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Die
Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für ein Fördersystem zum Bestücken einer
Stange, insbesondere eine Rauchstange mit an Schlaufen oder dergleichen
hängend
zugeführten,
wurstförmigen Verpackungen,
sowie ein Fördersystem
bestehend aus einer solchen Antriebseinheit und einer Stange und
ferner eine Repetiereinrichtung.
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In
der Wurstproduktion ist es bekanntermaßen üblich, dass die Füllung einer
zu bildenden Wurst über
ein Füllrohr
in ein einseitig verschlossenes, schlauch- oder beutelartiges Verpackungsmaterial gefördert wird.
Nach Abschluss des Füllvorgangs wird
mittels zweier sog. Verdrängerbleche
ein füllgutfreier
Zopfabschnitt gebildet. Auf diesem Zopfabschnitt werden sodann zwei
Verschlussmittel, sog. Clips, angebracht, welche das Verpackungsmaterial auf
beide Seiten des Zopfabschnitts verschließen. Danach wird dieser durch trennt.
Soll die Wurst später z.B.
zum Zweck des Räucherns
oder der Aufbewahrung aufgehängt
werden, wird ferner z.B. eine Aufhängeschlaufe zugeführt, dergestalt,
dass sie beim Setzen des Clips von diesem umschlossen und somit an
der Wurst befestigt wird.
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Unter
Schlaufen sind im Sinne dieser Erfindung alle Mittel zu verstehen,
an denen sich Gegenstände
aufhängen
lassen.
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Viele
Wurstprodukte werden anschließend beispielsweise
in einer Rauchkammer weiter verarbeitet. Hierzu müssen die
Würste
an ihren Schlaufen vereinzelt so aufgehängt werden, dass sie sich nach Möglichkeit
nicht berühren.
Eine Vielzahl beladener Rauchstangen werden auf ein Rauchgestell
gehängt und
mit diesem in die Rauchkammer gefahren. Nach dem Räuchern werden
die Rauchstangen manuell oder mittels einer Vorrichtung, wie sie
in der
US 6,409,460
B1 beschrieben ist von dem Gestell abgenommen. Während hier
der Automatisierungsgrad bereits weiter fortgeschritten ist, werden
heute noch Rauchstäbe
meist von Hand mit Würsten
bestückt.
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Eine
Ausnahme bildet die aus der
DE
34 37 830 A1 bzw.
DE
38 06 467 C1 bekannte Vorrichtung, mittels der die von
einem Aufnehmer eingefädelten Schlaufen über einen
pneumatisch linear angetriebenen Schlitten auf eine in der vertikalen
Ebene umlaufende Endloskette übergeben
werden. Die Würste werden
an diesen Schlaufen hängend
von der oberen Hälfte
der Kette abtransportiert. Durch eine zeitlich getaktete Hin- und
Herbewegung des Schlittens können
die Würste
gleichmäßig beabstandet
auf der Kette vereinzelt werden.
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Ist
die Kette über
einen bestimmten Bereich ihrer Gesamtlänge befüllt, so wird eine 180°-Schwenkbewegung
des Kettenantriebs um dessen Längsachse
veranlasst, wodurch ein die vormals untere Hälfte der Kette umschließender Rauchstab
nach oben geschwenkt wird, so dass die Schlaufen von der vormals
oberen Hälfte
der Kette auf den Rauchstab übergeben
werden und auf diesem zum Liegen kommen.
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Nachteilig
bei einer derartigen Vorrichtung ist jedoch, dass die Ausgestaltung
einerseits des Schlittens mit Mitteln zur Übergabe der von dem Aufnehmer
angereichten Wurst auf die Kette und andererseits des Schwenkmechanismus zur Übergabe
der Wurst von der Kette auf den Rauchstab sehr aufwendig ist. Ferner
ist nachteilig, dass der Rauchstab eine spezielle und somit kostspielige
Anfertigung ist, die zugleich der Abdeckung der unteren Hälfte der
Kette dient. Und nicht zuletzt ist nachteilig, dass der Antrieb der
Kette diskontinuierlich ist: die Kette wird bis zu ihrer vollständigen Beladung
angetrieben, anschließend
angehalten, woraufhin eine 180°-Schwenkbewegung
des gesamten Kettenantriebs ausgeführt wird. Dies erfordert einen
erheblichen mechanischen Aufwand und verlangsamt den Förderprozess.
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Eine
andere Vorrichtung zum Transportieren von Ketten mehrerer aneinanderhängender
Würste ist
aus der
DE 32 38 023
A1 bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist ein Transportband
vorgesehen, auf dem die Wurstkette in eine Richtung transportiert
wird. An dieses Transportband schließt sich eine Transportschnecke
an, die an einem Exzenterarm schwenkbar angelenkt ist und an die
die Wurstketten übergeben werden.
Dies geschieht, indem die Würste
der Wurstketten durch die Schwerkraft bedingt am Ende des Transportbands
nacheinander nach unten fallen und durch die Relativbewegung des
Transportbandes zur Transportschnecke quer zu deren Förderrichtung darüber gehängt werden.
Ferner können
die Wurstketten am Ende der Transportschnecke aufgrund deren ausladender
Exzenterbewegung nur durch Herunterfallen auf eine synchron linear
ausfahrbare Rauchstange übergeben
werden.
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Beide Übergabeverfahren
sind jedoch bei geschlossenen Schlaufen, an denen einzelne Würste oder
Wurstketten aufgehängt
werden, nicht möglich. Ferner
bedarf es hierfür
jeweils eines erhöhten
mechanischen Aufwands, da die verschiedenen Bewegungen von Transportband,
Transportschnecke und Rauchstab synchronisiert werden müssen. Schließlich ist
das Absetzen der Wurstkette auf den Rauchstab nicht sehr präzise.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Fördersystem der eingangs genannten
Art zu schaffen, das einfach in seiner Ausgestaltung ist und das
eine prozesssichere und beschädigungsfreie
Bestückung der
Stange gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Antriebseinheit mit den Merkmalen des Anspruchs
1, ein Federsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und eine Repetiereinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
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Diese
Art der Förderung
der an Schlaufen hängenden
Gegenstände
bedarf keiner ausladenden Linearbewegung der Rauchstange oder einer
speziell angefertigten Rauchstange, da der Transport auf der Stange
selbst, durch eine Drehung und Neigung derselben erfolgt. Die Schlaufen
können
daher einfach beispielsweise von einer Transportschnecke über das
zweite Ende der Stange axial zugeführt werden. Die geneigte Betriebsstellung
bewirkt, dass bei der Drehung der Stange um ihre Längsachse
die Bahn, die einen Auflagepunkt der Schlaufe auf dem Umfang der
Stange beschreibt, in der oberen Hälfte der Stange in Richtung
der Neigung aus der Vertikalen, also aus der Schwerkraftrichtung,
gekippt wird. Die mittels Haftreibung auf der Stange aufliegende Schlaufe
erfährt
daher eine resultierende Bewegungskomponente in diese Richtung.
Dabei kommt es nicht auf die Querschnittsform der Stange an. Es kann
eine Stange, insbesondere ein Rohr, mit rundem oder eckigen Querschnitt
gewählt
werden. Ferner ist es möglich
auch andere Profilstangen mit beispielsweise einem sternförmigen Profil
zu verwenden.
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Entscheidend
für die
Transportgeschwindigkeit ist der Durchmesser der Stange, die Rotationsgeschwindigkeit
der Stange und deren Neigungswinkel. Bei der Einstellung der Neigung
ist darauf zu achten, dass die Neigung nicht so steil wird, dass
die Haftreibungskomponente in Längsrichtung
der Stange überwunden
wird und die mittels der Schlaufen an der Stange hängenden
Gegenstände
nicht unkontrolliert abrutschen.
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Bevorzugt
wird die Drehlagerung aus einem Gehäuse und einer darin koaxial
zur Längsachse
der Stange gelagerten, die Aufnahme tragenden Welle, gebildet, mit
der ein Antriebsmotor verbindbar ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die Aufnahme
aus Zentriermitteln und einem lösbaren
Klemmmechanismus gebildet.
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Der
lösbare
Klemmmechanismus weist den Vorteil auf, dass die Stange von der
Antriebseinheit separierbar ist. Die Stange kann also vor dem Bestücken mit
ihrem ersten Ende in die Aufnahme eingeführt werden, woraufhin der Klemmmechanismus diese
festhält.
Nach dem Bestücken
ist die Stange durch Lösen
des Klemmmechanismus wieder herausnehmbar.
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Durch
die Zentriermittel wird sicher gestellt, dass die Stange beim Klemmen
nicht versehentlich verkantet, d.h. schräg zur Drehachse eingespannt wird,
und ohne Torkelbewegung um ihre Längsachse dreht. Wenn die Stange
durch ein Rohr gebildet wird, sind die Zentriermittel vorzugsweise
aus einem Konus gebildet, der in den Innendurchmesser des Rohres
eingreift.
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Die
Aufnahme kann alternativ in Form einer Kegelaufnahme als integrierte
Halte- und Zentriervorrichtung ausgebildet sein, wenn das erste
Ende der Stange einen dementsprechenden Kegelschaft aufweist. Diese
Art der Aufnahme kann selbstklemmend ausgebildet sein oder die Stange
wird mittels eines lösbaren
Zugmechanismus in der Aufnahme gehalten. Dies hat jedoch den Nachteil,
dass an jeder Stange ein entsprechender Schaft vorzusehen ist, was
deren Produktionskosten erhöht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Fördersystems
weist die Antriebseinheit Mittel zum Schwenken der mittels der Aufnahme
gehaltenen Stange zwischen der geneigten Betriebsstellung und einer
im Wesentlichen horizontalen Ruhestellung auf.
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Hierdurch
ist es vorteilhafterweise möglich, die
Stange nach dem Bestücken
in die horizontale Ruhestellung zu schwenken, so dass die daran
hängenden
Gegenstände
nicht versehentlich beispielsweise beim Abtransport der bestückten Stange
weiter in Richtung der Neigung abrutschen.
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Dies
ermöglicht,
eine bestückte
Stange (mit oder ohne die zugeordnete Antriebseinheit) von der Repetiereinrichtung
zu entfernen, während
sich eine andere Stange gleichzeitig in der Betriebstellung befindet
und bestückt
wird, und steigert somit die Produktivität des Fördersystems.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Repetiereinrichtung ein um die im Wesentlichen horizontale
Achse drehbares Drehkreuz auf, an dem die Antriebseinheiten der
Fördersysteme
mit ihren Mitteln zum Schwenken angelenkt sind, wobei deren Schwenkachsen
tangential an einem Kreis um die im Wesentlichen horizontale Achse
anliegen.
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Befindet
sich ein Fördersystem
im Bereich des unteren oder des oberen Segments des Teilkreises,
so kann die Stange um die in dieser Position horizontale Schwenkachse
zwischen der geneigten Betriebsstellung und einer im Wesentlichen
horizontalen Ruhestellung hin und her geschwenkt werden. Eine entsprechende
Schwenkbewegung wird vorzugsweise durch eine Kulissenführung erzielt,
in der die Antriebseinheiten der Fördersysteme der Gestalt zwangsgeführt werden,
dass die mittels der Aufnahmen gehaltenen Stangen bei einer Umdrehung
des Drehkreuzes zwischen der geneigten Betriebstellung und der im
Wesentlichen horizontalen Ruhestellung hin und her schwenken.
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Weiterhin
bevorzugt ist jedem Fördersystem jeweils
eine an dem Drehkreuz befestigte Biegemomentabstützung zugeordnet, die in einem
Bereich zwischen den Enden der Stange an dieser lösbar angreift.
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Durch
diese Maßnahme
kann die Stange, nachdem Sie von ihrem ersten Ende an bis zu dem Angriffspunkt
der Biegemomentabstützung
(teilweise) mit Gegenständen
bestückt
wurde, an der entsprechenden Stelle unterstützt werden. Das auf die Aufnahme
zum Halten der Stange wirkende Biegemoment wird dadurch reduziert.
Danach kann die Stange weiter von dem Angriffspunkt der Biegemomentabstützung bis
zu ihrem zweiten Ende hin (vollständig) bestückt werden. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen werden in den Unteransprüchen beschrieben.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nun anhand
eines Ausführungsbeispiels
mit Hilfe der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine Schnittdarstellung
der Antriebseinheit und der Stange eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Fördersystems;
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2 die Antriebseinheit und
Stange aus 1 in einer
um 90° gedrehten
Seitenansicht;
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3 ein Anwendungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Repetiereinrichtung
in einer Produktions- und Förderanlage
für Würste in
perspektivischer Darstellung;
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4 das Anwendungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Repetiereinrichtung
aus 3 in der Seitenansicht;
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5 die Kulissenführung der
Repetiereinrichtung aus 3 und 4 in einer Vorderansicht (5A), in einer Schnittdarstellung
in der Seitenansicht (5B)
und einen Ausschnitt aus der Schnittdarstellung (5C);
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6 eine Seitenansicht auf
ein Ausführungsbeispiel
eines Antriebs für
die erfindungsgemäße Repetiereinrichtung
aus 3;
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7 eine ausgeschnittene Vorderansicht auf
den Antrieb aus 6 mit
einem Reibrad;
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8 eine ausgeschnittene Vorderansicht auf
ein anderes Ausführungsbeispiel
des Antriebs mit einem Antriebsriemen;
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9 eine Seitenansicht einer
koaxialen Schlaufenzuführung;
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10 eine Teilschnittdarstellung
der axialen Schlaufenzuführung
mit einem, Drehlagerelement gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
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11 eine Teilschnittdarstellung
der Schlaufenzuführung
mit einem Drehlagerelement gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel;
und
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12 eine perspektivische
Darstellung der erfindungsgemäßen Repetiereinrichtung
mit einer Anordnung mehrerer bewegbarer Stopper.
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Das
in 1 gezeigte Fördersystem 100 weist
eine Antriebseinheit 110 und eine unterbrochen dargestellte
Stange in Form eines Rohrs 112 auf. Das Rohr 112 ist
mit seinem ersten Ende 114 auf einen der Antriebseinheit 110 zugeordneten
Konus 116 zum Zweck der Zentrierung aufgesteckt. Das Rohr 112 wird
durch drei zu einem lösbaren
Klemmmechanismus 118 gehörenden Greifbacken 120 gehalten. Der
Klemmmechanismus 118 und der Konus 116 bilden
zusammen eine Aufnahme zum Halten der Stange. Die drei Greifbacken 120 – von denen
nur zwei in 2 erkennbar
sind – sind
auf einem Teilkreis zentrisch um den Konus 116 gleichmäßig – d.h. mit
Zwischenwinkeln von jeweils 120° – angeordnet.
Der Klemmmechanismus 118 wird durch einen hin und her verschiebbaren
Kolben 122 betätigt.
An dem Kolben 122 sind drei Rollen 124 in einer
der Winkelposition der Greifbacken entsprechenden Winkelposition gelagert.
Durch das Hinundherbewegen des Kolbens 122 laufen die Rollen 124 auf
einer Kurve 126 eines zweiten Hebelarms eines Hebels 128,
an dessen erstem Hebelarm die Greifbacke 120 befestigt
ist. In dem in 1 dargestellten
Zustand ist der Kolben 122 zurückgefahren, wodurch die Rolle 124 an
einem ausladenden Abschnitt der Kurve 126 anliegt und hierdurch
die Greifbacke 120 gegen das Rohr 112 schwenkt
und dieses somit festklemmt. Wird der Kolben 122 in axialer
Richtung gegen die Vorspannung einer Feder 130 in Richtung
des Rohres 112 beispielsweise mittels eines auf das rohrferne
Ende des Kolbens 122 wirkenden Pneumatikzylinders angetrieben,
so wird die Rolle 124 in einen Bereich einer Freimachung
der Kurve 126 bewegt, wodurch der Hebel 128 um
seine Drehlagerung 132, angetrieben durch eine weitere
Feder 134, schwenkt und die Greifbacke 120 das
Rohr 112 freigibt.
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Der
Kolben 122 ist in einer zu dem Rohr 112 koaxialen
Bohrung 136 einer Welle 138 gelagert. Die Welle 138 ist
ihrerseits mittels zweier Kugellager 140, 142 in
einem Gehäuse 144 um
dieselbe Achse (Längsachse)
drehbar gelagert. An dem dem Rohr 112 zugewandten axialen
Ende der Welle 138 ist die Aufnahme, d.h. der Konus 116 und
die Hebelmimik des lösbaren
Klemmmechanismus 118 befestigt.
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Das
Gehäuse 144 weist
ferner in seiner Umfangsfläche
eingelassene Lagerbuchsen 146 auf. Diese dienen als Mittel
zum Schwenken der mittels der Aufnahme gehaltenen Stange 112.
Sie definieren die Schwenkachse, deren Lage senkrecht zu der Längsachse
der Stange 112 verläuft
und diese schneidet. Alternativ können an dem Gehäuse auch Lagerzapfen
als Mittel zum Schwenken befestigt oder angeformt sein.
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An
dem Gehäuse 144 ist
stirnseitig ein Anschlagbügel 150 befestigt,
der dazu dient, die in Richtung des ersten Endes 114 auf
der Stange 112 antransportierte erste Schlaufe an einem
Kontakt mit den sich drehenden Greifbacken 120 zu hindern.
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Als
Stange kommt, wie in 1 gezeigt,
ein Rohr mit rundem Querschnitt oder beispielsweise auch eines mit
dreieckigem oder quadratischem Querschnitt in Betracht. Ebenso können jedoch
auch andere Voll- oder Hohl-Profilstangen verwendet werden, die
je nach Bedarf eine größere Biegefestigkeit oder
ein reduziertes Gewicht aufweisen. Entsprechend können an
der Stelle des gezeigten Konus 116 andere Zentriermittel
wie z. B. eine Zentrierbohrung vorgesehen sein. Auch die Form und/oder
die Anzahl der Greifbacken kann entsprechend angepasst werden. Als
Klemmmechanismus kann alternativ ein bekanntes Backenfutter oder
Spannzangenfutter verwendet werden.
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In 2 ist dasselbe Fördersystem 100 in
einer um 90° um
die Längsachse 152 gedrehten
Ansicht wiedergegeben. Es ist zu erkennen, dass die Lagerbuchsen 146 durch
das Zentrum des Gehäuses 144 und
somit der Antriebseinheit 110 verläuft. Die hierdurch definierte
Schwenkachse schneidet sich mit der Längsachse 152.
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Die
in den 3 und 4 gezeigte Produktions- und
Förderanlage
für Würste weist
eine Clipmaschine 354 auf, in der nach bekanntem Verfahren
ein gefüllter
Darm oder Beutel mit einem Clip zu einer Wurst verschlossen wird.
Von diesem Clip wird gleichzeitig eine Aufhängeschlaufe erfasst und an
dem Wurstende befestigt. Die Schlaufe wird anschließend aufgefädelt und
die Wurst von der Clipmaschine 354 ausgehend, an der Schlaufe
hängend
in der durch einen Pfeil 358 gekennzeichneten Richtung
auf eine Transportwelle 356 übergeben. Diese Transportwelle 356 weist
beispielsweise eine Förderschnecke
auf, mittels der die Wurst weiter in die gekennzeichnete Richtung 358 transportiert
wird. Am Ende der Transportwelle 356 wird die Schlaufe
mit der daran hängenden
Wurst auf die weiter unten beschriebene Weise an die erfindungsgemäße Stange übergeben.
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An
die Transportwelle 356 schließt sich die Repetiereinrichtung 360 an.
Die Repetiereinrichtung 360 weist ein Drehkreuz 362 auf,
das mit insgesamt vier erfindungsgemäßen Fördersystemen 300 ausgestattet
ist. Von diesen vier Fördersystemen 300 befindet
sich im Fall dieses Ausführungsbeispiels
das untere in der durch die Neigung der zugehörigen Stange gekennzeichneten
Betriebsstellung. An diese Stange werden die Schlaufen übergeben.
Aufgrund der Neigung und der Drehung der Stange um ihre Längsachse
werden die Schlaufen der Schwerkraft folgend weiter in die Richtung 358 transportiert,
bis die Schlaufe der ersten Wurst an dem in den 1 und 2 gezeigten
Anschlagbügel 150 gestoppt
wird. Die Stangen der drei übrigen Fördersysteme 300 befinden
sich in einer im Wesentlichen horizontalen Ruhestellung.
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Die
Neigung der Stange wird ermöglicht,
in dem die Gehäuse 144 der
Fördersysteme
mit ihren Lagerbuchsen 146 an dem Drehkreuz 362 mittels Lagerzapfen
jeweils um ihre Schwenkachse schwenkbar angelenkt sind. Die Schwenkachse
verläuft
dabei tangential zu einem Kreis um die Hauptdrehachse des Drehkreuzes 362.
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Anstelle
des in 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiels
mit einer Anordnung von vier Fördersystemen 300 kann
alternativ auch eine Repetiereinrichtung mit zwei, drei, fünf oder
mehr Fördersystemen 300 vorgesehen
werden. Das Drehkreuz weist in diesen Fällen entsprechend nicht vier
sondern weniger bzw. mehr Arme auf, an denen jeweils ein Fördersystem
schwenkbar gelagert ist. Vorteilhaft bei einer Anordnung von drei
oder mehr Fördersystemen ist,
dass gleichzeitig während
sich eine Stange im geschwenkten Betriebszustand befindet und bestückt wird,
eine zweite, bestückte
Stange von deren Aufnahme abgenommen und auf ein Transportband oder
-wagen abgelegt werden kann und ferner gleichzeitig eine dritte,
leere, von einem weiteren Transportband oder -wagen 366 bereitgestellte
Stange in eine leere Aufnahme eingesteckt werden kann.
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Die
bestückten
Stangen und die leeren Stangen können
wahlweise von Hand abgenommen bzw. zugeführt werden oder, wie in dem
in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel,
automatisch mittels beidseits der Repetiereinrichtung 360 angeordneter Greifarme 365 bzw. 367,
die jeweils auf einer Welle schwenkbar und in Transportrichtung 358 gleitend gelagert
und angetrieben sind. Dies ermöglicht
einerseits, die von den Transportbändern 364 bzw. 366 zu- bzw.
abgeführten
Stangen in Richtung der Repetiereinrichtung zu überführen und andererseits eine translatorische
Bewegung, mit der die Stangen in die jeweils zugeordnete Aufnahme
eingesteckt bzw. aus dieser herausgezogen werden. Ferner kann eine
solche automatische Bestückung
beispielsweise auch von oben durch einen fahrbaren oder ortsfesten Portalkran
mit einem Traggerüst,
auf dem ein Auslegerkran mit einer Laufkatze angeordnet ist, erfolgen. Vorteilhaft
ist hierbei, dass die Bestückung
bzw. Entnahme der Rauchstangen im Tandembetrieb, also gleichzeitig
von zwei nebeneinander auf der gleichen Laufwagen angeordneten Greifern
ausgeführt
werden kann.
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Die
Schwenkbewegung der Stangen wird beispielsweise mittels einer Kulissenführung 570,
wie sie in den 5A bis 5C dargestellt ist, gesteuert. Diese
besteht aus einem äußeren Ring
(oder Scheibe) 572 und einem inneren Ring (oder Scheibe) 573, siehe 5A, die in einer Ebene koaxial
auf der der Stange entgegengesetzten Seite des Drehkreuzes angeordnet
sind.
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Zwischen
den beiden Ringen 572, 573 ist ein Spalt 574 als
Kurve der Kulissenführung 570 ausgebildet.
Auf dem oberen halben Abschnitt ist die Kurve kreissegmentförmig und
die diese begrenzende innere Umfangsfläche 576 des äußeren Rings 572 sowie die äußere Umfangsfläche 577 des
inneren Rings 573 jeweils zylindrisch ausgebildet. Der
Radius des Kreissegments entspricht dem des Kreises, an dem die
Schwenkachsen der Fördersysteme 300 tangential
anliegen und damit dem der Kreisbahn, auf der die Fördersysteme 300 umlaufen.
In dem unteren halben Abschnitt der Kurve sind die Umfangsflächen schief
ausgebildet und zwar in der Gestalt, dass sie symmetrisch zu der
Mittellinie 575 von oben nach unten kontinuierlich von
der Zylinderform in eine (schiefe) Kegelabschnittsform übergehen.
In 5C ist die Neigung
der Umfangsflächen 576, 577 im
unteren Scheitelpunkt der Kurve dargestellt. Der Neigungswinkel 578 ist
gegenüber
der Zylinderoberfläche (bzw.
Achsrichtung der Repetiereinrichtung) in diesem Punkt am größten. Ferner
weicht die Kurve im unteren halben Abschnitt von einer Kreisbahn
ab, dergestalt, dass der Radius symmetrisch zu der Mittellinie 575 von
oben nach unten kontinuierlich zunimmt.
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In 6 ist die Antriebseinheit 610 in
der unteren Stellung der Repetiereinrichtung 660, d.h.
im unteren Scheitelpunkt der Kurve, ausschnittsweise gezeigt. In
dieser Stellung ist die an dem Drehkreuz 662 angelenkte
und mit ihrem Gehäuse 644 in
die Kulissenführung
eingreifende Antriebseinheit 610 geschwenkt, da der Radius
der Kurve in diesem Punkt größer ist
als der Radius des Kreises, an dem die Schwenkachsen der Fördersysteme 300 tangential anliegen.
Auf die kegelförmige
Neigung der Umfangsflächen
der Ringe 672, 673 kommt es für den Schwenkvorgang nicht
an, hierdurch wird jedoch die Führung
des Gehäuses 644 verbessert.
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Die
Antriebseinheit 610 kann in einer anderen Ausführungsform
auch auf einer (echten) Kreisbahn geführt werden. Die Schwenkbewegung
wird hierbei aktiv, durch einen in dem unteren Scheitelpunkt an
dem Gehäuse 644 der
Drehlagerung direkt oder indirekt über eine Hebelmechanik angreifenden Pneumatik-
oder Hydraulikkolben ausgeführt.
Dieser Kolben bzw. die Hebelmechanik ist so angeordnet, dass das
Gehäuse 644 entweder
auf der der Stange abgewandten Seite der Schwenkachsen nach unten oder
auf der der Stange zugewandten Seite nach oben gedrückt wird.
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Ferner
kann es sich bei schweren Lasten als vorteilhaft erweisen, die Hebelverhältnisse
zu verändern,
indem beispielsweise eine Verlängerung
an dem Gehäuse
vorgesehen ist, an der der Kolben/die Hebelmechanik angreift, oder
in dem ein Schwenkarm vorgesehen ist, an dessen einen Ende die Antriebseinheit
stark befestigt ist und dessen anderes Ende die Mittel zum Schwenken
aufweist.
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In
dem in 6 gezeigten unteren
Abschnitt der Repetiereinrichtung 660 befindet sich ferner
ein Antriebsmotor 680, der über einen nicht dargestellten Riementrieb
ein oder mehrere Reibräder 681 antreibt.
Diese(s) Reibrad/Reibräder 681 liegt/liegen
als Getriebeelement an der Umfangsfläche des der (nicht dargestellten)
Stange gegenüberliegenden
axialen Abschnitts der in dem Gehäuse 644 gelagerten Welle 638 reibschlüssig an.
Dies ist in 7 im Falle zweier
Reibräder 681, 682 in
der Vorderansicht dargestellt. In 8 ist
eine alternative Lösung
vorgeschlagen, in der anstelle der Reibräder ein Antriebsriemen 883 als
Getriebeelement reibschlüssig
an demselben Abschnitt der Welle 638 anliegt. Selbstverständlich können für die Übertragung
des Drehmoments auch andere Getriebearten vorgesehen werden. So
kann zum Beispiel auch ein formschlüssig übertragendes Zahnradgetriebe,
oder dergleichen vorgesehen werden. Ein Zahnrad oder eine Schnecke
greifen in diesem Fall als Getriebeelement in ein korrespondierendes,
mit der Welle 638 verbundenes Zahnrad ein. Vorteilhaft
ist es dabei, wenn die erfindungsgemäße Repetiereinrichtung mit
einem einzigen Antriebsmotor für
alle Fördersysteme
auskommt, der jeweils für
das Fördersystem
bereitsteht, dessen Stange sich in der geneigten Betriebsstellung befindet
(hier das untere).
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Die
Schlaufen können
daher einfach beispielsweise von einer Transportschnecke über das zweite
Ende der Stange axial zugeführt
werden.
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9 zeigt eine mögliche Ausgestaltung
eines abführseitigen
Endes 991 einer die Schlaufen zuführenden Transportschnecke 990.
Dieses weist einen sich in die durch einen Pfeil 958 gekennzeichnete
Transportrichtung aufweitenden Querschnitt auf. Die über dieses
Ende 991 der Schnecke herantransportierten Schlaufen rutschen
auf eine ihr nachgeschaltete und mit ihr im Wesentlichen koaxial
ausgerichtete erfindungsgemäße Stange 912 ab.
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In
der in 10 gezeigten
Teilschnittdarstellung der axialen Schlaufenzuführung aus 9 ist erkennbar, dass das abführseitige
Ende 991 in seinem Inneren einen axial verschieblichen
Zentrierdorn 992 aufweist. Dieser ist mittels einer Feder 993 in
axialer Richtung vorgespannt und drückt mit seinem kegelförmigen Zentrierkopf
in eine Zentralbohrung 994 der nachgeschalteten Stange 912.
Wird hierfür
beispielsweise eine rohrförmige
Rauchstange verwendet, so bildet deren Innenquerschnitt die Zentralbohrung 994.
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Das
in 11 gezeigte zweite
Ausführungsbeispiel
der Schlaufenzuführung 1190 weist
ein abführseitiges
Ende 1191 mit einem Zentrierdorn 1192 auf, dessen
Zentrierkopf kugelförmig
oder kugelsegmentförmig
ausgebildet ist. Auch dieser Zentrierdorn 1192 ist mittels
einer Feder 1193 in axialer Richtung vorgespannt und dient
zum Zentrieren einer nachgeschalteten, erfindungsgemäßen Stange 1112,
indem er gegen diese angedrückt
wird und in die darin befindliche Zentralbohrung 1194 eingreift.
Dieses Ausführungsbeispiel
erlaubt aufgrund seines Kugelgelenks, dass die Stange 1112 nicht
mit der Transportschnecke 1190 koaxial ausgerichtet werden
muss. Die Transportschnecke 1190 kann daher auch bei geneigter
Stange 1112 horizontal ausgerichtet sein.
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In 12 ist eine Förderanlage
für Würste gezeigt.
An dem Ende des Förderwegs
befindet sich die Repetiereinrichtung 1260. Diese ist auf
einem Schlitten 1295 mittels eines Pneumatikzylinders 1296 in
Transportrichtung 1258 hin und her verschieblich, damit
nach dem Bestücken
der in der Betriebstellung befindlichen Stange die Repetiereinrichtung 1260 zurückgefahren
werden kann, so dass der in den 9, 10 und 11 gezeigte Zentrierdorn die Stange freigibt.
Anschließend
kann die bestückte Stange
um die Achse des Drehkreuzes aus der Betriebstellung weggeschwenkt
und eine leere Rauchstange in diese hineingeschwenkt werden.
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Ferner
ist in 12 eine Anordnung 1297 mehrerer
Stopper 1298 gezeigt. Die Anordnung 1297 ist so
ausgerichtet, dass die vorzugsweise pneumatisch hin- und her bewegbaren
Stopper 1298 in einer ersten Position in den Transportweg
der in der Betriebsstellung befindlichen Stange eingreifen. In dieser
Position liegen die Stopper 1298 an der Stange an und verhindern
somit dass eine herantransportierte Schlaufe über die Position des Stoppers 1298 hinaus
weiter an der Stange herab gleiten kann.
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Wird
eine Stange mit mehreren an Schlaufen hängenden Würsten bestückt bestimmt der in 1 gezeigte Anschlagbügel 150 die
Position der ersten Schlaufe auf der Stange. Abhängig von der Fördergeschwindigkeit
der Stange wird nach einer bestimmten Zeit, zu der die erste Wurst
den in Transportrichtung letzten Stopper passiert hat, selbiger
in die erste Position in Anlage an der Rauchstange verfahren, so
dass die nächste
herantransportierte Wurst an diesem Stopper gestoppt wird. Anschließend wird
der zweitletzte Stopper an die Stange herangefahren und so weiter
bis die Stange vollständig bestückt ist.
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Die
Anzahl und die Abstände
der Stopper 1298 in der Anordnung 1297 hängt von
dem Kaliber der aufzureihenden Würste
ab, die vorzugsweise so zu beabstanden sind, dass sie beim anschließenden Räuchern frei
hängen
und sich nicht berühren.
Deshalb ist es vorteilhaft die Anordnung 1297 der Stopper 1298 variabel
zu gestalten. Dies kann entweder geschehen, indem die einzelnen
Stopper 1298 innerhalb der Anordnung beispielweise auf
einer Schiene verschiebbar sind oder indem die gesamte Anordnung 1297 gegen
eine andere Anordnung (jeweils mit festen Abständen passend für ein bestimmtes
Wurstkaliber) austauschbar gestaltet ist.
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Die
Pneumatikantriebe für
die Stopper 1298 können
beispielsweise zeitgesteuert werden, wobei die Steuerung auf die
Produktionsgeschwindigkeit der Clipmaschine abgestimmt ist. Die
Stopper können
ferner oder zusätzlich
durch Lichtschranken oder ähnliches
gesteuert bzw. überwacht
werden.