DE1033705B - Farbfernseh-UEbertragungssystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Farbfernseh-Übertragungssystem mit Restseitenbandübertragung der Helligkeitssignale.

Es sind Farbfernseh-Übertragungssysteme bekannt, bei denen die Helligkeitssignale als Restseitenband-Signale übertragen werden und bei denen die gleichfalls in Restseitenbandform übertragenen Chrominanzsignale auf der Restseitenbandseite des Helligkeitsbandes übertragen werden. Für die Helligkeitssignale ist eine Bandbreite erwünscht, die eine ausreichende horizontale Auflösung ergibt, wobei eine Bandbreite von 7 oder 8 MHz als ausreichend angesehen wird. In verschiedenen Übertragungssystemen ist der Begleittonträger um 5,5 MHz von der Bildträgerfrequenz verschoben, um eine Intercarrier-Tonverstärkung in Empfängern für ein solches System zu ermöglichen. Für den Fall, daß zur Verbesserung der Auflösung eine Erhöhung der Helligkeitsbandbreite erwünscht ist, würde dadurch eine unerwünschte Änderung des Abstandes zwischen Ton- und Bildträger hervorgerufen werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Erhöhung der Bandbreite der Helligkeitssignale zu erzielen, ohne dabei den Abstand zwischen Bild- und Tonträger zu verändern.

Die Erfindung besteht darin, daß die oberen Frequenzen der Helligkeitssignale auf der Seite des Restseitenbandes der Helligkeitssignale übertragen werden.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden auf der Restseitenbandseite des Helligkeitsbandes neben den höheren Frequenzen der Helligkeitssignale auch die Farbsignale übertragen, wobei diese zwischen dem Restseitenband der Heiligkeitssignale und den höheren Frequenzen der Helligkeitssignale übertragen werden.

Zum Empfang von Signalen eines solchen Färbfernseh-Übertragungssystems dient gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein Empfänger, in dessen Verstärkungskanal mindestens eine sogenannte »Falle« eingeschaltet ist, die diesen Kanal für die Chrominanzsignale sperrt.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt das Frequenzspektrum des Übertragungsbandes, das eine Bandbreite von 12,5 MHz umfaßt. Der Helligkeitsträger liegt bei einer Frequenz von 0 MHz, wobei das verwendete Seitenband 1 sich bis zu 5 MHz erstreckt. Die Trägerfrequenz des Begleittones hat vom Helligkeitsträger einen Abstand von 5,5 MHz. Die oberen Frequenzen 2 der Helligkeitssignale erstrecken sich über ein Band von — 4,75 bis — 7 MHz, wodurch eine verbesserte Auflösung gegenüber der Verwendung nur des Seitenbandes 1 erzielt wird. Diese oberen Frequenzen 2 werden auf der Seite des Restseitenbandes der Helligkeitssignale 1 Farbfernseh-Übertragungssystem

Anmelder:

Electric & Musical Industries Ltd.,
Hayes, Middlesex (Großbritannien)

Vertreter: Dr.-Ing. B. Johannesson, Patentanwalt,
Hannover, Göttinger Chaussee 76

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 22. März 1956 und 18. März 1957

James John Billin, Isleworth, Middlesex

(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

übertragen. Auf der gleichen Seite der Helligkeitssignale werden auch die Chrominanzsignale übertragen, deren Trägerfrequenz bei — 3,75 MHz liegt. Diese Trägerfrequenz kann z. B. zwei um 90° phasenverschobene Modulationen enthalten, von denen die eine ein schmales Band 3 mit Zweiseitenbandmodulation bildet, das sich von — 1,25 bis — 5,25 MHz erstreckt, und von denen die andere eine größere Bandbreite 4 erfordert und ebenfalls in Restseitenbandmodulation übertragen wird und sich bis zu — 1 MHz erstreckt.

In Fig. 2 ist ein Farbfernsehempfänger schematisch dargestellt, der zum Empfang von Signalen eines Übertragungssystems gemäß der Erfindung geeignet ist. Diese Signale werden von einer Antenne 5 empfangen und in bekannter Weise einem Überlagerungsempfänger 6 zugeführt. In diesem werden die Tonsignale von den Bildsignalen getrennt und vorzugsweise über ein Sperrfilter 13 zur Absperrung der Chrominanzsignale dem Tonteil 7 zugeführt. Die Bild · Signale gelangen über eine Tonfalle 8 zu einem Bildzwischenfrequenzverstärker 9, an den ein Helligkeitskanal 10 und ein Chrominanzkanal 11 angeschlossen sind. Der Chrominanzkanal 11 ist so ausgebildet, daß ihm im wesentlichen nur die Frequenzen des Chrominanzbandes zugeführt werden, während der Helligkeitskanal 10, der normalerweise sowohl die Helligkeit als auch die Chrominanzsignale empfangen würde, mit einer Falle 12 versehen ist, die zur Unterdrückung der Chrominanzsignale dient, so daß im wesentlichen die Helligkeitssignale der Bänder 1 und 2

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in Fig. 1 weiter übertragen werden. Eine solche Falle kann z. B. die Form eines überbrückten T-Filters oder irgendeiner anderen Filtertype haben. Die auf den Helligkeitskanal 10 und den Chrominanzkanal 11 folgenden Empfängerteile können in irgendeiner bekannten Weise ausgebildet werden.

Für den Fall, daß die Farbfernsehsignale gemäß der Erfindung von bereits vorhandenen Schwarzweiß empfängern empfangen werden, würden solche Empfänger die zusätzliche Bandbreite der Helligkeitssignale oder das Farbsignal nicht wiedergeben, sondern würden ein Bild normaler Auflösung zeigen. Schwarzweißempfänger für den Empfang von Signalen gemäß der Erfindung müßten jedoch mit einer Falle zur Unterdrückung der Chrominanzsignale ausgestattet werden, wie es vorstehend beschrieben ist, und würden somit sowohl die Signale gewöhnlicher Auflösung des einen Seitenbandes und Signale der zusätzlichen Auflösung auf dem anderen Seitenband empfangen.

Claims (6)

Patentansprüche: 10 20

1. Farbfernseh-Übertragungssystem mit Restseitenbandübertragung der Helligkeitssignale, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Frequenzen der Helligkeitssignale auf der Seite des Restseitenbandes der Helligkeitssignale übertragen werden.

2. Farbfernseh-Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Restseitenband der Helligkeitssignale die Chrominanzsignale übertragen werden.

3. Farbfernseh-Übertragungssystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Chrominanzsignale neben dem Restseitenband der Helligkeitssignale und die höheren Frequenzen der Helligkeitssignale auf der anderen Seite der Chrominanzsignale vorzugsweise auf der Restseitenbandseite dieser Signale übertragen werden.

4. Farbfernseh-Übertragungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das niederfrequente Band so aufgeteilt ist, daß die Trägerfrequenz der Helligkeitssignale bei 0 MHz, die Trägerfrequenz der Chrominanzsignale bei

— 3,75 MHz liegt und daß die oberen Frequenzen der Helligkeitssignale in einem Trägerfrequenzband übertragen werden, das sich von — 4,75 bis

— 7 MHz erstreckt.

5. Farbfernsehempfänger zum Empfang von Signalen eines Farbfernseh-Übertragungssystems nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Helligkeitskanal eine Falle eingeschaltet ist, die im wesentlichen dazu dient, den Kanal für die Chrominanzsignale zu sperren.

6. Schwarzweißfernsehempfänger zum Empfang von Signalen eines Farbfernseh-Übertragungs^ systems nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verstärkerkanal eine Falle eingeschaltet ist, die diesen Kanal für Chrominanzsignale sperrt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften M 25261 VIII a/21 a¹

(bekanntgemacht am 12.1.1956), M 25284 VIII a/21 a*

(bekanntgemacht am 9. 2. 1956);
französische Patentschrift Nr. 1 113 349.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809 560/157 7.58