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Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Karosserie und einem
festen Klappdach.
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In
der
DE 198 46 006
A1 ist ein starres Klappverdeck für Kraftfahrzeuge beschrieben,
welches in einem Kofferraum des Kraftfahrzeugs abgelegt wird. Dieses
Kraftfahrzeug ist lediglich ein Beispiel einer sehr großen Anzahl
an verschiedenen Fahrzeugen, die mit festen oder flexiblen Verdecken ausgestattet
sind.
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Zwar
liegen derartige Fahrzeuge bereits seit längerer Zeit im allgemeinen
Trend, es hat sich jedoch stets als problematisch herausgestellt,
dass sie nur über
einen geringen Laderaum verfügen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug
zu schaffen, welches einerseits einen großen Laderaum besitzt, andererseits
jedoch als geöffnetes
Fahrzeug im Sinne eines Cabriolets genutzt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch
das erfindungsgemäße feste
Klappdach, welches mittels des Ablegemechanismus im Inneren der
Karosserie ablegbar ist, ergibt sich ein Fahrzeug, welches sowohl
offen als auch geschlossen gefahren werden kann. Der Ablegemechanismus ist konstruktiv
besonders einfach, da die übereinander
abgelegten Dachteile lediglich mit einer Schwenk- und/oder Translationsbewegung
im Innenraum des Kraftfahrzeugs abgelegt werden müssen.
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Durch
die Ausführung
als Kombi-Fahrzeug weist dasselbe im geschlossenen Zustand des Daches
einen erheblich größeren Nutzraum
als bisher bekannte Cabriolet-Fahrzeuge auf. Der besondere Vorteil
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs
besteht darin, dass auch in der geöffneten Position die A-, B-
und C-Säulen des
Kraftfahrzeugs sowie die seitlichen Dachrahmen in ihrer Position
bleiben und damit auch im geöffneten
Zustand des Klappdaches, in dem sich dieses im Inneren des Kraftfahrzeugs
befindet, ein sehr großer
Laderaum zur Verfügung steht.
Auch der Passagierraum wird weder im offenen noch im geschlossenen
Zustand des Klappdaches eingeschränkt. Da insbesondere die C-Säule nicht
Bestandteil des Klappdaches ist, ist vorteilhafterweise eine einfachere
Versenkbewegung möglich und
es entsteht ein geringerer Raumbedarf im Inneren des Kraftfahrzeugs.
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Insbesondere
bei langen Fahrzeugen kann es von Vorteil sein, wenn das Klappdach
ein vorderes Dachteil, ein mittleres Dachteil und ein hinteres Dachteil
aufweist. Dadurch kann die Masse der einzelnen Dachteile reduziert
werden und es ist ein einfacheres Ablegen des Klappdaches möglich.
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In
diesem Zusammenhang besteht eine besonders einfache Ablegemöglichkeit
für das
Klappdach darin, dass der Ablegemechanismus derart ausgeführt ist,
dass bei der Ablegebewegung des Klappdaches das vordere Dachteil
auf das mittlere Dachteil abgelegt wird, und dass das vordere Dachteil
und das mittlere Dachteil gemeinsam auf das hintere Dachteil abgelegt
werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den restlichen Unteransprüchen so wie aus dem nachfolgend
anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellten
Ausführungsbeispiel.
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Dabei
zeigen:
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1 eine stark schematisierte
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs
mit dem Klappdach im geschlossenen Zustand;
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2 das Kraftfahrzeug aus 1 mit dem Klappdach im geöffneten
Zustand;
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3 eine stark schematisierte
Draufsicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs
mit dem Klappdach im geschlossenen Zustand;
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4 das Kraftfahrzeug aus 3 mit dem Klappdach im geöffneten
Zustand;
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5 eine detaillierte Darstellung
einer Ausführungsform
des Klappdaches in einer geschlossenen Stellung;
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6 das Klappdach aus 5 in einer ersten Zwischenstellung;
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7 das Klappdach aus 5 in einer zweiten Zwischenstellung;
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8 das Klappdach aus 5 in einer dritten Zwischenstellung;
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9 das Klappdach aus 5 in einer vierten Zwischenstellung;
und
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10 das Klappdach aus 5 in einer fünften Zwischenstellung.
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Die 1 und 2 zeigen in einer sehr schematischen
Seitenansicht ein Kraftfahrzeug 1 mit einer Karosserie 2.
Die Karosserie 2 weist jeweilige A-Säulen 3, B-Säulen 4 und
C-Säulen 5 auf,
die durch seitliche Dachrahmen 6 in Fahrzeuglängsrichtung
miteinander verbunden sind. Die Darstellung von 1 zeigt hierbei die linke Seite des Kraftfahrzeugs 1,
die Darstellung von 2 die
rechte Seite. Dabei ist erkennbar, dass das Kraftfahrzeug 1 als Kombi-Fahrzeug
ausgebildet ist, welches einen sehr großen Kofferraum 7 aufweist,
der nach oben mittels eines festen Klappdaches 8 verschlossen
ist. Im Inneren der Karosserie können
sich zwei nicht dargestellte Sitzreihen für Passagiere befinden.
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Das
feste Klappdach 8, welches drei Dachteile, nämlich ein
vorderes Dachteil 9, ein mittleres Dachteil 10 und
ein hinteres Dachteil 11 aufweist, verläuft von den A-Säulen 3 bis
zu den C-Säulen 5 und
kann mittels eines in den 5 bis 10 näher beschriebenen Ablegemechanismus 12 im
Inneren der Karosserie 2, also im Innenraum des Kraftfahrzeugs 1,
abgelegt werden, um das Kombifahrzeug in ein Cabriolet umzuwandeln.
Aus einem Vergleich der 1 und 2 wird deutlich, dass mittels
des Ablegemechanismus 12 die Dachteile 9, 10 und 11 übereinander
abgelegt und in das Innere der Karosserie 2, nämlich in
dem Kofferraum 7 abgelegt werden.
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Die 3 und 4 zeigen das Kraftfahrzeug 1 in
einer stark schematisierten Draufsicht. Aus einem Vergleich dieser
Figuren wird deutlich, dass die A-, B- und C-Säulen 3, 4 und 5 sowie
die seitlichen Dachrahmen 6 während der Öffnungsbewegung des Klappdaches 8 in
ein und derselben starren Position verbleiben. Auf diese Weise kann
das Kombifahrzeug aus den 1 und 3 in das Cabriolet gemäß den 2 und 4 und umgekehrt verwandelt werden.
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Aus
den 5 bis 10 wird die konstruktive Auslegung
des Ablegemechanismus 12 deutlich. Dieser weist beiderseits
der Dachteile 8 und 9 erste Viergelenke 13 auf,
welche das vorde re Dachteil 9 mit dem mittleren Dachteil 10 verbinden
und hierzu jeweils zwei Verbindungshebel 14 und 15 aufweisen. Das
mittlere Dachteil 10 und das hintere Dachteil 11 sind
mit zweiten Viergelenken 16 verbunden, welche ebenfalls
jeweils zwei Verbindungshebel 17 und 18 aufweisen.
Schließlich
ist noch das hintere Dachteil 11 mittels zweier dritter
Viergelenke 19 mit der Karosserie 2 verbunden.
Auch die beiden Viergelenke 19 weisen jeweils zwei Verbindungshebel 20 und 21 auf. In
den 5 bis 10 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur jeweils eines der Viergelenke 13, 16 und 19 dargestellt,
es ist jedoch für
den Fachmann selbstverständlich,
dass diese Viergelenke 13, 16 und 19 auf
beiden Seiten der Dachteile 9, 10 und 11 angeordnet
sind.
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Aus 6 ist ersichtlich, dass
bei der Ablegebewegung des Klappdaches 8 zunächst das
vordere Dachteil 9 mittels der Viergelenke 13 auf
das mittlere Dachteil 10 abgelegt wird. Der abgelegte Zustand
des vorderen Dachteils auf dem mittleren Dachteil 10 ist
in 7 zu erkennen.
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Anschließend wird
das vordere Dachteil 9 gemeinsam mit dem mittleren Dachtei1 10 mittels
der Viergelenke 16 auf das hintere Dachteil 11 abgelegt. Diesen
Zustand zeigt 8. Um
diese beiden Ablegebewegungen zu erreichen, führen die Viergelenke 13 und 16 jeweils
Schwenkbewegungen um Drehpunkte aus, die hier nicht näher bezeichnet
sind.
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Die
beiden Verbindungshebel 20 und 21 der Viergelenke 19 sind
an Drehpunkten 22 und 23 an der Karosserie 2 gelagert.
Auch hier sind selbstverständlich
beiderseits der Karosserie 2 Drehpunkte 22 und 23 vorgesehen.
Des weiteren ist im vorliegenden Fall der vordere Verbindungshebel 20 gelenkig
ausgebildet und weist einen Drehpunkt 24 auf, der bei der
Drehbewegung der beiden Verbindungshebel 20 und 21 um
die Drehpunkte 22 und 23 für ein Abknicken des vorderen
Verbindungshebels 20 sorgt. Dieses Abknicken ist in den 9 und 10 dargestellt. Durch die hiermit erreichte
Schwenkbewegung wird das hintere Dachteil 11 im Inneren
der Karosserie 2 abgelegt. Bei dieser Ablegebewegung entsteht
auch eine Bewegungskomponente in Fahrzeuglängsrichtung, die dazu führt, dass
das Klappdach 9 weiter hinten zu liegen kommt als das hintere
Dachteil 11 in der geschlossenen Position. Dies ist aus
einem Vergleich der 1 und 2 bzw. 3 und 4 zu
erkennen. Hierzu ist es erforderlich, dass die C-Säulen 5 um
einen gewissen Winkel gegenüber
der Vertikale geneigt sind.
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Alternativ
zu der Ausführungsform
mit dem Viergelenk 19 zwischen dem hinteren Dachteil 11 und
der Karosserie 2 könnten
auch zwei scherenartig zusammenklappbare Hebelpaare vorgesehen sein, um
das Klappdach 8 mittels einer Translationsbewegung im Kofferraum 7 abzulegen.
Hierzu müssten
lediglich die Verbindungshebel 21 analog zu den Verbindungshebeln 20 jeweils
einen Drehpunkt aufweisen, so dass bei der Ablegebewegung des hinteren Dachteils 11 sich
die beiden Verbindungshebel 20 und 21 aufeinander
zu bewegen würden.
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Im
abgelegten Zustand wird das Klappdach 8 von einer Abdeckung 25 abgedeckt.
Bei der Abdeckung 25 kann es sich um ein Rollo handeln
oder auch um eine feste Platte, auf der Gegenstände abgelegt werden können, um
auch im geöffneten
Zustand des Kraftfahrzeugs 1 einen Laderaum zu bieten.
In nicht dargestellter weise kann das Klappdach 8 bei seiner
Ablegebewegung auch in einer Zwischenstellung oberhalb der Abdeckung 25 angehalten
und verriegelt werden, so dass ein Einladen von Gegenständen bei
geöffnetem
Klappdach 8 auch unterhalb der Abdeckung 25 möglich ist.
Des weiteren kann während
der Ablegebewegung des Klappdaches 8 eine Heckscheibe 26,
welche zwischen den beiden C-Säulen 5 angeordnet
ist, in eine nicht dargestellte Nut in der Karosserie 2 einfahren,
um auf diese Weise zum einen eine einfachere Ablegebewegung des
Klappdaches 8 zu ermöglichen
und zum anderen das Kraftfahrzeug 1 noch weiter öffnen zu können. In
diesem Zusammenhang ist es außerdem nicht
erforderlich, die beiden seitlichen Dachrahmen 6 mittels
eines quer zur Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Dachspriegels zu verbinden.
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Durch
die starre Ausführung
der seitlichen Dachrahmen 6 können in denselben Seitenairbags angeordnet
sein, um auch bei geöffnetem
Klappdach 8 eine hohe Insassensicherheit zu bieten.
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Selbstverständlich kann
das Klappdach 8 sowohl automatisch, beispielsweise mittels
entsprechender Hydraulikzylinder, als auch manuell bewegt werden.
Hierbei sind selbstverständlich
auch andere Kinematiken denkbar, mit denen das Klappdach 8 im Inneren
der Karosserie 2 abgelegt wird.
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In
nicht dargestellter Weise kann durch zusätzliche Hebel zwischen dem
hinteren Dachteil 11 und dem hinteren Viergelenk 19 oder
durch eine Aufhängung
des hinteren Dachteils 11 in Schiebebahnen innerhalb der
seitlichen Dachrahmen 6 das Klappdach 8 in eine
vordere Position geschoben werden, so dass das Kraftfahrzeug 1 teilweise
nach oben geöffnet
ist und auch hohe Gegenstände
transportiert werden können.