DE10343718B4 - Fugendichtung - Google Patents

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Abstract

Fugendichtung für den Sanitärbereich und für Feuchträume, die aus einer in die jeweilige Fuge (6) eingebrachten Dichtungsmasse (7) und einem in die in der Fuge (6) befindliche Dichtungsmasse (7) eingedrückten flexiblen, die Fuge abdeckenden Profil besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das die Fuge abdeckende Profil ein Dichtungsband (1) aus einem hochelastischen Dichtungsmaterial ist, das einen mittleren Grundkörper (2) hat, an dem oben zwei gegenüberliegende, seitlich horizontal abstehende und jeweils leicht nach oben gewölbte Dichtungslippen (3, 4) abstehen, und dass über die gesamte Länge des Dichtungsbandes (1) wenigstens ein Strecksicherungselement mit möglichst geringer Längendehnbarkeit im Grundkörper (2) verläuft oder an der Unterseite des in die Fuge eingesetzten verdickten Teils des Dichtungsbandes (1) angebracht ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fugendichtung für den Sanitärbereich und für Feuchträume, die aus einer in die jeweilige Fuge eingebrachten Dichtungsmasse und einem in die in der Fuge befindliche Dichtungsmasse eingedrückten flexiblen, die Fuge abdeckenden Profil besteht.
  • Für den Sanitärbereich ist es bekannt, vorgefertigte Dichtungsbänder zu verwenden, die in vorher mit Silicon ausgefüllte Fugen eingedrückt werden. Die verwendeten Dichtungsbänder sollten möglichst elastisch sein, um ein optimales Anliegen an den angrenzenden und oftmals unebenen Flächen zu ermöglichen. Im Sanitärbereich ragen die an der jeweils abzudichtenden Fuge angrenzenden Flächen häufig im rechten Winkel zueinander ab, wobei oftmals eine Fläche als geflieste Oberfläche ausgebildet ist. Bekanntlich weisen geflieste Oberflächen, insbesondere im Bereich der Zwischenfugen, Unebenheiten auf, weshalb das verwendete Fugenband so elastisch ausgebildet sein sollte, dass es auch im Bereich dieser Unebenheiten wasserabdichtend anliegen kann.
  • Bei herkömmlichen Dichtungsbändern besteht das Problem, dass diese sich beim Einsetzen in die siliconisierte Fuge dehnen und dann auf Grund der sich dadurch ergebenden elastischen Spannung nach dem Einsetzen wieder zusammenziehen. Diese Problematik ist insbesondere bei langen Fugen sehr störend und erschwert die Handhabung der Dichtungsbänder in hohem Maße.
  • Aus der DE 101 19 716 A1 ist eine Fugenabdichtung für den Randanschluss einer Wanne bekannt, die ein als Abdeckeinrichtung dienendes Profil verwendet, welches aus Kunststoff oder Metall bestehen kann. Hierzu wird ein T-förmiges Profil vorgeschlagen, dessen seitlich abragende Schenkel konkav gewölbt sind, damit Wasser vom Fugenbereich abgeleitet wird. Das eigentliche Dichtungselement bildet ein in die Fuge eingespritzter Siliconstrang. Da das zur Abdeckung vorgesehene Profil nicht aus einem hochelastischem Dichtungsmaterial besteht, tritt bei dieser bekannten Ausführungsform die Problematik der Längendehnung beim Einsetzten in die Fuge nicht auf.
  • Weiterhin ist aus der DE 197 31 802 A1 eine Anpress- und Fugendichtung für Wandmodulbausysteme bekannt, die ein Holkammer-Dichtungsprofil hat und aus Moosgummi besteht. Damit beim Einbau der Anpress- und Fugendichtungen Längenausdehnungen vermieden werden, ist dort in das Dichtungsprofil ein Glasfaserfaden eingearbeitet, der eine geringe Längenausdehnung aufweist. Ein derartiges Holkammerprofil aus Moosgummi ist für die Anwendung im Sanitärbereich nicht geeignet, da dieses bekannte Holkammerprofil seine Dichtfunktion durch das gegenseitige Anpressen zwischen zwei Bauteilen erhält und deshalb auch als Anpressdichtung bezeichnet wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für den Sanitärbereich geeignete Fugendichtung mit einem hochflexiblen Dichtungsband zu schaffen, bei der sich das Dichtungsband mit möglichst geringer Längsdehnung in die Fuge dichtend einsetzen lässt.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Das Dichtungsband besteht vorzugsweise aus hochelastischen Siliconmaterial, wobei über die gesamte Länge des Dichtungsbandes ein vorzugsweise fadenförmiges oder streifenförmiges Strecksicherungselement verläuft. Das Strecksicherungselement kann an der Unterseite des in die Fuge eingesetzten verdickten Teils des Dichtungsbandes angebracht sein, jedoch ist ein im Dichtungsmaterial des Dichtungsbandes einliegendes Strecksicherungselement als bevorzugte Ausführungsform anzusehen, da das Dichtungsband dann über seine gesamte Oberfläche aus einem homogenen Dichtungsmaterial besteht.
  • Besonders gute Strecksicherungseigenschaften haben sich durch Verwendung eines im Dichtungsband einliegenden Perlonfadens ergeben, der die Flexibilität des Dichtungsbandes nicht beeinträchtigt und dennoch sicherstellt, dass sich das Dichtungsband beim Einbringen in die Fuge nicht elastisch streckt bzw. dehnt. Die erfindungsgemäße Fugendichtung ist insbesondere für den Sanitärbereich sehr gut geeignet und kann aber auch in anderen Gebäudebereichen verwendet werden.
  • Das Grundmaterial des Dichtungsbandes besteht vorzugsweise aus Silicon, so dass eine optimale Fugenabdichtung in Verbindung mit einer klebrigen, in die abzudichtende Fuge eingespritzten Siliconmasse erhalten wird.
  • Für über Eck laufende Fugen können gemäß einer Weiterbildung der Erfindung Eck-Formstücke vorgesehen sein, die sich an das Dichtungsband anschließen. Die Eck-Formstücke können rechtwinklig abstehende Dichtungsabschnitte haben, deren Profil exakt mit dem Profil des Dichtungsbandes übereinstimmt.
  • Das Profil des Dichtungsbandes besteht bevorzugt aus einem mittleren, verdickten Grundkörper, an dessen oberen Seitenrändern leicht nach oben gewölbte Dichtungslippen abstehen. Die gegenüberliegend abstehenden Dichtungslippen liegen in Ihrer Ausrichtung in einer gemeinsamen Ebene und können dadurch sowohl in ebenen Fugenbereichen als auch in rechtwinkligen Fugenbereichen an den angrenzenden Oberflächen dicht anliegen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Dichtungsbandes,
  • 2 die Anbringung des Dichtungsbandes von 1 an einem rechtwinkligen Fugenbereich unter Verwendung einer vorher in die Fuge eingebrachten Dichtungsmasse,
  • 3 den Querschnitt durch die fertiggestellte erfindungsgemäße Fugendichtung gemäß 2,
  • 4 und 5 vereinfachte Darstellungen von Eck-Formstücken für über Eck verlaufende Fugen.
  • Das in 1 dargestellte Dichtungsband 1 ist für Fugendichtungen zu verwenden, wie sie in den Querschnittsansichten von 2 und 3 ersichtlich sind. Das Dichtungsband 1 besteht aus einem hochelastischem Material und bildet einen im mittleren Bereich stegförmig ausgebildeten Grundkörper 2, an dessen Oberseite zwei gegenüberliegende, jeweils nach oben leicht gewölbte Dichtungslippen 3, 4 seitlich horizontal abstehen. Im Grundkörper 2 liegt ein Perlonfaden 5 ein, der sich über die gesamte Länge des Dichtungsbandes erstreckt und ein Strecksicherungselement für das Dichtungsband 1 bildet. Der Perlonfaden 5 verhindert somit, dass sich das Dichtungsband 1 beim Einsetzen in eine abzudichtende Fuge elastisch streckt.
  • 2 veranschaulicht die Anbringung des Dichtungsbandes 1 in einen rechtwinkligen Fugenbereich. Zunächst wird dabei die Fuge 6 mit einer klebrigen, aus Silicon bestehenden Dichtungsmasse 7 über die gesamte Fugenlänge ausgespritzt, so dass dann das Dichtungsband 1 in die Siliconmasse eingedrückt werden kann, wie dies durch den Richtungspfeil 8 angedeutet ist. Das Dichtungsband 1 nimmt dann die Position gemäß 3 ein, wobei sich dessen Dichtungslippen 3, 4 elastisch hochbiegen, um dicht an den beiden angrenzenden Oberflächen 9 und 10 anzuliegen. Die Oberfläche 10 kann dabei beispielsweise die Oberfläche eines Waschtisches sein, während die Oberfläche 9 eine geflieste Oberfläche sein kann.
  • Beim Eindrücken des Grundkörpers 2 in die als Siliconmasse ausgebildete Dichtungsmasse 7 erfolgt eine Verdrängung der Dichtungsmasse 7 in der Weise, dass diese sich diese unter die Dichtungslippen 3, 4 drückt und ein wasserdichtes Verkleben der Dichtungslippen 3, 4 mit den angrenzenden Oberflächen 9, 10 bewirkt.
  • Für über Eck verlaufende Fugen können Eck-Formstücke zum Einsatz kommen, wie diese in 4 und 5 dargestellt sind. Die Eck-Formstücke 11, 12 besitzen rechtwinklig abstehende Dichtungsabschnitte 13 bis 17, die in Eckbereichen eine saubere Abdichtung der Fugen ergeben. Die Eck-Formstücke lassen sich direkt an das Dichtungsband 1 gemäß 1 anschließen, da die Dichtungsabschnitte 13 bis 17 das gleiche Profil wie das verwendete Dichtungsband 1 haben.

Claims (8)

  1. Fugendichtung für den Sanitärbereich und für Feuchträume, die aus einer in die jeweilige Fuge (6) eingebrachten Dichtungsmasse (7) und einem in die in der Fuge (6) befindliche Dichtungsmasse (7) eingedrückten flexiblen, die Fuge abdeckenden Profil besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das die Fuge abdeckende Profil ein Dichtungsband (1) aus einem hochelastischen Dichtungsmaterial ist, das einen mittleren Grundkörper (2) hat, an dem oben zwei gegenüberliegende, seitlich horizontal abstehende und jeweils leicht nach oben gewölbte Dichtungslippen (3, 4) abstehen, und dass über die gesamte Länge des Dichtungsbandes (1) wenigstens ein Strecksicherungselement mit möglichst geringer Längendehnbarkeit im Grundkörper (2) verläuft oder an der Unterseite des in die Fuge eingesetzten verdickten Teils des Dichtungsbandes (1) angebracht ist.
  2. Fugendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stecksicherungselement ein im Dichtungsband (1) eingebettetes, fadenförmiges Element ist.
  3. Fugendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strecksicherungselement ein flexibler Kunststoffstreifen ist.
  4. Fugendichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Strecksicherungselement ein Perlonfaden (5) ist.
  5. Fugendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strecksicherungselement in einem nach unten am Dichtungsband (1) als mittlerer Längssteg ausgebildeten Grundkörper (2) einliegt.
  6. Fugendichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmaterial des Dichtungsbandes (1) aus Silicon besteht und dass die Dichtungsmasse (7) eine klebrige Siliconmasse ist.
  7. Fugendichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für über Eck umlaufende Fugen Eck-Formstücke (11, 12) in die Eckbereiche eingesetzt sind, an die sich wenigstens einseitig ein Dichtungsband (1) anschließt.
  8. Fugendichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Eck-Formstücke 11, 12 rechtwinklig abstehende Dichtungsabschnitte (13 bis 17) haben, deren Profil mit dem Profil des Dichtungsbandes (1) übereinstimmt.
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