-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stapeln von Blattgut sowie
einen Spiralfachstapler zum Stapeln von Blattgut, insbesondere zur
Verwendung in einer Banknotenbearbeitungsmaschine.
-
In
herkömmlichen
Banknotenbearbeitungsmaschinen werden die Banknoten im Allgemeinen
in einem Stapel vereinzelt und mittels einer Transportstrecke an
einer Sensoreinrichtung vorbeigeführt. Die einzelnen Banknoten
werden von Sensoren der Sensoreinrichtung geprüft und abhängig vom Prüfergebnis bestimmten Zielorten
bzw. Staplereinheiten zugeführt.
Zur Prüfung
der Banknoten können
mehrere Sensoren vorgesehen sein, die die Banknoten nach unterschiedlichen
Kriterien beurteilen. Entsprechend sind mehrere Staplereinheiten
vorhanden, die die Banknoten der unterschiedlichen Kategorien zu Einheiten
einer einstellbaren Stückzahl
stapeln. Sollen beispielsweise Banknoten einer bestimmten Kategorie
mit einer Stückzahl
von n Banknoten gestapelt werden, ist es notwendig, nach dem Eintreffen der
n-ten Banknote an der Staplereinheit im kontinuierlichen Banknotenstrom
eine Trennung zwischen der n-ten und der für denselben Stapler bestimmten nachfolgenden
Banknoten vorzunehmen.
-
Zu
diesem Zweck sieht die
EP
0 080 830 B2 , von der die vorliegende Erfindung ausgeht,
als Staplereinrichtung einen Spiralfachstapler mit einem Staplerrad
mit spiralförmig
hintereinander um eine Drehachse angeordneten Fächern zur Aufnahme der Banknoten,
einem Ausstreifer zum Ausstreifen des Blattguts aus den Fächern, einer
Stapelablage zum Stapeln der aus den Fächern ausgestreiften Banknoten
und zwei Trennstäbe
vor, die beim Verlassen der n-ten Banknote aus dem Staplerrad zwischen
die n-te und n + 1-ste Banknote in einer Richtung parallel zur Drehachse
des Staplerrads eingeführt
werden. Durch die Trennstäbe
wird die aus dem Staplerrad ausgestreifte n + 1-ste Banknote daran
gehindert, sich auf der Stapelablage zu sta peln, so dass die auf der
Stapelablage gestapelten Banknoten einschließlich der n-ten Banknote von
der Stapelablage entfernt werden können.
-
Da
das vordere und das hintere Ende einer Banknote das Staplerrad zu
unterschiedlichen Zeitpunkten verlassen, werden die Trennstäbe zeitlich nacheinander
aktiviert. Die Trennstäbe
werden nach Ihrer Aktivierung langsam abgesenkt, so dass sich weitere
ausgestreifte Banknoten darauf stapeln können. Nach dem Zurückziehen
der Trennstäbe
fallen die darauf zwischengestapelten Banknoten auf die inzwischen
geräumte
Stapelablage, und die Trennstäbe
werden wieder in ihre Ausgangsposition hochgefahren.
-
Problematisch
ist dabei der Moment des Einführens
des zweiten Trennstabs, da beim Ausstreifen die nachlaufenden, radial
innen liegenden Enden der Banknoten einen wesentlich geringeren
Abstand zueinander besitzen als die vorauseilenden, radial außenliegenden
Enden der Banknoten. Das rechtzeitige und exakte Einführen des
zweiten Trennelements ist daher kritisch.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lösung vorzuschlagen, mit der
beim Abstapeln in einem Spiralfachstapler die Trennung eines n-ten
Blattguts von nachfolgendem Blattgut zuverlässig erreichbar ist.
-
Dementsprechend
wird ein Separator, wie z. B. die aus der
EP 0 080 830 B2 bekannten
Trennstäbe,
bereits im axialen Rotationsbereich des Staplerrads zwischen das
in einem ersten Fach befindliche n-te Blattgut und das in einem
zweiten Fach befindliche nachfolgende Blattgut eingeführt. Da
sich das Blattgut beim Ausstreifen aus den spiralförmigen Fächern aufgrund
der Drehung des Staplerrads in radialer Richtung von der Drehachse
des Staplerrads weg in Richtung zur Stapelablage hin bewegt, wird der
Separator synchron mit der Staplerraddrehung in Richtung zur Ablage
verlagert.
-
Durch
das Einführen
des Separators zwischen das Blattgut bereits im axialen Rotationsbereich
des Staplerrads wird das Blattgut nicht erst beim Verlassen des
Staplerrads voneinander getrennt, sondern bereits zu einem Zeitpunkt,
zu dem sich das Blattgut noch in den Fächern des Staplerrads befindet.
Für die
Einführung
des Separators steht daher mehr Zeit zur Verfügung, wodurch die Trennung
des Blattguts zuverlässiger
erreichbar ist als nach dem Stand der Technik.
-
Unter
dem hier gewählten
Begriff „axialer
Rotationsbereich des Staplerrads" ist
nicht nur das tatsächliche
vom Staplerrad erfasste, zylinderförmige Rotationsvolumen zu verstehen,
sondern zusätzlich auch
das darüber
hinaus axial verlängerte
Zylindervolumen. Denn das Blattgut kann in Axialrichtung des Staplerrads,
d. h. seitlich, aus den Fächern
des Staplerrads herausragen, und der Separator kann beispielsweise
nur in diesen Überstand
zwischen das Blattgut eingeführt
werden. In diesem Falle greift der Separator nicht in den eigentlichen
Rotationsbereich, d. h. in das Rotationsvolumen, des Staplerrads
ein, sondern in den „axialen
Rotationsbereich",
d. h. den axial verlängerten
Rotationsbereich des Staplerrads.
-
Diese Überlegung
führt zugleich
zur ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
wonach die Fächer
des Staplerrads in Axialrichtung der Drehachse schmaler sind als
das mit dem Stapler zu stapelnde Blattgut. Dadurch steht das Blattgut
seitlich über die
Fächer über und
der Separator kann in diesen seitlichen Überstand zwischen das n-te
Blattgut und das nachfolgende Blattgut eingeführt und synchron mit der Staplerraddrehung
in Richtung zur Stapelablage verlagert werden.
-
Gemäß einer
ersten Variante dieser ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform greift der Separator
in beide seitlichen Überstände ein,
d. h. an einan der gegenüberliegenden
Seiten des Staplerrads. Das Blattgut wird dadurch entlang zweier
gegenüberliegender
Blattgutkanten durch den Separator gestützt und daran gehindert, sich
auf der Stapelablage zu stapeln. Vorteilhafter Weise wird der Separator,
nachdem er durch die Verlagerung in Richtung zur Ablage aus dem
Rotationsbereich des Staplerrads herausgelangt ist, weiter unter
das Staplerrad axial verlagert. Dadurch kann das Blattgut über seine gesamte
Breite vom Separator gestützt
und daran gehindert werden, sich auf der Stapelablage zu stapeln.
Das axiale Verlagern des Separators ist insbesondere dann wichtig,
wenn der Separator nur einseitig in den seitlichen Überstand
zwischen das n-te Blattgut und nachfolgendes Blattgut eingeführt wird.
-
Da
das Blattgut nach und nach aus dem Staplerrad ausgestreift wird,
gelangt auch der Separator durch die Verlagerung in Richtung zur
Ablage nur nach und nach aus dem Rotationsbereich des Staplerrads
heraus. Dies eröffnet
für einen
in axialer Richtung in den seitlichen Überstand eingeführten Separator
die Möglichkeit,
dass entsprechende Teile des Separators zeitlich nacheinander unter
das Staplerrad axial weiter ausgefahren werden können. Dadurch kann immer derjenige
Teil des Blattguts, der das Staplerrad gerade verlässt, über seine
gesamte Breite gestützt
werden.
-
Gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
greift der Separator in den tatsächlichen
Rotationsbereich des Staplerrads ein. Um eine Kollision des Separators
mit dem Staplerrad zu verhindern, sind in den Staplerfingern, welche
zueinander beabstandet, spiralförmig
hintereinander um die Drehachse angeordnet sind und die Fächer zur
Aufnahme des Blattguts bilden, Schlitze vorgesehen, die sich in
Spiralrichtung der Staplerfinger erstrecken und diese in einer Richtung
parallel zur Drehachse durchsetzen. Der Separator kann in diese
Schlitze wiederum in axialer Richtung des Staplerrads, d. h. mit
einer Richtungskomponente parallel zur Drehachse, eingeführt werden.
Zu diesem Zweck weist das drehachsenseitige Ende des Schlitzes eine
Breite auf, die es dem Separator ermöglicht, in axialer Richtung
in den Schlitz eingeführt
zu werden. Das von der Drehachse entfernt liegende Ende des Schlitzes
ist offen und weist eine flexible Breite auf, welche auf eine Breite
aufweitbar ist, die es dem Separator ermöglicht, in der Spiralrichtung
aus dem Schlitz herausgeführt
zu werden. Dieses Herausführen
unter gleichzeitiger Aufweitung des Schlitzes geschieht automatisch,
wenn der in den Schlitz eingeführte
Separator synchron mit der Staplerraddrehung in Richtung zur Stapelablage
verlagert wird.
-
Der
Vorteil dieser zweiten Ausführungsform gegenüber der
ersten Ausführungsform
besteht in der Möglichkeit,
das nachfolgende Blattgut von dem n-ten Blattgut bereits über die
gesamte Blattgutbreite zu trennen, bevor das nachfolgende Blattgut
das Staplerrad zu verlassen beginnt.
-
Gemäß einer
dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform
weist der Separator mindestens ein in Richtung senkrecht zur Drehachse
eingeführtes Trennelement
auf. Diese Art der Einführung
wird nachfolgend als „radial" bezeichnet im Gegensatz
zu den vorgenannten Ausführungsformen,
bei denen die wesentlichste Bewegungskomponente beim Einführen des
Separators parallel zur Drehachse liegt, d. h. „axial" gerichtet ist. Dieses radial eingeführte Trennelement
ist aus einer in Rotationsrichtung des Staplerrads hinter dem Ausstreifer
gelegenen Position, d. h. aus einer Position, in der es nicht mit
dem im Staplerrad bewegten Blattgut kollidieren kann, in eine vor
dem Ausstreifer gelegene Position zwischen das n-te Blattgut und
das nachfolgende Blattgut einführbar
und wird wiederum synchron mit der Staplerraddrehung in Richtung
zur Stapelablage verlagert.
-
In
dem zuvor genannten Falle, dass das Blattgut seitlich aus den Fächern herausragt,
kann der Separator wiederum einseitig oder beidseitig in diesen
seitlichen Überstand
zwischen das n-te Blattgut und das nachfolgende Blattgut eingeführt werden.
-
In
der Regel besteht das Staplerrad aus Staplerradabschnitten, die
mit geringem Abstand zueinander nebeneinander auf der Drehachse
verteilt angeordnet sind. Der Ausstreifer kämmt durch die Zwischenräume zwischen
diesen Staplerradabschnitten und streift dadurch das Blattgut aus den
Fächern
des Staplerrads. Es besteht nun die Möglichkeit, dass der radial
eingeführte
Separator nicht oder nicht nur in den seitlich Überstand zwischen das Blattgut
eingeführt
wird, sondern auch im Bereich der vorgenannten Zwischenräume zwischen einzelnen
Staplerradabschnitten. Zu diesem Zweck kann beispielsweise die durch
diesen Zwischenraum kämmende
Zinke des Abstreifers entfallen oder entsprechend geschlitzt sein,
damit der Separator ohne Kollision mit dem Ausstreifer synchron
mit der Staplerraddrehung in Richtung zur Stapelablage verlagerbar
ist.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist der Separator, unabhängig davon
ob er radial oder axial einführbar
ist, insoweit teilbar, als ein erster Teil des Separators das nachfolgende
Blattgut daran hindert, sich auf der Stapelablage zu stapeln, und
zweiter Teil dazu dient, das auf der Stapelablage gestapelte Blattgut
einschließlich
des n-ten Blattguts zusammenzudrücken.
Das Blattgut kann dann in einfacher Weise einem Banderolierer zugeführt oder
in einen Schlaufenbanderolierer geschoben werden.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der begleitenden Zeichnungen
im weiteren Detail erläutert.
Darin zeigen:
-
1 schematisch die Funktionsweise
eines Spiralfachstaplers,
-
2A bis 2D den Spiralfachstapler aus 1 gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
-
3 ein Staplerrad für den Spiralfachstapler
aus 1 gemäß einer
zweiten Ausführungsform der
Erfindung,
-
4 den Spiralfachstapler
aus 1 gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung, und
-
5A bis 5D den Spiralfachstapler aus 1 gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung.
-
1 zeigt schematisch einen
Spiralfachstapler, wie er typischer Weise in Banknotenbearbeitungsmaschinen
Verwendung findet. Die hier nicht im Einzelnen dargestellte Banknotenbearbeitungsmaschine
ist beispielsweise so aufgebaut, wie es in der
DE 44 377 22 A1 beschrieben
ist, einschließlich Transportsystemen,
Weichen, Sensoren und dergleichen. Selbstverständlich sind die nachfolgend
beschriebenen Spiralfachstapler auch in anderen Vorrichtungen zum
Stapeln von Blattgut geeignet.
-
Der
Spiralfachstapler weist ein Staplerrad 1 mit spiralförmig hintereinander
um eine Drehachse angeordneten Stapelradfingern 3 auf,
welche Fächer zur
Aufnahme von Blattgut bilden. Die Rotationsrichtung des Staplerrads
ist durch einen Pfeil angedeutet. Dem Staplerrad 1 werden
sukzessive Banknoten 98 bis 104 zugeführt. 1 zeigt den Spiralfachstapler 1 im
Moment der Zuführung
der Banknote 105.
-
Ein
Ausstreifer 2 greift in üblicher Weise in das Staplerrad 1 ein.
Zu diesem Zweck werden die die Banknoten aufnehmenden Fächer durch
nebeneinander angeordnete, zueinander beabstandete Staplerradfingerebenen
gebildet, zwischen die der rechenartig ausgebildete Ausstreifer 2 mit
geeignet angepassten, nebeneinander angeordneten Ausstreifzinken
eingreift. In der schematischen Darstellung gemäß 1 sind lediglich eine Ausstreifzinke sowie
eine Staplerradfingerebene dargestellt.
-
Aufgrund
der Rotation des Staplerrads 1 werden die in dem Staplerrad 1 befindlichen
Banknoten gegen den in das Staplerrad 1 eingreifenden Ausstreifer 2 transportiert
und durch diesen nach und nach aus den Fächern des Staplerrads 1 auf
eine darunter befindliche Stapelablage 4 ausgestreift.
Dadurch bildet sich auf der Stapelablage 4 ein Banknotenstapel 5,
dem im in 1 dargestellten
Zeitpunkt gerade die Banknote 98 zugeleitet wird.
-
Wenn
die erforderliche Anzahl n für
den Banknotenstapel 5 von beispielsweise 100 Banknoten
erreicht ist, wird der Stapelvorgang unterbrochen, damit der Banknotenstapel 5 der
Stapelablage 4 entnommen werden kann, bevor mit dem Stapeln
eines nächsten
Banknotenstapels begonnen wird. Zu diesem Zweck sehen die nachfolgend
beschriebenen Ausführungsformen
unterschiedliche Arten von Separatoren vor, die verhindern, dass
die n + 1-ste Banknote aus dem Staplerrad 1 auf den Banknotenstapel
fällt.
-
Eine
erste Ausführungsform
ist in den 2A bis 2D dargestellt, die jeweils
nur die äußerste Staplerradfingerebene
des Spiralfachstaplers aus 1 im
größeren Detail
sowohl als Seitenansicht (links) als auch als Frontalansicht (rechts)
zeigen. In der Frontansicht ist jeweils auch das Blatt n + 1 gezeigt.
In 2A sind die Staplerradfinger 3 deutlich zu
erkennen. Durch zwei benachbarte Staplerradfinger 3 wird
jeweils ein Fach zur Aufnahme des Blattguts gebildet. Da nachfolgend
die Trennung des n-ten Blattguts vom n + 1-sten Blattgut betrachtet werden
soll, sind in den 2A bis 2D lediglich die beiden Fächer des
Staplerrads 1 gekennzeichnet, in denen sich das n-te bzw.
n + 1-ste Blattgut befinden. Wie der Frontalansicht zu entnehmen
ist, ragt das einzige dargestellte Blatt n + 1 seitlich (nach rechts) aus
dem Staplerrad 1 heraus. In entsprechender Weise ragt das
Blatt n + 1 auch auf der gegenüberliegenden
Seite der hier nicht dargestellten äußerst linken Staplerradfingerebene
seitlich hinaus.
-
Zusätzlich zu
den bereits in Bezug auf 1 erläuterten
Bauelementen des Spiralfachstaplers sind nun gemäß dieser ersten Ausführungsform
fünf Trennelemente 6 bis 10 vorgesehen,
die den Separator bilden. Es könnten
auch mehr oder weniger Trennelemente vorgesehen sein. Die Trennelemente sind
hier stabförmig
ausgebildet und lassen sich in einer Richtung parallel zur Drehachse 11 aus
einer Zustellvorrichtung 12 zum Staplerrad 1 hin
ausfahren. Die Zustellung der Trennelemente 6 bis 10 zum
Staplerrad 1 ist so koordiniert, dass die Trennelemente genau
so weit ausgefahren werden, dass sie in den seitlichen Überstand
des im Staplerrad 1 bewegten Blattguts zwischen das n-te
Blattgut und das n + 1-ste Blattgut gelangen. In 2A sind zunächst lediglich die Trennelemente 6 bis 8 in
der vorbeschriebenen Weise ausgefahren und greifen somit unter das
n + 1-ste Blattgut.
-
2B zeigt das Staplerrad
zu einem etwas späteren
Zeitpunkt, zu dem der Ausstreifvorgang des n-ten und n + 1-sten
Blattguts längst
begonnen hat. Die Trennelemente 6 bis 8 haben
sich währenddessen
synchron mit der Staplerraddrehung entlang zugehöriger Führungsbahnen 13 senkrecht
nach unten bewegt, so dass sich die Trennelemente nach wie vor unterhalb
des n + 1-sten Blattguts befinden. Aufgrund der Staplerraddrehung
und der damit einhergehenden Verlagerung des im Staplerrad 1 bewegten
Blattguts konnten zwischenzeitlich auch die beiden weiteren Trennelemente 9 und 10,
die entlang entsprechender Führungsbahnen 13 vertikal
verschieblich sind, in den Zwischenraum zwischen dem n-ten und n
+ 1-sten Blattgut eingeführt
werden. Das bedeutet, dass zu dem in 2B dargestellten
Zeitpunkt sind alle Trennelemente 6 bis 10 ausgefahren
sind und in den Überstand
zwischen dem n-ten und n + 1-sten Blattgut eingreifen.
-
Anstatt
die Trennelemente 6 bis 10 nach und nach auszufahren,
können
auch alle Trennelemente zu einem geeigneten Zeitpunkt gleichzeitig
ausgefahren werden, beispielsweise zu dem in 2B dargestellten Zeitpunkt.
-
Die
Trennelemente 6 bis 10 werden weiter synchron
mit der Staplerraddrehung in Richtung zur Stapelablage abwärts verlagert
und gelangen zu einem bestimmten Zeitpunkt aus dem Rotationsbereich
des Staplerrads heraus. Dieser Zeitpunkt ist für jedes Trennelement unterschiedlich,
da das Blattgut n + 1 in einem kontinuierlichen Prozess aus dem Staplerrad 1 ausgestreift
wird. Sobald ein Trennelement den Rotationsbereich des Staplerrads 1 verlassen
hat, wird es parallel zur Drehachse des Staplerrads weiter ausgefahren,
so dass es das Blattgut n + 1 über
die gesamte Breite stützt.
Für den
Fall, dass entsprechende Trennelemente 6 bis 10 in
den Überstand
des Blattguts n und n + 1 auf der gegenüberliegenden Seite des Staplerrads
eingreifen, können
die Trennelemente von beiden Seiten des Staplerrads unter das Staplerrad
ausgefahren werden und sich beispielsweise mittig treffen. In 2C ist der Zustand dargestellt,
bei dem alle Trennelemente 6 bis 10 ihre unterste,
ausgefahrene Position unter dem Staplerrad 1 eingenommen
haben. Darauf abgelegt befinden sich inzwischen das n + 1-ste Blattgut
als unterstes Blattgut sowie weiteres darüber abgelegtes Blattgut. Durch
Zurückziehen
der Trennelemente 6 bis 10 mittels der Zustellvorrichtung 12 fällt das
auf den Trennelementen zwischengestapelte Blattgut auf die darunterliegende
Sta pelablage, nachdem der darauf abgestapelte Blattgutstapel zuvor
entfernt wurde.
-
2D zeigt eine weitere Ausgestaltung
der vorbeschriebenen ersten Ausführungsform.
Danach sind die Trennelemente 6 bis 10 entlang
einer horizontalen Trennebene 2 geteilt. Die Trennebene
kann auch diagonal oder senkrecht verlaufen. Die Querschnittsform
der Trennelemente ist beliebig wählbar. Jeweils
ein erster Teil 6a bis 10a der Trennelemente 6 bis 10 wird
zunächst
in der erhöhten
Zwischenstapelposition gemäß 2C gehalten, während ein zweiter
Teil 6b bis 10b der Trennelemente 6 bis 10 weiter
nach unten verfahren wird, um den auf der Ablage 4 gestapelten
Blattgutstapel einschließlich
des n-ten Blattguts zur leichteren Weiterverarbeitung zusammenzudrücken. Der
Blattgutstapel kann dann beispielsweise geklemmt einem Banderolierer
zugeführt
oder in einen Schlaufenbanderolierer geschoben werden. Anstatt alle
Trennelemente 6 bis 10 zweiteilig aufzubauen,
können
auch nur einzelne der Trennelemente geteilt sein.
-
3 zeigt ein Staplerrad 1' für einen
Spiralfachstapler gemäß einer
zweiten Ausführungsform. Das
Staplerrad 1' unterscheidet
sich vom Staplerrad 1 durch einen Schlitz 14,
der sich in Spiralrichtung eines jeden Staplerradfingers 3 erstreckt.
Gezeigt ist der Schlitz in 3 allerdings
lediglich für
einen einzigen Staplerradfinger 3. Der Schlitz durchsetzt
den Staplerradfinger 3 in Axialrichtung der Drehachse 11 und
erstreckt sich in Spiralrichtung des Staplerradfingers 3 entlang
einem wesentlichen Teil desselben. Das drehachsenseitige Ende 15 des
Schlitzes 14 weißt
eine Breite auf, die es den Trennelementen ermöglicht, von der Seite her in
den Schlitz eingeführt zu
werden. Das von der Drehachse 11 entfernt liegende Ende 16 des
Schlitzes 14 ist offen und besitzt eine flexible Breite,
welche von 0 auf eine Breite aufweitbar ist, die es den in den Schlitz 14 eingeführten Trennelementen
ermöglicht,
in Spiralrichtung des Staplerradfingers 3 aus dem Schlitz 14 herausgeführt zu werden.
-
Die
Funktionsweise eines Spiralfachstaplers mit einem Staplerrad 1' gemäß 3 wird anhand der 4 genauer erläutert. 4 unterscheidet sich von 2A lediglich durch das andere
Staplerrad 1' und
dadurch, dass die Trennelemente 6 bis 10 mit geringerem
Durchmesser ausgebildet sind, um sie in den Schlitz 14 einführen zu
können.
Aufgrund des Schlitzes 14 ist es nun möglich, die Trennelemente 6 bis 10 (in 4 die Trennelemente 6, 7 und 8)
nicht nur bis an die Staplerradfingerebene heranzuführen, sondern
durch die Staplerradfingerebene und durch das gesamte Staplerrad 1' hindurchzuführen. D.
h., während
die Ausführungsform
nach 2A bis 2D einen zweistufigen Prozess
involviert, bei dem die Trennelemente 6 bis 10 erst
vollständig ausgefahren
werden, nachdem sie den Rotationsbereich des Staplerrads verlassen
haben, können
bei der Ausführungsform
gemäß 4 die Trennelemente durch
die Schlitze 14 hindurch sofort vollständig ausgefahren werden. Wenn
die Trennelemente 6 bis 10 synchron mit der Staplerradrehung
in Richtung zur Stapelablage verlagert werden, bewegen sie sich automatisch
auf das von der Drehachse 11 entfernt liegende Ende 16 des
Schlitzes 14 zu und treten unter Aufweitung des Spalts 14 aus
dem Schlitz aus. Im übrigen
entspricht das Stapelverfahren gemäß der zweiten Ausführungsform
dem Stapelverfahren der ersten Ausführungsform.
-
Die 5A bis 5D zeigen eine dritte Ausführungsform
in schematischer Darstellung. Gezeigt ist hier jeweils lediglich
das Staplerrad 1 mit dem Ausstreifer 2 und einem
speziell geformten Separator 17. Ein wesentlicher Unterschied
zu den vorbeschriebenen ersten und zweiten Ausführungsformen besteht darin,
dass der Separator 17 nicht (axial) in einer Richtung parallel
zur Drehachse 11 sondern (radial) in einer Richtung senkrecht
zur Drehachse 11 zwischen das n-te und n + 1-ste Blattgut
eingeführt
wird. Im übrigen
wird auch der Separator 17 synchron mit der Staplerraddrehung
in Richtung zur hier nicht dargestellten Stapelablage verlagert.
Der Separator 17 kann ähnlich
wie in der ersten Ausführungsform
in den seitlichen Überstand
zwischen das n-te Blattgut und das n + 1-ste Blattgut eingreifen
und gegebenenfalls unter das Staplerrad verlagert werden, nachdem er
den Rotationsbereich des Staplerrads verlassen hat. Er kann aber
auch oder zusätzlich
in einen Zwischenraum zwischen benachbarten Staplerradfingerebenen
zwischen das n-te und n + 1-ste Blattgut eingreifen. Insbesondere
kann der Separator 17 ähnlich wie
der Ausstreifer 2 mit dem Staplerrad kämmen, wobei eine Kollision
zwischen dem Separator 17 und dem Ausstreifer 2 durch
geeignete Gestaltung dieser Elemente zu vermeiden ist.
-
Die
möglichen
Bewegungsrichtungen des Separators 17 sind in 5A durch Pfeile angedeutet.
Insbesondere kann es sinnvoll sein, den Separator 17 zusätzlich zu
den horizontalen und vertikalen Bewegungsrichtungen senkrecht zur
Drehachse 11 auch schwenkbar auszubilden. Dies wird anhand
der 5A bis 5D deutlicher.
-
Sofern
eine Trennung von Blattgut mittels des Separators 17 nicht
notwendig ist, befindet sich der Separator 17 in einer
Außerbetriebsposition
hinter oder über
dem Ausstreifer 2, so dass der Separator 17 mit
dem im Staplerrad 1 bewegten Blattgut nicht kollidiert.
Ist es nun gewünscht,
eine n-tes Blattgut von einem n + 1-sten Blattgut zu separieren,
so wird der Separator 17 aus der Außerbetriebsposition in einer
Richtung senkrecht zur Drehachse 11 in die in 5A gezeigte Position verlagert.
Das vordere (rechte) Ende des Separators 17 befindet sich
dadurch bereits in einer Position zwischen dem n-ten und n + 1-sten
Blatt. Im weiteren Verlauf wird der Separator 17 weiter
zwischen das n-te und n + 1-ste Blatt geschoben, wobei der Separator
gleichzeitig synchron mit der Staplerraddrehung in Richtung zur Stapelablage
nach unten verlagert wird. Außerdem wird
der Separator 17 dabei geringfügig verdreht, was daran erkennbar
wird, dass das vordere Ende 18 des Separators 17 nun
leicht nach oben weist. Dieser Prozess wird fortgeführt (5C), bis sich der Separator 17 unterhalb
des Staplerrads 1 befindet (5D).
In dieser Position fängt
der Separator 17 das n + 1-ste und weiter nachfolgendes
Blattgut auf. Sobald die Stapelablage unterhalb des Separators 17 geräumt ist,
kann der Separator 17 zurückgezogen und in seine Ausgangsposition
zurückbewegt werden,
wodurch das auf dem Separator 17 zwischen gelagerte Blattgut
automatisch auf die Stapelablage fällt.