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Die Erfindung betrifft eine Wickeljalousie
zur Abdeckung von Gebäudeöffnungen,
insbesondere in im Wesentlichen vertikalen Gebäudeabschnitten, umfassend ein
flächiges,
flexibles Abdeckelement zur mindestens teilweisen Abdeckung der Öffnung, ein
von einer Antriebseinheit getriebenes und am Abdeckelement angebrachtes
längliches
Wickelelement, auf welches das Abdeckelement aufwickelbar ist, sowie
eine Nachführeinheit,
welche abhängig vom
Wickelfortschritt einen variablen Rand des Abdeckelements nachführt.
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Aus der französischen Patentanmeldung FR-A-25
63 860 ist eine Wickeljalousie zur Verdunklung an einer Gebäudewand
vorgesehenen Öffnung bekannt,
die ein flächiges
flexibles Abdeckelement sowie ein von einer Antriebseinheit getriebenes
Wickelelement umfasst. Mit dem Wickelelement lässt sich beginnend am unteren
Rand des Abdeckelements, das Abdeckelement in dessen unterem Bereich
aufwickeln. Des weiteren besitzt diese Wickeljalousie eine Nachführeinheit,
die abhängig
vom Aufwickelfortschritt den oberen Rand des Wickelelements absenkt.
Auf diese Weise wird erreicht, dass die Wickeljalousie nicht nur
von oben nach unten geöffnet
wird, sondern auch, dass der abgesenkte Jalousiebereich definiert
vom Wickelelement aufgenommen und durch das Zusammenwirken von Wickelelement
und Nachführeinheit
unter Spannung gehalten wird. Damit wird die Möglichkeit der Verschmutzung
der Jalousie und ein Verschleiß durch ein
Aneinanderreiben von Jalousiebereichen herabgesetzt, wodurch sich
die Lebensdauer der Wickeljalousie erhöht. Darüber hinaus tritt bei der unter
Spannung gehaltenen Jalousie kein Flattern im Wind auf, was im Hinblick
auf einen Materialverschleiß vorteilhaft
ist. Gegebenenfalls können
jedoch in einem derartigen System hohe Zugspannungen auftreten, wenn
das Absenken des Abdeckelements mit einer geringeren Geschwindigkeit
als das Aufwickeln durchgeführt
wird.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 198 34 081 A1 geht
eine Wickeljalousie hervor, die über
die gesamte Höhe
einer Gebäudewand,
eines im Wesentlichen senkrechten Dachelements oder dergleichen
von oben nach unten geöffnet
werden kann und bei welcher sich beim Öffnen keine unkontrolliert
abgelegten Jalousiebereiche bilden sowie keine zu hohen Zugspannungen
auftreten können. Denn
das Wickelelement ist frei beweglich und über ein Ausgleichelement mit
einer feststehenden Antriebseinheit verbunden.
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Ein solches System ist jedoch im
Hinblick auf die maximale Öffnungshöhe und die
Auf- bzw. Abwickelgeschwindigkeit des Abdeckelements begrenzt.
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Aufgabe und
Vorteile der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung hat die
Aufgabe, eine Wickeljalousie zur Verfügung zu stellen, die sich insbesondere
für große abzudeckende Öffnungen eignet.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Wickeljalousie
angegeben.
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Die Erfindung betrifft eine Wickeljalousie
zur Abdeckung von Gebäudeöffnungen,
insbesondere in im Wesentlichen vertikalen Gebäudeabschnitten, die ein flächiges,
flexibles Abdeckelement zur mindestens teilweisen Abdeckung der Öffnung und
ein von einer Antriebseinheit getriebenes und am Abdeckelement angebrachtes
längliches
Wickelelement umfasst, auf welches das Abdeckelement aufwickelbar ist.
Außerdem
weist die Wickeljalousie eine Nachführeinheit auf, die abhängig vom
Wickelfortschritt einen variablen Rand des Abdeckelements nachführt.
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Der zentrale Erfindungsgedanke liegt
nun darin, dass das Wickelelement zum Einstellen der Abdeckfläche derart
am Abdeckelement angeordnet ist, dass zwei beidseitig des Wickelelements
angeordnete Teilbereiche des Abdeckelements gleichzeitig auf- bzw.
abwickelbar sind und das Wickelelement in Auf- bzw. Abwickelrichtung
quer zu seiner Längsachse
beim Nachführen
des variablen Randes verschiedene Positionen einnehmen kann. Hierdurch
ergeben sich folgende Vorteile: Zunächst wird eine Wickeljalousie
bereit gestellt, bei welcher im Vergleich zu einfach wickelnden
Jalousien das Abdeckelement erheblich schneller auf- und abgewickelt
werden kann. Durch die Nachführung
ist es gleichzeitig möglich,
bei abgedeckter Gebäudeöffnung die
Abdeckung kontrolliert insbesondere von oben beginnend zu öffnen.
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Die hohe Wickelgeschwindigkeit ergibt
sich dadurch, dass das Wickelelement doppelt wickelnd arbeitet,
d.h. zwei Bereiche des Abdeckelements, die sich zu beiden Seiten
längs des
Wickelelements, zum Beispiel eines stabförmigen Rundkörpers, erstrecken,
werden gleichzeitig auf das bzw. von dem Wickelelement auf- bzw.
abgewickelt. Das Aufwickeln von zwei Teilbereichen eines Abdeckelements auf
nur ein Wickelelement wird durch die Vergrößerung des Umfangs des gebildeten
Wickels um das Wickelelement im Laufe des Aufwickelns noch beschleunigt,
da bei einem größeren Außendurchmesser
des Wickels, sich auch eine größerer Abschnitt des
Abdeckelements pro Umdrehung des Wickelelements aufwickelt.
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Bei entsprechender Nachführung bleibt
die Gebäudeöffnung über den
gesamten Auf- und Abwickelvorgang insbesondere unten abgedeckt,
während
die Abdeckung von oben her die Gebäudeöffnung frei gibt bzw. beim
Abwickelvorgang von unten nach oben schließt. Dies ist insbesondere bei
Viehställen
gewünscht,
da hierdurch ein günstiges
Stallklima erreicht wird und keine Zugluft von unten in den Stall
einströmen
kann.
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Darüber hinaus zeichnet sich die
erfindungsgemäße Wickeljalousie
durch ihre hohe Flexibilität
in Bezug auf unterschiedliche Anforderungen aus. Im Einzelfall lässt sich
durch einfache Maßnahmen
beispielsweise an der Nachführeinheit
auch ein Öffnen der
Gebäudeöffnung zeitgleich
von oben und unten oder ausschließlich von unten bewerkstelligen.
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Unabhängig von den oben erwähnten unterschiedlichen
Betriebsarten bleiben die beidseitig des Wickelelements angeordnete
nicht aufgewickelte Teilbereiche des Abdeckelements dauerhaft unter leichter
Zugspannung, so dass z.B. kein unerwünschtes Flattern des Abdeckelements
auftreten kann. Dies wird für
den oberen Teilbereich hauptsächlich
durch das Gewicht des Wickelelements und des darauf aufgewickelten
Wickels und für
den unteren Teilbereich durch einen gewichtsbelasteten unteren Rand
erreicht. Letzteres ist zum Beispiel durch eine über die gesamte Breite des
unteren Randes verlaufende und über
Laschen an diesem angebrachte Beschwerungsstange zu bewerkstelligen. Für den Fall
eines gewünschten
Einwickelns des oberen oder unteren Randes in den Wickel um das Wickelelement,
sollten die horizontalen Ränder
entsprechend ausgestaltet sein, zum Beispiel durch eine flache Beschwerungsstange
oder eine flache normalerweise vorzusehende Randversteifung am oberen Rand
des Abdeckelements. Dies ist besonders dann nötig, wenn das Wickelelement
in Wickelrichtung nicht mittig am Abdeckelement angebracht ist und komplett
aufgewickelt werden soll. In der Regel werden die Ränder des
Abdeckelements jedoch nicht eingewickelt.
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Unter den Wickelrichtungen sind hier
die Richtungen zu verstehen, die quer zur Drehachse des Wickelelements
von diesem in etwa in der Ebene des aufgespannten Abdeckelements
wegführen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des
Erfindungsgedanken sieht vor, dass der dem variablen Rand gegenüberliegende
Rand des Abdeckelements in einer Richtung senkrecht zum Randverlauf
und ungefähr
in der Ebene des nicht aufgerollten Abdeckelements unterschiedliche
Positionen einnehmen kann. Somit lässt sich die Wickeljalousie
für verschiedene
Betriebsarten nutzen, zum Beispiel kann der untere Rand während des
Wickelvorgangs im Wesentlichen ortsfest bleiben, um die Gebäudeöffnung unten
geschlossen zu halten oder er kann sich nach oben bewegen, wenn
ein Öffnen
von unten erwünscht
sein sollte. Ein Hauptvorteil der freien Lagerung des bei vertikaler
Anordnung unteren Randes zusammen mit dem in Wickelrichtung bewegbaren Wickelelement
liegt jedoch darin, dass keine unkontrollierten Zugspannungen im
Abdeckelement auftreten werden können.
Dies könnte
dann der Fall sein, wenn z.B. der am oberen Rand anschließende aufzuwickelnde
Bereich des Abdeckelements schneller aufgewickelt wird, als der
obere Rand von der Nachführeinheit nachgeführt wird
und der untere Rand und das Wickelelement festliegen.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die
Nachführeinheit
so ausgelegt ist, dass beim Auf- und Abwickeln des Abdeckelements
der variable Rand so nachgeführt
wird, dass der dem variablen Rand gegenüberliegende Rand des Abdeckelements
sich in seiner Lage allenfalls nur unwesentlich verändert. Durch
diese Anordnung lässt
sich z.B. bei einer vertikalen Öffnungsfläche der
untere Rand eines Abdeckelements beim Nachführen des oberen variablen Randes
so in seiner Position halten, dass er den unteren Teil der Gebäudeöffnung sicher
geschlossen hält.
Dabei sind unwesentliche Veränderungen
der Lage des unteren Randes des Abdeckelements, als Ausgleichbewegung
zur Verhinderung von einem Zugspannungsaufbau bzw. einer Bauch-
bzw. Wellenbildung des Abdeckelements durchaus tolerierbar, da der
untere Rand üblicherweise
etwas über
die untere Begrenzung der Gebäudeöffnung überragen kann
und somit ein Öffnen
der Gebäudeöffnung von unten
normalerweise nicht auftreten sollte. In der Regel steht zudem ein
ausreichender Abstand des unteren Randes zum Boden zur Verfügung, so
dass regelmäßig auch
kein ungewolltes Aufliegen des unteren Randes des Abdeckelements
am Boden, selbst bei größeren Ausgleichbewegungen
des unteren Randes, auftritt.
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Eine weitere Ausbildung des Gegenstandes der
Erfindung sieht vor, die Antriebseinheit ortsfest zu positionieren.
Die Antriebseinheit lässt
sich damit sicher, einfach und gegenüber einer verfahrbaren Anordnung
kostengünstiger
anbringen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Wickelelement mit der Antriebseinheit über Mittel verbunden, mit welchen
Positionsunterschiede beim Auf- und Abwickeln zwischen Wickelelement
und Antriebseinheit ausgleichbar sind. Hierfür ist beispielsweise eine Teleskopgelenkkupplung
geeignet, die Antriebskräfte
von der Antriebseinheit auf das Wickelelement überträgt und auch hohen mechanischen
Belastungen standhält,
wie sie z.B. bei langen Wickel- und großflächigen Abdeckelementen auftreten.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltungsform
der Erfindung sieht vor, dieses in etwa in der Mitte des Abdeckelements
vorzusehen. Dabei verläuft das
Wickelelement vorzugsweise über
die gesamte Breite des Abdeckelements quer zur Wickelrichtung. Hierdurch
kann, insbesondere wenn das gesamte Abdeckelement regelmäßig auf-
bzw. abgewickelt wird, eine im Vergleich zur einfach wickelnden
Jalousie deutlich erhöhte
Aufwickelgeschwindigkeit erreicht werden. Außerdem ist diese Anordnung
besonders geeignet das Abdeckelement zwischen oberem und unterem
Rand, parallel zu diesen zu stabilisieren, insbesondere gegen Flattern.
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In einer überdies vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung wird die Nachführeinheit
von der Antriebseinheit für
das Wickelelement angetrieben. Mit entsprechenden Verbindungsmitteln
zur Nachführeinheit
bzw. zum Wickelelement kann der gesamte Aufbau damit mit einer Antriebseinheit
realisiert werden. Für
einen kompakten und übersichtlichen
Aufbau der Wickeljalousie kann es jedoch auch vorteilhaft sein,
wenn die Nachführeinheit
eine zusätzliche
Antriebseinheit umfasst. Vorzugsweise umfassen die Antriebseinheiten
für die
Nachführeinheit und
die Wickelwelle eine gemeinsame Steuerung oder jeweils Steuerungen,
die miteinander kommunizieren, so dass der Betrieb der Antriebseinheiten
aufeinander abstimmbar ist.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
sieht vor, dass die Nachführeinheit
eine Seilzugvorrichtung mit wenigstens einer Seiltrommel und einem
Zugseil umfasst, das zum Nachführen
des variablen Randes dient. Diese Ausgestaltung ist besonders platzsparend
und wenig aufwändig
einzurichten und ermöglicht
es in besonders vorteilhafter Weise, die Nachführung eines variablen Randes
des Abdeckelements an den Wickelvorgang zu koppeln. Die Kopplung
kann dadurch erfolgen, dass die Antriebseinheit für das Wickelelement
zugleich die Seiltrommel antreibt. Für die Seiltrommel kann jedoch
auch eine zusätzliche
Antriebseinheit zur Verfügung
gestellt werden, deren Betrieb sich mit einer entsprechenden Steuerung
auf die Antriebseinheit abstimmen lässt. Mit dem Verhältnis der Durchmesser
von Wickelelement zu Seiltrommel kann die Nachführgeschwindigkeit des variablen Randes
des Abdeckelements eingestellt werden. Wird zum Beispiel ein am
Abdeckelement mittig angeordnetes Wickelelement mit vertikaler Wickelrichtung
eingesetzt und der obere Rand soll nachgeführt werden, wobei der untere
Rand sich allenfalls unwesentlich verändern soll, muss der Durchmesser
der Seiltrommel in etwa doppelt so groß sein wie der Durchmesser
des Wickelelements, wenn Wickelelement und Seiltrommel nahezu die
gleiche Drehzahl aufweisen. Zum Ausgleich des mit dem Wickelfortschritt
sich ändernden
Aufwickeldurchmesser des Wickelelements mit daran aufgewickeltem
Wickel, kann die Seiltrommel konisch ausgebildet sein. Bei zwei
Antriebseinheiten, eine für
das Wickelelement und die andere für die Nachführeinheit, erreicht man eine
entsprechende Funktionalität,
wenn die Antriebe steuerungstechnisch mit gleicher Drehzahl beim
Aufwickel- bzw. Abwickelvorgang betrieben werden. Unterschiedliche
Drehzahlen der Antriebseinheiten können durch eine entsprechende
Dimensionierung der Seiltrommel berücksichtigt werden. Darüber hinaus ist
es auch denkbar, wenn ein Antrieb drehzahlgesteuert wird, so dass
Synchronisationsunterschiede auf diese Weise ausgeglichen werden
können.
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Auch bei horizontaler Wickelrichtung,
bei der die Längsachse
des Wickelelements senkrecht verläuft, kann analog zur vertikalen
Wickelrichtung wenigstens ein variabler Rand, der seitlich am Abdeckelement
vertikal verläuft,
von der Seilzugvorrichtung abhängig
vom Wickelfortschritt nachgeführt
werden.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Seilzugvorrichtung mehrere
Umlenkrollen und Zugseile umfasst, die an dem variablen Rand des
Abdeckelements angreifen. Diese Anordnung ist einfach und kostengünstig zu
realisieren und gewährleistet
eine einfache Übertragung
der von der Antriebseinheit generierten Seilkräfte auf beispielsweise einen
oberen Rand des Abdeckelements.
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Außerdem ist es besonders bevorzugt,
wenn die Nachführeinheit
eine Nachführwelle
sowie flexible Zugmittel umfasst, die mit dem variablen Rand verbunden
sind und zum Nachführen
des variablen Randes über
die Nachführwelle
auf- bzw. abgewickelt werden. Durch diese Lösung kann eine Zugseilführung mit
Umlenkrollen eingespart werden. Allerdings ist dafür die Nachführwelle
entsprechend drehbar gelagert anzubringen.
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Die Nachführwelle kann über eine
zusätzliche
Antriebseinheit separat von einer Antriebseinheit für das Wickelelement
angetrieben werden oder eine Antriebseinheit treibt sowohl die Nachführwelle
als auch das Wickelelement an. Dies kann z.B. in einer bevorzugten
Ausgestaltung dadurch erfolgen, dass die Antriebseinheit die Nachführwelle
unmittelbar und das Wickelelement über zwei Winkelgetriebe, die
mit einer Zwischenwelle verbunden sind sowie Positionsausgleichsmittel,
wie eine Teleskopgelenkkupplung antreibt. Die Lösung mit zwei Winkelgetrieben
und einer Zwischenwelle liefert eine mechanisch besonders solide
Ausführungsform.
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Bei einigen vorstehenden Ausführungsformen
ist es überdies
möglich,
das Abdeckelement von oben nach unten zu öffnen und dabei im unteren
Bereich aufzuwickeln und im unten vollkommen aufgewickelten Zustand
das Wickelelement mit aufgewickeltem Abdeckelement vollständig nach
oben zu ziehen, was in manchen Anwendungsfällen zur vollständigen Freigabe
der Öffnung,
beispielsweise um durch die Öffnung
mit Maschinen fahren zu können, vorteilhaft
ist.
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In einer ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung sind Führungsorgane
zur linearen Führung
der Antriebseinheit für
das Wickelelement vorgesehen, wobei die Antriebseinheit eine Klettereinrichtung
umfasst, die derart ausgelegt ist, dass die Antriebseinheit während die
Antriebseinheit die Wickelwelle antreibt, entlang der Führungsorgane
in Wickelrichtung bewegt wird. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil,
dass zwischen Antriebseinheit und Wickelwelle bei entsprechender
Dimensionierung der Bauteile mit einem Kopplungselement zwischen Wickelwelle
und Antriebseinheit, z.B. Mitteln zum Ausgleich von Positionsunterschieden
nur Synchronisationsunterschiede zur Klettereinrichtung beim Auf-
oder Abwickeln ausgeglichen werden müssen. Solche Positionsunterschiede
zwischen Antriebseinheit und Wickelwelle beim Auf- oder Abwickeln
können
jedoch von einem vergleichsweise kleinen Kopplungselement, insbesondere
einer vergleichsweise kleinen Teleskopgelenkkupplung kompensiert
werden. Damit lässt
sich die komplette Wickeljalousie in einer Erstreckung senkrecht
zu den Wickelrichtungen deutlich kompakter aufbauen, womit auf der
Seite der Antriebseinheit entsprechend weniger Platz, z.B. an einer
Mauer, zur Verfügung
gestellt werden muss. Oder anders ausgedrückt, wenn eine maximale Öffnung,
z.B. in einer Gebäudewand
gefordert ist, wird diese Öffnung
in seitlicher Richtung weitaus weniger durch Aggregate zum Aufwickeln
des Abdeckelements beschränkt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung umfasst die Klettereinrichtung ein flexibles Zugmittel,
das beim Auf- bzw. Abwickeln des Abdeckelements für eine Positionierung
der Antriebseinheit entsprechend auf- bzw. abgewickelt wird. Z.B. ist
ein Zugseil an einem Ende festgelegt, wobei das andere Ende an der
Antriebseinheit auf- bzw. abgewickelt wird. Hierzu kann vorteilhafterweise
an der Antriebseinheit eine Seiltrommel angebracht werden. Es ist
jedoch auch denkbar, eine Seiltrommel, insbesondere in Verbindung
mit einer Nachführwelle,
an dieser anzuordnen, um die Linearbewegung der Antriebseinheit
bereitzustellen. Eine solche Seiltrommel an der Nachführwelle
kann in Alleinstellung oder aber in Kombination mit einer weiteren
Seiltrommel an der Antriebseinheit zum Einsatz kommen.
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Die Klettereinrichtung und hier insbesondere eine
Seiltrommel als Teil einer Klettereinrichtung ist überdies
vorzugsweise so auf die Bewegung der Wickelwelle abgestimmt, dass
die Antriebseinheit weitgehend der linearen Bewegung der Wickelwelle
beim Auf- bzw. Abwickeln folgen kann. Je besser die Synchronisation
ist, desto geringere Höhendifferenzen muss
das Kopplungselement zwischen Antriebseinheit und Wickelwelle ausgleichen
können.
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Bei entsprechender Synchronisation
kann z.B. eine Teleskopgelenkkupplung eingesetzt werden, die im
eingefahren Zustand nicht länger
als 60 cm, vorzugsweise 40 cm ist.
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In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung
umfassen die Führungsorgane
zur linearen Führung
eine Schienenanordnung. Beispielsweise sind zwei parallele Schienen
vorgesehen, entlang welcher die Antriebseinheit gleiten kann. Eine solche
Ausführungsform
ist nicht nur vergleichsweise einfach und damit kostengünstig, sondern
auch robust, insbesondere im Hinblick auf ein Verkanten der Antriebseinheit
beim Hochziehen bzw. Ablassen unter Aufnahme des jeweils wirkenden
Wickelmoments.
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Darüber hinaus weist eine vorteilhafte
Ausgestaltung der Wickeljalousie besonders bei sehr großflächigen Abdeckelementen
zwei oder mehr Wickelelemente auf, da somit gegenüber der
Ausführungsform
mit nur einem Wickelelement bei z.B. zwei Wickelelementen in etwa
halb so lange Auf- und Abwickelzeiten erzielt werden können. Außerdem wird die
mechanische Belastung besonders beim Auf- und Abwickeln, die sonst
auf ein Wickelelement wirkt, auf zwei oder mehrere Wickelelemente
verteilt.
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Bei einer außerdem vorteilhaften Ausführungsform
der Wickeljalousie sind Steuermittel vorgesehen, die zum Hochziehen
eines vollständig
aufgewickelten Abdeckelements in eine obere Position ausgelegt sind.
Vorteilhaft an einer solchen Möglichkeit
ist insbesondere die völlige
Freigabe der abzudeckenden Öffnung,
um eine freie Durchfahrt zu erlauben.
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In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls günstig, wenn
die Steuermittel dazu ausgelegt sind, bei vollständig aufgewickeltem und nach
oben gezogenen Abdeckelement bei vorgegebenen Parametern das aufgewickelte
Abdeckelement in die unterste Position abzulassen und dann vollständig zu öffnen. Auf
diese Weise kann sichergestellt werden, dass z.B. bei Sturm die
Wickeljalousie in einen geschlossenen Zustand überführt wird.
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Fällt
der vorgegebene Parameter, wie beispielsweise die entsprechende
Detektion von Winddaten, die z.B. auf Sturm hinweisen, wieder weg,
ist es außerdem
vorteilhaft, wenn die Steuereinheit dann so ausgebildet ist, dass
das Abdeckelement aufgewickelt und wieder in die oberste Position
gebracht wird.
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Die erfindungsgemäße Wickeljalousie wird insbesondere
mit horizontal ausgerichteter Längsachse
des Wickelelements und vertikaler Wickelrichtung vorgeschlagen,
bei der das flächige Abdeckelement
insbesondere annähernd
parallel zu Gebäudewänden verläuft. Allerdings
ist eine senkrechte Längsachse
des Wickelelements bei waagrechter Wickelrichtung prinzipiell ebenfalls
denkbar, hier müssen
allerdings beide seitlichen Ränder
des Abdeckelements in Wickelrichtung von der Nachführeinheit
nachgeführt
werden oder aber bei einseitiger Öffnung und Abdeckung der Gebäudeöffnung ein
Rand anderweitig gehalten werden.
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Prinzipiell sind hinsichtlich der
Materialeigenschaften des Abdeckelements einheitlich bzw. unterschiedlich
strukturierte Bereiche des textilen oder textilähnlichen Abdeckelements, zum
Beispiel netzartige, transparente, reflektierende und andere denkbar.
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Zeichnungen
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
werden in den Zeichnungen anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
beschrieben.
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Hierbei zeigt:
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1 eine
unterbrochen dargestellte Wickeljalousie an einem Gebäudeabschnitt
bei vollständig
abgedeckter Gebäudeöffnung,
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2 die
Wickeljalousie gemäß 1 im Zustand der nur teilweise
abgedeckten Gebäudeöffnung,
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3 ein
Ausführungsbeispiel
der Wickeljalousie mit zwei Wickelwellen im vollständig abgedeckten
Zustand einer Gebäudeöffnung,
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4 ein
Ausführungsbeispiel
einer Wickeljalousie mit zwei Antriebseinheiten in einer unterbrochenen
Frontansicht,
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5 eine
weitere Ausführungsform
einer Wickeljalousie mit zwei Antriebseinheiten in einer unterbrochenen
Frontansicht mit einer Nachführwelle im
oberen Bereich,
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6 eine
Ausführungsform
einer Wickeljalousie mit einer Nachführwelle und einer Antriebseinheit
in einer unterbrochenen Frontansicht und
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7 eine
Ausführungsform
einer Wickeljalousie mit zwei Antriebseinheiten, wobei eine Antriebseinheit
linear verfahrbar ist.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Für
funktionsgleiche Teile in Figuren, die unterschiedliche Ausführungsformen
zeigen, sind dieselben Bezugszeichen verwendet.
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1 und 2 zeigen eine Wickeljalousie 1,
die an einem im wesentlichen vertikalen Gebäudeabschnitt 2 angebracht
ist. In dem Gebäudeabschnitt 2 ist
eine rechteckförmige
Gebäudeöffnung 3 mit
ihren vertikal bzw. horizontal verlaufenden Öffnungsbegrenzungen 3a bzw. 3b zu
erkennen. Dabei sind die Öffnungsbegrenzungen 3a, 3b in
dem Bereich, in dem sie von einem flächigen, flexiblen Abdeckelement 4 überdeckt
werden, gestrichelt dargestellt. Das gleichmäßig etwas über die Öffnungsbegrenzungen 3a, 3b hinausragende
Abdeckelement 4 ist ebenfalls von rechteckiger Form und
weist vertikale bzw. horizontale Ränder 4a, 4b bzw. 4c, 4d auf.
Am oberen horizontalen Rand 4c und am unteren horizontalen Rand 4d des
Abdeckelements 4 sind Randaussteifungen 5 bzw.
6 angebracht. An der oberen Randversteifung 5 greifen drei
Führungsseile 7, 8, 9,
die annähernd
gleichmäßig über die
horizontale Breite verteilt sind, an.
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Wie besonders aus 1 hervorgeht, ist im vollständig geschlossenem
Zustand der Wickeljalousie 1, also bei vollständig abgedeckter
Gebäudeöffnung 3,
ein horizontal verlaufendes und in etwa mittig am Abdeckelement 4 angebrachtes
Wickelrohr 10 zu erkennen. Das Wickelrohr 10 ist
einseitig in der Nähe des
rechten vertikalen Randes 4a des Abdeckelements 4 über eine
Teleskopgelenkkupplung 11 mit einem Gelenkstück 12 an
einem Teleskopstück 14, über ein
weiteres Gelenkstück 13 und
eine Antriebswelle 15 mit einem Getriebemotor 16 verbunden.
Von dem Getriebemotor 16 wird auf der der Antriebswelle 15 gegenüberliegenden
Seite eine Seiltrommel 17 angetrieben, mit der ein Hauptführungsseil 18 auf- bzw.
abgewickelt werden kann. Das Hauptführungsseil 18 verläuft zwischen
der Seiltrommel 17 vertikal bis zu einer Umlenkrolle 19,
die im Bereich etwas oberhalb der horizontalen Öffnungsbegrenzung 3b das
Hauptführungsseil 18 umlenkt.
Von der Umlenkrolle 19 verläuft das Hauptführungsseil 18 in
etwa horizontal bis in den Bereich oberhalb der horizontalen Öffnungsbegrenzung 3b.
Am Hauptführungsseil 18 sind
die Führungsseile 7, 8 und 9 fest
gemacht. Über die
horizontale Breite des Abdeckelements 4 sind weiterhin
vier Umlenkrollen 20, 21, 22 und 23 etwas oberhalb
der horizontalen Öffnungsbegrenzung 3b positioniert.
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Wird nun ausgehend von der mit dem
Abdeckelement 4 vollständig
geschlossenen Gebäudeöffnung 3,
das Abdeckelement 4 mit dem Wickelrohr 10 aufgewickelt,
bewegt sich sein oberer horizontaler Rand 4c nach unten.
Dabei werden zwei Teilbereiche 4e, 4f des Abdeckelements 4,
die sich oberhalb und unterhalb des Wickelrohrs 10 befinden,
gleichzeitig aufgewickelt.
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Wie aus 2 hervorgeht, wird im gezeigten Beispiel
ein Öffnen
der Gebäudeöffnung 3 von
oben nach unten realisiert, wobei der untere Bereich der Gebäudeöffnung 3 vom
Abdeckelement 4 überdeckt bleibt.
Dies wird dadurch erreicht, dass der obere horizontale Rand 4c des
Abdeckelements 4 abhängig vom
Wickelforschritt, durch an der Seiltrommel 17 frei werdende
Seilbereiche des Hauptführungsseil 18, nach
unten abgesenkt wird. Dies erfolgt in dem Maße, im dem sich der vom Abdeckelement 4 abgedeckte
Bereich in vertikaler Richtung betrachtet verringert. Hierzu weist
die Seiltrommel 17 nahezu den doppelten Durchmesser wie
das Wickelrohr 10 auf, bei gleicher Drehzahl von Wickelrohr 10 und
Seiltrommel 17. Da sich im Laufe des Aufwickelfortschritts
der Durchmesser eines Wickels 24 um das Wickelrohr 10 vergrößert und
somit pro Umdrehung des Wickelrohrs 10 ein immer größer werdender
Bereich des Abdeckelements 4 aufgewickelt wird, muss auch
die von der Seiltrommel 17 pro Umdrehung freigegebene Länge des
Hauptführungsseils 18 sich
im Laufe des Wickelfortschritts erhöhen. Dies kann durch eine konische
Ausformung (nicht dargestellt) der Seiltrommel 17 erreicht
werden.
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Da der Getriebemotor 16 im
gezeigten Beispiel ortsfest am Gebäudeabschnitt 2 positioniert
ist, ermöglicht
die Teleskopgelenkkupplung 11 und die gelenkige Verbindung
zwischen dem Teleskopstück 14 und
der Antriebswelle 15 eine in Wickelrichtung freie Beweglichkeit
des Wickelrohrs 10. Die Wickelrichtung verläuft im gezeigten
Beispiel parallel zur Richtung der vertikalen Öffnungsbegrenzungen 3a, d.h.
quer zur Wickelachse des Wickelrohrs 10 in der Ebene des
aufgespannten Abdeckelements 4 gemäß 1. Geringfügig beim Wickeln auftretende
horizontale Abstandsänderungen
zwischen dem rechten vertikalen Rand 4a des Abdeckelements 4 und
der Antriebswelle 15 werden ebenfalls durch die Gelenkstücke 12, 13 bzw.
durch das Teleskopstück 14 ausgeglichen.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Wickeljalousie 1 gemäß 1 im größtenteils geöffneten
Zustand der Gebäudeöffnung 3.
Dabei ist gleichmäßig um das
Wickelrohr 10 der Wickel 24 zu erkennen, der durch
die aufgewickelten Bereiche des Abdeckelements 4 gebildet
ist. Oberhalb und unterhalb des Wickels 24 zwischen diesem
und dem oberen horizontalen Rand 4c bzw. dem unteren horizontalen
Rand 4d des Abdeckelements 4 befinden sich randnahe Bereiche
des noch nicht aufgewickelten Abdeckelements 4. Das Wickelrohr 10 ist
dabei vertikal betrachtet unterhalb der in 1 gezeigten Stellung angekommen und dementsprechend
ist auch das Teleskopstück 14 zwischen
der Antriebswelle 15 und dem Wickelrohr 10 etwas
nach unten geneigt.
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3 zeigt
eine Wickeljalousie 25 mit zwei doppelt wickelnden Wickelrohren 10a bzw. 10b,
die jeweils beidseitig in Wickelrichtung etwa gleich breite Teilbereiche 4g, 4h bzw. 4i, 4k des
Abdeckelements 4 aufweisen. von dem ortsfesten Getriebemotor 16 wird über ein
oberes Teleskopstück 14a,
eine obere Teleskopgelenkkupplung 11a bzw. über eine
Verbindungswelle 26, ein Winkelgetriebe 27, ein
unteres Teleskopstück 14b und über eine
untere Teleskopgelenkkupplung 11b das obere Wickelrohr 10a bzw.
das untere Wickelrohr 10b angetrieben, die beide den gleichen
Durchmesser aufweisen.
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Um die abgedeckte Gebäudeöffnung 3,
wie in 3 gezeigt, nach
dem gleichen Prinzip wie bei der in 1 und 2 gezeigten Wickeljalousie 1 von oben
zu öffnen,
indem der obere Rand 4c abgesenkt wird, muss bei gleicher
Drehzahl der Wickelrohre 10a, 10b und einer Seiltrommel 17a,
diese in etwa einen vierfach größeren Durchmesser
als die Wickelrohre 10a,
10b aufweisen. Bei vollständig aufgewickeltem
Abdeckelement 4 (nicht dargestellt) bei nicht abgedeckter
Gebäudeöffnung 3,
sind beide Wickelrohre 10a, 10b mit den daran
aufgewickelten Teilbereichen 4g, 4h, 4i, 4k des
Abdeckelements 4, in der Nähe des unteren Bereichs der
Gebäudeöffnung 3 angeordnet
und die Teleskopstücke 14a, 14b schräg nach unten
geneigt. Zum eigenständigen
Antrieb des Wickelrohrs 10b ist alternativ auch ein zweiter
Getriebemotor vorstellbar.
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In 4 ist
eine Wickeljalousie 40 dargestellt, bei welcher wie in
der 1 und 2 Führungsseile 7, 8, 9, 18 über Umlenkrollen 20 bis 23 zur
oberen Randversteifung 5 des Abdeckelements 4 mit mittiger
Anordnung des Wickelrohrs 10 geführt sind. Im Unterschied zu
den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
besitzt die Nachführeinheit 41 aus Zugseilen 7, 8, 9, 18 und
Umlenkrollen 20 bis 23 sowie Seiltrommel 17 einen
eigenen separaten Getriebemotor 16a. Die Getriebemotoren 16, 16a sind
vorzugsweise so gesteuert, dass eine Funktionalität der Ausführungsform
gemäß den 1 und 2 möglich ist.
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In der Ausführungsform einer Wickeljalousie 50 gemäß 5 werden auch zwei Getriebemotoren 16, 16a eingesetzt,
um eine Funktionalität
der Wickeljalousie so wie in der Ausführungsform gemäß der 1 und 2 zu erhalten. Allerdings ist im Unterschied
zu 4 die Nachführeinheit 41 aus
den Zugseilen 7, 8, 9, 18 sowie
den Umlenkrollen 20 bis 23 einschließlich der
Seiltrommel 17 durch eine Nachführwelle 51 sowie Zugseilen 52 ersetzt.
Die Zugseile 52 sind an der oberen Randversteifung 5 angebracht und
werden auf Seiltrommel 53 aufgewickelt, die in der Verlängerung
der Zugseile 52 auf der Nachführwelle 51 sitzen.
Die Nachführwelle 51 kann
auch an den Seiltrommel 53 unterbrochen sein, so dass die Seiltrommeln 53 zugleich
das Kupplungsstück
zum nächsten
Nachführwellenabschnitt
bilden.
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Die Nachführwelle 51 wird unmittelbar
vom Getriebemotor 16a angetrieben.
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In 6 ist
eine Wickeljalousie 60 abgebildet, die im Prinzip der Ausführungsform
gemäß 1 und 2 entspricht. Im Unterschied hierzu ist
jedoch ein Getriebemotor 16a eingesetzt, der unmittelbar
die Nachführwelle 51 antreibt.
Hingegen wird die Wickelwelle 10 über die Teleskopgelenkkupplung 11 und
zwei Winkelgetriebe 61, 62, die mit einer Zwischenwelle 63 verbunden
sind, und wovon das Winkelgetriebe 62 am Getriebemotor 16a sitzt,
angetrieben. Ansonsten soll diese Ausführungsform die gleichen Funktionalitäten wie
die Ausführungsform
gemäß 1 und 2 ermöglichen.
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Die Ausführungsformen gemäß der 4 und 5 eignen sich prinzipiell dazu, das jeweilige
Abdeckelement oben öffnend
aufzuwickeln und den dann im unteren Bereich am Ende entstehenden
Wickel auf der Wickelwelle 10 vollständig nach oben zu ziehen, um
die Öffnung 3 zum
Durchfahren vollständig
freizugeben.
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In 7 ist
eine Wickeljalousie 70 zu sehen, die wie in der 5 die Wickeljalousie 50 zwei
Getriebemotoren 16, 16a aufweist. Der Getriebemotor 16 ist
jedoch nicht wie in 5 ortsfest,
sondern linear verschiebbar in den Wickelrichtungen montiert. Zum
linearen Verschieben des Getriebemotors 16 sind in 7 beispielhaft zwei parallele
Führungsschienen 71, 72 vorgesehen,
auf welchen der Getriebenmotor 16 gleiten kann. Der Getriebemotor 16 weist
eine Seiltrommel 73 auf, auf welche ein Zugseil 74 auf-
bzw. abgewickelt wird, das mit seinem gegenüberliegenden Ende gleichzeitig
auf einer Seiltrommel 75 auf- bzw. abgewickelt wird, die
auf der Nachführwelle 51 sitzt.
Die Trommeldurchmesser sowie die Wickelrichtungen auf den Trommeln 73 sowie 75 sind
so aufeinander abgestimmt, dass beim Auf- oder Abwickeln der Getriebemotor 16 im
Wesentlichen der Wickelwelle 10 folgt. Dadurch muss zwischen
Wickelwelle 10 und Getriebemotor 16 nur ein Synchronisationsunterschied
ausgeglichen werden, was sich in einem realen Aufbau nie vermieden
lässt,
wenn unerwünschte
Zugspannungen im System vermieden werden sollen. Der Synchronisationsunterschied ist
jedoch vergleichsweise klein, so dass als Mittel zum Ausgleich von
Positionsunterschieden z.B. eine vergleichsweise kleine Teleskopgelenkkupplung
ausreicht. Dadurch hat man die Möglichkeit,
auf vergleichsweise geringer Fläche
den Antrieb der Wickeljalousie unterzubringen.
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Auch bei dieser Lösung kann ein vollständig unten
aufgewickeltes Abdeckelement 4 nach oben gezogen werden,
so wie bei den Ausführungsformen nach 4 und 5.
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- 1
- Wickeljalousie
- 2
- Gebäudeabschnitt
- 3
- Gebäudeöffnung
- 3a
- vertikale Öffnungsbegrenzung
- 3b
- horizontale Öffnungsbegrenzung
- 4
- Abdeckelement
- 4a
- rechter
vertikaler Rand
- 4b
- linker
vertikaler Rand
- 4c
- oberer
horizontaler Rand
- 4d
- unterer
horizontaler Rand
- 4e
- oberer
Teilbereich
- 4f
- unterer
Teilbereich
- 4g
- Teilbereich
- 4h
- Teilbereich
- 4i
- Teilbereich
- 4k
- Teilbereich
- 5
- obere
Randversteifung
- 6
- untere
Randversteifung
- 7
- Führungsseil
- 8
- Führungsseil
- 9
- Führungsseil
- 10
- Wickelrohr
- 10a
- oberes
Wickelrohr
- 10b
- unteres
Wickelrohr
- 11
- Teleskopgelenkkupplung
- 11a
- obere
Teleskopgelenkkupplung
- 11b
- untere
Teleskopgelenkkupplung
- 12
- Gelenkstück
- 13
- Gelenkstück
- 14
- Teleskopstück
- 14a
- oberes
Teleskopstück
- 14b
- unteres
Teleskopstück
- 15
- Antriebswelle
- 16
- Getriebemotor
- 16a
- Getriebemotor
- 17
- Seiltrommel
- 17a
- Seiltrommel
- 18
- Hauptführungsseil
- 19
- Umlenkrolle
- 20
- Umlenkrolle
- 21
- Umlenkrolle
- 22
- Umlenkrolle
- 23
- Umlenkrolle
- 24
- Wickel
- 25
- Wickeljalousie
- 26
- Verbindungswelle
- 27
- Winkelgetriebe
- 40
- Wickeljalousie
- 41
- Nachführeinheit
- 50
- Wickeljalousie
- 51
- Nachführwelle
- 52
- Zugseil
- 53
- Seiltrommel
- 60
- Wickeljalousie
- 61
- Winkelgetriebe
- 62
- Winkelgetriebe
- 63
- Zwischenwelle
- 70
- Wickeljalousie
- 71
- Führungsschiene
- 72
- Führungsschiene
- 73
- Seiltrommel
- 74
- Zugseil
- 75
- Seiltrommel