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1. Bereich der Erfindung:
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Bestückungsvorrichtung
und ein Verfahren zur Verwendung derselben und inbesondere ein Verfahren
zum Antrieb einer Spindel mit hoher Geschwindigkeit und hoher Genauigkeit.
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2. Beschreibung verwandter
Technik:
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Die vorliegende Erfindung betrifft
vorwiegend jedoch nicht ausschließlich Maschinen, die im Elektronikmontagebereich
als Bestückungsmaschinen
bekannt sind. Bei einer Bestückungsmaschine wird
eine an einem Bestückungskopf
angebrachte Spindel in Berührung
mit einem Chip oder einem anderen Elektronikbauteil gebracht, um
den Chip oder das Bauteil aufzunehmen. Die Spindelanordnung wird
dann an eine andere Stelle bewegt, an der der von der Spindel aufgenommene
Chip oder das Bauteil an einer entsprechenden Stelle zur Montage
plaziert wird. Um die Montagezeit zu minimieren, wird angestrebt,
die Spindelanordnung mit der maximal praktikablen Geschwindigkeit
in Richtung der Z- oder Vertikalachse zu bewegen.
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Bei herkömmlichen Maschinen kann die Spindel
den Chip oder das Bauteil mit einer so hohen Geschwindigkeit berühren, daß der Chip
oder das Bauteil möglicherweise
beschädigt
wird, wenn die Spindel zu schnell in Z-Richtung bewegt wird.
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AUFGABEN UND
ZUSAMMENFASSUNG
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Demgemäß besteht eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung darin, eine Spindelantriebsanordnung bereitzustellen,
die in der Lage ist, die Spindel in Richtung der Z-Achse mit hoher
Geschwindigkeit zu bewegen, ohne einen von der Spindel aufzunehmenden
oder zu plazierenden Chip oder ein entsprechendes Bauteil zu beschädigen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, eine Spindelantriebsanordnung bereitzustellen,
die dazu in der Lage ist, die auf die Spindel ausgeübte Kraft
zu variieren, um die Beschleunigung und Verzögerung der Spindel zu kontrollieren
damit die Spindelgeschwindigkeit ohne Beschädigung irgendwelcher Bauteile
maximiert werden kann.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, eine Spindelantriebsanordnung bereitzustellen,
die erfassen kann, wenn die Spindel mit dem aufzunehmenden Chip
oder dem aufzunehmenden Bauteil in Berührung kommt, so daß ein entsprechendes
Signal an die Spindelantriebsanordnung abgegeben werden kann, das
dazu verwendet werden kann, die Bewegung der Spindel in Richtung der
Z-Achse zu steuern.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, eine Spindelantriebsanordnung bereitzustellen,
die erkennen kann, wenn die einen Chip oder ein Bauteil haltende
Spindel in Berührung mit
der Fläche
auf der der Chip zu plazieren ist, so daß ein entsprechendes Signal
an die Spindelantriebsanordnung abgegeben werden kann, das dazu dient,
die Bewegung der Spindel in Richtung der Z-Achse zu steuern.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfaßt
eine Vorrichtung zum Bewegen der Spindel entlang der Längsachse
eine Spindel, ein Antriebselement zum Bewegen der Spindel über eine
bestimmte Wegstrecke entlang der Längsachse in eine erste Richtung,
eine Einrichtung zum Ausbringen einer ersten Kraft in Kombination
mit einer zweiten Kraft auf die Spindel in eine erste Richtung,
einem Anschlagelement, das so eingerichtet ist, daß es die
zweite Kraft entkoppelt, so daß,
wenn sich die Spindel in einem ersten Abschnitt der Wegstrecke befindet,
die erste Kraft zusammen mit der zweiten Kraft auf die Spindel in
Kombination ausgeübt
wird, und wenn sich die Spindel in einem zweiten Abschnitt der Wegstrecke
befindet, das Anschlagelement die zweite Kraft so abkoppelt, daß nur die
erste Kraft auf die Spindel ausgeübt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der
vorliegenden Erfindung umfaßt
die Spindelantriebsanordnung eine Spindel; ein Spindelantriebselement, das
zur Bewegung aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung über eine
Wegstrecke angebracht ist, eine erste Feder, die mit einer ersten
Kraft entweder direkt oder indirekt auf die Spindel drückt, eine
zweite Feder, die entweder direkt oder indirekt mit einer zweiten
Kraft auf die Spindel in der Spindelantriebsanordnung drückt, und
ein Anschlagelement, das so angeordnet ist, daß es die Kraft der zweiten
Feder begrenzt, so daß,
wenn sich das Antriebselement innerhalb eines ersten Abschnitts
der Wegstrecke befindet, die erste und die zweite Feder ihre Kräfte auf die
Spindel ausüben,
und wenn sich das Antriebselement in einem zweiten Abschnitt der
Wegstrecke befindet, das Anschlagelement die Wirkung der zweiten Feder
beschränkt,
um die durch die zweite Feder auf die Spindel aufgebrachte Kraft
zu vermindern oder zu eliminieren, um die gesamte auf die Spindel
ausgeübte
Kraft zu verringern, wobei die Bewegung des Antriebselements die
Spindel antreibt.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführung der vorliegenden
Erfindung umfaßt
ein Verfahren zum Bewegen einer Spindel entlang der Längsachse,
umfassend das Beschleunigen der Spindel mit einem Antriebselement über eine
Wegstrecke entlang der Längsachse,
das Aufbringen einer ersten und einer zweiten Kraft auf die Spindel,
entweder direkt oder indirekt, während
der Spindelbeschleunigung über
einen ersten Abschnitt der Wegstrecke, um jeglichem Widerstand der
Spindel gegen die Beschleunigung entgegen zu wirken, das Abkoppeln
der zweiten Kraft, nachdem die Spindel den ersten Abschnitt der Wegstrecke
passiert hat, und das Aufbringen nur der ersten Kraft auf die Spindel,
entweder direkt oder indirekt, während
der Beschleunigung der Spindel über einen
zweiten Abschnitt der Wegstrecke.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Spindelantriebsanordnung
entsprechend einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Schnittdarstellung eines Bestückungskopfes gemäß dem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
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3 ist
die perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung
zum Antrieb der Spindel gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine detaillierte Ansicht eines Ausschnitts aus 3.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Antrieb der Spindel
gemäß einem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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6 ist
ein Diagramm, das die Beschleunigung und Geschwindigkeit der Spindel
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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7 ist
ein Diagramm, welches die Geschwindigkeit des Antriebsarms und der
Spindel in einem Ausführungsbeispiel
zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Bestückungsvorrichtung nach einem
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel.
Die Bestückungsvorrichtung 10 kann
in einer Bestückungsmaschine
verwendet werden, die elektronische Bauteile aufnimmt und diese
während
eines Montagevorgangs an den gewünschten
Stellen plaziert.
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Die Bestückungsvorrichtung 10 umfaßt einen
hinteren Teil 16 und einen vorderen Teil 18 eines Bestückungs-Vorrichtungsrahmens.
Zwischen dem vorderen und hinteren Teil
16, 18 des
Bestückungs-vorrichtungsrahmens
ist eine Rotationsspindelhalterung 20 angeordnet.
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Die Rotationsspindelhalterung 20 umfaßt mehrere
daran befestigte Bestückungsköpfe 12.
Ein Motor 22 ist vorgesehen, um die Rotationsspindelhalterung 20 relativ
zum Bestückungs-Vorrichtungsrahmen 16, 18 anzutreiben.
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Im vorderen Teil der Bestückungsvorrichtung 10 ist
eine Spindelantriebsbaugruppe 14 angeordnet. Die 3 bis 5 zeigen detailliertere Ansichten der Spindelantriebsbaugruppe 14.
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Ein Bestückungskopf 12 ist
in den 2 bis 5 dargestellt. Der Bestückungskopf 12 umfaßt ein Bestückungskopfgehäuse 24,
welches die Spindel 26 aufnimmt. Im Bestükkungsgehäuse 24 ist
eine untere Federführung 28 enthalten.
Zwei Schäfte 29,
von denen nur eine in den Zeichnungen dargestellt ist, führen einen
Spindelbaugruppenkopf 34 relativ zum Bestückungskopfgehäuse 24,
und zwar so, daß sich
der Spindelbaugruppenkopf 34 entlang der Längsachsen der
Schäfte 29 zum
Bestückungskopfgehäuse 24 hin und
von diesem wegbewegen kann.
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Am unteren Ende des Spindelbaugruppenkopfes 34 befindet
sich eine obere Federhalterung 30. Eine Feder 32 ist
zwischen der unteren Federhalterung 28 und der oberen Federhalterung 30 angeordnet,
und zwar so, daß sie
den Spindelbaugruppenkopf 34 vom Bestückungskopfgehäuse 24 wegdrückt.
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Der Spindelbaugruppenkopf 34 weist
außerdem
einen Spindelkopplungsflansch 36 auf. Der Spindelkopplungsflansch 36 ragt
in eine Bohrung 37 im Spindelbaugruppenkopf 34, in dem
die Spindel 26 verschieblich angebracht ist. Ein Rücksprung 38 in der
Spindel 26 definiert einen oberen Vorsprung 40 und
einen unteren Vorsprung 42 des Spindelrücksprungs 38. Die
Spindel 26 ist so im Bestückungskopfgehäuse 24 und
im Spindelbaugruppenkopf 34 angeordnet, daß der Spindelkopplungsflansch 36 zwischen
dem oberen und unteren Rücksprung 40, 42 des
Spindelrücksprungs 38 eingeschlossen
ist.
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Der Spindelrücksprung 38 ermöglicht eine Längsbewegung
der Spindel 26 bezüglich
des Spindelbaugruppenkopfes 34. Der Spindelkopplungsflansch
begrenzt jedoch die Relativbewegung der Spindel bezüglich des
Spindelbaugruppenkopfes 34.
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An das Bestückungsgehäuse 24 angrenzend sind
zwei Druckluftventile 48, 49 zur Steuerung des Luftdrucks
vorgesehen. Eines der Druckluftventile ist mit einem Venturielement
verbunden, welches einen Unterdruck erzeugt, der wahlweise an einer
Luftleitung 50 innerhalb der Spindel 26 angelegt
wird. Der Unterdruck dient dazu, Chips oder Bauteile aufzunehmen,
die von der Bestückungsmaschine
plaziert werden sollen. Das andere Druckluftventil wird verwendet,
um den Luftdruck zu steuern, damit ein kleiner Luftstoß über die
Luftleitung 50 an die Spindel abgegeben wird, um einen
Chip aus dem Ende der Spindel 26 auszustoßen oder
von diesem zu lösen.
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Obwohl der dargestellte Bestückungskopf Druckluftventile 48, 49 verwendet,
um den Unterdruck in der Spindel 26 zu steuern, ist die
vorliegende Erfindung nicht auf Vakuumspindeln begrenzt. Die vorliegende
Erfindung kann auch in anderen Gerätetypen verwendet werden, einschließlich Spindeln,
die andere Haltemittel zur Aufnahme von Chips und Bauteilen verwenden.
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Die Spindelantriebsbaugruppe 14 ist über einen
Flansch 15 am vorderen Teil des Bestückungskopfrahmens 18 angebracht.
Details eines Ausführungsbeispiels
einer Spindelantriebsbaugruppe 14 sind in den 3 und 4 zu sehen.
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Die Spindelantriebsbaugruppe 14 umfaßt einen
Motor 60 zum Antrieb der Spindelbaugruppe. Der Motor 60 führt eine
oszillierende Bewegung aus, vorzugsweise in einem Bereich von ca.
100°, obwohl auch
andere Bereiche bei der vorliegenden Erfindung möglich sind. Der Motor 60 bewegt
so die Antriebswelle 62 in oszillierender Weise. Die Antriebswelle 62 ist
exzentrisch zur Rotationsachse des Motors 60.
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Eine Antriebskurbel 64 ist
drehfest an die Antriebswelle 62 gekoppelt. Entsprechend
versetzt die Rotation der Antriebswelle 62 durch den Motor 60 die Antriebskurbel 64 in
eine im wesentlichen vertikale Bewegung.
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Der Motor 60 ist vorzugsweise über Schrauben
am Spindelantriebsbaugruppenrahmen 70 befestigt. Der Flansch 15 über den
die Spindelantriebsbaugruppe am vorderen Teil des Bestückungs-Vorrichtungsrahmens 18 befestigt
ist, ist ebenfalls ein integraler Bestandteil des Spindelantriebsbaugruppenrahmens 70.
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Ein Antriebsarm 72 ist schwenkbar über eine Schwenkbefestigung 68 am
Spindelantriebsbaugruppenrahmen 70 angebracht. Zusätzlich ist
ein unteres Ende der Antriebskurbel drehbar über eine Drehverbindung 66 mit
dem Antriebsarm 72 verbunden. Entsprechend ergibt die oszillierende
Hin- und Herbewegung des Motors 60 eine Auf- und Abbewegung
des Antriebsarms 72.
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Wie am besten in 1 erkennbar ist, verläuft die Spindelantriebsbaugruppe 14 durch
eine Öffnung
im vorderen Teil 18 des Bestückungskopfrahmens, so daß der Antriebsarm 72 an
einen der Bestückungsköpfe 12 angrenzt.
Das freie Ende 74 des Antriebsarms 72 ist so angeordnet,
daß es
die Oberseite 46 des Spindelbaugruppenkopfes 34 berührt.
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Das freie Ende 74 des Antriebsarms 72 weist zusätzlich eine
Bohrung zur Aufnahme eines Kontaktbolzens 76 auf. Der Kontaktbolzen 76 kann
frei innerhalb der Bohrung gleiten. Ein Absatz 78 am Boden
der Bohrung begrenzt den Weg des Kontaktbolzens 76 nach
unten.
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Eine erste Blattfeder oder ein Hebel 80 ist
mit Befestigungsschrauben 84 am Antriebsarm 72 befestigt.
Ein freies Ende der ersten Blattfeder 80 übt Druck
auf den Kontaktbolzen 76 aus und drückt diesen gegen den Absatz 78.
Die erste Blattfeder 80 übt einen Druck gegen den Kontaktbolzen 76 von
etwa 0,5 bis 2,5 Newton, vorzugsweise etwa 1 bis 2 Newton und noch
bevorzugter etwa 1,5 Newton aus. Die vorliegende Erfindung ist jedoch
nicht auf die hier angegebenen Kraftbereiche beschränkt.
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Ein Dehnmeßstreifen 90 ist an
der ersten Blattfeder 80 angebracht, um eine Spannung,
d.h. eine Biegung oder Ablenkung der ersten Blattfeder 80 bezüglich des
Antriebsarms 72 zu messen.
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Da die erste Blattfeder 80 relativ
dünn und flexibel
ist, ist eine zweite Blattfeder oder ein Hebel 82 daran
angrenzend angebracht. Ein Ende der zweiten Blattfeder 82 ist
an einen Flansch 86 an der Antriebskurbel 64 über Befestigungsschrauben 88 angebracht.
Das entgegengesetzte Ende der zweiten Blattfeder 82 liegt
auf der Oberseite der ersten Blattfeder 80 auf. Die zweite
Blattfeder ist so angebracht, daß das freie Ende der zweiten
Blattfeder 82 einen Druck auf die erste Blattfeder 80 ausübt und so
die Kraft, die die erste Blattfeder auf den Kontaktbolzen 76 ausübt, erhöht. Die
von der zweiten Blattfeder 82 auf die erste Blattfeder 80 ausgeübte Kraft
beträgt etwa
1,5 bis 7,5 Newton, vorzugsweise 3 bis 6 Newton und noch bevorzugter
etwa 5 Newton. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf den
angegebenen Kraftbereich beschränkt.
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Wenn sich der Antriebsarm 72 im
Aufwärtsbereich
seines Arbeitszyklus befindet, liegt die zweite Blattfeder 82 auf
der ersten Blattfeder 80 auf und erhöht so den von der ersten Blattfeder 80 auf
den Kontaktbolzen 76 ausgeübte Kraft. Wenn sich jedoch
der Antriebsarm 72 nach unten in den unteren Abschnitt seines
Arbeitszyklus bewegt, berühren
Flansche 93 an der zweiten Blattfeder Anschläge 92,
die an der Antriebskurbel 64 befestigt sind. Während 3 und 4 nur einen Flansch 93 zeigen,
ist in 1 erkennbar,
daß die
Antriebskurbel 64 eine Gabel 65 an ihrem unteren
Ende aufweist. Die Anschläge 92 greifen an
den Flansch 93 an und heben die zweite Blattfeder 82 von
der ersten Blattfeder 80 während sich der Antriebsarm 72 und
die erste Blattfeder 80 weiter nach unten bewegen. Entsprechend
berührt
die zweite Blattfeder 82 die erste Blattfeder 80 nicht
im unteren Teil des Arbeitszyklus und übt so keinen zusätzlichen
Druck auf die erste Blattfeder 80 aus.
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6 ist
ein Diagramm, das die Beschleunigung 102 und die Geschwindigkeit 104 der
Spindel 26 zeigt. Im dargestellten Arbeitszyklus steigen
Beschleunigung und Geschwindigkeit im ersten Abschnitt des Arbeitszyklus
auf etwa 57,1 g an. Nach etwa 0,006 Sekunden fällt die Beschleunigung von 57,1
g auf etwa -40,9 g. Nach etwa 0,013 Sekunden ist die Geschwindigkeit
der Spindel 26 bei Null.
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Die Geschwindigkeit des Antriebsarms 72 im Vergleich
zur Spindel 26 ist in 7 zu
sehen. 7 zeigt, daß nach etwa
0,012 Sekunden in einem beispielhaften Arbeitszyklus die untere
Spitze der Spindel 26 das aufzunehmende Bauteil berührt. Zu
diesem Zeitpunkt sinkt die Geschwindigkeit der Spindel 26 auf
Null, während
sich der Antriebsarm 72 für eine kurze Zeitspanne weiter
nach unten bewegt. Die fortgesetzte Abwärtsbewegung des Antriebsarms 72 wird
durch den Rücksprung 38 in
der Spindel 26 ermöglicht.
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Im Ausführungsbeispiel beträgt die Gesamtmasse
der Spindel und der Düse
an ihrem Ende etwa 8,9 Gramm und die Masse des Kontaktbolzens etwa 1,09
Gramm. Die ausgeübte
Kraft der ersten Blattfeder 80 auf den Kontaktbolzen 76 beträgt etwa
150 Gramm und die durch die zweite Blattfeder 82 ausgeübte Kraft
beträgt
etwa 500 Gramm.
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Die erforderliche Kraft, um die Spindel 26 auf etwa
57,1 g zu beschleunigen, beträgt
etwa 560,4 Gramm, d.h. die Masse 9,99 Gramm multipliziert mit einer
Beschleunigung von 57,1 g. Entsprechend reicht die durch beide Blattfedern 80, 82 ausgeübte Kraft
aus, um die Spindel auf etwa 57,1 g zu beschleunigen. Wenn jedoch
nur die erste Blattfeder 80 wirkt, kann die Spindel 26 nur
auf etwa 16 g beschleunigt werden, d.h. die Kraft von 160 Gramm
(die Kraft der ersten Blattfeder und das Gewicht der Spindel) dividiert
durch die Masse der Spindel (9,99 Gramm). Damit wird die erste Blattfeder 80 mit
etwa 16 g abgelenkt, wenn nur die erste Blattfeder 80 wirkt.
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Während
das Ausführungsbeispiel
nur zwei Flansche und zwei Anschläge offenbart, ist die vorliegende
Erfindung nicht auf diese Struktur beschränkt. Alternative Ausführungen
mit einem oder mehreren Anschlägen
und Flanschen sind verwendbar.
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Um die Spindel 26 zur Berührung eines durch
die Spindel 26 aufzunehmenden Chips oder eines Bauteils
abzusenken, treibt der Motor 60 die Antriebskurbel 64 an,
die den Antriebsarm 72 so bewegt, daß das freie Ende 74 des
Antriebsarms 72 die Oberseite 46 des Spindelbaugruppenkopfes 34 berührt. Wenn
der Antriebsarm 72 nach unten schwenkt, drückt das
freie Ende 74 den Spindelbaugruppenkopf 34 nach
unten. Dieser Vorgang ermöglicht
die Abwärtsbewegung
der Spindel 26. Gleichzeitig drücken die erste Blattfeder 80 und
die zweite Blattfeder 82 den Kontaktbolzen 76 gegen
die Oberseite 44 der Spindel und drücken so die Spindel 26 gleichzeitig
mit dem Spindelbaugruppenkopf 34 nach unten. Der Abwärtsdruck
auf die Spindel 26 überwindet
die Trägheit
der Spindel 26 und ermöglicht,
daß sich
die Spindel 26 mit einer hohen Beschleunigungsrate nach
unten bewegt.
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Nachdem sich das freie Ende 74 des
Antriebsarms 72 um etwa 5 mm nach unten bewegt hat, berühren die
Flansche 93 der zweiten Blattfeder 82 die Anschläge 92.
Die Anschläge 92 heben
dann die zweite Blattfeder 82 von der ersten Blattfeder 80 ab und
heben so den Druck auf, den die zweite Blattfeder 82 auf
die erste Blattfeder 80 ausübt. Für den verbleibenden Abwärtshub des
Antriebsarms 72 drückt nur
die erste Blattfeder 80 den Kontaktbolzen 76 gegen
die Oberseite 44 der Spindel 26.
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Im Ausführungsbeispiel wird der erste
Teil des Hubs, d.h. die ersten 5 Millimeter hier als erster Abschnitt
des Hubs bezeichnet. Der verbleibende Teil des Abwärtsabschnitts
des Hubs wird als zweiter Abschnitt des Hubs bezeichnet.
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Wenn das untere Ende der Spindel 26 den Chip
oder das aufzunehmende Bauteil berührt, wird die Abwärtsbewegung
der Spindel 26 gestoppt. Gleichzeitig kann das freie Ende 74 des
Antriebsarms 72 den Spindelbaugruppenkopf 34 weiter
nach unten drücken.
Da sich die Spindel 26 jedoch nicht weiter nach unten bewegt,
hebt dieser den Kontaktbolzen 76 vom Befestigungsflansch 78 des
Kontaktbolzens 76 ab. Eine solche Aufwärtsbewegung des Kontaktbolzens 76 relativ
zum Antriebsarm 72 verursacht eine Ablenkung der ersten
Blattfeder 80, die zu diesem Zeitpunkt nicht durch die
zweite Blattfeder eingeschränkt
wird. Die Ablenkung der ersten Blattfeder 80 wird durch
den Dehnmeßstreifen 90 erfaßt, der
sofort ein Signal an den Steuerungsrechner abgibt, der sowohl den
Antriebsmotor 60 als auch andere Elemente der Spindelbaugruppe
steuert.
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Das Signal vom Dehnmeßstreifen 90 wird verwendet,
um die Abwärtsbewegung
des Antriebsarms 72 so zu steuern, so daß die Berührungskraft zwischen
der Spindel und der Komponente während der
Aufnahme der Komponente und die Berührungskraft zwischen der Spindel
und dem Träger
während der
Plazierung des Bauteils gesteuert wird.
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In einer anderen Ausführung ist
die erste Blattfeder 80 so gestaltet, daß sie nur
einen Teil des hervorstehenden Berührungsbolzens 76 berührt. Und
die zweite Blattfeder 82 ist so gestaltet, daß sie einen
anderen Teil des Berührungsbolzen 76 berührt. Ein
Weg, um dies zu erreichen, besteht darin, daß ein Flansch um den Kontaktbolzen 76 herum
angeordnet ist und sich in der ersten Blattfeder 80 eine Öffnung befindet.
Der andere Teil des Kontaktbolzens 76 ragt durch die Öffnung in
der ersten Blattfeder 80 und berührt direkt die zweite Blattfeder 82.
Der Flansch des Kontaktbolzens 76 liegt an einem Absatz
in der Öffnung
der ersten Blattfeder 80 an. So können sowohl die erste als auch
die zweite Blattfeder 80, 82 direkt mit dem Kontaktbolzen 76 in
Berührung
stehen, und die zweite Blattfeder 82 kann wie oben beschrieben während des
zweiten Abschnitts des Arbeitszyklus durch die Verwendung der vorerwähnten Anschläge 92 und
Flansche 93 oder durch einen anderen geeigneten Mechanismus
vom Kontaktbolzen 76 abgehoben werden
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Das System der vorliegenden Erfindung kann
verwendet werden, um die Spindel in zwei verschiedenen Modi anzutreiben,
einem Niedrigkraftmodus und einem Hochkraftmodus. Im Niedrigkraftmodus
wirkt nur die Kraft der ersten Blattfeder 80 über den
Kontaktbolzen 76 auf die Spindel 26. In anderen Worten,
die zweite Blattfeder 82 ist von der ersten Blattfeder 80 abgehoben
und liefert keinen Beitrag zu der auf die Spindel 26 wirkende
Kraft. Die Kraft ist also auf die durch die erste Blattfeder 80 erzeugte Komponente
beschränkt
und ist relativ niedrig.
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Im Hochkraftmodus wirkt das freie
Ende 74 des Antriebsarms 72 auf den Spindelbaugruppenkopf 34 und
drückt
diesen mit der über
die Antriebskurbel 64 wirkenden Kraft des Motors 60 nach
unten. Im Hochkraftmodus liegt der Flansch 36 innerhalb des
Spindelbaugruppenkopfes 34 an dem unteren Absatz 42 des
Spindelrücksprungs 38 an
und bewegt die Spindel 26 mit der Kraft des Motors 60 nach
unten. Der Hochkraftmodus kann dann verwendet werden, wenn z.B.
Stifte an einem Bauteil in eine Fassung eingesetzt werden müssen.
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Die Spindelantriebsanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann also schnell die Spindel 26 in Eingriff
mit dem Chip oder der aufzunehmenden Komponente bringen, wobei ein
minimales Risiko besteht, daß der
Chip oder die Komponente mit einer Kraft berührt wird, die den Chip oder
das Bauteil beschädigen
kann.
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Das System der vorliegenden Erfindung kann
zuerst in einem Lernzyklus betrieben werden, in dem das Steuerungssystem
die Länge
des Weges lernt, bevor die Spindel das Bauteil oder den Träger berührt. Die
Geschwindigkeit des Motors kann so entsprechend gesteuert werden,
um die Weggeschwindigkeit zu maximieren und die Zeit, die für jeden
nachfolgenden Produktionszyklus erforderlich ist, zu minimieren.
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In einem typischen Arbeitszyklus
beträgt
die Länge
des Hubs, d.h, die Bewegung der Spindel, etwa 0,5 Zoll. Während etwa
der ersten 0,2 Zoll befindet sich die Spindel in einem beschleunigten
Zustand, für
etwa die nächsten
0,1 Zoll wird die Spindel nicht weiter beschleunigt, aber bewegt
sich mit maximaler Geschwindigkeit. Während der letzten 0,2 Zoll beginnt
der Motor die Geschwindigkeit, mit der sich die Spindel bewegt,
zu verzögern.
Die angegebenen Strecken sind rein exemplarisch, und die vorliegende Erfindung
ist nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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In einer alternativen Ausführung kann
der Kontaktbolzen entfallen, so daß die erste Feder eine Kraft
direkt auf die Spindel ausübt.
Eine solche Ausführung
würde ein
Antriebselement aufweisen, das zur Bewegung aus einer ersten Stellung
in eine zweite Stellung über
einen Bewegungsweg angebracht wäre,
eine erste Feder, die auf eine Spindel in der Spindelantriebsanordnung
mit einer ersten Kraft drückt,
eine zweite Feder, die entweder direkt oder indirekt eine zweite
Kraft auf die Spindel in der Spindelantriebsanordnung ausübt, und
ein Anschlagelement, das so angeordnet ist, daß es die Kraft der zweiten
Feder beschränkt,
wobei die zweite Feder so angeordnet ist, daß, wenn das Antriebselement
in einem ersten Abschnitt der Wegstrecke ist, die zweite Feder die
zweite Kraft auf die Spindel ausübt,
um so die auf die Spindel wirkende Gesamtkraft zu erhöhen, und
wenn das Antriebselement in einem zweiten Abschnitt der Wegstrecke
ist, das Anschlagelement die Wirkung der zweiten Feder beschränkt, um
die durch die zweite Feder auf die Spindel ausgeübte Kraft zu reduzieren oder
zu eliminieren, um so die auf die Spindel ausgeübte Gesamtkraft zu verringern, wobei
die Bewegung des Antriebselements die Spindel antreibt.
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In den oben angegebenen Ausführungsbeispielen
wird die Spindel über
einen schwenkbaren Antriebsarm 72 bewegt. Die Grundlagen
der vorliegenden Erfindung sind jedoch auch auf andere Ausführungen
anwendbar. Beispielsweise kann in einer alternativen Ausführung die
Spindel auch über
ein In-Line-Antriebselement anstatt dem offenbarten schwenkbaren
Antriebsarm 72 angetrieben werden. Das In-Line-Antriebselement
kann ein System von Schraubenfedern oder anderen flexiblen Elementen verwenden,
die die Funktion ausüben,
die durch die Blattfedern in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
ausgeführt
werden.
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Beispielsweise kann in einer ein
In-Line-Antriebselement verwendenden Ausführung eine erste Feder auf
ein Kontaktelement im Antriebselement wirken, und das Kontaktelement
auf die Spindel wirken. Die erste Feder kann eine Schraubenfeder
oder eine andere Federart sein. Eine zweite Feder kann dann verwendet
werden, um eine zweite Kraft entweder direkt auf das Kontaktelement
auszuüben
oder auf die erste Feder. Ein Anschlagmechanismus kann verwendet
werden, um die Wirkung der zweiten Feder zu begrenzen.
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Während
die vorliegende Erfindung im Hinblick auf einen Bestückungskopf
mit einer horizontalen Rotationsachse offenbart wurde, ist für den Fachmann
klar, daß die
vorliegende Erfindung auch in anderen Geräten Verwendung finden kann.
Zum Beispiel kann die vorliegende Erfindung ebenfalls in einer Bestückungsmaschine
verwendet werden, die einen festen Revolverkopf-Chip-Shooter nach
japanischer Bauart aufweist. In einem solchen Gerät hat der
Bestückungskopf
eine vertikale Rotationsachse und ein Z-Achsenantriebsmechanismus
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist an einen hinteren Teil eines Bestückungskopfes befestigt, um
eine Spindelbaugruppe anzutreiben, die an eine Bauteilzuführung angrenzt.
Ein zweiter Z-Achsenantriebsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung
ist an einen vorderen Teil des Bestückungskopfes angrenzend angebracht,
um eine Spindelbaugruppe anzutreiben, die an einen Drehteller angrenzt,
auf dem eine Komponente zu plazieren ist. Bei einer solchen Anordnung
steuert ein Z-Achsenantriebsmechanismus die Aufnahme des Chips oder
der Komponente, und ein zweiter Z-Achsenantriebsmechanismus steuert
die Planierung des Chips oder der Komponente. Bei einem solchen
System rotiert der Bestükkungskopf
um die vertikale Achse, ist aber ansonsten fest. Die Komponentenzufuhr
und die Vorrichtung zum Tellerhandling werden bewegt, um die richtige
Ausrichtung der Zufuhr mit dem ersten Z-Achsenantriebsmechanismus
zur Aufnahme sicherzustellen, und die korrekte Ausrichtung der PCB-Stellung
bezüglich
der Plazierung des zweiten Z-Achsenantriebsmechanismus sicherzustellen.
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Während
hier nur die Ausführungsbeispiele im
Detail dargestellt und beschrieben sind, sei darauf hingewiesen,
daß viele
Modifikationen und Variationen der vorliegenden Erfindung im Lichte
der oben aufgeführten
Lehren möglich
sind und im Bereich der nachfolgenden Ansprüche liegen ohne den Geist und den
beabsichtigten Bereich der Erfindung zu verlassen.