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Die
Erfindung betrifft eine Sitzanordnung für einen Einzelsitz und/oder
eine Sitzbank in einem Kraftfahrzeug mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Es
ist bekannt, für
alle Sitzplätze
in Kraftfahrzeugen jeweils optimierte Einzelsitze und/oder Sitzbänke zu konstruieren.
Bei der Ausrüstung
von Personenkraftwagen, Transportern und Reisemobilen werden verschiedene
Konstruktionen verwendet, die zusätzlich eine Vielfalt von Verstellmöglichkeiten
aufweisen und an den jeweiligen Fahrzeugtyp und an dessen Anforderungen
an Komfort und Flexibilität angepasst
werden. Verschiedene Funktionen und Ausgestaltungen wie Verschiebbarkeit
in Fahrzeuglängsrichtung
mit gleichzeitiger Arretierung in der gewünschten Position, Entnehmbarkeit
der Kraftfahrzeugsitze aus dem Fahrzeug, Anordnung der Kraftfahrzeugsitze
in entgegengesetzter Richtung, Klappbarkeit von Sitzteil und/oder
Rückenlehnenteil sowie
die typenspezifischen Ausgestaltungen von Länge, Breite und Höhe von Sitzteil,
Rückenlehnenteil
und Unterkonstruktion sind einige der Merkmale, die bei der Konstruktion
von Kraftfahrzeugsitzen beachtet werden.
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Diese
Vielfalt von Funktionen und Ausgestaltungen in Verbindung mit der
Anpassung an die jeweiligen Fahrzeugtypen erfordert jedoch einen
immensen Konstruktions- sowie Erprobungs- und Investitionsaufwand.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sitzanordnung zu
schaffen, die in einer Art Baukastensystem nur durch geringe individuelle Anpassungen
zu neuen Sitzanlagen führt,
deren kosten- und zeitintensiver Entwicklungsaufwand zumindest teilweise
reduzierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Sitzanordnung mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst.
Dadurch, dass mindestens eine Sitzreihe in einem vorgebbaren Verhältnis geteilt
ist und mindestens einen Einzelsitz und/oder eine Sitzbank umfasst,
deren Ausführung
als Basismodell für
alle weiteren angeordneten Einzelsitze und/oder Sitzbänke dient,
ist vorteilhaft sichergestellt, dass nur eine geringe individuelle
Anpassung des Einzelsitzes und/oder der Sitzbank notwendig ist,
um das oder die ursprünglichen
Basismodelle neu in einem Kraftfahrzeug zu gruppieren, zu erweitern
und je nach Kundenwunsch und Kraftfahrzeugtyp in gewünschter Weise
entsprechend anzuordnen.
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Die
Sitzanordnung zeichnet sich in bevorzugter Ausführung der Erfindung dadurch
aus, dass eine konstruktive und/oder funktionelle Ausführung der
Grundkomponenten wie Rückenlehnenteil,
Sitzteil und eine Unterkonstruktion des mindestens einen schmaleren
Einzelsitzes (Basismodell-ES) und der mindestens einen Sitzbank
(Basismodell-SB) an allen weiteren angeordneten Einzelsitzen und
Sitzbänken
gleichermaßen
ausgeführt
ist.
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Bevorzugt
ist zudem, dass die konstruktive und/oder funktionelle Ausführung eines
Verstellmechanismus und/oder von Befestigungselementen des mindestens
einen Einzelsitzes (Basismodell-ES) und/oder der mindestens einen
Sitzbank (Basismodell-SB) für
alle weiteren angeordneten Einzelsitze und Sitzbänke gleichermaßen angeordnet
ist.
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In
vorteilhafter Weise ist ferner erfindungsgemäß, dass mindestens ein in einer
Sitzreihe angeordneter Einzelsitz (Basismodell-ES) mit mindestens
einer Armlehne und/oder mindestens einem Verkleidungsteil individuell
nachrüstbar
beziehungsweise anpassbar ist. Gleichermaßen ist mindestens eine in einer
Sitzreihe angeordnete Sitzbank (Basismodell-SB) mit mindestens einer Armlehne und/oder mindestens
einem Verkleidungsteil individuell nachrüstbar beziehungsweise anpassbar.
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Die
mindestens eine Sitzbank (Basismodell-SB) und/oder der mindestens
eine Einzelsitz (Basismodell-ES) sind zudem über mindestens ein individuell,
hinsichtlich einer bestimmten korrespondierenden Anordnung in einem
Fahrzeug entwickeltes Adapterelement mit einer Karosserie verbindbar.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist eine Sitzreihe im Verhältnis 40
: 60 teilbar, wodurch mindestens ein Einzelsitz (Basismodell-ES) und
eine Sitzbank (Basismodell-SB) ausbildbar ist. Ist das Teilungsverhältnis 50
: 50, so sind zwei Einzelsitze (Basismodell-ES) ausbildbar. Andere
Teilungsverhältnisse
sind gleichermaßen
denkbar.
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Da
die Basismodelle (Einzelsitz und/oder Sitzbank) durch Armlehnen
und/oder Verkleidungsteile und/oder Adapterelemente individuell
ausgerüstet
werden, ist der mindestens eine Einzelsitz und die mindestens eine
Sitzbank einfachst und variabel in den verschiedenen Sitzreihen
desselben Kraftfahrzeugs oder anderer Kraftfahrzeuge anordbar.
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In
Abhängigkeit
von der Anordnung des mindestens einen Einzelsitzes (Basismodell-ES)
und der mindestens einen Sitzbank (Basismodell-SB) ergibt sich durch
Umklappen des Rückenlehnenteiles
auf das Sitzteil des Einzelsitzes und/oder der Sitzbank eine stufenartige
und/oder im Wesentlichen ebene Fläche der jeweiligen Rückseite
des Rückenlehnenteiles
mit der Sitzfläche
des jeweiligen benachbarten Sitzteiles. In Abhängigkeit von der Anordnung
des Einzelsitzes beziehungsweise der Sitzbank (Basismodelle) sind
verschiedene ebene Fläche
ausbildbar.
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In
vorteilhafter Weise ist im umgeklappten Zustand des mindestens einen
Einzelsitzes und/oder der mindestens einen Sitzbank (Basismodelle)
ein variabler, im Wesentlichen ebener Ladeboden teilweise oder ganzflächig ausbildbar.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine Sitzanordnung mit
zwei Sitzreihen in einem Fahrgastraum;
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2 eine Sitzanordnung mit
zwei Sitzreihen im Fahrgastraum und geklapptem Einzelsitz (Basismodell);
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3 eine Sitzanordnung mit
zwei Sitzreihen im Fahrgastraum und geklapptem Einzelsitz (Basismodell)
und geklapptem Einzelsitz in analoger Ausführung;
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4 eine Sitzanordnung mit
zwei Sitzreihen im Fahrgastraum mit geklapptem Einzelsitz und geklappter
Sitzbank (Basismodelle);
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5 eine Sitzanordnung mit
zwei Sitzreihen im Fahrgastraum mit geklapptem Einzelsitz (Basismodell)
und vollständig
geklappter analoger Einzelsitz/Sitzreihe;
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6 eine Sitzanordnung mit
vollständig
geklappter Sitzreihe der Basismodelle und der analogen Einzelsitze
zweite Sitzreihe;
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7 einen prinzipiellen Aufbau
der Basismodelle Einzelsitz/Sitzbank;
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8 einen prinzipiellen Aufbau
der Basismodelle Einzelsitz/Sitzbank und analog einen prinzipiellen
Aufbau der ausgeführten
Einzelsitze zweite Sitzreihe.
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1 zeigt eine Sitzanordnung 100 mit
einer zweiten Sitzreihe 20 und einer dritten Sitzreihe 30. Die
dritte Sitzreihe 30 weist als Basismodell einen Einzelsitz 30ES und
eine Sitzbank 30SB auf. Die dritte Sitzreihe 30 ist
in einem vorgebbaren Verhältnis asymmetrisch
geteilt, wodurch der schmalere Einzelsitz 30ES und die
Sitzbank 30SB vorzugsweise in einem Teilungsverhältnis 40
: 60 ausgebildet sind.
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Erfindungsgemäß ist die
zweite Sitzreihe 20 – wie 1 zeigt – mit einem Einzelsitz 20A und
einem Einzelsitz 20B ausgeführt, die im Wesentlichen dem
Basismodell des Einzelsitzes 30ES entsprechen. Alle Einzelsitze 20A, 20B, 30ES weisen
in ihrer konstruktiven und/oder funktionellen Ausführung Grundkomponenten
in Form eines Rückenlehnenteiles 14,
eines Sitzteiles 12 und einer Unterkonstruktion 18 auf.
Des Weiteren sind die konstruktiven und/oder funktionellen Ausführungen
eines Verstellmechanismus 16 und/oder von Betätigungselementen 22 oder
dergleichen an allen Einzelsitzen 30ES, 20A und 20B gleichartig
oder artverwandt ausgeführt.
Für die
Sitzbank 30SB beziehungsweise mehrere Sitzbänke 30SB in
einem Kraftfahrzeug gilt, dass die Sitzbänke ebenfalls das gleichartig
ausgeführte
Rückenlehnenteil 14,
das Sitzteil 12 beziehungsweise die Unterkonstruktion 18 und
den gleichartig ausgeführten
Verstellmechanismus 16 beziehungsweise die Befestigungselemente 22 aufweisen. Die
für die
Sitzbänke
eingesetzten Rückenlehnenteile 14,
das Sitzteil 12 beziehungsweise deren Unterkonstruktion 18 und
der Verstellmechanismus 16 sowie die zugehörigen Befestigungselemente 22 sind auch
in sich von den Einzelsitzen 20A, 20B, 30ES abweichender
Ausführung
denkbar, die jedoch dem gleichen oder ähnlichen Funktionsprinzip wie
die Einzelsitze 20A, 20B, 30ES unterliegen.
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Nur
die in 1 nicht dargestellten
Teile, wie Armlehnen, Verkleidungsteile, oder dargestellten Adapterelemente 24 werden
individuell nachgerüstet, so
dass die Basismodelle (Einzelsitz 20A, 20B, 30ES beziehungsweise
Sitzbank 30SB) universell in Kraftfahrzeugen gleicher Ausführung oder
in verschiedenen Kraftfahrzeugen mit unterschiedlichen Ausführungen
individuell einsetzbar sind. Wie 1 ferner zeigt,
sind die Adapterelemente 24 im Ausführungsbeispiel so ausgewählt, dass
eine problemlose Befestigung in geeigneter Weise an der Karosserie möglich ist.
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Die 2 bis 6 zeigen jeweils die Sitzanordnung 100 mit
der zweiten Sitzreihe 20 und der dritten Sitzreihe 30 in
geklappter Stellung mindestens eines Einzelsitzes 30ES und/oder
mindestens einer Sitzbank 30SB.
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In 2 ist der Einzelsitz 30ES,
der als Basismodell für
die Einzelsitze 20A und 20B dient, geklappt dargestellt,
indem das Rückenlehnenteil 14 auf
die Sitzfläche 32 des
Sitzteiles 12 umgelegt ist, wodurch auf der Rückseite 28 eine
Vergrößerung eines
Kofferraumes bewirkt wird. Die Rückseite 28 des Rückenlehnenteiles 14 bildet
dabei eine mit der Sitzfläche 32 der
benachbarten Sitzbank 30SB im Wesentlichen ebene Fläche. Eine
gestufte Ausführung zwischen
Rückseite
des Rückenlehnenteiles 14 und der
Sitzfläche
der benachbarten Sitzbank 30SB ist ebenfalls denkbar.
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3 zeigt zwei Einzelsitze 20A und 30ES in
umgeklappter Stellung, wobei die jeweiligen Rückseiten 28 der Einzelsitze 20A und 30ES eine
Durchlademöglichkeit
in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges über die zweite und dritte Sitzreihe 20 beziehungsweise
dritte Sitzreihe 30 in gleicher Höhe ermöglichen.
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4 zeigt die Klappung der
Basismodelle 30ES und 30SB quer zur Fahrtrichtung
in der dritten Sitzreihe 30, wodurch auf der gesamten Breite
des Kraftfahrzeuges eine Vergrößerung eines
Ladebodens 34 und je nach Ausbildung des Ladebodens 34 gestuft
oder nicht gestuft ausbildbar ist.
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5 zeigt eine vollständige Klappung
der zweiten Sitzreihe 20 der angeordneten Einzelsitze 20A und 20B und
des Einzelsitzes 30ES der dritten Sitzreihe 30,
deren Rückseiten 28 einen
ebenen Ladeboden 34 ausbilden.
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Vervollständigend
zeigt 6 die vollständige Klappung
aller angeordneten Einzelsitze 20A, 20B, 30ES und
der Sitzbank 30SB in den Sitzreihen 20, 30 unter
Ausbildung eines im Wesentlichen ebenen Ladebodens über beide
Sitzreihen.
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7 zeigt in einer Prinzipdarstellung
den Grundaufbau der Basismodelle Einzelbank 30SB und Einzelsitz 30ES,
sowie die gleichartig ausgeführten
Einzelsitze 20A, 20B der zweiten Sitzreihe 20. Die
jeweiligen Betätigungselemente 22 sind
an den Sitzen entsprechend gleichartig ausgeführt. Gleichartig ausgeführt oder
zumindest nach gleichartigem Funktionsprinzip ausgeführt sind
ferner, wie 7 und 8 ausführlich darstellen, der jeweilige
Verstellmechanismus 16 an den Basismodellen 30ES (Einzelsitz)
und 30SB (Sitzbank) beziehungsweise den ausgeführten Einzelsitzen 20A und 20B,
sowie die jeweilige Unterkonstruktion 18, so dass die jeweiligen
Einzelsitze und die Sitzbank 20A, 20B, 30ES, 30SB lediglich
durch entsprechende Adapterelemente 24 und/oder Armlehnen
(nicht dargestellt) und/oder entsprechende Verkleidungsteile (nicht
dargestellt) für
verschiedene Kraftfahrzeugtypen individuell konfektioniert werden.
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- 100
- Sitzanordnung
- 12
- Sitzteil
- 14
- Rückenlehnenteil
- 16
- Verstellmechanismus
- 18
- Unterkonstruktion
- 20
- zweite
Sitzreihe
- 20A
- Einzelsitz
- 20B
- Einzelsitz
- 22
- Betätigungselemente
- 24
- Adapterelement
- 26
- Karosserie
- 28
- Rückseite
- 30
- dritte
Sitzreihe
- 30ES
- Einzelsitz
(Basismodell)
- 30SB
- Sitzbank
(Basismodell)
- 32
- Sitzfläche
- 34
- Ladeboden