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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entwurf Re-Designfähiger integrierter
Schaltkreise, bei welchen Füllzellen
Ersatz-Logikbausteine repräsentieren.
Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt zum Ausführen des
Entwurfsverfahrens, eine maschinenlesbare Zellbibliothek, einen Datenträger zum
Speichern des Computerprogrammproduktes oder der Zellbibliothek,
ein Computersystem zum Ausführen
des Entwurfsverfahrens und einen integrierten Schaltkreis.
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Beim
Entwurf eines neuen integrierten Schaltkreises wird von der ersten
Chipspezifikation bis zum einsatzbereiten Mikrochip eine wohldefinierte
Abfolge von Entwurfsschritten durchlaufen, welche als "Design Flow" bezeichnet wird.
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In
einem ersten Entwurfsschritt wird die erwünschte Logik-Funktionalität mit Hilfe
von Hardware-Beschreibungssprachen wie VHDL (Very High Speed Hardware
Description Language) beschrieben. Diese Entwurfsebene wird auch
als RTL (Register Transfer Level) bezeichnet.
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Im
zweiten Entwurfsschritt wird die Netzliste synthetisiert. Sie beschreibt
die Menge der den integrierten Schaltkreis bildenden logischen Zellen,
und ihre Beschaltung.
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Im
nächsten
Entwurfsschritt, dem Platzieren und Verdrahten (place and route),
werden die den logischen Zellen zugeordneten Logikbausteine auf
der Chip-Oberfläche
platziert und die räumlichen
Positionen der Zuleitungen festgelegt. Dazu werden sogenannte Füllzellen
benutzt, die den für
die Zuleitungen benötigten
Platz zwischen den logischen Zellen ausfüllen.
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Die
Füllzellen
werden auch als platzierte Füllzellen
bezeichnet, da sie erst in der platzierten Netzliste, die das Endprodukt
dieses Entwurfsschrittes darstellt, auftreten. Die platzierte Netzliste
beschreibt das Schaltungslayout des integrierten Schaltkreises,
meist im GDSII-Format (General Data Structure). Aus ihr können die
Masken für
die einzelnen Schritte des Herstellungsprozesses abgeleitet werden.
Dieser kann in den sogenannten FEOL-(Front End Of Line) und den
BEOL-Abschnitt (Back End Of Line) unterteilt werden, wobei der erste Abschnitt
die Herstellung der Halbleiter-Bauelemente, der zweite das Aufbringen
der Verdrahtungen bzw. der Metallisierungs-Schichten beschreibt.
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Im
Herstellungsprozess können
Kosten und Zeit gespart werden, wenn Eigenschaften, die i.A. zu Beginn
des "Design Flows" festgelegt werden,
noch zu einem späten
Zeitpunkt korrigiert werden können und
somit die für
die Korrekturen benötigten
Iterationszyklen klein bleiben.
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Der
beim place and route-Entwurfsschritt mittels der Füllzellen
für die
Zuleitungen freigehaltene Platz kann anderweitig genutzt werden.
Eine mögliche
Vorgehensweise besteht darin, den Raum unterhalb der Zuleitungen
im Bereich der Füllzellen
als Kapazitäten
aufzubauen. Solche als Kapazitäten
realisierte Füllzellen
werden zur Stabilisierung von Versorgungsspannungen genutzt.
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Aus
der Patentschrift
US
6,321,371 B1 ist ein Verfahren zur Herstellung Re-Design-fähiger integrierter
Schaltkreise bekannt. Dabei ist es möglich, logische Fehlfunktionen
des integrierten Schaltkreises, verursacht durch einen Fehler im
Design z.B. durch unvollständige
Verifikation, mit Hilfe einer veränderten Verdrahtung zu korrigieren.
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Die
Re-Design-Fähigkeit
wird dadurch erreicht, dass der Bereich der Füllzellen, im place and route-Entwurfsschritt
mit zusätzlichen
Halbleiter-Bauelementen gefüllt
wird. Diese rep räsentieren Ersatz-Logikbausteine
("spare logic gates"), die bei Bedarf – im Zuge
eines Re-Designs – zum
Einsatz kommen, um Fehlfunktionen der den logischen Zellen zugeordneten
Logikbausteine zu korrigieren. Der notwendige Iterationszyklus zur
Logikkorrektur beschränkt
sich daher auf den BEOL-Abschnitt
des Herstellungsprozesses.
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Da
die Wege zwischen den fehlerbehafteten Logikbausteinen und den korrigierend
eingreifenden Ersatz-Logikbausteinen kurz sein sollen, wird eine möglichst
große
Anzahl von Füllzellen
als Ersatz-Logikbaustein aufgebaut. Dadurch fallen unter Umständen die
in den Füllzellen
vorhandenen Kapazitäten, die
zur Stabilisierung von Versorgungsspannungen genutzt wurden, weitestgehend
weg.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Entwurf von Re-Design-fähigen
integrierten Schaltkreisen mit verbesserten elektrischen Eigenschaften
zu entwickeln. Ferner zielt die Erfindung darauf ab, ein Computerprogrammprodukt
zur rechnergesteuerten Entwurfsunterstützung, eine maschinenlesbare
Bibliothek zur Bereitstellung von Zellen für das Entwurfsverfahren, sowie
einen integrierten Schaltkreis mit den vorstehend angegebenen Eigenschaften
anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Ein
wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht in der Erkenntnis, dass
zur Korrektur von Fehlfunktionen der den logischen Zellen zugeordneten Logikbausteine
nur ein Bruchteil der zur Verfügung stehenden
Ersatz-Logikbausteine benötigt
wird. Der größte Teil
verbleibt in einem inaktiven Zustand, dass heißt ein wesentlicher Anteil
der Chip-Oberfläche bleibt
ungenutzt.
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Ein
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, die kapazitiven
Eigenschaften der inaktiven und somit ungenutzten Er satz-Logikbausteine gezielt
zu nutzen. Durch eine geeignete Beschaltung bzw. Verdrahtung der
verschieden dotierten Bereiche der Halbleiter-Bauelemente in den
Füllzellen,
die Ersatz-Logikbausteine
repräsentieren,
lassen sich deren kapazitive Eigenschaften nutzen. Hierfür bestehen
zwei Möglichkeiten,
je nachdem, wie die die Ersatz-Logikbausteine repräsentierenden
Füllzellen
in der Zellbibliothek definiert sind. Sofern diese Füllzellen
bereits als Kapazitäten
beschaltet sind (d.h, sowohl Informationen bezüglich der Halbleiter-Struktur eines
Logikbausteins als auch die Informationen bezüglich der kapazitiven Beschaltung
derselben umfassen), ist lediglich der Schritt des Platzierens dieser "beschalteten" Füllzellen
vorzunehmen. Sollten in der Zellbibliothek "unbeschaltete" Füllzellen
(die lediglich Informationen bezüglich
der Halbleiter-Struktur
und gegebenenfalls noch Informationen hinsichtlich einer Basis-Metallisierung,
nicht jedoch Informationen hinsichtlich der erfindungsgemäßen kapazitiven
Beschaltung enthalten) vorliegen, muss die erfindungsgemäße kapazitive
Verdrahtung der verschiedenen dotierten Bereiche der Halbleiter-Struktur in einem
weiteren Verfahrensschritt durchgeführt werden. Dieser Verfahrensschritt
kann automatisiert oder durch Benutzerinteraktion erfolgen und insbesondere
Teil eines sogenanntes (Metall-)Re-Design sein, in welchem die Verdrahtung
der verschieden dotierten Bereiche innerhalb einer Zelle neu entworfen
wird.
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Die
damit zur Verfügung
stehenden Kapazitäten
können
auf vielfältige
Weise genutzt werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, solche als
Kapazität
beschalteten Füllzellen,
die Ersatz-Logikbausteine
repräsentieren,
zur Stabilisierung von Spannungen einzusetzen, das heißt, sie
als Stützkapazitäten wirken
zu lassen.
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Stützkapazitäten befinden
sich im Allgemeinen in unmittelbarer Nähe der Verbraucher. Die Induktivitäten der
Zuleitun gen werden dadurch minimiert und hochfrequente Störungen können effektiv gefiltert
werden.
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In
der vorliegenden Erfindung befinden sich Verbraucher und Stützkapazitäten auf
einer Chip-Oberfläche.
Dadurch gelingt es, auch entsprechend hochfrequente Störungen wie
Schaltrauschen zu minimieren.
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Eine
(ursprünglich
oder nachträglich)
als Stützkapazität beschaltete
Füllzelle,
die einen Ersatz-Logikbaustein repräsentiert, ist mit zwei verschiedenen
Potentialen verbunden und dient der Stabilisierung der entsprechenden
Potentialdifferenz. Im einfachsten Fall liegt einer der Anschlüsse einer
gegebenen Füllzelle,
die einen Ersatz-Logikbaustein repräsentiert, an der Versorgungsspannung
VDD, ein anderer Anschluss an Masse VSS. Durch eine rauscharme Versorgungsspannung
wird unter Anderem ein wesentlicher Beitrag zum Rauschen von Entscheiderschwellen
minimiert. Dadurch sinkt die Fehlerrate und die maximale Taktrate
des integrierten Schaltkreises kann entsprechend erhöht werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Füllzellen,
die Ersatz-Logikbausteine repräsentieren,
standardmäßig als
Stützkapazität beschaltet,
wodurch eine maximale Gesamtkapazität zur Stabilisierung der jeweiligen
Spannungen bereit gestellt wird.
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Treten
nach dem ersten Entwurf des integrierten Schaltkreises Fehler in
der Logikfunktionalität
auf, so kann die fehlerhafte Logik durch die Ersatz-Logikbausteine
korrigiert werden. In einem Re-Design werden dazu die Verdrahtungen
einzelner Füllzellen,
die Ersatz-Logikbausteine repräsentieren und
so beschaltet sind, dass sie Stützkapazitäten in dem
integrierten Schaltkreis bilden, so angepasst, dass sie zum Logikbaustein
umfunktioniert werden. Da von einem solchen Re-Design im Allgemeinen
nur ein Bruchteil der Füllzellen,
die Ersatz-Logikbausteine
repräsentieren,
betroffen ist, bleibt die Ge samtkapazität, die als Stützkapazität zur Verfügung steht, nahezu
unverändert.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden sämtliche
Füllzellen
mit Halbleiter-Bauelementen ausgestattet und repräsentieren
somit Ersatz-Logikbausteine für
den integrierten Schaltkreis. Im Falle eines Re-Designs werden somit
minimale Wege zwischen einem fehlerhaften Logikbaustein und dem
nächstliegenden
Ersatz-Logikbaustein garantiert. Durch die standardmäßige Beschaltung
als Stützkapazität wird aber
sichergestellt, dass von den Füllzellen
die maximale Gesamtkapazität
zur Stabilisierung der Versorgungsspannungen bereitgestellt wird.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
ist es möglich,
Re-Design-fähige integrierte
Schaltkreise mit effektiv stabilisierten Versorgungsspannungen zu
entwerfen.
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Neben
dem Einsatz als Stützkapazitäten, ist auch
die gezielte Nutzung von als Kapazität beschalteten Füllzellen,
die Ersatz-Logikbausteine repräsentieren,
als kapazitive Elemente für
andere Funktionen, beispielsweise in Filteranordnungen, denkbar.
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Durch
das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt
wird der Entwickler in die Lage versetzt, die vorstehend beschriebenen
Verfahrensschritte maschinell und automatisiert auszuführen. Zum
einen kann während
des Platzierens der Zellen auf der Chip-Oberfläche standardmäßig auf
Füllzellen,
die Ersatz-Logikbausteine
repräsentieren
und bereits als Kapazität
verdrahtet bzw. beschaltet sind, zurückgegriffen werden. Zum anderen
können
Füllzellen,
die Ersatz-Logikbausteine repräsentieren,
per Definition aber keine Verdrahtung bzw. Beschaltung aufweisen,
mit eine Verdrahtung bzw. Beschaltung als Kapazität versehen
werden. Dies kann standardmäßig, dass
heißt
automatisiert oder über
einen Eingriff des Benutzers geschehen. Auch im Falle eines Re-Designs,
bei welchem ein als Ka pazität
beschalteter Ersatz-Logikbaustein zum Logikbaustein umfunktioniert
werden soll, kann ein Benutzereingriff durch den Entwickler vorgesehen
sein. Weiterhin kann die Beschaltung von solchen zur Kapazität umfunktionierten
Ersatz-Logikbausteinen
zu Stützkapazitäten durch
das Computerprogrammprodukt automatisch vorgenommen werden. Unter
Computerprogrammprodukt wird dabei das Computerprogramm als handelbares
Produkt verstanden, in welcher strukturellen (maschinenlesbar, interpretierbar,
in Form von Eingabe- bzw. Steuerparametern, etc.) und physikalischen
(auf einem computerlesbaren Datenträger, über ein Netz verteilt, etc.)
Form auch immer.
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Eine
maschinenlesbare Zellbibliothek definiert eine oder mehrere Zellen
zum Platzieren auf eine Chip-Oberfläche während des Entwurfs eines integrierten
Schaltkreises, auf die beispielsweise mit einem Computerprogrammprodukt
während
eines Entwurfsverfahrens für
integrierte Schaltkreise zugegriffen werden kann. Die erfindungsgemäße maschinenlesbare
Zellbibliothek enthält
dabei wenigstens eine Zelle, die eine Logikbaustein für einen
integrierten Schaltkreis repräsentiert,
der als Kapazität
beschaltet bzw. verdrahtet ist.
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Der
erfindungsgemäße integrierte
Schaltkreis weist auf Grund des Vorhandenseins von Ersatz-Logikbausteinen
sowie der erfindungsgemäßen kapazitiven
Beschaltung derselben sowohl die gewünschte Re-Design-Fähigkeit
als auch verbesserte elektrische Eigenschaften auf.
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Nachfolgend
werden anhand der Zeichnungen verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben. Es zeigen:
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1 die Halbleiter-Struktur
eines nicht verdrahteten Ersatz-Logikbaustein ohne Funktion;
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2 eine Kapazität, gebildet
durch den Anschluss der n-Wanne 2 an
die Versorgungsspannung VDD und des p-Diffusionsbereiches 3 an Masse VSS;
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3 eine Kapazität, gebildet
durch den Anschluss des n-Diffusionsbereiches 4 an
die Versorgungsspannung VDD und des Substrats 1 an Masse VSS;
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4 eine Kapazität, gebildet
durch den Anschluss des n-Diffusionsbereiches 4 und
der n-Wanne 2 an die Versorgungsspannung VDD und des Substrats 1 und
des p-Diffusionsbereiches 3 an
Masse VSS;
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5 eine Kapazität, gebildet
durch den Anschluss der Polysilizium-Gates 7 an die Versorgungsspannung
VDD und des n-Diffusionsbereiches 4 an Masse VSS;
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6 eine Kapazität, gebildet
durch den Anschluss der Polysilizium-Gates 7 an die Versorgungsspannung
VDD und des p- und n-Diffusionsbereiches 3, 4 an
Masse VSS;
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7 einen Logikbaustein mit
Beschaltung als Stützkapazität;
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8 einen Logikbaustein ohne
Beschaltung; und
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9 einen Logikbaustein mit
Beschaltung als NAND-Gatter.
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1 zeigt die Grundstruktur,
das heißt
die Halbleiter-Struktur
ohne Beschaltung, eines Ersatz-Logikbausteines bestehend aus 4 Transistoren. Im
oberen Bereich der Figur ist eine n-Wanne 2 auf einem p-dotierten
Substrat 1 dargestellt, innerhalb welcher sich ein p-Diffusionsbereich 3 mit
darüber
liegenden Gate-Elektroden (Polysilizium-Gates) 7 befindet.
Diese Anordnung bildet zwei p-Kanal-MOSFETs, wobei sich beide Transistoren
den mittleren Bereich des p-Diffusionsbereiches als gemeinsame Elektrode
teilen. Im unteren Bereich der Figur ist in dem p-dotierten Substrat 1 ein
n-Diffusionsbereich 4 mit darüber liegenden Gate-Elektroden 7 dargestellt. Diese
Anordnung bildet zwei n-Kanal-MOSFETs. Am oberen bzw. unteren Rand
der Figur sind jeweils Abschnitte der metallischen Leiterbahnen
der Versorgungsspannung VDD bzw. der Masse VSS dargestellt, welche
standardmäßig mit
der n-Wanne 2 (über
Anschluss 5) bzw. dem Substrat 1 (über Anschluss 6)
verbunden sind.
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Die
Polysilizium-Gates 7 dienen als gemeinsame Gate-Elektrode
für jeweils
einen p- und einen n-Kanal-MOSFET. Durch entsprechende Beschaltung
der Transistor-Elektroden können
verschiedene Logikbausteine, d.h. Logikgatter (NAND, NOR, etc.) aufgebaut
werden.
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In
den folgenden Figuren werden verschiedene Möglichkeiten, kapazitive Eigenschaften
der verschieden dotierten Bereiche zu nutzen, dargestellt.
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In 2 besteht die Kapazität im wesentlichen
aus einem Kondensator, dessen erste Elektrode durch die n-Wanne 2 gebildet
wird. Sie ist standardmäßig mit
der Versorgungsspannung VDD verbunden. Die zweite Elektrode wird
durch den p-Diffusionsbereich 3 gebildet, der über Anschluss 10 mit Masse
VSS verbunden ist.
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In 3 besteht die Kapazität ebenfalls
im wesentlichen aus einem Kondensator, dessen erste Elektrode durch
den n-Diffusionsbereich 4 gebildet wird
und über
Anschluss 11 mit der Versorgungsspannung VDD verbunden
ist. Die zweite Elektrode wird durch das p-Substrat 1 gebildet,
das standardmäßig mit
Masse VSS verbunden ist.
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4 kombiniert die beiden
vorherigen Ausführungsbeispiele.
Die Kapazität
besteht im wesentlichen aus zwei Kondensatoren.
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In 5 besteht die Kapazität aus mehreren Kondensatorelektroden.
Mit der Versorgungsspannung VDD sind die Polysilizium-Gates 7 (über Anschluss 12)
verbunden. Mit Masse VSS ist der n-Diffusionsbereich 4 (über Anschlüsse 13)
verbunden.
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6 erweitert das Ausführungsbeispiel
aus 5. Als Masseelektrode
wird hier zusätzlich
der p-Diffusionsbereich 3 (über Anschlüsse 14) genutzt. Mit
der Versorgungsspannung VDD sind die Polysilizium-Gates 7 (über Anschluss 12') verbunden.
Mit Masse VSS ist der mittlere Bereich des n-Diffusionsbereiches 4 (über Anschluss 13') verbunden.
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Zudem
sind noch eine Vielzahl weiterer Verdrahtungsmöglichkeiten denkbar, mit denen
sich kapazitive Eigenschaften der verschieden dotierten Bereiche
von Halbleiter-Bauelementen
in Ersatz-Logikbausteinen nutzen lassen.
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Die
obigen Ausführungsbeispiele
zeigen einen einfach aufgebauten Ersatz-Logikbaustein mit insgesamt
4 Transistoren. Die Erfindung erstreckt sich aber auch auf Ersatz-Logikbausteine
beliebiger Komplexität.
Insbesondere beinhalten komplexere Ersatz-Logikbausteine größere Dotierungsbereiche, womit
sich größere Kapazitäten realisieren
lassen.
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Bei
komplexen Ersatz-Logikbausteinen, welche eine Vielzahl von Halbleiter-Bauelementen
enthalten, ist es zudem denkbar nur einen Teil des Ersatz-Logikbausteins
zur Logikkorrektur des integrierten Schaltkreises zu nutzen, einen
anderen Teil dagegen als Kapazität.
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Im
Zuge eines Re-Designs können
verschiedene logischen Funktionen der Ersatz-Logikbausteine ausgewählt werden.
Beispielsweise kann mit Hilfe des in den Ausführungsbeispielen gezeigten
Ersatz-Logikbausteins mit je 2 n-Kanal- und p-Kanal-MOSFETs ein NAND- oder ein NOR-Gatter
realisiert werden. Wird der Ersatzlogikbaustein dagegen als Inverter
beschaltet, wird dazu nur ein Teil der Halbleiter-Bauelemente des
Ersatz-Logikbausteins benötigt.
Die übrigen
Bereiche können
weiterhin als Kapazität
genutzt werden.
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Weiterhin
ist es denkbar, die kapazitiven Eigenschaften weiterer nicht genutzter
Halbleiter-Bauelemente auf der Chip-Oberfläche zu nutzen. Im Zuge eines
Re-Designs könnten
dazu die verschieden dotierten Bereiche der fehlerhaften Halbleiter-Bauelemente
innerhalb der betroffenen, logischen Zellen zugeordneten Logikbausteine
entsprechend verdrahtet werden. Der Anteil der nicht genutzten Chip-Oberfläche kann
auf diese Art und Weise minimiert werden.
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Die 7–9 zeigen
den Ablauf eines Re-Designs. In 7 ist
der Logikbaustein als Stützkapazität beschaltet.
Der Aufbau der Kapazität
entspricht dem der Kapazität
aus 4. Der p-Diffusionsbereich 3 ist über die
Zuleitungen 20 mit Masse VSS verbunden. Der n-Diffusionsbereich 4 ist über die
Zuleitungen 21 mit der Versorgungsspannung VDD verbunden.
In einem ersten Schritt des Re-Designs werden die Metallisierungsschichten
(VDD, 20, 21, VSS) in der platzierten Netzliste
entfernt. Nicht verändert wird
die FEOL- bzw. Halbleiter-Struktur
des Logikbausteins, wie n-Wanne 2 , p- bzw. n-Diffusionsbereich 3 bzw. 4,
Polysilizium-Gates 7 (8).
In einem zweiten Schritt des Re-Designs werden neue Metallisierungsschichten
(VDD, 30–34,
VSS) in die platzierte Netzliste eingefügt und der Logikbaustein somit neu
verdrahtet. In 9 werden
die vier MOSFETs als NAND-Gatter beschaltet. Zuleitungen 30 und 31 bilden
dabei die beiden logischen Eingänge
des NAND-Gatters, Zuleitung 32 ist der logische Ausgang.
Zuleitungen 33 verbinden die beiden parallel geschalteten
p-Kanal-MOSFETs mit der Versorgungsspannung VDD, Zuleitung 34 verbindet
die in Serie geschalteten n-Kanal-MOSFETs mit Masse VSS.
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Der "Design-Flow" bzw. der Ablauf
des Entwurfsprozesses wird mit Hilfe eines oder mehrerer Computerprogramme
gesteuert. Das Computerprogramm wird dazu in den internen Speicher
eines Computers geladen. Die Benutzerinteraktion findet über die üblichen
Schnittstellen zur Eingabe (Tastatur, Maus, Datenströme mit Eingabedaten,
etc.) bzw. Ausgabe (Monitor, Lautsprecher, Datenströme mit Ausgabedaten,
etc.) statt. Die Ergebnisse der einzelnen Entwurfsschritte werden
mit Hilfe des Computerprogrammproduktes erzeugt und ausgegeben.