DE1033815B - Gut loetbarer Kontaktkoerper aus Verbundstoff mit eingelagerten Metalloxyden - Google Patents
Gut loetbarer Kontaktkoerper aus Verbundstoff mit eingelagerten MetalloxydenInfo
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Description
DEUTSCHES
Verbundstoffe, in deren Silber-Grundmetall Metalloxyde wie CdO, SnO2, ZnO, In2 O?, PbO, MoO3
und/oder MgO in feiner, gleichmäßiger Verteilung eingebaut sind, besitzen, wie bekannt ist, gute Kontakteigenschaften.
Diese Stoffe haben aber den Nachteil, daß sie sich mit Hartlot schlecht auf einem metallischen
Kontaktträger, z. B. aus Kupfer oder Bronze, löten lassen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein solcher Kontaktkörper, dessen als Kontakt zu benutzender Teil
aus einem Verbundstoff mit mindestens einem in feiner, gleichmäßiger Verteilung in das Grundmetall
eingelagerten Metalloxyd besteht, der jedoch trotzdem
die Eigenschaft guter Lötbarkeit hat. Dies wird durch metallurgisch verfahrensmäßige Ausbildung eines
solchen Kontaktkörpers in der Weise erreicht, daß er erfindungsgemäß zwei Schichten aufweist, und zwar
eine Schicht einer Legierung aus mindestens einem schwer oxydierbaren Metall und mindestens einem
leicht oxydierbaren Metall und eine Schicht, in der die leicht oxydierbaren Metalle der Legierung als
Oxyde in das schwer oxydierbare Metall — Grundmetall — eingelagert sind. Als Grundmetall eignet
sich insbesondere Silber oder eine Silberlegierung, z. B. mit Au, Pd oder mit einem Metall aus der
Gruppe der Platinmetalle. Als Einlagerungsmetalle bzw. -metalloxyde kommen die Metalle der obengenannten
Oxyde in Frage.
Zur Herstellung des Kontaktkörpers gemäß der Erfindung wird von einem Körper aus einer Legierung
mindestens eines schwer oxydierbaren Metalls als Grundmetall mit mindestens einem leicht oxydierbaren
Metall ausgegangen. Der Körper wird durch Glühung in oxydierender Atmosphäre, also durch sogenannte
innere Oxydation der leicht oxydierbaren Komponenten in einer vorgegebenen Schichttiefe in
einen Verbundstoff übergeführt. Anschließend wird der Körper in der nicht oxydierten Schicht aufgeschnitten.
Zum weiteren Verständnis wird auf die Zeichnung hingewiesen; es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen durch innere Oxydation teilweise in einen Verbundstoff übergeführten
Legierungskörper,
Fig. 2 den auf einen Kontaktträger gelöteten Kontaktkörper gemäß der Erfindung,
Fig. 3 ein Diagramm über die Tiefe der inneren Oxydation in Abhängigkeit von der Glühzeit.
Im Schnitt der Fig. 1 ist die durch Glühen des Ausgangslegierungskörpers
in oxydierender Atmosphäre in einen Verbundstoff übergeführte Schicht mit 1 und der nicht oxydierte Teil des Legierungskörpers mit 2
bezeichnet. Geht man z. B. von einer Ag-Cd-Legierung aus, so besteht die Schicht 1 aus einem Ag-Cd O-Ver-Gut
lötbarer Kontaktkörper
aus Verbundstoff mit eingelagerten
. Metalloxyden
aus Verbundstoff mit eingelagerten
. Metalloxyden
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dr. techn. habil. Horst Schreiner, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
bundstoff. Zur endgültigen Herstellung des Kontaktkörpers wird der durch Glühen in oxydierender Atmosphäre
vorbehandelte Körper in der nicht oxydierten Schicht, z. B. in der SchnittebeneA-B, aufgeschnitten.
Hierdurch erhält man zwei Teile, die jeweils auf der einen Seite eine Schicht Verbundstoff und auf der anderen
Seite eine Schicht aus der Ausgangslegierung enthalten. Erstere dient als Kontaktfläche, während
letztere als Lötfläche gegenüber dem Kontaktträger verwendet wird. Sie läßt sich z. B. mit Silberlot auf
einen metallischen Kontaktträger, z. B. aus Kupfer, Bronze, Messing, sehr gut löten.
Das auf die vorgenannte Weise hergestellte Kontaktelement ist in der Fig. 2 dargestellt. Es bedeutet
11 die Kontaktoberfläche, 12 den eigentlichen Kontaktkörper aus Verbundstoff, z. B. aus Ag-CdO-Verbundstoff,
13 die dem Verbundstoff entsprechende Legierung, z. B. eine Ag-Cd-Legierung, 14 die Lötfläche
und 15 den Kontaktträger.
Das Herstellungsverfahren des Kontaktkörpers gemäß der Erfindung beruht, wie schon angegeben,
auf der an und für sich bekannten inneren Oxydation. Diese ist durch die Lösungsgeschwindigkeit des
Sauerstoffes an der Oberfläche und durch die Diffusionsgeschwindigkeit
des in der Oberfläche aufgenommenen Sauerstoffes in das Materialinnere abhängig.
Betrachtet man z. B. diesen Vorgang bei einer Silber-Kadmium-Legi'erung,
so zeigt das bereits zu CdO oxydierte Kadmium eine wesentlich kleinere Diffusion
809 560/399
ι ι Kill
im Silber als das Kadmium vor der Reaktion mit dem
Sauerstoff. Unter den in Frage kommenden Bedingungen bildet sich nur CdO, während kein Ag2O gebildet
wird. Die Diffusionsvorgänge sind in bekannter Weise von der Glühtemperatur abhängig, so· daß die
Schichttiefe der inneren Oxydation durch die Glühtemperatur und die Glühzeit festgelegt werden kann.
Weiterhin ist für die Erfindung von Bedeutung, daß die Oxydation des leicht oxydierbaren Metalls sehr
gleichmäßig vor sich geht, so daß die Eindringtiefe an
allen Stellen des Körpers gleich ist. Für die Eindringtiefe gilt in Abhängigkeit von der Zeit ein ]/* -Gesetz.
Für das erwähnte Silber-Kadmium-Beispiel gilt das Diagramm der Fig. 3. Auf der Abszisse ist die Glühzeit
in Stunden und auf der Ordinate die Oxydationstiefe in Millimetern aufgetragen, bezogen auf eine
Glühtemperatur von 800° C. Aus diesem Diagramm entnimmt man z. B., daß eine Silber-Kadmium-Legierung
innerhalb einer 36stündigen Glühung bei 800° C in oxydierender Atmosphäre in einer Tiefe
von 1,4 mm in einen Ag-Cd-Verbundstoff übergeführt wird. Aus dem Vorhergesagten geht hervor,
daß man durch die geometrische Bemessung des Ausgangskörpers und durch die Wahl der Glühtemperatur
und Glühzeit den Schichtenaufbau des Kontaktkörpers vorgeben kann. Hierzu sei noch folgendes
Beispiel angegeben:
Ein 4 mm starkes, 20 mm breites, gewalztes Band aus einer Silber-Kadmium-Legierung mit einem Gehalt
von 10°/o Kadmium wird durch Glühen bei 800° C in oxydierender Atmosphäre während 42 Stunden in
einer Tiefe von 1,5 mm in einen Ag-Cd-Verbundstoff übergeführt. Beim Trennen des 4 mm starken Bandes
erhält man bei einer Schnittbreite von 0,4 mm zwei Bänder von 20 mm Breite und 1,8 mm Dicke, und
zwar mit einer 1,5 mm dicken Ag-Cd O-Verbundstoffschicht und einer 0,3 mm dicken Ag-Cd-Legierungsschicht.
Die letztere läßt sich z. B. sehr gut mit Silberlot auf einen metallischen Kontaktträger auflöten.
Claims (5)
1. Gut lötbarer Kontaktkörper, dessen als Kontakt zu benutzender Teil aus einem Verbundstoff
mit mindestens einem in feiner, gleichmäßiger Verteilung in das Grundmetall eingelagerten
Metalloxyd besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktkörper zwei Schichten aufweist, und
zwar eine Schicht einer Legierung aus mindestens einem schwer oxydierbaren Metall und mindestens
einem leicht oxydierbaren Metall und eine Schicht, in der die leicht oxydierbaren Metalle
der Legierung als Oxyde in das als Grundmetall dienende, schwer oxydierbare Metall eingelagert
sind.
2. Kontaktkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundmetall Silber oder eine
Silberlegierung mit einem Edelmetall, z. B. mit Au, Pd oder mit einem Metall aus der Gruppe der
Platinmetalle, vorgesehen ist.
3. Kontaktkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als in das Grundmetall
eingelagerte Metalle bzw. Metalloxyde Mg, Zn, Cd, In, Sn oder Pb bzw. deren Oxyde vorgesehen
sind.
■4. Verfahren zur Herstellung eines Kontaktkörpers nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Körper aus einer Legierung eines schwer oxydierbaren Metalls als
Grundmetall mit mindestens einem leicht oxydierbaren Metall durch Glühung in oxydierender
Atmosphäre, also durch innere Oxydation der leicht oxydierbaren Komponenten, in einer vorgegebenen
Schichttiefe in einen Verbundstoff übergeführt wird und daß dann der Körper in der
nicht oxydierten Schicht aufgeschnitten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Körper aus einer Silber-Kadmium-Legierung
ausgegangen und die Glühung bei 800° C durchgeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 560/399 7.58
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES52294A DE1033815B (de) | 1957-02-12 | 1957-02-12 | Gut loetbarer Kontaktkoerper aus Verbundstoff mit eingelagerten Metalloxyden |
CH5558858A CH382317A (de) | 1957-02-12 | 1958-02-07 | Gutlötbarer Kontaktkörper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES52294A DE1033815B (de) | 1957-02-12 | 1957-02-12 | Gut loetbarer Kontaktkoerper aus Verbundstoff mit eingelagerten Metalloxyden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1033815B true DE1033815B (de) | 1958-07-10 |
Family
ID=7488648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES52294A Pending DE1033815B (de) | 1957-02-12 | 1957-02-12 | Gut loetbarer Kontaktkoerper aus Verbundstoff mit eingelagerten Metalloxyden |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH382317A (de) |
DE (1) | DE1033815B (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3705832A1 (de) * | 1986-02-28 | 1987-09-03 | Chemet Corp | Verfahren zur herstellung elektrischer kontakte |
-
1957
- 1957-02-12 DE DES52294A patent/DE1033815B/de active Pending
-
1958
- 1958-02-07 CH CH5558858A patent/CH382317A/de unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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CH382317A (de) | 1964-09-30 |
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