DE1803502C3 - Silber-Metalloxid-Werkstoff - Google Patents
Silber-Metalloxid-WerkstoffInfo
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Description
einen üblichen hohen Anteil an Metalloxid aufweist, dessen Verbindungsfläche jedoch die Verbindung mit
dem gleichen Werkstoff, mit Edel- oder mit Unedelmetall, erlaubt Dies wird in erfindungsgemäßer
Weise dadurch erreicht, daß der Unedelmetallanteil der ursprünglichen Silberlegierung von der Arbeitsseite zur Verbindungsfläche hin abfällt bis zu einem
Anteil, der an der Verbindungsfläche einem die metallische Verbindung nicht behindernden Gehalt
an Metalloxid entspricht, vorzugsweise bis zu 1 bis 6"/o.
Es ist bekannt, daß derartige Werkstoffe bis zu einem Metalloxidanteil, der etwa zwischen 5 und 8 %
liegt, noch mit den üblichen Mitteln verbindbar, insbesondere löt- und schweißfähig sind. Diese Erkenntnis
macht sich die Erfindung zunutze, indem die Ausgangslegierung schon so aufgebaut wird, daß sich auf
der Arbeitsseite nach der Oxydation die erwünschte hohe Mela.loxidkonzentration, auf der Verbindungsseite jedoch hur eine mäßige Metalloxidbildung ergibt.
Da trotzdem die Oxydation von allen Seiten zum Inneren des Materials fortschreitet, ist dieser Werkstoff
in verhältnismäßig kurzer Zeit durchoxydiert bzw. es besteht die Möglichxeit, auch dickere Bleche
dieses Werkstoffes herzustellen.
Die Silber-Legierung nach der Erfindung wird vorteilhafterweise so hergestellt, daß sich der Unedelmetall-Anteil
von der Arbeitsseite zur Verbindungsfläche hin schichtweise verringert, wobei zweckmäßigerweise
die Schicht(en) mit verringertem Anteil an Unedelmetall wesentlich dünner ist (sind), als die Ar-
beitsschicht Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, daß sich das besprochene Grenzschicht-Phänomen
dann nicht einstellt, wenn die verschiedenen Schichten einer Silber/Unedelmetall-L sgierung entstammen
und lediglich in ihrem Unedelmetall-Anteil
ίο voneinander abweichen. Erklärt werden kann dies
dadurch, daß die Anreicherung an Metalloxid in der Grenzfläche zwischen den Schichten nur dann auftritt,
wenn — wie bei Silber — der Sauerstoff praktisch unverzögert eine der Schichten durchdringen
kann. Legiert man hingegen zur Silberschicht einen kritischen Betrag von Unedelmetallen zu, wird das
Vordringen des Sauerstoffs verzögert und es kann in der Grenzschicht ein gewisser Konzentrationsausgleich
erfolgen. Es kommt dann, wenn der Sauerstoff
ao an dieser Grenzschicht eintrifft, zu keiner Oxidanreicherung. Daraus folgt allerdings auch, daß die kritische
Konzentration an Unedelmetallen in der vorgelagerten Schicht hoch genug sein muß, um die Sauerstoffdiffusion
genügend zu verzögern. Als Unedelme-
taue kommen hierbei alle Metalle in Frage, die mit dem Silber Mischkristalle bilden und außerdem bei
der Oxydation nicht durchgehende Deckschichten entwickeln.
Claims (4)
1. Durch innere Oxydation einer Silber-Un- edelmetall, im Beispiel von Kadmium, aus dem Inneedelmetall-Legierung,
vorzugsweise einer Silber/ 5 ren des Materials entgegenfließt
Kadmium-Legierung, herzustellender Süber/Me- Die einerseits erwünschte geringe Schweißneigung talloxid-Kontaktwerkstoff mit einer einen übli- des Werkstoffes bereitet andererseits selbstverständchen hohen, vorzugsweise 8 bis 15% Metalloxid- lieh Schwierigkeiten, wenn der Werkstoff auf einem anteil enthaltenden Arbeitsseite und einer das Träger befestigt werden soll. Es ist daher, um eine metallische Verbinden mit dem gleichen Werk- io einwandfreie Verbindung mit einem Träger zu erhaJ-stoff, mit Edel- oder Unedelmetallen erlauben- ten, darauf zu achten, daß die Verbindungsfläche den Verbindungsfläche, gekennzeichnet möglichst frei von Metalloxiden bleibt. Erwünscht ist durch einen von der Arbeitsseite der Silber-Le- daher ein Silber/Metalloxid-Werkstoff, der eine Argierung zur Verbindungsfläche hin fallenden An- beitsseite mit reichlichem Anteil an Metalloxid und teil an Unedelmetall, der an der Verbindungs- 15 eine Verbindungsseite ohne oder mit einem geringen fläche einem die metallische Verbindung nicht Metalloxidanteil aufweist. Zum Herstellen eines der behindernden Gehalt an Metalloxid entspricht. artigen Werkstoffes wurden verschiedene Verfahre;·
Kadmium-Legierung, herzustellender Süber/Me- Die einerseits erwünschte geringe Schweißneigung talloxid-Kontaktwerkstoff mit einer einen übli- des Werkstoffes bereitet andererseits selbstverständchen hohen, vorzugsweise 8 bis 15% Metalloxid- lieh Schwierigkeiten, wenn der Werkstoff auf einem anteil enthaltenden Arbeitsseite und einer das Träger befestigt werden soll. Es ist daher, um eine metallische Verbinden mit dem gleichen Werk- io einwandfreie Verbindung mit einem Träger zu erhaJ-stoff, mit Edel- oder Unedelmetallen erlauben- ten, darauf zu achten, daß die Verbindungsfläche den Verbindungsfläche, gekennzeichnet möglichst frei von Metalloxiden bleibt. Erwünscht ist durch einen von der Arbeitsseite der Silber-Le- daher ein Silber/Metalloxid-Werkstoff, der eine Argierung zur Verbindungsfläche hin fallenden An- beitsseite mit reichlichem Anteil an Metalloxid und teil an Unedelmetall, der an der Verbindungs- 15 eine Verbindungsseite ohne oder mit einem geringen fläche einem die metallische Verbindung nicht Metalloxidanteil aufweist. Zum Herstellen eines der behindernden Gehalt an Metalloxid entspricht. artigen Werkstoffes wurden verschiedene Verfahre;·
2. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch ge- bekannt:
kennzeichnet, daß der Unedelmetall-Anteil an der Die einfachste Art ist, Bleche aus einer Silber-I.c-
Verbindungsfläche 1 bis 6 "/0 beträgt. 20 gierung nur einseitig zu oxydieren und die Oxydation
3. Werkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch kurz vor Erreichen der gegenüberliegenden Blechgekennzeichnet, daß sich der Unedel-netall-Anteil seite zu unterbrechen. Der Nachteil dieser Methode
von der Arbeitsseite zur Verbindungsfläche hin ist, daß bei der einseitigen Oxydationsführung die
schichtweise verringert. Zeit zum Herstellen eines Silber/Metalloxid-Werk-
4. Werkstoff nach Anspruch 3, dadurch ge- 25 stoffes relativ hoch wird, da sich die Oxydationsgekennzeichnet,
daß die Schicht(en) mit verringer- sch windigkeit mit zunehmender Tiefe nach einem patem
Anteil an Unedelmetall wesentlich dünner ist rabolischen Gesetz verlangsamt. Das bedeutet, daß
(sind) als die Arbeitsschicht. bei der besonders interessanten Silber/Kadmium-Legierung
die Oxydation nur bis zu einer bestimmten
30 Tiefe durchgeführt werden kann, da sich sonst die
Oxydationszeiten praktisch untragbar erhöhen.
Ein weiteres Verfahren geht daher von einem Material aus, bei dem ein Blech aus einer Silber-Legie-
Die Erfindung betrifft einen durch innere Oxyda- rung zuvor einseitig mit einer relativ dünnen Silbertion
einer Silber-Legierung, vorzugsweise einer SiI- 35 schicht überzogen wird. Derartiges Material kann
ber/Kadmium-Legierung, herzustellenden SUber/Me- man von beiden Seiten der oxydierenden Atmosphäre
talloxid-Kontaktwerkstoff mit einer einen Metall- aussetzen, wobei die einseitig vorgeschaltete Silberoxidanteil
von vorzugsweise 8 bis 15% aufweisenden schicht die Oxydation von dieser Seite nur wenig be-Arbeitsseite
und einer das metallische Verbinden mit hindert Hierdurch erhält man einen Silber/Metalldem
gleichen Werkstoff, mit Edel- oder Unedelmetal- 40 oxid-Werkstoff, der fest mit einer Silberschicht verlen
erlaubenden Verbindungsfläche. bunden ist, die sich ihrerseits ohne Schwierigkeiten
Silber/Metalloxid-Werkstoffe weisen eine sehr ge- auf einem Träger befestigen läßt. Nachteilig macht
ringe Schweißneigung auf und eignen sich daher be- sich jedoch hierbei eine Oxidanreicherung in der
sonders zur Herstellung von elektrischen Kontakten. Grenzfläche zwischen Silber und Silber/Kadmium-Verursacht
wird diese geringe Schweißneigung durch 45 Legierung bemerkbar, die den Verbund zwischen der
die gleichmäßige Verteilung der Metalloxid-Partikeln Silberkomponente und dem Silber/Metalloxid-Werkauf
der gesamten Werkstoff-Oberfläche und die da- stoff erheblich schwächt, was bei starker Beansprudurch
bedingte Unterteilung der späteren Kontakt- chung der Kontakte zum Abschälen des Silbers bzw.
fläche in metallische und nichtmetallische Bereiche. zum Lösen des Kontaktwerkstoffes von seinem Trä-Ein
bekanntes und bewährtes Metalloxid für die- 50 ger führen kann.
sen Zweck ist das Kadmiumoxid CdO, insbesondere Bei einem weiteren Verfahren werden zwei Bleche
mit Silber als Edelmetallkomponente und einem Kad- einer Silber- Legierung an den Rändern verschweißt
miumoxidanteil zwischen 8 und 15 %>. und so lange oxydiert, bis die Bleche nahezu durch-
Der Silber/Metalloxid-Werkstoff kann entweder oxydiert sind. Danach werden sie an den Kanten wiedurch
Sintern von Silberpulver und Metalloxidpulver 55 der getrennt, so daß nunmehr zwei Bleche vorliegen,
oder durch »innere Oxydation« einer entsprechenden die auf der einen Seite die ursprüngliche Silber-Legie»
Silber-Legierung hergestellt werden. Die Güte des so rung, auf der gegenüberliegenden Seite jedoch den
erhaltenen Werkstoffes ist sehr von der Dispersion Silber/Metalloxid-Verbundwerkstoff aufweisen. Ist
des Oxids im Silber abhängig. Eine vollkommen dieses Verfahren auch durchaus brauchbar, so ist es
gleichmäßige Verteilung ist, abgesehen von den son- 60 jedoch keinesfalls wirtschaftlich, da nicht nur das Zustigen
technologischen Vorteilen, selbstverständlich sammenfügen und anschließende Trennen der Bleche
eher bei der Oxydation einer Silber-Legierung zu er- sehr große Sorgfalt und infolgedessen auch einen horeichen,
weshalb im allgemeinen diesem Hersteller» hen Zeitaufwand erfordert, sondern auch die einseifahren
der Vorzug gegeben wird. tige Oxydationsführung, wie bereits dargelegt, viel
Zur Oxydation einer Silber-Legierung, beispiels- 65 Zeit erfordert.
weise einer Silber/Kadmium-Legierung wird das Ma- Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen
terial über einen längeren Zeitraum in einer Sauer- durch innere Oxidation herzustellenden Silber/Metallstoffatmosphäre
geglüht. Der Kadmiumanteil wird oxid-Kontaktwerkstoff anzugeben, der einseitig
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681803502 DE1803502C3 (de) | 1968-10-17 | 1968-10-17 | Silber-Metalloxid-Werkstoff |
FR6935052A FR2020895A1 (en) | 1968-10-17 | 1969-10-10 | Silver /metal oxide material for electrical - contacts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681803502 DE1803502C3 (de) | 1968-10-17 | 1968-10-17 | Silber-Metalloxid-Werkstoff |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1803502A1 DE1803502A1 (de) | 1971-02-18 |
DE1803502B2 DE1803502B2 (de) | 1972-06-15 |
DE1803502C3 true DE1803502C3 (de) | 1973-01-04 |
Family
ID=5710703
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681803502 Expired DE1803502C3 (de) | 1968-10-17 | 1968-10-17 | Silber-Metalloxid-Werkstoff |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1803502C3 (de) |
FR (1) | FR2020895A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4344794A (en) | 1979-12-05 | 1982-08-17 | Degussa Ag | Solder alloy for the direct soldering of oxide containing silver catalyst on catalyst carrier |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2446698C2 (de) * | 1974-09-30 | 1983-04-14 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Zweischichten-Sinterkontaktstück für elektrische Schaltgeräte |
DE3123357A1 (de) * | 1981-06-12 | 1982-12-30 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | "elektrisches kontaktstueck" |
DE3304619A1 (de) * | 1983-02-10 | 1984-08-16 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Zweischichten-sinterkontaktstueck |
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DE4331913A1 (de) * | 1993-09-20 | 1995-03-23 | Siemens Ag | Verfahren zum Verbinden von einer Kontaktauflage aus Silber-Metalloxid-Werkstoff mit einem metallischen Kontaktträger |
DE19827667C2 (de) * | 1998-06-22 | 2002-07-18 | Moeller Gmbh | Schaltkontaktanordnung |
-
1968
- 1968-10-17 DE DE19681803502 patent/DE1803502C3/de not_active Expired
-
1969
- 1969-10-10 FR FR6935052A patent/FR2020895A1/fr not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4344794A (en) | 1979-12-05 | 1982-08-17 | Degussa Ag | Solder alloy for the direct soldering of oxide containing silver catalyst on catalyst carrier |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1803502A1 (de) | 1971-02-18 |
FR2020895A1 (en) | 1970-07-17 |
DE1803502B2 (de) | 1972-06-15 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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