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Die
Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Siebzentrifuge
zur Aufbereitung von Kristallsuspensionen, insbesondere Zuckerfüllmassen, mit
einem Verteilertopf und einer diesen umgebenden, nach unten offenen
Verteilerglocke, an deren Innenseite die Kristallsuspension während des
Betriebes entlanggleitet, wobei die Verteilerglocke in einem Zentrifugenkorb
angeordnet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Aufbereitung von Kristallsuspensionen in einer kontinuierlich arbeitenden Siebzentrifuge,
bei dem von der Kristallsuspension vor der Trennung der Kristalle
und der Suspensionsflüssigkeit
in einem Zentrifugenkorb ein Teil der Suspensionsflüssigkeit
abgetrennt wird.
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Für die Trennung
von Kristallsuspensionen werden unter anderem kontinuierliche Zentrifugen eingesetzt.
Die Verweilzeit der Kristallsuspension, im Falle von Zuckerfüllmassen
ein Kristall-Sirup-Gemisch, in diesen Zentrifugen beträgt nur wenige
Sekunden. In dieser Zeit soll das Kristall möglichst vollständig von
dem ihn umhüllenden
Sirup befreit werden. Das geschieht in einer sich nach oben konisch öffnenden Trommel,
dem sogenannten Zentrifugenkorb, welche mit einem Arbeitssieb ausgerüstet ist.
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Um
die Trennung von Kristall und Suspensionsflüssigkeit zu erleichtern, wird
die Kristallsuspension in einem Produktverteiler aufbereitet. Die
bekannten Produktverteiler bestehen aus einem Verteilertopf und
einer sich nach unten konisch öffnenden Verteilerglocke.
Eine Siebzentrifuge mit einem Produktverteiler ist beispielsweise
aus der
DE 29 30 312 A1 bekannt.
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Aus
der
DE 36 15 224 A1 ist
ein Verfahren bekannt, bei dem in einer dreistufigen, kontinuierlich arbeitenden
Zuckerzentrifuge zwei hintereinander geschaltete Einmaischstufen
sowie drei hintereinander geschaltete Trennvorgänge vorgesehen sind. Dabei
wird in der ersten Einmaischstufe der in der zweiten Trommel abgeschiedene
Mischablauf benutzt, während
in der zweiten Einmaischstufe vorzugsweise der in der dritten Trommel
abgetrennte Weißablauf
Verwendung findet. Am unteren Ende der zweiten Trommel ist ein Ausfallflansch
zur Ableitung des abgetrennten Mischablaufes ausgebildet. An diesem
Ausfallflansch sind vertikale Röhrchen
angeschlossen, die durch den Boden einer dritten Trommel hindurchragen
und den Mischablauf abführen.
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Die
DE 29 48 691 A1 beschreibt
eine kontinuierlich arbeitende Zentrifuge zum Einmaischen und Abschleudern
von Zuckerfüllmassen
mit einem Verteilertopf und einer diesen umgebenden, nach unten
offenen Verteilerglocke, an deren Innenseite eine Kristallsuspension
während
des Betriebes entlanggleitet. Eine Vorschleudertrommel ist mit einem Trennsieb
zur Trennung von Zuckerfüllmassen
in Zucker und Ablauf vorgesehen. Der vorgeschleuderte kristalline
Zucker wandert in Richtung auf einen unteren Abwurfrand an der Vorschleudertrommel
entlang, während
der Ablauf das Trennsieb durchdringt und sich in einem Ablaufring
sammelt. Über
Ablaufleitungen wird der Ablauf abgeleitet.
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Die
DE 39 33 136 A1 beschreibt
ein Verfahren zum Schleudern eines Schleudergutes in Form einer
hochviskosen Suspension, bei der vor einer ersten Schleuderstufe
das Schleudergut in seiner Viskosität herabgesetzt und homogenisiert
wird. Dies ge schieht dadurch, dass dem Schleudergut vor der Viskositätsherabsetzung
und Homogenisierung ein Hilfsmedium zugesetzt wird, wobei das Hilfsmedium das
aus der Vorschleuderung abgeschleuderte Filtrat sein kann. Das Hilfsmedium
kann aufgeheizt werden. Zur Vermeidung von Unwuchten bei außermittiger Zugabe
des Schleudergutes wird das in einer nachgelagerten Schleuderstufe
erhaltene Filtrat bzw. die Melasse in eine vorgelagerte Arbeitsstufe
geleitet. Das aus der Vorschleuderung erhaltene Produkt wird dann
der Nachschleuderung ohne weitere Aufbereitung zugeführt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung das Problem zugrunde,
eine Siebzentrifuge und ein Verfahren zur Aufbereitung vom Kristallsuspensionen
bereitzustellen, mit denen eine erhöhte und qualitativ verbesserte
Kristallseparation vorgenommen werden kann.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem bei einen gattungsgemäßen Siebzentrifuge
mit dem Kennzeichnen dem Merkmalen das Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die zunächst
vorgenommene Abtrennung eines Teiles der Suspensionsflüssigkeit,
im Falle von Zuckerfüllmassen
Sirup, und der anschließenden
Zusammenführung
mit der an der Siebhaube abgeleiteten Kristallsuspension ist es
möglich,
die Kristallsuspension vor dem abschließenden Trennvorgang im Zentrifugenkorb
gleichmäßig aufzubereiten und
zu durchmischen. Eine gleichmäßige Aufbereitung
der Kristallsuspension im Produktverteiler oder in dem sogenannten
Preseparator hat zur Folge, dass ein gleichmäßiger Produktauftrag auf den
Zentrifugenkorb erfolgt und insgesamt eine geringere Leistung benötigt wird,
um den Sirup vollständig
von den Zuckerkristallen zu trennen. Durch die gute Durchmischung
wird die Viskosität
der Kristallsuspension herabgesetzt und somit die Trennung der Kristalle
von der Suspensionsflüssigkeit
in dem Zentrifugenkorb bzw. in der Trommel erleichtert.
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Dadurch,
dass um die Siebhaube eine Verteilerglocke angeordnet ist und zwischen
der Siebhaube und der Verteilerglocke ein Freiraum ausgebildet ist,
kann der abgetrennte Sirup bzw. die abgetrennte Suspensionsflüssigkeit
gleichmäßig an der Verteilerglocke
entlang gleiten und sich in einem unterhalb der Siebhaube angeordneten
Mischbereich mit der Kristallsuspension verbinden. Die Begriffe „unterhalb" und „oberhalb" beziehen sich auf
die Anordnung der Komponenten, wie sie in den Figuren dargestellt
sind. Durch eine entsprechend andere konische Ausbildung ist es
möglich,
auch abweichende Anordnungen vorzusehen.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass an der Verteilerglocke
oder an der Siebhaube Einrichtungen zum Einleiten von Dampf und/oder
anderen Fluiden in den Freiraum ausgebildet sind, so dass über die
Zufuhr entsprechender Medien eine Anpassung der Viskosität der abgetrennten
Suspensionsflüssigkeit
erfolgt. Eine Veränderung
der Viskosität
sowohl der Suspensionsflüssigkeit
als auch daran anschließend
der Kristallsuspension nach dem Durchlaufen des Mischbereiches hat
den Vorteil, dass der Wirkungsgrad der gesamten Maschine verbessert
wird, da die Viskosität
vereinheitlicht werden kann und an die Maschinengegebenheiten angepasst
werden kann. Es ist wichtig, dass bei kontinuierlich arbeitenden
Zentrifugen Kristallsuspensionen von gleicher Qualität, insbesondere
im Hinblick auf die Kristallgröße, Kristallgleichmäßigkeit
und Viskosität
zugeführt
wird, weil sonst Anpassungen z.B. bezüglich der Drehzahl, des Durchsatzes
oder der Dampfmenge erforderlich werden oder eine Verschlechterung
der Ergebnisse eintritt. Durch die Viskositätsanpassung, insbesondere durch
eine Verringerung der Viskosität
ist es möglich,
dass bereits im unteren Bereich des Zentrifugenkorbes eine Trennung
von Suspensionsflüssigkeit
und Kristallen eintritt, so dass die Supensionsflüssigkeit
nicht mehr beschleunigt und über
die Mantelfläche
des Zentrifugenkorbes transportiert werden muss. Dies führt zu einer
erheblichen Energieeinsparung, die sich zu der Energieeinsparung
addiert, die sich aus der Separierung eines Teiles der Suspensionsflüssigkeit
im Verteilertopf und der dadurch eingesparten Beschleunigungsenergie
ergibt.
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Alternativ
oder ergänzend
zu dem Einleiten von Dampf und/oder anderen Fluiden zum Verdünnen oder
Verdicken der Suspensionsflüssigkeit
ist es vorgesehen, dass die Verteilerglocke beheizbar oder kühlbar ausgebildet
ist, um die Viskosität
gemäß der Maschinenerfordernisse
oder der Verfahrensparameter einstellen zu können.
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Um
den spezifischen Energieverbrauch der Siebzentrifuge zu verringern,
wird vorteilhafterweise im Verteilertopf eine siebartige Innenwandung
und Einrichtungen zum Ableiten von Suspensionsflüssigkeit aus der Siebzentrifuge
vorgesehen, so dass dieser abgetrennte Teil der Suspensionsflüssigkeit
nicht mehr in dem Zentrifugenkorb beschleunigt werden muss. Dazu
ist es vorgesehen, dass der Verteilertopf eine siebartige Innenwandung,
beispielsweise eine perforierte Wand, ein Spaltsieb, ein Lochsieb
oder ein gewebtes oder geschlitztes Sieb aufweist, von dem Rohrleitungen
oder ein nach unten aufgeweiteter Konus die Suspensionsflüssigkeit
nach unten bzw. aus der Zentrifuge abführt.
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Die
Verteilerglocke selbst ist geschlossenwandig ausgebildet, damit
die Suspensionsflüssigkeit
gleichmäßig auf
der Innenwandung der Glocke verteilt werden kann.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Mischbereich als
eine Kaskade ausgebildet ist oder Umleiteinrichtungen zur Durchmischung
der Kristallsuspension und der abgetrennten und wieder zugeführten Suspensionsflüssigkeit
aufweist. Durch die Kaskade oder durch Umleiteinrichtungen, wie Leitbleche
oder Riffelungen, wird die wieder zusammengeführte Kristallsuspension durchmischt
und vergleichmäßigt, um
so die Gesamtwirksamkeit der Zentrifuge zu steigern.
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Um
die wieder zusammengeführte
Kristallsuspension weiter zu vergleichmäßigen, schließt sich an
den Mischbereich vorteilhafterweise ein nach unten offener Konus
an, der geschlossenwandig ausgebildet ist und gegebenenfalls weitere
Leiteinrichtungen aufweisen kann. Von der Abschleuderkante des Konus
wird die durchmischte und an den Rand geförderte Kristallsuspension auf
den Zentrifugenkorb geschleudert, wo die Kristallsuspension von
der Suspensionsflüssigkeit
möglichst
vollständig
getrennt wird. Im Falle einer Zuckerfüllmasse wird der Sirup von
den Zuckerkristallen abgetrennt.
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Neben
der siebartigen Innenwandung kann auch die Siebhaube als Spaltsieb
ausgebildet sein, alternativ können
perforierte Bleche, Lochsiebe oder gewebte oder geschlitzte Siebe
verwendet werden. Die Verwendung von Spaltsieben hat den Vorteil, dass
eine lange Standzeit realisiert und auf aufwendige Stützkonstruktionen
verzichtet werden kann.
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Der
Verteilertopf des Produktverteilers ist nach oben hin offen und
zylindrisch ausgebildet, alternativ kann er auch konisch ausgebildet
sein. Ebenfalls können
Einrichtungen in dem Verteilertopf eingebaut sein, durch die die
Füllmasse
zerkleinert oder verteilt wird, um eine gleichmäßige Verteilung innerhalb des
Verteilertopfes und damit in der Zentrifuge zu erhalten.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
nach Anspruch 13 sieht bei einem gattungsgemäßen Verfahren vor, dass ein
weiterer Teil der Suspensionsflüssigkeit über eine
Siebhaube zumindest teilweise abgetrennt und an einer die Siebhaube
umgebenden Verteilerglocke entlanggeführt wird, wobei die Kristallsuspension
an der Siebhaube entlanggeführt
wird, und dass die an der Siebhaube abgetrennte Suspensionsflüssigkeit
in einem Freiraum in der Viskosität verändert und mit der Kristallsuspension
in einem Mischbereich wieder zusammengeführt und vermischt wird.
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Zur
Anpassung der Viskosität
der Kristallsuspension wird in vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens
die abgetrennte Suspensionsflüssigkeit
mit Dampf und/oder anderen Fluiden beaufschlagt, was in der Regel
zu einer Verdünnung
und einer Verbesserung der Fließfähigkeit
der Suspensionsflüssigkeit führt. Dabei
wird die Suspensionsflüssigkeit
vorteilhafterweise dergestalt mit Dampf und/oder anderen Fluiden
beaufschlagt, dass eine gesättigte
oder leicht untersättigte
Lösung
vorliegt, so dass die an der Siebhaube entlanggeführten Kristalle
im Wesentlichen in dieser aufbereiteten Suspensionsflüssigkeit unlöslich sind.
Dadurch wird weitestgehend verhindert, dass sich die abzutrennenden
Kristalle auflösen oder
verkleinern.
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Eine
Alternative zum Zuführen
von Dampf besteht darin, dass die abgetrennte Suspensionsflüssigkeit
vor dem Zusammentreffen mit der Kristallsuspension erwärmt wird
oder aber, falls dies notwendig ist, abgekühlt wird, um die gewünschte Viskosität einzustellen.
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Nach
der Zuführung
der viskositätsveränderten
Suspensionsflüssigkeit
zu der Kristallsuspension wird diese vorteilhafterweise durchmischt,
insbesondere indem die viskositätsveränderte Kristallsuspension über eine
Kaskade geleitet wird.
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Um
die aufzubringende Energie und den spezifischen Energieverbrauch
zu senken, wird ein Teil der Suspensionsflüssigkeit abgetrennt und aus der
Siebzentrifuge abgeleitet, bevor ein weiterer Teil der Suspensionsflüssigkeit
von der Kristallsuspension abgetrennt, viskositätsverändert und anschließend der
Kristallsuspension erneut zugeführt
wird.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Figuren im Rahmen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 – einen
Produktverteiler in Querschnittsansicht;
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2 – eine alternative
Ausgestaltung des Produktverteilers gemäß 1; sowie
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3 – eine Detailansicht
eines Spaltsiebes.
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1 zeigt
einen Produktaufbereiter 100, der auch Preseparator genannt
wird, mit einem nach oben offenen Verteilertopf 1, der
um eine im Wesentlichen vertikal ausrichteten Drehachse 20 rotiert. Durch
eine Öffnung 30 wird
von oben gemäß der Pfeilrichtung
eine Kristallsuspension in den Verteilertopf 1 eingeführt und
einer Drehbeschleunigung ausgesetzt. Dadurch verteilt sich die Kristallsuspension, beispielsweise
das sogenannte Magma bei der Trennung von Zuckerkristallen von Sirup,
auf dem Boden des Verteilertopfes 1 und wird nach außen bewegt. An
dem äußeren Umfang
des Bodens des Verteilertopfes 1 ist eine senkrecht angeordnete
Topfwandung 22 ausgebildet, die im vorliegenden Fall als eine
Doppelwandung mit einer innenliegenden Siebwandung 2 vorgesehen
ist. Die Kristallsuspension wandert aufgrund der Beschleunigung
und der nachströmenden
Masse nach oben, wobei durch die Siebwandung 2 ein Teil
der Suspensionsflüssigkeit,
bei der Aufbereitung von Zucker Sirup, durch die Siebwandung 2 hindurch
tritt und durch Ableiteinrichtungen 9 aus der Siebzentrifuge
abgeleitet wird. Durch das Abtrennen des Sirups bereits in dem Verteilertopf 1 bzw.
Preseparator wird die zu beschleunigende Masse in der Siebzentrifuge
verringert, was den spezifischen Energieverbrauch senkt. Die Siebwand 2 kann
dabei als perforiertes Blech, Spaltsieb, Lochsieb oder ein gewebtes
oder geschlitztes Sieb ausgebildet sein.
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Die
in dem Verteilertopf 1 an der Siebwand 2 aufsteigende
Kristallsuspension wird über
die Zentrifugalkraft auf eine den Verteilertopf 1 umgebende Siebhaube 3 geschleudert,
die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als eine nach unten offene, sich konisch erweiternde Haube ausgebildet
ist. Gemäß den Pfeilen
wandert durch die konische Ausbildung die Kristallsuspension nach
unten, wobei durch die Sieblöcher
ein Teil der Suspensionsflüssigkeit
abgetrennt und nach außen
geschleudert wird. Die abgetrennte Suspensionsflüssigkeit trifft auf eine die
Siebhaube 3 umgebende Verteilerglocke 4, die ebenfalls nach
unten offen und sich konisch erweiternd ausgebildet ist. Dort wandert
die abgetrennte Suspensionsflüssigkeit
an der Innenwandung 6 nach unten und wird in einem sich
an die Siebhaube 3 anschließenden Mischbereich 8 mit
der Kristallsuspension, die an der Siebhaube 3 nach unten
entlang wanderte, vermischt. In dem Mischbereich 8 ist
eine Kaskade 7 vorgesehen, in der die Kristalle und die
abgetrennte Suspensionsflüssigkeit
intensiv durchmischt werden, wodurch eine homogene Kristallsuspension
entsteht. Alternativ zu der dargestellten Kaskade 17 sind
Riffelungen oder Leitbleche in dem Mischbereich 8 vorsehbar,
die eine verbesserte Durchmischung ermöglichen.
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An
den Mischbereich 8 schließt sich ein im Wesentlichen
glattwandiger Konus 10 an, der sich ebenfalls nach unten
erweitert und die zusammengeführte
und durchmischte Kristallsuspension nach unten ableitet. An einer
Abschleuderkante 12 wird die so aufbereitete Kristallsuspension
auf den nicht dargestellten Zentrifugenkorb geschleudert, in dem
die endgültige
Trennung der Suspensionsflüssigkeit
von den darin enthaltenen Kristallen erfolgt.
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Der
Produktaufbereiter oder Preseparator 100 dient zur Produktvorbereitung
und Aufbereitung vor der endgültigen
Trennung der Kristalle von der Suspensionsflüssigkeit in dem Zentrifugenkorb
oder in der Zentrifugentrommel.
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In
der 1 ist zu erkennen, dass zwischen der Siebhaube 3 und
der Verteilerglocke 4 ein Zwischenraum 5 vorhanden
ist, in den über
Einrichtungen 40 Dampf und/oder andere Fluide eingeleitet werden
können.
Dieser Dampf und/oder andere Fluide wandern an der Glockeninnenwandung 6 entlang und
vermischen sich dort mit der abgetrennten Suspensionsflüssigkeit.
Je nach Temperatur des eingeleiteten Mediums kann die Suspensionsflüssigkeit neben
einer Verdünnung
auch erwärmt
werden. Alternativ dazu kann zur Einstellung der gewünschten Viskosität der Suspensionsflüssigkeit
diese abgekühlt
oder verdickt werden.
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Die
so aufbereitete, in der Siebhaube 3 abgetrennte Suspensionsflüssigkeit
wird gemäß den Anforderungen
der Maschine oder des Verarbeitungsverfahrens in der Viskosität eingestellt,
wobei vorzugsweise die Viskosität
herabgesetzt wird, um eine gute Durchmischung der Kristallsuspension
zu gewährleisten,
was die Trennung der Kristalle von der Suspensionsflüssigkeit
in der letzten Trennstufe im Zentrifugenkorb erleichtert. Vorteilhafterweise wird
dabei die Suspensionsflüssigkeit
so aufbereitet, dass eine gesättigte
oder nur leicht untersättigte
Lösung
vorliegt. Im Falle der Zuckeraufbereitung heißt dies, dass der Sirup so
verdünnt
wird, dass sich die an der Innenwandung der Siebhaube 3 befindlichen und
nach unten transportierten Zuckerkristalle nicht in der aufbereiteten
Suspensionsflüssigkeit
auflösen.
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Nach
der Zusammenführung
der Kristallsuspension von der Siebhaube 3 und der Suspensionsflüssigkeit,
die an der Glockeninnenwandung nach unten abgeführt wird, wird diese durchmischt
und der weiteren Verarbeitung zugeführt. Entlang des Konus 10 können weitere
Einrichtungen zur Durchmischung der viskositätsveränderten Kristallsuspension
vorgesehen sein.
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Die
dargestellte Vorrichtung und das beschriebene Verfahren haben den
Vorteil, dass lediglich die Suspensionsflüssigkeit mit einem Aufbereitungsmedium,
wie Dampf oder Wasser, beaufschlagt wird, nicht jedoch die Kristallsuspension,
so dass ein Auflösen
der Kristalle durch die Zuführung
von Dampf und/oder anderen Fluide vermieden wird. Es findet somit
eine besonders effektive und Kristalle wenig beeinträchtigende
Aufbereitung der Kristallsuspension statt, so dass insgesamt die
Effektivität der
Zentrifuge hinsichtlich der Produktqualität und des Energieverbrauches
verbessert wird.
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In
der 2 ist eine Variante der Ausbildung des Preseparators 100 gemäß 1 dargestellt,
bei der statt zylindrisch angeordneter Ableiteinrichtungen 9 ein
Ableitkonus 11 vorgesehen ist, der die im Verteilertopf 1 abgetrennte
Suspensionsflüssigkeit nach
unten abführt.
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Der
Verteilertopf 1 kann neben einer dargestellten zylindrischen
Wandung 22 auch eine konische Wandung aufweisen oder Rückhalteeinrichtungen
oder Leitbleche aufweisen, um den Produktstrom zu steuern. Auch
die Innenwandung 6 der Verteilerglocke 4 kann
Verwirbelungs- und Vermischungseinrichtungen, wie Leitbleche, Kaskaden oder
Riffelungen aufweisen, um die abgetrennte Suspensionsflüssigkeit
mit dem eingeleiteten Medium, wie Dampf oder Wasser, zu verbessern.
Ebenfalls ist es möglich,
dass die Verteilerglocke 4 lediglich erwärmt wird,
beispielsweise indem die Verteilerglocke 4 doppelwandig
ausgebildet ist und Dampf oder Heizgas eingeleitet wird, so dass
die Suspensionsflüssigkeit
durch Erwärmung
in der Viskosität
verändert wird.
Selbstverständlich
kann die Suspensionsflüssigkeit,
die an der Verteilerglocke 4 entlang strömt auch
verdickt oder abgekühlt
werden.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
sowohl die siebartige Innenwandung 2 als auch die Siebhaube 3 als
Spaltsieb ausgebildet, das in Detaildarstellung in der 3 dargestellt
ist. Ein solches Spaltsieb sieht einen Trägerdraht 50 vor, auf
dem Siebdrähte 51 aufgeschweißt oder
anderweitig befestigt sind. Diese Siebdrähte 51 bilden einen
sich in Transportrichtung der abzutrennenden Suspensionsflüssigkeit
erweiternden, konischen Zwischenraum, durch den die Suspensionsflüssigkeit
hindurch treten kann. Durch die sich erweiternde, konische Ausbildung
der Zwischenräume
wird verhindert, dass Kristalle, die sich entsprechend der Pfeilrichtung
entlang der Siebdrähte 51 bewegen,
einklemmen und die Zwischenräume verstopfen.
Es ist möglich,
dass die vollständige Wandung 22 des
Verteilertopfes 1 und auch die Siebhaube aus einem Spaltsieb
hergestellt ist, so dass auf eine entsprechend aufwendige Stützkonstruktion mit
Platte, grobem Stützsieb
und einem Feinsieb verzichtet werden kann.
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Neben
den dargestellten geradwandigen Konen ist es möglich, diese auch gestuft auszuführen, um
eine Durchmischung zu befördern.
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Durch
die dargestellte Vorrichtung und das damit durchführbare Verfahren
zur Produktaufbereitung werden Kristallsuspensionen effektiver aufbereitet,
wobei bereits im Produktverteiler 100 ein Vorabzug der
Suspensionsflüssigkeit
bzw. Sirup aus der Kristallsuspension und die gezielte Abführung aus der
Siebzentrifuge erfolgt. Da weniger Masse beschleunigt werden muss,
wird der spezifische Energieverbrauch gesenkt und die Durchsatzleistung
der Siebzentrifuge wird erhöht,
da insgesamt weni ger Suspensionsflüssigkeit in der nachfolgenden
Abtrennphase abgetrennt werden muss. Es findet eine effektive Anwärmung und
Viskositätseinstellung
der Kristallsuspension durch Beeinflussung der abgetrennten Suspensionsflüssigkeit
statt, ohne dass die Kristallstrukturen angegriffen werden. Durch
den speziell ausgebildeten Mischbereich findet eine effektive Durchmischung
und Homogenisierung der Kristallsuspension statt.