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Stand der Technik:
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- A) Ein relativ neues latentes Kältespeicherverfahren "Vorrichtung und Verfahren
eines Speicherwärmetauschers
nach Aktenzeichen 102 39 980.8" verwendet
kennzeichnend vertikal angeordnete lange Speicherkassetten mit großer Austauschfläche, die
als Profile in ihrem Querschnitt verschiedenst geformt sein können. Die
Profile sind an ihrer Unterseite dicht verschlossen und verfügen an der
Oberseite einen Kompensationsraum gegen das sich im innern des Profils
ausdehnende Eis beim Wachsen des Eises. Ein wesentlicher kennzeichnender
Bestandteil dieser Erfindung ist die exakt vertikale Führung des
energietransportierenden Mediums von unten nach oben oder von oben
nach unten, völlig
gleichmäßig um die Speicherkassetten.
- B) In einem weiteren Schutzanspruch nach Aktenzeichen 102 50
034.7 werden die Speicherkassetten durch Stopfen verschlossen. Diese
Verschlußtechnik bewirkt
ein enges Aneinanderfügen
der Kassetten und damit die Installation einer sehr großen spezifischen
Austauschfläche.
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Der Erfindung
zugrundeliegendes Problem
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Beim Übergang
vom flüssigen
in den Festen Zustand des latenten Speichermediums entsteht in der
geschlossenen Kassette ein Überdruck,
der auf den Dichtstopfen wirkt. Eine solche Dichtung kann langfristig
nur gesichert werden, wenn das Dichtmaterial nicht ermüden kann.
Dies ist aber nur gegeben, wenn das Dichtmaterial bei der Erzeugung
des Dichtdrucks aus der umschlossenen Form nicht ausbrechen kann
und dort das Gefüge
bricht.
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Die
Stopfentechnik nach Aktenzeichen 102 50 0347 weist nach der dargestellten
konstruktiven Ausführung
folgende negativen Effekte auf.
- 1) Das Dichtmaterial
kann zwischen der Kassettenwand und den anpressenden Scheiben ausbrechen.
- 2) Die Dichtstopfen können
bei Einwirkung äußerer Kräfte in die
Kassetten geschoben werden.
- 3) Die Dichtstopfen sind bei der Montage nicht exakt positionierbar.
- 4) Die Kälte-
bzw. Wärmeübertragung
erfolgt nur von der Kassettenwand auf das latente Speichermedium.
- 5) Die Montage der einzelnen Kassetten mit exakter Position
im Speicherbehälter
ist sehr aufwendig.
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Erfindung
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Die
erfinderische Lösung
bezieht sich auf die technische Ausführung eines vorwiegend latenten Speicherwämetauschers
mit vertikal angeordneten Speicherkassetten (1) mit großer Austauschflächen, die
als Profile in ihrem Querschnitt verschiedenst geformt sein können. Die
Profile können
aus bevorzugt metallischen Werkstoffen oder auch aus weichen Werkstoffen,
bevorzugt Kunststoffe oder Kautschukarten, hergestellt sein.
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Die
längsprofilierten
Speicherkasetten (1) umschließen einen Speicherraum (10, 11)
und sind an beiden Enden offen. Sie werden an einem Ende durch einen
Stopfen (2) mit Verspannverrichtung verschlossen, die beispielhaft
nach den 1 bis 3 mit Verspannbolzen ausgeführt sind,
wobei der erforderliche Dichtdruck über eine Mutter mit Innengewinde (7)
erzeugt wird. Das Zusammenpressen des Dichtmaterials (2)
kann auch über
andere technische Mechaniken erfolgen.
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Entscheident
bleibt, daß das
Dichtmaterial so gegen die Innenwand der Speicherkassetten gepreßt wird,
daß ein
Ausquetschen des Dichtmaterials zwischen den das Dichtmaterial umschließenden Wänden der
Bauteile (1, 4, 5, 13, 14)
nicht erfolgen kann.
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Aus
diesem Grunde sind die konstruktiven Berührungsflächen der den Pressdruck erzeugenden Bauteile
(4, 5, 13, 14) sehr exakt mit
Päzison
an die Kassettenwände
angepaßt.
Sie müssen
auch auch genügend
tief in der Kassette (1) angeordnet sein, da beim Zusammenpressen
des Dichtmaterials sich der Stopfen (2) durch die Verformung
auch leicht nach außen
bewegt. Diese konstruktive Bautiefe wird durch die Abmessung (Stärke) der äußeren Anpreßplatte
erzeugt.
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Die
Verspannbolzen können
in verschiedenster Form ausgeführt
sein wobei auch je nach Bedarf ein großes Volumen an Dichtmaterial
(1) oder ein kleines
Volumen (2) wählbar ist.
Hierbei können
die Verspannbolzen auch eine Verlängerung nach beliebiger Länge, Durchmesser
und Querschnittsform erhalten (3)
die in das Innere der Speicherkassette ragt, womit dieser Verspannbolzen (14)
neben seiner Funktion zur Dichtdruckerzeugung auch als Wärmebrücke fungiert
und zwar vom entsprechenden Kassettenende in das Speichermedium (11).
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Die
Wärmeübertragung
bzw. Kälteübertragung
erfolgt damit 2- fach, also von außen über die Kassettenwände und
von innen über
diese verlängerte
Konstruktion des Dichtstopfenbolzens. Damit wird sowohl die Beladeleistung
des Speichers, als auch die Entladeleistung wesentlich erhöht.
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Die
Dichtstopfen (2) müssen
sehr exakt an den Kassettenenden montierbar sein, wobei Sie Ihre Position
nach der Montage nicht verändern
dürfen, sobald
bspw von außen
Druck auf Sie ausgeübt
wird. Die Stopfen dürfen
somit auch nicht in das Kassetteninnere gleiten wenn auf sie durch
die vertikale Aufstellung an der Kassettenunterseite das gesamte Kassettengewicht
einschließlich
Füllung
wirkt. Dies wird mit einer Platte (6) bewirkt und sichergestellt,
die am Stopfen an der Kassettenaußenseite mit verspannt ist
und die bei Kräfteeinwirkung
auf nicht in die Kassette gleiten kann, weil die Außenmaße größer sind,
als die Kassetteninnenquerschnittsabmaße.
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Diese
Haltescheibe (6) kann am unteren Kassettenende entfallen,
wenn nach 2 und 3 der Stopfen fest mit der
Kassettentrageplatte (12) verschraubt ist.
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Ein
wichtiger konstruktiver Ausführungsteil ist
die exakte Positionierung der Kassettenabstände während der Montage der Kassetten
(1) in den Speicherbehälter.
Dies ist an der Kassettenunterseite durch die Ausführung der
Trageplatten (12) gewährleistet,
die in der jeweils vorgegebenen Teilung oder Abständen zwischen
den Kassetten (1) die Befestigungsöffnungen, vorwiegend Bohrungen,
enthalten.
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An
der Kassettenoberseite ist die Verwendung einer durchgehenden Befestigungsplatte
montagetechnisch nicht möglich,
da die Kassetten (1) nur einzeln oder in Gruppen in den
Speicherbehälter
eingebracht werden können.
Die Positionierung kann hier durch Montagebänder oder Montageplatten (8) erfolgen,
die bspw mit einer zweiten Befestigungsmutter (9) am Stopfenbolzen
fixiert werden. Dies wird montagetechnisch noch einfacher, wenn
die Kassetten in Gruppen vorsegmentiert werden. Hierzu wird die
Montagehalteplatte (6) über
die gewünschte
Anzahl einer Kassettengruppe erweiter. Diese Segmentverbindungsplatte
(16) wird nun zudem an den Berührungsstellen zu den nächstliegenden
Kassetten so bspw durch Abkantungen ausgeführt, daß hier Verbindungen wie Klemmen
(15) oder Verschraubungen nach 4 möglich
sind.
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Diese
Segmentmontage- und positionierungsplatten (16) erhalten
nun zusätzliche Öffnungen,
die zu einer gleichmäßigen homogenen
Verteilung der die Kassetten umströmenden Sole erforderlich sind.
Hierdurch wird die Funktion der oberenen Soleverteilplatte im Speicherbehälter übernommen, welche
damit entfallen kann. Diese Segmentierung ist auch an der Kassettenunterseite
möglich.
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Vorteilhafte Wirkungen
der Erfindung
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Die
Erfindung eliminiert alle Nachteile, die vorab unter der Beschreibung "Der Erfindung zugrunde
liegendes Problem" dargestellt
wurden. Die vorteilhaften Wirkungen der Erfindung werden entsprechend
wiefolgt definiert:
- 1) Das Dichtmaterial kann
zwischen der Kassettenwand und den anpressenden Scheiben durch diese
Stopfenausführung
nicht ausbrechen.
- 2) Die Dichtstopfen können
bei Einwirkung äußerer Kräfte in die
Kassetten (1) nicht geschoben werden.
- 3) Die Dichtstopfen (2) sind bei der Montage exakt positionierbar.
- 4) Die Kälte-
bzw. Wärmeübertragung
erfolgt sowohl von der Kassettenwand auf das latente Speichermedium
als auch nach innen über
den als Wärmebrücke ausgeführten Stopfenbolzen.
- 5) Die Montage der einzelnen Kassetten (1) mit exakter
Position im Speicherbehälter
wird durch die Segmentplatten (16), die mehrere Kassetten (1)
zusammenfassen, wesentlich erleichtert.
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Beschreibung der 1 bis 4
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1 – Darstellung einer vertikalen
Speicherkassette (1) mit den kompletten Stopfenverschlüssen an
oberen und unteren Ende. Hierbei wird dier erforderliche Dichtdruck
bspw. über
eine normale Sechskantschraube (3) mit Mutter (7)
erzeugt. Der gewindefreie Schaft sorgt für die Dichtheit zwischen Bolzen
(3) und Dichtstopfen (2). Damit das dichtende Stopfenmaterial
nicht ausquillen kann, wird es zwischen 2 Scheiben (4, 5)
eingefaßt,
die sehr exakt zur Kassettenwand (1) auf der Kassetteninnenseite
abschließen
bzw anliegen.
Damit die kompletten Verschlußstopfen sehr exakt und untereinander
gleichmäßig montiert
werden können
und die Stopfen (2, 3, 4, 5, 6, 7)
nicht in die Kassetten (1) eindringen können, wenn von außen auf sie
Kräfte
einwirken, bspw. beim Aufstellen der Kassetten (1) auf
der unteren Trageplatte (12), sind die Stopfen mit einer
zusätzlichen
Scheibe (6) ausgeführt,
deren Außenmaße zumindest
größer sind
als die inneren Querschnittsabmaße der Kassette (1).
Der
Bolzen (3) dient weiterhin als Distanzhaltepunkt zur Befestigung
von Distanzhaltebändern
oder -blechen (8), die von einer weiteren Mutter (9)
gehalten werden.
Bei dieser Darstellung sind die Kassetten
(1) nur durch Einstecken in Bohrungen der unteren Trageplatte
(12) in exaktem vorgegebenen Abstand positioniert.
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2 – Diese Darstellung zeigt am
oberen Kassettenende eine Stopfenausführung mit minimalem Stopfendichtmaterial
(2), wobei die Scheibe (5) der 1 nun konstruktiv mit dem Bolzen (13)
als ein einziges Teil angefertigt ist. Es zeigt, daß das Stopfenprinzip
durch solche Konstruktionsunterschiede uneingeschränkt erhalten
bleibt. Dieses erfinderische Prinzip gilt auch für Spannmechanismen, die nicht über eine
Gewindeverschraubung (7) erfolgen, z.B. durch Konusverspannungen
oder Hebelmechanismen.
Diese Darstellung zeigt gegenüber 1 auch eine andere Befestigung
der Kassetten (1) auf der Trageplatte (12). Bei
dieser Ausführung
werden die Stopfen (2) zuerst auf die Trageplatte (12)
montiert und dann die Kassetten (1) darüber gestülpt oder gesteckt, bevor sie
dann mittels der Gewindemutter (7) dicht verspannt werden.
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3 – Der Stopfenverspann- oder
Befestigungsbolzen (14) kann aber auch so ausgeführt werden,
daß er
in Richtung der Kassetteninnenseite in unterschiedlicher Form und
Stärke
eine Verlängerung
aus gut wärmeleitendem
Metall erhält.
Beim Beladen mit der Kälte
von der Kassettenunterseite wird die Beladeleistung durch diesen
zusätzlichen
Kältetransport
im Kassetteninnern erheblich verstärkt.
Das gleiche gilt
für die
Kassettenoberseite, wo die Kälteentladung
mit dem Wärmezutritt
beginnt und durch diese Wärmetransportbrücke in das
Innere der Kassette (1) die Entladeleistung des Speichers
erheblich verstärkt
wird.
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4 – Es ist bei der Montage der
Speicherkassetten (1) in den Speichrbehälter ein wesentlicher Vorteil,
wenn die Kassetten (1) nicht einzeln, sondern in Gruppen
oder zusammengefaßten
Segmenten im Behälter
positioniert werden können.
Hierfür
werden die in 1–3 vorgesehenen Abschlußscheiben
(6) so groß ausgeführt, daß sie mehrere
Speicherkassetten in vorgegebenem Abstand zusammenfassen. Die Distanzabstände werden
durch Öffnungen
oder Bohrungen sichergestellt, in denen die Stopfenbolzen (3, 13, 14)
eingesteckt und verschraubt werden können. Diese Segmentbleche (16)
lassen sich nun auch an ihren Kontaktstellen bspw durch Abkanten so
ausführen,
daß Steck-
(15) oder Schraubverbindungen angebracht werden können.
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- 1
- Speicher-
und Wärmetauscherkassetten
aus festem, dünnwandigemProfilmaterial
- 2
- Vorwiegend
zylindrisch geformter Dichtstopfen aus Dichtmateril an beiden Enden
der
-
- Profilkassetten
(1). Dieser wir durch Zusammenpressen der darüberliegen
und
-
- darunterliegenden
Scheiben (4, 5) dichtend gegen die Kassettenwand
gedrückt.
- 3
- Bolzen
als Schraube ausgeführt
und mit glatten Teilschaft, der durch Anziehen der Mutter (7)
-
- die
beiden Scheiben (4, 5) auf dauerhafter Druckspannung
hält
- 4
- Scheibe,
deren Außenabmessung
dem inneren Querschnitt der Kassette (1) so eng angepaßt ist,
-
- daß das Dichtungsmaterial
(2) zwischen der Scheibe und der Kassettenwand nicht ausge
-
- drückt werden
kann
- 5
- Scheibe,
deren Außenabmessung
dem inneren Querschnitt der Kassette (1) so eng angepaßt ist,
-
- daß das Dichtungsmaterial
(2) zwischen der Scheibe und der Kassettenwand nicht ausge
-
- drückt werden
kann.
- 6
- Abschlußscheibe
am unteren und oberen Kassettenende. Die Außenmaße sind größer als die
-
- inneren
Querschnittsabmaße
der Kassetten (1), wodurch diese Scheibe als Anschlag für eine
-
- schnelle
und genaue Montage der Kassettenabschlußstopfen (2) dient
und ein Einrutschen des
-
- Stopfens
(2) in die Kassette (1) bei Überdruck von außen verhindert.
- 7
- Gewintemutter
am Spannbolzen (3), die durch Anziehen mit Drehschlüssel den
erforderlichen
-
- Dichtdruck
für den
Stopfen (2) erzeugt.
- 8
- Montageband
oder Montageplatte, die als Halterung der Kassetten (1)
zueinander dient und gleich
-
- zeitig
den exakten gewünschten
Abstand von Kassette zu Kassette sichert.
- 9
- Gewintemutter
am Spannbolzen (3), die zum Befestigen der Montagebänder oder
-platten (8) dient.
- 10
- Mit
Luft oder Gas gefüllter
Freiraum am oberen Ende der Kassette (1)
- 11
- Flüssiges bzw.
festes latentes Speichermedium, vorzugsweise Wasser / Eis, in der
Kassette (1)
- 12
- Untere
Trageplatte, durch integrierte gleichmäßig verteilte Durchtrittsöffnungen
auch als Verteilplatte
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- für das Wärme- oder
Kälteträgermedium
ausgeführt,
das vorwiegend als Sole die Speicherkassetten
-
- umströmt
- 13
- Stopfenbolzen,
der die Scheibe (5) nach 1 in
einem einzigen Teil integriert
- 14
- Stopfenbolzen,
der die Scheibe (5) nach 1 und
eine Verlängerung
in Richtung der
-
- Kassettenachse
in einem einzigen Teil integriert, wodurch die Kälte- oder Wärnmeübertragung
-
- auch
im Kern oder im Zentrum der Speicherkassette vom Kassettenende aus
erfolgt und dies die
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- Belade-
als auch Entladeleistung erhöht.
- 15
- Klemm-
oder Schraubverbindung zwischen den einzelnen Segmentverbindungsplatten (16).
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- Jedes
Segment besteht aus mehreren, vorwiegend aus Montagegründen zusammengefaßten
-
- Speicherkassetten.
- 16
- Segmentverbindungsplatten