DE1034325B

DE1034325B - Kuenstliche Augenlinse

Info

Publication number: DE1034325B
Application number: DED20363A
Authority: DE
Inventors: Dr Med Helmut Dannheim
Original assignee: HELMUT DANNHEIM DR MED
Current assignee: HELMUT DANNHEIM DR MED
Priority date: 1955-05-02
Filing date: 1955-05-02
Publication date: 1958-07-17

Description

Künstliche Augenlinse Die Erfindung betrifft unter der Hornhaut zu tragende künstliche Augenlinsen zur Korrektur von Fehlsichtigke,iten.
Fehlsichtigkeiten werden normalerweise mit Brillen oder Haftschalen korrigiert. Es wurde auch schon versucht, aus dem Auge herausopenerte getrübte Linsen durch an der gleichen Stelle eingesetzte Kunststofflinsen zu ersetzen. Dazu werden gleich große Linsen aus Kunststoffglas von 8,35 mm Durchmesser und 2,4 mm Dicke benutzt, die nach der Staroperation durch die Pupillenöffnung hinter die Regenbogenhant geschoben werden. Dieses Vorgehen hat den Nachteil, daß die Linsen wegen der Notwendigkeit des Zentrierens relativ groß sein müssen, daß sie leicht nach hinten in den gallertartigen Glaskörper absacken und zur Erblindung führen und daß man die hintere Linsenkapsel im Auge belassen muß, da die künstliche Linsen sonst keinen Halt hauben.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten bei h,inter die Regenbogenhaut einoperierten Linsen ist schon vorgeschlagen worden, künstliche Augenlinsen in die vordere Augenkammer einzubringen und zur Sicherung des gewünschten Sitzes der Linse an zwei gegenüberliegenden Stellen der Linse Fortsätze in Form von gespreizten Füßchen anzuordnen, die in Verlängerung der gekrümmten vorderen Linsenfiäche verlaufen und sich in den Kammerwinkel erstrecken.
Bei einer in die vordere Augenkammer eingesetzten künstlichen Augenlinse mit einem die mittlere Pupillarweite übersteigenden Durchmesser und zwei oder mehr die Linse gegen die Begrenzung der vorderen Augenkammer abstützenden Halteelementen werden erfindungsgemäß die HaltEeel,emente durch zu Schleifen geformte elastische Kunststoffäden gebildet.
Die Enden der einzelnen Halteschleifen können hierbei an der Randzone der Linse befestigt werden.
Vorzugsweise erfolgt die Befestigung der Halteschleifen an der Linse in der Weise, daß ein fortlaufender, mehrere Halteschleifen bildender Faden in Aussparungen der Linsenkörperoberfläche angelassen oder durch enge Bohrungen des Linsenkörpers hindurchgeführt und mit diesem verschweißt wird.
Durch diese Art der Fixierung des Linsenkörpers mittels nachgiebiger Kunststoffäden bzw. mittels eines einzigen nachgiebigen Kunststoffadens, der sich, zu Schleifen geformt, in die durch die Hornhaut und die Regenbogenhaut gebildeten Winkel hinein erstreckt, wird eine Beeinträchtigung der Funktion der Vorderkammer vermieden. Auch kann der Hornhautschnitt beim Einsetzen der künstlichen Atrgenlinse verhältnismäßig klein gehalten werden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Halteelemente ist, daß die Linse elastisch gehalten wird und bei einer Dicke von im allgemeinen weniger als 1 mm nur etwa ein Viertel der Tiefe der Vorderkammer einnimmt und so weder gegen die Regenbogenhaut noch gegen die Hornhaut anliegt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Linse in Vorderansicht vor der Regenbogenhaut, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch ein mit einer künstlichen Linse ausgerüstetes Auge.
Die vorzugsweise aus Kunstglas hergestellte Linsen, die sich über den Pupillarrand2 erstreckt, wird von zwei Schleifen 3 und 3' gehalten, die sich gegen die im wesentlichen kreisförmige Begrenzung der Vorderkammer 4 anlegen. Die aus einem elastischen Kunststoffaden bestehenden Schleifen 3 und 3' sind etwas länger gehalten, als es dem Durchmesser der Vorderkammer entspricht, damit durch die geringe Spannung der Sohleifen die Linse 1 in der Mitte der Vorderkammer vor der Pupille gehalten wird und gleichzeitig ein geringer Abstand sowohl von der Regenbogenhaut 5 als auch von der Hornhaut 6 eingehalten wird.
Das Einsetzen der Vorderkarnmerlinsen kann bei jeder Art von Staroperation entweder sofort im Anschluß an die Operation oder zu einem späteren Zeitpunkt mittels Hornhautschnitt erfolgen. Auch j edler andere Sehfehler kann durch eine entsprechende Ausbildung der künstlichen Linse unter Erhaltung des natürlichen Augenlinsenkörpers durch Einführen der künstlichen Vorderkammerlinse durch einen Hornhautschuitt korrigiert werden. Die vorzugsweise aus Kunstglas bestehenden künstlichen Linsen 1 können wie die üblichen optischen Gläser oder wie die künstlichen Haftschalen bearbeitet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. In die vordere Augenkammer einzubringende künstliche Augenlinse mit einem die mittlere Pupillarweite übersteigenden Durchmesser und zwei oder mehr die Linse gegen die Begrenzung der vorderen Augen kammer abstützenden Halteelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte elemente durch zu Schleifen geformte elastische Kunstoffäden gebildet werden.
2. Künstliche Augenlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der einzelnen Halteschleifen an der Randzone der Linse be festigt sind.
3. KünstLiche Augenlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Halteschleir fen durch einen einzigen Faden gebildet werden, der in Aussparungen der Linsenkörperoberfläche eingelassen oder durch enge Bohrungen des Linsenkörpers hindurahgeführt und mit diesem verschweißt ist. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 959 314.