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Bremse für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Bremse für Kraftfahrzeuge,
bestehend aus einer Bremsitrommel sowie aus einer feststehenden" die nicht umlaufenden
Bremselemente tragenden Bremsplatte, gegen welche die spreizbaren Bremsbacken axial
anliegen und sich dadurch in einer Radialebene führen.
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Hierzu sind aus der Bremsplatte konzentrische Führungsrippen geformt,
gegen die Teile der Bremsbacken unter axialer Federspannung angelegt waren., um
eine seitliche Bewegung der Backen zu vermeiden. Zur Verminderung der dadurch bei
der Spreizbewegung der betätigten Bremsbacken auftretenden Reibung gegenüber den
Führungsrippen der Bremsplatte wurde eine Fettschmierung benutzt. Diese Schmierung
ist ungenügend., wenig zuverlässig und bedarf einer umständlichen Wartung, weil
die aufeinander gleitenden Teile gekapselt sind und: weil ihre Ausbildung eine hinreichende
Speicherung und gleichmäßige Verteilung des Schmiermittels nicht zuläßt. Es ergab
sich deswegen zuweilen ein gewisses Geräusch und ein Verschleiß bei der Betätigung
der vorbekaunten Bremsen dieser Art. Ein anderes Problem ergab sich sowohl beim
normalen Bremsen als auch bei Schnellbremsungen. Beim üblichen Bremsmechanismus
(besonders bei einer Duoservobremse) tritt beim Anlegen des Bremsbelages an die
Bremstrommel ein Drehmoment an beiden Bremsbacken auf, welches die Bremsbacken zuweilen
veranlaßt, den Weg über die Bremsrippen zu schneiden. Dieses ungleichmäßige Drehmoment
ist hauptsächlich auf gelockerte Aufhängebolzen der Bremsbacken oder auf ausgeschlagene
Lagerstellen zurückzuführen. Besonders tritt dieser Fehler heute auf, wo bei den
meisten Bremsvorrichtungen gepreßte Bremsplatten verwendet werden. Unterstützt durch
eine seitlich wirkende Feder, wie sie für die meisten Bremsen verwendet wird, bleibt
die Bremsbacke hängen, und es tritt eine ungleiche Anlage der Bremsbacken auf. Als
Folge der dadurch gegebenen ungleichen Abnutzung der Rippen wird nur ein begrenzter
Teil der aufgewendieiten Bremskraft auf den Bremsbelag übertragen, der sich ungleich
abnutzt. Es- ist daher nötig, die Bremsplatte durch eine verhältnismäßig teure Reparatur
zu ersetzen. Der eigentliche Grund der Störung ist aber damit nicht vermieden.
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Durch die Erfindung wird eine wirksame Anlage der Bremse erzielt unter
gleichzeitiger Erreichung einer gleichmäßtigeren Verteilung der Abnutzung des Belages.
Das Geräusch wird durch die Benutzung einer reibungsfreien Einlage zwischen den
Rippen der Bremsplatte und den Bremsbacken vermieden.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bremseinrichtung zu
schaffen, bei der der Angriff der Bremsenergie verbessert wird, so daß ein Maximum
an Bremskraft an dem Bremsbelag angreift und, eine schnellere Andage der Bremsbacken
an der Bremstrommel erreicht, wird.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine größere Fläche
des Bremsbelages mit der Bremst.rommel zur Anlage zu bringen, um die Abnutzung auszugleichen
und um die zur Anlage des Bremsbelages an die Bremstrommel erforderliche Fußhebelkraft
zu vermindern.
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Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß Geräusche
durch die Metall-Metall-Berührung zwischen Bremsbacke und Bremsplattenrippe völlig
vermieden werden.
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Eine weitere Aufgahe der Erfindung besteht darin, einte Einlage an
die Bremsbacke vorzusehen, die in Herstellung und Montage so einfach wie möglich
ist.
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Die Erfindung möge an Hand der in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele weiter erläutert werden. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 die
Seitenansicht einer Bremse gemäß der Erfinduug, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen
Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III
der Fig. 1; Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Schnitt durch eine Einzelheit an der
Bremse gemäß der Erfindung; Fig. 5 ist eine vergrößerte Teildarstellung aus dem
Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1; Fig. 6 zeigt eine geänderte Ausführungsform.
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In Fig. 1 und, 2 ,ist eine drehbare Bremstrommel 10 mit einer zyld:udri.schen
Bremsfläche 11 an dem Flansch, 12 einer Radnabe 13 durch eine Anzahl Bolzen 14 befestigt.
Die Bolzen 14 dienen als Radmutterbolzen zur Befesitngung der Radscheibe. Die Ausbildung
des Vorderrades und der Tragachse ist wie üblich. Die Erfindung ist auf jede Art
von
Bremsen anwendbar, wie sie im Fahrzeugbau oder sonst in der
Industrie verwendet werden. Die Tragspindel 16 besteht mit dem Lenkschenkel 17 aus
einem Stück. Sie ist in einer Gabel 18 mittels eines Lenkbolzens 19 schwenkbar angeordnet.
Die Spindel 16 ist in der Nabe 13 mittels Lagern 21 und 22 gelagert, um die die
Bremstrommel sich dreht.
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Durch eine Anzahl Bolzen 24 ist an. der Vorderseite 26 des Lenkschenkels
17 eine Bremsplatte 23 befestigt. Durch die gleichen Bolzen 24 wird eine Dichtungsplatte
27 geharlten, um gegen Fett oder andere Fremdkörper abzudichten. Die Bremsplatte
23 trägt die Bremsteile. Sie ist, wie üblich, aus Stahl gepreßt und enthält Rippen
zur Verstärkung. Außer den Rippen sind in der Platte 23 ausgeschnittene Flächen
kreisförmiger oder nichtkreisförmiger Gestalt vorgesehen sowie vorspringende Querschnitte,
wie noch beschrieben wird. Die Umfangskante 28 der Bremsplatte 23 ist umgebördelt
und greift in eine Vertiefung 29 der Bremstrommel 10, um eine Labyrinthdichtung
gegen Wasser, Staub u. dgl. zu bilden.
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Die Arbeitsteile der Bremsre bestehen aus zwei Bremsbacken, die T-förmig
gestaltet .sind. Jede Bremsback2 besitzt einen Kranz 31 mit einem Bremsbelag 32
sowie einen Verstärkungssteg 33, der im Inneren des Kranzes 31 sitzt. Der Kranz
31 besitzt einige Durchbredhungen unterhalb des Bremsbelages, die parallel zum Verstärkungssteg
33 verlaufen und Bügel 34 bilden. Bei der in der Zeichnung dargestellten Konstruktion
liegen die Bügel 34 an der Innenseite des Bremsbackenkranzes. Es sind an jedem Bremsbackenkranz
vier Bügel vorgesehen. Je zwei sitzen an einer Seite, und zwar einer in der Mitte
der Bremsbacke und einer am Ende. An der Bremsplatte 23 sind Rippen 37 vorgesehen,
die den Bügeln. 34 genau gegenüberliegen. In jeden Bügel 34 ist an der Seite der
Bremsbacke, die an der Bremsplatte anliegt, eine L-förmige reibungsfreie Einlage
35 eingesetzt. Die reibungsfreie Einlage besteht aus einem axial gerichteten Schenkel
36, der durch den Bügel 34 hindürchgesteckt ist, und einem radial verlaufenden Schenkel
36', dessen Oberfläche an dem Bügel anliegt und dessen gegenüberliegende Seite reibend
an der Rippe 37 der Bremsplatte 23 anliegt. Der Schenkel 36' ist im rechten. Winkel
zum Schenkel 36 abgewinkelt und verläuft Parallel zum Bügel 34 und zur Rippe 37.
Bei der dargestellten. Ausführungsform sind für jede Bremsbacke zwei Rippen vorgesehen.
Die Bremsbackem werden gegen seitliche Bewegung durch einen Federmechanismus gemäß
Fig. 3 gesichert, der auch dazu dient, einen stets konstanten Anlagedruck der Einlage
35 an den Rippen 37 aufrechtzuerhalten. Durch Bohrungen in der Bremsplatte 23 sowie
dem Steg 33 der Bremsbacke greift ein Federstift 38 hindurch. Dieser besitzt einen
halbabgerundeten Kopf und ein T-förmiges Ende und wird, durch eine Schraubenfeder
39 mit einer Kappe 41 gehalten. In der Kappe 41 ist eine Vertiefung vorgesehen.
Beim Zusammendrücken der Feder 39 und einer sachgemäßen Drehung des Stiftes 38 wird
der T-förmige Kopf des Stiftes 38 in der Aussparung festgelegt, so daß die Teile
zusammengehalten werden und einen konstanten. seitlichen Druck der Bremsbacke über
die Einlage 35 auf die Bremsplatte ausüben. Die Einlage 35 wird ohne eine zusätzliche
Haltevorrichtung festgelegt. Am oberem Ende der Bremse, die als Duoservobremse ausgebildet
ist, werden die Bremsbacken durch Rückzugfedern 43 an einem Anker 42 angelegt. Diese
Federn. sind an einem Ende an der Bremsbacke und mit dem anderen Ende an dem Anker
42 befestigt. Die Stege 33 der Bremsbackenenden sind mit Nuten versehen und legen
sich um den Anker 42 herum. Eine exzentrische Bohrung in der Bremsplatte 23, durch
die der Anker 42 hindurchtritt, verhindert eine seitliche Bewegung. Zwecks Übertragung
eines Drehmomentes auf den Ankerbolzen 42 ist es erforderlich., die Bremnsplatte
23 mit einem Stützteil 46 zu versehen, welches mit der Bremsplatte 23 aus einem
Stück besteht bzw. daran angeschweißt ist. Die Bremsbacken-Ankerstiftplatte 47 sitzt
auf dem Ankerstift 42 und ruht auf einem Ansatz des Stiftes 42. Hierdurch wird eine
Haltefläche gegenüber den Stegen 33 der Breinsbacken geschaffen und eine seit-Hübe
Bewegung der Bremsbacken vermieden, die durch die Federn 43 gehalten werden. Unter
dem Anker 42, zwischen den beiden Bremsbacken und mit der Bremsplatte 23 durch nicht
dargestellte Bolzen befestigt, befindet sich ein hydraulischer Zylinder 48. Die
Bremsdruckflüssigkeit, die aus einer nicht dargestellten Bremsdruckquelle stammt,
wird in den Bremiszylinder 48 über eine. Leitung 49 geleitet, wodurch die Bremsbacken
über Stifte 51 nach auswärts bewegt werden., bis sie mit der Bremsfläche 11 der
Bremstrommel 10 in Berührung kommen.
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Aus .der Zeichnung ist zu erkennen, daß lediglich die Bügel 34, die
unmittelbar an der Seite der Bremsplatte 23 liegen, gleichzeitig benutzt werden.
Bei der Herstellung der Bremsbacken muß berücksichtigt werden, daß die Bremsbacken
awswecbselbar sein müssen. Daher werden die Bügel 34 an beiden Seiten des Kranzes
31 der Bremsbacke vorgesehen, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Bei der Fabrikation der
Einlage 35 hat sich ein hochhitzebeständiges Nylon als geeignet erwiesen, welches
die erforderlichen Eigenschaften hinsichtlich der Abnutzung aufweist. Um die Schmiereigenschaften
sicherzustellen, wird eine mit Graphit imprägnierte Nyloneinlage verwendet.
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Am gegenüberliegenden Ende der Bremsbacken ist zwischen ihnen eine
übliche Verstelleinrichtung 52 vorgesehen, deren äußere Enden gegabelt sind, um
die Stege 33 der Bremsbacken zu erfassen und sich gegen den Kranz 31 zu legen. Mit
beiden Enden der Bremsbacken ist eine Spannfeder 53 verbunden. Sie liegt oben auf
der Verstelleinrichtung auf und hält die Backen in einem festen verstellbaren Gegenstück.
In der Bremsplatte 23 ist eine nicht dargestellte Bohrung vorgesehen, durch die
hindurch die Verstellung der. Bremsbacken ohne Abnahme der Bremstrommel erfolgen,
kann. Diese Öffnung wird in üblicher Weise iniit einem chenfalls nicht dargestellten
Gummi-deckel verschlossen.
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Eine andere Ausführungsform der Bügel besteht darin, diaß .ein als
Bügel ausgebildeter Streifen 54 auf dem Kranz der Bremsbacke gemäß Fig.6 aufgeschweißt
ist.
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Über den Wortlaut der Ansprüche hinausgehende Teile der Beschreibung
des Ausführungsbeispiels dienen nur d,2r Erläuterung und, sind nicht Gegenstand
der Erfindung.
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Wenn auch die Erfindung an einer DuoGervo bremse erläutert wurde,
so kann sie bei jeder beliebigen anderen Bremskonstruktion verwendet werden, in
der die Bremsbacken mit reibender Anlage an einer Bremsplatte gehalten sind.