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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum gesteuerten maschinellen Bearbeiten
von geköpftem und
entweidetem Weißfisch,
insbesondere zum Herstellen von Salzfisch, wobei die Hauptgräte im Bereich
der Bauchhöhle
herausgetrennt wird. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine zum
Durchführen des
Verfahrens geeignete Vorrichtung. Als zu bearbeitender Weißfisch seien
zum Beispiel Dorsch, Seelachs, Brosme und Leng genannt.
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Beim
Heraustrennen der Hauptgräte
im Bereich der Bauchhöhle
verbleibt ein Teil des Nackenbluts und ein Teil des Blutsacks am
schwanzseitigen Ende der Bauchhöhle
im Produkt. Diese Blutreste werden herkömmlich manuell entfernt, nachdem
das Weißfischprodukt
der Fischbearbeitungsmaschine entnommen worden ist. Die erforderlichen
Arbeitsgänge
sind zeit- und personalaufwendig. Übliche manuelle Bürstenreinigung
muß relativ
intensiv, nämlich tiefwirkend,
großflächig sowie
auch zeitlich lang an offenem Fleisch angreifen. Dabei besteht die
Gefahr von Kontamination, indem Bakterien weitflächig über das Fleisch verteilt werden.
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Gemäß
DE 44 39 158 A1 ist
z.B. zum allgemeinen Stand der Technik eine Entweideeinrichtung bekannt.
Ein Bürstenwerkzeug
und eine Hochdruck-Sprüheinrichtung
sind Bestandteile eines Entweidewerkzeugs. Zum Reinigen der Bauchhöhle von ungeköpftem welsartigem
Fisch während
des Entweidens wird primär
das Bürstenwerkzeug
aktiv, und anschließend
erfolgt mit Hochdruck ein Aussprühen.
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Der
Erfindung liegen die Ziele zugrunde, die genannte Bearbeitung von
Weißfisch
hinsichtlich der Entfernung von Blutresten zu vereinfachen. Die
Reinigung soll weitgehend maschinell sowie produktschonend erfolgen
und bei herkömmlicher
manueller Bürstenreinigung
bestehende Kontaminationsgefahr beseitigen. Eine zum Durchführen des
Ver fahrens geeignete Vorrichtung soll einfach bauen sowie für in Länge und
Gewicht sehr unterschiedliche Weißfische mit optimaler Durchsatzgeschwindigkeit
betreibbar sein.
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Die
Ziele werden bei dem eingangs genannten Verfahren dadurch erreicht,
daß kopfseitig
freiliegende Nackenblutreste, mit denen der zu bearbeitende Fisch
behaftet ist, vor dem Heraustrennen der Hauptgräte mit wenigstens einem auf
die Nackenblutreste ausgerichteten Reinigungs-Hochdruckflüssigkeitsstrahl
entfernt werden. Bei einer zum Durchführen des Verfahrens geeigneten
Vorrichtung, die eine eine Förderstrecke
bestimmende Fördereinrichtung
zum Fördern
des zu bearbeitenden Fisches in Mehrzahl und eine an der Förderstrecke
angeordnete Entgrätungseinrichtung
zum Heraustrennen der Hauptgräte
im Bereich der Bauchhöhle
umfaßt,
wird erfindungsgemäß längs der
Förderstrecke
in Fischlaufrichtung vor der Entgrätungseinrichtung eine Hochdruckflüssigkeitsstrahl-Reinigungseinrichtung zum
Entfernen von kopfseitigen Nackenblutresten angeordnet. Eine wesentliche
erfindungsgemäße Maßnahme besteht
darin, daß jedenfalls
der Großteil von
Nackenblutresten mittels wenigstens eines Hochdruckflüssigkeitsstrahles
selbsttätig
in einer Fischmaschine und weitgehend produktschonend entfernt wird.
Dies gelingt dadurch, daß an
der Fischmembran hervortretendes, in Vertiefungen freiliegendes
Nackenblut mit unter hohem Druck stehender Flüssigkeitsbestrahlung, vorteilhaft
und zweckmäßig mit
Wasser, entfernt wird, wobei das Fleisch durch die Fischmembran über der
Bauchhöhle
geschützt bleibt.
Die erfindungsgemäße Flüssigkeits-Hochdruckreinigung
erfolgt zeitlich relativ kurz, örtlich
konzentriert und begrenzt. Infolgedessen werden aufgrund der Maßnahme,
daß die
Hochdruckflüssigkeitsstrahl-Reinigung vor dem
Heraustrennen der im Bauchhöhlenbereich
liegenden Hauptgräte
durchgeführt
wird, einerseits freiliegende Blutreste mit Flüssigkeitsmittel, das an lokaler
definierter Stelle intensiv aufgebracht wird, praktisch restlos
entfernt, und andererseits bleibt das Fischfleisch trotz dieser
intensiven maschinellen Reinigung unverletzt. Allein durch das erfindungsgemäße Entfernen
von kopfseitig freiliegenden Nackenblutresten erreicht man eine erhebliche
Einsparung von Personal und Kosten durch Vermeidung herkömmlich manuell
durchzuführender
aufwendiger Bürstenreinigung.
Die erfindungsgemäße Hochdruckflüssigkeitsstrahl-Reinigungseinrichtung
läßt sich
nicht nur mit hoher Geschwindigkeit betreiben, sondern sie baut
auch einfach und platzsparend. Im ganzen sind dadurch wesentliche
Vorteile zum Bearbeiten von geköpftem
und entweidetem Weißfisch,
dessen Hauptgräte
nur im Bauchhöhlenbereich
zu entfernen ist, erreicht.
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Zweckmäßig kann
zunächst
der zu bearbeitende Fisch im Schwanzbereich seitlich der Hauptgräte aufgeschnitten
werden, bevor unmittelbar anschließend mittels der Hochdruckflüssigkeitsstrahl-Reinigung
die freiliegenden Nackenblutreste entfernt werden.
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Eine
ganz besonders vorteilhafte ausgestaltende Maßnahme der Erfindung besteht
darin, daß nach
dem Heraustrennen der Hauptgräte
schwanzseitig liegende Nackenblutreste mit fleischschonendem Mittel
entfernt werden. Es handelt sich um eine Nachreinigung, da erfindungsgemäß mit dem
Schritt der Hochdruckflüssigkeitstrahl-Reinigung
bereits der größte Teil
von Nackenblutresten entfernt worden ist. Es ist gefunden worden,
daß nach
dem Heraustrennen der im Bereich der Bauchhöhle liegenden Hauptgräte, also
nach dem Öffnen
der Fischmembran nur noch ein relativ geringer Teil des Nackenbluts,
nämlich
ca. 20% und weniger am dann offenen Fischfleisch zurückbleibt.
Solche Reste können
vorteilhaft mit besonders fleischschonendem Bürstenmittel, dessen Intensität weitgehend
reduziert wird, abgenommen werden.
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Ein
ergänzender
weiterer Verfahrensschritt kann vorteilhaft darin bestehen, daß, nachdem
der zu bearbeitende Fisch im Schwanzbereich seitlich der Hauptgräte aufgeschnitten
worden ist, ein an dem schwanzseitigen Ende der Bauchhöhle liegender Blutsackrest
mit wenigstens einem auf diesen ausgerichteten Reinigungs-Hochdruckflüssigkeitsstrahl entfernt
wird. Zweckmäßig kann
zunächst
die Hauptgräte
im Bereich der Bauchhöhle
herausgetrennt und der Blutsackrest nach dem Entfernen von Nackenblut entfernt
werden.
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Vorteilhaft
kann an primär
zu reinigender Blutstelle wenigstens ein Reinigungs-Hochdruckflüssigkeitsstrahl
in Form eines Hochdruck-Wasserstrahls, vorteilhaft mit Strahldruck
an der zu entfernenden Blutstelle von mindestens 50 bar, vorzugsweise
mit 70 bis 100 bar, aufgebracht werden.
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Um
den Reinigungsbetrieb zu steuern, kann besonders vorteilhaft der
Vorgang des Aufschneidens des Fisches im Schwanzbereich seitlich
der Hauptgräte
genutzt werden, wobei ein Fischgrößenwert zum gesteuerten Betrieb
wenigstens eines Reinigungsschrittes gewonnen wird.
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Um
zu entfernende Nackenblutreste möglichst
weitgehend der Hochdruckflüssigkeitsstrahl-Reinigung
zugänglich
zu machen, wird der Fisch zweckmäßig wenigstens
an einer Stelle vor der Strahlreinigung in gegen seitliche Anlage
gedrückter Position
gefördert,
um Nackenblutreste unter der Fischmembran hervorzudrücken.
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Eine
weitere vorteilhafte zusätzliche
Verfahrensmaßnahme
kann darin bestehen, daß der
von Blutresten befreite Bereich des bearbeiteten Fisches mit Spülflüssigkeit,
die fleischschonend mit geringem statischen Druck aufgebracht wird,
gewaschen wird.
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Zweckmäßig kann
die Reinigungseinrichtung zum Entfernen von kopfseitigen Nackenblutresten
wenigstens ein Paar jeweils einen Hochdruckflüssigkeitsstrahl hervorbringender
Düsen aufweisen, wobei
die Düsen
zugeordnet auf seitlich der Hauptgräte und am kopfseitigen Ende
der Fischmembran liegende, das Blut aufweisende Vertiefungen eines passierenden
Fisches ausgerichtet sind.
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Um
vor der Reinigung den Fisch im Schwanzbereich aufzuschneiden, wird
längs der
Förderstrecke
in Fischlaufrichtung vor der zum Entfernen von kopfseitigen Nackenblutresten
vorgesehenen Reinigungseinrichtung eine Einrichtung zum Aufschneiden
des Schwanzbereiches des Fisches seitlich seiner Hauptgräte angeordnet.
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Um
auch anteilmäßig geringere
Nackenblutreste, die nach dem Entgräten im Bereich der Fischbauchhöhle anfallen,
maschinell zu entfernen, kann in Fischlaufrichtung nach der Entgrätungseinrichtung vorteilhaft
eine Reinigungseinrichtung zum Entfernen von schwanzseitigen Nackenblutresten
angeordnet werden. Eine solche Reinigungseinrichtung weist vorteilhaft
ein fleischschonend mit den Blutstellen in Berührung bringbares, mechanische
Abnehmerelemente aufweisendes Abnehmermittel auf. Dieses wird zweckmäßig durch
wenigstens eine antreibbare Bürste,
vorzugsweise in Form einer in Rotation versetzbaren doppel-kegelförmigen Walzenbürste gebildet.
Zweckmäßig kann
der Bürste
ein steuerbares Mittel zugeordnet werden, das sie beim Passieren der
zu reinigenden Blutstellen in Reinigungseingriff mit denselben bringt.
In bevorzugter erfindungsgemäßer Ausgestaltung
wird als steuerbares Eingriffsmittel ein die Bürste nur zum Reinigen freigebendes, sie
ansonsten abdeckendes, entsprechend lageveränderbares Abdeckelement vorgesehen.
Vorteilhaft kann das Bürsten-Eingriffsmittel
ein Bewegungsmittel aufweisen, durch das die Bürste insbesondere mit einstellbarer
Druckkraft gegen die zu reinigenden Blutstellen bewegbar und von
diesen entfernbar ist. Auch kann zweckmäßig die zum Entfernen von schwanzseitigen
Nackenblutresten vorge sehene Reinigungseinrichtung ein steuerbares
Mittel zum Andrücken
des Fisches gegen das Abnehmermittel im Bereich der zu reinigenden
Blutstellen umfassen.
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In
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann an der Förderstrecke
eine Hochdruckflüssigkeitsstrahl-Einrichtung
zum Entfernen von an dem schwanzseitigen Ende der Bauchhöhle liegendem
Blutsackrest angeordnet werden. Zweckmäßig und vorteilhaft wird diese
Reinigungseinrichtung längs
der Förderstrecke
in Fischlaufrichtung hinter der Entgrätungseinrichtung angeordnet.
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Um
Düsen einer
erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung
besonders raumsparend und einfach anzuordnen, wird in erfindungsgemäßer Ausgestaltung
wenigstens ein Überleitkörper mit
wenigstens einem Durchgang für
den Durchtritt von Reinigungsflüssigkeit,
die von wenigstens einer Düse
abgestrahlt wird, vorgesehen, wobei der Überleitkörper vorzugsweise eine nach
oben weisende Anlagefläche
zur bauchseitigen Fischauflage aufweist.
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Um
von Blutresten bereits im wesentlichen befreite Stellen zum Entfernen
von Reinigungsresten zu behandeln, kann in Fischlaufrichtung hinter
wenigstens einer Blutreste primär
entfernenden Reinigungseinrichtung eine weitere Reinigunseinrichtung in
Form einer Spüleinrichtung
zum Waschen der zu reinigenden Blutstellen angeordnet werden. Die
Spüleinrichtung
weist vorzugsweise wenigstens eine Spülflüssigkeit, insbesondere Wasser,
unter geringem statischem Druck abgebende Spüldüse auf.
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Vorteilhaft
kann längs
der Förderstrecke
in Fischlaufrichtung vor der zum Entfernen von kopfseitigen Nackenblutresten
vorgesehenen Reinigungseinrichtung eine Einrichtung zum Aufschneiden
des Schwanzbereichs des Fisches seitlich seiner Hauptgräte angeordnet
sein, wobei der Schneideinrichtung eine Meßeinrichtung mit zugeordnetem
Förderweg zur
Fischlängenmessung,
die zur Betriebssteuerung wenigstens eines Blutreste entfernenden
Reinigungsmittels vorgesehen ist, vorgeordnet ist.
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Unteransprüche sind
auf die genannten und noch andere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung gerichtet. Besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausbildungsformen oder
-möglichkeiten
der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung der in der
schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 in Längsseitenansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit Reinigungsstationen,
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2 in detaillierter Seitenansicht
der Vorrichtung gemäß 1 dem Schwanzbereich des
Fisches zugeordnete Schneideinrichtung und dieser nachgeordnete
Reinigungseinrichtung,
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3A und 3B einen geköpften und entweideten Weißfisch vor
der Bearbeitung in Unteransicht und Schnittansicht,
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4A und 4B in Unteransicht und Schnittansicht
den Fisch gemäß 3 nach Aufschneiden im Schwanzbereich
und mit geschlossener Membran in Position zur Entfernung von freiliegenden
kopfseitigen Nackenblutresten,
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5A, 5B und 5C in
Unter-, Längs-
und Queransicht den Fisch gemäß 4 nach dem Entgräten im Bereich
seiner Bauchhöhle
und in Position einer erfindungsgemäßen Bürstenreinigung zum Entfernen
von schwanzseitigen Nackenblutresten und
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6 in Unteransicht den im
Bauchhöhlenbereich
entgräteten,
von Nackenblutresten befreiten Fisch mit freiliegendem Blutsackrest
in Position zur Hochdruckflüssigkeitsstrahl-Reinigung.
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Eine
zum Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehene erfindungsgemäße Vorrichtung 9,
wie sie aus 1 ersichtlich
ist, umfaßt
in an sich bekannter Weise ein Gestell 91 mit einer Schneideinrichtung 4 und
dieser nachgeordneter Entgrätungseinrichtung 6.
Ein Tisch 92 ist vorgesehen, über den die Vorrichtung 9 in
Aufeinanderfolge mit zu bearbeitenden Weißfischen 1 beschickt
wird. Eine Fördereinrichtung 3 umfaßt in Reihenanordnung
Gruppen von endlos umlaufend geführten
und mittels Förderkette 31 getriebenen
Mitnehmerelementen 311 zum Transport der Fische 1 in
Fischlaufrichtung R längs
der Förderstrecke
der Vorrichtung 9. Jeder Fisch 1 wird mittels
Schwanzklammer 312 erfaßt und mit seinem Schwanz voraus
gefördert.
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Längs der
Förderstrecke
ist zwischen der Schneideinrichtung 4 und der Entgrätungseinrichtung 6 eine
erfindungsgemäße erste
Hochdruckflüssigkeitstrahl-Reinigungseinrichtung 5 angeordnet.
In Fischlaufrichtung R hinter der Entgrätungseinrichtung 6 befindet
sich eine erfindungsgemäße Bürsten-Reinigungseinrichtung 7.
Dieser ist eine erfindungsgemäße Spüleinrichtung 99 nachgeordnet, und
dieser wiederum folgt, in Fischlaufrichtung R, eine erfindungsgemäße zweite
Hochdruckflüssigkeitsstrahl-Reinigungseinrichtung 8.
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Wie
aus 1 und 2 hervorgeht, sind am Eingang
der Schneideinrichtung 4 übliche Leitkörper 93, 94 vorgesehen, über die
der Fisch 1 an ein Schnitt-Kreismesser 41 der
Schneideinrichtung 4 gebracht wird.
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Bei
jedem zu bearbeitenden Weißfisch 1 handelt
es sich um einen von Kopf und Eingeweide befreiten, noch mit Hauptgräte 11 versehenen Fischrumpf.
Dieser wird in 3A und 3B dargestellt. Wie zum Herstellen
von Salzfisch aus Weißfisch üblich, wird
der Fisch 1 im Schwanzbereich seitlich der Hauptgräte 11 von
unten bis über
die Hauptgräte 11 mittels
der Schneideinrichtung 4 und dem entsprechend vertikal
ausgerichteten Messer 41 aufgeschnitten. Die Schnittlinie 411 ist
strichpunktiert aus 3A und 3B ersichtlich. Es entsteht
das in 4A und 4B dargestellte, über einen
Leitkörper 42 der
Einrichtung 4 geführte
Produkt. Dieses ist mit zum Kopfende des Fisches 1 freiliegenden
Blutresten 21 behaftet, die links und rechts seitlich der
Hauptgräte 111 in
durch Vertiefungen gebildete Stellen 2 im Bereich des Kragenknochens 12 liegen.
Diese Blutstellen 2 entstehen beim Durchtrennen seitlicher
Blutnieren am Kopf des Fisches.
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Es
können
Mittel vorgesehen werden, um ein Hervortreten von Blut unter der
Membran 13 zu begünstigen.
Zweckmäßig kann
der Leitkörper 93 am Anfang
der Förderstrecke
mit seitlichen Flankenflächen 931 so
ausgeformt und/oder mit hervorstehenden Elementen versehen werden,
daß seitliche
Anlagen ausgebildet sind, die an den außenliegenden Bauchlappen des
Fisches 1 unter Förderdruck
auf die Blutstellen einwirken, um Nackenblutreste 21 unter
der Fischmembran 13 zusätzlich
hervorzudrücken.
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Erfindungsgemäß werden
die kopfseitig freiliegenden Nackenblutreste 21 vor dem
Heraustrennen der im Bereich der Bauchhöhle 14 liegenden Hauptgräte 111 mit
auf die Nackenblutreste 21 ausgerichteten Hochdruck-Wasserstrahlen 54 entfernt (2). Wie aus 4A und 4B ersichtlich,
erfassen die Hochdruck-Wasserstrahlen 54 einen die kopfseitigen
Nackenblutreste 21 einschließenden Arbeitsbereich 510.
Da die Hauptgräte
des Bauchhöhlenbereichs
noch nicht herausgetrennt worden ist, bleibt das Fischfleisch durch
die die Hauptgräte 111 bauchseitig überspannende
Fischmembran 13 vor der Wasserstrahlreinigung geschützt.
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Aus 2 sind wesentliche Teile
der ersten Wasserstrahl-Reinigungseinrichtung 5 im Detail
ersichtlich. Der Überleitkörper 42 weist
einen firstdach-förmigen
Profilquerschnitt auf. In jeder seitlichen Firstfläche 420 befindet
sich eine Öffnung 421, aus
der Wasser mit hohem Druck, nämlich
mit vorteilhaft 70 bis 100 bar nach oben in den Arbeitsbereich 510 abstrahlt.
Die Öffnungen 421 entstehen
durch ein Paar vertikal gerichteter Durchgangslöcher 53 in dem Leitkörper 42.
Unterhalb des Körpers 42 ist
ein Paar Hochdruck-Wasserstrahldüsen 51 angeordnet, die
jeweils über
einen Schlauch 52 mit Wasser beaufschlagt werden und auf
das zugehörige
Durchgangsloch 53 ausgerichtet sind.
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Wie
man insbesondere aus 2 erkennt, liegen
die beiden an den Firstflächen 420 erzeugten Wasserstrahlen 54 noch
im Bereich des Schnittmessers 4, so daß die Reinigung zeitlich und
räumlich kurz
und unmittelbar im Anschluß an
den Schnitt in der Schneideinrichtung 4 erfolgt. Insbesondere
kann es zweckmäßig sein,
die Hochdruck-Wasserstrahlreinigung
noch vor dem Ende des Schnitts 411 zu beginnen. Wie in
Fischbearbeitungsvorrichtungen und -maschinen üblich, werden die auf den Fisch
wirkenden Aggregate in Abhängigkeit
von der Länge
des in die Vorrichtung eingeförderten
Fisches 1 gesteuert. Zu diesem Zweck wird die Länge jedes
Fisches 1 gemessen. Zweckmäßig erfolgt die Längenmessung
in an sich bekannter Weise im Bereich vor der Schneideinrichtung 4.
Der zum Schnitt des Fisches 1 herangezogene Längenwert
kann dann zweckmäßig auch zur
Steuerung der Wasserstrahldüsen 51 genutzt werden.
Insbe sondere werden die Wasserstrahlen 54 über Magnetventile 55 mittels
eines üblichen, nicht
dargestellten Rechners fisch-längenabhängig gesteuert.
Von Bedeutung ist, daß die
Wasserstrahlen beim Passieren der Stellen 2 der Blutreste 21 zeitlich
relativ kurz und mit hoher Intensität hervorgebracht werden.
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Erfindungsgemäß wird die
im Bereich der Bauchhöhle 14 liegende
Hauptgräte 111 mittels
der Entgrätungseinrichtung 6 erst
nach der Reinigung in der Einrichtung 5 entfernt. Die Entgrätungseinrichtung 6 umfaßt in üblicher
Anordnung und Ausbildung ein Paar Kreismesser 61, die in 4B mit strichpunktierter
Linie angedeutet werden. Sie sind entsprechend den Flankengräten der
Bauchhöhle 14 im Winkel
zueinander ausgerichtet. Während
der Teil 112 der Hauptgräte 11 im Schwanzbereich
des Fisches 1 bleibt, wird der Teil 111 der Hauptgräte 11 im Bereich
der Bauchhöhle 14 zusammen
mit der Membran 13 und der unter dem Hauptgrätenteil 111 liegenden
Blutniere aus dem Fisch 1 herausgeschnitten. Dadurch werden,
wie aus 5A ersichtlich,
an den Stellen 2 zum Schwanzende des Fisches 1 hin liegende
Nackenblutreste 22 der am Kopf des Fisches 1 durchtrennten
seitlichen Blutnieren frei. Diese Blutreste 22 weisen einen
deutlich geringeren Anteil als die bereits entfernten kopfseitigen
Blutreste 21 auf, und sie werden nun erfindungsgemäß mit einem fleischschonendem
Reinigungsmittel entfernt. Zu diesem Zweck ist im Ausführungsbeispiel
die Bürsten-Reinigungseinrichtung 7 vorgesehen,
die mit wesentlichen Elementen aus 5B und 5C näher hervorgeht.
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Die
Einrichtung 7 umfaßt
eine im Längsquerschnitt
doppel-kegelförmige
Walzenbürste 71,
die um eine Achse 710 in Verbindung mit einem Drehantrieb 75 drehbar
gelagert ist. Die Achse 710 ist senkrecht zu einer gedachten
Symmetrie-Förderebene 90 gerichtet,
in der die Mitnehmer 311 der Fördereinrichtung 3 umlaufen.
Borsten 76 enden entsprechend der stumpfwinkligen Form
und Führung
des Fisches 1 an seiner Unterseite mit kegelförmig schräger Bürsten-Abnehmfläche, so
daß sie
in angepaßter
Form im Arbeitsbereich 720 schonend in Bürsteneingriff
mit den an den Stellen 2 liegenden schwanzseitigen Blutresten 22 gelangen,
wenn der Fisch 1 die Bürste 71 zur
Reinigung passiert.
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Mittels
Schwanzklammer wird der Fisch 1 mit dem Schwanzende voraus
durch die Einrichtung 7 gezogen. Diese umfaßt eine
ein gesteuertes Eingriffsmittel bildende, aus 5B ersichtliche Bürstenabdeckung 72,
die ein der Bürsten-Kegelform
entsprechendes Mantelsegment aufweist, das um die Walzenachse 710 mittels
Steuerung hin und her schwenkbar in Abhängigkeit von dem Passieren
der Blutreste 22 ist. In 5B ist
die Abdeckung 72 in die Borsten 76 zum Reinigen
der Blutstellen 2 freigebender Position dargestellt. Außerhalb
der Reinigungsphase ist die Abdeckung 72 unter den Fisch 1 geschwenkt.
Sie bildet eine Leitfläche,
die ein Bürstenfenster 621 in
einem Leitkörper 62 schließt, der
den Fisch 1 aus der Entgrätungseinrichtung 6 übernimmt.
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Wie
aus 1 ersichtlich, ist
die Bürste 71 über einen
Arm um eine zur Walzenachse 710 parallele Achse 730 derart
schwenkbar gelagert und angeordnet, daß die Bürste 71 zur Unterseite
des Fisches 1 hin bzw. davon weg schwenkbar ist, sie also
in Richtung B anhebbar und absenkbar ist. Diese Bewegung zum Bürsteneingriff
wird in Korrespondenz und Verbindung mit der Bewegung der Abdeckung 72 gesteuert,
und zwar in Abhängigkeit
von dem Auftreten und dem Vorbeigang der von den Blutresten 22 zu
reinigenden Stellen 2. Zweckmäßig werden pneumatische Steuerungsmittel 73 und 78 vorgesehen, die
mit üblicher
Fischmaschinen-Steuerung verbunden sind.
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Wie
man aus 1, 5B und 5C erkennt, weist die Bürsten-Reinigungseinrichtung 7 Andrückmittel
in Form von im Paar von oben seitlich an dem Fisch 1 angreifenden
Niederhaltern 74 auf, die um eine zur Bürsten-Walzenachse 710 parallele
Achse 740 schwenkbewegbar angeordnet sind. Die Schwenkbewegung
dieser Niederhalter 74 wird im Takt der Fischbearbeitungsmaschine 9 gesteuert, und
zwar derart, daß sie
das Ausweichen des Fisches 1 nach oben verhindern, wenn
die Abdeckung 72 weggeschwenkt und die Bürste 71 hochgeschwenkt
wird.
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Wie
aus 1 ersichtlich, weist
der Leitkörper 62,
der das mit der Abdeckung 72 verschließbare Bürstenfenster 621 aufweist,
eine der Bürste 71 räumlich und
in zeitlichem Betrieb unmittelbar nachfolgende Wasser-Spüleinrichtung 99 auf.
Diese ist durch eine Mehrzahl von Wasserdüsen 991 sowie Durchgängen 993 gebildet,
die insoweit in der gleichen Weise vorgesehen und angeordnet sind,
wie die entsprechenden Elemente der Reinigungseinrichtung 5.
Ein wesentlicher Unterschied besteht allerdings darin, daß die Düsen 991 und
die zugehörigen
Durchgänge 993 zweckmäßig in größerer Zahl, zum
Beispiel vierfach vorgesehen werden und die Wasser-Strahlkraft nur
so groß ist,
daß im aus 6 ersichtlichen Arbeitsbereich 992,
nämlich
im Bereich der mit primärer
Reinigung in den Stationen 5 und 7 bereits gereinigten
Blutstellen 2, nur noch eine abschließende Reinigungsspülung mit
niedrigem Wasserdruck erfolgt.
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Zum
Realisieren eines weiteren erfindungsgemäßen Verfahrensschrittes ist
an dem Leitkörper 62 unmittelbar
räumlich
hinter der Spüleinrichtung 99 eine
zweite Hochdruckflüssigkeitstrahl-Reinigungseinrichtung 8 vorgesehen,
die mit Wasser betrieben wird. Diese Einrichtung weist wenigstens
eine Düse 81 mit über dieser
in dem Leitkörper 62 angeordnetem
zugeordnetem Durchgang 83 auf. In der Einrichtung 8 wird
ein gesteuerter, unter Hochdruck stehender Wasserstrahl auf eine
weitere Blutstelle 2 ausgerichtet, an der nämlich ein
Blutsackrest 23 am schwanzseitigen Ende der Bauchhöhle 14 liegt,
wie dies aus 4A, 5A und 6 ersichtlich ist. Es ist von Bedeutung,
daß diese
Wasserstrahl-Hochdruckreinigung erst erfolgt, wenn die im Bereich
der Bauchhöhle 13 liegende
Hauptgräte 111 mittels
der Entgrätungseinrichtung 6 entfernt
worden ist, da der Blutsack am Ende der dann weggeschnittenen Blutniere frei
zu liegen kommt. Im Ausführungsbeispiel
wird der Blutsackrest 23 nach dem vollständigen Entfernen von
Nackenblut entfernt. Es kann aber z.B. auch zweckmäßig sein,
die Einrichtung 8 zwischen der Einrichtung 6 und
der Einrichtung 7 anzuordnen. Wie bei den anderen Reinigungseinrichtungen
erfolgt eine Wasserstrahlsteuerung, z.B. mittels Magnetventil, in
Abhängigkeit
von dem Auftreten und Passieren des Blutsackrestes 23 an
der Reinigungseinrichtung 8. Zu diesem Zweck sind das oder
die Ventile zur Wasserstrahlsteuerung mit dem üblichen Betriebs-Steuerungsrechner
einer Fischbearbeitungsmaschine verbunden.