DE10339402B4 - Schmelzvorrichtung mit einem Schmelztiegel sowie Verfahren zum Zuführen von Granulat in eine im Schmelztiegel vorhandene Schmelze - Google Patents

Schmelzvorrichtung mit einem Schmelztiegel sowie Verfahren zum Zuführen von Granulat in eine im Schmelztiegel vorhandene Schmelze Download PDF

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Schmelzvorrichtung mit einem Schmelztiegel und mit einer Granulatzuführvorrichtung (2) zum Zuführen von Granulat in die im Schmelztiegel (3) vorhandene Schmelze, um das durch die kontinuierliche Entnahme von geschmolzenem Material verringerte Volumen der Schmelze auszugleichen, wobei die Granulatzuführvorrichtung (2) außermittig zum Schmelztiegel angeordnet ist, so dass die Zugabe des Granulats exzentrisch zur Hochachse des Schmelztiegels (3) erfolgt, und mit einer Heizeinrichtung (4), dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Vorratsbehälter (1) vorgesehen ist,
dass die Granulatzuführvorrichtung (2) zwischen dem wenigstens einen Vorratsbehälter und dem Schmelztiegel (3) angeordnet ist und wenigstens eine exzentrisch zur Hochachse des Schmelztiegels und oberhalb der Schmelze angeordnete Schütte aufweist,
dass Induktoren (6) zur Erzeugung von magnetischen Wechselfeldern in der Schmelze vorhanden sind, wobei die Induktoren (6) außerhalb des Schmelztiegels derart angeordnet sind und mit einem dreiphasigen Drehstrom betreibbar sind, so dass durch die von den Induktoren erzeugten magnetischen Wechselfelder Materialströmungen in der Schmelze hervorgerufen werden, die...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmelzvorrichtung mit einem Schmelztiegel und mit einer Granulatzuführvorrichtung zum Zuführen von Granulat in die im Schmelztiegel vorhandene Schmelze, um das durch die kontinuierliche Entnahme von geschmolzenem Material verringerte Volumen der Schmelze auszugleichen, wobei die Granulatzuführvorrichtung außermittig zum Schmelztiegel angeordnet ist, so dass die Zugabe des Granulats exzentrisch zur Hochachse des Schmelztiegels erfolgt, und mit einer Heizeinrichtung. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum Zuführen von Granulat in eine im Schmelztiegel vorhandene Schmelze mittels einer solchen Schmelzvorrichtung.
  • Ausgehend von einem festen, polykristallinen Rohmaterial, das im Allgemeinen in Granulatform vorliegt, wird in einer Schmelzvorrichtung eine Schmelze für die Produktion von mono- oder polykristallinen Körpern, Stäben, Scheiben oder Beschichtungen/Schichten erzeugt.
  • Eine Schmelzvorrichtung mit einem um seine Hochachse drehbaren Schmelztiegel ist in der DE 42 00 185 A1 beschrieben. Der Schmelztiegel enthält eine Siliziumschmelze, aus der ein Siliziumkristall gezogen wird. Zum Ausgleich des durch das Kristallziehen entnommenen Materials wird entweder geschmolzenes oder granulatförmiges Material über eine exzentrisch angeordnete Zugabevorrichtung in den Schmelztiegel gegeben.
  • In der DE 40 18 967 A1 wird eine Vorrichtung zum Erstellen von Siliziumblöcken in einer feststehenden Kokille offenbart. Oberhalb der Kokille befindet sich ein beheizbarer, feststehender Tiegel mit einem Bodenablauf, über den geschmolzenes Silizium in die Kokille gelangt. In den Tiegel wird über eine Schütte Granulat nachgefördert.
  • In der DE 199 34 940 C2 ist ebenfalls eine Vorrichtung zum Erstellen von Siliziumblöcken in einer feststehenden Kokille beschrieben. Das Siliziumgranulat wird in zwei Schritten unmittelbar zentrisch in die Kokille gegeben.
  • In der US 3,396,299 wird eine aus drei übereinander angeordneten Spulen bestehende Spulenanordnung für einen Schmelztiegel offenbart, die phasengleich oder phasenversetzt mit Wechselstrom betrieben werden. Damit soll die im Tiegel vorhandene Schmelze sowohl erhitzt als auch gerührt werden.
  • In der DE AS 1 583 445 wird eine Spulenanordnung beschrieben, mit der die oberste Schicht einer Schmelze mittels Induktoren in eine Drehung um die Hochachse versetzt wird, damit sich Schlacke im Zentrum der Oberfläche sammelt, von wo diese nicht in die Schmelze gezogen wird.
  • In der JP 2003 207 283 wird eine Spulenanordnung für einen Tiegel offenbart, deren magnetische Felder eine spiralförmige Bewegung der Schmelze im Tiegel bewirken.
  • In der US 5,936,996 sind mehrere Spulenanordnungen gezeigt, mit denen ebenfalls eine Drehung der Schmelze um die Tiegelhochachse erreicht werden kann.
  • Insbesondere bei der Herstellung von Silizium-Kristallen, Silizium-Wafern bzw. Silizium-Schichten für die Mikroelektronik und die Solarindustrie sind sowohl in kontinuierlichen als auch in Batch-Prozessen große Mengen von Silizium-Schmelze erforderlich, die in geeigneter und gut kontrollierter Weise für den jeweiligen Prozess zur Verfügung zu stellen sind.
  • In diesen Prozessen werden größere Mengen eines in Stab-, Brocken- oder Körner-Form vorliegenden Granulats aus Silizium oder einem anderen Material in einer Schmelzvorrichtung fortlaufend und möglichst ungestört in eine Schmelze überführt. Dabei darf es weder in der festen noch in der geschmolzenen Phase zu Störungen des Materialflusses für den Produktionsprozess kommen. So müssen Störungen durch mechanisches Blockieren der zugeführten Feststoffe oder durch Überhitzen oder Einfrieren der Schmelze unbedingt vermieden werden.
  • Vor allem ist ein lokal beginnendes Einfrieren der Schmelze zu vermeiden, weil dies ein aufgrund inhomogener Material- und/oder Leistungsverteilung instabiler und sich selbst verstärkender Effekt mit äußerst negativem Einfluss auf den regulären Prozessverlauf ist.
  • Auch darf es an keiner Stelle zu Stau und Überlauf des Materialflusses noch zu einer Unterversorgung oder Unterbrechung des Produktionsprozesses kommen.
  • Dabei müssen diese Anforderungen aus ökonomischen Gründen mit einem möglichst geringen technologischen Aufwand gelöst werden.
  • Die bisher bekannten Lösungen weisen entweder erhebliche Probleme durch eine Anzahl von Störungen des Aufschmelzprozesses auf, wie z. B. Überhitzung/Einfrieren/Störung des Materialflusses usw., oder aber sie erfordern einen hohen und kostspieligen mechanischen Zusatzaufwand, um derartige Störungen zu vermeiden. Es kommt hinzu, dass mechanische Zusatzeinrichtungen in sich selbst wieder störanfällig sind und ein zusätzliches Störungs- und Ausfallrisiko bedeuten.
  • Die Erfindung beruht somit auf dem Problem, eine Schmelzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit einem möglichst geringen technologischen Aufwand so zu gestalten, dass es nicht zu den genannten Störungen insbesondere in der Schmelze kommt.
  • Zur Lösung des Problems sieht die Erfindung vor, dass wenigstens ein Vorratsbehälter vorgesehen ist, dass die Granulatzuführvorrichtung zwischen dem wenigstens einen Vorratsbehälter und dem Schmelztiegel angeordnet ist und wenigstens eine exzentrisch zur Hochachse des Schmelztiegels und oberhalb der Schmelze angeordnete Schütte aufweist, dass Induktoren zur Erzeugung von magnetischen Wechselfeldern in der Schmelze vorhanden sind, wobei die Induktoren außerhalb des Schmelztiegels derart angeordnet sind und mit einem dreiphasigen Drehstrom betreibbar sind, so dass durch die von den Induktoren erzeugten magnetischen Wechselfelder Materialströmungen in der Schmelze hervorgerufen werden, die zu einer Drehung der Schmelze um die Hochachse des Schmelztiegels führen, und dass ein Heizelement der Heizeinrichtung den Schmelztiegel in Umfangsrichtung umgibt und dass ein weiteres Heizelement oberhalb des Spiegels der Schmelze angeordnet ist.
  • Auf Grund der Drehung der Schmelze verteilt sich das Granulat gleichmäßig auf der Peripherie des Spiegels der Schmelze und nimmt dort die Wärme der Schmelze auf. Da die einzelnen Granulatteilchen somit relativ weit beabstandet sind, kommt es nicht zu lokalen Verdichtungen, in denen das verdichtet vorliegende kalte Granulat als Kältequelle dient, die die Energieverteilung in der Schmelze erheblich stören würde, was wiederum einen negativen Einfluss auf die der Schmelze folgenden Prozesse hätte.
  • Gemäß der Erfindung wird somit in vorteilhafter Weise das Aufschmelzen des an einer oder mehreren Stellen eingebrachten Granulats durch eine elektromagnetisch angetriebene, erzwungene Konvektion des Schmelzbades unterstützt.
  • Dadurch wird eine erheblich bessere, schnellere und gleichmäßigere Übertragung der Wärmeenergie auf das aufzuschmelzende Granulat erreicht. Dabei werden die magnetischen Wechselfelder zum Antrieb einer erzwungenen Konvektion in der Schmelze durch eine Anordnung von Induktoren bzw. Spulen erzeugt, welche den Schmelztiegel umgeben.
  • Je nach dem entsprechenden Anwendungsfall kann es vorteilhaft sein, diese Induktoren innerhalb des durch einen Behälter abgeschlossenen Prozessraumes anzuordnen.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die für das Aufschmelzen ohnehin benötigte elektrische Energie zur Erzeugung der Heizleistung gleichzeitig dazu benutzt werden, ein geeignetes magnetisches Feld für den Antrieb der erzwungenen Konvektion zu nutzen. Dies ist auf verschiedene Weise möglich: So können die schon vorhandenen Widerstandsheizungen als Induktoren fungieren.
  • Demnach werden ein oder mehrere mit einphasigem Wechselstrom/AC betriebene Widerstandsheizer als Induktoren ausgebildet. Das durch diese erzeugte magnetische Wechselfeld bewirkt über die Lorenz-Kraft eine im Mittel vom Induktor weg gerichtete erzwungene Konvektion der Schmelze.
  • Die Anordnung kann weiter verbessert werden, indem wenigstens drei Induktoren übereinander um den Schmelztiegel herum angeordnet und an einer dreiphasigen Wechselstromquelle angeschlossen sind, wodurch sich ein wanderndes Magnetfeld bildet, das der Schmelze eine Konvektion mit einer zur Mitte des Schmelztiegels gerichteten Materialbewegung aufzwingt.
  • Die als Induktor ausgebildeten Heizeinrichtungen können auch so angeordnet und mit einem dreiphasigen Drehstrom betrieben werden, dass sich ein rotierendes Magnetfeld ausbildet, das die Schmelze in eine Rotation um eine vertikale Achse versetzt.
  • Die Eindringtiefe des elektromagnetischen Feldes in die Schmelze kann durch die Wahl der Frequenz des Wechselfeldes beeinflusst werden. In einer technisch besonders vorteilhaften Ausführungsform können die Induktoren und Spulen bzw. die als Induktor ausgebildeten Widerstandsheizer auch mit der vorhandenen Netzfrequenz 50 Hz bis 60 Hz betrieben werden.
  • Die Vorteile einer elektromagnetisch erzwungenen Konvektion beim kontinuierlichen Aufschmelzen von Halbleitermaterialien oder anderen Materialien bestehen dabei darin, dass ein störungsfreies Einschmelzen und eine weitgehend homogene Verteilung der thermischen Energie im Schmelzgut erreicht werden kann, ohne dass dafür ein zusätzlicher mechanischer Aufwand, wie z. B. Schmelztiegelrotation, Mehrfacheinspeisung, Ablenk- oder Prallkörper, erforderlich ist. Die gewünschte und notwendige Verbesserung des Aufschmelzvorganges kann somit ggf. allein durch Nutzung elektromagnetischer Effekte erzielt werden.
  • Dadurch wird eine erhöhte Zuverlässigkeit und Stetigkeit des Aufschmelzvorganges erreicht. Mechanisch bedingte Störungen entfallen, da zusätzliche mechanische Bauteile bzw. mechanische Bewegungen, z. B. Schmelztiegel-Rotation, nicht erforderlich sind.
  • Wie erläutert kann in einer besonderen Ausführungsform für die Erzeugung der elektromagnetischen Wechselfelder sogar auf zusätzliche Induktoren verzichtet werden, indem man die sowieso bereits vorhandene Heizeinrichtung als Induktor ausbildet und nutzt. Dabei liefert eine AC(Wechselstromeinrichtung)-Heizer-Stromversorgung zugleich den Strom für den Aufbau der magnetischen Wechselfelder, so dass auf diese Weise eine besonders wirtschaftlich realisierbare Lösung möglich wird.
  • Die Erfindung kommt insbesondere dann zu Tragen, wenn im Boden des Schmelztiegels in dessen Zentrum oder nahe davon eine Entnahmestelle für das geschmolzene Material vorhanden ist. Dabei findet, wie oben dargelegt, eine Vermischung und Einschmelzung des Granulats in der Peripherie des Schmelztiegels statt, so dass zur Schmelztiegelmitte hin eine homogene Schmelze entsteht, die dann an der dort angeordneten Entnahmestelle entnommen werden kann.
  • Die Homogenität der Schmelze wird verbessert, da erfindungsgemäß ein Heizelement der Heizeinrichtung den Schmelztiegel in Umfangsrichtung umgibt und ein weiteres Heizelement oberhalb des Spiegels der Schmelze angeordnet ist.
  • Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispieles die Erfindung näher erläutert werden. Die einzige Figur zeigt im Querschnitt einen rotationssymmetrischen Schmelztiegel, der von Heizelementen und Induktoren 6 umgeben ist und über eine Granulatzuführvorrichtung verfügt.
  • Die Schmelzvorrichtung besteht aus einem Vorratsbehälter 1 – auch Hopper genannt – für ein Granulat (insbesondere Silizium-Granulat), aus einem Schmelztiegel 3 mit einer kontrollierbaren Heizeinrichtung 4 und aus einer kontrollierbaren Granulatzuführvorrichtung 2 vom Vorratsbehälter 1 zum Schmelztiegel 3, wobei die Schütte des Vorratsbehälters 1 außermittig angeordnet ist. Die Schmelzvorrichtung besteht weiterhin aus einem mittig zum Schmelztiegel 3 angeordneten kontrollierbaren Schmelzabfluss 9 vom Schmelztiegel 3 zum Prozessraum. Die Teile der Aufschmelzeinrichtung sind von einer thermischen Isolation 8 umgeben und in einem Gehäuse 7, gebildet aus einem Boden- und Deckelteil und aus einem zylindrischen Mantelteil 5, untergebracht.
  • Eine wesentliche Anforderung an eine solche Schmelzvorrichtung besteht darin, dass sowohl für eine möglichst effektive als auch möglichst homogene Einbringung der thermischen Energie für den Aufschmelzprozess gesorgt werden muss, ohne dass es zu lokalen Überhitzungen oder Unterkühlungen oder zu sonstigen Störungen des Materialflusses kommt. Für die benötigten Materialflüsse, Aufschmelzraten, Heizleistungen und Dimensionen der Aufschmelzvorrichtung ist dieses Problem nicht trivial.
  • Wie in 1 dargestellt, wird daher vorgeschlagen, dass die Heizeinrichtung 4 den Schmelztiegel 3 möglichst allseitig umgibt. Insbesondere wird vorgeschlagen, ein Heizelement oberhalb des Schmelztiegels 3 zu plazieren, das dann sehr effektiv seine Leistung per Strahlung auf das zunächst noch kalte Granulat übertragen kann.
  • Sobald eine Schmelze vorliegt, wird entsprechend der Entnahmemenge am Schmelzabfluss 9 kaltes Material in Form von Granulat aus dem Vorratsbehälter 1 nachgefördert, das sich zunächst auf der Peripherie der Schmelze sammelt, um auf der Peripherie der Schmelze sammelt, um sodann in die Schmelze zu sinken, wobei es nach und nach eingeschmolzen wird. Damit es dabei nicht zu Verdichtungen des Granulats kommt, werden die Induktoren 6 so angeordnet und angesteuert, dass eine um die Hochachse des Schmelztiegels rotierende Strömung entsteht, so dass eine gleichmäßige Verteilung des Granulats auf der Peripherie des Schmelzspiegels erfolgt, weil das zunächst noch auf der Schmelze schwimmende, noch nicht geschmolzene Material von der rotierenden Schmelze mitgenommen wird.
  • Um eine möglichst homogene Schmelze zu erhalten, werden gezielt Konvektionen in die Schmelze erzeugt. Hierzu dienen Induktoren 6, die ein in die Schmelze eingreifendes Wechselmagnetfeld erzeugen. Diese Felder induzieren elektrische Ströme in der Schmelze, die mit einem Materialtransport verknüpft sind. Durch eine geeignete Ansteuerung der Induktoren 6 lassen sich zum Beispiel in einer mittleren Ebene des Schmelztiegels 3 Strömungen in Richtung auf das Zentrum der Schmelze erzeugen, wobei das dabei transportierte Material durch Gegenströmungen unter und oberhalb dieser Ebene zurückgeführt wird. Es entstehen somit toroid-förmige Zirkulationszonen in der Peripherie der Schmelze.
  • Die einzige Figur zeigt somit eine fortlaufende Bereitstellung einer aus einem Granulat erzeugten Schmelze für einen kontinuierlichen Kristallisationsprozess. Die Erfindung ist jedoch nicht nur auf dieses Ausführungsbeispiel begrenzt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Vorratsbehälter
    2
    Granulatzuführvorrichtung
    3
    Schmelztiegel
    4
    Heizeinrichtung
    5
    zylindrisches Mantelteil
    6
    Induktor
    7
    Gehäuse
    8
    thermische Isolation
    9
    Schmelzabfluss

Claims (5)

  1. Schmelzvorrichtung mit einem Schmelztiegel und mit einer Granulatzuführvorrichtung (2) zum Zuführen von Granulat in die im Schmelztiegel (3) vorhandene Schmelze, um das durch die kontinuierliche Entnahme von geschmolzenem Material verringerte Volumen der Schmelze auszugleichen, wobei die Granulatzuführvorrichtung (2) außermittig zum Schmelztiegel angeordnet ist, so dass die Zugabe des Granulats exzentrisch zur Hochachse des Schmelztiegels (3) erfolgt, und mit einer Heizeinrichtung (4), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Vorratsbehälter (1) vorgesehen ist, dass die Granulatzuführvorrichtung (2) zwischen dem wenigstens einen Vorratsbehälter und dem Schmelztiegel (3) angeordnet ist und wenigstens eine exzentrisch zur Hochachse des Schmelztiegels und oberhalb der Schmelze angeordnete Schütte aufweist, dass Induktoren (6) zur Erzeugung von magnetischen Wechselfeldern in der Schmelze vorhanden sind, wobei die Induktoren (6) außerhalb des Schmelztiegels derart angeordnet sind und mit einem dreiphasigen Drehstrom betreibbar sind, so dass durch die von den Induktoren erzeugten magnetischen Wechselfelder Materialströmungen in der Schmelze hervorgerufen werden, die zu einer Drehung der Schmelze um die Hochachse des Schmelztiegels führen, und dass ein Heizelement der Heizeinrichtung (4) den Schmelztiegel (3) in Umfangsrichtung umgibt und dass ein weiteres Heizelement oberhalb des Spiegels der Schmelze angeordnet ist.
  2. Schmelzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (4) so ausgebildet ist, dass sie als die Induktoren (6) wirkt, die eine Drehung der Schmelze um die Hochachse des Schmelztiegels bewirken.
  3. Schmelzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei Induktoren übereinander um den Schmelztiegel herum angeordnet sind, die an einer dreiphasigen Wechselstromquelle angeschlossen sind.
  4. Schmelzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz des Wechselstromes ca. 50 bis 60 Hz beträgt.
  5. Verfahren zum Zuführen von Granulat in eine im Schmelztiegel (3) vorhandene Schmelze mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Granulat aus dem Vorratsbehälter (1) nachgefördert wird, während sich die Schmelze um eine Hochachse dreht und Leistung aus dem oberhalb des Schmelztiegels (3) platzierten Heizelement per Strahlung auf das zunächst noch kalte Granulat übertragen wird.
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