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Die
Erfindung betrifft ein Messgerät,
welches beispielsweise als Messumformer, insbesondere als Druckmessumformer,
ausgebildet ist.
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Messgeräte werden
in der Regel zum Messen von physikalischen Größen verwendet, bei der die
gemessene Größe als Eingangsgröße zur besseren
Weiterverarbeitung in eine andere physikalische Größe umgewandelt
und diese dann als Ausgangsgröße zur Verfügung gestellt
wird. Dazu wird eine Kennlinie verwendet, die den Zusammenhang zwischen
Eingangsgröße und Ausgangsgröße darstellt, so
dass einem Wert der Eingangsgröße ein Wert
der Ausgangsgröße zugeordnet
werden kann. Als Ausgangsgröße wird
häufig
die physikalische Größe Spannung
verwendet, da diese sehr leicht weiterverarbeitbar und anzeigbar
ist. Als Eingangsgrößen sind die
verschiedensten physikalischen Größen je nach Ausführung und
Einsatzbereich des Messgeräts denkbar,
so ist beispielsweise bei Druckmessumformern als Eingangsgröße eine
bestimmte Durchflussmenge, beispielsweise Kubikzentimeter pro Zeiteinheit
vorgesehen. Bei vielen Messgeräten
wird häufig eine
radizierte Kennlinie verwendet, da das Ausgangssignal dann dem Eingangssignal
direkt proportional ist. Dabei wird beispielsweise das Ausgangssignal
des Messgliedes einem nachgeschalteten Korrekturglied zugeleitet,
in dem die inverse Kennlinie nachgebildet ist. Das korrigierte Ausgangssignal
der Messkette wird damit in wünschenswerter
Weise der entsprechenden Messgröße direkt
proportional.
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Je
steiler dabei die Kennlinie in der Nähe des Nullpunkts ist, desto
unruhiger ist das Ausgangssignal, so dass eine problemlose Nullpunkteinstellung
in der Regel nicht möglich
ist.
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Um
dieses Problem zu lösen,
ist es möglich, das
Signal um den Nullpunkt abzuschalten. Nachteil ist jedoch, dass
dann eine Nullpunktseinstellung überhaupt
nicht möglich
ist. Eine weitere Möglichkeit ist
es, das Eingangssignal in der Nähe
des Nullpunkts linear mit geringerer Steigung zu verstärken. Nachteil
jedoch ist, dass in der Kennlinie ein Knick entsteht, und es deshalb
u. a. insbesondere zu Problemen im Knickbereich bei der Zuordnung
zu einem eindeutigen Ausgangssignal kommt.
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Eine
weitere Möglichkeit
ist eine zusätzliche elektrische
Dämpfung,
die auch bei hoher Kennliniensteilheit ein stabiles Ausgangssignal
insbesondere um den Nullpunkt erreicht. Nachteil ist jedoch, dass die
elektrische Dämpfung
im gesamten Messbereich wirkt und das Messgerät, beispielsweise der Messumformer,
im Messbetrieb zu langsam reagiert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Messgerät anzugeben,
bei welchem im gesamten Meßbereich
die jeweils benötigte elektrische
Dämpfung
zur Verfügung
steht.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Messgerät,
bei dem wenigstens eine Kennlinie, insbesondere radizierte Kennlinie,
für die
Umwandlung gemessener physikalischer Größen als Eingangssignale in
andere physikalische Größen als
Ausgangssignale verwendet wird und mit wenigstens einer einstellbaren
elektrischen Dämpfung
zur Änderung
der Eingangssignale dadurch gelöst,
dass das Messgerät
Mittel aufweist, welche die elektrische Dämpfung zur Veränderung
der Eingangssignale automatisch in Abhängigkeit der Steigung der verwendeten
Kennlinie ändert. Dabei
ist es besonders vorteilhaft, dass im Bereich des Nullpunkts der
verwendeten Kennlinie eine höhere
elektrische Dämpfung
als in den übrigen
Bereichen der Kennlinie verwendet wird, wenn die Kennliniensteigung
in diesem Bereich sehr groß ist.
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Vorteil
dieser Anordnung ist, dass während des
Messbetriebs das Messgerät,
insbesondere Messumformer, beispielsweise Druckmessumformer, nicht
nur in den Bereichen der Kennlinie mit geringer Steigung mit optimaler
Geschwindigkeit arbeitet, sondern auch in den Bereichen der Kennlinie
die eine große
Steigung aufweisen. In diesen Kennlinienbereichen wird durch die
automatische Änderung
der Dämpfung
erfindungsgemäß mit höherer Dämpfung gearbeitet,
wodurch insbesondere eine deutlich verbesserte Nullpunktstabilität erreicht
wird. Darüber
hinaus wird die Bedienung für
den Anwender sehr vereinfacht, da sich die Dämpfung automatisch einstellt. Durch
die verbesserte Nullpunktstabilität wird die Geräteleistung
insgesamt verbessert.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die automatische Veränderung der elektrischen Dämpfung in
Abhängigkeit
der Steigung der verwendeten Kennlinie abschaltbar. Dies ist insbesondere
von Vorteil, wenn für
bestimmte Konstellationen, in denen das Messgerät eingesetzt wird, beispielsweise
gerade keine zusätzliche
Dämpfung benötigt bzw.
gewünscht
wird.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die automatische Veränderung der elektrischen Dämpfung in
Abhängigkeit der
Steigung der verwendeten Kennlinie bei der Verwendung von nicht
linearen Kennlinien anwendbar. Dadurch kann die automatische Anpassung
der Dämpfung
beispielsweise auch bei logarithmischen Kennlinienformen sinngemäß angewendet
werden. Dabei ist zu beachten, dass bei Kennlinienformen bei der
die Steigung der Kennlinie um den Nullpunkt kleiner wird und erst
zu höheren
Werten entsprechend ansteigt, die Dämpfung im unteren Bereich der
Kennlinie, also im Bereich des Nullpunkts, kleiner werden muss.
Vorteilhaft ist es dabei, dass bei Messgeräten, insbesondere Messumformern,
beispielsweise Druckmessumformern, alle möglichen Kennlinienformen in
demselben Messgerät,
beispielsweise in einem, in das Meßgerät integrierten Speicher, hinterlegt
werden können
und bei Bedarf wahlweise eingesetzt werden können. Das Messgerät ist somit
universell einsetzbar und liefert jeweils optimierte Ergebnisse.
Unabhängig
davon ist es selbstverständlich
ebenfalls möglich,
die automatische Änderung der
Dämpfung
in Abhängigkeit
der Steigung der Kennlinie nur für
Teilbereiche der Kennlinie, beispielsweise nur für den Bereich um den Nullpunkt
der Kennlinie, vorzusehen.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Messgerät
als Messumformer ausgebildet. So kann ein solches Messgerät beispielsweise
als Druckmessumformer besonders vorteilhaft eingesetzt werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist das Messgerät,
welches wenigstens mit einer einstellbaren elektrischen Dämpfungsfunktion
zur Einstellung der elektrischen Dämpfung und einer Untersetzungsfunktion
zur Veränderung des
Messbereichs des Messgeräts
ausgestattet ist, Mittel auf, welche die elektrische Dämpfung automatisch
in Abhängigkeit
der verwendeten Untersetzung ändert.
Durch die Untersetzungsfunktionalität erhält ein Anwender ein Messgerät, bei welchem
der normale Messbereich in entsprechend kleinere Messbereiche untersetzt
werden kann. So kann beispielsweise aus einem Messumformer mit dem
Messbereich 0–1
bar ein Gerät
mit einem wirksamen Messbereich 0–0,1 bar oder beispielsweise
0,8–0,9
bar erzeugt werden. In der Regel sind Untersetzungsverhältnisse bis
zu 1:100 möglich.
Mit zunehmender Untersetzung ist wegen der notwendigen elektrischen
Verstärkung des
Messsignals ein steigendes Rauschen des Eingangssignals verbunden.
Um diesem Rauschen entgegenzuwirken, muss eine elektrische Dämpfung zugeschaltet
werden, welche das Rauschen verringert. Die benötigte elektrische Dämpfung ist
jedoch abhängig
von der eingestellten Untersetzung und muss deshalb vom Anwender
selbst geeignet gewählt
werden, um ein ausreichend ruhiges Messsignal zu erhalten. Da eine
automatische Verknüpfung
zwischen Untersetzung und Dämpfung
bisher nicht bekannt ist, muss der Anwender jeweils selbst für eine sinnvolle Geräteeinstellung,
d.h. eine angemessene Dämpfung,
sorgen. Bei einer Fehleinstellung ergibt sich dadurch ein nicht
optimales Ausgangssignal, welches beispielsweise zu gering ist,
d.h. zu starkes Signalrauschen aufweist, oder zu stark gedämpft ist,
d.h. das Messgerät
unnötig
langsam reagiert.
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Vorteil
der automatischen Verknüpfung
von eingestellter Untersetzung und benötigter elektrischer Dämpfung ist,
dass automatisch ein praxisgerechter Wert für die elektrische Dämpfung in
Abhängigkeit
der eingestellten Untersetzung zur Verfügung steht, wodurch für den Anwender
die Bedienung vereinfacht wird und eine Fehlbedienung im Wesentlichen
ausgeschlossen ist. Die automatisierte Geräteeinstellung liefert somit
bei potenziell unerfahrenen Anwendern bessere Ergebnisse. Selbstverständlich ist
es denkbar und möglich
die automatische Einstellung der elektrischen Dämpfung in Abhängigkeit
der eingestellten Untersetzung mit der automatischen Einstellung
der elektrischen Dämpfung
in Abhängigkeit
der Steigung der verwendeten Kennlinie zu kombinieren bzw. als eine
gemeinsame Funktion zur Verfügung
zu stellen, als auch beide Funktionen separat zu realisieren und/oder
diese zusätzlich
jeweils separat zu- bzw. abschaltbar zu realisieren.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die elektrische Dämpfung der jeweils verwendeten
Untersetzung manuell mittels Dämpfungsfunktion
einstellbar. Vorteil davon ist, dass die Möglichkeit zur manuellen Einstellung
der elektrischen Dämpfung
gegeben ist. Bei besonderen Anforderungen aufgrund spezieller Einsatzbedingungen
kann der Anwender von Hand einen anderen Dämpfungswert manuell einstellen,
ohne dass Nachteile durch die Automatikfunktion entstehen. Das Messgerät ist selbst
dann problemlos einsetzbar und es wird kein zusätzliches, teures Spezialgerät benötigt.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die automatische Veränderung der elektrischen Dämp fung in
Abhängigkeit der
verwendeten Untersetzung abschaltbar. Dies ist insbesondere von
Vorteil, wenn für
bestimmte Konstellationen, in denen das Messgerät eingesetzt wird, beispielsweise
gerade keine zusätzliche
Dämpfung benötigt bzw.
gewünscht
wird.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Messgerät
als Messumformer ausgebildet. So kann ein solches Messgerät beispielsweise
als Druckmessumformer besonders vorteilhaft eingesetzt werden.
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Im
Weiteren werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 die Vorderansicht eines
erfindungsgemäßen Messgeräts,
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2 eine beispielhafte Kennlinie
und
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3 ein Flussdiagram zur prinzipiellen Funktionsweise
der automatischen Dämpfungseinstellung
in Abhängigkeit
der verwendeten Kennliniensteigung.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Messgerät 1 mit
einer Anzeige 2, beispielsweise LCD-Anzeige, Digitalanzeige,
etc., einer Dämpfungsfunktion 3, einer
Untersetzungsfunktion 4 sowie eine Ein-/Abschaltfunktion 9.
Selbstverständlich
kann das beispielhaft gezeigte Messgerät 1 neben den gezeigten Funktionen
darüber
hinaus weitere Funktionen aufweisen. Auf die Darstellung weiterer
Ausstattungsmerkmale bzw. Funktionen des gezeigten Messgeräts 1 wird
jedoch verzichtet, da diese nicht erfindungsrelevant sind.
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Darüber hinaus
weist das Messgerät 1 einen der Übersichtlichkeit
halber nicht gezeigten Speicher im Inneren des Messgeräts 1 auf,
beispielsweise um verschiedene Kennlinienformen gleichzeitig abspeichern
und bei Bedarf einsetzen zu können.
Zur Speicherung ist eine entsprechende parallele und/oder serielle
Schnittstelle, die auf der Rückseite
des Messgeräts 1 angebracht
ist, vorgesehen. Diese ist aufgrund der Darstellung in 1 ebenfalls nicht gezeigt.
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Die
in der 1 gezeigte Dämpfungsfunktion 3 ist
beispielhaft als Drehknopf bzw. Potentiometer ausgeführt, mit
der die elektrische Dämpfung
manuell einstellbar ist, beispielsweise bei mittels der Ein-/Abschaltfunktion 9 abgeschalteter
Automatikeinstellung. Dies hat den Vorteil dass auch bei besonderen
Anforderungen aufgrund spezieller Einsatzbedingungen des Messgeräts 1 der
Anwender von Hand einen anderen Dämpfungswert manuell einstellen kann,
ohne dass Nachteile durch die Automatikfunktion entstehen. Das Messgerät 1 ist
selbst dann problemlos einsetzbar und es wird kein zusätzliches, teures
Spezialgerät
benötigt.
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Weiterhin
ist eine Ein-/Abschaltfunktion 9 gezeigt, mit der die automatische
Einstellung der entsprechend benötigten
elektrischen Dämpfung
des Messgeräts 1,
abhängig
vom jeweiligen Bereich der verwendeten Kennlinie, ein- bzw. abgeschaltet
werden kann. Vorteil dieser Anordnung ist, dass während des
Messbetriebs das Messgerät 1,
insbesondere Messumformer, beispielsweise Druckmessumformer, nicht
nur in den Bereichen der verwendeten Kennlinie mit geringer Steigung
mit optimaler Geschwindigkeit arbeitet, sondern auch in den Bereichen
der Kennlinie, die eine große
Steigung aufweisen. In diesen Kennlinienbereichen wird durch die
automatische Änderung
der Dämpfung
erfindungsgemäß mit höherer Dämpfung gearbeitet,
wodurch insbesondere eine deutlich verbesserte Nullpunktstabilität erreicht wird.
Darüber
hinaus wird die Bedienung für
den Anwender sehr vereinfacht, da sich die Dämpfung automatisch einstellt.
Durch die verbesserte Nullpunktstabilität wird die Geräteleistung
des Messgeräts 1 überdies
insgesamt verbessert. Unabhängig
davon ist es selbstverständlich
ebenfalls möglich,
die automatische Änderung
der Dämpfung
in Ab hängigkeit
der Steigung der Kennlinie nur für
Teilbereiche der Kennlinie, beispielsweise nur für den Bereich um den Nullpunkt
der Kennlinie, vorzusehen.
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Die
automatische Anpassung der Dämpfung kann
bei allen möglichen
Kennlinienformen, beispielsweise bei linearen, logarithmischen,
exponentiellen, Mischformen, etc. Kennlinienformen sinngemäß angewendet
werden. Dabei ist zu beachten, dass bei Kennlinienformen bei der
die Steigung der Kennlinie um den Nullpunkt kleiner wird und erst
zu höheren
Werten entsprechend ansteigt, die Dämpfung im unteren Bereich der
Kennlinie, also im Bereich des Nullpunkts, kleiner werden muss.
Durch die Integration eines Speichers im Messgerät 1, welches insbesondere
als Messumformer, und vorteilhafterweise als Druckmessumformer ausgeführt sein
kann, können
mehrere Kennlinienformen, auch mit unterschiedlichem Verlauf, beispielsweise
linear, logarithmisch, exponentiell, Mischformen, etc. in demselben Messgerät 1 hinterlegt
werden und bei Bedarf wahlweise eingesetzt werden. Das Messgerät 1 ist
somit universell einsetzbar und liefert jeweils optimierte Ergebnisse.
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Es
ist darüber
hinaus selbstverständlich möglich, die
Ein-/Abschaltfunktion 9 und
die Dämpfungsfunktion 3 so
miteinander zu koppeln, dass bei eingeschalteter Automatikfunktion
die manuelle Einstellung der Dämpfungsfunktion 3 ausgeschaltet
ist bzw. umgekehrt. Der Vorteil, dass die automatische Veränderung
der elektrischen Dämpfung
in Abhängigkeit
der Steigung der verwendeten Kennlinie abschaltbar ist, ist eine
Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten
des Messgeräts 1 insbesondere
dann, wenn für
bestimmte Konstellationen beispielsweise gerade keine zusätzliche
elektrische Dämpfung
benötigt
bzw. gewünscht
wird.
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Darüber hinaus
ist eine Untersetzungsfunktion 4 gezeigt, mit der verschiedene
Einstellungen von Untersetzungen des entsprechenden Messbereichs möglich sind.
Die Ausführung
in der 1 ist als rastbarer
Drehknopf mit mehreren Einstellungen ausgeführt. Eine Einstellung ist insbesondere
die Normaleinstellung, bei der der gesamte Messbereich zur Verfügung steht.
Bei Verwendung der weiteren Einstellungen der Untersetzungsfunktion 4 wird
der normale Messbereich in entsprechend kleinere Messbereiche untersetzt.
So kann beispielsweise aus einem Messbereich 0–1 bar ein wirksamer Messbereich 0–0,1 bar
oder beispielsweise 0,8–0,9
bar erzeugt werden. In der Regel sind Untersetzungsverhältnisse bis
zu 1:100 möglich.
Mit zunehmender Untersetzung ist wegen der dann notwendigen elektrischen
Verstärkung
des Messsignals ein steigendes Rauschen des Eingangssignals verbunden.
Um diesem Rauschen entgegenzuwirken, muss eine elektrische Dämpfung zugeschaltet
werden, welche das Rauschen verringert. Die benötigte elektrische Dämpfung ist
jedoch abhängig
von der eingestellten Untersetzung und muss deshalb geeignet gewählt werden. Die
erfindungsgemäße automatische
Verknüpfung zwischen
gewählter
Untersetzungsfunktion und benötigter
Dämpfung
wird beispielsweise durch Einschalten der Ein-/Abschaltfunktion 9 erreicht.
Vorteil der automatischen Verknüpfung
von eingestellter Untersetzung und benötigter elektrischer Dämpfung ist, dass
automatisch ein praxisgerechter Wert für die elektrische Dämpfung in
Abhängigkeit
der eingestellten Untersetzung zur Verfügung steht, wodurch für den Anwender
die Bedienung vereinfacht wird und eine Fehlbedienung im Wesentlichen
ausgeschlossen ist. Die automatisierte Geräteeinstellung liefert somit
bei potenziell unerfahrenen Anwendern bessere Ergebnisse.
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Bei
der hier beispielhaft gezeigten Realisierung wird die automatische
Einstellung der elektrischen Dämpfung
in Abhängigkeit
der eingestellten Untersetzung mit der automatischen Einstellung
der elektrischen Dämpfung
in Abhängigkeit
der Steigung der verwendeten Kennlinie zu einer einzigen Funktion
verknüpft
und als gemeinsame Funktion realisiert. Dabei wird bei eingeschalteter
Ein-/Abschaltfunktion 9 die elektrische Dämpfung gleichzeitig
sowohl für die
jeweils gewählte
Untersetzung der Untersetzungsfunktion 4 automatisch eingestellt, als
auch die benötigte
elektrische Dämpfung
der Dämpfungsfunktion 3 in
Abhängigkeit
der gerade verwendeten Kennlinie.
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Selbstverständlich ist
es auch denkbar und möglich
beide Funktionen separat zu realisieren und/oder diese zusätzlich jeweils
separat zu- bzw. abschaltbar zu realisieren. Das Messgerät 1 wird dann
beispielsweise mit einer zweiten Dämpfungsfunktion 3 und
einer zweiten Ein-/Abschaltfunktion 9 ausgestattet und
diese separat mit der Untersetzungsfunktion 4 gekoppelt.
Selbstverständlich
ist es auch möglich
das Messgerät 1 wahlweise
ausschließlich
entweder mit der Funktion zur automatische Einstellung der elektrischen
Dämpfung
in Abhängigkeit
der eingestellten Untersetzung oder mit der Funktion zur automatischen
Einstellung der elektrischen Dämpfung
in Abhängigkeit
der Steigung der verwendeten Kennlinie auszuführen.
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Es
ist selbstverständlich
auch denkbar, alle möglichen
anderen Formen der manuellen Eingabe einer einzustellenden elektrischen
Dämpfung
bzw. Untersetzung sowie der Abschaltung in das Messgerät 1 vorzusehen,
beispielsweise mittels einer Tastatur oder über einen digitalen Kommunikationsweg (Datenbus,
z.B. HART oder Profibus).
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2 zeigt beispielhaft eine
Kennlinie 5, wobei entlang der x-Achse die jeweilige Eingangsgröße, beispielsweise
eine Durchflussmenge, aufgetragen ist und entlang der y-Achse die
zugehörige
Ausgangsgröße, beispielsweise
eine Spannung, entsprechend der Kennlinie 5 aufgetragen
ist. Weiterhin ist der Nullpunktsbereich 6 der Kennlinie 5 dargestellt,
bei der beispielhaft der reale Verlauf der Kennlinie 5,
dargestellt durch eine gestrichelte Linie, durch einen linearen
Abschnitt ersetzt wurde. In der 2 ist
als Eingangsgröße beispielhaft
die Durchflussmenge in Kubikzentimeter pro Zeiteinheit, beispielsweise
Sekunde [cm3/s] aufgetragen, welche, ebenfalls
beispielhaft, einer Spannung in Volt [V] als Ausgangsgröße entspricht.
Die Zuordnung einer entsprechenden Eingangsgröße, beispielsweise der Durchflussmenge,
zu einer bestimmten Ausgangsgröße, beispielsweise
einer Spannung, d.h. der Zusammenhang zwischen den jeweiligen Werten
der Eingangsgröße, denen
Werte der Ausgangsgröße entsprechen,
wird durch die Kennlinie 5 dargestellt und verdeutlicht.
So ist beispielsweise im Nullpunktsbereich 6 der Kennlinie 5,
d.h. bei einer sehr geringen Eingangsgröße, beispielsweise einer Durchflussmenge, aufgrund
der Steilheit der Kennlinie eine eindeutige Zuordnung zur Ausgangsgröße, beispielsweise
einer Spannung, relativ schwierig und ungenau, so dass keine ausreichende
Nullpunktsstabilität
bzw. Nullpunktseinstellung gewährleistet
werden kann bzw. möglich
ist. Dabei gilt insbesondere, dass, je größer die Steigung der Kennlinie 5 in
der Nähe
des Nullpunkts wird, umso ungenauer ist das Ergebnis für die entsprechende,
zugeordnete Ausgangsgröße. Die hier
in der 2 gezeigte Lösung zur
Stabilisierung des Nullpunktssignals bzw. zur Verbesserung der Nullpunkteinstellung,
ist beispielsweise das Signal der Eingangsgröße, beispielsweise der Durchflussmenge
im Nullpunktsbereich 6, linear mit geringerer Steigung
zu verstärken,
wie in der 2 dargestellt. Als
Nachteil ergibt sich jedoch, wie dargestellt, ein Knick 7 in
der Kennlinie 5. Durch die erfindungsgemäße Lösung der
Aufgabe ist eine solche lineare Lösung nicht notwendig, sondern
es kann die richtige Zuordnung, die in der 2 gestrichelt dargestellt ist, der Kennlinie 5 verwendet
werden und dadurch die Gerätefunktionalität sowie
die Qualität
der Ergebnisse entsprechend verbessert werden.
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3 zeigt ein Flussdiagramm
zur prinzipiellen Funktionsweise der automatischen Dämpfungseinstellung
in Abhängigkeit
der verwendeten Kennliniensteigung. So wird im Schritt 10 beim
Start einer Messung bzw. Messserie ein erstes Eingangssignal in
einer zu messenden Eingangsgröße erfasst.
Im Schritt 12 wird diese erste Eingangsgröße einer
elektrischen Dämpfung
aufgrund der hinterlegten Kennliniensteigung für den ersten Messwert zugeordnet und
diese entsprechend vom Messgerät 1 eingestellt.
Im Schritt 14 wird ein neues Eingangssig nal erfasst. Im
Schritt 16 wird abgefragt, ob sich die zugeordnete Kennliniensteigung
zu dem neuen Eingangssignal im Vergleich zum ersten Eingangssignal
verändert hat. Falls nein, wird im Schritt 18 der
Wert für die
elektrische Zusatzdämpfung
unverändert
beibehalten. Falls sich die Kennliniensteigung verändert hat,
wird durch Vergleich mit der dem vorherigen Eingangssignal zugeordneten
Kennliniensteigung entschieden, ob die Kennliniensteigung größer geworden
ist, wie in Schritt 20 dargestellt. Falls die Kennliniensteigung
im Vergleich zum Wert der vorherigen Kennliniensteigung größer geworden
ist, wird im Schritt 24 die elektrische Dämpfung erhöht, im anderen
Fall, der Wert der Kennliniensteigung ist kleiner geworden, wird
die Dämpfung
im Schritt 26 erniedrigt. Danach wird im Schritt 14 mit
der Erfassung eines neuen Eingangssignals der Prozess fortgesetzt. Dabei
ist beispielsweise denkbar, dass sich die Erhöhung bzw. Erniedrigung der
elektrischen Dämpfung in
vorgegebenen Schritten erhöht
bzw. erniedrigt, d.h. eine lineare Erhöhung bzw. Erniedrigung der elektrischen
Dämpfung
erfolgt, es ist jedoch genauso denkbar, in Abhängigkeit des gemessenen Eingangssignals
in Intervallen beispielsweise unterschiedliche beispielsweise mathematische
oder physikalische Funktionen für
die Berechnung der optimalen elektrischen Dämpfung zu hinterlegen, aufgrund derer
die aktuell einzustellende elektrische Dämpfung berechnet werden kann.
Auch ist denkbar, für
jeden Wert einer bestimmten Eingangsgröße eine bestimmte elektrische
Dämpfung
zu hinterlegen und zuzuordnen. Die dargestellte Funktion ist beispielsweise
im Speicher des Messgeräts 1 entsprechend
realisiert und hinterlegt.
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Zusammengefasst
betrifft die vorliegende Erfindung ein Messgerät 1, welches wenigstens
eine einstellbare elektrische Dämpfungsfunktion 3 zur Veränderung
des Eingangssignals und/oder eine Untersetzungsfunktion 4 zur
Veränderung
des Messbereichs des Messgeräts 1 aufweist.
Dabei kann die elektrische Dämpfung
zur Veränderung
des Eingangssignals automatisch in Abhängigkeit der Steigung einer
verwendeten Kennli nie 5 geändert werden. Dasselbe gilt
für die
Untersetzungsfunktion 4, wobei das Messgerät 1 Mittel
aufweist, die elektrische Dämpfung
automatisch in Abhängigkeit
der verwendeten Untersetzung zu ändern.
Beide Automatikfunktionen können
kombiniert und/oder jeweils einzeln zur Verfügung gestellt werden. Beide
Automatikfunktionen können
ebenfalls kombiniert und/oder separat abgeschaltet bzw. zugeschaltet
werden.