre Außenkante
beheizt wer den. Dadurch bleibt oberhalb der Bodenrinne 34 eine
Kaltzone geringer Höhe, in
welcher das Fettbad durch die Glaskeramik-Heizflächen 40, 42 nicht
oder nur geringfügig
erwärmt wird.
Diese Kaltzone bleibt auf Grund der Wärmeschichtung in dem Fettbad
erhalten. Bestandteile des Frittiergutes, die sich während des
Frittiervorgangs lösen
und durch den Frittierkorb durchfallen, sinken in dem Fettbad nach
unten, gleiten an den schräg
abfallenden Glaskeramik-Heizflächen 40, 42 nach
unten in die Kaltzone der Bodenrinne 34. Diese Abfälle des
Frittiergutes werden in diese Kaltzone nicht weiter erhitzt, so
dass sie nicht zur Verunreinigung des Fettbades führen.
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Zum
Wechseln des Fettbades wird dieses über den Auslass 36 abgelassen.
Die Wanne 10 kann dann einfach und gründlich gereinigt werden, da
ihre Innenwandung nur glatte ebene Flächen aufweist.
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- 10
- Wanne
- 12
- Rahmen
von 10
- 14
- Auffangbecken
- 16
- Rahmen
von 14
- 18
- Stirnseitenfläche
- 20
- Stirnseitenfläche
- 22
- Längsseitenfläche
- 24
- Längsseitenfläche
- 26
- Auflagebügel
- 28
- Überschäumrand
- 30
- Bodenfläche
- 32
- Bodenfläche
- 34
- Bodenrinne
- 36
- Auslass
- 38
- Hahn
- 40
- Glaskeramik-Heizfläche
- 42
- Glaskeramik-Heizfläche
- 44
- Glaskeramik-Platte
- 46
- Glaskeramik-Platte
- 48
- Strahlungsheizeinrichtung
- 50
- Strahlungsheizeinrichtung
- 52
- Widerstandsheizelemente
- 54
- Temperatursensor