DE1034388B - Anamorphotisches Zylinderlinsenvorsatzsystem - Google Patents

Anamorphotisches Zylinderlinsenvorsatzsystem

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DE1034388B
DE1034388B DET9569A DET0009569A DE1034388B DE 1034388 B DE1034388 B DE 1034388B DE T9569 A DET9569 A DE T9569A DE T0009569 A DET0009569 A DE T0009569A DE 1034388 B DE1034388 B DE 1034388B
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lens
double
divergent
convergent
lens system
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Gordon Henry Cook
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TAYLOR
TAYLOR and HOBSON Ltd
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TAYLOR
TAYLOR and HOBSON Ltd
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    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B13/00Optical objectives specially designed for the purposes specified below
    • G02B13/08Anamorphotic objectives

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Lenses (AREA)

Description

  • Anamorphotisches Zylinderlinsenvorsatzsystem Die Erfindung bezieht sich auf ein sogenanntes anamorphotisches, d. h. der Verzerrung dienendes Zylinderlinsensystem, das mit einem rotationssymmetrischen Objektiv zusammenwirkt und das in erster Linie (wenn auch nicht ausschließlich) zur Verwendung bei kinematographischen Systemen zur Wiedergabe auf einem breiten Bildschirm dient.
  • Das übliche Seitenverhältnis des Bildrahmens bei einem Kinofilm und ebenso des Bildfeldes auf dem Projektionsschirm ist 4:3, häufig ist aber ein Seitenverhältnis von z. B. 8 : 3 erwünscht, und zwar nicht nur zum Zwecke der Wiedergabe von Panoramaansichten, sondern auch weil der weite Gesichtswinkel am Auge bei Betrachtung eines breiten Projektionsschirmes eine augenscheinliche stereoskopische Wirkung mit sich bringt. Bei den gegenwärtig üblichen Einrichtungen ist es praktisch nicht gangbar, diese Wirkung lediglich dadurch herbeizuführen, daß man die Höhe des Bildrahmens bei einem Normalfilm halbiert, und zwar hauptsächlich in Anbetracht der dann unangemessenen Beleuchtungsverhältnisse auf dem Schirm; ferner machen die bei Verwendung eines Films doppelter Breite in Verbindung mit normaler Bildrahmenhöhe auftretenden praktischen Schwierigkeiten diese an sich mögliche Lösung des Problems unbefriedigend. Demgemäß wurde schon vorgeschlagen, ein optisches Verzerrungssystem zu verwenden, das eine seitliche Zusammendrückung eines weiten Objektbereiches derart herbeiführt, daß dieser auf einem Normalfilm mit normalem Bildrahmenbereich photographiert werden kann, und ein ähnliches anamorphotisches System bei der Projektionsvorrichtung zu verwenden, das das Bild auf seine ursprünglichen Verhältnisse auf einen breiten Projektionsschirm zurück verbreitert.
  • Die Erfindung bezweckt in erster Linie, ein verbessertes anamorphotisches Linsenvorratssystem zu schaffen, die an der Vorderseite eines gewöhnlichen photographischen oder Projektionsobjektivs in Anwendung gebracht werden kann und ein kinematographisches Wiedergabesystem mit derart breitem Schirm möglich macht, daß dieses für die Praxis mit guter Wirkung und befriedigend ausgeführt werden kann.
  • Zu diesem Zweck macht die Erfindung von einem anamorphotischen System Gebrauch, das zylindrische Oberflächen besitzt und das in an sich bekannter Weise ein vollständiges optisches Abbildungssystem ohne Komponenten mit sphärischen Oberflächen darstellt. Das bekannte, den Ausgangspunkt der Erfindung bildende anamorphotische Zylinderlinsensystem ist für sphärische und chromatische Aberrationen, Koma und tangentiale Bildfeldkrümmung korrigiert und besteht aus zwei Doppellinsen, deren sämtliche Zylinderachsen parallel zueinander sind, wobei die hintere Doppellinse (d. h. beim Zusammenwirken des Systems mit einem rotationssymmetrischen Objektiv mit sphärischen Linsen diejenige Doppellinse, die dem Hauptobjektiv näher liegt) positive zylindrische Brechkraft und die andere (vordere) Doppellinse negative zylindrische Brechkraft besitzt und der axiale Abstand zwischen den benachbarten Knotenpunkten der beiden Doppellinsen nicht größer als d und nicht kleiner als (d - 0,15 f2) ist, wenn f1 und f2 die Absolutbeträge bzw. positive Größe der äquivalenten Brennweite der vorderen bzw. der hinteren Doppellinse und d die Differenz zwischen f1 und f2 bezeichnen. -Die bisher angewandten Ausführungsformen dieses bekannten anamorphotischen Systems leiden sämtlich stark an Verzeichnung, und viele Versuche zur Korrektion der Verzeichnung blieben erfolglos. Die Erfindung schafft erstmalig eine verbesserte Ausführung eines solchen Systems, die nämlich sowohl für Verzeichnung zusätzlich zu einem hohen Korrektionsstand der anderen Aberrationen korrigiert ist.
  • Gemäß der Erfindung ist bei einem dem Objektiv zugeordneten anamorphotischen Zylinderlinsensystem dieser vorgenannten Art die hintere Oberfläche der hinteren Doppellinse nach vorn konkav und besitzt einen Krümmungsradius zwischen d und 0,4 4 und ist die hintere Oberfläche der vorderen Doppellinse nach vorn konkav und besitzt einen Krümmungsradius zwischen 0,15 f1 und 0,6 f1.
  • Es ist darauf hinzuweisen, daß die Ausdrücke » Vorder«-und »Hinter-« hier in Zusammenhang mit dem anamorphotischen Zylinderlinsensystem im gleichen Sinne wie für das Hauptobjektiv verwendet werden, an dessen Vorderseite diese Zusatzeinrichtung angeordnet ist. Die ..>Vorderseite,: ist die Seite des Hauptobjektivs, die der längeren Konjugierten näher liegt, und die »Hinterseite« ist die Objektivseite, die von dieser Konjugierten weiter weg liegt, wie dies dem üblichen Sprachgebrauch entspricht; demgemäß geht im Falle eines photographischen Objektivs das Licht von vorn nach hinten durch es hindurch, während es im Falle eines Proj ektionsobj ektivs von hinten nach vorn durch es hindurchgeht.
  • Vorzugsweise besteht jede der Doppellinsen aus einem konvergenten Element (Einzellinse) und einem divergenten Element, wobei das konvergente Element in der konvergenten Doppellinse hinter dem zugehörigen divergenten Element liegt, während bei der divergenten Doppellinse das konvergente Element auf der Vorderseite des zugehörigen divergenten Elementes liegt. Bei der konvergenten Doppellinse ist die mittlere Brechungszahl des Werkstoffes des divergenten Elementes zweckmäßig weniger als 0,22 größer als diejenige des konvergenten Elementes.
  • Bei der divergenten Doppellinse ist die mittlere Brechungszahl des Werkstoffes des konvergenten Elementes zweckmäßig zwischen 0,07 und 0,22 größer als diejenige des divergenten Elementes. Der Krümmungsradius der inneren Berührungsfläche in der divergenten Doppellinse liegt vorzugsweise zwischen x und 0,7 f1, konkav zur Vorderseite hin.
  • Der Zwischenraum zwischen den benachbarten Knotenpunkten der zwei Doppellinsen ist vorzugsweise im wesentlichen gleich der Größe wobei D der lange konjugierte Abstand, d. h. der Objektabstand im Falle eines anamorphotischen Vorsatzes für ein Photoobjektiv oder der Bildschirmabstand im Falle eines anamorphotischen Vorsatzes für ein Projektionsobjektiv, wie er von dem vorderen Knotenpunkt der hinteren Doppellinse aus gemessen wird. Es ist ersichtlich, daß dieser Ausdruck für den Zwischenraum zu 4 wird im Falle eines unendlichen Objektabstandes.
  • Es ist häufig erwünscht, Anpassungsmöglichkeiten für unterschiedliche Objektabstände oder Schirmabstände zu treffen. Bei einer solchen Anordnung ist der Zwischenraum zwischen den benachbarten Knotenpunkten der zwei Doppellinsen feststehend und im wesentlichen gleich d, wobei die Anpassung für nahe Objektabstände oder für kurze Schirmabstände dadurch gewährleistet wird, daß man an der Vorderseite des anamorphotischen Vorsatzes eine zusätzliche Linse anbringt, deren Brennweite ungefähr dem langen konjugierten Abstand gleich ist, gemessen von dem vorderen Knotenpunkt der zusätzlichen Linse. Eine solche zusätzliche Linse kann eine feststehende Brennweite haben und kann entfernbar sein, so daß sie durch eine andere zusätzliche Linse unterschiedlicher Brennweite ersetzt werden kann, die zu einem unterschiedlichen Objektabstand oder Schirmabstand paßt; oder statt dessen kann die zusätzliche Linse so angeordnet sein, daß sie variable Brennweite besitzt und auf unterschiedliche Objektabstände oder Schirmabstände eingestellt werden kann. Schließlich ist bei einer anderen Anordnung der Zwischenraum zwischen den benachbarten Knotenpunkten der zwei Doppellinsen veränderlich gemacht, um die Anpassung an unterschiedliche Objektabstände oder Schirmabstände zu ermöglichen.
  • Einige zweckmäßige praktische Ausführungen eines anamorphotischen Vorsatzes gemäß der Erfindung sind schematisch und beispielsweise in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 bis 5 je eines von fünf Beispielen des anamorphotischen Linsenvorsatzsystems, Fig. 6 das anamorphotische Linsenvorsatzsystem nach Fig. 2 in der Anordnung an der Vorderseite eines Photoobjektivs, Fig. 7 ein abgeändertes Beispiel nach Fig. 1 an der Vorderseite eines Projektionsobjektivs und Fig. 8 und 9 die Ausführung nach Fig. 6 mit der Abänderung, daß eine Kollimatorlinse vor dem anamorphotischen Linsenvorsatzsystems angebracht ist, wobei nach Fig.9 die Kollimatorlinse veränderliche Brennweite besitzt.
  • Die Zahlenwerte der fünf Beispiele der Fig. 1 bis 5 sind in den nachstehenden Zahlentafeln angegeben, in denen R1, R2 . . . die Krümmungsradien der zylindrischen Oberflächen in der Ebene quer zu deren Erzeugenden darstellen, und ein positives Vorzeichen besagt, daß die Oberfläche nach der Vorderseite konvex ist, während ein negatives Vorzeichen besagt, daß sie nach vorn konkav ist. Ferner bezeichnen Dl, D, ... die axiale Dicke der einzelnen Elemente (Einzellinsen) und S1 den axialen Luftzwischenraum zwischen den zwei Doppellinsen. Die Zahlentafeln geben ferner die mittleren Brechungszahlen für die d-Linie des Spektrums und schließlich die Abbeschen V-Zahlen der Werkstoffe der einzelnen Elemente an.
    Beispiel I
    Dicke oder Brechungs- Abbesche
    Radius Luft-
    zwischenraum Index ny Y-Zahl
    R1 + 21'7188 Dl 0,500 1,6751 31,9
    R2 - 6,4819 D2 0,246 1,5091 64,4
    R3 + 2,2801
    R4 - 11,7717 S1 5,520
    R5 --f- 30,2319 Da 0,234 1,6743 32,0
    R6 - 3,6128 D , 0,402 1,5093 64,5
    Beispiel 1I
    Dicke oder Brechungs- Abbesche
    Radius Luft-
    zwischenraum Index nd Y-Zahl
    R1 + 11,4286 Dl 0,550 1,6733 32,1
    R2 - 3,2000 D2 0,200 1,5103 64,6
    R3 + 1,1426
    R4 - 5,8824 S1 2e16
    R5 -[- 13,3335 D, 0,150 1,6733 32,1
    Rg - 1,8349 D4 0,300 1,5103 64,6
    Beispiel III
    Dicke oder Brechungs- Abbesche
    Radius Luft-
    zwischenraum Index ng Y-Zahl
    R1 -,- 7'3890 Dl 0,429 1,6535 33,5
    R2 - 10,2908
    Rs #- 2,1546 Dz 0,239 1,5154 57,4
    R4 - 6,6512 S1 4,591
    R5 - 20,1578 D3 0,252 1,6258 35,7
    R6 - 3,1014 D4 0,399 1,5250 58,8
    Beispiel IV
    Dicke oder Brechungs- Abbesche
    Radius Luft- index ttd V-Zahl
    zwischenrauen
    R, -i- 3,6832 Dl 0,500 1,7169 29,4
    R2 00 D2 0,300 1,6120 44,9
    R3 + 1,5365 S, 2,985
    R4 - 4,2915 D3 0150 1,6205 36,2
    RS °° D4 0,250 1,5076 61,2
    RB - 2,0593
    Beispiel V
    Dicke oder Brechungs- Abbesche
    Radius Luft- index na V-Zahl
    zwischenrauen
    R, = 23,7906 D10,600 1,70035 30,3
    R2 - 9,5087 D2 0,360 1,54065 59,5
    R3 ± 3,3671 S1 8,170
    R4 - 15,2431 D3 0,300 1,65348 33,5
    R, -f- 22,2552 D4 0,600 1,54065 59,5
    R, - 5,3600
    Bei dem ersten Beispiel sind die Abmessungen in bezug auf eine äquivalente Brennweite f, = 6,1 für das vordere divergente Glied und für das hintere konvergente Glied für eine Größe f2 - 12,2 angegeben, so daß die Größe von A = 6,1 und die Fernrohrvergrößerung f2/ f, des anamorphotischen Vorsatzes 2,0 ist. Der hintere Knotenpunkt des vorderen Gliedes liegt 0,11 hinter der hinteren Oberfläche R3 dieses Gliedes, und der vordere Knotenpunkt des hinteren Gliedes liegt 0,69 hinter der vorderen Oberfläche R4 des hinteren Gliedes.
  • Beim zweiten Beispiel sind die Abmessungen für eine äquivalente Brennweite f, = 3,1 des vorderen divergenten Gliedes und für eine äquivalente Brennweite f2 = 6,2 des hinteren konvergenten Gliedes angegeben, so daß A = 3,1 und die Fernrohrvergrößerung wiederum 2,0 ist. Der hintere Knotenpunkt des vorderen Gliedes liegt 0,11 hinter der Oberfläche R3, und der vordere Knotenpunkt des hinteren Gliedes liegt 0,49 hinter der Oberfläche R4.
  • Beim dritten Beispiel sind die Abmessungen für eine äquivalente Brennweite f, = 7,8 des vorderen divergenten Gliedes und für f2 = 13,0 des hinteren konvergenten Gliedes angegeben, so daß A = 5,2 und die Fernrohrvergrößerung 1,67 ist. Der hintere Knotenpunkt des vorderen Gliedes liegt 0,30 hinter der Oberfläche R3, und der vordere Knotenpunkt des hinteren Gliedes liegt 0,91 hinter der Oberfläche R4.
  • Bei dem vierten Beispiel sind die Abmessungen für eine äquivalente Brennweite f, = 6,0 des vorderen divergenten Gliedes und für f2 = 9,0 des hinteren konvergenten Gliedes angegeben, so daß A = 3,0 und die Fernrohrvergrößerung 1,5 ist. Der hintere Knotenpunkt des vorderen Gliedes liegt 0,56 hinter der Oberfläche R3, und der vordere Knotenpunkt des hinteren Gliedes liegt 0,57 hinter der Oberfläche R4.
  • Bei dem fünften Beispiel sind die Abmessungen für eine äquivalente Brennweite f, = 9,0 des vorderen divergenten Gliedes und für f, = 18,0 des hinteren konvergenten Gliedes angegeben, so daß A = 9,0 und die Fernrohrvergrößerung 2,0 beträgt. Der hintere Knotenpunkt des vorderen Gliedes liegt 0,19 hinter der Oberfläche R3, und der vordere Knotenpunkt des hinteren Gliedes liegt 1,02 hinter der Oberfläche R4. Die Ausführungen nach den fünf Beispielen sind gut hinsichtlich sphärischer und chromatischer Aberrationen, Koma und tangentialer Krümmung korrigiert. Das vierte Beispiel unterscheidet sich von den übrigen hauptsächlich darin, daß zur Vereinfachung der Herstellung jedes der vier Elemente des anamorphotischen Vorsatzes mit einer ebenen Oberfläche ausgebildet ist. Dieser Fertigungsvorteil wird auf Kosten einer kleinen Einbuße hinsichtlich der Verzerrungskorrektur und einer Verringerung in der Fernrohrvergrößerung von 2,0 auf 1,5 erreicht.
  • Fig. 6 zeigt bei A beispielsweise das anamorphotische Linsenvorsatzsystem der Fig. 2 an der Vorderseite eines Photoobjektivs B angeordnet, dessen hintere Brennebne mit C bezeichnet ist. Die in vollen Linien ausgezeichnete Lage des vorderen Gliedes des anamorphotisch#m Vorsatzes A ist di°jenigc, die einer Fokussierung auf ein unendlich fernes Objekt angepaßt ist, während die in gestrichelten Linien eingezeichnete Lage zur Fokussierung auf ein Objekt mit endlichem Abstand geeignet ist, wie es bei E angedeutet ist.
  • Fig. 7 zeigt in gleicher Meise bei A 1 den anamorphotischen Vorsatz der Fig. 1, in diesem Falle an der Vordersaite eines Projektionsobjektivs B1, dessen hintere Brennebene mit Cl bezeichnet ist. Hier entspricht wieder die in vollen Linien ausgezeichnete Stellung des vorderen Gliedes des anamorphotischen Vorsatzes einem unendlichen Abstand des Projektionsschirmes, während die in gestrichelten Linien gezeichnete Lage einem Schirm El entspricht, der sich in einem gewählten endlichen Abstand befindet.
  • Die für S, in den vorstehenden Zahlentabellen jeweils gegebene Größe ist diejenige, die zu einem unendlich fernen Objekt oder Schirm gehört, wobei der Zwischenraum zwischen den benachbarten Knotenpunkten der zwei Doppellinsen gleich A ist. Zur Fokussierung auf ein Objekt oder einen Schirm mit endlichem Abstand sollte die Größe S, derart geändert .verden, daß der Abstand zwischen den zwei benachbarten Knotenpunkten die nachstehende Größe hat wobei D der lange konjugierte Abstand (d. h. der Objekt-oder Schirmabstand) ist, (der Einfachheit der Rechnung halber) gemessen von dem vorderen Knotenpunkt der hinteren Doppellinse. Es ist ersichtlich, daß, wenn D = x ist, der vorgenannte Ausdruck sich auf (f2 - f,), d. h. auf A zurückführt.
  • Die Fokussierung für ein Objekt oder einen Schirm in endlichem Abstand kann statt dessen gewünschtenfalls dadurch bewirkt werden, daß man den in den Zahlentafeln angegebenen Wert von S, anwendet, so daß der anamorphotische Vorsatz auf Unendlich fokussiert ist, und an der Vorderseite des anamorphotischen Vorsatzes eine Kollimatorlinse (die sphärische Oberflächen hat) anbringt, d. h. eine so angebrachte Linse, daß der Abstand des Objektes oder Schirmes an der Vorderseite ihres vorderen Knotenpunktes der äquivalenten Brennweite gleich ist. Eine derartige Kollimatorlinse kann lediglich aus einem einfachen Element (Einzellinse) bestehen, wie es z. B. bei F in Fig. 8 gezeigt ist, wobei der Rest des Systems ähnlich demjenigen in Fig.6 gezeigten ausgebildet ist.
  • In Fällen, in denen es erwünscht ist, den anamorphotischen Vorsatz einstellbar an verschiedene Objekt- oder Schirmabstände anzupassen, kann dies auf verschiedene Weise erfolgen. Zum Beispiel kann bei dem einfachen System nach Fig. 6 oder 7 der Zwischenraum zwischen den Doppellinsen einstellbar gemacht werden, oder es kann bei der Anordnung nach Fig. 8 die Kollimatorlinse F auswechselbar gegen einen Satz von anderen Kollimatorlinsen unterschiedlicher Brennweiten gemacht werden, wobei der anamorphotische Vorsatz auf Unendlich fokussiert gehalten wird. Bei einer weiteren Alternativausführung gemäß Fig. 9 wird die Kollimatorlinse F durch eine komplexere Linse ersetzt, die ihrerseits so eingestellt werden kann, daß sie sich hinsichtlich ihrer Brennweite verändert, wobei der anamorphotische Vorsatz wieder auf Unendlich fokussiert gehalten wird. Solche Kollimatorlirsen mit verände-lichem Brennpunki köni:en, wie dargestellt, aus zwei-Doppellinsenkomponenten bestehen, deren Zwischenraum einstellbar ist.
  • Bei diesen Anordnungen werden die Hauptobjektive B oder B1 aus einem voll korrigierten Objektiv beliebiger bekannter Bauart bestehen. Da der anamorphotische Vorsatz afokal ist, ist es hinsichtlich des axialen Strahlenganges unwesentlich, wie weit sie vor dem Hauptobjektiv angeordnet ist; um jedoch die Schrägstrahlen aberrationen auf ein Minimum herabzusetzen und einen weiten Betrachtungswinkel ohne Vignettieren bzw. Verzeichnen zu gewährleisten, wird der anamorphotische Vorsatz vorzugs"i-eise so nahe wie möglich vor dem Hauptobjektiv angeordnet.
  • Wenn der anamorphotische Vorsatz auf Unendlich fokussiert ist, sollte das Hauptobjektiv gleichfalls auf Unendlich fokussiert werden. Wenn der anamorphotische Vorsatz auf ein in endlichem Abstand befindliches Objekt oder einen solchen Schirm durch zweckentsprechende Wahl des Zwischenraumes zwischen seinen zwei Doppellinsen fokussiert ist, so muß das Hauptobjektiv gleichfalls auf das Objekt oder den Schirm fokussiert werden. Wenn jedoch die Anpassung auf ein in endlichem Abstand befindliches Objekt oder einen solchen Schirm durch Anwendung einer Vorderkollimatorlinse bewirkt wird, so muß das Hauptobjektiv auf Unendlich fokussiert werden.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Ein mit einem für sich korrigierten rotationssymmetrischen Objektiv zusammenwirkendes anamorphotisches Zylinderlinsensystem, das hinsichtlich sphärischer und chromatischer Aberrationen, Koma und tangentialer Bildfeldkrümmung korrigiert ist und aus zwei Doppellinsen besteht, deren sämtliche Zylinderachsen parallel zueinander sind, wobei die dem rotationssymmetrischen Objektiv näher liegende hintere Doppellinse positive und die andere (vordere) Doppellinse negative zylindrische Brechkraft besitzt, und der Abstand zwischen den benachbarten Knotenpunkten dieser zwei Doppellinsen nicht größer als Q und nicht kleiner als (d - 0,15 f2) ist, worin f1 bzw. f2 die positive Größe der äquivalenten Brennweite der vorderen Doppellinse bzw. der hinteren Doppellinse und d die Differenz zwischen f1 und f2 bezeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Oberfläche der hinteren Doppellinse nach vorn konkav ist und einen Krümmungsradius zwischen d und 0,4 d besitzt und die hintere Oberfläche der vorderen Doppellinse nach vorn konkav ist und einen Krümmungsradius zwischen 0,15 f1 und 0,6 f1 besitzt.
  2. 2. Zylinderlinsensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Doppellinsen aus einem konvergenten und einem divergenten Element besteht, wobei das konvergente Element der konvergenten Doppellinse hinter dem zugehörigen divergenten Element liegt, während es bei der divergenten Doppellinse vor dem zugehörigen divergenten Element liegt.
  3. 3. Zylinderlinsensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der konvergenten Doppellinse die mittlere Brechungszahl des `Verkstoffes des divergenten Elementes weniger als 0,22 größer als diejenige des konvergenten Elementes ist.
  4. 4. Zylinderlinsensystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der divergenten Doppellinse die mittlere Brechungszahl des Werkstoffes des konvergenten Elementes zwischen 0,07 und 0,22 größer als diejenige des divergenten Elementes ist.
  5. 5. Zylinderlinsensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der inneren Berührungsfläche der divergenten Doppellinse zwischen x und 0,7 f" liegt und nach vorn konkav ist.
  6. 6. Zylinderlinsensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den benachbarten Knotenpunkten der zwei Doppellinsen im wesentlichen gleich der Größe ist, wobei D der lange konjugierte Zwischenraum ist, gemessen von dem vorderen Knotenpunkt der hinteren Doppellinse.
  7. 7. Zylinderlinsensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den benachbarten Knotenpunkten der zwei Doppellinsen feststehend und im wesentlichen gleich 4 ist, wobei eine Anpassung für der langen Konjugierten naheliegende Abstände dadurch gewährleistet wird, daß vor der Zusatzeinrichtung eine zusätzliche Linse angebracht ist, deren Brennweite ungefähr dem langen konjugierten Abstand gleich ist, gemessen von dem vorderen Knotenpunkt der zusätzlichen Linse aus. B.
  8. Zylinderlinsensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Linse mit veränderlicher Brennweite ausgebildet ist, so daß sie auf unterschiedlich lange konjugierte Abstände einstellbar ist.
  9. 9. Zylinderlinsensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den benachbarten Knotenpunkten der zwei Doppellinsen zur Anpassung an unterschiedlich lange konjugierte Abstände veränderlich ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1945 951; französische Patentschrift Nr. 702 975.
DET9569A 1953-06-10 1954-06-05 Anamorphotisches Zylinderlinsenvorsatzsystem Pending DE1034388B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0016227A4 (de) * 1978-05-22 1980-09-29 Shinano Kikaku Co Ltd Anamorphotisches Weitwinkel-Objektiv.

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR702975A (fr) * 1929-09-25 1931-04-22 Tech D Optique Et De Photograp Anamorphoseur à lentilles cylindriques à génératrices parallèles
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