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Die
Erfindung geht aus von einer Schleifplatte für einen Deltaschleifer mit
den gattungsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.
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Es
sind geteilte Schleifplatten für
Kombischleifer (Schwing- und
Deltaschleifer) bekannt. Hierbei wird die Schleifplatte in einen
Spitzenbereich und einen Körperbereich
eingeteilt. Bei diesen Kombischleifern ist die im Spitzenbereich
befindliche Schleifplatte als Verschleißteil austauschbar mit dem Kombischleifer
verbunden.
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Solche
Kombischleifer haben als Spitzenbereich jeweils individuelle und
spezifische Formen. Der Austausch der vorderen Schleifplatte im
Spitzenbereich ist nur mittels eines Werkzeugs möglich. Besonders nachteilig
ist, dass die bekannten vorderen Schleifplatten im Spitzenbereich
nur um 180° drehbar
eingesetzt werden können
und diese gleichzeitig auch nur zum Schleifen in Ecken einsetzbar
sind.
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Darüber hinaus
sind aus dem Deutschen Gebrauchsmuster
G 93 09 965.7 Schleifteller bekannt, die
ein gleichseitiges Dreieck als Grundfläche mit bogenförmig nach
außen
gekrümmten
Außenseiten aufweisen.
Bei einem solchen Schleifteller kann eine Drehung um jeweils 120° des Schleiftellers
vorgenommen werden, wenn dieser an seiner vorderen Spitze, die besonders beansprucht
wird, Verschleißerscheinungen
zeigt. Allerdings ist es mit einem solchen Schleifteller kaum möglich, größere Flächen effizient
abzuschleifen. Er ist vielmehr lediglich dazu geeignet, Ecken und
Kanten abzuschleifen.
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Vorteile der
Erfindung
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Eine
erfindungsgemäße Schleifplatte
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat dem gegenüber den Vorteil, dass durch
den ersten Teil, der als gleichseitiges Dreieck mit bogenförmig nach
außen
gekrümmten
Außenseiten
ausgebildet ist, eine gute Schleifwirkung bei der Bearbeitung von
Ecken und Kanten erzielt wird und gleichzeitig durch den zweiten,
formschlüssig
mit dem ersten Teil abschließenden
zweiten Teil darüber
hinaus eine sehr gute und effiziente Schleifwirkung größerer Flächen erzielt
wird. Darüber
hinaus kann der besonderem Verschleiß ausgesetzte erste Teil dreimal
um 120° gedreht
werden, da besonders der vordere Bereich des ersten Teils der größten Verschleißwirkung
ausgesetzt ist. Dadurch wird ein sehr ökonomisches und ökologisches
Arbeiten mit einer erfindungsgemäßen Schleifplatte
gewährleistet.
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Bevorzugt
ist, dass die Ecken des ersten Teils jeweils einen Winkel von ca.
90° einschließen. Dies
entspricht einer Schleifplatte, wie sie schon im Stand der Technik
bekannt ist, so dass sie mit bereits bestehenden Schleifplatten
problemlos bestückt
werden kann. Außerdem
wird durch den angegebenen Winkel von ca. 90° ein sehr gutes Schleifergebnis beim
Ecken schleifen erzielt.
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Bevorzugt
sind sowohl im ersten Teil als auch im zweiten Teil Absaugöffnungen
ausgebildet, wodurch sich ein Zusetzen des Schleifblatts mit Schleifstaub,
das auf die erfin dungsgemäße Schleifplatte
aufgesetzt wird, verhindert wird.
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Bevorzugt
bilden die beiden Teile der Schleifplatte eine Gesamtform aus, bei
der entlang der Außenkanten
eine stetige Außenkontur
erzielt wird. Besonders bevorzugt wird dabei eine Bügeleisenform, da
dadurch sowohl ein gutes Schleifergebnis beim Schleifen von Ecken
und Kanten als auch von großen Flächen erzielt
werden kann.
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Bevorzugt
wird eine verwindungssteife Trägerplatte
verwendet, wobei sie besonders bevorzugt aus Polyamid ausgeführt ist,
und die Befestigungsmittel zur Verbindung mit dem Deltaschleifer
sind an der Trägerplatte
eingespritzt. Dadurch lässt
sich ein einfacher und rascher werkzeugloser Austausch des ersten
Teils durchführen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zeichnungen
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der
zugehörigen
Zeichnung näher
erläutert.
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Die
Figuren zeigen:
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1 eine schematische Ansicht
der Konturen eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels einer Schleifplatte,
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2 der erste Teil der Schleifplatte
aus 1 mit Details,
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3 der zweite Teil der Schleifplatte
aus 1 mit Details,
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4 die Außenkontur eines zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
einer Schleifplatte,
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5 den zweiten Teil der Schleifplatte
aus 4 mit Details,
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6 eine Kontur eines dritten
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
einer Schleifplatte und
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7 den zweiten Teil der Schleifplatte
aus 6 mit Details.
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In 1 ist die äußere Kontur
einer Schleifplatte dargestellt. Die Schleifplatte weist einen ersten Teil 1 im
Spitzenbereich auf. Der erste Teil 1 hat eine gleichseitige
dreieckige Grundfläche
mit drei bogenförmig
nach außen
gekrümmten
Außenseiten 11, 12, 13.
Die drei Kanten 11, 12, 13 haben im vorliegenden Fall
jeweils einen Radius R von ca. 152 mm. Dadurch ergibt sich für die drei
Ecken 14, 15, 16, die zwischen den drei
Kanten 11, 12, 13 ausgebildet sind, ein
Winkel von knapp über
90°. Wenn
andere Winkel bevorzugt werden, dann werden die Radien R der drei Kanten 11, 12, 13 so
angepasst, dass die gewünschten
Winkel in den Ecken 14, 15, 16 erhalten
werden.
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An
die dritte Kante 13 des erste Teils 1 schließt sich
formschlüssig
ein zweiter Teil 2 der Schleifplatte an. Der zweite Teil 2 weist
vier Kanten 21, 22, 23, 24 auf,
wobei die erste Kante 21 mit der dritten Kante 13 des
ersten Teils 1 den formschlüssigen Abschluss bildet.
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Die
zweite Kante 22 und die vierte Kante 24 des zweiten
Teils 2 sind spiegelbildlich um eine Längsachse L angeordnet. Die
Längsachse
L bildet bezüglich
der dargestellten Ebene der Schleifplatte eine Symmetrieachse.
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Der Übergang
von der zweiten Kante 12 des ersten Teils 1 zur
zweiten Kante 22 des zweiten Teils 2 verläuft in einer
Flucht. Dadurch wird vermieden, dass eine Ecke gebildet wird. Die
zweite Kante 22 des zweiten Teils 2 weist eine
geringere Krümmung auf
als die zweite Kante 12 des ersten Teils 1. Im
konkreten Fall beträgt
der Radius, auf dem die zweite Kante 22 des zweiten Teils 2 liegt,
ca. 211 mm. Allerdings sind auch andere Radien möglich, je nachdem, welche Gesamtfläche die
Schleifplatte haben soll und welche Außenkontur sie aufweisen soll.
Insbesondere ist es auch möglich,
dass der Übergang
von der zweiten Kante 12 des ersten Teils 1 zur
zweiten Kante 22 des zweiten Teils 2 stetig erfolgt,
d. h. diese beiden Kanten 12, 22 auf einem gemeinsamen
Kreis mit dem selben Radius R liegen.
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Für die vierte
Kante 24 des zweiten Teils 2 und die erste Kante 11 des
ersten Teils gilt das vorstehend zur zweiten Kante 12 des
ersten Teils und zweiten Kante 22 des zweiten Teils 2 gesagte
analog, da die jeweiligen Kanten spiegelsymmetrisch zur Längsachse
L angeordnet sind.
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Die
dritte Kante 23 des zweiten Teils 2 ist konvex
ausgebildet und liegt im dargestellten Fall auf einem Radius von
ca. 161 mm. Genauso sind jedoch andere Radien möglich, beispielsweise ein identischer
Radius R wie der der dritten Kante 13 des ersten Teils 1,
so dass die dritte Kante 13 des ersten Teils 1 parallel
zur dritten Kante 23 des zweiten Teils 2 verlaufen
würde.
Die Wahl des Radius für
die dritte Kante 23 des zweiten Teils hängt davon ab, welche Form die
Kontur der Schleifplatte haben soll.
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Weder
in 1 noch in den weiteren 2–7 wird
der Aufbau der Schleifplatte senkrecht zur dargestellten Ebene gezeigt.
Darauf wird verzichtet, da der horizontale Aufbau nicht erfindungswesentlich
ist. Deswegen wird im Folgenden nur kurz auf den horizontalen Aufbau
der Schleifplatte eingegangen.
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Werkzeugseitig
weist die Schleifplatte eine Trägerplatte
aus einem verwindungssteifen Material, insbesonders Polyamid auf,
an der Befestigungsmittel zur Verbindung mit dem Deltaschleifer
eingespritzt sind. Auch diese Verbindungsmittel sind nicht erfindungswesentlich
und aus dem Stand der Technik bereits bekannt, so dass im Weiteren
nicht näher
auf sie eingegangen wird. Der Schleiffläche zugewandt ist auf der Trägerplatte
eine Verbindungsplatte aus Polyurethan oder Zellgummi angeordnet.
Diese kann angeschäumt
oder auch aufgeklebt sein. Auf der Verbindungsplatte ist wiederum
der Schleiffläche
zugewandt ein Klettgewebe zur lösbaren
Befestigung eines Schleifblatts angebracht.
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Die
Befestigung kann beispielsweise über eine
Mittenzentrierung und Verdrehsicherung durch Stifte, die vom beweglichen
Teil in den festen Teil eingreifen, oder durch eine an den Seitenflächen ineinandergreifende
Hakenverbindung realisiert sein. In. beiden Fällen ist zum Auswechseln der
Schleifplatte eine unterschiedlich ausgeführte Arretiervorrichtung vorgesehen.
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Es
bleibt festzuhalten, dass der oben beschriebene Aufbau der Schleifplatte
lediglich exemplarisch ist. Die Erfindung erstreckt sich auf jeden
anderen Aufbau der Schleifplatte.
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In 2 sind weitere Details des
ersten Teils 1 der Schleifplatte dargestellt. Der erste
Teil 1 weist insgesamt 6 Absaugöffnungen 17 auf, die
auf einem Kreis K um den Mittelpunkt M des ersten Teils angeordnet
sind. Dadurch wird es möglich,
dass der Schleifstaub, der beim Betrieb des Deltaschleifers anfällt, durch
deckungsgleiche Öffnungen
im Schleifblatt abgesaugt wird und so ein Zusetzen des Schleifblattes über längere Zeit
verhindert werden kann. Es versteht sich von selbst, dass auch eine
größere oder kleine
Anzahl von Absaugöffnungen 17 im
ersten Teil 1 vorgesehen werden können. Diese können äquidistant
auf dem Kreis K angeordnet sein oder auch – wie darge stellt – mit unterschiedlichem
Abstand zueinander. Darüber
hinaus ist es auch möglich,
die Absaugöffnungen 17 nicht auf dem Kreis K anzuordnen
sondern an beliebigen anderen Stellen im ersten Teil 1.
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Der
erste Teil 1 ist in einfacher und rascher Art und Weise
ohne den Einsatz von Werkzeug austauschbar. Dies ist sehr vorteilhaft,
da der erste Teil 1 einem viel höheren Verschleiß als der
zweite Teil 2 ausgesetzt ist, der für das Flächenschleifen zuständig ist.
Insbesondere der vordere Teil des ersten Teils 1 im Bereich
der ersten Ecke 14 wird beim Schleifen von Ecken stark
beansprucht. Wenn der erste Teil 1 im Bereich seiner ersten
Ecke 14 einen vorgegebenen Verschleißgrad erreicht hat, kann der
erste Teil problemlos vom Deltaschleifer abgenommen werden, um 120° gedreht
werden und wieder genauso problemlos auf dem Deltaschleifer befestigt
werden. Beispielsweise kann dies im Uhrzeigersinn geschehen, so
dass im wiederbefestigten Zustand die vormals dritte Ecke 16 den
besonders beanspruchten Platz der vorderen Ecke einnimmt und die
stark verschlissene erste Ecke 14 nun die rechte hintere
Position einnimmt, die ehemals die zweite Ecke 15 eingenommen
hat.
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Dieser
Vorgang kann bei einem vorgegebenen Verschleißgrad der dritten Ecke 16 wiederholt werden,
so dass die zweite Ecke 15 nunmehr am vorderen Ende des
ersten Teils 1 liegt. Dadurch kann die selbe Schleifplatte
dreimal so lang verwendet werden, wie wenn sie direkt weggeworfen
werden müsste,
nachdem die vordere Ecke Verschleißerscheinungen aufweist.
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In 3 ist der zweite Teil 2 der
Schleifplatte dargestellt. Auch der zweite Teil 2 weist
mehrere Absaugöffnungen 25 auf.
Diese Absaugöffnungen 25 liegen
entlang der beiden Außenkanten
nämlich
der zweiten Kante 22 und der vierten Kante 24.
Darüber hinaus
befindet sich im Bereich der dritte Kante 23 eine zusätzliche
Absaugöffnung 25,
so dass insgesamt 5 Absaugöffnungen 25 im
zweiten Teil ausgebildet sind. Diese Absaugöffnungen haben – wie die
Absaugöffnungen 17 im
ersten Teil 1 – die
Aufgabe, Schleifstaub abzusaugen, so dass sich das Schleifblatt
nicht mit Schleifstaub zusetzen kann.
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Sowohl
die Anordnung als auch die Anzahl der Absaugöffnungen 25 kann frei
gewählt
werden.
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In 4 ist die Außenkontur
eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Schleifplatte
dargestellt. Auch sie weist einen ersten Teil 1 auf, der
identisch mit den in den 1 und 2 dargestellten ersten Teil 2 ist.
Lediglich der zweite Teil 2' ist
geringfügig
anders ausgebildet als der in den 1 und 3 dargestellte zweite Teil 2.
Dies wird auch in 5 dargestellt.
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Im
Folgenden wird auf die Ausgestaltung des ersten Teils 1 nicht
noch einmal eingegangen und der zweite Teil 2' nur insoweit
beschrieben, wie er sich vom zweiten Teil 2 der 1 und 3 unterscheidet. Gleiche, beziehungsweise
gleich wirkende Teile sind mit identischen Bezugszeichen versehen.
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Der
einzige Unterschied zwischen dem zweiten Teil 2' in 4 und dem zweiten Teil 2 in
den 1 und 3 besteht darin, dass die
dritte Kante 23' gerade
ausgebildet ist und nicht auf einem Radius liegt.
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In
den 6 und 7 wird analog zu den 4 und 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Schleifplatte
dargestellt, die in ihrem ersten Teil 1 mit den beiden
anderen Ausführungsbeispielen übereinstimmt
und lediglich eine geringfügigen
anderen zweiten Teil 2'' aufweist.
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Der
einzige Unterschied besteht darin, dass die dritte Kante 23'' des zweiten Teils 2'' weder konvex – wie in den 1 und 3 dargestellt – noch gerade – wie in
den 4 und 5 dargestellt – ausgeführt ist,
sondern konkav. Im dargestellten Fall liegt die dritte Kante 23'' auf einem Radius, der identisch
ist mit dem Radius der ersten Kante 21 des zweiten Teils 2'' und somit auch der dritten Kante 13 des
ersten Teils 1. Dadurch ergibt sich für das zweite Teil 2'' nicht nur eine Symmetrie hinsichtlich
der Längsachse
L sondern auch bezüglich
einer Querachse Q, die senkrecht zur Längsachse L ausgerichtet ist.
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Es
versteht sich von selbst, dass auch andere Radien für die konvex
ausgebildete dritte Kante 23'' möglich sind.
Darüber
hinaus wäre
es auch möglich,
dass diese Kante nicht stetig auf einem Radius verläuft.