DE10339367A1 - Feuerlöscheinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Feuerlöscheinrichtung mit einem Löschmittelbehälter (1) und einer in einem eingesetzten Gehäuse (3, 4, 10) angeordneten Ventileinrichtung (2) mit einer extern auslösbaren Schnellöffnungsfunktion, wobei die Ventileinrichtung (2) einen in dem Gehäuse (3, 4, 10) geführten, in Schließstellung federvorgespannten Kolben (12) aufweist, auf dem ein Ring (18) schwimmend angeordnet ist, wobei zwischen dem Kolben (12) und der Innenseite des Rings (18) eine Dichtung (20) angeordnet ist, der Ring (18) mit einer Schrägkante (22) in Schließstellung gegen eine scharfe, umlaufende Kante (21) des Gehäuses (3, 4, 10) gedrückt ist und das unter den Beanspruchungsbedingungen nicht wegfließende Material des Rings (18) weicher als dasjenige der scharfen, umlaufenden Kante (21) ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Feuerlöscheinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei einen Löschmittelbehälter umfassenden Feuerlöscheinrichtung ist es, bekannt vgl. beispielsweise
DE 42 00 340 C2 , den Löschmittelbehälter mittels einer Berstscheibe bzw. dünnen Gehäusewand leckagefrei zu verschließen, die im Bedarfsfall über die elektrische Zündung einer pyrotechnischen Kapsel zum Bersten gebracht wird, so daß das Löschmittel schnell entweichen kann. Pyrotechnische Kapseln werden jedoch nicht für alle Anwendungsfälle akzeptiert. - Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei der eine Schnellöffnungsfunktion ohne pyrotechnische Kapsel vorgesehen ist.
- Diese Aufgabe wird entsprechend der Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
- Dadurch, daß für die Feuerlöscheinrichtung eine Ventileinrichtung vorgesehen ist, die einen in dem Gehäuse geführten, in Schließstellung federvorgespannten Kolben aufweist, auf dem ein Ring schwimmend angeordnet ist, wobei zwischen dem Kolben und der Innenseite des Rings eine Dichtung angeordnet ist, der Ring mit einer Schrägkante in Schließstellung gegen eine scharfe, umlaufende Kante des Gehäuses gedrückt ist und das unter den Beanspruchungsbedingungen nicht wegfließende Material des Rings weicher als dasjenige der scharfen, umlaufenden Kante ist, wird eine dauerhaft gasdichte und damit leckagefreie Ventileinrichtung einfacher Konstruktion geschaffen. Diese Ventileinrichtung läßt sich magnetisch oder pneumatisch ansteuern.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
1 zeigt ausschnittweise eine Feuerlöscheinrichtung im Schnitt. -
2 zeigt im Schnitt eine Ausführungsform einer Ventileinrichtung für die Feuerlöscheinrichtung von1 . -
3 zeigt im Schnitt eine weitere Ausführungsform einer Ventileinrichtung für die Feuerlöscheinrichtung von1 . -
4 zeigt einen Ausschnitt aus2 bzw.3 . - Die in
1 dargestellte Feuerlöscheinrichtung umfaßt einen Löschmittelbehälter1 mit einer – beim dargestellten Ausführungsbeispiel über ein konisches Gewinde – eingeschraubten Ventileinrichtung2 . Die Ventileinrichtung2 besitzt eine über einen oder mehrere, auf Feuer, Rauch und/oder erhöhte Temperatur ansprechende, entsprechend positionierte Sensoren auslösbare Schnellauslöse- oder -öffnungsfunktion, um schlagartig den Inhalt des Löschmittelbehälters1 für Löschzwecke freisetzen zu können. - Die Ventileinrichtung
2 umfaßt ein aus zwei gegeneinander abgedichteten und miteinander verschraubten Gehäuseteilen3 ,4 bestehendes Gehäuse, wobei das Gehäuseteil3 in den Löschmittelbehälter1 eingeschraubt ist und einen Löschmittelauslaßstutzen5 aufweist, auf den eine Verteilereinrichtung aufschraubbar ist. Außerdem ist das Gehäuseteil3 mit einer zentralen Bohrung6 und einem einen Befülleinsatz7 mit Rückschlagventil aufweisenden Stutzen8 versehen, von dem eine Bohrung9 zur zentralen Bohrung6 zwecks Befüllung führt. - Das Gehäuseteil
4 nimmt abgedichtet einen Gehäuseeinsatz10 über entsprechenden Gewindeeingriff auf. Der Gehäuseeinsatz10 besitzt eine Stufenbohrung11 , die in ihrem mittleren Abschnitt einen Kolben12 führt, der an der dem Löschmittelbehälter1 zugewandten Seite einen Fortsatz13 mit verringertem Durchmesser und an der dem Löschmittelbehälter1 abgewandten Seite einen Ring14 trägt, wobei letzterer zur Abstützung einer Feder15 dient, die sich gegen den Gehäuseeinsatz10 stützt und teilweise von diesem geführt wird. Der Kolben10 ist über eine Tandemdichtung16 gegenüber dem Gehäuseeinsatz10 abgedichtet. - Der mittlere, den Kolben
12 führende Abschnitt der Stufenbohrung11 ist mit Querbohrungen17 versehen, die vom Außenumfang des Gehäuseeinsatzes10 bis zur Stufenbohrung11 reichen. Der Fortsatz13 erstreckt sich bis über den Mündungsbereich der Querbohrungen17 und trägt an seinem dem Löschmittelbehälter1 zugewandten Ende einen Ring18 , der löschmittelbehälterseitig durch einen Sprengring19 auf dem Fortsatz13 gesichert und bezüglich des Fortsatzes13 innenseitig durch eine Dichtung20 abgedichtet ist. Die Dichtung20 ist in eine umlaufende Nut des Fortsatzes13 eingelegt und wird durch den Ring18 , der Spiel zum Fortsatz13 hat, gepreßt. Infolge des Spiels des Rings18 zum Fortsatz13 ist der Ring18 schwimmend auf dem Fortsatz13 angeordnet. - Infolge der löschmittelbehälterseitigen Stufe der Stufenbohrung
11 ergibt sich eine Schulter mit einer umlaufenden, scharfen Kante21 , die zweckmäßigerweise geschliffen und gehärtet ist und infolge der Federvorspannung des Kolbens12 mit einer umlaufenden Schrägkante22 oder Fase des Rings18 in Eingriff gelangt, wobei sich der Ring18 gegenüber der Kante21 auf seiner schwimmenden Anordnung auf dem Fortsatz13 selbst zentrieren kann. Damit eine dauerhaft gasdichte Abdichtung zwischen der Schrägkante22 (vorzugsweise etwa 45°) und der Kante21 erreicht wird, besteht der Ring18 aus einem unter den Beanspruchungsbedingungen nicht wegfließenden Material, das aber weicher als dasjenige des Gehäuseeinsatzes10 bzw. der Kante21 ist. Insbesondere wird als Material für den Ring18 ein Kunststoffring, insbesondere aus Polyetheretherketon, oder ein Metallring, insbesondere aus Aluminium oder Messing, verwendet. Polyetheretherketon ist ein hochbelastbarer, thermoplastischer Kunststoff mit hervorragender Duktilität, Flexibilität und Formbeständigkeit sowie einer maximalen Arbeitstemperatur von ca. 300°C, der zudem beständig gegen aggressive Medien sowie Säuren und Basen ist, d.h. physikalische Eigenschaften besitzt, die vergleichbar mit denen metallischer Werkstoffe sind. Für den Gehäuseeinsatz10 kann man beispielsweise martensitischen, nichtrostenden Chrom-Vergütungsstahl verwenden. - Um die zum Betätigen des Kolbens
12 benötigte Kraft möglichst gering zu halten, ist der Kolben12 mit einer durchgehenden axialen Bohrung23 versehen, die das Innere des Löschmittelbehälters1 mit dem Raum24 verbinden, der das löschmittelbehälterabgewandte Ende des Kolbens12 umgibt, so daß auf beiden Seiten des Kolbens12 der gleiche Druck, nämlich der des Löschmittelbehälters1 , herrscht. - Zur Betätigung des Kolbens
12 dient gemäß der Ausführungsform von2 ein im Gehäuseteil4 mittels einer Buchse25a geführter, axial in Richtung zum Kolben12 beweglicher Stößel25 , der gemäß2 über einen Kolben26 pneumatisch betätigbar ist. Hierbei kann am Stößel25 eine Rastnut27 angebracht sein, in die im Betätigungsfall ein entsprechend federvorgespannter Stift28 einfällt, um den Kolben12 in Offenstellung zu halten, in der Gas aus dem Inneren des Löschmittelbehälters1 über die Stufenbohrung11 , die Querbohrungen17 und zum Löschmittelauslaßstutzen5 strömt. Der Stößel25 kann gegebenenfalls gegen eine Federvorspannung betätigbar und der Stift28 mittels eines Fingerrings29 zurückziehbar sein, um die Ventileinrichtung2 über eine Federvorspannung des Stößels25 zu schließen. - Gemäß
3 ist eine elektromagnetische Betätigung des Stößels25 vorgesehen, der bei dieser Ausführungsform mehrkantig ausgebildet ist. Hierbei ist das Gehäuseteil4 von einer Elektromagnetspule30 umgeben, deren Feld bei Bestromung auf einen Magnetanker31 einwirkt und damit den Stößel25 zur Verschiebung des Kolbens12 in Richtung Löschmittelbehälter1 verschiebt. - Der Löschmittelbehälter
1 kann beispielsweise mit einem unter Druck befindlichen Löschgas oder mit einem pulverförmigen Löschmittel gefüllt sein, wobei letzteres mittels eines unter Druck stehenden Inertgases im Löschfalle herausbefördert wird. Damit auch bei ungünstiger Positionierung des Löschmittelbehälters1 sicher gestellt wird, daß das pulverförmige Löschmittel heraus befördert wird, kann ein schnorchelartiger Schlauch31 etwa aus Metall vorgesehen sein, dessen freies Ende in das pulverförmige Löschmittel eintaucht.
Claims (6)
- Feuerlöscheinrichtung mit einem Löschmittelbehälter (
1 ) und einer in einem eingesetzten Gehäuse (3 ,4 ,10 ) angeordneten Ventileinrichtung (2 ) mit einer extern auslösbaren Schnellöffnungsfunktion, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (2 ) einen in dem Gehäuse (3 ,4 ,10 ) geführten, in Schließstellung federvorgespannten Kolben (12 ) aufweist, auf dem ein Ring (18 ) schwimmend angeordnet ist, wobei zwischen dem Kolben (12 ) und der Innenseite des Rings (18 ) eine Dichtung (20 ) angeordnet ist, der Ring (18 ) mit einer Schrägkante (22 ) in Schließstellung gegen eine scharfe, umlaufende Kante (21 ) des Gehäuses (3 ,4 ,10 ) gedrückt ist und das unter den Beanspruchungsbedingungen nicht wegfließende Material des Rings (18 ) weicher als dasjenige der scharfen, umlaufenden Kante (21 ) ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (
12 ) einen Fortsatz (13 ) mit verringertem Durchmesser aufweist, der den Ring (18 ) trägt, wobei in den den Fortsatz (13 ) umgebenden Ringraum des Gehäuses (3 ,4 ,10 ) wenigstens eine Ventilaustrittsöffnung (Querbohrung17 ) mündet. - Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich durch den Kolben (
12 ) eine Bohrung streckt, die den Innenraum des Löschmittelbehälters (1 ) mit einem den Kolben (12 ) auf der dem Ring (18 ) abgewandten Seite umgebenden Raum im Gehäuse (3 ,4 ,10 ) verbindet. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (
3 ,4 ,10 ) einen Gehäuseeinsatz (10 ) umfaßt, in dem der Kolben (12 ) abgedichtet geführt und die scharfe, umlaufende Kante (21 ) ausgebildet ist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (
12 ) über einen hierzu axial verschiebbaren Stößel betätigbar ist. 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (18 ) ein Kunststoffring, insbesondere aus Polyetheretherketon, oder ein Metallring, insbesondere aus Aluminium oder Messing, ist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die scharfe, umlaufende Kante (
21 ) eine gehärtete und geschliffene Stahlkante ist.
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Also Published As
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