DE3342802T1

DE3342802T1 - Hinterkammerlinsenimplantat

Info

Publication number: DE3342802T1
Application number: DE19833342802
Authority: DE
Inventors: William Birmingham Mich. Myers
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-04-26
Filing date: 1983-04-26
Publication date: 1984-05-03
Anticipated expiration: 2003-04-27
Also published as: GB2130892A; WO1983003753A1; USRE31998E; EP0105929B1; GB8334054D0; USRE31998F1; EP0105929A4; EP0105929A1; DE3342802C2; CA1190001A; US4412359A; GB2130892B

Description

Hinterkammerlinsenimnlantat Hintergrund der Erfindung I. Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Hinterkammerlinsenimplantat zur Verwendung nach der operativen Entfernung der Kapsel.

II. Beschreibung des Standes der Technik

Bei der operativen Entfernung der Kapsel wird in der frontseitigen Membran oder Vorderkapsel der Linse des menschlichen Auges eine Operationsöffnung hergestellt, und der graue Star sowie die Flüssigkeit im Linseninneren wird operativ entfernt. Während einer solchen Oneration ist es jedoch von Wichtigkeit, daß die hintere Kansel der Linse intakt bleibt, so daß sie zwischen der glas artigen Körperflüssigkeit und der wässrigen Köroerf1üssig- keit eine Barriere bildet. Die Entfernung der Hinterkansel führt bekanntermaßen zu einem starken Einsetzen der Netzhautablösung sowie zum Entstehen eines flächigen Zellentumors .

Nach der Entfernung der Trübung der Augenlinse

oder der Stare ist es erforderlich, die menschliche Linse durch ein künstliches Linsenimnlantat zu ersetzen, um die Sehkraft des Auqes wiederherzustellen. Obgleich diese Linsenimnlaη ta te in die vordere Kammer eingesetzt'werden können, d. h. hinter die Netzhaut oder in die Pupille, wurde festgestellt, daß Hinterkammerlinsenimolantate medizinisch den Vorderkammer- und Pupi11enlinsenimplantaten aus mehreren Gründen überlegen sind.

Die bisher bekannten Hinterkammerlinsenimnlanta-

te weisen eine ODtik auf, die eine konvexe vordere Oberfläche und im al 1 gemeinen eine nlanare hintere Oberfläche besitzt. Das Linsenimplantat wird in die Hinterkammer so eingesetzt, daß die rückwärtige Oberfläche der Optik flach an der hinteren Kapsel anstößt. Die ODtik wird in typischer

Weise in der Hinterkammer durch Schleifen oder Stränoe in ihrer Position befestigt, die sich von der Optik nach außen erstrecken und zwischen der hinteren Kaosel und den vorderen Führungen eingeschlossen sind.

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In einer Vielzahl von Fällen trübt sich nach einer aewissen Zeit nach der Imnlantation der Linse die hintere Kapsel und schwächt damit die Sehkraft des Auges. Um die Sehkraft des Auges danach wieder herzustellen, muß eine Hinterkanseloneration voraenommen werden, bei der der Teil der hinteren Kapsel entfernt wird, der mit der Optik fluchtet.

Bei einem bekannten Verfahren zur Durchführung einer Hinterkapsel operation, genannt Diszission, also eine Art operatives Spalten oder Zerschneiden, wird eine Nadel in das Auge eingesetzt und dazu verwendet, durch die Hinterkansel und hinter die Ontik ein Loch zu stoßen. In vielen Fällen wird ,iedoch die Hinterkapsel aufgrund des außerhalb der Kapsel vorcienommenen operativen Eingriffes zäh, so daß es erforderlich wird, in das Auge mit einer Schere einzudringen und in die Hinterkaosel ein Loch zu schneiden. Sowohl die Diszission als auch das Schneiden der Membran bringen jedoch ein erhebliches Ri siko dafür mit sich, daß Bakterien oder andere Verschmutzungen in das Auoe eindringen, die letztlich zum Verlust des Auoenlichtes führen J

Bei der operativen Behandlung der Hinterkansel mittels Laser wird ein Laser duirch die Pupille hindurch auf die Hinterkapsel fokuss'iert. Nach der Aktivierunq des Lasers brennt dieser durch die Hinterkansel hinter der Optik eine öffnung, um auf diese Weise die Sehkraft wiederherzustellen. Die Verwendung des Lasers bedeutet im Vergleich zu den oben aenannten bekannten Verfahren der Diszission und des Membranschneidens einen erheblichen Vorteil, da die Laserchirurnie keinen Eingriff der üblichen Art mit sich bringt und dadurch die Möglichkeit des Eindringens von Bakterien oder an- ^ deren Verschmutzunoen in das Auae beseitigt.

Gegenwärtig kann jedoch die Hinterkammeroperation mittels Laser nur an einem Vorderkammer- oder Pupillenlinsenimolantat durchgeführt werden. In einem

Hinterkammerlinsenimnlantat stößt die rückwärtige Oberfläche des Implantats flach auf die Hinterkansel auf, so daß die Zerstörung der Hinterkammer mittels Laser auch eine Zerstörung des Linsenimolantats bedeutet. Zusammenfassung der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Hinterkammerlinsenimplantat, das die Durchführung einer soäteren HinterkaDseloperation mittels Laser ermöqlicht, falls erforderlich.

Kurz oesaot weist das Linsenimnlantat oer vor

liegenden Erfindung eine Optik mit einer vorderen Oberfläche, einer hinteren Oberfläche Und Mitteln zur Befestigung der ODtIk in der Hinterkammer auf. Die Befestiqunosmittel sind ein ödere mehrere Nerven- oder Sehnenstränge, die zwischen der Hinterkapsel und den vorderen Führungen der Starkapsel sitzen.

Im Gegensatz zu dem bisher bekannten Hinterkammerl insenimnlantat weist die Erfindung jedoch eine Einrichtung auf, mit der die hintere Oberfläche der Ootik vor der hinteren Kansel mit Abstand getrennt gehalten wird, um auf diese Weise zwischen der hinteren Oberfläche der Optik und der Hinterkansel einen Raum zu bilden. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindungwird rund um den Außenumfang der Ontik auf ihrer Rückseite

²^ eine ringförmige RiDpe so ausgebildet, daß diese sich von der Optik aus nach hinten erstreckt. Demzufolge lient die Rippe nach der Imolantation der Linse in die Hinterkammer an der hinteren Kansel an und trennt die hintere Oberfläche der Ootik von der hinteren Kansel nach vorne zu mit Abstand.

Bei einer zweiten Ausführunnsform der Erfinduno ist die hintere Oberfläche des Linsenimolantats konkav aeformt, so daß dann, wenn die Linse in der Hinterkammer angeordnet ist, nur der äußere Umfang der Rückseite der

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Optik an der hinteren KaDsel anlieat. Der Rest der hinteren Oberfläche d e r 0 d t i k ist nach vorne zu-von. der hinteren KaDsel mit Abstand Getrennt.

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In der Praxis ist zwischen der hinteren Oberfläche des Linsenimplantats und der hinteren Kapsel nur ein verhältnismäßig kleiner Abstand von beispielsweise einem Mi11imeter notwendig, um eine sichere Ausführung der operativen HinterkaDsel 1 aserbehandl unq zu ermb'q-1ichen.

Kurze Beschreibung der Zeichnung Ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindunq wird unter Bezug auf die folqende detaillierte Beschreibung geschaffen, wenn diese in Verbindung mit der Zeichnung gelesen wird, wobei gleiche Bezugszeichen sich in allen Ansichten auf gleiche Teile beziehen und wobei :

Fig. 1 eine Teilschnittansicht einer bevorzuqten Ausführungsform des Linsenimolantats der vorliegenden Erfindung innerhalb der Hinterkammer,

Fig. 2 eine Tei1schnittansicht im wesentlichen längs der Linie 2-2 in Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht im wesentlichen länos der

Linie 3-3 in Fig. 1, wobei aus Gründen der Klarheit t

Teile weggelassen sind,

Fig. 4 eine Schnittansicht im wesentlichen längs der Linie 4-4 in Fig. 3,

Fig. 5 eine dejr Fig. 4 ähnliche Ansicht, die jedoch eine andere Ausführungsform derselben zeigt, und

Fig. 6 eine den j eniqen der Fiq. 4 und 5 ähnliche Ansicht ist, wobei; jedoch eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist.

Detaillierte Beschreibungeiner bevorzugten Ausführungsform der

Erfindung

Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 ist dort ein menschliches Auge 10 nach einer außerkaDSularen chirurgischen Operation dargestellt. Während einer solchen Operation wird in der VorderkaDsel 13 der Starkapsel 14 oder Linse eine kreisrunde öffnuna 12 a u s q e bildet, und die Stare werden aus dem Inneren der KaDsel

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14 entfernt. Dabei wird die Hinterkapsel 16 der Linse 14 intakt gelassen, wie auch ein rinqförmiger Teil rund um den äußeren Umfang der Hinterkaosel 13, so daß eine ringförmige vordere Führung 18 gebildet wird. Der hier verwendete Begriff Kapsel hat beispielsweise die Bedeutung von Membran.

In den Fig. 1 bis 3 ist eine erste bevorzugte Ausf ührungsf orm des Hinterkammerl insenim.pl antats 20 der vorliegenden Erfindung dargestellt, die eine zentrale Optik 22 mit einer vorderen konvexen Oberfläche 24 (Fig. . 1) und einer im allqemeinen ebenen hinteren Oberfläche besitzt. Die Optik 22, die in typischer Weise aus Kunststoff besteht, ist so gebaut, daß sie die optischen Eigenschaften der Linse des menschlichen Auoes reproduziert oder diesen nahekommt. Wie am besten aus den Fio. 3 und 4 ersichtlich, ist rund um den äußeren Umfang auf der hinteren Oberfläche 26 der Optik 22 eine ringförmige Rippe 28 so ausgebildet, daß sie aus der Optik 22 nach hinten herausragt. Diese Rippe 28 ist vorzugsweise durchgehend und bildet mit der Optik 22 ein einheitliches Ganzes. Die in Fig. 4 gezeigte Rippe 28 weist einen in etwa halbrunden Querschnitt auf, obqleich auch andere Formen, beispielsweise eine viereckige Ouerschnittsform, wie sie für die Rippe 28' in Fig. 5 gezeigt ist, alternativ verwendet werden kann.

In den Fig. 1 und 2 ist das Linsenimplantat 20 in der Hinterkammer 30 des Auges 10 so angeordnet, daß die Riope 28 flach an der hinteren Kapsel 16 anliegt. Dadurch trennt die Rippe 28 die hintere Oberfläche 26 der Optik 22 nach vorne von der hinteren Kapsel 16. Dieser Abstand, der in Fig. 1 zur Verdeutlichung übertrieben groß dargestellt ist, beträgt vorzugsweise weniger als einige Millimeter.

Zur Befestigung des Linsenimplantats 22 in der Hinterkammer 30 können beliebige herkömmliche Mittel verwendet werden. Wie jedoch in der Zeichnung dargestellt, sind an der Optik 22 ein oder mehrere Bänder 32 befestigt,

W083/03753.: W *: **': ""> *"" PCT/US83/0060?

j die sich von der Optik 22 aus radial nach außen erstrecken. E in Teil 34 jedes Bandes ist zwischen öer Hinterkapsel 16 und der Vorderführung 18 angeordnet. Nach der extrakapsularen chirurgischen Operation faltet sich die Vorderführung 18 gegen die Hinterkapsel 16, um auf diese Weise die Bänderteile 34 dazwischen einzuschließen und das Linsenimplantat 20 an seinem Ort zu befestigen. Die Verwendung von Bändern 32, die zwischen der Hinterkapsel 16 und der Vorderführung 18 an-

JQ geordnet sind, ist in der Technik bekannt.

In Fig. 6 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Linsenimplantats 20' dargestellt, die eine Optik 22' aufweist, welche konvexkonkav qeformt ist. Somit weist die Optik 22' eine vordere konvexe Oberfläche

_1C 24' und eine hintere konkave Oberfläche 26' auf. Demzufolge ist dann, wenn das Linsen imp!antat 20' in der Hinterkammer 30 angeordnet ist, nur der äußere Umfanq 36 der Optik 22' an der Hinterkapsel 16 in Anlage'und trennt den zentralen Teil der hinteren Oberfläche 26' der Optik nach vorne zu von der HinterkaDsel 16.

Es versteht sich natürlich, daß noch andere Konstruktionen für das Ljnsenimolantat 20 verwendet werden könnten, um die hintere Oberfläche 26 der Optik

! ^λ

nach vorne zu von der Hinterkapsel 16 in einem Abstand

_oc zu hai ten .

Dadurch, daß die hintere Oberfläche 26 der Odtik 22 nach vorne von der Hinterkapsel 16 mit Abstand getrennt ist, ermöglicht die Erfindung den sicheren Gebrauch eines Lasers zur Durchführung einer Hinterkapsel-

_Q_ operation für den Fall, daß sich die Hinterkansel später trübt oder verschattet. Wie im obigen beschrieben und ungleich der Diszission und des Membranschnitts beseitigt die Hiηterkapseloperation durch Laser vollständiq die Möglichkeit einer bakteriellen Infektion oder des Ein-

__ dringens anderer Verunreinigungen in das Auge. 35

wuöj/uo/5> .- . : .· -· .- PCT/US83/00602

1 Meine im obiqen insoweit beschriebene Erfindung läßt für die Fachleute auf diesem Gebiet offensichtlich viele Abänderungen zu, ohne daß von dem Grundgedanken der Erfindunq, der durch den Schutzumfang der

5 angefügten Ansprüche definiert wird, abgewichen wird.

Claims

An spriiche

\ 1/ Hiηterkammer!insenimplan tat für ein menschliches Auge zur Verwendung nach einem extrakapsularen chirurgischen Eingriff, bei dem eine Hinterkapsel im wesentlichen intakt bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß das Linsenimplantat eine Optik mit einer vorderen Oberfläche und einer hinteren Oberfläche aufweist, Mittel zur Befestigung der Optik an dem Auge innerhalb der Hinterkammer und Mittel zur Abstandshaltung von wenigstens einem zentralen Teil dieser hinteren Oberfläche der Optik von der hinteren Kapsel, in Richtunq nach vorne.
2. Erfindung nach Anspruch 1, dadurch ge-' kennzeichnet, daß das Abstandsmittel eine Rir>De ist, die an der Optik befestigt ist und sich von der hinteren Oberfläche dieser Optik nach hinten erstreckt.
3. Erfindung nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe ringförmig .ausgebildet; ist
4. Erfindung nach Ansoruch 1 , dadurch g e -

i kennzeichnet, daß das Abstandsmittel eine konkave Ober- , fläche auf der hinteren Oberfläche dieser Optik aufweist, so daß nur der äußere Umfang der hinteren Oberfläche dieser Optik an der hinteren Kapsel anliegt.

Geänderte An Sprüche

1. Hinterkammeriinsenimplantat für ein menschliches Auge zur Verwendung nach einem operativen Eingriff außerhalb der Kapsel, bei dem eine hintere Kapsel im wesentlichen intakt bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß das Linsenimplantat eine im wesentlichen kreisrunde, steife Optik aufweist, die eine vordere Oberfläche, eine hintere Oberfläche und eine im wesentlichen kreisrunde und durchgehende, äußere, hintere Rippe aufweist, wobei die vordere Oberfläche eine durchgehende konvexe Oberfläche und die hintere Oberfläche eine durchgehende konkav gekrümmte Oberfläche ist, die sich zwischen dieser äußeren hinteren Rippe erstreckt, daß Mittel zur Befestigung der Optik an dem Auge inner-

¹^ halb der hinteren Kammer vorhanden sind, so daß die äußere hintere Rippe an der hinteren Kapsel anliegt und die hintere konkav gekrümmte Oberfläche dieser Optik von der hinteren Kapsel durch einen Abstand getrennt ist, der ausreicht, um eine spätere Hinterkapseloperation mittels Laser sicher zu ermöalichen.

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