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Relevantes Fachgebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Herstellen einer Öffnung, beispielsweise eines
Grabens oder eines Kontaktloches, in einem Substrat, wobei eine
dünne,
gleichmäßige vertikale Hartmaske
aus Nitrid (Si3N4)
mindestens auf einem oberen Bereich der freiliegenden Seitenwände der Öffnung ausgebildet
wird, um die Diffusion von Dotierungen in das Substrat zu verhindern.
Eine untere Substanz mit selektiven Abscheidungseigenschaften, die
sich schlecht auf der Hartmaske aufbringen lässt, wird im unteren Bereich
des Grabens aufgebracht.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei der Herstellung von Gräben oder
Kontaktlöchern
in dreidimensionalen mikroelektronischen Strukturen, z.B. in DRAM-Speicherzellen, wird ein
Bereich des Grabens oder des Durchgangsloch durch Diffusion als
P-N-Übergang
festgelegt. Zudem werden ausgewählte
Bereiche ungleichmäßig (verstärkt) dotiert
und außerdem
in ausgewählten
Abschnitten elektrische Isolationsbereiche ausgebildet. Aus diesem
Grund ist eine Maskierung erforderlich, um Bereiche eines Grabens
oder eines Kontaktloches für
das gewünschte
Bearbeitungsverfahren auszuwählen.
Im Allgemeinen ist bei der Maskierung eine Hartmaske (Planar oder
vertikal) erforderlich, um die ausgewählten Bereiche des Substrats
vor Dotierungen, Ätzen,
Oxidierung, Abscheidung, Implantation und anderen Bearbeitungsverfahren
zu schützen.
Im Gegensatz zu Photoresist- und anderen Polymermasken sind Hartmasken
hoch temperaturbeständig.
Darüber
hinaus können
Hartmasken eine höhere
Selektivität
als Polymermasken beim Ätzen aufweisen.
Die Planare Hartmaske zeichnet sich durch ein einfaches Herstellungsverfahren
aus. Zunächst
wird ein Hartmaskenmaterial auf der gesamten Substratoberfläche aufgetragen,
gefolgt von einer strukturierten Photoresistmaske, die mittels herkömmlicher
photolithographischer Verfahren aufgebracht wird. Anschließend wird
das Hartmaskenmaterial in einem selektiven Ätzprozess von den ausgewählten Bereichen
entfernt. Das verbleibende Material der planaren Hartmaske bedeckt
folglich vorher ausgewählte
Bereiche des Substrats. Der Herstellungsablauf bei einer vertikalen
Hartmaske ist dagegen komplizierter. Tatsächlich ist kein photolithographisches
Verfahren bekannt, bei dem der Photoresist im oberen Bereich eines
Grabens oder eines Kontaktloches zurückbleibt, während er gleichzeitig vom Bodenbereich
des Grabens oder des Kontaktloches entfernt wird. Bei der Herstellung
einer vertikalen Hartmaske werden üblicherweise die folgenden
fünf Verfahrensschritte
eingesetzt: (i) Einbringen eines Opfermaterials in die Öffnung einer
dreidimensionalen, mikroelektronischen Struktur; (ii) Planarisieren des
Opfermaterials; (iii) Rückätzen des
Opfermaterials auf eine vorgegebene Tiefe; (iv) Ausbilden einer Hartmaske
auf einem oberen Bereich der Öffnung; und
(v) Entfernen des Opfermaterials aus der Öffnung. Es gibt diverse Anforderungen
für den
Einsatz von vertikalen Hartmasken: (1) eine vertikale Hartmaske
sollte in Hochtemperaturverfahren (etwa 300°C bis 1100°C) eingesetzt werden können, ohne unter
solchen Bedingungen ihre Maskierungseigenschaften zu verlieren;
(2) die vertikale Hartmaske soll (im Vergleich zur Mündung des
Grabens oder des Kontaktlochs) im. Wesentlichen dünn sein,
so dass die Hartmaske das Einbringen verschiedener Materialien in
den Graben oder das Kontaktloch nicht beeinträchtigt; und (3) der Verfahrensablauf
zur Herstellung der Hartmaske muss relativ einfach sein. Ein Standardverfahren
zum Herstellen einer vertikalen Hartmaske, die mindestens einen
Bereich eines Grabens oder eines Kontaktloches beschichtet, ist
die Verwendung einer dünnen
Oxidschicht (SiO2), die auf einer freiliegenden
Oberfläche
des Silizium enthaltenden Substrats aufgewachsen wird, während ausgewählte Flächen durch
ein abgeschiedenes Siliziumnitrid geschützt werden. Da Siliziumnitrid
sehr langsam oxidiert, kann auf dem Silizium enthaltenden Substrat
eine relativ dicke Schicht thermischen Oxids aufgewachsen werden,
während
nur ein paar Atomschichten des Siliziumnitrids oxidieren. Anschließend wird
das Siliziumnitrid selektiv zu der dicken, auf dem Siliziumsubstrat
aufgewachsene Oxidschicht entfernt. Dieser Ansatz wirft einige Probleme auf.
Eine vertikale Maske mit einer thermisch aufgewachsenen Oxidschicht
ist keine gute Diffusionsbarriere; aus diesem Grund muss die Oxidschicht
relativ dick aufwachsen, um die Diffusion von Dotierungen zu blockieren.
Bei engen Öffnungen,
d.h. Gräben oder
Kontaktlöchern,
kann die Dicke der Oxidmaske mit den Dimensionen der Öffnung vergleichbar
sein, wodurch ein gutes Auffüllen
des Grabens oder des Kontaktloches verhindert wird. Darüber hinaus
sind thermisch aufgewachsene Oxidmasken um eine Öffnung herum in der Regel nicht
gleichmäßig ausgebildet
(das thermisch aufgewachsene Oxid ist an den Ecken üblicherweise
dünner).
Diese Ungleichmäßigkeit
beruht auf den unterschiedlichen Oxidationsraten der unterschiedlichen
kristallographischen Siliziumflächen
und dem Auftreten von Spannungen an den Ecken. Eine bekannte Modifikation
des oben beschriebenen Oxidmaskenverfahrens betrifft die thermische
Nitrierung der Oxidmaske. Wird Stickstoff in eine thermisch aufgewachsenen
Oxidmaske eingebracht, so verringert der Stickstoff die Diffusion
von Dotierungen durch die thermische Oxidschicht. Aufgrund einer
hohen chemischen Stabilität
der thermisch aufgewachsenen Oxidschicht wird nur ein kleiner Prozentsatz
an Stickstoffatomen (in der Regel weniger als 20 Atomprozent) in
die thermische Oxidmaske aufgenommen. Daher muss die Oxynitrid- bzw.
die nitrierte Oxidmaske relativ dick sein, um bei hohen Temperaturen
die Diffusion von Dotierstoffen zu blockieren. Angesichts der oben
aufgezeigten Nachteile vertikaler, thermisch aufgewachsener Oxidmasken
ist ein neues und verbessertes Verfahren zum Ausbilden einer dünnen, gleichmäßigen vertikalen
Hartmaske erforderlich, die als Diffusionsbarriere dient, um während dem
Festlegen des P-N-Übergangs
die Diffusion von Dotierstoffen in das Substrat zu verhindern.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Herstellen von dreidimensionalen mikroelektronischen
Strukturen, in dem eine Schicht eines ausgewählten Haftmaterials auf einem
unteren Grabenbereich aufgebracht wird, während gleichzeitig eine gegen
Abscheidung von Materialien resistente vertikale Hartmaske den oberen
Bereich schützt.
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Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung eines Verfahrens zum Herstellen dreidimensionaler
mikroelektronischer Strukturen, die in einem Halbleitersubstrat
mindestens eine Öffnung
enthalten, wobei eine dünne,
gleichmäßige vertikale
Hartmaske auf einem oberen Bereich der freiliegenden Seitenwände der Öffnung ausgebildet wird,
während
eine ausgewählte
Schicht im Bodenbereich der Öffnung
aufgebracht wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung
besteht im Ausbilden eines Grabenkondensators. Hierbei wird der
Kondensator im Bodenbereich des Grabens ausgebildet, während die
vertikale Maske den oberen Bereich des schützt.
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Diese und andere Aufgaben und Vorteile werden
durch die Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung gelöst bzw.
erreicht, indem eine dünne
vertikale Nitridhartmaske in mindestens einem oberen Bereich der
freiliegenden inneren Seitenwände
einer in einem (halbleitenden oder isolierenden) Substrat ausgebildeten Öffnung aufgebracht
wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die folgenden
Schritte: (a) Ausbilden eines Satzes von Öffnungen in einer Substratoberfläche, wobei sich
die Seitenwände
der Öffnungen
bis zu einer gemeinsamen Bodenfläche
hin erstrecken; (b) Ausbilden einer Nitridschicht auf mindestens
einem oberen Bereich jeder Seitenwand der Öffnungen; (c) Entfernen der
dünnen
Stapelschicht im unteren Bereich; und (d) Ausbilden einer gewünschten
Schicht durch selektives Abscheiden.
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1 bis 9 bildliche Darstellungen
(in der Form von Querschnitten) verschiedener Verfahrensschritte
der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung, die ein
Verfahren zum Ausbilden einer vertikalen Nitridhartmaske auf mindestens
einem oberem Bereich einer in einem Substrat ausgebildeten Öffnung sowie
die durch das vorstehend beschriebene Verfahren hergestellte dreidimensionale
mikroelektronische Struktur bereitstellt, wird nun im Zusammenhang
mit den der vorliegenden Erfindung beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es
wird darauf hingewiesen, dass die beigefügten Zeichnungen eine bevorzugte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellen, in dem eine dünne, gleichmäßige vertikale
Nitridhartmaske zum Schutz eines oberen Bereichs einer in einem
Halbleitersubstrat ausgebildeten Öffnung eingesetzt wird. Obwohl
diese bestimmte Ausführungsform
dargestellt ist, kann das erfindungsgemäße Verfahren auch in anderen
Anwendungen eingesetzt werden, in. denen eine vertikale Hartmaske
auf mindestens einem oberen Bereich einer in einem Substrat ausgebildeten Öffnung ausgebildet
werden muss. Der Begriff "Substrat" bezieht sich in diesem Zusammenhang
sowohl auf halbleitende als auch auf isolierende Materialien (einschließlich organischer
und anorganischer Isolatoren), wobei in den beigefügten Zeichnungen
beispielhaft halbleitende Materialien dargestellt sind, zu denen
auch SOI und gleichwertige Waferstrukturen für andere Halbleitermaterialien zählen.
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1 zeigt
eine Ausgangsstruktur, wie sie im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden kann.
Die speziell in 1 dargestellte
Ausgangsstruktur umfasst ein Halbleitersubstrat 10 mit
einer Öffnung 12,
die in dem Substrat mittels herkömmlicher
Verfahren hergestellt wurde. Die Öffnung 12 umfasst
die Seitenwände 14,
die sich zu einer gemeinsamen Bodenfläche 16 erstrecken.
Es wird darauf hingewiesen, dass, obwohl die Figur im Interesse
einer klareren Darstellung nur eine einzige Öffnung im Substrat zeigt, das
erfindungsgemäße Verfahren
in der Regel in mehreren integrierten Schaltungen auf einer Halbleiterscheibe
und in mehreren Öffnungen in
den Schaltungen eingesetzt wird. Die in 1 dargestellte Struktur umfasst auch
eine optionale planare Hartmaske, die in 1 mit dem Bezugszeichen 18 gekennzeichnet
ist.
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Die in 1 dargestellte
Ausgangsstruktur besteht aus herkömmlichen Materialien, die dem Fachmann
bekannt sind, und zu ihrer Herstellung werden herkömmliche
Verarbeitungsverfahren verwendet, die dem Fachmann ebenfalls bekannt
sind. Beispielsweise kann das Halbleitersubstrat 10 aus Silizium,
Germanium, SiGe, GaAs, InAs, InP oder anderen Halbleiterverbindungen
der III/V-Gruppe bestehen. Halbleiter-Schichtsubstrate, wie z.B.
Si/SiGe, Si/Si und Silizium-Isolator-Schichten (SOI) kommen hier
ebenfalls in Frage. Die für
das Substrat verwendeten Materialien können entweder kristallin, polykristallin
oder amorph sein. Abhängig
von dem herzustellenden Bauteil kann das Halbleitersubstrat entweder
n- oder p-leitend
sein. Das Halbleitersubstrat kann aktive Bauteilgebiete, Verdrahtungsgebiete, Isolationsgebiete
(z.B. Grabenisolation oder LOCOS) oder andere ähnliche Gebiete umfassen. Im
Interesse der Klarheit sind diese anderen Bereiche in den Figuren
nicht dargestellt, gehören
jedoch dennoch zu dem mit 10 gekennzeichneten Bereich. Unter Verwendung
eines dem Fachmann wohlbekannten Abscheideverfahrens, wie z.B. CVD-Verfahren, Plasma-unterstütztes CVD-Verfahren,
Sputtern oder Beschichtung aus chemischer Lösung, können optionale planare Hartmasken 18 auf
der Oberfläche
des Substrats 10 ausgebildet werden. Die optionale planare
Hartmaske kann aus einem Oxid, Nitrid, Glas oder einer Kombination
aus diesen Materialen, einschließlich einem Stapel wie z.B.
Nitrid/Oxid/BPSG (mit Bor dotiertes Silikatglas) bestehen.
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Vor dem in 1 gezeigten Schritt wurde mithilfe eines
herkömmlichen
Abscheidungsverfahrens eine Photoresistmaske (nicht gezeigt) auf
der Oberfläche
der optionalen planaren Hartmaske (oder, wenn keine planare Hartmaske
eingesetzt wird, auf dem Substrat 10) ausgebildet. Anschließend wurde
die Photoresistmaske mithilfe herkömmlicher Lithographieverfahren
strukturiert, wobei der Photoresist einem Strahlungsmuster ausgesetzt
und das Muster in dem belichteten Photoresist mit einem herkömmlichen
Resistentwickler ausgeprägt
wurde. Nach dem Strukturieren des Photoresists wurde die Struktur
in einem herkömmlichen
Trockenätzverfahren,
wie z.B. Reaktives Ionenätzen,
Plasmaätzen,
Ionenstrahlätzen,
Laserabtragung oder einer Kombination aus diesen, auf die optionale
planare Maske und das Substrat übertragen,
um so die Öffnung 12 in dem
Substrat auszubilden. Es wird darauf hingewiesen, dass der Begriff „Öffnung"
in diesem Zusammenhang einen Graben, ein Kontaktloch oder jede andere
Art von Durchgangsöffnung
bezeichnet, die in einem Substrat ausgebildet werden kann. Die Tiefe der Öffnung wird
von der obersten Fläche
des Substrats 10 aus gemessen und ist für die vorliegende Erfindung
kein kritischer Faktor. Üblicherweise
weist die Öffnung
von der Substratoberfläche
aus gemessen jedoch eine Tiefe von etwa 0,1 bis etwa 10 μm auf, wobei
die Tiefe bevorzugt etwa 5 bis 10 μm beträgt.
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Nach dem Ausbilden der Öffnung wird
der Photoresist auf herkömmliche
Weise durch ein dem Fachmann bekanntes Verfahren entfernt, um die
in 1 dargestellte Struktur
zu erhalten. Zu diesem Zeitpunkt des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann die optionale planare Hartmaske wahlweise durch ein herkömmliches
selektives Nassätzen
entfernt werden, im Falle einer Siliziumnitrid-Hartmaske beispielsweise
durch heiße
Phosphorsäure.
Es ist für die
vorliegende Erfindung nicht wichtig, ob die optionale Hartmaske
vorhanden ist oder nicht. Für
ein besseres Verständnis
ist die optionale Hartmaske daher, wenn sie auch nach diesem Schritt
noch vorhanden ist, im Substrat 10 enthalten. Wie 2A zeigt, wird als nächstes eine dünne Stapelschicht 200 auf allen
freiliegenden Substratoberflächen 10,
einschließlich
der vertikalen Seitenwände
und der horizontalen Bodenfläche
der Öffnung,
ausgebildet. 2B zeigt,
dass eine optionale Oxid-Kontaktschicht 210 mittels eines
herkömmlichen
Abscheidungsverfahren, beispielsweise CVD-Verfahren, aufgebracht
wird. Alternativ wird eine Oxidschicht 20 durch herkömmliche
thermische Oxidationsverfahren ausgebildet. Die zu diesem Zeitpunkt
der vorliegenden Erfindung ausgebildete Oxidschicht ist eine gleichmäßige, dünne Oxidschicht
mit einer Dicke von etwa 2 bis 5 nm, wobei eine Dicke von 2,8 nm
bevorzugt wird. Eine 3-15 nm dicke Nitridschicht 220 (vorzugsweise
5-10 nm dick) wird auf der optionalen Oxid-Kontaktschicht 210 oder
auf dem Substrat 10 ausgebildet. Die Nitridschicht wird
in einem herkömmlichen
Abscheidungsprozess, beispielsweise dem CVD-Verfahren, unter Verwendung
der folgenden Gasgemische hergestellt: Silan (SiH4)
und Ammoniak (NH3), Dichlorsilan (DCS) und
Ammoniak (NH3), und Trichlorsilin (TCS)
und Ammoniak (NH3). Alternativ kann die
Nitridschicht 220 durch eine Kombination aus einem herkömmlichen
CVD-Verfahren und einem herkömmlichen
thermischen Nitrierungsverfahren, beispielsweise die Nitrierung
durch Ammoniak (NH3), Hydrazin (N3H), atomaren Stickstoff oder ein anderes
stickstoffhaltiges, reaktives Gas, ausgebildet werden. Ruf dem Nitrid 220 wird
eine dünne
optionale Oxidschicht 230 aufgebracht. Die Oxidschicht 230 ist
eine gleichmäßige, dünne Oxidschicht
mit einer Dicke von ca. 1 bis 5 nm und vorzugsweise 2–5 nm. Die
Oxidschicht 230 wird durch ein herkömmliches Abscheidungsverfahren,
beispielsweise CVD, unter Verwendung des Gasgemisches Tetraethyloxysilan
(TEOS) und Sauerstoff ausgebildet. Alternativ wird die Oxidschicht
230 durch ein herkömmliches
thermisches Oxidierungsverfahren hergestellt, welches Siliziumnitrid
z.B. mittels Oxidation durch atomare sauerstoffhaltige Gemische
wie z.B. Ozon, Sauerstoffplasma oder eine in-situ erzeugte Dampfmischung
oxidiert. Eine amorphe Siliziumschicht (a-Si) 240 wird
oberhalb der optionalen Oxidschicht 230 oder der Nitridschicht 220 ausgebildet.
Die a-Si-Schicht 240 ist eine gleichmäßige, dünne, amorphe Siliziumschicht
mit einer Dicke von etwa 10 bis etwa 20 nm und vorzugsweise 10–15 nm.
Die a-Si-Schicht 240 wird unter Verwendung herkömmlicher Abscheidungsverfahren,
z.B. CVD, hergestellt. Die amorphe Phase wird durch Auswählen einer
Abscheidungstemperatur erreicht, die unterhalb der Phasenübergangstemperatur
von amorphem zu kristallinem Silizium liegt. Eine Siliziumoxidschicht 250 wird
auf der a-Si-Schicht 240 ausgebildet. Die Oxidschicht 250 ist
eine gleichmäßige, dünne Oxidschicht mit
einer Dicke von etwa 5 bis 15 nm und vorzugsweise 6 bis 10 nm. Die
Oxidschicht 250 wird mithilfe von herkömmlichen Abscheidungsverfahren,
beispielsweise dem CVD-Verfahren, unter Verwendung eines Gasgemisches
aus Tetraethyloxysilan (TEOS) und Sauerstoff ausgebildet. Alternativ
wird die Oxidschicht 250 durch ein herkömmliches thermisches Oxidationsverfahren,
z.B. Oxidierung durch molekularen Sauerstoff, Distickstoffoxid,
oder durch Gemische mit atomarem Sauerstoff wie z.B. Ozon, Sauerstoffplasma
oder eine in-situ erzeugte Dampfmischung mit niedrigem Druck (ISSG-Gemisch), ausgebildet.
Wird das Verfahren zum Ausbilden der Oxidschicht 250 bei
einer Temperatur durchgeführt, die
oberhalb der Temperatur liegt, bei der amorphes Silizium in kristallines
Silizium übergeht
(520–600°C), dann
findet an der a-Si-Schicht 240 ein Phasenübergang
in die polykristalline Phase statt. Es wurde herausgefunden, dass
ein solcher Phasenübergang hohe
Schwankungen bei der Dicke der Schicht 240 zur Folge haben
kann und sie in einigen Fällen
ungleichmäßig macht.
Um die Intaktheit der Filmschicht 200 zu gewährleisten,
ist es sehr wünschenswert, mindestens
den ersten Teil des Verfahrens bei einer Temperatur unterhalb der
Phasenübergangstemperatur
durchzuführen.
Anschließend
ist eine schnelle Niedertemperatur-Oxidation durch ein atomares
sauerstoffhaltiges Gemisch ein bevorzugtes Verfahren zum Ausbilden
der dünnen
Schicht 250. In diesem Fall kann das gesamte Verfahren
ausgeführt
werden, ohne dass eine Kristallisierung eintritt. Sobald sich eine
relativ dicke (>2
nm) Oxidschicht 250 ausgebildet hat, kann die dünne Stapelschicht
wahlweise bei hoher Temperatur ausgeheilt werden, ohne im Hinblick
auf die Gleichmäßigkeit
oder der Intaktheit der Stapelschicht große Nachteile hinnehmen zu müssen. Dies
liegt daran, dass die a-Si-Schicht von zwei dünnen Oxidschichten 230 und 250 begrenzt
wird und so während
dem Phasenübergang
nicht ohne weiteres ihre Dicke verändern kann. Darüber hinaus wurde
herausgefunden, dass bei einer fehlenden optionalen Oxidschicht 230 die
dünne Stapelschicht 200 nach
einem Hochtemperatur-Verfahren
anfälliger
für einen
Verlust der Unversehrtheit ist. Dies ist auf die unterschiedlichen
freien Energien in Schnittstellen zwischen Oxid-Silizium und Nitrid-Silizium
zurückzuführen. Die
optionale Oxidschicht 230 trägt folglich bei hohen Temperaturen
zur Unversehrtheit der Stapelschicht bei.
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In den anhängenden Patentansprüchen wird die
Schicht 250 als äußere Schicht,
die Schicht 240 als zweite Schicht und die Schicht 230 als
dritte Schicht bezeichnet; die Schicht 220 wird als vierte Schicht
oder als Nitrid-Kontaktschicht und die Schicht 210 als
fünfte
Schicht oder Oxid-Kontaktschicht. bezeichnet.
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Sodann wird auf der Oxidschicht 250 und
in der Öffnung
ein herkömmliches
Photoresist-Füllmaterial 22 ausgebildet,
um die beispielsweise in 3 gezeigte
Struktur zu erhalten. Bei dem Resistfüllmaterial 22 handelt
es sich um ein herkömmliches
Polymer-Resistmaterial, das in der Lage ist, eine Öffnung auszufüllen. In
der vorliegenden Erfindung wird das Füllmaterial unter Verwendung
eines herkömmlichen Abscheidungsverfahrens,
beispielsweise einem Schleuderverfahren (Spin-On), ausgebildet.
Nach dem Auftragen des Resist-Füllmaterials
auf die Struktur wird das in 3 gezeigte
Resistfüllmaterial auf
eine vorbestimmte Tiefe (üblicherweise
etwa 1 μm
oder weniger) unterhalb der Oberfläche des Substrats 10 zurückgeätzt, um
so die z.B. in 4 gezeigte
zurückgesetzte
Struktur zu erhalten. In der vorliegenden Erfindung wird das Rückätzen durch ein
herkömmliches
zeitlich gesteuertes Reaktives Ionenätzen ausgeführt, das hochselektiv Bereiche
des Resist-Füllmaterials
aus der Öffnung
entfernt, jedoch nicht die unter dem Resistfüllmaterial liegende Oxid schicht 250.
Es wird darauf hingewiesen, dass Teile der Oxidschicht im oberen
Bereich der Öffnung
nach diesem Rückätzschritt
freiliegen. Nach dem Rückätzen wird
der freiliegende Teil der Oxidschicht 250 selektiv von
der Struktur entfernt. Dazu wird ein herkömmliches chemisches Nassätzverfahren
auf Fluorwasserstoffsäure-(HF)-Basis
verwendet. Anschließend
wird durch das oben genannte, beim Rückätzen eingesetzte Ätzverfahren
das zurückgesetzte
Resistfüllmaterial
aus dem unteren Bereichs der Öffnung entfernt.
Alternativ kann der Resist durch herkömmliches Plasma-Veraschungsverfahren
entfernt werden. Das Plasma-Veraschungsverfahren kann weiter optimiert
werden, um die Oxidation des freiliegenden Siliziums auf ein Minimum
zu beschränken.
Die Optimierung kann durch die Zugabe eines formenden Gases zum
Veraschungs-Gasgemisch erreicht werden. Diese Verfahrensschritte
der vorliegenden Erfindung, d.h. Nassätzen und das Entfernen des
vorher zurückgesetzten
Füllmaterials
aus der Öffnung,
führen
zu der in 5 gezeigten
Struktur. Es wird darauf hingewiesen, dass in dieser Zeichnung die
Polysilizium- bzw. die amorphe Siliziumschicht 240 im oberen Bereich
des Grabens freiliegt, während
mindestens der untere Bereich der Öffnung immer noch die Oxidschicht 250 enthält.
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In dieser Phase der vorliegenden
Erfindung kann ein zeitlich gesteuerter Reinigungsschritt auf HF-Basis
eingesetzt werden, um eine eventuell auf dem freiliegenden oberen
Bereich der Öffnungen
vorhandene Oxidschicht zu entfernen. Diese Oxidschicht kann während dem
Entfernen des Resists ausgebildet werden. Es kann sich dabei jedoch
auch ganz einfach um ein natürliches
Oxid handeln, das aufwächst,
wenn man die Halbleiterscheibe bei Raumtemperatur der Feuchtigkeit
der Umgebungsluft aussetzt. Die Dauer der Reinigung wird so gewählt, dass
die im unteren Bereich der Öffnung
vorhandene Oxidschicht 250 höchstens um 2,5 nm verringert
wird.
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In manchen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung kann in dieser Phase der vorliegenden Erfindung ein In-Situ-H2- Verfahrensschritt (Prebake)
durchgeführt
werden, um jede auf dem freiliegenden oberen Bereich der Öffnungen
vorhandene natürliche
Oxidschicht zu entfernen. Insbesondere wird das H2-Verfahrensschritt
bei einer Temperatur von etwa 850°C
bis 1000°C
(vorzugsweise 950°C)
und bei einem reduzierten Druck von weniger als 300 Torr ausgeführt.
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Wie in 6 gezeigt
ist, wird anschließend eine
thermische vertikale Nitridhartmaske 245 auf mindestens
dem oberen Bereich der in 5 freiliegenden
Seitenwände
ausgebildet. Die thermische Nitridhartmaske ist eine gleichmäßige Schicht
und etwa 10 bis 30 Angström
dick. Die thermische Nitridschicht wird durch Erhitzen der in 5 dargestellten Struktur
bei hohen Temperaturen, die im Bereich von etwa 600°C bis 1200°C liegen,
unter Verwendung von stickstoffhaltigen Quellgasen erzeugt. Beispiele
für solche
stickstoffhaltigen Quellgase sind unter anderem N2,
N2O, NH3 und Gemischen
aus diesen. Das stickstoffhaltige Quellgas kann auch verschiedene stickstoffhaltige
Radikale wie z.B. atomaren Stickstoff, NH2 und
NH-Radikale enthalten. Die Radikale können durch Stimulation, beispielsweise
einer Plasmastimulation, einer Photostimulation, einer Elektronenstrahlstimulation
oder intensiver Hitze generiert werden. Hauptsächlich können sie entweder in der unmittelbaren
Umgebung der Halbleiterscheibe oder weit vom Bearbeitungsgebiet
entfernt hergestellt werden. Im letzten Fall sollte ein leistungsfähiges Zuführsystem
zur Verfügung
stehen, um die Radikale mit minimalen Verlusten zur Bearbeitungszone
zu transportieren. Besteht das stickstoffhaltige Gas aus einer nennenswerten
Menge atomaren Stickstoffs oder anderer stickstoffhaltiger Radikale,
so kann das thermische Nitrid bei einer wesentlich niedrigeren Temperatur
hergestellt werden. Der bevorzugte Temperaturbereich liegt in diesem
Fall zwischen in etwa Raumtemperatur bis hin zu 1200°C. Wenn die
Siliziumschicht 240 durch den Oxidierungsprozess zum Ausbilden
der Schicht 250 oder durch den nach dem Ausbilden der Schicht 250 ausgeführten optionalen Ausheilschritt
nicht in die Polysiliziumphase übergegangen ist,
so verursacht der Hochtemperatur-Nitrierschritt den Phasenübergang.
Wie oben bereits angedeutet, kann der Phasenübergang zu Mängeln an
der dünnen
Stapelschicht führen.
Daher ist es wünschenswert,
die Schicht 240 noch vor dem Hochtemperatur-Nitrierschritt
in eine polykristalline Phase zu überführen. Wie oben erwähnt kann
dieser Übergang
durch den optionalen Ausheilschritt erreicht werden, während die
Schicht 240 eingegrenzt ist. Darüber hinaus kann die optionale
Oxidschicht 230 dazu beitragen, die Intaktheit der dünnen Stapelschicht
während
der Hochtemperatur-Nitrierung zu bewahren. Schließlich ist
eine durch Radikale unterstützte
Niedertemperatur-Nitrierung vorteilhaft, da das gesamte Verfahren
bei einer Temperatur durchgeführt
werden kann, die unter der Phasenübergangstemperatur von der
amorphen in die polykristalline Phase liegt. Es wird darauf hingewiesen,
dass bei der Ausbildung der thermischen Nitridschicht die im unteren
Bereich der Öffnung
verbleibende Oxidschicht 250 in eine nitrierte Oxidschicht
umgewandelt werden kann. Die nitrierte Oxidschicht ist in 6 mit dem Bezugszeichen 255 gekennzeichnet.
Vorteilhafterweise ist die Bildung des nitrierten Oxids im Vergleich
zur Nitrierung reinen Siliziums langsam und die Gesamtzahl der Silizium-Stickstoff-Bindungen wird
in der Schicht 255 viel geringer sein als in der Schicht 245.
Dieser Unterschied kann zum selektiven Entfernen der Schicht 255 mit
dem Verlust nur eines geringen Teils der Schicht 245 genutzt
werden.
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In manchen aus dem Stand der Technik
bekannten Verfahren kann eine durch Lochabscheidung ausgebildete
Nitridopferschicht auf den freiliegenden Seitenwände der Öffnung aufgetragen werden.
Die Verwendung von thermischem Nitrid anstelle von abgeschiedenem
Nitrid ist ein vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung,
da thermische Nitride vorzugsweise nur auf dem freiliegenden Bereich
der Öffnung
ausgebildet werden und im Vergleich zu abgeschiedenem Nitrid eine
kleinere Ätzrate
aufweisen. Die kleinere Ätzrate
erlaubt ein selektives Entfernen von Material vom Bodenbereich der Öffnung,
ohne da bei das im oberen Bereich der Öffnung befindliche Material
komplett zu entfernen, wie es beim Einsatz abgeschiedener Nitridschichten
als vertikale Hartmasken in der Regel geschieht. Es wird darauf
hingewiesen, dass die in dieser Phase ausgebildete thermische Nitridmaske
eine beschränkte
Dicke aufweist. Dies ist auf den selbst-begrenzenden Charakter thermischer
Nitrierungsverfahren zurückzuführen. Beispielsweise
ergibt die Behandlung einer Siliziumoberfläche in einer Ammoniakumgebung
für 60
Sekunden bei 1050°C
etwa 2 nm thermisches Nitrid. Da die Wachstumsrate für thermisches
Nitrid stark von der Nitrierungstemperatur abhängig ist, kann eine extrem
hohe Verfahrenstemperatur erforderlich sein, um eine thermische
Nitridschicht zu erzeugen, die dicker als 2,5 nm ist. Radikal-unterstützte Nitrierungsverfahren
sind aufgrund ihrer Möglichkeiten
bei niedrigen Temperaturen sehr vielversprechend, erfordern jedoch
eine spezielle Anlage. Verfahren zum Verdicken des Nitrids, wie
z.B. die selektive Abscheidung von Siliziumnitrid auf Nitridoberflächen, jedoch
nicht auf Oxidoberflächen,
ist relativ mühsam
und schwer zu steuern. Daher ist die tatsächliche Dicke der vertikalen
thermischen Nitridhartmaske auf etwa 2,5 nm begrenzt. In manchen Fällen kann
eine solch dünne
Maske trotz der überragenden
Eigenschaften thermischen Nitrids nicht verwendet werden. Es ist
sehr wünschenswert,
die Dicke der vertikalen Nitridhartmaske unabhängig von der selbstbegrenzenden
Kinetik von Nitrierungsprozessen zu steuern. Im folgenden wird gezeigt,
dass die erfindungsgemäße dünne Stapelschicht 200 zu einer
solchen vertikalen Hartmaske führt.
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Sobald die thermische vertikale Nitridmaske ausgebildet
wurde, wird die dünne
Stapelschicht im unteren Bereich bis auf das Siliziumsubstrat entfernt. Die
gestrichelte Linie 60 stellt in 2B die Trennlinie zwischen dem oberen
und dem unteren Grabenbereich dar. Die Schicht 255 im Bodenbereich
wurde selektiv zu Nitrid unter Verwendung einer HF-basierten Lösung entfernt,
die Siliziumoxid mit einer Selektivität von mehr als 20:1 (vorzugsweise
40.1) im Vergleich zur Ätzrate von
Siliziumnitrid ätzt.
Beim Entfernen der Schicht 255 wird die Hartmaskenschicht 245 leicht
mit einem akzeptablen SiN-Verlust
von weniger als 0,4 nm geätzt.
Mithilfe eines herkömmlichen
nasschemischen Verfahrens, das sowohl zu Siliziumoxid als auch zu
Siliziumnitrid hoch selektiv ist, entfernt ein Poly-Ablöseverfahren
die Schicht 240. Anschließend wird mit demselben Verfahren,
das auch für
die Schicht 250 eingesetzt wurde, die Schicht 230 entfernt.
Es wird darauf hingewiesen, dass die dünne Hartmaske 245 nur
als Nassätzmaske
verwendet wurde, um die Siliziumätzung
der Schicht 240 im oberen Bereich der Öffnung zu blockieren. Aufgrund der
sehr hohen Ätzselektivität zwischen
Silizium und thermischem Siliziumnitrid kann die Dicke der Schicht 245 weniger
als 2,5 nm betragen. Die Schichten 220 und 245 werden
in einem herkömmlichen
Ablöseverfahren
mit heißer
Phosphorsäure
entfernt. Das Nitrid-Ablöseverfahren
entfernt sowohl die oben liegende Schicht 245, als auch
die im Bodenbereich befindliche Schicht 220, wodurch oben
ein Polysiliziumrest 240, und im Bodenbereich ein Oxid 210 verbleibt.
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Der oberste Bereich der Schicht 240 wird
mit demselben Verfahren entfernt, das auch für den unteren Bereich verwendet
wurde. Alternativ kann die Schicht 240 durch ein zeitlich
gesteuertes thermisches Oxidationsverfahren vollständig oxidiert
werden. Das im obersten Bereich der Öffnung generierte Oxid kommt
zur bereits existierenden optionalen Oxidschicht 230 hinzu.
Die Oxid-Kontaktschicht 210 im unteren Bereich der Öffnung wird
durch den Oxidationsprozess dicker. Die Dauer des Prozesses wird so
gewählt,
dass das Polysilizium vollständig
oxidiert. Es wird darauf hingewiesen, dass die Dicke der Oxidschicht
im oberen Bereich der Öffnung
wesentlich größer ausgebildet
werden kann als die der Oxidschicht im unteren Bereich der Öffnung.
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In manchen Ausführungsformen wird das die Schichten 245 und 220 entfernende
Nitridätzen
in zwei Verfahrensschritten durchgeführt. Zuerst wird eine kurze
Nitridätzung
vorgenomm men, um die Schicht 245 und einen Teil der Schicht 220 zu
entfernen. Anschließend
wird die freiliegende Siliziumschicht 240 in einem herkömmlichen
thermischen Oxidationsprozess vollständig oxidiert. Es wird darauf
hingewiesen, dass die im Bodenbereich der Öffnung aufgebrachte Nitridschicht 220 die
Oxidation des Substrats verhindert. Der Rest der Nitridschicht 220 wird
nach der Oxidation zunächst
durch Befreien der Nitridoberfläche
von allen restlichen Oxiden/Oxynitriden in einer kurzen Behandlung
mit einem HF-basierten nasschemischen Verfahren, gefolgt von einem
herkömmlichen
SiN-Nassätzen,
entfernt. Eine derartige Bearbeitung erlaubt größere Unterschiede in der Dicke
der Oxidschicht 210 im unteren Bereich der Öffnung und
der Schicht im oberen Bereich der Öffnung.
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Die Schicht 210 wird in
einer zeitlich gesteuerten, HF-basierten
Oxidätzung
von der Bodenfläche der Öffnung entfernt,
so dass 1 bis 3 nm der Schicht 210 auf der Oberfläche verbleiben.
Die auf der SiN-Schicht 220 liegende Oxidoberfläche steigert den Ätzwiderstand
dieser Schicht im Vergleich zur Oxidschicht 210 auf der
Bodenfläche,
um so Schwankungen in der Dicke und der Ätzrate zuzulassen.
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In dieser Phase liegt auf der Oberfläche die folgende
Stapelanordnung vor: eine Oxidschicht 210 mit einer Dicke
von 2,8 nm, eine Siliziumnitridschicht 220 mit einer Dicke
von 5 bis 10 nm, und eine dünne Oxidschicht
mit einer Dicke von 2 nm. Im Bodenbereich liegt das Siliziumsubstrat
frei. Folglich wurde eine vertikale Oxid/Nitrid/Oxid-Hartmaske ausgebildet,
in der die Dicke der Siliziumnitridschicht durch Abscheidung (und
nicht durch selbstbegrenzende Nitrierungskinetik) gesteuert wird
und in Abhängigkeit von
den Erfordernissen einer bestimmten Anwendung gewählt werden
kann. Es wird darauf hingewiesen, dass die Oxidschichten optional
sind und ohne weiteres weggelassen werden können. Allerdings kann das Vorhandensein
beider Oxidschichten bei bestimmten Anwendungen vorteilhaft sein.
Die vertikale Nitridhartmaske kann zum Aus bilden von Teilen eines
fortschrittlichen, vergrabenen dreidimensionalen Kondensators verwendet
werden.
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In einem herkömmlichen Verfahren wird beispielsweise
eine Schicht Silizium mit halbkugelförmiger Körnung (hemispherical grained
silicon (HSG)) aufgebracht, indem zuerst eine dünne (0,5 bis 0,7 nm dicke)
Oxynitridschicht im Bodenbereich des Substrats entweder durch Backen
der Hartmaskenstruktur in einem stickstoffhaltigen Gas (z.B. in
NH3 bei 750°C für 60 Sekunden) oder durch ein
herkömmliches
Abscheidungsverfahren wie z.B. CVD oder Atomschichtenabscheidung
(atomic layer deposition – ALD)
hergestellt wird. Sodann wird das Silizium mit halbkugelförmiger Körnung in
einem herkömmlichen HSG-CVD-Verfahren auf der
Nitridoberfläche
aufgebracht. Es ist ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung, dass
HSG sich nur schlecht auf Oxid ausbildet. Daher ist das im oberen
Bereich aufgebrachte Silizium eine amorphe Siliziumschicht mit einer
Dicke von weniger als 10 nm. Diese Schicht kann später ohne
weiteres entfernt werden. Das HSG wird daher nur selektiv im unteren
Bereich der Öffnung
ausgebildet und wird dort zur Erhöhung der Kondensatoroberfläche genutzt.
Ein flächendeckendes
Reaktives Ionenätzen
mittels einer herkömmlichen
Siliziumätzchemie
entfernt im oberen Bereich die Überreste
des amorphen Siliziums.
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Mithilfe der fertigen vertikalen
Hartmaske 210-220-230 wird die Struktur einem Dotierungsprozess
unterzogen, in dem sich im freiliegenden unteren Bereich der Öffnung die
vergrabene Kondensatorplatte 70 bildet. Die aus diesem
Verfahrensschritt resultierende Struktur der vorliegenden Erfindung
ist beispielsweise in 7 dargestellt.
Das Bezugszeichen 270 kennzeichnet die HSG-Haftschicht.
Die Dotierung wird mithilfe einer herkömmlichen, dem Fachmann bekannten
Gasphasendotierung durchgeführt. 7 zeigt außerdem eine
optionale Struktur, die nach einem wahlweise durchgeführten Ätzverfahren zum
Ausbilden einer Flaschenform ausgebildet wird. Die Flaschenform-Ätzung kann
vor dem Ausbilden der HSG-Haft schicht durchgeführt werden und umfasst die
Verwendung eines bekannten selbstbegrenzenden oder zeitlich abgestimmten
Nassätzens, wobei
ein chemischer Ätzstoff
eingesetzt wird, der im Vergleich zu Nitrid selektiv Substratmaterial
entfernt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Flaschenform-Ätzung eine
Struktur zur Folge hat, in der der an die Bodenfläche angrenzende
untere Bereich der Öffnung
im Vergleich zum oberen Bereich der Öffnung erweitert wird.
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8 zeigt
eine Struktur, die sich bildet, nachdem die vertikale Maske wahlweise
vom oberen Bereich der Öffnung
entfernt wurde. Das Oxid 210 bleibt dabei zurück. Die
Schicht 275 stellt das Knotendielektrikum (hier als herkömmliche
Oxid/Nitrid-Schicht) gemeinsam mit der HSG-Schicht 270 dar. 9 zeigt die Struktur nach
dem Aufbringen einer neuen Haftschicht, hier einer Oxid-Kontaktschicht/Nitrid-Kontaktschicht, die
in herkömmlichen Verfahrensschritten
zum Ausbilden der leitenden Verbindung zum Schalttransistor einer
DRAM-Speicherzelle verwendet wird. Das leitende Material 34 (hier
Polysilizium) wurde aufgebracht, jedoch noch nicht planarisiert.
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Der mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellte Kondensator kann in jeder Art von Schaltung verwendet
werden, beispielsweise in einem DRAM-Speicher. Zum Aufbau des Schalttransistors
der DRAM-Speicherzelle oder zum Ausbilden von Verbindungen vom Kondensator
zur übrigen
integrierten Schaltung werden herkömmliche Verfahrensschritte
durchgeführt.
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Das leitende Material 34,
welches Polysilizium, ein leitendes Metall oder eine Kombination
aus diesen umfasst, wird durch ein herkömmliches Abscheidungsverfahren
wie z.B. CVD, Galvanisieren oder Sputtern aufgebracht. Den oben
beschriebenen Verfahrensschritten kann eine Weiterbearbeitung folgen,
beispielsweise ein Zurücksetzen
des leitenden Materials 34, das Ausbilden eines "buried
strap", das Ausbilden eines Kragens und eines Transistor über der
oben beschriebenen Kondensator region. Es wird darauf hingewiesen,
dass in der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform die vertikale Hartmaske
ein Einfüllen
des leitenden Materials 34 in die schmalen Öffnungen
zulässt
und dass im Vergleich zu einem herkömmlichen Oxid-Opferkragen sehr
einfache Verfahrensschritte eingesetzt werden.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen gezeigt und beschrieben
wurde, ist dem Fachmann klar, dass die vorstehend beschriebene Erfindung
in ihrer Form und in einzelnen Aspekten verändert werden kann, ohne dabei über ihren
Sinn und Umfang hinauszugehen. Aus diesem Grund beschränkt sich
die vorliegende Erfindung nicht auf die genauen, hierin beschriebenen
und dargestellten Ausführungsformen
und Einzelheiten, sondern ist im Sinne der anhängenden Patentansprüche zu verstehen.