DE10339942A1

DE10339942A1 - Kühlgutträger für ein Kältegerät

Info

Publication number: DE10339942A1
Application number: DE2003139942
Authority: DE
Inventors: Ralf Grobleben; Thomas KNÖLLER
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2003-08-29
Filing date: 2003-08-29
Publication date: 2005-03-24

Abstract

Ein Kühlgutträger für ein Kältegerät umfasst eine Abstellplatte (1, 2) und eine zur Ebene der Abstellplatte (1, 2) parallele Führung für eine abgehängte Schublade (18). Oberhalb der Schublade (18) weist die Abstellplatte (1, 2) eine Aussparung (8) auf, in der ein Deckel (20) platzierbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kühlgutträger für ein Kältegerät, insbesondere für einen Kühlschrank.

Kühlgutträger für Gefrierschränke haben im allgemeinen die Form von Körben oder Kästen, die, auf Schienen geführt, aus dem Innenraum des Gefrierschranks herausziehbar sind, um einem Benutzer den Zugriff von oben auf darin enthaltenes Kühlgut zu ermöglichen. Kühlgutträger für Kühlschränke haben herkömmlicherweise meist die Form von im Innenraum des Kühlschranks stationär montierten Platten, die den Innenraum in eine Mehrzahl von übereinander liegenden Fächern unterteilen, auf die ein Benutzer von vorn zugreifen kann. Um einem Benutzer den Zugriff auf nahe an der Rückwand des Innenraums abgestelltes Kühlgut zu erleichtern, sind in letzter Zeit vermehrt Kühlschränke vorgeschlagen worden, bei denen die Kühlgutträger in Art einer Schublade aus dem Innenraum herausziehbar sind, um einen Zugriff von oben zu ermöglichen.

Um die Möglichkeit der Raumnutzung flexibler zu machen, ist auch vorgeschlagen worden, von einem an sich stationären Kühlgutträger eine Schublade abzuhängen, die unter dem Kühlgutträger herausziehbar ist, um auf ihren Inhalt zuzugreifen. Die Höhe derartiger Schubladen ist im allgemeinen gering, da eine weit abgehängte Schublade den Abstand zur einer unter ihr liegenden Oberfläche – der Oberseite eines anderen Kühlgutträgers oder dem Boden des Innenraums – stark verringert, so dass ein verbleibender Zwischenraum zwischen dieser Oberfläche und dem Boden der Schublade schwierig zu nutzen ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Kühlgutträger zu schaffen, von dem eine Schublade abgehängt werden kann, deren Nutzungsmöglichkeiten nicht den herkömmlichen Einschränkungen unterliegen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einem Kühlgutträger mit einer Abstellplatte und einer zur Ebene der Abstellplatte parallelen Führung für eine abgehängte Schublade oberhalb der Schublade die Abstellplatte ausgespart ist. Dadurch ist es möglich, in der Schublade Kühlgut aufzubewahren, dessen Höhe bis zu der Summe aus der Höhe der Schublade und dem Abstand zwischen dem mit der Schublade versehenen Kühlgutträger und einer darüber liegenden Begrenzungsfläche – sei es die Unterseite eines weiteren Kühlgutträgers oder die Decke des Innenraums – betragen kann.

Vorzugsweise ist ein bewegbarer Deckel vorgesehen, der in der Aussparung angeordnet werden kann, um so, falls die Schublade nur für kleinformatiges Kühlgut genutzt wird, zusätzliche Abstellfläche zur Verfügung zu haben.

Dieser Deckel und die Abstellplatte sollten zweckmäßiger Weise bündige Oberseiten aufweisen, so das Kühlgut auch eine Trennlinie zwischen der Abstellplatte und dem Deckel überbrückend aufgestellt werden kann.

Die Schublade sollte unabhängig vom Deckel ausziehbar sein, damit durch das Herausziehen der Schublade unmittelbar der Zugriff auf ihren Inhalt möglich wird und nicht etwa vorher noch der – gegebenenfalls mit anderem Kühlgut beladene – Deckel entfernt werden muss.

Vorzugsweise ist der Deckel auf einen die Aussparung begrenzenden Bund lose aufgelegt, so dass er bei Nichtgebrauch aus einem Kältegerät, in dem der erfindungsgemäße Kühlgutträger aufgenommen ist, einfach entfernt werden kann. Denkbar wäre aber auch ein an den Kühlgutträger schwenkbar angelenkter Deckel.

Die Aussparung des Kühlgutträgers sollte zu einer Vorderkante des Kühlgutträgers hin randoffen sein, so dass es keine Schwierigkeiten bereitet, die Schublade herauszuziehen, auch wenn sich darin Gegenstände befinden, die höher sind als die Schublade selbst.

Damit die Aussparung, insbesondere, wenn sie randoffen ist, nicht zu einer Beeinträchtigung der Tragfähigkeit des Kühlgutträgers führt, ist eine Hinterkante des Kühlgutträgers vorzugsweise durch eine vertikale Wand versteift, die sich wenigstens über die Breite der Aussparung erstreckt.

Um eine Einschränkung der verfügbaren Stellfläche auf dem Kühlgutträger zu vermeiden, erstreckt sich diese Wand vorzugsweise aus der Ebene der Abstellplatte nach unten.

Eine weitere Versteifung ist mit Hilfe von zwei von der vertikalen Wand ausgehenden, die Aussparung flankierenden Schenkeln erzielbar.

Diese Schenkel können zweckmäßigerweise gleichzeitig dazu dienen, an ihnen Führungsschienen für die Schublade zu bilden.

Entsprechend der von der Hinterkante zur Vorderkante des Kühlgutträgers hin abnehmenden mechanischen Belastung der Schenkel können diese zur Vorderkante des Kühlgutträgers hin verjüngt sein.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Kühlgutträgers ohne Schublade,
2 eine Ansicht des Kühlgutträgers mit bis an ihren hinteren Anschlag eingeschobener Schublade; und
3 eine Ansicht des Kühlgutträgers mit teilweise ausgezogener Schublade und durch einen Deckel ausgefüllter Aussparung.
Eine Abstellplatte des in 1 in perspektivischer Ansicht gezeigten Kühlgutträgers ist aufgebaut aus einem aus Kunststoff gespritzten Rahmen 1 und einer rechteckigen Scheibe 2 aus Sicherheitsglas, die durch den Rahmen 1 an ihren vier Kanten eingefasst ist. Die Scheibe 2 umgebende Stege 3 bis 6 des Rahmens 1 haben jeweils eine Nut, die eine Kante der Scheibe 2 aufnimmt, und können, wenn die mechanische Stabilität des Kühlgutträgers dies erfordert, durch ein eingelegtes Metallprofil versteift sein.
Der Steg 5, der eine Hinterkante des Kühlgutträgers bildet, ist über die von dem Steg 6 gefasste Kante der Platte 2 hinaus geradlinig verlängert und geht an seinem Ende in einen zu dem Steg 6 parallelen Steg 7 über. Die Stege 5, 6, 7 begrenzen so eine zu einer durch den Steg 3 definierten Vorderkante der Abstellplatte hin offene Aussparung 8.
Die Stege 4, 7, die die seitlichen Begrenzungen des Kühlgutträgers bilden, weisen jeweils in ihrem vorderen Bereich eine seitlich ausgreifende horizontale Rippe 9 und in ihrem rückwärtigen Bereich einen Zapfen 10 auf, die vorgesehen sind, um in an sich bekannter Weise auf einem Vorsprung einer Seitenwand des Innenraums eines Kältegeräts (nicht dargestellt) aufzuliegen. Dabei ist der Zapfen 10 etwas tiefer als die Rippe 9 angeordnet, um durch Eingriff mit einer vertieften Stelle des Vorsprungs eine Verrastung des Kühlgutträgers in dem Innenraum zu ermöglichen.
Der über den Steg 6 hinaus verlängerte Abschnitt des rückwärtigen Steges 5 ist nach unten durch eine vertikale Wand 11 verlängert, die zusammen mit von ihr ausgehenden, die Stege 6 und 7 unterstützenden Schenkeln 12, 13 dem Kühlgutträger eine hohe Biegesteifigkeit verleiht, die mit der eines herkömmlichen Kühlgutträgers, bei dem sich der vordere Steg 3 vom Steg 4 bis zum Steg 7 erstrecken würde und die gesamte zwischen den Stegen 3, 4, 5, 7 begrenzte Fläche von einer Glasscheibe analog der Scheibe 2 ausgefüllt wäre, vergleichbar ist.
Die Wand 11 und die Schenkel 12, 13 können einteilig mit den von ihnen versteiften Schenkeln 5, 6, 7 ausgebildet sein; unter dem Gesichtspunkt der einfachen Herstellbarkeit kann es jedoch zweckmäßiger sein, die Wand 11 und die Schenkel 12, 13 einerseits und den Rahmen 1 andererseits getrennt voneinander zu fertigen und die Wand 11 und die Schenkel 12, 13 an dem Rahmen 1 durch Verklebung, Verrastung oder dergleichen zu befestigen.
Die Schenkel 12, 13 weisen an ihren aneinander zugewandten Seiten jeweils zwei Rippen 14, 15 auf. Von den Rippen 14, 15 auf beiden Seiten der Aussparung 8 begrenzte Nuten 16 sind als Führungsschienen für Federn 17 vorgesehen, die, wie in 2 oder 3 gezeigt, von der Oberkante einer einteilig aus Kunststoff geformten Schublade 18 abstehen.
2 zeigt die Schublade 18 in einer bis zum Anschlag an dem hinteren Steg 5 in die Aussparung 8 eingeschobenen Stellung. Die Schublade 18 hat die Form eines oben offenen Kastens. Sie kann daher in der in 2 gezeigten Konfiguration Gegenstände aufnehmen, die höher sind als sie selbst. Da die Aussparung 8 randoffen ist, kann die Schublade 18 auch ohne Schwierigkeiten mit den darin befindlichen Gegenständen herausgezogen oder ganz aus dem Kühlschrank entnommen werden.
Bei der in 2 gezeigten Schublade 18 erstreckt sich eine vordere Wand 19 bis in die Höhe der den oberen Abschluss der Seitenwände bildenden Federn 17. Sofern die Steifigkeit der Schublade 18 dies zulässt, könnte die vordere Wand 19 auch in ihrer Höhe reduziert oder ganz weggelassen sein, um den Zugriff auf einen in der Schublade 18 an vorderster Stelle abgestellten Gegenstand wie etwa eine Flasche zu erleichtern, ohne dass die Schublade 18 hierfür herausgezogen werden muss.
Die zwei oberen Rippen 14 an den Schenkeln 12, 13 bilden eine Auflagefläche für einen in 3 gezeigten Deckel 20. Der Deckel 20 besteht hier aus einer mit einem schützenden Rahmen 21 umspritzen Scheibe 22 aus Sicherheitsglas. Material und Stärke der Scheibe 22 können mit dem der Scheibe 2 identisch sein; entsprechend können auch die Querschnitte der den Rahmen 21 bildenden Stege dem Querschnitt des vorderen Stegs 3 gleichen. Die Oberseiten der Scheiben 2 und 22 liegen auf gleichem Niveau, so dass der Kühlgutträger eine vom Steg 4 bis zum Steg 7 durchgehende, im wesentlichen bündige, allenfalls durch einen geringfügigen Überstand der Oberseiten der Stege über das Niveau der Platten 2, 22 unterbrochene Abstellfläche bildet.
Da der Deckel 20 durch die Rippen 14 von der Schublade 18 beabstandet gehalten ist, folgt er dieser nicht, wenn sie herausgezogen wird, so dass, wenn der Deckel 20 angebracht ist, die Schublade 18 die Nutzbarkeit der gesamten Oberseite des Kühlgutträgers nicht beeinträchtigt.

Claims

Kühlgutträger für ein Kältegerät, mit einer Abstellplatte (1, 2) und einer zur Ebene der Abstellplatte (2) parallelen Führung für eine abgehängte Schublade (18), dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Schublade (18) die Abstellplatte (1, 2) eine Aussparung (8) aufweist.
Kühlgutträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (8) hinsichtlich ihrer Abmessungen zumindest im wesentlichen auf die Abmessungen der Schubladenöffnung abgestimmt ist.
Kühlgutträger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (8) an einem seitlichen Randbereich (7) des Kühlgutträgers vorgesehen ist.
Kühlgutträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (8) sich entlang des seitlichen Randbereichs des Kühlgutträgers erstreckt.
Kühlgutträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (8) von einem bewegbaren Deckel (20) ausgefüllt ist.
Kühlgutträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (20) und die Abstellplatte (1, 2) höhengleich angeordnete Oberseiten aufweisen.
Kühlgutträger nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schublade (18) unabhängig vom Deckel (20) ausziehbar ist.
Kühlgutträger nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (20) auf einen die Aussparung (8) begrenzenden Bund (14) auflegbar ist.
Kühlgutträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (8) zu einer Vorderkante (3) des Kühlgutträgers hin randoffen ausgebildet ist.
Kühlgutträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hinterkante (5) des Kühlgutträgers durch eine sich wenigstens über die Breite der Aussparung (8) erstreckende vertikale Wand (11) versteift ist.
Kühlgutträger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (11) sich aus der Ebene der Abstellplatte (1, 2) nach unten erstreckt.
Kühlgutträger nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass von der vertikalen Wand (11) zwei die Aussparung (8) flankierende Schenkel (12, 13) ausgehen, die sich bis zur Vorderkante (3) des Kühlgutträgers erstrecken.
Kühlgutträger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsschienen (16) für die Schublade (18) an den Schenkeln (12, 13) gebildet sind.
Kühlgutträger nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (12, 13) zur Vorderkante (3) des Kühlgutträgers hin verjüngt sind.