DE20212193U1 - Wickeljalousie - Google Patents

Wickeljalousie

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DE20212193U1 DE20212193U DE20212193U DE20212193U1 DE 20212193 U1 DE20212193 U1 DE 20212193U1 DE 20212193 U DE20212193 U DE 20212193U DE 20212193 U DE20212193 U DE 20212193U DE 20212193 U1 DE20212193 U1 DE 20212193U1
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Description

"Wickelj alous ie"
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft eine Wickeljalousie zur Abdeckung von Gebäudeöffnungen, insbesondere in im Wesentlichen vertikalen Gebäudeabschnitten, umfassend ein flächiges, flexibles Abdeckelement zur mindestens teilweisen Abdeckung der Öffnung, ein von einer Antriebseinheit getriebenes und am Abdeckelement angebrachtes längliches Wickelelement, auf welches das Abdeckelement aufwickelbar ist, sowie eine Nachführeinheit, welche abhängig vom Wickelfortschritt einen variablen Rand des Abdeckelements nachführt, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der französischen Patentanmeldung FR-A-25 63 860 ist eine WickelJalousie zur Verdunklung an einer Gebäudewand vorgesehenen Öffnung bekannt, die ein flächiges flexibles Abdeckelement sowie ein von einer Antriebseinheit getriebenes Wickelelement umfasst. Mit dem Wickelelement lässt sich beginnend am unteren Rand des Abdeckelements, das Abdeckelement in dessen unterem Bereich aufwickeln. Des Weiteren besitzt diese Wickeljalousie eine Nachführeinheit, die abhängig vom Aufwickelfortschritt den oberen Rand des
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Wickelelements absenkt. Auf diese Weise wird nicht nur erreicht, dass die Wickeljalousie nicht nur von oben nach unten geöffnet wird, sondern auch, dass der abgesenkte Jalousiebereich definiert vom Wiekelelement aufgenommen und durch das Zusammenwirken von Wickelelement und Nachführeinheit unter Spannung gehalten wird. Damit wird die Möglichkeit der Verschmutzung der Jalousie und ein Verschleiß durch ein Aneinanderreihen von Jalousiebereichen herabgesetzt, wodurch sich die Lebensdauer der Wickeljalousie erhöht. Darüber hinaus tritt bei der unter Spannung gehaltenen Jalousie kein Flattern im Wind auf, was im Hinblick auf einen Materialverschleiß vorteilhaft ist. Gegebenenfalls können jedoch in einem derartigen System hohe Zugspannungen auftreten, wenn das Absenken des Abdeckelements mit einer geringeren Geschwindigkeit als das Aufwickeln durchgeführt wird.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 34 081 Al geht eine Wickeljalousie hervor, die über die gesamte Höhe einer Gebäudewand, eines im Wesentlichen senkrechten Dachelements oder dergleichen von oben nach unten geöffnet werden kann und bei welcher sich beim Öffnen keine unkontrolliert abgelegten Jalousiebereiche bilden sowie keine zu hohen Zugspannungen auftreten können, denn das Wickelelement ist frei beweglich und über ein Ausgleichelement mit einer feststehenden Antriebseinheit verbunden.
Ein solches System ist jedoch im Hinblick auf die maximale Öffnungshöhe und die Auf- bzw. Abwickelgeschwindigkeit des Abdeckelements begrenzt.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Wickeljalousie zur Verfügung zu stellen, die sich insbesondere für große abzudeckende Öffnungen eignet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wickeljalousie angegeben.
Die Erfindung betrifft eine Wickeljalousie zur Abdeckung von Gebäudeöffnungen, insbesondere in im Wesentlichen vertikalen Gebäudeabschnitten, die ein flächiges, flexibles Abdeckelement zur mindestens teilweisen Abdeckung der Öffnung und ein von einer Antriebseinheit getriebenes und am Abdeckelement angebrachtes längliches Wickelelement umfasst, auf welches das Abdeckelement aufwickelbar ist. Außerdem weist die Wickeljalousie eine Nachführeinheit auf, die abhängig vom Wickelfortschritt einen variablen Rand des Abdeckelements nachführt.
Der zentrale Erfindungsgedanke liegt nun darin, dass das Wickelelement zum Einstellen der Abdeckfläche derart am Abdeckelement angeordnet ist, dass zwei beidseitig des Wickelelements angeordnete Teilbereiche des Abdeckelements gleichzeitig auf- bzw. abwickelbar sind und das Wickelelement in Auf- bzw. Abwickelrichtung quer zu seiner Längsachse beim Nachführen des variablen Randes verschiedene Positionen einnehmen kann. Hierdurch ergeben sich folgende Vorteile: Zunächst wird eine Wickeljalousie bereit gestellt, bei welcher im Vergleich zu einfach wickelnden Jalousien das Abdeckelement erheblich schneller auf- und abgewickelt werden kann. Durch die Nachführung ist es gleichzeitig möglich, bei abgedeckter Gebäudeöffnung die Abdeckung kontrolliert insbesondere von oben beginnend zu öffnen.
Die hohe Wickelgeschwindigkeit ergibt sich dadurch, dass das Wickelelement doppelt wickelnd arbeitet, d.h. zwei Bereiche des Abdeckelements, die sich zu beiden Seiten längs des
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Wickelelements, zum Beispiel eines stabförmigen Rundkörpers, erstrecken, werden gleichzeitig auf das bzw. von dem Wickelelement auf- bzw. abgewickelt. Das Aufwickeln von zwei Teilbereichen eines Abdeckelements auf nur ein Wickelelement wird durch die Vergrößerung des Umfangs des gebildeten Wickels um das Wickelelement im Laufe des Aufwickeins noch beschleunigt, da bei einem größeren Außendurchmesser des Wickels, sich auch eine größerer Abschnitt des Abdeckelements pro Umdrehung des Wickelelements aufwickelt.
Bei entsprechender Nachführung bleibt die Gebäudeöffnung über den gesamten Auf- und AbwickelVorgang insbesondere unten abgedeckt, während die Abdeckung von oben her die Gebäudeöffnung frei gibt bzw. beim Abwickelvorgang von unten nach oben schließt. Dies ist insbesondere bei Viehställen gewünscht, da hierdurch ein günstiges Stallklima erreicht wird und keine Zugluft von unten in den Stall einströmen kann.
Darüber hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäße Wickeljalousie durch ihre hohe Flexibilität in Bezug auf unterschiedliche Anforderungen aus. Im Einzelfall lässt sich durch einfache Maßnahmen beispielsweise an der Nachführeinheit auch ein Öffnen der Gebäudeöffnung zeitgleich von oben und unten oder ausschließlich von unten bewerkstelligen.
Unabhängig von den oben erwähnten unterschiedlichen Betriebsarten bleiben die beidseitig des Wickelelements angeordnete nicht aufgewickelte Teilbereiche des Abdeckelements dauerhaft unter leichter Zugspannung, so dass z.B. kein unerwünschtes Flattern des Abdeckelements auftreten kann. Dies wird für den oberen Teilbereich hauptsächlich durch das Gewicht des Wickelelements und des darauf aufgewickelten Wickels und für den unteren Teilbereich durch einen gewichtsbelasteten unteren Rand erreicht. Letzteres ist
zum Beispiel durch eine über die gesamte Breite des unteren Randes verlaufende und über Laschen an diesem angebrachte Beschwerungsstange zu bewerkstelligen. Für den Fall eines gewünschten Einwickeins des oberen oder unteren Randes in den Wickel um das Wickelelement, sollten die horizontalen Ränder entsprechend ausgestaltet sein, zum Beispiel durch eine flache Beschwerungsstange oder eine flache normalerweise vorzusehende Randversteifung am oberen Rand des Abdeckelements. Dies ist besonders dann nötig, wenn das Wickelelement in Wickelrichtung nicht mittig am Abdeckelement angebracht ist und komplett aufgewickelt werden soll. In der Regel werden die Ränder des Abdeckelements jedoch nicht eingewickelt.
Unter den Wickelrichtungen sind hier die Richtungen zu verstehen, die quer zur Drehachse des Wickelelements von diesem in etwa in der Ebene des aufgespannten Abdeckelements wegführen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedanken sieht vor, dass der dem variablen Rand gegenüberliegende Rand des Abdeckelements in einer Richtung senkrecht zum Randverlauf und ungefähr in der Ebene des nicht aufgerollten Abdeckelements unterschiedliche Positionen einnehmen kann. Somit lässt sich die Wickeljalousie für verschiedene Betriebsarten nutzen, zum Beispiel kann der untere Rand während des Wickelvorgangs im Wesentlichen ortsfest bleiben, um die Gebäudeöffnung unten geschlossen zu halten oder er kann sich nach oben bewegen, wenn ein Öffnen von unten erwünscht sein sollte. Ein Hauptvorteil der freien Lagerung des bei vertikaler Anordnung unteren Randes zusammen mit dem in Wickelrichtung bewegbaren Wickelelement liegt jedoch darin, dass eventuell auftretende Zugspannungen im Abdeckelement ausgeglichen werden können. Dies kann dann der Fall sein, wenn z.B. der am oberen Rand anschließende aufzuwickelnde Bereich des Abdeckelements schneller
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aufgewickelt wird, als der obere Rand von der Nachführeinheit nachgeführt wird.
Weiter wird vorgeschlagen, dass die Nachführeinheit so ausgelegt ist, dass beim Auf- und Abwickeln des Abdeckelements der variable Rand so nachgeführt wird, dass der dem variablen Rand gegenüberliegende Rand des Abdeckelements sich in seiner Lage allenfalls nur unwesentlich verändert. Durch diese Anordnung lässt sich z.B. bei einer vertikalen Öffnungsfläche der untere Rand eines Abdeckelements beim Nachführen des oberen variablen Randes so in seiner Position halten, dass er den unteren Teil der Gebäudeöffnung geschlossen hält. Dabei sind unwesentliche Veränderungen der Lage des unteren Randes des Abdeckelements, als Ausgleichbewegung zur Verhinderung von einem Zugspannungsaufbau bzw. einer Bauch- bzw. Wellenbildung des Abdeckelements durchaus tolerierbar, da der untere Rand üblicherweise etwas über die untere Begrenzung der Gebäudeöffnung überragen kann und somit ein öffnen der Gebäudeöffnung von unten normalerweise nicht auftreten sollte. In der Regel steht zudem ein ausreichender Abstand des unteren Randes zum Boden zur Verfügung, so dass regelmäßig auch kein ungewolltes Aufliegen des unteren Randes des Abdeckelements am Boden, selbst bei größeren Ausgleichbewegungen des unteren Randes, auftritt.
Eine weitere Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung sieht vor, die Antriebseinheit ortsfest zu positionieren. Die Antriebseinheit lässt sich damit sicher, einfach und gegenüber einer verfahrbaren Anordnung kostengünstiger anbringen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Wickelelement mit der Antriebseinheit über Mittel verbunden, mit welchen Positionsunterschiede beim Auf- und Abwickeln zwischen Wickelelement und Antriebseinheit ausgleichbar sind. Hierfür
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ist beispielsweise eine Teleskopgelenkkupplung geeignet, die Antriebskräfte von der Antriebseinheit auf das Wickelelement überträgt und auch hohen mechanischen Belastungen standhält, wie sie z.B. bei langen Wickel- und großflächigen Abdeckelementen auftreten.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung sieht vor, dieses in etwa in der Mitte des Abdeckelements vorzusehen. Dabei verläuft das Wickelelement vorzugsweise über die gesamte Breite des Abdeckelements quer zur Wickelrichtung. Hierdurch kann, insbesondere wenn das gesamte Abdeckelement regelmäßig auf- bzw. abgewickelt wird, eine im Vergleich zur einfach wickelnden Jalousie deutlich erhöhte Aufwickelgeschwindigkeit erreicht werden. Außerdem ist diese Anordnung besonders geeignet das Abdeckelement zwischen oberem und unterem Rand, parallel zu diesen zu stabilisieren, insbesondere gegen Flattern. Darüber hinaus lässt sich das Abdeckelement unter anteilig gleichem Aufwickelanteil der Teilbereiche des Abdeckelements vollständig aufwickeln.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, dass die Nachführeinheit eine Seilzugvorrichtung mit wenigstens einer Seiltrommel, die von der Antriebseinheit für das Wickelelement angetrieben wird und ein Zugseil umfasst, das zum Nachführen des variablen Randes dient. Diese Ausgestaltung ist besonders platzsparend und wenig aufwändig einzurichten und ermöglicht es in besonders vorteilhafter Weise, die Nachführung eines variablen Randes des Abdeckelements an den Wickelvorgang zu koppeln. Mit dem Verhältnis der Durchmesser von Wickelelement zu Seiltrommel kann die Nachführgeschwindigkeit des variablen Randes des Abdeckelements eingestellt werden. Wird zum Beispiel ein am Abdeckelement mittig angeordnetes Wickelelement mit vertikaler Wickelrichtung eingesetzt und der obere Rand soll nachgeführt werden, wobei der untere Rand sich allenfalls unwesentlich verändern soll, muss der Durchmesser der
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Seiltrommel in etwa doppelt so groß sein wie der Durchmesser des Wickelelements, wenn Wickelelement und Seiltrommel nahezu die gleiche Drehzahl aufweisen. Zum Ausgleich des mit dem Wickelfortschritt sich ändernden Aufwickeldurchmesser des Wickelelements mit daran aufgewickeltem Wickel, kann die Seiltrommel konisch ausgebildet sein.
Auch bei horizontaler Wickelrichtung, bei der die Längsachse des Wickelelements senkrecht verläuft, kann analog zur vertikalen Wickelrichtung wenigstens ein variabler Rand, der seitlich am Abdeckelement vertikal verläuft, von der Seilzugvorrichtung abhängig vom Wickelfortschritt nachgeführt werden.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Seilzugvorrichtung mehrere Umlenkrollen und Zugseile umfasst, die an dem variablen Rand des Abdeckelements angreifen. Diese Anordnung ist einfach und kostengünstig zu realisieren und gewährleistet eine einfache Übertragung der von der Antriebseinheit generierten Seilkräfte auf beispielsweise einen oberen Rand des Abdeckelements.
Schließlich weist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Wickeljalousie besonders bei sehr großflächigen Abdeckelementen zwei erfindungsgemäße Wickelelemente auf, da somit gegenüber der Ausfuhrungsform mit nur einem erfindungsgemäßen Wickelelement in etwa halb so lange Auf- und Abwickelzeiten erzielt werden können. Außerdem wird die mechanische Belastung besonders beim Auf- und Abwickeln, die sonst auf ein Wickelelement wirkt, auf zwei Wickelelemente verteilt. Prinzipiell sind auch mehr als zwei Wickelelemente an einer Wickeljalousie vorstellbar.
Die erfindungsgemäßen Wickeljalousie wird insbesondere mit horizontal ausgerichteter Längsachse des Wickelelements und
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vertikaler Wickelrichtung vorgeschlagen, bei der das flächige Abdeckelement insbesondere annähernd parallel zu Gebäudewänden verläuft. Allerdings ist eine senkrechte Längsachse des Wickelelements bei waagrechter Wickelrichtung prinzipiell ebenfalls denkbar, hier müssen allerdings beide seitlichen Ränder des Abdeckelements in Wickelrichtung von der Nachführeinheit nachgeführt werden oder aber bei einseitiger Öffnung und Abdeckung der Gebäudeöffnung ein Rand anderweitig gehalten werden.
Prinzipiell sind hinsichtlich der Materialeigenschaften des Abdeckelements einheitlich bzw. unterschiedlich strukturierte Bereiche des textlien oder textilähnlichen Abdeckelements, zum Beispiel netzartige, transparente, reflektierende und andere denkbar.
Zeichnungen
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in den Zeichnungen anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
Hierbei zeigt:
Figur 1
Figur 2
Figur 3
eine unterbrochen dargestellte
Wickeljalousie an einem Gebäudeabschnitt
bei vollständig abgedeckter
Gebäudeö f fnung,
die Wickeljalousie gemäß Figur 1 im Zustand der nur teilweise abgedeckten Gebäudeöffnung und
ein alternatives Ausführungsbeispiel der
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Wickeljalousie mit zwei Wickelwellen im vollständig abgedeckten Zustand einer Gebäudeöffnung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Für funktionsgleiche Teile in Figuren, die unterschiedliche Ausführungsformen zeigen, sind dieselben Bezugszeichen verwendet.
Figur 1 und 2 zeigen eine Wickeljalousie 1, die an einem im Wesentlichen vertikalen Gebäudeabschnitt 2 angebracht ist. In dem Gebäudeabschnitt 2 ist eine rechteckförmige Gebäudeöffnung 3 mit ihren vertikal bzw. horizontal verlaufenden Öffnungsbegrenzungen 3a bzw. 3b zu erkennen. Dabei sind die Öffnungsbegrenzungen 3a, 3b in dem Bereich, in dem sie von einem flächigen, flexiblen Abdeckelement 4 überdeckt werden, gestrichelt dargestellt. Das gleichmaßig etwas über die Öffnungsbegrenzungen 3a, 3b hinausragende Abdeckelement 4 ist ebenfalls von rechteckiger Form und weist vertikale bzw. horizontale Ränder 4a, 4b bzw. 4c, 4d auf. Am oberen horizontalen Rand 4c und am unteren horizontalen Rand 4d des Abdeckelements 4 sind Randaussteifungen 5 bzw. 6 angebracht. An der oberen Randversteifung 5 greifen drei Führungsseile 7, 8, 9, die annähernd gleichmäßig über die horizontale Breite verteilt sind, an.
Wie besonders aus Figur 1 hervorgeht, ist im vollständig geschlossenem Zustand der Wickeljalousie 1, also bei vollständig abgedeckter Gebäudeöffnung 3, ein horizontal verlaufendes und in etwa mittig am Abdeckelement 4 angebrachtes wickelrohr 10 zu erkennen. Das wickelrohr 10 ist einseitig in der Nähe des rechten vertikalen Randes 4a des Abdeckelements 4 über eine Teleskopgelenkkupplung 11 mit einem Gelenkstück 12 an einem Teleskopstück 14, über ein weiteres Gelenkstück 13 und eine Antriebswelle 15 mit einem
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Getriebemotor 16 verbunden. Von dem Getriebemotor 16 wird auf der der Antriebswelle 15 gegenüberliegenden Seite eine Seiltrommel 17 angetrieben, mit der ein Hauptführungsseil auf- bzw. abgewickelt werden kann. Das Hauptführungsseil 18 verläuft zwischen der Seiltrommel 17 vertikal bis zu einer Umlenkrolle 19, die im Bereich etwas oberhalb der horizontalen Öffnungsbegrenzung 3b das Hauptführungsseil 18 umlenkt. Von der Umlenkrolle 19 verläuft das Hauptführungsseil 18 in etwa horizontal bis in den Bereich oberhalb der horizontalen Öffnungsbegrenzung 3b. Am Hauptführungsseil 18 sind die Führungsseile 7, 8 und 9 fest gemacht. Über die horizontale Breite des Abdeckelements 4 sind weiterhin vier Umlenkrollen 20, 21, 22 und 23 etwas oberhalb der horizontalen Öffnungsbegrenzung 3b positioniert.
Wird nun ausgehend von der mit dem Abdeckelement 4 vollständig geschlossenen Gebäudeöffnung 3, das Abdeckelement 4 mit dem Wickelrohr 10 aufgewickelt, bewegt sich sein oberer horizontaler Rand 4c nach unten. Dabei werden zwei Teilbereiche 4e, 4f des Abdeckelements 4, die sich oberhalb und unterhalb des Wickelrohrs 10 befinden, gleichzeitig aufgewickelt.
Wie aus Figur 2 hervorgeht, wird im gezeigten Beispiel ein Öffnen der Gebäudeöffnung 3 von oben nach unten realisiert, wobei der untere Bereich der Gebäudeöffnung 3 vom Abdeckelement 4 überdeckt bleibt. Dies wird dadurch erreicht, dass der obere horizontale Rand 4c des Abdeckelements 4 abhängig vom Wickelforschritt, durch an der Seiltrommel 17 frei werdende Seilbereiche des Hauptführungsseil 18, nach unten abgesenkt wird. Dies erfolgt in dem Maße, im dem sich der vom Abdeckelement 4 abgedeckte Bereich in vertikaler Richtung betrachtet verringert. Hierzu weist die Seiltrommel 17 nahezu den doppelten Durchmesser wie das Wickelrohr 10 auf, bei gleicher Drehzahl von Wickelrohr 10 und Seiltrommel 17. Da sich im Laufe des Aufwickelfortschritts der
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Durchmesser eines Wickels 24 um das Wickelrohr 10 vergrößert und somit pro Umdrehung des Wickelrohrs 10 ein immer größer werdender Bereich des Abdeckelements 4 aufgewickelt wird, muss auch die von der Seiltrommel 17 pro Umdrehung freigegebene Länge des Hauptführungsseils 18 sich im Laufe des Wickelfortschritts erhöhen. Dies kann durch eine konische Ausformung (nicht dargestellt) der Seiltrommel 17 erreicht werden.
Da der Getriebemotor 16 im gezeigten Beispiel ortsfest am Gebäudeabschnitt 2 positioniert ist, ermöglicht die Teleskopgelenkkupplung 11 und die gelenkige Verbindung zwischen dem Teleskopstück 14 und der Antriebswelle 15 eine in Wickelrichtung freie Beweglichkeit des Wickelrohrs 10. Die Wickelrichtung verläuft im gezeigten Beispiel parallel zur Richtung der vertikalen Öffnungsbegrenzungen 3a, d.h. quer zur Wickelachse des Wickelrohrs 10 in der Ebene des aufgespannten Abdeckelements 4 gemäß Fig. 1. Geringfügig beim Wickeln auftretende horizontale Abstandsänderungen zwischen dem rechten vertikalen Rand 4a des Abdeckelements 4 und der Antriebswelle 15 werden ebenfalls durch die Gelenkstücke 12, 13 bzw. durch das Teleskopstück 14 ausgeglichen.
Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Wickeljalousie 1 gemäß Fig. 1 im größtenteils geöffneten Zustand der Gebäudeöffnung 3. Dabei ist gleichmäßig um das Wickelrohr der Wickel 24 zu erkennen, der durch die aufgewickelten Bereiche des Abdeckelements 4 gebildet ist. Oberhalb und unterhalb des Wickels 24 zwischen diesem und dem oberen horizontalen Rand 4c bzw. dem unteren horizontalen Rand 4d des Abdeckelements 4 befinden sich randnahe Bereiche des noch nicht aufgewickelten Abdeckelements 4. Das Wickelrohr 10 ist dabei vertikal betrachtet unterhalb der in Fig. 1 gezeigten Stellung angekommen und dementsprechend ist auch das Teleskopstück 14 zwischen der Antriebswelle 15 und dem Wickelrohr 10 etwas nach unten geneigt.
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Fig. 3 zeigt eine Wickeljalousie 25 mit zwei doppelt wickelnden Wickelrohren 10a bzw. 10b, die jeweils beidseitig in Wickelrichtung etwa gleich breite Teilbereiche 4g, 4h bzw. 4i, 4k des Abdeckelements 4 aufweisen. Von dem ortsfesten Getriebemotor 16 wird über ein oberes Teleskopstück 14a, eine obere Teleskopgelenkkupplung 11a bzw. über eine Verbindungswelle 26, ein Winkelgetriebe 27, ein unteres Teleskopstück 14b und über eine untere Teleskopgelenkkupplung 11b das obere Wickelrohr 10a bzw. das untere Wickelrohr 10b angetrieben, die beide den gleichen Durchmesser aufweisen.
Um die abgedeckte Gebäudeöffnung 3, wie in Fig. 3 gezeigt, nach dem gleichen Prinzip wie bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Wickeljalousie 1 von oben zu öffnen, indem der obere Rand 4c abgesenkt wird, muss bei gleicher Drehzahl der Wickelrohre 10a, 10b und einer Seiltrommel 17a, diese in etwa einen vierfach größeren Durchmesser als die Wickelrohre 10a, 10b aufweisen. Bei vollständig aufgewickeltem Abdeckelement 4 (nicht dargestellt) bei nicht abgedeckter Gebäudeöffnung 3, sind beide Wickelrohre 10a, 10b mit den daran aufgewickelten Teilbereichen 4g, 4h, 4i, 4k des Abdeckelements 4, in der Nähe des unteren Bereichs der Gebäudeöffnung 3 angeordnet und die Teleskopstücke 14a, 14b schräg nach unten geneigt. Zum eigenständigen Antrieb des Wickelrohrs 10b ist alternativ auch ein zweiter Getriebemotor vorstellbar.
Bezugszeichenliste:
1 Wickel]alousie
2 Gebäudeabschnitt
3 Gebäudeö f fnung
3a vertikale Öffnungsbegrenzung
3b horizontale Öffnungsbegrenzung
4 Abde c ke1ement
4a rechter vertikaler Rand
4b linker vertikaler Rand
4C oberer horizontaler Rand
4d unterer horizontaler Rand
4e oberer Teilbereich
4f unterer Teilbereich
4g Teilbereich
4h Teilbereich
4i Teilbereich
4k Teilbereich
5 obere Randversteifung
6 untere Randversteifung
7 Führungsseil
8 Führungsseil
9 Führungsseil
10 Wickelrohr
10a oberes Wickelrohr
10b unteres Wickelrohr
11 Teleskopgelenkkupplung
11a obere Teleskopgelenkkupplung
11b untere Teleskopgelenkkupplung
12 Gelenkstück
13 Gelenkstück
14 Teleskopstück
14a oberes Teleskopstück
14b unteres Teleskopstück
15 Antriebswelle
16 Getriebemotor
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17 Seiltrommel 17a Seiltrommel
18 Hauptführungsseil
19 Umlenkrolle
20 Umlenkrolle
21 Umlenkrolle
22 Umlenkrolle
23 Umlenkrolle
24 Wickel
25 WickelJalousie
26 Verbindungswelle
27 Winkelgetriebe
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Claims (9)

1. Wickeljalousie (1, 25) zur Abdeckung von Gebäudeöffnungen (3), insbesondere in im Wesentlichen vertikalen Gebäudeabschnitten (2), umfassend ein flächiges, flexibles Abdeckelement (4) zur mindestens teilweisen Abdeckung der Öffnung (3), ein von einer Antriebseinheit (15, 16, 26, 27) getriebenes und am Abdeckelement (4) angebrachtes längliches Wickelelement (10, 10a, 10b), auf welches das Abdeckelement (4) aufwickelbar ist sowie eine Nachführeinheit (7, 8, 9, 17, 17a, 18, 19, 20, 21, 22, 23), welche abhängig vom Wickelfortschritt einen variablen Rand (4c) des Abdeckelements (4) nachführt, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelelement (10, 10a, 10b) zum Einstellen der Abdeckfläche derart am Abdeckelement (4) angeordnet ist, dass zwei beidseitig des Wickelelements (10, 10a, 10b) angeordnete Teilbereiche (4e, 4f, 4g, 4h, 4i, 4k) des Abdeckelements (4) gleichzeitig auf das bzw. von dem Wickelelement (10, 10a, 10b) auf- bzw. abwickelbar sind und das Wickelelement (10, 10a, 10b) in Auf- bzw. Abwickelrichtung quer zu seiner Längsachse beim Nachführen des variablen Randes (4c) verschiedene Positionen einnehmen kann.
2. Wickeljalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dem variablen Rand (4c) gegenüberliegende Rand (4d) des Abdeckelements (4) in einer Richtung senkrecht zum Randverlauf und ungefähr in der Ebene des Abdeckelements (4) unterschiedliche Positionen einnehmen kann.
3. Wickeljalousie nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachführeinheit (7, 8, 9, 17, 17a, 18, 19, 20, 21, 22, 23) so ausgelegt ist, dass beim Auf- bzw. Abwickeln des Abdeckelements (4) der variable Rand (4c) so nachgeführt wird, dass der dem variablen Rand (4c) gegenüberliegende Rand (4d) des Abdeckelements (4) sich in seiner Lage allenfalls nur unwesentlich verändert.
4. Wickeljalousie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (15, 16, 26, 27) ortsfest positioniert ist.
5. Wickeljalousie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelelement (10, 10a, 10b) mit der Antriebseinheit (15, 16, 26, 27) über Mittel (11, 11a, 11b, 12, 13, 14, 14a, 14b) verbunden ist, mit welchen Positionsunterschiede beim Auf- und Abwickeln zwischen Wickelelement (10, 10a, 10b) und Antriebseinheit (15, 16, 26, 27) ausgleichbar sind.
6. Wickeljalousie nach einem der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelelement (10, 10a, 10b) in Wickelrichtung betrachtet in etwa in der Mitte des Abdeckelements (4) angeordnet ist.
7. Wickeljalousie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachführeinheit (7, 8, 9, 17, 17a, 18, 19, 20, 21, 22, 23) eine Seilzugvorrichtung (7, 8, 9, 17, 17a, 18, 19, 20, 21, 22, 23) mit wenigstens einer Seiltrommel (17, 17a), die von der Antriebseinheit (15, 16, 26, 27) für das Wickelelement (10, 10a, 10b) angetrieben wird und ein Zugseil (18) umfasst, das zum Nachführen des variablen Randes vorgesehen ist.
8. Wickeljalousie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilzugvorrichtung (7, 8, 9, 17, 17a, 18, 19, 20, 21, 22, 23) mehrere Umlenkrollen (19, 20, 21, 22, 23) und Zugseile (7, 8, 9, 18) umfasst, welche am variablen Rand (4c) des Abdeckelements (4) angreifen.
9. Wickeljalousie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Wickelelemente (10a, 10b) zum gleichzeitigen Auf- und Abwickeln des Abdeckelements (4) vorgesehen sind.
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